Debatte im griechischen Parlament

Ihre Meinung zu Griechisches Parlament billigt Reformauflagen für Hilfspaket

Mit deutlicher Mehrheit hat das griechische Parlament für die ersten Reformauflagen des geplanten dritten Hilfsprogramms der Euro-Staaten gestimmt. Das klare Resultat verdankte Premier Tsipras der Opposition, denn in seiner Koalition stellten sich viele gegen ihn.

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73 Kommentare

Kommentare

Gast
Dumm gelaufen.

Jetzt werden also weitere Steuermilliarden in dieses Fass ohne Boden gekippt und innerhalb eines Jahres sehen wir dann die gleiche Show.

prof
Nicht akzeptabel

Dieses Hin- und Hergeeiere ist nicht nachzuvollziehen und auch nicht akzeptabel. Weder das griechische Volk noch die Regierung will Hilfe aber Resteuropa hilft trotzdem und das mit Zwang, aber warum eigentlich?

O. Meier
Politik des reinen Sparens muss beendet werden...

Die von Deutschland aufgezwungene Europapolitik des reinen Sparens muss beendet werden. Die neue griechische Regierung zeigte sich von Beginn an als echte Reformregierung, die allerdings durch die zähen Verhandlungen und die Unterdrückung von Gesetzesvorhaben in den ersten Monaten durch die Troika ausgebremst wurde.

Die Politik von Merkel und Schäuble bremst nicht nur die griechische sondern die gesamteuropäische Konjunktur. Die Löhne müssen endlich in Deutschland rauf und nicht auch noch Streiks eingeschränkt werden. Auch der Mindestlohn in Deutschland muss schnell angehoben werden mindestens auf das Maß von Frankreich. Das deutsche Lohndumping wird jetzt in der Krise zur Falle für Griechenland. So fliegt der deutsche Urlauber im Unterbietungswettbewerb mit Spanien, Italien und Portugal in den Billigurlaub anstatt sich mal was zu gönnen.

Aber auch bei Investition bsp. in erneuerbare Energien wird Griechenland ausgebremst, statt dass das Thema gesamteuropäisch vorangebracht wird

Loonhafen Captain
Nur weiter so. Es ist ja soooo lustig

Tsipras sagte “Er glaube zwar selbst nicht an die meisten der Maßnahmen “.

Kann man bei so einer Aussage noch an eine positive Umsetzung der Massnahmen erwarten? Ich glaube nicht. Mit so einer Einstellung jedenfalls nicht. Mir scheint, dass das Disaster vorprogrammiert ist.

Ralf283
5 Monate

Der Herr hatte doch fünf Monate Zeit, überhaupt erstmal eigene Reformen auf den Weg zu bringen - Alles verpokert? Da ist doch gar nicht passiert, man hatte weiter drauf gesetzt, dass Europa alles bezahlt - und ja sogar, je höher die Schulden, mit zusätzlichen Ela-Krediten (90 Mrd. der EZB), um so weniger einen "Grexit", da dann alle Euroländer alles sofort abschreiben müssen; Frankreich und Italien haben ja auch sofort "ja" geschrien.

Also, die SPD kommt hier an die Macht bei schlechten Staats- und Schuldverhältnissen, schreit dann 6 Monaten nur nach Hilfen aus Brüssel und hat bisher noch keine Staats- und Verwaltungsreformen umgesetzt, während das Land immer weiter in den Abgrund läuft; dann müssen wir wohl halt, aber die Anderen haben uns erpresst.
Die sind aber nett, überlegen noch, wie wir über die Runden kommen, noch mal 7Mrd.
Das Volk legt sich das Geld unter das Kopfkissen; Europa bekommt dafür gr. Staatsanleihen.Vielleicht lassen die sich dann als Touristengutscheine verkaufen

Hollowman
Auch Tsipras

hätte gern mit Nein gestimmt.
Er sagt auch offen diese Einigung beruht auf Erpressung, wenn er nicht unterschrieben hätte, hätte es mehr Tote gegeben als jetzt ohnehin sterben werden.
Durch die "Einigung" werden jetzt die Krankenhäuser nicht ganz dicht gemacht aber die von der Troika arbeitslos gemachte (und damit ohne Versicherung) zum sterben nach Hause geschickt.

Gast
"Erpressung"

Tsipras spricht also von „Erpressung“ durch die Gläubiger. Richtig ist: Er selbst hat uns zu erpressen versucht, durch Drohungen mit dem Auseinanderfallen der EU, durch Aufhetzen weniger stabilitätsorientierter südeuropäischer Staaten der Eurozone, durch Tändeln mit Russland. Er hat hoch gepokert und verloren. Darüber sollten die anderen Europäer sich freuen.

Wäre da nicht das Problem des mangelnden Vertrauens. Ernsthafte Kenner des Landes gehen davon aus, dass den heutigen Versprechungen des Parlaments nicht die Umsetzung in die Praxis folgen wird. Höchstwahrscheinlich in ein, zwei Jahren werden wir vor der nächsten Rettungsaktion stehen.

Und dann?

pnyx
um 01:44 von Shasta

"...und innerhalb eines Jahres sehen wir dann die gleiche Show."
So optimistisch bin ich nicht. Die 'Show' wird gar nicht abgesetzt. Ein einziges Trauerspiel, inszeniert vom deutschen Finanzminister.

pnyx
um 02:08 von O. Meier

"Politik des reinen Sparens muss beendet werden..."
Mit ihrer Sicht der Dinge bin ich weitgehend einverstanden. Allerdings ist das eben nicht eine Politik des 'reinen Sparens'. Der Begriff 'sparen' wird völlig falsch, bzw. verkürzt angewendet. Wenn ich heute irgendeine Ausgabe nicht tätige, hab ich nicht deswegen schon gespart. Es stellt sich erst nach einer gewissen Zeit - meinetwegen ein Jahr, je nach dem, worum es sich handelt, auch wesentlich länger - heraus, ob ich wirklich gespart habe. Nämlich nur dann, wenn ich nach dieser Zeitspanne wirklich mehr in der Kasse habe, als wenn ich die ursprüngliche Ausgabe getätigt hätte. Wenn ich mir beispielsweise den Bau einer Spezialkrankenstation für hochansteckende Krankheiten 'spare', eine solche dann aber ausbricht, werden die Notmassnahmen mit Garantie per Saldo teurer. Ich hoffe, man versteht was ich meine.

G-Townler
wie lange

Ich frage mich, wie lange es nun dauern wird, bis das ganze Theater wieder von vorne beginnt. Griechenland wird nicht von heute auf morgen gut dastehen. Alles was man anleiern will/muss, braucht eine Weile. Und was ist, wenn das nicht schnell genug funktioniert und weitere Hilfen nötig sind? Sitzen die Herrschaften Politiker dann wieder Wochen und Monate beieinander und machen einen auf wichtig?
Ich weiß nicht so recht, irgendwie fühlt sich das alles so richtig falsch an. Ich finde, es muss in der EU endlich an gemeinsamen Gemeinsamkeiten gearbeitet werden. Ich habe die EU immer so verstanden, dass alles harmonisiert wird und für mich bedeutet das, dass alle z.B. gleiche Gesetze haben... oder gleiche Steuern... oder gleiche Verwaltungsvorgänge... - aber nein, jeder kocht sein eigenes Süppchen und das kann in einer Gemeinschaft nicht der richtige Weg sein, das kann nur zu Problemen führen bzw. es hat ja schon zu Problemen geführt, wie wir längst sehen.

Gast
Die griechische "Reformregierung"

„Die Löhne müssen endlich in Deutschland rauf“, meint O.Meier. Oder die griechischen runter? (So, dass die Lohn-Stück-Kosten konkurrenzfähig werden)

„Der Mindestlohn in Deutschland muss schnell angehoben werden“. Oder der griechische gesenkt? (Etwa auf slowakisches Niveau)

Wir Europäer leben zum Glück in einem Wirtschaftssystem der gesunden Konkurrenz, verbunden mit sozialen Korrekturen.

„Die neue griechische Regierung zeigte sich von Beginn an als echte Reformregierung“. Eine Reformregierung, die es nicht mal schafft, die Reichen steuerlich heranzuziehen, die in fast einem halben Jahr alles andere als reformwillig war, keines der drängenden Probleme gelöst hat und nur durch unnötige, kostspielige Reisetätigkeit und überflüssige Reden aufgefallen ist?

„In erneuerbaren Energien wird Griechenland ausgebremst“. Ja, aber nicht von Europa, sondern von eigenen Strippenziehern, die den Rückgang ihrer Profite im Ölgeschäft befürchten!

Bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen!

Sammydog
Hatte Tsipras keinen "Plan B"?

Es scheint mir, dass die griechische Regierung keinen "Plan B" dafür hatte, dass die Verhandlungen nicht in ihrem Sinne liefen. Sie wären damit dem doppelten Irrtum unterlegen, dass die anderen Eurostaaten den Grexit niemals wollen KÖNNTEN, und dass sie irgendwann VERSTEHEN würden, dass ein Schuldenschnitt alternativlos wäre, um die griechische Volkswirtschaft wieder an den Start zu bekommen.
Das kam dann wohl nicht nur als Dreistigkeit rüber, sondern war einfach auch naiv.
Oder weiß jemand ein realistisches Szenario eines Euro-Ausstiegs, das in Athen erwogen worden wäre (vielleicht vergleichbar dem Vorgehen Islands nach dem Zusammenbruch des Bankensektors dort)?

Goldenmichel

5. July 2015 griechischer Unabheangikeitstag.

15. July 2015 griechischer Abheangikeitstag.

Na dann aller Herzlichsten Glueckwunsch !

Ralf283
armes Griechenland

Die haben doch schon 5 Jahre ohne Reformen agiert. Jetzt wird geschrien, alle erpressen uns. Mein Name ist Tsipras, ich komme Anfang 2015 an die Macht. Ich bin Sozialist.
Als erstes sehe ich mal zu, dass alles sozial gerechter verteilt wird. Bin doch Sozialist.
Ich hole mir Berater. Danach bauen wir ein Katasteramt auf und eine unabhängige Finanzverwaltung. Danach treiben wir die Steuern der Reichen ein. Wir ändern da auch noch einige Privilegien dieser Leute.
Notfalls legen wir deren Sachvermögen an die Kette. Nichts von dem ist passiert.
Besser wir schreien ständig nach Hilfe, lass es doch Europa bezahlen, keinem Griechen wird weh getan (schon gar nicht den reichen Oligarc).
Oh jetzt will Europa nicht bezahlen, da müssen wir uns aber beschweren, wie die uns doch alle knechten.
Herr Tsipras hatte ein halbes Jahr Zeit erstmal seinen Staat zu reformieren.
Die Finanzprobleme waren doch bekannt, wieso lange Zeit pokern?
Ein Analist hat mal gesagt, dass dort momentan eine Chaos- Truppe ist

Ralf283
Naivität

Wie ich schon in meinem Artikel dargestellt hatte, hatte man hier mal im Fernsehen kompetente Leute zu Tsipras befragt, was der für eine Strategie hat , die haben dann leider auch geantwortet, dass das da wohl eine Chaos Truppe sein muss, die immer nur bis morgen denkt (damals gehörte der Varoufakis noch dazu). Verstehen kann man die Truppen dort nicht mehr. Jetzt wird allem zugestimmt. Dann haben wir entsprechende Gesetze, auf deren Einhaltung keiner achtet.

Hauptsache die Kohle kommt

Spätestens 2018 haben wir das gleiche Spiel. Griechenland muss endlich Verwaltungsreformen machen.Das würde dann zu Investitionssicherheit führen und gepaart mit Wirtschaftshilfen könnte es aufwärts gehen.

Wenn nicht, Na denn, weiter so

Ralf283
Reformregierung?

Entschuldigung bitte

Die hatten doch 6 Monate Zeit erstmal im eigenen Haus, sprich in Griechenland, Reformen zu machen.

Es passierte NICHTS.

Aber Europa drückt uns ein Spardiktat auf. Dafür geht der Grieche auf die Straße. Na ja, der kleine Grieche kann ja nicht anders, er protestiert gegen Deutschland, gutes Feindbild, dabei kann man dann gerne vergessen, das alle Griechen bisher gerne die Steuer umgangen haben.

Ich weiß es selber, oh wie ungeliebt waren dort immer Kreditkarten, während das in Spanien,Portugal, Italien nie ein Problem war. Klar, sobald die Kreditkarte eingesetzt wird, läuft es über das Konto. In Griechenland waren plötzlich im Restaurant schon viele Kreditkartenleser kaputt - Es ginge leider gerade nicht.

Wie geht das eigentlich hier? Bei mir ist demnächst wieder Grundsteuer und Kfz-Steuer fällig, kann man das unserem Staat auch vorbehalten? Ich warte auf Tipps.

ehvorbei
02:41 von Hollowman

" zum sterben nach Hause geschickt"

Hinter diesem Satz steht doch nur die Hilflosigkeit einer EU Bevölkerung, die ihre Menschlichkeit wie immer an eine "Führung" abgegeben hat...
Wenn es wirklich zu einem solchen Szenario kommt, werden sich in den verschiedenen EU Ländern Gruppierungen bilden, die anfangen, privat Hilfe zu organisieren, z.B. Konvois mit Nahrungsmittel-Spenden früher einmal "CARE -Organisation", Kleidung und vieles mehr.
Diese Aktionen werden zwangsläufig von der Politik zum Thema gemacht, und eine prof. Hilfe wird gestartet.
Eine angeblich funktionierende und aufstrebende Gemeinschaft von aufgeklärten Ländern kann es sich einfach nicht leisten, in ihrer Mitte das siechende Relikt eines gescheiterten Staatswesens zu erhalten, weil es ihrer eigenen Glaubwürdigkeit der Welt gegenüber schaden würde.

Gnom
@02:41 von Ralf283

Der Herr hatte doch fünf Monate Zeit, überhaupt erstmal eigene Reformen auf den Weg zu bringen - Alles verpokert?

Da Sie in der Diplomatie anscheinend nicht bewandert sind, eine kleine Hilfe:
Gesetzgebungsverfahren, von der Idee bis zur Ausarbeitung, danach zur Abstimmung im Bundestag (danach eventuell Abstimmung im Bundesrat) dauern durchschnittlich 3 bis 5 Jahre. Der Versuch, eine verfassungskonforme Vermögenssteuer einzuführen, beschäftigt uns schon FÜNFUNDZWANZIG Jahre. Das Geld der Reedereien in Gr. ist verfassungsrechtlich geschützt. Herr Tsipras soll also binnen 6 Monaten die Verfassung ändern, wofür er auf die Stimmen von ND und Pasok angewiesen wäre? Erschwerend kommt hinzu, dass der IWF diesen Vorschlag abgelehnt hat.

Ich wundere mich immer wieder, dass hier oft ohne jegliches Hintergrundwissen kommentiert wird.

davidw.
prof um 02:06

Weder das griechische Volk noch die Regierung will Hilfe aber Resteuropa hilft trotzdem und das mit Zwang.
...................
Die Bitte um finanzielle Hilfe wurde,
wie all die Jahre vorher,
von Griechenland an die Troika herangetragen.
.
Im griechischen Referendum wurde nicht die EU-Kredite abgelehnt.
Die Ablehnung betraf die von der Troika geforderten
"Maßnahmen zur notwendigen Stabilisierung des griechischen Haushalts."
.
Sie prof, stellen die Fakten auf den Kopf.

Gnom
@04:19 von Ralf283

...die haben dann leider auch geantwortet, dass das da wohl eine Chaos Truppe sein muss, die immer nur bis morgen denkt (damals gehörte der Varoufakis noch dazu).

Befrage zwei "Experten", bekommst du drei Meinungen. Herr Varoufakis ist ein Experte, und ihn nun schlecht zu reden, ist typisch. Viel interessanter als die Meinung von "Experten" wäre eine Fernsehübertragung von den Verhandlungen gewesen. Und zwei- bis dreimal dürfen Sie raten, wer das untersagt hatte.

Didib57
Rücktritt Tsipras wäre besser

Ehrlich gesagt, ich lasse mir doch nur beraten und effektiv helfen, wenn ich von diesen Vorschlägen überzeugt worden bin, da Herr Tsipras keineswegs dazu steht, sollte er zurücktreten.

gekruemmel
Grexit Pläne

Herr Juncker hatte während der Verhandlungen verkündet, dass er vollständig ausgearbeitete GREXIT-Pläne in der Schublade hat. Wie hätten die den ausgesehen ? Ich denke hier wäre ein wenig investigativer Journalismus gefragt - nur wer kann oder will den leisten? Ich würde meine volle GEZ Gebühr dafür einsetzen, um mehr darüber zu erfahren!

Ralf283
Experten

Das war so ein Wirtschaftswissentlicher: Der hat gesagt, auf die Frage, welche Takttik der Tsipras hat:

Wir haben lange überlegt, kommen da zu keinem Ergebnis. Das muss eine Chaos Truppe sein.
Ich selber habe auch überlegt: Vielleicht wollte der Tsipras wirklich seinen sozialistischen Gedanken folgen, musste nun aber erkennen, das in Griechenland bald Pleite ist. Der hätte doch schon eher einschwänken können. Er hatte auch Zeit Reformen zu machen, bevor es soweit kam. Was ist denn dass für ein Denken, wir machen als Regierung gar nichts und fordern alles bei Europa, wenn es nicht klappt, haben die uns ein böses Diktat auf oktroiert.

Helmut Baltrusch
Athener Parlament schuf Basis für Hilfspaket-Verhandlungen

Nach der Zustimmung der meisten Abgeordneten des Athener Parlaments zu den wichtigsten Spar- und Reformmaßnahmen als Voraussetzung für die Aufnahme von Verhandlungen über ein 3. Hilfsprogramm der internationalen Geldgeber im Volumen von weiteren 86 Mrd. können nun die Finanzminister der Euro-Länder über die weitere Verfahrens- und Vorgehensweise beraten.

Bei der Abstimmung im Parlament verweigerten etwa 40 linke Syriza-Abgeordnete dem Regierungschef Tsipras die Unterstützung, obwohl dieser nochmals ausführte, dass er die Vereinbarung mit den Euro-Partnern eingehen musste, um das Land und die Großbanken vor einem ungeordneten Bankrott mit Grexit-Folge zu bewahren. Tsipras ist nun gehalten, entweder die Regierung zwecks neuer Mehrheit im Parlament umzubilden oder eine Minderheitsregierung bis zu Neuwahlen zu führen.

Entscheidend ist derzeit aber die Mehrheit für das vereinbarte Reformpaket, um an neue Kredite zum Haushaltsausgleich und Investitionen für ein Wachstumsprogramm zu kommen

Gast

Mein Mitgefühl den griech. Bürgern.

Vereinsamte Staaten
Der Untergang der EU. Mitgefühl mit Griechen.

Was wir erleben, ist der Untergang der EU.
Wer sein Imperium mit Erpressung zusammenzuhalten versucht, ist eindeutig auf diesem finalen Weg.
Mein Mitgefühl gehört den Opfern der EU, den verarmten Menschen in Griechenland, die nun mit Arbeitslosigkeit, Krankheit, Obdachlosigkeit oder mit ihrem Suizid für die verfehlte, arrogante EU-Politik bezahlen.

garden.of.delight..
@Didib57

So recht verstehen kann ich es auch nicht, das er bleibt.

Seine Funktion ist aktuell ungefähr die von Gerhard Schröder in D.

Halt jemand, der die eigenen Ansichten und die Wähler verraten hat.

Aber hat Schröder denn mit der Agenda 2020 nicht effektiv Gutes getan ?
Nicht wirklich.... Die 3.7Mio Arbeitslosen und den in weiten Bereichen gesunkenen Lebensstandard betrachtend.

ricosi64
76 Mrd Steuerschuld lt. Varoufakis

Anfang des Jahres betrug die Steuerschuld der Griechen an ihren Staat 76Mrd Euro. So wird zumindest Varoufakis im Spiegel zitiert.

Wozu bettelt der griechische Staat bei den "erpresserischen" Europäern?

Einfach die Steuern eintreiben (und bsp die ohne Bedingungen angebotene Hilfe der schweizer Banken und Behörden annehmen) und schon hat der Staat Geld, über das er frei verfügen kann.

Griechenland hat ein innenpolitisches Problem und sollte endlich von der Eurozone in Ruhe gelassen werden.

Ein anderes Zitat von Varoufakis war: "Wir wollen euer Geld nicht!"

Super, das war doch mal ein Wort!

Leider hat Tsipras da nicht auf V gehört ...

mschn1908
....wie hier....

....aus einem klaren "Nein" ein "Ja" gemacht wird, ist für mich nicht nachvollziehbar....jetzt werdet ihr armen Griechen noch mehr zu Ader gelassen....ich dachte wir haben mit unserer Regierung die schlechtesten Politiker, aber eure Politiker sind zum heulen

IchEinfachNurIch
Armes Europa

Immer wieder hört man die armen Griechen und das alle ihnen was schlimmes wollen. Das gr Volk wird von fremden Mächten fremdgesteuert usw. Das ist nur wirklich nicht richtig. Die Griechen bekommen Unterstützung und einen deutlichen Hinweis was nach so vielen Jahren nichts tun endlich umgesetzt werden muss. Wenn die gr Regierungen nicht in der Lage waren das eigenständig einzuleiten ist es gut Hilfe von außen zu bekommen. Eine letzte Chance für die Bevölkerung. Das wird eher als Demütigung dargestellt. Was sollen die zahlenden Völker sagen. Das ist alles super und immer raus den dem Milliarden Euro nach Griechenland. Die Sicht der anderen Länder vernachlässigen die Griechen ganz. Gut das es in den letzten Verhandlungen ihnen deutlich gemacht wurden.

Ilodib
@Ralf283 - Experten

genau so ist es - nichts machen und den Anderen die Schuld dafür geben.
Wir "die Anderen" hier aber wieder nachgeben und denen auch noch Geld geben können verstehe ich nicht: selbst jetzt noch sagt er (Herr Tsipras), dass er gegen die Reformen ist und "erpresst" wurde.
Mit diesem Blender kann das Ganze nicht funktionieren und wird alle Anderen immer noch mehr Geld kosten.
Kein Geld mehr für Tsipras und Co., dann können sie zeigen, wie sie ohne die Anderen zurecht kommen!

garden.of.delight..
@O.Meier

Schwerlich vorstellbar, das die Politik des reinen Sparens beendet wird.

Sie ist zu deutsch... Und Deutschland dominiert die EU.

Eine Politik, die bereits in der Weltwirtschaftskrise des letzten Jahrhunderts von einigen Ländern angewendet wurde.
Ohne Erfolg.

In den USA wurde sie abgeloest vom New Deal.

In Deutschland von etwas anderem.

Und die Folgen einer Politik, die primär auf Austerität und nur sekundär auf Wachstum gerichtet ist kann man - wie bereits damals - an dem Aufschwung von extrem linken/rechten Parteien merken.

Nicht nur in Griechenland.

Aber wirkts denn nicht in D so gut ?
So gut, wie oft behauptet wird, nun auch nicht.
Und in vielen anderen Länden eben schlecht.

McWade

Wer die Debatte im griechischen Parlament gesehen gehört und vor allem verstanden hat, weiß vor allem eins, diese Regierung wir es nicht schaffen.
Frage mich allen Ernstes warum man bei diesen Vorraussetzungen finanzielle Unterstützung gewähren will.
Scheitern mit Ansage !
Schuld sind die anderen..... Vor allem Schäuble Merkel und Weber.

HP Mutzel
wer erpresste wen?

Herr Tsipras hat scheinbar ein paar Gedächtnislücken was die letzten 6 Monate betrifft, denn er versuchte doch uns (alle Bürger er EU) zu erpressen.

nur ein paar Beispiele
- Rücknahme / Nichteinhaltung gültiger Verträge und Reformen
- Hatte nie eine umsetzbaren Lösungsvorschlag wollte aber alles (Ihr zahlt alles und die Griechen machen weiter wie immer sehe ich nicht als Lösung)
- Referendum
- Zerstörte bereits erste Erfolge der Reformen

etc.

Dass seine Wahl zum MP auf Wahlversprechen basierte die er nicht einhalten konnte (Versprechen immer zu Lasten Dritter) ist nicht unser Problem sondern sein eigenes (und das seiner Wähler). Demokratie bedeutet aber auch, dass man als Wähler die Verantwortung hat für das was/wen man wählt.

M. Dräger
Deutliche Mehrheit...

... zum Empfang der 86 Milliarden. Wer aber wird sich an die Gesetze halten?

Mit "Erpressern" sollte man eigentlich nicht kooperieren.

pkeszler
Griechisches Parlament billigt Reformauflagen

Jetzt muss ein armes Land endlich mal beweisen, dass es seine Einnahmen und seine Ausgaben in Übereinstimmung bringen kann. An der Solidarität der anderen EU-Staaten soll es nicht mangeln, das Land auf Vordermann zu bringen. Das haben andere Länder auch geschafft. Man muss nur wollen und die richtigen Politiker wählen.

Gast
06:49 von IchEinfachNurIch

"Das ist alles super und immer raus den dem Milliarden Euro nach Griechenland."
Ich nehme an, das Sie wissen, das mit diesem Geld nur die bestehenden Kredite (beim IWF, EZB, ESF, Hedge-Fonds) durch neue Kredite abgelöst werden. Die Schulden haben die Griechen dann beim IWF, EZB ...
Übrigens. Alle Staaten nehmen neue Kredite auf, um alte Kredite zu bedienen. Auch Deutschland.

Camaro
So wird das Referendum ausgehebelt

Plumper geht´s kaum noch:
ein riesiges, nationales Getöse seitens Tzipras mit Verweigerung der Reformauflagen, anschliessend ein Referendum, in dem das Volk ebenfalls eindeutig "NEIN" dazu sagt -
im nächsten Schritt erneute Verhandlungen mit der EU und Akzeptieren der Auflagen -
dann Abstimmung im Parlament und Beschluss der Anerkennung sämtlicher Reformauflagen.
Ich dachte immer, in einer Demokratie bestimmt die Mehrheit des Volkes, wo es lang geht.
Alles nur eine lächerliche Show...

Gast
man sollte...

strafrechtlich ermitteln...wer Volkes Stimme nicht umsetzt gehört weggesperrt...aber das passiert nur in einer Demokratie...und die gibt es in der EU nun wirklich nicht...

garden.of.delight..
@Icheinfachnurich

Es ist natürlich so, das hier einem Land ein Kurs aufgezwungen wurde, das zu einer dauerhaften Vearmung weiter Teile der Bevölkerung führen und GR zu einem Land ohne staatlichen Sektor machen dürfte.

Die Entscheidung war allenfalls vordergründig freiwillig.

Es steht zu hoffen, das potentielle EU Betrittskandidaten sich genau ansehen, was passieren kann, wenn man seine Souveränität und seine eigene Währung aufgibt.
Bevor sie sich zu folgenreichen Schritten entscheiden...

Was die "zahlenden Völker" angeht.
Leben sie in Osteuropa, kassieren sie selber viel Geld, das die westeuropäischen Steuerzahler nie wiedersehen werden.

Und auch in Westeuropa lebt man nicht wirklich solide.
Zur Erinnerung : Aufksuf von Staatsanleihen durch die EZB.

RonZip
Athen sagt ja aber meint "Nein"

Tsipras wird nach wie vor versuchen, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und gibt der EU, allen voran Deutschland, die Schuld. Und solchen Typen gewährt man Kredite in Milliarden! Solche Typen lernen es wohl nicht, die Ärmel hochzukrempeln, Verantwortung zu übernehmen und das neue Hilfspaket als große Chance zu sehen, endlich aus der Misere zu kommen. Nein, viel schlimmer, so wie Tsipras denken vermutlich viele Griechen und deshalb ist es überhaupt nicht sicher, ob die Reformen eins zu eins umgesetzt werden. Und was liest man weiter in der Presse? Von hartherzigen Deutschen ist da Rede. Ist es wirklich hartherzig, einem bankrotten Land Kredite nur unter strengen Auflagen zu gewähren? Nein, ist es nicht. Ein Tritt in den Allerwertesten wäre meines Erachtens besser gewesen. Denn das Geld fehlt uns jetzt schon und nachfolgenden Generationen: Straßen, Schulen, Kommunen - die Liste unserer "Bedürftigen" ist schon bedrohlich..

polo.f
Erpressung????? Wer hat fünf

Erpressung?????
Wer hat fünf Monate arrogant gehandelt???
Kostbare Zeit verstreichen lassen
Wer soll (und wird) bezahlen????
Oder sollen die Griechen ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen, auf gehts

garden.of.delight..
@Camaro

Er hat halt gepokert und versucht zu bluffen.

Er war zwar nicht schlecht - hat aber verloren.

Man muss ihm zugute halten, das er es zumindest versucht hat, Schaden von seinem Volk fern zu halten.

Unsere eigenen Politiker versuchen das noch nicht mal.
Sie sind sogar willens, den Menschen zu Schaden (zB über "Freihandelsabkommen").

McWade
Erpressung

Was ist die Erpressung ?
An der Kasse bei Aldi .... die Verkäuferin will plötzlich Geld, die Bank will Zinsen fürs Darlehen.....unverschämt usw usw
Ich hoffe die Verantwortlichen in unserer Regierung bleiben standhaft.

pkeszler
@Camaro

"Ich dachte immer, in einer Demokratie bestimmt die Mehrheit des Volkes, wo es lang geht.
Alles nur eine lächerliche Show..."
Die Mehrheit der Griechen will den EURO behalten und in der Eurozone bleiben, also muss man jetzt auch Wohl oder Übel die Reformauflagen akzeptieren und noch lange damit leben. Wer wenig einnimmt, kann auch nur wenig ausgeben. Das ist in jedem Haushalt so, egal ob es ein Privat- oder ein Staatshaushalt ist. In anderen Ländern der EU muss der Lebensstandard auch an die Wirtschaftskraft angepasst werden. Die Show haben bis jetzt die unfähigen Politiker in Griechenland gemacht.

Km78
Failed State am Rande Europas

GR hat nach fünf Jahren immer noch kein funktionierendes Staatswesen. Solange z.B. ein normaler Zivilprozess dort viele Jahre dauert, wird dort kein Wirtschaftsleben wie in unserer Gesellschaft möglich sein. Nur durch flächendeckende Korruption ist es überhaupt vorstellbar, dass die reichsten GR keine Steuern zahlen. Wer mit Griechen spricht hört dass auch kleine Bestechungsgelder im Behördenalltag und sogar im Gesundheitswesen dazu gehören. Erforderlich ist daher ein Mentalitätswandel der Menschen in GR. So etwas dauert aber jahrelang und es da es von außen mehr oder weniger aufgezwungen wird lehnen die Griechen dies ab. Das alles ist letztlich die Ursache allen Übels in GR. Zu verantworten haben das die Griechen selbst und nicht etwa Herr Schäuble. Man hat den Eindruck, dass sich diese Gesellschaft in den vorgenannten Punkten gar nicht reformieren will.

Über die Schulden wird man zu einem späteren Zeitpunkt reden müssen - nachdem GR Reformen umgesetzt hat.

Andreas2
Befürworter/Gegner der Reformen

Eine Mehrheit von circa 75% stimmt für die Reformen. Das klinkt zunächst gut, da der Anführer aber schon jetzt laut verkündet, dass er praktisch alle Reformen für falsch hält und eingesteht er hat diese Vereinbarung nur unterschrieben um an die Milliarden der anderen Europäer zu kommen besteht wohl doch keine Hoffnung das sich in Griechenland etwas ändert. Die "reichen, gut bezahlten" Staatsbediensteten streiken und demonstrieren. Gegen die Abschaffung der Korruption, weil sie ja dann einen großen Teil ihres Einkommens verlieren würden? Die Apotheker streiken gegen die Einführung von so einer Art von Drogerien wo die Griechen dann, wie bei uns auch, "light Medizin", deren Verkauf nicht der Kontrolle durch einen studierten Pharmazeuten unterworfen werden muss, preiswerter erwerben könnten. Verteidigen sie ihren Besitzstand (Umsatz) damit nicht nur zu Lasten der anderen? Was um Gottes Willen ist an der Abschaffung der Korruption und der Einführung von Drogeriemärkten falsch?

McWade
@gnom

6 Monate nichts getan.....
Darunter versteht man nicht nur Gesetzesänderungen oder eine Verfassungsänderung.
Wie siehts mit der Steuerverwaltung, Katasteramt Ornungsamt Staatl Verwaltung aus?
Was ist dort passiert ?
Wie siehts mit den Steuersäumigen aus
Nennen sie doch mal ein paar positive Beispiele !
Was haben den die ganzen Minister und ihre Bediensteten 6 Monate lang gemacht ?
Der eine wollte Flüchtlinge mit Reisepapieren ausstatten der andere wollte Hausfrauen und Urlauber als Hilfssteuerprüfer einsetzen......Super !

Gast
07:06 von HP Mutzel

"Hatte nie eine umsetzbaren Lösungsvorschlag wollte aber alles"
Wie kommen Sie darauf? Waren Sie bei den Verhandlungen dabei?
Hier eine andere Sicht der Dinge.
Der Tagesanzeiger aus Zürich: "...Die Taktik der Eurozone war, erst einmal Zahlen zu verlangen, dann von einem Thema zum anderen zu springen, alle griechischen Vorschläge ohne Gegenvorschlag abzulehnen – um schliesslich, als die Unsicherheit die griechische Wirtschaft in eine weitere Depression gestürzt hatte, die Geldzufuhr an die Banken zu drosseln. Mit der Bankenschliessung wuchs der Schaden von Tag zu Tag, bis die Griechen eine Kapitulationsurkunde unterschrieben, die ihre Albträume weit übertraf. ..."
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Warum-Griechenland-keine-Cha…

Rumpelstielz
07:19 von odindonar .. nun, die Mehrheit ..

will den Euro - weil anderes nur noch schwer vorstellbar ist und eine weitere Kränkung bedeuten würde - das bloße, hier doch in Bausch und Bogen kritisierte "OXI" war doch eher der Ausdruck von historischer Kontinuität und Verzweiflung. Auch nach dem ersten Oxi Day fing das Desaster doch erst an.
Was Volkes Stimme zu wollen meint und was das Volk will und sinnvoller Weise wollen sollte, ist doch meist bestenfalls zweierlei.
Das Hilfspaket wird sich bei den gegebenen Voraussetzungen vermutlich ohnehin als "Mogelpackung" erweisen und was dann folgt wird noch grausamer.

Gast
07:22 von polo.f

"Wer hat fünf Monate arrogant gehandelt???"
Da fällt mir nur einer ein. Ein deutscher Finanzminister.

Gast
@polo.f

Antwort:
Schäuble, der IWF, die EZB ...

Der Punkt ist doch folgender: Die Bedingungen die diese Geldgeber für neue Hilfen machen, sind noch mehr vom genau gleichen Mist der die griechische Wirtschaft seit füng Jahren schon in den Abgrund getrieben hat. Man kann bei einem Land nicht die Ausgaben kürzen und dann gleichbleibende Einnahmen erwarten. Das ist eine Milchmädchenrechnung!

Stattdessen hätte man vor Jahren arauf dringen müssen, dass die Griechen ihre Einnahmen erhöhen ... aber davon reden unsere sog. Finanzexperten nicht einmal heute ... denn dann käme vielleicht jemand auf die Idee das auch bei uns zu machen. Und "Reiche ernsthaft besteuern" geht nun wirklich nicht ... solange wir die CDU/CSU und die SPD am Ruder haben. Die hängen immer noch in der falschen Logik, dass "ein Reicher mit mehr Geld HIER Arbeitsplätze schafft", und das ist im globalisierten 21. Jahrhundert absoluter Unsinn. Man kann Geld heutzutage überall auf der Welt investieren.

Andreas2
Politik des reinen Sparens

Ich pflichte Ihnen bei, das in der derzeitigen Situation eine Politik des reinen Sparens falsch wäre. Nur diese Politik findet doch gar nicht statt. Die meisten EU Länder betreiben doch eine Politik der Verschuldung an der Grenze des gerade noch erträglichen. Überschreitet man diese Grenze (wie z.B. Griechenland 10 Jahre lang mit 15% vom BIP)
führt das in den Konkurs.

tirilei
Opposition macht's moeglich

Da kann Tsipras der Opposition dankbar sein. Er sagt er sei stolz - worauf denn. Diese Ausschreitungen heute hat letztendlich er zu verantworten, mit seiner unsinnigen Idee eines Referendums von dem er haette wissen muessen dass es folgenlos bleiben wuerde, es sei denn er waere bereit gewesen den Grexit in die Wege zu leiten. Auch hier im Forum scheinen ja manche zu denken, dass man jenes Referendum im Ausland irgendwie haette beachten muessen, mir ist allerdings nicht klar wieso. Dass Tsipras seine Leute glauben liess, ihr Votum haette irgendeinen Einfluss, war verantwortungslos.
Immerhin scheint die Opposition ihn und den Euro fuer Griechenland nun vorerst im Parlament gerettet zu haben. Die Geschichte wird ihn richten.

kleinermuck2012
Es ist an der Zeit, dass auch auf den Tisch kommt,

weshalb der griechische Staat so hoch verschuldet ist.
Das wären folgende Punkte:
1. Der griechische Staat betreibt schon seit eh und je verschwenderische Miss- und Fetternwirtschaft.
2. Die griechischen Banken haben, so wie alle anderen europäischen Banken auch, US-Amerikanische Immobilienfons gekauft. Bei diesen stellte sich dann im Nachhinein heraus, dass es sich um exportierte Inflationsblasen handelt. Das griechische Volk musste sich nun noch höher verschulden, um seine Banken zu retten.
Ohne durchgreifende Reformen und Schuldenschnitt wird Griechenland nicht wieder gesunden.......
MfG

Gast
07:39 von McWade

"Wie siehts mit den Steuersäumigen aus
Nennen sie doch mal ein paar positive Beispiele !
Was haben den die ganzen Minister und ihre Bediensteten 6 Monate lang gemacht ?"
Hier ein paar Beispiele: Die Lagard-Liste der Steuerhinterzieher, die bei der vorigen Regierung in der Schublade lag, wird Stück für Stück abgearbeitet. Erste Beträge sind eingetrieben.
Die Verhandlungen mit der Schweiz sind soweit abgeschlossen. Es muß nur noch ein Gesetz durch das griechische Parlament. Das soll noch diesen Monat geschehen.
Das Katasteramt wird mit Hilfe Niederländischer Experten aufgebaut - allerdings schon von der vorherigen Regierung eingeleitet.
Zu weiteren Reformen sagt Herr Varoufakis: "Aber sie sagten: »Nein, nein, nein, das muss eine vollständige Überprüfung (der Maßnahmen) geben. Nichts wird umgesetzt, sollten sie es wagen, irgendwelche Gesetze einzubringen. Dies wird als einseitiges Handeln verstanden, das den Einigungsprozess behindert.«"

McWade
@whisky

Dieser Artikel ist die Interpretation der Geschehnisse eines Journalisten ..... Der war bei den Verhandlungen genauso wenig dabei, wie sie und ich.
Wer die aktuelle und die vorrangegangene Problematik intensiv verfolgt hat, wird schnell zu dem Schluss kommen das die Herren Tsipras/Varoufakis, keinen Zweifel an ihren Zulänglichkeiten ließen.
Eine Rede vor dem / im Parlament, Wahlversprechen geben sind die eine Seite. Die Finanzierbarkeit ( insbesondere wenns die anderen Zahlen sollen) eine andere.
Wie man Verhandlungen mit seinen europäischen Partnern positiv beeinflussen möchte ........mit Begriffen wie : Terroristen, Betrüger, Verbrecher, Demütigung, EU will das griechische Volk erpressen erniedrigen ect ect ) erschließt sich mir nun wirklich nicht.
Und wer die gestrige Debatte gesehen hat....es geht weiter es hört nicht auf mit den Schuldzuweisungen an die Gläubiger......wen wird's wundern wenn bei den Verhandlungen die Bedingungen weiter raufgeschraubt werden

Rumpelstielz
07:46 von Andreas2 .. sorry, wenn das ..

belehrend klingt - Sparen hat nicht so viel mit "keine Schulden machen" zu tun, sondern mit hinreichenden Investitionen.
Was hinreichend ist, entscheidet sich nach Notwendigkeiten, die durch die Investitionstätigkeit der Nachbarn, Mitbewerber etc. erzeugt werden.
Für EU Mitglieder bedeutet das, dass bestimmte Standards (weil Vorgeschrieben) einzuhalten sind, dass darauf zu achten ist, das es keinen zu großen Produktivitätsrückstand gegenüber den Marktführern gibt etc. etc. da kann man als kleines Land schon mal in Rückstand geraten, zumal dann, wenn Investitionen fehlgeleitet werden, oder durch eine träge Bürokratie behindert.
Sparen heißt hier also nur eine Umschichtung, von Konsumausgaben zu Investitionen, die die Produktivität fördern.
Wenn das nicht klappt, helfen andere Formen von Sparsamkeit überhaupt nicht. Wenn's klappt, darf man sich dafür verschulden - in Grenzen - und die durch den Produktivitätsanstieg geschassten dürfen die Zeche bezahlen - immer!

McWade

70% der deutschen Bevölkerung ist mit der Haltung der Bundesregierung insbesondere mit Schäuble einverstanden
Warum sollte sich also was ändern, das Volk entscheidet ..... In Griechenland offstl nicht ! Dort wurde das Referendum nur als Druckmittel für Verhandlungen benutzt.
Und dann war auf einmal das " majestätische nein " nichts mehr wert.
Oder warum wurde das "Nein" nicht umgesetzt.......von der Demokratiewiege ?

Ray
Auf einmal ging alles ganz schnell!

Nach 5 Monaten, in denen Syriza mit "Würde" und "Diktat" argumentierte und das eigene Volk glauben lies, die Euro-Länder, allen voran die Bundeskanzlerin und der Bundesfinanzminister würden Griechenland "knechten" wollen, haben sie jetzt die Kurve bekommen. Aber nicht freiwillig!

Das Referendum verschloss endlich den Geldhahn, der die marode Politik der letzten Jahrzehnte am Leben hielt und lieferte so das schnelle Ergebnis.

Nun kommt es auf die schnelle Umsetzung an, die Talsohle dürfte noch nicht durchschritten sein.

Wollen wir hoffen, dass sich jetzt endlich die gr. Politik ihrer Verantwortung für ihre Bürger und Europa bewusst wird.

AK47
07:39 von McWade

Zur Info: das Katasteramt wird aufgebaut und soll planmäßig 2020 stehen.
Steuersünder werden verfolgt. Allerdings sperren sich die europäischen Partner unter Verweis auf das Bankgeheimnis.
Im weiteren wurde in der Verwaltung, auch der Steuerverwaltung, auf Druck der Troika Personal gekürzt.
Noch Fragen?

Gast
07:46 von Andreas2

"...Die meisten EU Länder betreiben doch eine Politik der Verschuldung an der Grenze des gerade noch erträglichen. ..."
Die Umbenennung der Finazwirtschafts(Banken)krise in eine Staatsschuldenkrise hat doch hervorragend geklappt.
Beispiele: Spanien 2007 = 35,5% des BIP, 2010 = 60,1%.
Irland 2007 = 24,0 % des Bip, 2010 = 87,4%.
Deutschland von 63,7% auf 80,5%; Portugal von 68,4% auf 96,2%; Frankreich von 64,4% auf 81,7%.
Hatte alles natürlich nichts mit den Banken zu tun.

McWade

Da gibt es andere Aussagen des "Fingers"
Von 2000 Namen der Lagard Liste sind ganze 48 Steuersäumige in der strafrechtlichen Verfolgung noch nicht ein Geldbetrag wurde eingetrieben !
Die Vorgaben bzgl Veränderungen bezogen sich ausschließlich auf die Ausgabenseite.
Ansonsten .... Nichts geschehen nur fordern fordern fordern
Welche Vorschläge von dem "Finger" ?
Hausfrauen und Urlauber ect Schuldenschnitt30-50 % wir wollen kein weiteres Hilfspacket wir können 80 Mrd Außenstände nicht eintreiben, wir wollen Vermögenswerte / Imobilien erst ab 500000€ zusätzlich besteuern
Wir wollen ein umfangreiches Investitionspogramm vom 30-50MRd aber keine Ideen wofür .....
Sind das die substanzielle Vorschläge des Herrn Varoufakis ?
Werter Herr Forenteilnehmer .....das ist zu wenig !
Tsipras und Gefolge wusste das sie mit ihren Versprechungen die Wahl gewinnen aber keinen Plan kein Konzept (orientiert an der Wirklichkeit)
Wer glaubt Eiropäische Steuerzahler sind bereit ...der irrt !

AK47
02:06 von prof

Das läuft ja an der Realität vorbei!
Es soll endlich Hilfe zur Selbsthilfe kommen! Das Spardiktat verschlimmert wie in den letzten 5Jahren aber die Sache nur. Es hätte etwas für Investition getan werden müssen.

McWade

Da gibt es andere Aussagen des "Fingers"
Von 2000 Namen der Lagard Liste sind ganze 48 Steuersäumige in der strafrechtlichen Verfolgung noch nicht ein Geldbetrag wurde eingetrieben !
Die Vorgaben bzgl Veränderungen bezogen sich ausschließlich auf die Ausgabenseite.
Ansonsten .... Nichts geschehen nur fordern fordern fordern
Welche Vorschläge von dem "Finger" ?
Hausfrauen und Urlauber ect Schuldenschnitt30-50 % wir wollen kein weiteres Hilfspacket wir können 80 Mrd Außenstände nicht eintreiben, wir wollen Vermögenswerte / Imobilien erst ab 500000€ zusätzlich besteuern
Wir wollen ein umfangreiches Investitionspogramm vom 30-50MRd aber keine Ideen wofür .....
Sind das die substanzielle Vorschläge des Herrn Varoufakis ?
Werter Herr Forenteilnehmer .....das ist zu wenig !
Tsipras und Gefolge wusste das sie mit ihren Versprechungen die Wahl gewinnen aber keinen Plan kein Konzept (orientiert an der Wirklichkeit)
Wer glaubt Eiropäische Steuerzahler sind bereit ...der irrt !

Gast
08:07 von McWade

".... Der war bei den Verhandlungen genauso wenig dabei, wie sie und ich."
Hier etwas von einem, der bei den Verhandlungen der Finanzminister dabei war: " ...[Und dann] schauen dir sehr mächtige Personen in die Augen und sagen: »Sie haben recht mit dem, was Sie sagen, aber wir werden Sie trotzdem zerquetschen.«...Es ist nicht so, dass es nicht gut aufgenommen worden wäre – es ist eher so, dass es eine vollständige Verweigerung gab, sich auf ökonomische Argumentationen einzulassen. Unverblümt. Sie stellen ein Argument vor, an dem Sie wirklich analytisch gearbeitet haben – um sicher zu gehen, dass es logisch kohärent ist – und dann schauen Sie lediglich in leere Gesichter. Sie hätten genau so gut die schwedische Nationalhymne singen können – Sie hätten dieselbe Antwort bekommen. " Der ehemalige griechische Finanzminister im Gespräch mit dem »New Statesman«.

ricosi64
OlliH 8:07h Gefühlskälte

Soso. "Den Deutschen" sind "die armen Griechen" egal.

Sie vergessen, dass es auch in D arme Menschen gibt - aber ein leidlich funktionierendes Sozialsystem, steuerfinanziert.

Und dass es auch in Griechenland reiche Menschen gibt, die jedoch ihr Geld lieber ins Ausland schaffen als Steuern zu bezahlen.

Die mangelnde Nächstenliebe grassiert in Griechenland mindestens genauso stark wie in D.

Ich sehe nicht ein, weshalb die anderen Staaten gerade stehen sollen für die Unfähigkeit / Unwilligkeit der Griechen ein funktionierendes Steuersystem aufzubauen. Vielleicht können Sie das mal erklären?

V.Scho
Deutschland hat Schuld

Doch woran soll Deutschland Schuld haben? Daran das Griechenland sich so hoch verschuldet hat? Hat Deutschland daran Schuld das Griechenland jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat? Griechenland hat auf die Kosten anderer gelebt und das muss man leider so sehen. Anstatt selbst frühzeitig die Weichen zu stellen, hat sich Griechenland bequem gemacht in der sozialen Hängematte. Wo können die Menschen so früh in Rente gehen in Europa? Die Deutschen die angeblich die Griechen erpressen, weil man nicht einfach das Scheckbuch zückt um Griechenland und seinen Menschen weiter so ein Leben zu ermöglichen. Sollen die Deutschen doch die Mehrwertsteuer für Griechenland erhöhen oder die Rentner sollen bis 73 arbeiten, damit es in Griechenland weiter so geht.
Irgendwo muss das Geld für Griechenland ja herkommen.

Griechenland ist ein eigenständiges Land und mit den Reformen kann es endlich aufwärtsgehen und falls der Wille tatsächlich da ist, wird man auch über einen Schuldenschnitt reden.

Gast
08:07 von McWade

"... Der war bei den Verhandlungen genauso wenig dabei, wie sie und ich..."
Hier noch ein Interwiev mit jemanden, der dabei war.
Österreichs Bundeskanzler. :"...Deutschland hat hier eine führende Rolle übernommen in Europa – und in dem Fall keine positive. Außerdem hat Schäuble nicht dazugesagt, was die humanitäre Hilfe gekostet hätte, die man bei einem Grexit auch leisten hätte müssen....Als die EU den Friedensnobelpreis bekommen hat, waren wir alle da, sind alle in der ersten Reihe gesessen. Dann muss man aber auch sehen, dass der Frieden eine soziale Akzeptanz braucht. Es gibt keinen verordneten Frieden. Die Menschen müssen das Gefühl haben, dass es auch so etwas wie Fairness gibt. ..."
" Ich war bei den Verhandlungen sehr froh, als die Stimmen stärker wurden, die sich dafür eingesetzt haben, dass Griecheland eine Chance bekommen muss."
http://derstandard.at/2000019181272/Faymann-Deutsche-Rolle

Andreas2
Failed State am Rande Europas

Ich habe mir viele zum Teil gegensätzliche Diskussionsbeiträge in diesem Forum angesehen und das Griechen Drama im Fernsehen verfolgt. Ich fürchte Ihre Analyse der Situation trifft den Kern des Problems. Ihre im letzten Satz anklingende Hoffnung das jetzt dann doch noch Reformen umgesetzt werden und man dann auch über das Erlassen von Schulden reden könne halte ich für sehr optimistisch. Nichtsdestotrotz wünsche ich den Griechen das sie noch mal "die Kurve kriegen".

Account gelöscht

Vereinbarungen, welche unter Zwang abgeschlossen werden, sind möglicherweise ungültig. Was kann ein Jurist dazu sagen ? Herr Tsipras hat diesen Umstand ausdrücklich erwähnt - und ich befürchte, daß die Griechen sich darauf berufen werden, wenn es an die Umsetzung der Auflagen geht. Ich bezweifle ernsthaft, daß Griechenland entsprechende Gesetze erhalten wird. Man schindet wiederum Zeit. Unterdessen wird fleißig Geld in Sicherheit gebracht, so wie es in den letzten Tagen auch gemacht wurde. Den Schaden hat dann wieder der Steuerzahler in Deutschland.

Klaus Welter
Gutmensch

Annahme, auch die fünf stimmpflichtigen, nationalen Parlamente – auch Deutschland - würden zustimmen.
Was passiert, wenn die griechische Bevölkerung sich in der Folge mobilisiert und zu hundert-tausenden gegen die Beschlüsse demonstriert? In Volksaufläufen haben Griechen ausführlich Übung!
Und schon gar keine Skrupel, denn die Regierung hatte ja ursprünglich ein „Ochi“ empfohlen und Syriza-Vertreter haben jetzt von „ungeeignetem Medikament“, von Zwang und Erpressung gesprochen.
Die Regierung wird also glänzende Alibi bekommen, die gesetzten Bedingungen ganz schnell nicht mehr einzuhalten.
Resultat: Rest-Europa hat inzwischen weiter und weiter gezahlt und "darf" sich Erpresser beschimpfen lassen. Das alles nur, weil fast alle unserer Parlamentarier mutlos sind oder permanent an den griechischen Gutmenschen glauben.

tomtomtoy
Neuwahlen ? Ich höre immer Neuwahlen,

vorerst nicht, das lässt das zu bewältigende Programm und die dafür zur Verfügung stehende zeit gar nicht zu , Griechenland MUSS mit dem zurechtkommen was es sich Gewählt hat und das ist nun mal der Herr Tsipras !
Für den Rest Europas ist er auch nicht gerade unvorteilhaft, kann man so doch immer darauf hinweisen wie man es nicht macht , wie verlässlich die Sozialisten doch sind und welche Versprechen abgegeben werden nur um an die Macht zu kommen und aus dem vollen zu schöpfen .