Die EU Flagge vor blauem Himmel.

Ihre Meinung zu Athen und Geldgeber einigen sich auf drittes Hilfspaket

Griechenland und seine Geldgeber haben sich auf konkrete Bedingungen für ein drittes Hilfspaket geeinigt. Die Vereinbarung sei aber bislang nur auf Arbeitsebene erreicht, die Zustimmung der Regierungen stehe noch aus, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Es seien noch Details zu klären.

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75 Kommentare

Kommentare

Crefeldinjo
Die Lage bleibt angespannt, denn

mindestens einige Euro-Mitglieder schlucken die Kröte der durch weitere Kreditvergabe immer größer werdenden Haftung nur widerwillig. Mal sehen, wer als Erster vom Zug abspringt. Glaubt man den Medien, könnte demnächst Finnland den Euro-Raum verlassen. Die Solidarität mit Griechenland schwindet immer mehr, umso wichtiger sind baldige Erfolgsmeldungen aus Athen.

boliche
tsipras ist kein verräter-er setzt mehrheitswillen um

varoufakis ist zurückgetreten.das war persönlich konsequent.
birgt außerdem die chance auf rückkehr an die regierungsverantwortung,falls die bevölkerung aufwacht&doch aus dem euro aussteigen&seine würde mit der drachme wieder will.
tsipras bleibt an bord&versucht innerhalb der schlechten lösung das beste herauszuholen.
das ist aller ehren wert.
ich könnte das nicht-gg meine überzeugung arbeiten,aber darum geht es ja,zu arbeiten um trotz allem das allerschlimmste zu verhindern,auch wenn man innerlich viel mehr wollte.
die mehrheit der griechen hat den gong immer noch nicht gehört&hofft auf die "augen zu und durch" erfahrung,es werde schon irgendwie sich wieder einrenken.
das wird es nicht.
an grld"sieht man"nun,wie es einem ergeht,wenn man sich dem neoliberalen mantra wiedersetzt.
wenn jetzt spanien& oder portugal nicht dagegenhält,wird ganz europa im dominoverfahren sich gegenseitig runterkonkurrieren.
frankreich&dann uns wirds irgendwann auch erwischen.
zu wessen nutzen?
nachdenken.

Klaus1963
Schön

ist anders.

Die gr. Gewerkschaften werden zu Massenprotesten bei privatisierungen aufrufen. Der Energiebereich und die Gr Bahn werden die Ersten sein.

Reeder anders besteuern? Also Änderung der gr. Verfassung? Wer glaubt denn an sowas?

Der IWF bekundet keine Bereitschaft sich an den Krediten zu beteiligen. Also kann ich mich Nicht darauf verlassen, das unsere Regierung das 3te Hilfspaket erst gar nicht berät.
Hier wird alles wieder so gedreht und geschoben bis es passt. Frei nach dem Motto: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!"

Höhere Besteuerung der Landwirtschaft. Der einzige Bereich in dem Gr. den eigenen Markt mit Lebensmitteln versorgen könnte. Aber jetzt noch teurer als ohnehin schon? Für mich eine Steigerung der Agrarprodukte. Mehr holländische Tomaten, spanisches Obst, italienische Oliven, deutsche Milch, ...

9:20 Jörg Hertle Primärüberschuss
2015 / -0,25%
12:11 P. Dalheimer
2015 / +0,25%
Beide
2016 / +0,50%
2017 / + 1,75%
Wer glaubt denn sowas?

Gast
Luftbuchungen...

Ich denke, dass sind wieder Luftbuchungen der Institutionen, die die weiteren Kredite rechtfertigen sollen, wohl wissend, dass nur ein Bruchteil, wenn überhaupt, der Rechnung aufgehen wird.

Allein die Position der "Privatisierung" mit 50 Mrd. € zu veranschlagen, ist deutlich realitätsfern- wenn hier 1/5 davon erreicht wird, ist das schon viel.
Und die Austerität bei den sozialen Positionen wird weiterhin die Verwerfungen u. die Verarmung großer Teile der Bevölkerung verstetigen.

Überdies ist von Ökonomen ein jährlicher Kreditbedarf von mindestens 50 Mrd € benannt worden, so dass letztendlich die 80 Mrd € bei Weitem nicht reichen werden u. nur wieder ein Tropfen auf den heißen Stein sind, der zunächst mal wieder das Schuldenperpetuum bedient- also Zinsen von alten Schulden mit neuen Schulden bedient.

Da dürfen sich die Institutionen schon mal für das 4. Hilfspaket warm laufen, denn Griechenland wird u. kann in der Währung nicht gesunden, das wissen alle, aber keiner wagt den Grexit.

Klaus1963
Was ist mit Schuldenerleichterungen?

Kein Wort zu hören.

Nur das erste und zweite Hilfspaket laufen schon bis 2054 !!! und sollte nochmal um 20 Jahre gestreckt werden.

Wie lange soll das 3te laufen? Bis 21xx? damit selbst die heute Neugeborenen sich nicht mehr erinnern können was deren Großväter mal erzählt haben und es deren Enkeln mit auf den Weg geben können?
Also bezahlt der Bürger das wieder mit Zinsen unter der Inflationsrate?

Der IWF macht nicht mit, aber verhandelt das 3te Hilfspaket mit aus? Wozu?

Juncker telefoniert schon wieder mit Schäuble, Merkel, Hollande, Tsipras!
Das macht mir Angst.

Für mich ist das ein einziger Betrug an den Bürgern Europas.
Hier wird weiterhin lediglich das Sparguthaben (Altersvorsorge) der D-Bürger durch Zinsen unter der Inflationsrate vernichtet.

pkeszler
@Crefeldinjo

"Glaubt man den Medien, könnte demnächst Finnland den Euro-Raum verlassen."
Ich weiß zwar nicht, in welche Medien das geschrieben wurde. Dagegen glaube ich eher, dass Griechenland die Eurozone verlassen muss, wenn sich die anderen Eurostaaten nicht auf das neue Hilfspaket einigen können. Diese Länder können zwar auf Griechenland verzichten, aber nicht auf den EURO.

gman
Zu 13:04 von atzen "Effizienz"

Dass Sie gerade das Finanzministerium als Beispiel nennen ist ja witzig.

Mehr als 70 Mrd.€ an Steuerschulden, also bereits veranlagt, werden vom griechischen Staat nicht eingezogen.
Geschweige die nicht veranlagten Steuern und die exklusiven steuerfreien "Einkünfte" nicht vergessen.

Da schreiben Sie von "Effizienz" des griechischen Staatsapparats. Dieser dient nicht der Effizienz sondern zum Großteil der Selbstversorgung. Bezahlt mit fremdem Geld, daher rührt ein wesentlicher Teil der Schulden.

Bisher hat sich noch nichts geändert, es sind alles Erwartungen aufgrund von Versprechungen auf dem Papier. Die Erfahrung zeigt bisher, Gesetze, Verträge sind nicht die Tinte wert.
Kein privater Gläubiger, keine seriöse Bank würde einem solchen Schuldner ohne jederzeit verwertbare Sicherheiten noch einen Cent borgen.

atzen
@Crefeldinjo, 13:08 Uhr

"Glaubt man den Medien, könnte demnächst Finnland den Euro-Raum verlassen."

Ich weiß nicht, wie das gehen soll. Der Beitritt zum Euro-Raum ist ja ein Vertrag, richtig? Gibt es in diesem Vertrag ein einseitiges Kündigungsrecht? Nach dem, was man während der Grexit-Debatte gehört hat, ist das nicht so. Es müssten angeblich alle Euro-Länder zustimmen. Und das halte ich für unwahrscheinlich.

Weiß jemand mehr?

friedrich peter peeters
Hilfspaket 3

Die Bevölkerung in Euro-Nord ist dagegen, ein Teil in Süd auch. Nur wo die finanzielle Lage total desastreus ist wie Italien,sind dafür. Länder wie Italien können nicht mehr finanziert werden. Wir begehen diese totlaufende Strasse nur weil die Finanzindustrie den Euro am leben halten möchte. Dies wird nicht gelingen. Die Euro-Nord Länder werden den Preis dafür bezahlen müssen. Die einzig richtige Lösung wäre der Grexit gewesen, das gesamte Preis-, Lohn- und Kostenniveau Griechenlands hätte den Nachbarländern angepasst werden müssen. Es wird kaum ein grosses serieuses Unternehmen kommen. Die geplante Massnahmen für Hilfspaket 3, insbesondere die steuerliche Massnahmen werden nichts erbringen, die "grössere Unternehmungen werden den Firmensitz verlegen, insbesondere die Schiffseigentümer, die kleinere Unternehmen und Hotels werden keine Gewinne mehr erwirtschaften. Die Korruption wird die Sparmassnahmen unterlaufen, die Schattenwirtschaft wird Hochkonjunktur habenDas ist die Realität

gman
Zu 12:31 von Hugomauser Griechenland - Niedrigzinsen "Annuitäten

"Es kommt ja nicht auf die Zinsen an, sondern auf die Belastung. Wenn ich also bei dem niedrigen Zins für 10 Jahre 3% Abtrag vereinbahre und nach 10 Jahren steigt der Zins, gehe ich auf 1% Abtrag zurück und hab' u.U. die gleiche Belastung.
Natürlich muss das jeder für sich ausrechnen, aber wollen Sie die Leute bevormunden oder sind das nicht letztlich mündige Bürger, die das selber entscheiden können?"

@Hugomauser, ich bevormunde niemanden, nur entscheidet der mündige Bürger nicht alleine, er braucht den Gläubiger dazu. Griechenland ist nicht das Muster! ;) Sich mit billigem Geld hoch zu verschulden geht nicht selten schief, Griechenland ist dafür ein herausragendes Beispiel.

Lassen Sie sich mal erklären wie ein Annuitätendarlehen funktioniert und achten Sie auf die Restschuldentwicklung bei unterschiedlichen Zinssätzen. Ich kann jeder jungen Familie nur wünschen, dass sie eine seriöse Bank findet mit ordentlicher Beratung und Risikoaufklärung.

Volker58

Dass der Staat Gelder einnehmen muss, um seine Aufgaben zu erfüllen, ist uns allen bekannt . Dass dies aber schelmenhaft dort so gemacht werden soll , wo Geld erwirtschaftet wird, nämlich in der griechischen Energiewirtschaft, muss zu der Annahme führen , dass dort andere Interessen als die Rettung Griechenlands im Vordergrund stehen. Eine Privatisierung spült doch nur die Gewinne in private Kassen und nicht in die Staatskasse Griechenlands.
Kurzfriestiger Gewinn für den Staat durch den Verkauf der rentablen Betriebe und langfristiger Einnahmeverlust auf der anderen Seite . Und was will die neoliberale europäische Wirtschaftsinteressenvertretung, die sich EU-Verwaltung nennt . Meiner Meinung nach ist es nur ein weiterer Versuch der Banken und der Wirtschaft Gewinne auf Kosten anderer zu generieren.

Wer kauft denn nun Griechenland und übernimmt dafür alle Schulden ?

Deutschland? Mit nichten . Wir bürgen mit Milliarden an Steuergeldern für die "Risikobereitschaft" der Aktionäre .

Günter Schack
Günter

Ich denke Griechenland ist damit auf einen guten Weg. Die Sparauflagen sind ein gutes Stück ausgewogener. Sie tendieren dazu das wirklich alle Griechen einbezogen werden. Die Wohlhabenden werden zwar immer noch zu wenig einbezogen aber sie werden jetzt mit einbezogen. Dieser Plan könnte deutlich besser sein. Aber er ist erheblich besser als alles was die Troika und die Vorgängerregierung verzapft haben.

Sprühsahne
Griechenland

Jetzt gibt es wahrscheinlich wieder ca. drei Wochen rund um die Uhr Nachrichten zum sogenannten "Griechenlanddrama". Mir kam es schon beim letzten Mal Ende Juni/Anfang Juli so vor, dass damit von der europaweiten Flüchtlingskatastrophe abgelenkt werden soll. Geht nur mir das so?

atzen
@gman, 13:38 Uhr

"Dass Sie gerade das Finanzministerium als Beispiel nennen ist ja witzig."

Wenn es mit Fakten der Widerlegung von Vorurteilen dient, warum nicht? Es ist ja nur eine von mehreren Quellen, die das gleiche sagen!

"Bisher hat sich noch nichts geändert, es sind alles Erwartungen aufgrund von Versprechungen auf dem Papier. Die Erfahrung zeigt bisher, Gesetze, Verträge sind nicht die Tinte wert."

Vorurteil, durch Fakten widerlegt! Quelle: OECD, IWF, Bundesministerium der Finanzen

Beantworten Sie mir doch einfach folgende Fragen:
- Wie viele Beamte hatte Griechenland 2009? Und wie viele haben sie heute?
- Wie viele sonstige Bedienstete im öffentlichen Dienst hatte Griechenland 2009? Und wie viele haben sie heute?

Das dt. Finanzministerium widerlegt auch sehr schön die gern gegen die Griechen angeführten Vorurteile zu den Renten.

"Kein privater Gläubiger, keine seriöse Bank würde [...]"

Schauen Sie sich die Fakten an ...

Werner40

/// 86 Milliarden Euro umfassenden Finanzhilfen nur gegen weitreichende Reform- und Sparzusagen ///

Geld sollte es portionsweise erst nach UMSETZUNG von Reformen geben. Zusagen gab es schon viele.....

Klaus1963
@ 13:49 von atzen @ 13:08 Crefeldinjo

Ich weiß wohl, daß Finnland in Erwägung zieht Nein zum 3ten Hilfspaket zu sagen.
Das bedeutet dann aber nicht sehr viel, da das 3te Hilfspaket mit 80% Mehrheit beschlossen werden kann.
Finnland trägt aber nur ein kleines Risiko, das dann auf die anderen € Staaten verteilt würde. ( D ca +1Mrd)
Sollte aber D Nein sagen müsste ein großer Teil auf die anderen verteilt werden. Da wäre dann aber auch die 80% nicht mehr erreicht werden, da in diesem Fall noch andere Länder ausscheren würden.

Aber ein Austritt aus dem € wäre für Finnland nur schwer umsetzbar. Da glaube ich eher, daß Finnland bei einem EU Austritt der Engländer dem folgen würden, und somit auch den € verlassen.

wanderer11
4. Hilfspaket

Hallo Leute
Schon jetzt sehe ich in meiner Glaskugel (...)am 15.01.2017 braucht Griechenland das 4. Hilfspaket.
Wer WETTET dagegen ???

atzen
@Werner40, 14:18 Uhr

"Geld sollte es portionsweise erst nach UMSETZUNG von Reformen geben. Zusagen gab es schon viele....."

Umgesetzte Reformen gab es auch schon viele.

Bitte mit Fakten argumentieren oder die eigene Meinung äußern. Aber nicht mit Vorurteilen um sich werfen.

Rebel-Lion
Nebelkerzen

Die Steuervorteile für die Reeder sollen beschnitten werden ?
Was für ein Witz. - Zur Erinnerung, Reeder sind laut Verfassung von Steuerzahlungen befreit. Wer das ändern möchte braucht schon eine 2/3 Mehrheit im Parlament um eben die Verfassung zu ändern.
Das Ganze kann man wohl getrost als Beruhigungspille für den europäischen Steuerzahler verbuchen. Diese Nebelkerze soll uns wohl für den den unvermeidlichen Schuldenschnitt "sensibilisieren".

Hugomauser
@boliche

Und? Wie sieht Ihre Lösung aus? Eine neue Währung veringert ja nicht die Schulden, sondern erhäht diesedurch Abwertung.

Und: Solange der Primärhaushalt nicht ausgeglichen ist, braucht GR weiter neue Kredite, selbst beim völligen Erlassen aller Schulden.

Das hat nichts mit "Neoliberalität" zu tun, sondern ist ganz einfach: Auf Dauer können Sie nur soviel ausgeben, wie reinkommt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

meagain
@atzen 14:12

"Kein privater Gläubiger, keine seriöse Bank würde [...]"

Schauen Sie sich die Fakten an ...

Schauen Sie sich doch bitte die Fakten an. Kein privater Gläubiger, keine seriöse Bank leiht Griechenland Geld! Deshalb muss ja über ein Rettungspaket verhandelt werden - wieder mal. Da können sie mir mit noch so vielen politisch gefärbten Papieren und "Studien" kommen, das ist und bleibt ja nun mal die harte, unbequeme Realität.

Hugomauser
@Klaus1963

"Höhere Besteuerung der Landwirtschaft. Der einzige Bereich in dem Gr. den eigenen Markt mit Lebensmitteln versorgen könnte. Aber jetzt noch teurer als ohnehin schon? "

Unsinn. Es geht um die Abschaffung von Steuerprivilegien. Warum soll ein Einzelhändler, der 50.000 Gewinn hat mehr Steuern zahlen als ein Landwirt, der 50.000 Gewinn hat?

atzen
@Rebel-Lion, 14:53 Uhr

"Was für ein Witz. - Zur Erinnerung, Reeder sind laut Verfassung von Steuerzahlungen befreit. Wer das ändern möchte braucht schon eine 2/3 Mehrheit im Parlament um eben die Verfassung zu ändern."

Für Griechenland stimmt das. In Deutschland, wo eine ähnliche Besteuerung der Reeder angewandt wird, wie in Griechenland, könnte man ganz einfach das EStG ändern. Warum wird es bei uns nicht gemacht, obwohl wir diese Art der Besteuerung in Griechenland anprangern???

Dazu gab es einen guten Artikel im Handelsblatt, erschienen am 13.02.2015

Hugomauser
@Klaus1963

"Also bezahlt der Bürger das wieder mit Zinsen unter der Inflationsrate? "

Für haben für dieses Jahr bisher eine Inflation von 0.28%. Bei einer einfachen Internetbank erhalten Sie bereits 2% Zinsen. Das ist oberhalb der Inflation.

Außerdem wäre das ja noch gerechter, als würde man Sozialleistungen streichen. Denn: Zahlen würden ja nur die "Besitzenden".

gman
zu 14:12 von atzen Effizienter Beamtenapparat

"Schauen Sie sich die Fakten an ..."
@atzen, wollen Sie wirklich ernsthaft behaupten, hier hätte sich mit der neuen Regierung etwas zum Positiven verändert. Ja es gab bereits Veränderungen, das aber unter dem Einfluss der Gläubiger!
Bei 11 Mio Bürgern leistete man sich 2009, vor dem Ausbruch der Finanzkrise, rund 900 000 Staatsbedienstete. Effizienz und Motivation miserabel! Der Abbau erfolgte danach nicht aus eigenem Antrieb sondern auf Druck der Gläubiger.

Wenn da ein Antrieb vorhanden gewesen sein sollte, mit der neuen Regierung war es damit sofort vorbei. Am 11. Mai diesen Jahres wurde ein Gesetz "Demokratisierung des öffentlichen Sektors" verabschiedet. Damit wurden die 3900 Beamten wieder eingestellt, die von der Vorgängerregierung abgebaut worden waren; unter ihnen die 600 Putzfrauen der Steuerämter, die zum Symbol des "aufgedrängten Spardiktats" hochstilisiert wurden. Konsultationen mit den Gläubigern fanden laut Innenminister Voutsis nicht statt, man sei souverän!

Hugomauser
@friedrich peter...

"Die Bevölkerung in Euro-Nord ist dagegen, ein Teil in Süd auch....Die einzig richtige Lösung wäre der Grexit gewesen, das gesamte Preis-, Lohn- und Kostenniveau Griechenlands hätte den Nachbarländern angepasst werden müssen."

Woher nehmen Sie Ihre Weisheiten?

Wenn das "Preis-, Lohn- und Kostenniveau" nach unten angepasst werden muss, dann geht das genausogut mit dem EURO: Löhne nur noch 1/4. Das wäre nämlich auch die Konsequenz aus einer eigenen Griechischen Währung.

Der Lebensstandart würde drastisch sinken.

Gast
So, so!

Also mit diesen "Reformen" soll Griechenland wieder den Anschluss an die EU und die Stabilität zurück erhalten?

Von was träumen denn die Verantwortlichen für diese neuerlich aufs Auge gedrückten Vorgaben.

Privatisierungen? Hier werden nur die Filetstücke verkauft bei denen Gewinne erwartet werden. Der Rest bleibt beim Griechischen Staat! Also die Verluste werden sozialisiert.

Mineralölsteuervorteile für die Landwirtschaft sollen abgeschafft werden? In Deutschland gibt es dies immer noch!

Mehrwertsteuererleichterungen für die Inseln abschaffen? In Deutschland gibt es diese immer noch für die Hotelbranche!

Und Reeder besteuern? Von was träumt denn die EU?

So kommt Griechenland nicht auf die Beine - so nicht!

Die "Handschrift" von Schäuble ist hier gut zu erkennen!

Ihr Griechen tut mir leid - echt!

Hille-SH
@Klaus1963

Zitat:
"Das bedeutet dann aber nicht sehr viel, da das 3te Hilfspaket mit 80% Mehrheit beschlossen werden kann.
Finnland trägt aber nur ein kleines Risiko, das dann auf die anderen € Staaten verteilt würde".

Kommt es darauf wirklich an und ist das Zeichen, welches Helsinki mit seinem NEIN zum Ausdruck bringt, nicht sehr viel gewichtiger einzuschätzen ?

Sollen wir jetzt wirklich auch noch 27% des finnischen Anteils übernehmen ? Sehr interessant, wo doch schon der IWF ausgestiegen ist und auch die Balten bereits wanken und zweifeln !!!

Was wir gerade erleben und live beoachten dürfen, ist nichts anderes als der krachende Zerfall der griechischen Gläubigergemeinschaft.

Das wird Merkel aber nicht auch nur ansatzweise daran hindern, ihren unbezahlbaren und verantwortungslosen Rettungswahnsinn fortzusetzen, notfalls stellt die BuBa den Alleinhafter.

Da muss der Herr Kauder, ganz in Merkels Sinne, den Druck auf die wachsende Zahl der CDU-Zweifler noch einmal massiv erhöhen.

gman
Zu 15:04 von Hugomauser -Die Schuldenrechnung auf griechisch

"@boliche
Und? Wie sieht Ihre Lösung aus? Eine neue Währung veringert ja nicht die Schulden, sondern erhäht diesedurch Abwertung."

Sorry, man kann das nicht unwidersprochen stehen lassen. Es ist Nonsens. Als der € die DM ablöste, haben sich die Schulden auch nicht halbiert. Sie wurden lediglich in € umgerechnet.

Eine eigene Währung würde abgewertet, somit entsteht Wettbewerbsfähigkeit, Arbeit, Exportmöglichkeiten etc. pp..

Die bisherigen Schulden bleiben. In der eigenen neuen Währung ergibt die Umrechnung nominell eine entsprechend höhere Summe, das ändert an den Schulden und deren Bewertung aber grundsätzlich nichts. Es besteht mit der neuen Währung aber eine Chance Geld zu verdienen, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen und vielleicht sogar die Schulden zu tilgen.

Mit dem € ist man weiter auf Transfer, Tarnen, Täuschen, Schuldenschnitte zur Finanzierung angewiesen. Ein Weg in den endgültigen Staatsbankrott, der den € und die EU bis zum Untergang beschädigen kann.

atzen
@meagain, 15:05 Uhr

"Kein privater Gläubiger, keine seriöse Bank leiht Griechenland Geld!"

Als gäbe es nur Schwarz-Weiß! Entweder alle oder keiner?

Ihre und gman's Behauptung, dass kein (!) privater Gläubiger und keine (!) seriöse Bank Griechenland Geld leihen würde, lässt sich schon mit einem einzigen Gegenbeispiel widerlegen.

Jetzt bin ich vielleicht nicht der sattelfesteste in diesem Bereich, ich probiere es trotzdem:
1. Gegenbeispiel: gehen Sie auf www.boerse-stuttgart.de, suchen Sie nach der WKN A1ZGWQ, und siehe da, es gibt Leute, die griechische Staatsanleihen kaufen, selbst heute. Und die Stuttgarter Börse wird gern als die Privatanleger-Börse bezeichnet.
2. Gegenbeispiel: schauen Sie im Archiv auf tagesschau.de, da gibt es einen Artikel, dass sich Griechenland am Kapitalmarkt Geld geliehen hat, um eine IWF-Rate zurückzuzahlen.

meagain
@Hugomauser

Bei welcher Internetbank sind Sie? Meine beiden haben mir die Zinsen aufs Tagesgeld gerade auf <= 0,2% gedrückt.

gman
Am 11. August 2015 um 15:10 von Hugomauser Der "Sozial- und Rech

Folgt man dem, kann man bei D das Prädikat "Recht" und bald danach "Sozial" streichen:

"Für haben für dieses Jahr bisher eine Inflation von 0.28%. Bei einer einfachen Internetbank erhalten Sie bereits 2% Zinsen. Das ist oberhalb der Inflation.
Außerdem wäre das ja noch gerechter, als würde man Sozialleistungen streichen. Denn: Zahlen würden ja nur die "Besitzenden".

Die "einfache Internetbank". Es gibt solche, die zahlen "konventionell" nicht 2 % sondern aktuell nur 0,02%. Die Umlaufrendite, die das Zinsniveau widerspiegelt liegt bei 0,48%. Ermittelt von der Bundesbank in erster Linie aus €-Staatsanleihen. Das sind Jahreszinsen, die Jahresinflation in D wird mit c.a 0,5 % prognostiziert.

Andere zur Kasse bitten ist in Mode aber nicht gerecht!

Nicht Wohlstand sondern nichts für alle. Die Botschaft lautet, sparen und vorsorgen, macht keinen Sinn, es lohnt sich nicht und früher oder später wird das Ersparte für Dritte und deren Schulden einkassiert. Zukunft hat das keine

friedrich peter peeters
15.16 Hugomauser Lebensstandard würde klar

Richtig Hugomauser Das ist richtig der Lebensstandard würde deutlich sinken. Griechenland hat ja Jahrzehnte weit über seine Verhältnisse gelebt, bezahlt wurde dies aus den Milliarden Darlehen, die zu einem kleineren Teil auch der normalen Bevölkerung zu Gute gekommen ist. Hauptnutzniesser waren aber die Reichen, die das Geld statt zu investieren in Griechenland es ausser Landes geschafft haben. Basiskosten wie lebensmittel, Kleidung, Energie aber auch die Löhne usw. könnten deutlich nach unten angepasst werden, damit wäre Griechenland wettbewerbsfähiger, zum Beispiel Touristik-Industrie, Landwirtschaft, Lohnintensiver Bereich und wäre damit attraktiv für dringend notwendige Investitionen. Ohne Investitionen wird Griechenland immer am Tropf von Europa hängen. Und was glauben Sie, wie lange noch? Und danach ?

gman
ZU 15:39 von atzen "Kein privater Gläubiger, keine seriöse Bank

....leiht Griechenland Geld!"
Ihre und gman's Behauptung, dass kein (!) privater Gläubiger und keine (!) seriöse Bank Griechenland Geld leihen würde, lässt sich schon mit einem einzigen Gegenbeispiel widerlegen.
@atzen, warum haben denn die Griechen jede Gelegenheit genutzt, ihr Geld in Sicherheit zu bringen, entweder ins Ausland oder unters Kopfkissen?

Ihr Beispiel lässt tief blicken, es war von seriös die Rede.

Die von Ihnen ausgesuchte Anleihe wurde am 17.04.2014 emittiert und hat eine Laufzeit bis 17.04.2019. Das zuletzt am 01.07.2015 erstellte Moody's Rating der Anleihe lautet Caa3. (in Zahlungsverzug, bei
Standard & Poor’s: hohe Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls )
Sie ist damit als Investment mit sehr hohem Risiko eingestuft. Aktuell liegt der Preis bei 75, ein Zockerpapier!

McWade

Kann man der Regierung, kann man Tsipras vertrauen ? Er/sie machen jetzt eine Kehrtwende von all dem was sie mehr als ein Halbes Jahr proklamiert haben , selbst das Referendum wird nicht umgesetzt oder beachtet.
Wie muss man das verstehen ???
Was passiert nach den Neuwahlen im Herbst ?
Man hört die Griechen und Teile der EU wollen eine erste Tranche von 40MRD auszahlen / bekommen ( vor den Neuwahlen).....was passiert wenn sich die neue Regierung im Herbst nicht mehr gebunden fühlt.
Is das verspielte Vertrauen denn schon wieder vorhanden ?
Kann man denen Trauen .....das darf bezweifelt werden

alterhamburger
Am 11. August 2015 um 15:09 von atzen

Hier zahlen die Reeder im Gegensatz zu Griechenland normale Einkommenssteuer auf Ihre Einkünfte.

Zwicke
Achtung: Leichenfledderer...

Obwohl es absehbar war, erbost mich die Nachricht in gelesener Form nur doch mehr, als erwartet. Bleibt nur zu hoffen, daß Tsipras noch ein Grexit-As im Ärmel hat, um den Hyänen doch noch eine "lange Nase" zu zeigen.
_
Ja, Griechenland hat schwere Fehler gemacht und über seine Verhältnisse gelebt. Dies aber dem Alex-Normalogriechen anzulasten ist grober Unfug und vielleicht sogar bösartig. Denn profitiert haben doch nur - wie überall - die üblichen Systemgewinner. Heute werden den Normalgriechen doch längst wieder alle früheren "Geschenke" zwangsweise weggenommen, einfach so, ohne Rücksicht auf menschliche Würde.
_
Dafür kommen nun die "Privatisierungs-Leichenfledderer", z.B. Privatisierer des Energiemarktes. Wer wissen will, welche "Vorteile" das für Normalbürger bringt, kann sich gerne in Deutschland informieren...
_
Im Altertum wurden Beutemenschen versklavt (in den USA sogar noch bis ins 20.Jhdt). Heute feiern in der EU wieder Leibeigenschaft und Frondienst fröhliche Urständ...

meagain
@15:39 von atzen

1. Gegenbeispiel: gehen Sie auf www.boerse-stuttgart.de, suchen Sie nach der WKN A1ZGWQ ...
Nun, ein paar Zocker gibt es immer. Ohne die bisherigen Rettungspakete sähe das wohl anders aus. Da schwingt sicherlich die Spekulation mit, dass Deutschland am Ende schön artig zahlen wird.
2. Gegenbeispiel: schauen Sie im Archiv auf tagesschau.de, da gibt es einen Artikel, dass sich Griechenland am Kapitalmarkt Geld geliehen hat, um eine IWF-Rate zurückzuzahlen.
Einen aktuellen Artikel konnte ich auf die schnelle nicht finden. Ich erinnere mich aber an solche Meldungen. Das waren dann aber zum allergrößten Teil griechische Banken, die von den EZB-Notkrediten griechische Staatspapiere gekauft haben, um diese dann bei der EZB als Sicherheit zu hinterlegen... Seriös ist das mit Sicherheit auch nicht, sorry. Das ist letztlich auch Geld von der BRD / Eurozone gewesen - nur illegal und ohne Zustimmung der Parlamente.

boliche
tja-eingenordet und verloren-schlechter vorbote für

die europ bürger.
v&t haben alles versucht.
haben aber nicht damit gerechnet,daß die institutionen gegen jede menschlichkeit&vernunft ihre letztendlich pro anglo-amerikanisch neoliberale nummer durchziehen würden.
haben nicht damit gerechnet,daß sie als gewählte regierung keine unterlagen prüfen können bzgl der staatseinnahmen,des staatsvermögens,der bodenschätze,-nicht einsehen können,welche verträge mit wem geschlossen sind,nicht wissen wie der status eigentlich wirklich ist.
haben nicht damit gerechnet,eigentliche regierungsdaten wie steuerdaten HACKEN ZU MÜSSEN,um überhaupt einen Plan B vorbereiten zu können.
haben nicht damit gerechnet,daß die Bevölkerungsmehrheit vor allem&unbedingt den euro behalten will&nicht bereit ist,eine kurze durststrecke mit stolz zu durchkämpfen.
im endeffekt hat eine verwaltung,haben die meisten parteien,ja,hat das volk seine mutige regierung im stich gelassen.
falls das so stimmt,dann gehörts den griechen nicht besser.
machens die spanier besser?

atzen
@gman, 15:16 Uhr

"Ja es gab bereits Veränderungen, das aber unter dem Einfluss der Gläubiger!"

Komisch, zuerst behaupten Sie etwas und nachdem Ihnen jemand widerspricht, behaupten Sie es einfach noch mal, aber inbrünstiger. Und wenn Ihnen dann jemand beweist, dass Sie falsch lagen, sagen Sie plötzlich "Ja, aber nur weil..."

"Am 11. Mai diesen Jahres wurde ein Gesetz [...] verabschiedet. Damit wurden die 3900 Beamten wieder eingestellt, die von der Vorgängerregierung abgebaut worden waren ..."

Griechenland hatte vor der Krise über 950.000 Beamte, jetzt sind es ca. 574.000 Vollzeit-Beamte (630T inkl. Teilzeit). Es wurden also mind. 320.000 Stellen abgebaut, nicht nur 3900, wie Sie suggerieren wollen.

Und Sie führen als Gegenbeispiel die ca. 3.900 Beamte an, die aufgrund eines Gerichtsurteils wieder eingestellt werden mussten? Das sind weniger als 1,5% von denen, die vorher entlassen wurden.

boliche
tsipras ist kein verräter-er setzt mehrheitswillen um

varoufakis ist zurückgetreten.das war persönlich konsequent.
birgt außerdem die chance auf rückkehr an die regierungsverantwortung,falls die bevölkerung aufwacht&doch aus dem euro aussteigen&seine würde mit der drachme wieder will.
tsipras bleibt an bord&versucht innerhalb der schlechten lösung das beste herauszuholen.
das ist aller ehren wert.
ich könnte das nicht-gg meine überzeugung arbeiten,aber darum geht es ja,zu arbeiten um trotz allem das allerschlimmste zu verhindern,auch wenn man innerlich viel mehr wollte.
die mehrheit der griechen hat den gong immer noch nicht gehört&hofft auf die "augen zu und durch" erfahrung,es werde schon irgendwie sich wieder einrenken.
das wird es nicht.
an grld"sieht man"nun,wie es einem ergeht,wenn man sich dem neoliberalen mantra wiedersetzt.
wenn jetzt spanien& oder portugal nicht dagegenhält,wird ganz europa im dominoverfahren sich gegenseitig runterkonkurrieren.
frankreich&dann uns wirds irgendwann auch erwischen.
zu wessen nutzen?
nachdenken.

Helmut Baltrusch
Was sich in GR laut "FAZ" alles ändern soll - Wichtigste Punkte

Aus einer Liste mit 35 Reform-und Sparauflagen zur sofortigen Umsetzung, denen die Regierung in Athen bereits zugestimmt haben soll, die wichtigsten Punkte:

- Frührenten werden nach und nach abgeschafft
- Die Steuern für Reeder werden erhöht
- Steuervergünstigungen für "falsche" Bauern werden
gestrichen
- GR soll MwSt-Erleichterungen für Inseln bis 12/15
streichen
- Die Ratenzahlung für Steuersünder wird geschwächt
- Die Steuerfahnder werden aus anderen Behörden
verstärkt
- Die Justizwege sollen beschleunigt werden
- Der Energiemarkt wird liberalisiert, Preise können sinken
- Ing., Notare, und weitere Berufe sollen leichter zugänglich
werden
- Nachgeahmte Medikamente sollen günstiger werden
- Reformvorschläge der OECD sollen verwirklicht werden,
sie würden das Leben weiter erleichtern
- Einigung über Haushaltsziele mit niedrigen Überschüssen
- Einige teure Maßnahmen der gr. Regierung werden
zurückgenommen.

Dies muss noch auf pol. Ebene beschlossen werden.

Klausewitz

Euro abschaffen nicht nur in Griechenland sondern überall

Oskar.spd
Lachhaft

Guten Tag,
In einem Satz:
Tsipras täuscht sich ,die Bevölkerung wird sich von Ihm abwenden,da diese Rezepte nicht funktionieren werden!
Was hat sich nur abgespielt,vor einigen Wochen macht er ein Referendum gegen die Troikapolitik,und jetzt lässt er die Infrastruktur abwickeln über ein Treuhandmodell!!
Varoufakis soll ans Ruder,so schnell wie möglich,spätestens nach der Spanienwahl,damit diesem Unsinn ein Ende gesetzt wird!

Helmut Baltrusch
@McWade:"Kann man der Regierung, kann man Tsipras Vertrauen?"

Nachdem Schäuble vor vier Wochen den Griechen mit einem Grexit auf Zeit drohte und die Folterwerkzeuge aufzeigte, kommen die Verhandlungen über das 3. Hilfspaket voran. Tsipras und seine Regierung haben das neue Hilfsprogramm der internationalen Geldgeber bereits genehmigt. Im Parlament wird die Syriza-Regierung freilich auf die Zustimmung von Oppositionsabgeordneten angewiesen sein.

Es darf, nachdem die Vorgängerregierungen das Land an den Abgrund gebracht haben, davon ausgegangen werden, dass die Tsipras-Regierung auch nach einer Neuwahl im Herbst mit gestärkter Präsens im Parlament zu den jetzigen Vereinbarungen steht und ggf. notwendige Änderungen/Ergänzungen konstruktiv angehen wird. Das wird nach der Abwahl von linksradikalen Syriza-Gegnern eher noch stringenter möglich werden. Nach den negativen Erfahrungen mit den Vorgängerregierungen dürfte die Tsipras-Regierung die einzige in GR sein, die ein derartiges Spar- und Reformpaket realisieren kann.

atzen
@gman, 16:35 Uhr

Was wollen Sie eigentlich beweisen oder belegen?

Zuerst sagen Sie, kein privater Gläubiger und keine seriöse Bank würde Griechenland Geld leihen. Dann belege ich das Gegenteil und Sie verändern ihren Argumentationsstandpunkt und behaupten, das wäre nur ein Zockerpapier.

Also was nun, kaufen es private Gläubiger oder nicht?

Jetzt zum angeblichen Zockerpapier: Eine der Möglichkeiten, dem griechischen Staat Geld zu leihen, sind griechische Staatsanleihen. Ja, griechische Staatsanleihen sind stark risikobehaftet. Deshalb der niedrige Preis. Das Risiko wird dem Käufer aber über die Rendite oder den Zins abgegolten. Der Käufer muss also entscheiden, ober der Gewinn, den er erzielen kann, dem Risiko mindestens gleichwertig ist. Kommt er zu einer positiven Entscheidung, ist das noch lange kein Zocken!

Das Rating ist eine Hilfestellung, kein Gesetz, und definitiv nicht DIE Wahrheit (siehe Rating von CDS im Jahr 2007).

Zwicke
@13:13 von Klaus1963

"Reeder anders besteuern? Also Änderung der gr. Verfassung? Wer glaubt denn an sowas?"
_
>> Gutes Beispiel für die Verlogenheit des "neuen" Konzepts. Denn auch die hier federführend verhandelnden "Institutionen" werden wissen, daß nach griechischem Staatsrecht eine Verfassungsänderung (z.B. Reederbesteuerung) zwar von einer amtierenden Regierung beschlossen werden kann, ABER von der Nachfolgeriegierung der nächsten Legislaturperiode abermals bestätigt werden muß, um Rechtskraft zu erlangen. Das kann bis zu acht Jahren dauern... Überdies sind erhebliche Steuervorteile auch für deutsche Reedereien üblich, die allesamt wie die Flugbranche (steuerfreies Kerosin) mit ihrem wirtschaftlichen Gesamtnutzen argumentieren. Ob zurecht oder nicht, sei dahingestellt. Die maritimen GR-Inseltransfers zu verteuern wäre so sinnvoll, wie in "D" die Sonderpreise für Strom und Diesel für die DB und andere gewerbliche Nutzer abzuschaffen und dazu Mautgebühren für Busse auf Fernstraßen zu erheben.

gman
Zu 14:01 von Volker58 "neoliberale Privatisierung"

Eine Privatisierung spült doch nur die Gewinne in private Kassen und nicht in die Staatskasse Griechenlands.
Kurzfriestiger Gewinn für den Staat durch den Verkauf der rentablen Betriebe und langfristiger Einnahmeverlust auf der anderen Seite . Und was will die neoliberale europäische Wirtschaftsinteressenvertretung, die sich EU-Verwaltung nennt . Meiner Meinung nach ist es nur ein weiterer Versuch der Banken und der Wirtschaft Gewinne auf Kosten anderer zu generieren.
Wer kauft denn nun Griechenland und übernimmt dafür alle Schulden?

@Volker58, wer sein Auto kreditfinanziert und den Kredit nicht bedient, muss damit rechnen, dass das Auto versteigert wird. Damit wird der Kredit getilgt. Der Erlös ist i.d.R. geringer als beim Privatverkauf.
Ähnlich ist das hier. Keiner investiert, wenn er nur Verluste erwarten kann. Der Erlös dient der Schuldentilgung. Die "bösen" Gläubiger und die Banken machen keine Gewinne auf Kosten anderer, sie verlieren viele € und keiner kauft GR ..

Gast
Am 11. August 2015 um 16:52 von Klausewitz

"Euro abschaffen nicht nur in Griechenland sondern überall"

Und bitte schön, wie soll das über die Bühne gehen? Stammtischgeschwätz! Holen die alte DM wieder aus den Tresoren, bzw. aus der Verbrennungsanlage? Ach so, einfach neue drucken, bzw. prägen - gell? Ich denke, Sie haben sicherlich noch welche unter dem Kopfkissen!

Keiner weiß die Folgen, kann sie abschätzen, geschweige denn voraussehen. Wirtschaftlich wäre es ein Desaster - für alle Eurostaaten und besonders für Deutschland!

friedrich peter peeters
16.47 Helmut Baltrusch FAZ Änderungsliste

Herr Baltrusch, Sie beschäftigen sich täglich mit Wirtschaft und Politik. Diese Faz Liste, was halten Sie davon, weil es ohne Kommentar Ihrerseits ist ?
Nur einige Punkte daraus - Frührenten werden abgeschafft nach und nach - Klar die Leute werden älter
Die Steuern für Reeder werden erhöht - Die sizen sowieso schon im Ausland.
Falsche Bauern werden gestrichen - Da schafft er sich 10 Schafe an, brauchen keine Pflege.
Ratenzahlung für Steuersünder werden geschwächt - Bis die Inflation die Steuerschuld aufgefressen hat.
Steuerfahnder werden aus anderen Behörden verstärkt - Die sind Hungrig, haben noch kein Bakschisch bekommen.
Die Justizwege sollen beschleunigt werden - Kostet extra Bakschisch
Die ist eine Proforma Liste für die Steuerzahler in Europa, passieren tut sehr wenig. Da kann man wirklich böse werden.

pkeszler
@Klausewitz: Euro abschaffen?

"Euro abschaffen nicht nur in Griechenland sondern überall"
Und warum? Mit dieser Meinung stehen Sie doch ziemlich allein. Den meisten Deutschen geht es doch mit dem Euro gut oder sogar sehr gut und sie merken von der Krise in Griechenland und anderswo doch noch gar nichts. Mit einer Einschränkung, nämlich den niedrigen Zinsen für Sparguthaben. Außerdem dürfte sich diese Niedigzinspolitik langfristig negativ auf die Altersvorsorge vieler Bürger auswirken.

Zwicke
@13:30 von Didi

D´Accord ... was Ihre Einschätzung der "politischen" Luftbuchungen betrifft...
_
Bei den "Privatisierungserlösen" bin ich aber zurückhaltender. Sie schreiben zwar: "Allein die Position der "Privatisierung" mit 50 Mrd. € zu veranschlagen, ist deutlich realitätsfern- wenn hier 1/5 davon erreicht wird, ist das schon viel." Dabei gehen Sie verständlicherweise von den bisher veröffentlichten Privatisierungsbereichen aus. Ich hingegen vermute zusätzliche Bereiche wie private Betreiber für künftige Öl- u- Gas-Transferpipelines und - als Sahnestück - die Erschließung und privatwirtschaftliche Nutzung von griechischen Offshore-Öl- und Gasvorkommen. Hier haben auch und insbesondere die div. griechischen Inseln ihre Ansprüche ... und hinter den Kulissen hat das Hauen und Stechen längst begonnen... Und mal unter Kennern: dies ist übrigens einer der Gründe, warum GR (& Friends) unbedingt im €uro bleiben wollte und will...

atzen
@gman, 17:15 Uhr

"Die "bösen" Gläubiger und die Banken machen keine Gewinne auf Kosten anderer, sie verlieren viele € und keiner kauft GR .."

Tun sie nicht? Wo kommen die Gewinne denn dann her? Ich dachte, die Gewinne eines Unternehmens sind ein Teil der Kosten einer Privatperson oder eines anderen Unternehmens. Schließlich ist die (Gewinn-)Marge ja Bestandteil des Preises eines Produkts oder einer Dienstleistung.

Haben Sie den gestrigen TS-Artikel gelesen?

Und welches Geld haben die Banken denn bisher verloren?

"@Volker58, wer sein Auto kreditfinanziert und den Kredit nicht bedient, muss damit rechnen, dass das Auto versteigert wird."

Interessant dabei ist aber, dass die Sahnestückchen verkauft werden sollen und dem griechischen Staat somit kontinuierliche Geldzuflüsse genommen werden, angeblich damit der Staat sich refinanzieren kann.

Die defizitären Unternehmen, die vom gr. Staat jährlich bezuschusst werden müssen, die darf Griechenland aber behalten.

Einfach nur paradox.

gman
Zu 17:05 von atzen -Wer leiht Griechenland noch Geld?

@gman, 16:35 Uhr
Was wollen Sie eigentlich beweisen oder belegen?
Zuerst sagen Sie, kein privater Gläubiger und keine seriöse Bank würde Griechenland Geld leihen. Dann belege ich das Gegenteil und Sie verändern ihren Argumentationsstandpunkt und behaupten, das wäre nur ein Zockerpapier....

@atzen, ich muss nichts beweisen oder belegen. Sie haben nichts belegt, sie verweisen auf ein Zockerpapier, dabei bleibe ich.

Sie können auch griechische Anleihen kaufen die in 20 Jahren oder noch später fällig werden. Die rechnerischen Renditen sind toll gegenüber den negativen Renditen auf dem Tagesgeldkonto. Zeigen Sie mir eine seriöse Bank, die dem griechischen Staat Geld ohne verwertbare Sicherheiten leiht. Selbst die EZB akzeptiert griechische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheiten.

Man kann viel, auch Lotto spielen.
Sorry, gerade private Gläubiger wurden hinters Licht geführt und rechtswidrig enteignet. Nur Zocker kaufen heute noch unbesicherte griechische Staatsanleihen.

Olazar
Euro funktioniert nicht

Ich habe die Einfuehrung des Euros freudig begruesst, bin nun aber desillusioniert. Gemeinsame Waehrung geht nur mit gemeinsamer Regierung und dazu ist kein Land Europas bereit. Hoffentlich haben die Verantwortlichen einen Plan B um der Utopie ein Ende zu setzen.

Zwicke
@14:18 von Werner40

"Geld sollte es portionsweise erst nach UMSETZUNG von Reformen geben. Zusagen gab es schon viele....."
_
>> Richtig. Aber Sie und wir alle Normalos kennen nur die öffentlich verlautbarten "Zusagen"... Dabei wissen wir doch alle, daß wir die mit Vorsicht "genießen" sollten... weil es - gerade bei "konkreten Staatsgeschäften" immer auch "diskrete" Vereinberungen und Zusagen gibt, die vor der Öffentlichkeit verborgen werden... So entstehen Vorgänge, die man in sein normales A = B - Denkraster nicht mehr einordnen kann.

meagain
@17:05 von atzen

Lassen sie mich das für gman ausführlicher formulieren: Kein verständiger, aufgeklärter privater Anleger, wird im erheblichen Maße in solche Papiere investieren. Erst recht würde es niemand tun, wenn nicht die - leider nicht so abwegige - Vermutung bestünde, dass am Ende Deutschland und die Eurozone für einen Zahlungsausfall gerade stehen werden.
Das spekulieren auf große Gewinne bei gleichzeitig hohem Verlustrisiko nennt man umgangssprachlich allgemein zocken, siehe Duden!
Faktum bleibt ja in jedem Fall, dass es selbst unter dieser Annahme bei weitem nicht genug nichtstaatliche Gläubiger gibt, um Griechenland zu finanzieren. Oder wollen Sie auch diesen Umstand abstreiten?

gman
Am 11. August 2015 um 16:44 von atzen "Beamtenabbau"

"Und Sie führen als Gegenbeispiel die ca. 3.900 Beamte an, die aufgrund eines Gerichtsurteils wieder eingestellt werden mussten? Das sind weniger als 1,5% von denen, die vorher entlassen wurden.
@atzen, wenn der aufgezeigte Abbau seit 2009 stimmen sollte, was ich bezweifle und auch nicht recherchiere, ist das unter den Vorgängerregierungen erfolgt und somit hier überhaupt nicht relvant.

Es geht um die jetzige Regierung und deren Kursänderung. Die ist Fakt, die Prozentrechnung der Einstellungen im Mai diesen Jahres mit den Vorjahren ist absurd und dient nur der Relativierung. Die neue Regierung hat mit dem genannten Gesetz das Gegenteil von Abbau betrieben. Der Beamtenapparat zur Eigenversorgung wollte man weiterbetreiben.
Jetzt wird davon nur unter Druck Abstand gehalten. Überzeugend ist das nicht, bei nächster Gelegenheit dreht man wieder die Richtung. Das Vertrauen ist verspielt!

Helmut Baltrusch
@friedrich peter: FAZ-Liste der Spar- und Reformmaßnahmen - ohne

... Kommentar.

Nun, für einen Kommentar zu der veröffentlichten FAZ-Auflistung der wichtigsten Spar- und Reformmaßnahmen des 3. Hilfsprogramms für Griechenland war einfach kein Platz mehr. Zudem sollte eine Kommentierung nach Veröffentlichung aller Vereinbarungen im Detail zumindest Zeit haben, bis das 3. Hilfsprogramm auch politisch beschlossen ist, einschl. von fünf Länderparlamenten in der Eurogruppe. Es macht wenig Sinn, Einzelmaßnahmen aus ideologischen Gründen oder der Kritik wegen jetzt zu kommentieren. Erst sollte das Gesamtbild vorliegen. Klar ist nur, dass es sich um Sofortmaßnahmen handelt. So wird es -von der Übergangsfinanzierung als Vertrauensvorschuss für die Tsipras-Regierung abgesehen- zu Kreditauszahlungen wohl erst nach entsprechen Reformumsetzungen kommen.

atzen
@gman, 17:32 Uhr

Ich fasse dann einfach mal Ihre Argumentation zusammen:

Kein privater Gläubiger leiht Griechenland Geld. Da es aber dennoch private Investoren gibt, die dies tun, müssten das alles Zocker sein, weshalb Sie ihr Weltbild aufrecht erhalten können.

Nur noch eine Info: das Bundesministerium der Finanzen gibt an, dass griechische Staatsanleihen im Wert von 37 Mrd. Euro in der Hand von privaten Investoren sind. Das sind ganz schön viele Zocker ...

Und europäische Banken sollen ca. 40 Mrd. Euro an griechischen Staatsanleihen halten. Alle so unseriös ...

"Selbst die EZB akzeptiert griechische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheiten."

Draghi hat aber schon angekündigt, dies im Fall eines Deals zu revidieren.

gman
Zu 17:29 von atzen "Sahnestückchen" verkauft!

"Die "bösen" Gläubiger und die Banken machen keine Gewinne auf Kosten anderer, sie verlieren viele € und keiner kauft GR .."
-----
Tun sie nicht?
...
Und welches Geld haben die Banken denn bisher verloren?

@atzen, das macht keinen Sinn. Sie schreiben "Sahnestückchen" werden verkauft, das ist weit übertrieben. Mancher Investor wird sich noch wundern. Fraport ist schon dabei. Schrott kann man nicht verkaufen. Die "Sahnestückchen" wurden sicher nicht zu Gunsten und zum Gewinn der bösen Banken verkauft.

Sie gehen doch gerne in die jüngste Vergangenheit. Beispiele gibt es genügend. Sehen Sie sich nur mal die Commerzbank an.
Die vermeldete bereits im ersten Halbjahr 2011 Abschreibungen auf Griechenland-Papiere von 760 Millionen Euro. Nicht nur Banken haben Verluste eingefahren, auch Lebensversicherungen und Fonds haben an Wert verloren. vom 1. Schuldenschnitt haben Sie noch nie etwas gehört oder gelesen?

alterhamburger
Am 11. August 2015 um 17:27 von Zwicke

Bei den vermuteten Ölvorkommen genügt ein Blick auf die Landkarte um festzustellen das eine Förderung so gut wie unmöglich ist. Da muss Griechenland sich ersteinmal mit der Türkei und Zypern einigen. Wenn das nicht so gut wie unmöglich wäre würde wohl schon Öl gefördert.

gman
Zu 17:53 von atzen Eurostaatsschulden-Deals

....
Nur noch eine Info: das Bundesministerium der Finanzen gibt an, dass griechische Staatsanleihen im Wert von 37 Mrd. Euro in der Hand von privaten Investoren sind. Das sind ganz schön viele Zocker ...
Und europäische Banken sollen ca. 40 Mrd. Euro an griechischen Staatsanleihen halten. Alle so unseriös ...
...
Draghi hat aber schon angekündigt, dies im Fall eines Deals zu revidieren

Wer nach dem Eurobeitritt gutgläubig griechische Anleihen gekauft hat ist kein Zocker. Gezockt wurde kurz vor dem Schuldenschnitt bis heute. Das das nicht gestoppt wurde liegt in der Verantwortung unserer Regierung.

Im März 2012 waren griechische Staatsanleihen im Nominalwert von 200 Mrd.€ vom 1. Schuldenschnitt betroffen. Die Gläubiger erhielten eine Vielzahl von Papieren, die für viele Kleinanleger weniger Wert waren als die Kosten. Die letzte Tilung soll 2042 erfolgen. Dieser Schrott befindet sich in vielen Depots.
Draghi hat mehrfach die rote Linie überschritten, das ist ein anderes Thema

Klaus1963
@ 14:32 von wanderer11

Das glaube ich nicht.

Das erste u zweite Hilfspaket lief jeweils 2 Jahre.

Nun wird ein Paket über 3 Jahre geschnürt. Die Hoffnung dahinter sind die Wahlen 2017.
Es wird 2017 in Deutschland und Frankreich gewählt.

Ein 4tes Hilfspaket vor den Wahlen ist das was niemand haben will.
Danach ist es wieder egal.
Dann ist ja gewählt.
Und hoffentlich "richtig", also im Sinne von Merkel und Gabriel.
Weitere 4 Jahre GroKo.

Oder eine absolute Mehrheit für CDU/CSU

Zwicke
Mit Verlaub...

... und zum hundertsten Mal: wann endlich begreifen die europäischen Normalbürger die sog. "Griechenlandkrise" als eine Chance zur Befreiung von "Götzen und falschen Göttern"..?!!
_
Ein Gros der hiesigen User erschöpft sich in Schuldzuweisungen oder buchhalterischen Grundsätzen. Werte Mitforisten, das kann es doch nicht sein! Schaut bitte auf den Ist-Stand in GR (egal wie entstanden) und erkennt die Hyänen in den Startlöchern... Und dann versucht Euch mal daran zu erinnern, was die EU "eigentlich" mal sein sollte... Ich meine, ganz gewiß keine Abzockerbude für Finanzhyänen. Da war mal die Rede von der Teilhabe am Wohlstand für alle EU-Bürger.
_
Dieser Zug ist noch nicht "ganz raus", man muß aber jetzt umgehend die politischen Weichen neu stellen. Weg vom Tanz um das goldene Wachstumskalb, und hin zur Selbstbesinnung auf die inneren Kräfte Europas und ihrer Menschen, die mit sozialen Gesellschaftsreformen und wirtschaftlichen Ideen immer wieder ein kraftvolles Europa erschaffen...

Klaus1963
@ 15:07 von Hugomauser

Klaus1963
"Höhere Besteuerung der Landwirtschaft. Der einzige Bereich in dem Gr. den eigenen Markt mit Lebensmitteln versorgen könnte. Aber jetzt noch teurer als ohnehin schon? "

Hugomauser
Unsinn. Es geht um die Abschaffung von Steuerprivilegien. Warum soll ein Einzelhändler, der 50.000 Gewinn hat mehr Steuern zahlen als ein Landwirt, der 50.000 Gewinn hat?"

Klaus1963
Was glauben sie denn was im Falle von höheren Steuern passiert?
Bislang hat das immer die Preise erhöht. Und normalerweise nicht mal linear, sondern nach oben aufgerundet.

Zwicke
@18:26 von alterhamburger

"Bei den vermuteten Ölvorkommen genügt ein Blick auf die Landkarte um festzustellen das eine Förderung so gut wie unmöglich ist. Da muss Griechenland sich ersteinmal mit der Türkei und Zypern einigen. Wenn das nicht so gut wie unmöglich wäre würde wohl schon Öl gefördert."
_
Kommt Zeit, kommt Rat. Im Übrigen: Seit wann ist der Blick auf Landkarten ein Hindernis für internationale Öl-/Gas-Fordergesellschaften? Entscheidend sind nur die Cooperationsvoraussetzungen betroffener Nationalstaaten und deren "Freunde".

Klaus1963
@ 15:10 von Hugomauser

Klaus1963:
"Also bezahlt der Bürger das wieder mit Zinsen unter der Inflationsrate? "

Hugomauser :

Für haben für dieses Jahr bisher eine Inflation von 0.28%. Bei einer einfachen Internetbank erhalten Sie bereits 2% Zinsen. Das ist oberhalb der Inflation.

Außerdem wäre das ja noch gerechter, als würde man Sozialleistungen streichen. Denn: Zahlen würden ja nur die "Besitzenden".

Antwort:
0,28% Inflation auf 1 Jahr ist nicht die Realität. Auch nicht in Deutschland.
Lebensversicherte und Kleinsparer haben seit Beginn der Krise stets negative Erträge, gemessen an der jhrl. Inflation erwirtschaftet.

Klaus1963
@ 15:32 von Odin-HH

Sie kommentieren einen Beitrag von mir wo ich eine Frage von @ 13:49 von atzen @ 13:08 Crefeldinjo beantwortet habe.

Ich bin zu 100% gegen ein drittes Sparpaket, aber auch zu 100% für humanitäre Hilfe falls Griechenland den € Raum verlässt.

Auch ihre Bedenken gegnüber den Kauder Maßnahmen und weiterer Übernahme von Bürgschaften teile ich im ganzen Umfang.

Klaus1963
@ 17:37 von Zwicke

Zwicke:
" Dabei wissen wir doch alle, daß wir die mit Vorsicht "genießen" sollten... weil es - gerade bei "konkreten Staatsgeschäften" immer auch "diskrete" Vereinberungen und Zusagen gibt, die vor der Öffentlichkeit verborgen werden... So entstehen Vorgänge, die man in sein normales A = B - Denkraster nicht mehr einordnen kann."

Antwort:
Und genau das ist, was ich als faul bezeichne sollte der IWF sich aus dem 3ten Hilfspaket raushalten.
Eine unabhängige Überprüfung der erzielten Ergebnisse wird es eh nicht geben.
Geschweige denn ein Zahlungssopp oder Sanktionen.
Aber der IWF war bislang wenigstens halbwegs strenger in seinen öffentlichen Äußerungen, da der IWF nicht € Abhängiger ist.
Beim IWF gibt es sozusagen ein festes Szenario. Sollte einzelne Parameter nicht passen so muß der Kreditnehmer Anpassungen vornehmen.
Hier ist es aber eigentlich der Kreditgeber anstatt dem Nehmer.

Zwicke
@17:33 von Olazar

"Ich habe die Einfuehrung des Euros freudig begruesst, bin nun aber desillusioniert."
_
>> Warum haben Sie den €uro "freudig begrüßt..." Wegen der neuen Münzen und Geldscheine und der Bequemlichkeit, im €uro-EU-Ausland kein Geld mehr tauschen zu müssen? Für mich war das "Geldtauschen" immer ein freudiger Teil eines Auslandsaufenthalts und zudem ein Sinnbild für ein "Europa der Vaterländer". Ein Europa, in dem - auch durch unterschiedliche Landeswährungen - der Eigencharakter des Gastlandes zur Geltung kam. Eine Zeit, in der das "gemeinsame Europa" - auch in den Köpfen der Menschen - noch gut funktionierte.
_
Leider genügte der Wirtschaft die Verrechnungseinheit "ECU" nicht, man wollte die Ausweitung auf den privaten Konsum aller. Das war der Motor für den €uro ... mit allen heutigen Konsequenzen.

Klaus1963
@ 18:26 von C

alterhamburger :
"Bei den vermuteten Ölvorkommen genügt ein Blick auf die Landkarte um festzustellen das eine Förderung so gut wie unmöglich ist. Da muss Griechenland sich ersteinmal mit der Türkei und Zypern einigen. Wenn das nicht so gut wie unmöglich wäre würde wohl schon Öl gefördert."

Antwort:
Das ist genau der Grund weshalb Tsipras mit Putin keine Übereinkunft schliessen und somit Rubel-Kredite erhalten konnte.
Bis diese Vorkommen gefördert werden können dauert es wohl noch viele Jahre, da auch die Förderung sehr kostspielig bis unrentabel werden kann.
siehe Venezuelas Probleme beim niedrigen Ölpreis.

diskobolos
@atzen,17:29

"Interessant dabei ist aber, dass die Sahnestückchen verkauft werden sollen und dem griechischen Staat somit kontinuierliche Geldzuflüsse genommen werden, angeblich damit der Staat sich refinanzieren kann.

Die defizitären Unternehmen, die vom gr. Staat jährlich bezuschusst werden müssen, die darf Griechenland aber behalten. "

Im Prinzip ist es doch einfach: Ein Investor kauft nur ein Unternehmen, bei dem er davon ausgeht, dass er damit in der Zukunft Gewinne macht. Der Preis richtet sich nach der Höhe der zukünftigen Gewinne. das nennt man Marktwirtschaft und dieses Prinzip kann nicht außer Kraft gesetzt werden.

campus
Hegemonie Deutschlands in Europa?

Es gibt Stimmen, die eine deutsche Strategie dahinter sehen, Griechenland aus dem Euro zu drängen. Auch als Warnung an andere Länder. Auch Wahlen sollen den vorherrschenden Neoliberalismus nicht gefährden.
Viele Diskutanten sind hier ja auch für den Grexit als „saubere Lösung“ (nicht ironisch gemeint). Doch alle Verantwortlichen drücken sich definitiv vor der Entscheidung dafür oder dagegen. Es geht eben verdeckt auch um Richtung der Politik, Wählergunst und richtigen Zeitpunkt. Auch und besonders in Demokratien.
Wir als Bürger werden mit Schulden und Reformplänen abgespeist. Der griechische Patient ist noch nicht austherapiert, die Notaufnahme hat er hinter sich. Viele bemühen sich, aber sicher aus unterschiedlichen Motiven.
Das Volk in Griechenland leider wieder mal Spielball fremder Mächte. Besonders Deutschland sollte mit seiner Stärke sehr vorsichtig umgehen.

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