Ein Flugzeug fliegt über den Bardarbunga. (Aufnahme vom 14. September 2014)

Ihre Meinung zu Leben mit Islands Vulkanen: "Hab' niemals Angst"

Als der Eyjafjallajökull 2010 ausbrach, war der Flugverkehr in ganz Europa unterbrochen - der ganze Kontinent lag unter einer Aschewolke. Die Isländer müssen täglich mit ihren Vulkanen leben - Angst haben sie trotzdem nicht. Von Carsten Schmiester.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
12 Kommentare

Kommentare

träumensollteerlaubtsein
Naja

"Selten hat eine Naturgewalt so viele Menschen getroffen wie 2010, als der Eyafjallajökull ausbrach."

Es mag ja richtig sein, dass selten ein Naturereignis den LEBENSRAUM so vieler Menschen "getroffen" hat.

Allerdings waren die Beeinträchtigungen für die meisten der "Getroffenen" wohl eher marginal und beschränkten sich, wenn überhaupt, auf wenige Tage andauernde Hemmnisse im Reiseverkehr.

Wohl eine Lapalie im Vergleich zu z.B.:
Tsunamis: SOA 250.000 Tote, Fukushika mit nachfolgendem GAU.
Erdbeben: Bis zu einer Million Tote durch ein Beben, Beispiele: Tangshan (800.000 Tote), Haiti (316.00 Tote), zuletzt Nepal (4 Mio Obdachlose).
Hurrikane und Taifune, welche z.T. mehr als eine Million Menschen zur Evakuierung zwingen, Tausende Menschenleben kosten und den Lebensraum von Mio Menschen zerstören.

Die lange Liste der weltweiten Vulkanausbrüche verzeichnet dagegen in den letzten 200 Jahren 250 Todesopfer.

Boah, es hat echt gaaanz viele Menschen gaaanz hart getroffen.

Old Lästervogel
Wir haben auch keine Angst,

obwohl es unter unserer Eifel ja auch noch ziemlich brodelt.
Wie ich gelesen habe, steigen aus einigen Maren in der Eifel
ständig heisse Blasen aus dem Wasser. Somit könnte theoretisch auch ein Vulkanausbruch in Deutschland stattfinden.
Auch in der Eifel hat man sich daran gewöhnt.

birdycatdog
@täumensollteer... und Leatherstocking

Es mag ja sein, dass die Tsunamis und Erdbeben mehr Menschenopfer in den letzten Jahren gefordert haben. Sicher sind auch die Menschen, die an einem Vulkan leben, von einem Ausbruch stärker betroffen (in Lebensgefahr), als Menschen, die weiter entfernt wohnen. In diesem Bericht ging es nicht darum, die Stärke des Getroffenseins darzustellen, sondern lediglich darzustellen, dass der Ausbruch 2010 das Leben vieler Menschen beeinflusst hat. Stellen Sie sich vor: Ihre Frau bekommt ein Kind, während Sie auf einer Geschäftsreise weilen und nicht nach hause kommen können. Oder: sie verpassen die Beerdigung eines geliebten Menschen. Sicher sind das Extremfälle. Aber für jeden Menschen, der durch die Flügausfälle betroffen war, war es ein individuelles Erlebnis.

@Old Lästervogel
"Wir haben auch keine Angst, obwohl es unter unserer Eifel ja auch noch ziemlich brodelt."
Wer von den dortigen Bewohnern hat bereits einen Vulkanausbruch erlebt und wer rechnet damit? Kaum einer. Daher keine Angst.

Druide
Angst

Und wieder mal ist das Wort Angst ein tolles Thema,
und wieder nur in Deutschland.
Deutsche Angst ist bereits weltbekannt und wir werden weltweit lächerlich gemacht damit.
Auch wir leben auf einem Vulkan, aber da sich Jahrtausende bis auf ein paar kleine Beben nichts getan hat, könnte man ja wieder eine Vulkanhysterie kreieren.
Aufgabe unserer ach so tollen Reporter und der Medien.
Die Isländer läßt das alles kalt, ich habe bei dem Ausbruch von Hemaey erlebt, wie gelassen die Isländer so etwas hinnehmen und wie sie reagieren.

lightfoot
Wenn du das alles weißt, dann passiert dir nichts.

Jedoch nützt dir das ganze Wissen nichts mehr, wenn du einfach Pech hast und der Eruption im Wege stehst ;-)

Harry Randall Truman hat 1980 mal gesagt:
"This area is heavily timbered, Spirit Lake is in between me and the mountain, and the mountain is a mile away, the mountain ain't gonna hurt me, boy." Kurz darauf wurde er unter einer 50 Meter dicken Schicht Vulkanasche begraben.

Calico_Jack_Rackham
@ Druide

Die Isländischen Vulkane sind im Gegensatz zu dem was unter der Eifel lauert und in den letzten 20 Jahren begann sich zu rühren eher eine Knallerbse.

Rumpelstielz
... Naturgewalten ... viele Menschen ... was is passiert??

Hat da ein kleiner Vulkan ein wenig unsere so empfindliche Infrastruktur durcheinander gebracht ... Schon böse von der Natur unseres so lebensfreundlichen Planeten, uns ab und zu einen Dämpfer zu geben - zum Glück gibt es schlimmeres, wie der Tsunami und die Magdalenenflut gezeigt haben - das wir selbst das schlimmere Übel und zwar für uns, unsere Infrastruktur und die Erde als ganzes sind, geht bei solchen "Lückenfüllern" leider immer zu schnell unter (auch wer nur Wahrheiten ausspricht lügt, wenn er die schlimmeren Wahrheiten verschweigt)
Ansonsten ist der "Zivilisationsdruck", der allenthalben auf der Biosphäre liegt wohl das deutlich schrecklichere Problem und nur mit dem Auftreffen eines anständigen Kometen sowohl zu vergleichen, als auch zu vermindern.

vonderLeine

Die Angstfreiheit der Isländer beruht auf der Annahme, sie könnten jederzeit mit jedem Vulkanausbruch auf ihrer Insel unverletzt zurecht kommen. Die Natur wird entscheiden, ob diese Annahme zutrifft.

Account gelöscht
Sie kennen sich damit aus, die Isländer

Auch meine Verwandten leben schon seid Jahrzehnten auf Island und das Thema Vulkan Ausbruch habe ich selten von ihnen bei meinen Besuch gehört. Viel angenehmer
sind die vielen heißen Quellen. Eine befindet sich direkt am Garten und versorgt das Saunabecken. Sehr angenehm darin zu sitzen.

Gast
Am 26. Juli 2015 um 07:53 von Old Lästervogel

Das, was in den Maaren aufsteigt (vor allem Laacher See bei Maria Laach) ist CO2.... im Grunde ist das Wasser darin Sprudelwasser aufgrund natürlicher Kohlensäure.

Die Vulkane dort sind in jedem Fall noch aktiv und im Falle vom Laacher Vulkan wäre eine Eruption und deren Folgen (möglichkeit einer erneuten Andernacher Sperre etc) für das Rheinland spürbar.. aber nicht dramatisch.

Interessanter wäre da der Vergleich mit den Vulkanen Italiens und Spaniens (Kanaren).. da ist die "Gefahr" weit größer, speziell bei den Sekundärfolgen von Eruptionen auf den Kanaren. Da besteht die Gefahr, dass ein Berg derart abrutscht, dass es zu einem Tsunami kommt, der die Ostküste der USA massiv beeinrächtigen dürfte...
Da kann Island einfach nicht mithalten... oder die Eifel ;)

boliche
isländer denken nicht ojeoje,sondern schaun mer mal

das überaus sympathische und hilfsbereite inselvolk kreist nicht in problemen sondern neigt eher dazu konkrete vorhandene "probleme" nicht dramatisch zu betrachten, sondern mit offenem geist an die bewältigung zu gehen.meist sogar beinahe "lustvoll" und mit freude an der kreativen bewältigung

"schaun mer mal wo die lösung sein könnte und probierens aus" ist die grundhaltung.

wenns meine gelenkprobleme erlauben würden,wär ich da schon längst hin ausgewandert.

tolle natur,tolle leute,die sich in den "hot pots" treffen, in der natur oder im sundlaug.

hoffentlich habe ich bald mal wieder gelegenheit 6 wochen im sommer da zu verbringen.

dort ist wikileaks überaus beliebt und gemeinsam hat man die krise seit 2009 in den griff bekommen.
nicht alles kann man 1 zu 1 umsetzen,aber ein beispiel kann man sich sicher nehmen, an der art zu gestalten.
die haben-soweit möglich- ihre bürger,nicht die banken gerettet.
die initiative "immi"(schaffung eines freihafens für presse)ist zukunftsweisend.

nordstern 2

Nett geschrieben. Und recht seltsam kommentiert von Leuten die nicht hier wohnen.
Bei uns hier gibt es einem kleinem Witz zu dem Thema.
Opa kommt in's Haus und wettert los" so eine Sauerei , der ganze Garten ist schwarz, die Wäsche versaut und das Stalldach auch". Daraufhin nuschelt Oma in ihre Kaffetasse" Ja, und der ganze Berg hinter'm Haus ist auch ganz schwarz "
Wir leben hier damit und wenn die Touristen trotz Warnung auf Hekla steigen OK ihr Problem, nicht unseres.