Merkel und Hollande

Ihre Meinung zu Griechenland-Streit spaltet auch Berlin und Paris

Wie weiter mit Griechenland? Diese Frage spaltet Europa. Tiefe Risse zeigen sich auch zwischen den Euro-Schwergewichten Deutschland und Frankreich. Das hat viel mit unterschiedlichen finanzpolitischen Sichtweisen zu tun - und ein bisschen auch mit Innenpolitik.

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10 Kommentare

Kommentare

Das weite Meer
Das Problem Merkel

Wenn strittige Verhandlungen mit ihr zu einer Einigung führten, dann meisten deshalb, weil Deutschland noch mehr zahlte.

Aber sogar ihr muss langsam dämmern, dass diese Politik heute NICHT so weiter gehen darf.

Denn inzwischen reden wir nicht mehr um 1 oder 2 Mrd. Die Deutschland mehr zahlt.

Sondern um 100 Milliarden oder mehr. Zwar von allen.

Aber Renzi hat einen Hintergedanken: wenn GR heute seine Mrd. bekommt, kann er diese bald auch fordern.

Und FRA geht es, nach einigen Jahren Hollande, wirtschaftlich schlecht.

Merkel könnte heute die Büchse der Pandora öffnen.

In dem sie doch wieder umfällt.

Nur dann stehen bald I und FR vor der Tür. Für viel mehr Mrd.

Das kann der deutsche Steuerzahler nicht mehr tragen.

Merkel behandelt den deutschen Steuerzahler inzwischen wie einen Lastesel, dem sie immer mehr aufbürdet.

Nur irgendwann wird die Last so schwer, dass er zusammenbricht.

Am besten wäre, sie meldet sich heute krank. Damit nichts passiert.

Und Schäuble vertritt sie!

Erzsalamander
Was ist das für eine seltsame Freundschaft?

Die zwischen Frankreich und Deutschland nur funktioniert, so lange Deutschland alles zahlt.

Hat die Kanzlerin in ihrem Jahrzehnt in Regierungsverantwortung, es noch immer nicht geschafft, echte Freundschaften aufzubauen?

Freunde, die ich nur habe, wenn ich sie immer wieder einlande und tue, was sie wollen - sind keine Freunde.

Merkel ist mit ihrer gesamten Europapolitik gescheitert.

Sie hat als Kanzlerin versagt.

Pustefix
Sozialdemokratische Glaubwürdigkeit.

Die Sozialdemokraten Europas proben also langsam den Aufstand gegen eine übersteigerte, auch zeitlich vollkommen unangemessene Austeritätspolitik. Wird auch Zeit. Leider hat man bei Sozialdemokraten weitaus weniger Vertrauen, daß sie hinter ihren Aussagen stehen, als bei der griechischen Regierung. Renzi und Hollande taugen schlecht zu Volkstribunen des Kleinen Mannes in Europa.
Leider werden auch Sozialdemokraten benötigt, gegen die manchesterkapitalistischen Eliten Westeuropas - firmierend auch als Christdemokraten - Barrikaden zu errichten.

Regime in D.C.
Player

Frankreich und Deutschland sind die mächtigsten Player in der EU.

Eigentlich bin ich ja kein Freund von unnötigen Anglifizierungen der schönen deutschen Sprache. Aber wenn man hier "Player" wörtlich mit "Spieler" übersetzt ergibt dies im Zusammenhang mit der Euro-Kriese einen Sinn. Es geht um das ganz große Geldspiel, um Casinomentaltäten und Zockerei. Alle machen mit Weltbank, EZB, die Länder, die Börsen, die Banken, die Hedgefonds und die Leerverkäufer. Die einzigen die nicht mitspielen dürfen, aber perfiderweise der Spielball aller sind, sind die Griechen.

shanghaikid

Die EU fliegt auseinander ... "unsere" Politiker und Medienvertreter stehen um den Scherbenhaufen, den die EU und der Euro hinterlässt, und sie fragen sich immer noch, wie das alles möglich ist.

Lassen wir die leeren Phrasen noch einmal Revue passieren, die wir aus der Politik und Medien über die Jahre gehört haben:
1. "Der Euro bringt Wohlstand"
2. "Die EU ist eine Friedensprojekt"
3. "Die EU und D profitiert massiv vom Euro."
4. "Griechenland ist auf einem guten Weg"
5. "Die Eurokrise ist im Grunde überwunden".
6. "Überzeugende Reformvorschläge liegen auf dem Tisch"
7. "Griechenland hat weitreichende Reformen umgesetzt".
8. usw. usf.

... im Grund liegt man statistisch gesehen meist richtig, wenn man komplett vom Gegenteil ausgeht, was Eurokraten und Medienvertreter von sich geben.

... wer immer noch nicht versteht, wieso die Eurokrise nie gelöst werden kann, solange Länder wie Griechenland drin sind, der brauch sich nicht darüber wundern, dass noch 100e Mrden EUR verbraten werden.

Ratschlaeger
Minister Schäuble gefährdet Griechenland und Europa

Die deutsche Bundesregierung hat in den vergangen Jahren Fehler über Fehler gehäuft. Die Verhandlungen könnten auch jetzt noch einen Ausweg bieten, wenn man ernsthaft einen alternativen Weg suchen würde, Griechenland wieder auf die Beine zu helfen.

Wenn in einer solchen Situation jedoch ein radikales Alternativszenario - der temporäre Austritt Griechenlands aus dem Euro - auf den Tisch gelegt wird, darf man an der Ernsthaftigkeit der Lösungssuche zweifeln.

Minister Schäuble erweckt bereits seit einiger Zeit den Eindruck, er würde eine eigene Agenda verfolgen. Scheinbar ist er bereit, die Europäische Union in Nord und Süd sowie Ost und West (F und D) gleichzeitig zu spalten. Der entstehende Schaden wird wahrscheinlich in Geld überhaupt nicht zu bewerten sein. Man ist offenbar bereit, aus Gründen, die a

Jacob_a_B
Spaltung???

wenn eine Ablehnung der Hilfen Europa spaltet, dann wird es durch eine Zustimmung ebenfalls gespaltet ....

daher sollten nur Fakten zählen und die sprechen eindeutig für einen Grexit

Beobachter0099
Wie könnte eine optimale Lösung aussehen?

Nachdem Herr Tsipras von seiner Opposition ermächtigt wurde, weitere Zugeständnisse zu machen, sollte er jetzt die Flucht nach vorne antreten und ordentlich realisitische Reformvorschläge draufpacken, bis alle Euro-Länder zufrieden sind. Zur Herstellung von Glaubwürdigkeit sollte er ein paar Inseln an die NATO verpachten, damit geostrategische Stützpunkte eingerichtet werden können, sagen wir für 5 MRD Pachtzins pro Jahr. Das sollte übrigens die USA bezahlen, da diese am meisten auf die geostrategische Sicherheit pocht.
Im Gegenzug sollten die Euro-Länder den Pachtzins für die nächsten 10 Jahre oben drauf packen und aufgerundet 150 MRD aus dem ESM zahlen. Schuldenerleichterungen nur gegen Reform-ERFOLGE.
Dann sind Reformen sichergestellt, die Stabilität der EU ist sichergestellt und es bleibt GR genug Geld, um Investitionen zu finanzieren.
Damit hätten GR und EU sowie alle Parteien und die USA gewonnen. Und wenn die Reformen trotzdem scheitern, ist die Pacht für 100 Jahre bezahlt...

Gast

Wenn dies passiert, dann ist es nicht die Schuld der Franzosen, denn die deutsche Regierung ist eisern wenn es um die BEDINGUNGEN an Griechenland geht ... UND wenn es darum geht eigene Fehler nicht sehen zu wollen.

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