Fahnen vor dem Parlament in Athen

Ihre Meinung zu IWF fordert von Eurogruppe Schuldenerlass für Athen

85 Milliarden Euro braucht Griechenland bis 2018 nach einer neuen Schätzung des IWF. Die Schuldenlast des Landes sei untragbar. Nun gebe es drei Möglichkeiten. Doch mit Blick auf die Einigung in Brüssel am Wochenende erscheinen nicht alle machbar.

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52 Kommentare

Kommentare

G-Townler
30 Jahre Aufschub?

Die sind beim IWF aber extremst optimistisch. In 30 Jahren glauben die an reale Rückzahlungschancen? Bei den hohen Beträgen?
Selbst ein Schuldenschnitt würde nix bringen denke ich. Ich glaube, die hätten in wenigen Jahren wieder 50-100 Mrd. nötig, weil's dann wieder nicht passt.

atpl_pilot
Schuldenschnitt oder Zinsen erst nach 30 Jahren

Diplomatisch gesichtswahrend wurde eine Einigung erzielt. Es war aber eigentlich allen Teilnehmern klar, dass die Griechen ohne einen Schuldenschnitt nicht über den Berg kommen werden. Da es aus innenpolitischen Gründen keinen "Schuldenschnitt" geben darf, wird man sich wohl auf eine Verlängerung der zinsfreien Jahre einigen. Bei einer unterstellten Inflation von 2% über die nächsten 30 Jahre, würden die gr. Schulden nahezu halbiert, was einem Schuldenschnitt gleich kommt.
Mit den bereits gewährten Krediten wurden in erster Linie Banken und Hedgefonds und erst gestern, der sogenannte Samurai-Bond von Griechenland bezahlt.
Gewinne werden kapitalisiert und Verluste werden sozialisiert. Damit haben wir praktisch die Transferunion in Europa, die in den europäischen Verträgen explizit ausgeschlossen ist.
Eine Transferunion geht nur nach dem Vorbild des Länderfinanzausgleichs wie in Deutschland bei europaweit gleichen Bedingungen.
Bis das soweit ist, haben wir den Warp-Antrieb erfunden!

Bill Hicks
Ich verstehs nicht

Das was der IWF jetzt feststellt haben Varoufakis und Co. schon seit Jahren gesagt, wieso fällt denen das erst jetzt ein?

Musste man das Land erst ruinieren damit auch jeder Grieche spürt Schulden sind was übles?

Jetzt wo die Schuldtitel bei Öffentlichen Banken liegen kann mans ja machen. Jetzt wo die Kapitalbesitzer ihr Geld in Sicherheit gebracht haben kann man ja die Schulden auf die restlichen schwächeren Schultern die noch übrig sind und sich nicht vor der Steuer verstecken können aufteilen.

Danke Frau Lagarde, danke Frau Merkel, danke Herr Steinbrück und Danke Herr Schäuble dafür.

Das hätte die Politik gleich von Anfang an durchsetzen sollen und zwar gleich zu Beginn der Finanzkrise, dabei wären große Geldvermögen vernichtet worden, es hätte kurz Verwirrung gegeben, aber man hätte ohne Schulden innerhalb von relativ kurzer Zeit wieder starten können, denn Waren, Maschinen und Menschen sind immer da. Die Schere zwischen Arm und Reich wäre mit einem Schlag zusammengeschnappt.

Gast
Na, immerhin: die Prognosen wachsen!

bis 2018 rund 52 Milliarden Euro (Stand: 02.07.2015)

bis 2018: 85 Milliarden Euro (Stand heute)

Und da die "Schwarze Null" keinen Schuldenschnitt verkraftet, wird es wohl auf ein Aussetzen der Zahlungen für 30 Jahre kommen - damit uns die "Schwarze Null" erhalten bleibt!

Mir kommt das vernünftig vor, und wer weiß schon was in 30 Jahren ist: Da redet vielleicht kein Mensch mehr von einer "Schwarzen Null"!

baumgart67
Realistische Einschätzung

Dies ist doch mal eine sehr realistische Einschätzung durch den IWF. Je mehr dort die Wirtschaft abgewürgt wird, desto schlechter wird die Schuldentragfähigkeit. Es muss jetzt wirklich der Turnaround geschafft werden, sonst wird das Problem immer grösser!

AWACS
Griechenland soll doch auf Erdöl und Erdgas sitzen.

... was ist da eigentlich dran? Ist das nur ein Gerücht oder Ernst zu nehmen?
Stimmt das, sollte die EU nicht kleinlich sein und beim Aufschluss und dem Beginn der Förderung helfen. Das würde sich rentieren denke ich. Auch wenn der Ölpreis momentan sich nach unten bewegt... mittelfristig wäre es für Europa toll, einen Partner zu haben, der Erdöl- und Erdgas-Reserven hat... Oder ist das, was wir hier erleben schon der Poker darum?

tirilei
Scherzkekse

Lachhaft! Solche Scherzkekse, da sagen wir doch einfach mal freundlich "nein!" In 6 Jahren sind erst Rueckzahlungen faellig, da warten wir doch am besten erst mal ab. Machen alle anderen ja auch. Mal sehen was bis in 6 Jahren ist. Und wenn wir dann meinen was aendern zu muessen, dann hoechstens Jahr fuer Jahr nach neuerlichem Besehen, nicht irgendwie jetzt im voraus fuer Jahrzehnte.
Und Transferzahlungen? Aber im Leben nicht!! Guter Witz. Wenn das Mittelmeer zwischen den griechischen Inseln zufriert vielleicht...

Bill Hicks
Die Zukunft liegt zum Glück noch vor uns

"wer weiß schon was in 30 Jahren ist"

Wenn das so weiter geht hoffe ich das man zu einer Gesellschaftsform findet die ohne Kreditgeschöpftes Geld einen anderen Weg findet Waren und Dienstleistungen fair zu teilen und gemeinsam die Lebensqualität zu verbessern. Ich hoffe nicht das wir uns es dann immer noch leisten uns um Ressourcen zu prügeln, um Arbeit bangen und Konkurrieren und zulassen das Menschen derart in Armut leben und vor Hunger sterben.

Wenn man sich eine andere Wirtschaftsordnung nur im Geiste ausmalen kann ist es völlig unverständlich, das wegen etwas imaginären wie Geld, ganze Völker ruiniert werden.

RoyalTramp
Die Spatzen haben es von den Dächern gepfeift!

Jetzt, nach 5 Jahren hat man wenigstens schon beim IWF verstanden, wie Ernst es um GR bestellt steht, & dass auch der neue Kompromiss, dieses Scheingefecht zur Betäubung der europ. Steuerzahler, nicht das Papier wert ist, auf dem er steht, da keinerlei Wachstumsimpulse davon ausgehen können, GR in Grund & Boden kaputtzusparen.

GR kann nur geholfen werden, wenn es einen Schuldenerlass von mindestens 60% gibt, wie ich & andere es schon seit 2010 verlangen!

Aber ich gehe noch weiter darüber hinaus, wieder in dem Wissen, Recht zu behalten, dass GR innerhalb des EUR niemals gesunden wird können, da der EUR für die GR Wirtschaft - Industrie quasi non-existent - viel zu stark ist. & GR trotz Schuldenschnitts bei Verbleib im EUR spätestens in 10 Jahren wieder vor der Totalpleite stehen wird!

GR MUSS bei gleichzeitigem Schuldenschnitt aus dem EUR raus & die Drachme - wenn doch nicht ganz aus dem EUR raus - zumindestens als Parallelwährung einführen.

Alles andere ist grober Unfug!

ehvorbei

Diese Einschätzung hat doch schon lange bestanden, seitens des IWF...
Offensichtlich hatte man nur noch die Reaktion der letzten Verhandlungen dieser Regierung abwarten wollen.
Niemand, der sich eine Vorstellung der Schuldsumme auch nur annähernd vorstellen kann, glaubt wirklich, bei einem Land wie Griechenland in seiner stetigen Wirtschaftsstruktur, dass es diese Summe je begleichen kann. Ein Schnitt wäre OK, und das Land wird mit seinem Neuanfang genug Probleme zu bewältigen haben.
Die Gemeinschaft sollte sich tatsächlich einmal überlegen, wie es mit einem "Ausgleich" untereinander wäre, ähnlich dem Länderfinanzausgleich der BRD.

Gast
05:28 von Bill Hicks: Beim Zinseszinssystem geht es halt ...

... um Reichtum, Macht und Einfluss! Wer mehr Zinsen kassiert als er zahlt, wird immer reicher - die anderen werden immer ärmer: Wenn es um eine wie auch immer gerechte Verteilung der Güter ginge, würde kein Mensch auf die Idee kommen, exponentiell wachsende Einnahmen zu ermöglichen!

Und Reichtum, Macht und Einfluss werden in diesem System im virtuellen Schuldgeld abgebildet: Die moderne Form der Schuldknechtschaft für alle, die mehr Zinsen zahlen als sie einnehmen: Deswegen schrumpft auch die Mittelschicht!

Didib57
Alle Vorschläge sind Schuldenschnitte

Schön ich baue heute ein Haus, beginne erst in 20 Jahren mit der Ratenzahlung und zahle vielleicht bis dahin 1 % Zinsen, ist das inflationsbereinigt ein Schuldenschnitt, sicherlich fast oder mehr als die Hälfte.

Gast
Der IWF kann ja mit gutem Beispiel vorangehen

Und den Griechen Ihre Schulden erlassen.
Wobei, so war das wohl nicht gemeint.
Die anderen sollen.

Gast
Die Analyse des IWF ... ist

Die Analyse des IWF

... ist selbstverständlich richtig.
Nur: Das stört den nationalkonservativen Wutbürger und dessen Bannerträger Wolfgang Schäuble nicht.
Wenn man in spätestens 3 Jahren zugeben muss, dass die (mal wieder) großartige Griechenlandrettung misslungen ist, wird es selbstverständlich nur an den Griechen gelegen haben.
Denn schließlich liegt es ja auch immer an der Badehose, wenn der Bauer nicht schwimmen kann.

D-Bürger

Da müssen die Griechen wohl mal endlich den Gürtel enger schnallen und SPAREN und Steuern erhöhen wie in jeden anderen Land auch. Wer nicht wirtschaften kann macht etwas falsch das ist Fakt.
Wer dies Unterstützt hat wohl in der Schule nicht aufgepasst oder hat in seine Leben noch nie Geldsorgen gehabt und immer alles im Ar... gesteckt bekommen.
Wenn ich mehr Geld ausgebe als ich einnehme
bin ich in naher Zukunft Pleite, dieses sollte jeder gelernt haben.

Karl-Heinz Dagegen
Dann soll der IWF mit gutem Beispiel vorangehen

Und für jede Milliarde, die der IWF Griechenland erlässt, werden auch wir Griechenland eine Milliarde erlassen. Ach was, der IWF erlässt aus Prinzip keine Schulden? Tja, wir auch nicht.

AWACS
Habe inzwischen ein wenig nachgelesen...

Seit den 70er Jahren sind Erdöl- bzw. ERDGAS-Vorkommen bekannt!

Es gibt auch erste Schätzungen, was da liegt, aber wie es scheint keine belastbaren Zahlen. Aber es scheint so, das man durchaus das griechische Problem auf diese Weise lösen kann. PROBLEM sind die Anfangs-Investitionen.

blimy
Unverschaemtheit des IWF

Das ist ja wohl unglaublich. Die erdreisten sich erst zu fordern, dass die Euro-Staaten erst die Schulden Griechenlands beim IWF übernehmen und dann haben die noch immer die Stirn zu fordern, dass denen ganz regulär Geld geschenkt wird?! Unfassbar und so hypokritisch! Die kämen nie auf die Idee, wenn es um deren Geld ginge!

Wenn Griechenland aus dem Euro raus ist, dann läuft es eh auf den Schuldenschnitt hinaus. Damit habe ich dann auch kein Problem, da ich dann wenigstens nicht unfreiwillig noch mehr Geld in das Land versenken muss.

simplemba
Freibier für alle

Der linke Traum kann doch noch Wirklichkeit werden. Und die Nörgler, die sagen, dass sie das bezahlen müssen, bekommen auch was ab. Wir sind ja tolerant!

Nur... was machen wir, wenn das Fässchen leer ist? Ganz einfach: Dann sind wieder die reichen Nörgler dran.

garden.of.delight..
@Bill Hicks

Vernünftige Einstellung.

Aber es muss noch deutlich weiter kommen als es bereits ist, bis auch Dumme und Misantrope lernen, das es längerfristig auch für einen selbst Sinn macht, seine Mitmenschen nicht allzu sehr zu übervorteilen.

Griechenland ist nur ein kleiner Teil eines größeren Problems :
Eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung der EU und er USA liegt nicht vor.
Leute müssen durch Minizinsen dazu gezwungen werden, zu konsumieren.
Wachstumszahlen/Aktienmaerkte in China/Asien sind unter Druck und werden auch den Westen nicht unberührt lassen.

Das dürfte auch den oben genannten bald Anregung zum Nachdenken über die von Ihnen genannten Punkte geben.

Gast
Never change a loosing Team?

Die europäische Karre steckt, mit gehöriger deutscher Mitverantwortung, so im Dreck, dass es auch bei uns kein "weiter wie bisher" geben darf. Ein positives Signal für eine Neuorientierung und Demonstration guten Willens wäre eine Kabinettsumbildung. Mit Herrn Schäuble kann es keine neuen Akzente geben, auch sein Kredit ist verspielt. Ein Tausch des Aussenamtes mit dem Finanzministerium innerhalb der Koalition wäre die beste Lösung. Die SPD besteht ja nicht nur aus einem kopflosen Vorsitzenden, sondern hat durchaus finanzpolitisch kompetente Politiker in ihren Reihen. Die Zahlen des IWF zeigen deutlich, dass ein kleingeistiges Europa mit unterschwelligem Nationalismus dieses Problem nicht bewältigen kann. Also bedarf es Führungskräften mit etwas mehr Weitblick.

gierde zerstörte. gier zerstört weiterhin. widersetzt euch.
ach was

jeder, der nicht ideologisch oder monetär motiviert für die zinsalimentierten schreibt, wusste das längst. es sind inzwischen tausende oder zigtausende gestorben. an mangelnder medizinischer versorgung oder mangels jeglicher perspektive. grund: die eurogenerierte arbeitslosigkeit und rezession.
.
wenn der iwf jetzt formuliert was ohnehin jedem klar war, hat dies sicherlich etwas mit dem pulverfass zu tun, auch dem athen sitzt. die oxi-fraktion wurde hintergangen.
.
zins und zinseszins-schmarotzer und deren vertreter sind schuld am chaos in europa.

ehweg
IWF fordert Schuldenerlass

Der IWF ist witzig.
Selbst Geld verleihen, aber einen Schuldenschnitt soll die Eurogruppe durchführen.

Die Idee unseres Finanzministers wird ständig kritisiert, jedoch versteht scheinbar niemand sein Bestreben.
Er möchte lediglich die Weiterführung der Transferunion verhindern und bietet der griechischen Regierung mit der "Grexit light"-Variante einen realen und deutlichen Schuldenschnitt an.

Also, wenn der IWF auf einen Schuldenschnitt drängt und sich die Eurogruppe ausnahmsweise einmal an ihre eigenen vertraglichen Vorgaben halten würde, wäre der Grexit die einzige Möglichkeit.

Alle anderen Varianten verstoßen einfach einmal wieder gegen europäische Verträge.

Naja, wen juckt das schon.
Hauptsache ist doch, dass sich alle anderen an Gesetze und Verträge halten. Auf der politischen Ebene gelten diese halt nicht.

Im Grunde geht es gar nicht um das griechische Volk, sondern lediglich um die geopolitische Relevanz von Griechenland.

So Ehrlich sollte auch Frau Lagarde einmal sein.

baba-meister
Transferunion?

Zitat:......Als zweite Möglichkeit nennt der IWF jährliche Transferzahlungen der europäischen Partner zur Mitfinanzierung des griechischen Staatshaushalts......

Warum? Damit griechische Milliardäre weiterhin ihrem eigenen Land keine Gelder (in Form von Steuern) zu Verfügung stellen? Damit Soldaten- und Polizistentöchter weiterhin Papas Pension erben können, ohne jemals im Leben selber eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen? Ist das Europa?

Die Politik(er) hatten mir das vor der Euroeinführung alles ganz anders erklärt.

BotschafterSarek
Ausgerechnet der IWF?

Gerade der IWF war vor kurzem noch der härteste "Player" in der Runde der Geldgeber. Ein Kompromiss vor dem griechischen Referendum scheiterte gerade am IWF, obwohl EU und EZB dafür waren.

McFree
Die Unscheinbaren, sind die Schlimmsten.

Merkel, die unscheinbarste Kanzlerin, seit es die Bundesrepublik gibt, hat am Gipfel die Büchse der Pandora geöffnet.

Sie hat Tsipras nachgegeben. Und ihm 86 Milliarden.

Weil sie nicht verstand, dass das nicht das Ende, sondern erst der Anfang ist.

Sie bekommt ihre Abgeordneten schon dazu, gegen das Geld ihrer Bürger zu stimmen.

Genau so wie Tsipras die Mehrheit in seinem Parlament gewinnen wird.

Denn die sich auskennen - und das tut Tsipras im Gegensatz zu Merkel - wissen was unweigerlich kommen wird:

1. Die Gesetze werden in der Praxis in Griechenland ignoriert.

2. Tsipras braucht deshalb einen Schuldenschnitt.

3. Tsipras weiß nämlich immer besser, wie leicht Merkel auszukontern ist.

4. Deshalb holt er sich den IWF und die USA (die sind Größter Gläubiger im IWF) und setzen Merkel wieder unter Druck.

5. Merkel muss einen Schuldenschnitt akzeptieren. Der Druck von Obama war zu groß für sie.

6. Um ihr Gesicht zu wahren, wird er anders genannt.

Klausewitz

Die EU besteht aus 28 Staaten, 19 sind im Euro-Verbund. Mindestens ein Mitglied hat von Anfang an da nicht hingehört, was inzwischen jeder weiß. Es konnte mir noch nie einer erklären, warum sich irgendetwas am Euro geändert hätte, wenn man - schon vor Jahren - aus 19 wieder 18 gemacht hätte. Der Euro hätte wahrscheinlich einen höheren Kurs und gälte als stabiler.

Axtos

Streicht denn der IWF auch die Schulden welche Griechenland bei ihm hat, oder soll das nur die Euro Zone machen, damit Griechenland die Tilgung beim IWF leisten kann?

MikLondon
Warum fprdert der IWF dann dauernd Geld von Griechenland zurück?

Wenn ich mich nicht ganz irre, handelt es sich doch beim IWF um einen von Griechenlands Gläubigern, richtig? Also soll der IWF dann doch Griechenland gern die Schulden streichen, die der Staat beim Internationalen Währungsfond gemacht hat! Was hält den IWF davon ab? - Ach so! Der Vorschlag mit dem Schuldenschnitt bezieht sich auf die Schulden bei den anderen Gläubigern! Jetzt verstehe ich! Weil ich als EU-Steuerzahler aber einer von diesen "übrigen Gläubigern" bin, muss ich diesen Vorschlag leider ablehnen.

Erzsalamander
Da fragen sich die Leute immer,

wieso sich Tsipras seit 6 Monaten nicht um griechisches Geld der Reichen, in der Schweiz kümmert.

Ganz einfach:

er arbeitete an den Fronten, die ihm mehr Geld versprachen:

Verbündete gegen Merkel finden, um viel mehr neue Milliarden zu bekommen, als er je in der Schweiz holen könnte. In dem sie ihm halfen, Deutschland, als größten absoluten Zahler, noch mehr geld abknöpfen zu können.

Und dein IWF zu überzeugen, einen Schuldenschnitt zu fordern. Denn diesen, wollte Tsipras von Anfang an.

Und wie wir es kennen, wird er sich hier am Ende auch gegen Merkel durchsetzen.

AWACS
Griechenland in 4 Jahren größter Goldproduzent Europas??

425.000 Unzen Gold im Jahr sind ab 2016 drin, sagen die Betreiber von zwei Bergwerken aus Kanada und Australien... Was früher am Schlendrian in griechischen Genehmigungsverfahren scheiterte, geht jetzt offenbar recht fix.

Quelle: Handelsblatt, 15.7.2015...

Sosiehtsaus News
Erst einmal NICHT

Da die Schuldentilgung erst in 10 Jahren beginnt, wird ein Schuldenschnitt kein Thema sein. IWF und EZB müssen bedient werden.

Verlängerungen der Kreditlaufzeiten sind eigentlich auch ein Schuldenschnitt durch die Hintertür.

Die Griechen haben sehr viel Vertrauen bei den EURO-Ländern verloren. Besser wir sehen, was die Griechen die nächsten 2-3 Jahre machen.

beamtenfreund
Hoffentlich weiss

sogar Herr Schäuble, was es "rechnerisch" bedeutet, wenn sich der IMF aus den "Gebern" zurückzieht.
Muss dann neu "verhandelt" werden?
Wissen Merkel und Schäuble, dass der IMF gerade " 6! Basiskurs EinMalEins wiederholen" erteilt hat?

Cicero-secundus
re - ehvorbei, 05:49 : Nach dem Maastricht- ...

.
...Vertrag haftet jeder Euro-Staat

a u s s c h l i e ß l i c h

für sich selbst, bzw. nur für seine
eigenen Verbindlichkeiten.

"Notleidend" gewordenen Staaten
müssen sich halt nun mal am freien
Kreditmarkt eindecken.

Die Euro-Gemeinschaft ist keine
Sparkasse !

Dies dient der vorhersehbaren Wirt-
schaftspolitik eines jeden einzelnen
Euro-Staates !

Ansonsten könnte Berlin die Finanz-
und Steuerhoheit gleich nach Brüssel abgeben !

Aber dann wäre eine planbare und
vorhersehbare Wirtschaftspolitik
in keinem einzigen Euro-Währungs-
Staat mehr möglich !

Verfassungsrechtlich äußerst be-
denklich !

boliche
@ 05:25 AWACS 1 :gas,öl-förderrechte-wo ?

"Was ist mit den erwähnten Bodenschätzen in Grld?Laut D.Müllers"Showdown"soll GR europaweit über die größten Erdgasvorkommen verfügen- unerschlossen,da sie selbst nicht in der Lage sind,zu fördern.Nach norweg.Vorbild könnte GR in einer Dekade zu einem der reichsten Länder Europas aufsteigen-warum wird hier nichts unternommen?" Dieses Thema illustriert den kafkaesken Wahnsinn.Es gelingt der griech Regierung nicht,von der Verwaltung ausreichend Dokumente zu bekommen um überhaupt beurteilen zu können,wie der Stand der Dinge diesbezüglich ist.T&V.wissen nicht mal,wem im Moment die Explorationsrechte wo&warum zustehen.
Außerdem wurden Tonnen Unterlagen geschreddert,damit die Regierung auch anderweitig nicht weis woran sie ist.
"Alles"wartet,daß die Linke Regierung in die Knie geht&Gewinne heimlich realisiert werden.
Es ist wirklich kafkaes.
Unvorstellbare Zustände.Beim derzeitigen Energiepreis hält"man"die Bodenschätze als Reserve.Wir werden erst in Jahren sehen,wer Reibach macht.

Klaus V.
Dem IWF scheint dieses Desaster mittlerweile bewusst zu sein

Wie berichtet wird, ist die Summe der faulen Kredite – also Krediten, die seit 90 Tagen nicht mehr bedient wurden, auf 100 Milliarden Euro angestiegen. Der Grund: Die Griechen haben mit der Einführung der Kapitalverkehrskontrollen und der Schließung der Banken schlagartig aufgehört, ihre Kredite zu bezahlen. Schon vor der Bankenschließung hatten sich die griechischen Banken geweigert, Immobilien oder Schiffsbeteiligungen anzunehmen, um Kredite abzulösen – wegen des dramatischen Preisverfalls in diesen Segmenten. Man kann sich ausrechnen, wie die Bilanzen der Banken aussehen. Der Plan der EZB, zwei Banken zu schließen, dürfte damit obsolet werden: Keine Bank kann das realistisch überleben. Im Treuhandfonds der Euro-Retter sollen 25 Milliarden für die Rekapitalisierung der Banken verwendet werden. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was die Banken wirklich brauchen werden.

Gast

Bevor überhaupt mit dem Gedanken gespielt werden kann einen Schuldenschnitt zu gewähren hat Griechenland mindestens die Pflicht
1 Die reichen Griechen zu besteuern.
2 Die Gas und Erdölvorkommen zu erkunden.
3 Ein funktionierendes Steuersystem einführen.
Das können und müssen die Gläubiger forderte.

telemark
Gruseliges Timing und völlig altruistisch...

Dass dieser Bericht drei Tage nach der Einigung mit GRE veröffentlicht wird, zeigt zumindest mangelndes Fingerspitzengefühl.
Das leistet denen Vorschub, die sowieso schon immer wussten, dass es den Euro-Ländern nur darum geht, eine unliebsame Links-Regierung aus dem Amt zu kegeln....

Der Vorschlag des IWF wäre in der Sache dann ernst zu nehmen, wenn sich der IWF an Schuldenschnitt, Mitfinanzierung des griechischen Staatshaushaltes oder der überaus langen Streckung von Zinsen und Rückzahlung würde beteiligen wollen.
Es sind jedoch ausschliesslich Handlungsempfehlungen an Europa in jenem Bericht zu lesen.

Das ist billig, den Verzicht auf zweistellige Milliardenbeträge zu predigen - wenn's nicht die eigenen sind....

steffen71
Griechische Oligarchen lachen uns alle aus

Während am Ende des Tages die Europäische Mitteschicht inklusive der griechischen die Suppe auslöffelt, lachen die durch Korruption steinreich Gewordenen über uns. Ohne dass wir dieses Problem in den Griff bekommen ist alles andere sinnlos.

michael_99

Dann verzichtet halt der IWF auf all seine Forderungen. Schon ist die Schuldenlast der Griechen um einiges geschrumpft. Was hält der IWF davon Investitionsaufbaukredite bereit zu stellen. Sie können auch die Altkredite von der EZB übernehmen und sie auf 30 Jahre strecken oder am besten, danach erlassen.
Es gibt in Griechenland keine vernünftige Stelle wo alle Daten die für die wirtschaftliche wichtig sind zusammengetragen werden.

boliche
@economistgegner:entgegnung schwach-idee gut

"Eine Brückenfinanzierung mittels Gewinnen auf die von der EZB gehaltenden Anleihen klingt plausibel ist aber eine ziemlich fadenscheinige Angelegenheit.Diese Gewinne existieren real gar nicht.Es sind reine Buchgewinne, die erstmal am privaten Kapitalmarkt realisiert werden müßten.Ob dies gelingt ist sehr fraglich"
Nö,super Idee.Wie die mit dtsch Gold,was ja in den USA tonnenweise lagert(lagern sollte,Gauweiler etc wollten es ja heimholen,was unter fadenscheinigen US Ausflüchten nicht gelang).Zahlen wir doch unsere Kriegs&Anleihenschulden den Griechen zurück indem die Amis das "Gold"rüber zum IWF karren,die sind ja nebenan in New York.
Man spart nTransport über den Teich,mit den Griechen wird verrechnet&wenn es sich nur um Luftbuchungen handeln sollte,wärs für uns nur eine Variation von imaginär,den Griechen würde es Luft verschaffen.
War ne Idee eines genialen Users hier (sorry,ich hab denNamen jetzt nicht präsent)
Ich bitte um mehr so Hilfsideen.Gold was eh weg is usw.Genial.

garden.of.delight..
@AWACS

Als wenn der griechische Staat viel von den Gewinnen der Gasförderung sehen würde, wenn sie denn realisiert würde.

Größere Unternehmen und sehr wohlhabendende werden in der heutigen Welt immer ein Schlupfloch finden, um Steuerzahlung zu vermeiden.

Viel Geld würde allenfalls dann reinkommen, wenn die Gasförderung über Staatskonzerne laufen würde - ähnlich wie in Russland oder anderen Rohstoffreichen Ländern.

Diese Option besteht für das in Totalprivatisierung befindliche und auf die Knie gezwungene Griechenland nicht.

rw_kn
Endlich

Das hat die Linkspartei schon vor Jahren gefordert. Schön, dass die Einsicht besser spät als nie kommt und die Menschen lernen, dass Schulden durch Anleihe von mehr Geld nicht weniger werden.

traurigerdemokrat

Was war noch eigentlich die Hauptforderungen dieser Regierung? ;)

So unerfahren und unwissend sind sie scheinbar doch nicht.

Quo vadis Europa?

Hille-SH
Der IWF selbst,...

wird sich "NICHT an dem nun folgenden Rettungspaket für Griechenland beteiligen" und auch ein Verzicht auf die eigenen Forderungen schließt man aus.

Der IWF, dessen weitere Beteiligung Merkel zum Hauptkriterium für weitere Hilfen gemacht hat, macht sich, nun da Griechenlands Schuldenlast tatsächlich gegen 200% läuft, rechtzeitig aus dem Staub. "Die Schuldenlast Griechenlands sei nicht mehr tragbar", so der IWF !!!

Nach den (eigentlich) strengen Regeln des ESM ist eine Hilfe aus seinen Mitteln strikt ausgeschlossen und auch die Voraussetzungen für weitere Hilfen aus dem ELA-Programm liegen nun klar erkennbar NICHT MEHR VOR.

Da deutsche Polit-Ideologen DENNOCH keine Halten mehr kennen, kann man nur noch auf ein NEIN der Finnen, Niederländer und Balten hoffen.
Wer noch klaren Verstandes ist, der weiß das es vorbei ist und man sich in Berlin ENDLICH den Realitäten zu stellen hat !

Nur, dort ist man wohl überein gekommen, die dt. Bevölkerung weiterhin zu belügen und zu täuschen !

citizen13
Schuldenschnitt...

Was wir derzeit mit GR erleben, erlebte ich mit unserer damals 19 jährigen Tochter. Trotz gutem Einkommen wurde zu viel verkonsumiert. Es war ja auch so einfach. Von der Bank gabs einen Dispo, Einkauf im Internet auf Raten etc.
Erst als eines Tages der Gerichtsvollzieher vor der Tür stand kam das große Erwachen. Mama und Papa halfen in der größten Not - wir übernahmen alle Verbindlichkeiten und vereinbarten mit unserer Tochter eine erträgliche Rückzahlung.
Bei der Bank und den Versandhändlern war sie wieder schuldenfrei. Leider begingen wir den Fehler unserer Tochter weiterhin freie Hand zu lassen - schließlich war sie ja volljährig.
Die Folgen waren fatal. Es dauerte kein Jahr da war sie wieder pleite. Natürlich ließen wir sie auch diesmal nicht im Stich, vereinbarten aber eine gemeinsame "Haushaltskontrolle". Außerdem geht sie jetzt noch kellnern um damit ihre Schulden zurückzuzahlen.
Ohne diesem aufgezwungenen Sparzwang und unsere Kontrollen hätte sie es nie geschafft.

Gast
Na sowas ...

Ziemlich genau das haben nicht nur Tsipras und Varoufakis gefordert, sondern auch eine ganze Reihe Wirtschaftsfachleute von Format.

Daß jetzt endlich auch der IWF dies kapiert hat, ist nur ein Beleg dafür, daß die Dummheit allenthalben zumindest 'auf Zeit' doch verliert.

Jeder Schuldenberater kennt das, jede Familie und jede gute (intelligente) Bank / Sparkasse nutzt dieses uralte Kaufmannswissen: Mein Schuldner wird seine Schulden nur dann zurückzahlen, wenn er das auch kann. Wenn ich ihm nicht helfe in diesen Stand zu kommen, tut das mir zuliebe niemand.

Der 'Grexit' (ein Fluch über den Schöpfer dieses Wortes) wäre letztlich die mit Abstand teuerste Option für alle, einschl. dem IWF. Alle blieben auf ihren Krediten sitzen und Griechenland auf seinen Schulden.

Selektron
Nun, lieber IWF, geh...

doch Du voran und erlasse GR 50% seiner Schulden bei Dir.
(Polemik aus)
Angesichts der Tatsache, dass der IWF satzungsgemäß keine Schulden erlassen darf und er auch weiss, dass den Eurostaaten dies wegen der Euroverträge ("Bail-out-Verbot") ebenfalls verboten ist, ist seine Forderung nach einem direkten Schuldenschnitt oder indirekten per Laufzeiterhöhung scheinheilig.
Es ist nunmal so, dass ein Schuldenerlass eine Einladung an weitere "Wackelkandidaten" ist, sich ebenfalls weiter fleissig zu verschulden und zu gegebener Zeit auch einen Schuldenschnitt zu verlangen. Zumindest solange es in den Eurostaaten keine gemeinsame Fiskal-, Sozial-, Wirtschafts- und Finanzpolitik gibt, darf es keine dauerhafte Transferunion geben.
Für GR und den Euro wäre die beste Lösung zweifellos das Entlassen Griechenlands in eine geordnete Insolvenz und die Drachme gewesen, zumal dann das Bail-out-Verbot der Euroverträge nicht mehr griffe.
Aber so geht das Theater in 3 Jahren wieder von vorne los :-(

Saubär
So macht man die Transferunion Salonfähig.

Und im Bundestag regt sich nichts.

Gast

IWF düpiert Europa, die bisher Schuldenschnitt ablehnten.
Es kann auch nur so vernünftig sein.

Die Kreditvergeber in dem letzten Jahrzehnt haben nur Geldmachen im Sinne gehabt, und der Steuerzahler hat sie abgesichert. Irgendwann muss die leichtfertige Kreditvergabe auch mal an den Pranger. Früher hätte Griechenland weniger Probleme gehabt, ohne Kredite auszukommen. Jetzt gehts nur noch darum, die Kredite abzuzahlen. In der Geissel der Banken, das ist die Tatsache.

Der Euro gehört aufgelöst, die Verantwortung für Schulden und Haushalt soll besser individuell (mit eigener Währung) geregelt werden. Im Euroraum passt nichts zusammen.

Jadawin1974
Klar möchte der IFW

einen Schuldenschnitt. Nachdem die Eurozone den IFW ausgezahlt hat....

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