Griechenland

Ihre Meinung zu Griechenland: Was wird nach dem Referendum passieren?

Was wird, wenn die Griechen am Sonntag mit "Ja" stimmen? Und was, wenn mit "Nein"? tagesschau.de skizziert die denkbaren Szenarien - von einer raschen Einigung bis hin zum totalen Chaos.

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74 Kommentare

Kommentare

ondra.cb
Syriza muss doch jubeln

Das neoliberale Bankensystem in Griechenland ist zusammengebrochen. Endlich können die griechischen Linken ihren Sozialismus im eigenen Land umsetzen, können die Reichen enteignen und den Armen geben. Sie können das Militär abschaffen und das Paradies der Werktätigen gründen. Es ist Geld genug in Griechenland, man muss es sich nur nehmen. Alle sind am Schluss glücklich!
Wie sagt doch Margret Thatcher: Das Problem der Sozialisten ist, dass ihnen früher oder später das Geld der anderen Leute ausgeht.

Sonnenmeer
Niveauverlust der tagesschau ? - Bitte FAKTEN aufarbeiten

Im Artikel wird auf boerse.ard.de verlinkt unter der Übers. "Mehr zum Thema - Droht am Montag der Crash?"Auf jener Seite findet sich dann eine Bildunterschrift, die für mich ganz persönlich einen erschreckenden Niveau-Verlust der tagesschau bedeutet:"Alexis Tsipras:Der griechische Ministerpr. dürfte in Deutschl. ähnliche Sympathiew. haben wie GDL-Chef Claus Weselsky."

Erstens möchten wir Rezipienten der Tagesschau FAKTEN berichtet bekommen und WENN Spekulationen über Hintergr., DANN ausgewogen und durch Expertise unterfüttert,d.h. das wären hier konkrete Umfragewerte über Herrn Tsipras und zweitens ist diese Bildunterschr. aus meiner Sicht einfach nur billige Meinungsmache, da soll ein gewählter Präsident(sei er nun tüchtig oder nicht)als geschraubter Funktionärs-Nörgli abserviert werden.

Man erkennt die Absicht und ist verstimmt, liebe tagesschau. Bidde Budder bei die Fische und klare Kante, Meinung muss nicht geBILDdet, sondern von den Rezipienten selbst erschlossen werden.

Sharkie
Prognose

Die Griechen bleiben trotz faktischer Staatspleite Mitglied der Währungsunion.

So wie die letzten Wchen verlaufen sind, scheint mir dieses Szenario am wahrscheinlichsten.

Griechenland ist pleite, bedient die Kredite nicht mehr, d.h. es zahlt auch keine Zinsen und muss mit den Einnahmen überleben. Am schwierigsten wird dann der Import von Nahrungsmitteln, der ja nötig ist.

Es bleibt spannend.

august pichl
Syriza muss doch jubeln

Ja da geb ich dir vollkommen recht.
Frau Thatcher hat das früh erkannt.
Dem Kommunismus fehlt einfach der ökonomische Geist!

Amelia
Grexit?

Ich war zu der Ansicht gelangt, das ginge gar nicht einfach so und schon erst recht nicht automatisch wegen einer Staatspleite! Was denn nun?

Das weite Meer
Das verstehe ich jetzt nicht.

Wieso Einigung nach dem Referendum?

Seit 5 Jahren haben wir "Einigungen" mit Griechenland.

Das Resultat:

Uns fehlen 90 Milliarden. Die hätten wir für uns verwenden können.

Ich aber sage: es war eine verantwortungslose Regierung, die 90 Milliarden Schulden nicht uns selber gegeben hat. Um bei uns zu sanieren. sondern Griechenland!

Denn dadurch sind die Griechen

weder glücklicher geworden

noch geht es ihnen besser

aber uns fehlen sie.

Wie kann man so kurzfristig denken und eine Politik - die sich seit 5!!!!!!! Jahren!!!!!! als falsch heraus gestellt hat unbedingt weiter verfolgen zu wollen?

Seehofer, Gabriel, Merkel verhalten sich wie Kinderspielzeug, das nur in eine Richtung fahren kann. Und fahren sie an die Wand - geben sie fleißig weiter Gas.

Bis die Batterien ganz leer sind.

Und im Bundestag stimmen die Abgeordneten diesem Irrsinn weiter zu....

Denkt keiner mehr in unserer Politik?

Labrador-Ragnar
17:18 von ondra.cb

Ich gebe Ihnen vollkommen Recht! Alleine wenn Sie bedenken was die Linke hier in Deutschland schon alles angerichtet hat:
- Hartz4 (Quasi Enteignung der Unteren Schichten) - Niedriglöhne - 1€ Jobs - Zeitarbeit - Umverteilung von unten nach oben (die einzigen Gewinner in den letzten Jahren waren die oberen 10% der Gesellschaft) - Einführung eines Mindestlohns von 8,50 €/h, der für die meisten schon gar nicht mehr gilt - Deregulierung der Finanzmärkte - Bankenrettung....
Bisher hatten wir nur Glück das die nicht an die Regierung gekommen sind, man stelle sich diese Katastrophe vor.

Gast
trauerspiel......vor monaten vorhersehbar

20.02.2015 - 19:56 | EU berät Athen-Hilfe: Wer bewegt sich wieviel?
sechs monate und dann?????

und was ist nach einem weiteren kredit in sechs monaten???

beginnt das spiel von neuem, griechenland droht wieder mit dem untergang der eurozone und der eu, und fordert erneut geld!!

die jetzigen kredite sind eh schon eine schenkung von mehr als 50%, wenn beginn der verzinsung, die verzinsung, laufzeit und beginn der tilgung betrachtet werden. (verdeckter schuldenschnitt)

das die jetzige griechische regierung an der ganzen misere nicht schuld ist ist auch klar.
(die fehler liegen in den letzten 20 jahren, besonders ärgerlich ist das in den letzten fünf jahren keine reformen ernsthaft umgesetzt wurden)

da stellt sich die frage ob man der neuen regierung noch eine chance gibt und riskiert noch ein paar milliarden in den sand zu setzten oder die kredite jetzt "offiziell abschreibt" und das drama beendet.

ich tippe auf jetzt auf erstens und auf zweitens im sommer

boliche
eu,iwf,ezb,obama,alle schiessen aus allen rohren

usa behauptet doch,sie hätten keine aktien in grld?
hätten nicht die daumenschrauben auf die immensen erdgasvorkommen der griechen gelegt?
hätten nicht per zentral-und geschäftsbanksystem eine blaupause/geldumschichtungsmaschine gebaut,die sie gerne weiter auch auf andere länder per euro etc. anwenden würden?
hätten kein militärisches interesse in grld?es wäre ihnen wurscht,wenn t.&v.die panzer,kampfflugzeuge und fregatten,nebst häfen&munition für einige hundert milliarden an die russen/chinesen verkaufen?

wenn grld alle brücken hinter sich abbricht,knebelverträge kündigt,&seine ressourcen nutzt,ist es ruckzuck wieder handlungsfähig.
schneller als argentinien oder um das paradebsp.zu nennen,schneller als island,was auch die bürger und nicht die banken gerettet hat-wikileaks sei auch dank dafür.(immi-iniative googeln,kaphingsbank,nsa)

die usa/eu mächtigen haben angst vor den griech.bürgern,also machen sie diesen angst.
hoffentlich halten die durch,auch für die zukunft der nachbarn

boliche
odinhhveröffentlicht im vorthread:gute theorie

hallo@odinhh:der druck wird steigen---ja,so oder so.

Sie schrieben:"Der nationale Druck auf EZB und Euro-Gruppe wird rapide steigen und auch zur Spaltung führen, kurz- oder mittelfristig"

mhmh-da krieg ich ungute gefühle und ahnungen
darf man mal ganz ganz böse spekulieren?
ohne anspruch auf konkrete 1 zu 1 übersetzung?

denn langsam könnte man ja -angesichts der hilflosigkeit der eigentlich betroffenen europäer,- sich fragen ob es da einen anderen akteur gibt der einen zweistufen-plan verfolgt:

1.eu und mitgliedsländer strategisch ausbluten so lang das durch instrumente wie euro, ezb ,und iwf funktioniert.dabei beteiligte gegeneinander in stellung bringen.
2.zu ggb.zeitpunkt die eu nebst bombe euro platzen lassen und die eu als wirtschaftsgegner geschwächt erst mal abhängen.

((3.als juniorpartner in nato etc (ttip.tisa)ist es für das schwache(politisch)deutschland schwer frei neu zu entscheiden und seine starke position(wirtschaftl) in der welt zu behaupten))

???

boliche
ard volkswirt gerken empfahl in der ard:

Ging so:G&S und die Politik tricksten Grld in den Euro.Es werden seltsame Geschäfte getätigt.Der kleine Grieche nutzt auch die Gunst der Stunde.Die Leistungskraft,auch die sympathische Art der Griechen paßt aber nicht zum EinheitsdruckKonkurrenzEuro.Das logische Ende:Die Rückkehr zur Ab/Aufwertbaren Drachme.So pendelt sich der reale Lebensstandard wieder ein.Es wird zu beobachten sein,wer durch diese Aktion sich was unter den Nagel gerissen (Erdgas,sonstige“Rechte“)hat.Die Rechnung(MilliardenRüstungsausgaben,Bankzinsen-gewinne-“verluste“)zahlt der Steurzahler.Warum die Politik/EZB/Institutionen die Nummer abgezogen haben(den die wußten das alles)sollten die erklären,werden sie aber nicht.War/ist das eine„Einnordung“im Geopolit.Sinn?Ist der Euro eine getarnte„Druck/Pressungs/GeldUmverteilungsmaschine“?Von Unten nach Oben?
Was hieße das?
Wäre dann der Euro nicht eine Falle unmittelbar für alle schwachen Südländer?
UND für alle haftenden NordSteurzahler?
Eine Falle also?!"

boliche
wie jetzt?euros verschwinden heimlich nach "oben" ?

Der Euro(genauer:Institutionensystem)ist eine Geldumschichtungsmaschine"
Vereinfachtes Bsp:Rüstungsfirma X will 100 Panzer zu 10 Milliarden verkaufen.AnBRD,I,F,Grld.Verhandlungen scheitern,Parlamente,Regierungen Lobbyisten arbeiten nicht"erfolgreich".Macht nix.Da in Grld Samaras(von G&S)regiert&die EZB von Draghi(G&S)geführt wird,&G&S dafür gesorgt hat,das Grld den Euro hat,kauft eben Samaras alle 100 Panzer.Sein Nachfolger Papandreu macht"deswegen" pleite,die Toika übernimmt,verkauft aber nicht die Panzer sondern kürzt die Renten,etc.Draghi&Co sorgen dafür,daß die Bankkredite von den Steurzahlern übernommen werden.Was ist also bei klarer Sicht geschehen?
Wir machens wie im Mathe-Unterricht& kürzen das Unnötige heraus um klar zu sehen:
Panzer wurden verkauft&vom europ Volk bezahlt ohne daß es kapiert was geschehen ist oder es gefragt wurde.Versteckte Selbstbedienung.
Der Euro besteht noch.
Kann es sein,daß ähnliche Geschäfte dauernd laufen?
Wer kann sich das leisten?
Wir?
Nein.Euro go

S. Busch
GREXIT - und der BILD-Michel jubelt!

Sollte es zu einem GREXIT kommen, dann wird der geBILDete deutsche Michel in Jubel ausbrechen.
.
Allerdings wird der Michel nicht mehr jubeln wenn ihm sodann die Rechnung präsentiert wird, denn Deutschland haftet für rd. 55 Milliarden Euro aus den bisherigen Hilfsprogrammen. Diese 55 Milliarden Euro wären bei einem GREXIT weitgehend verloren - und der deutsche Michel bräuchte fortan wesentlich länger bei der täglichen Erinnerungs-Rasur!
.
Es ist davon auszugehen, dass dieses Geld nicht aus der deutschen Portokasse bezahlt werden kann. Obendrein wird sich die SCHWARZE NULL der schwarz-rosaroten Koalition als Luftnummer erweisen.
.
Fazit: Das Trio Merkel, Schäuble & Gabriel wird belämmert vor dem Wahlvolk stehen - und dieses wiederum belämmern!

AtdT
Es reicht

Seit fünf Jahren steht Griechenland praktisch jeden einzelnen Tag auf den Titelseiten. Letzte Chance, allerletzte Chance, wirklich allerallerletzte Chance, morgen vielleicht zahlunsgunfähig, kommt der Grexit, Montag kommt der Grexit, jetzt ganz wirklich, oder auch nicht...

Aus dem Marshallplan hat Griechenland übrigens pro Kopf rund drei Mal soviel Geld bekommen wie Westdeutschland.

staakener
Ein eventelles JA...

....der Griechen heißt auch Tspiras muss sich den Gegebenheiten beugen oder zurücktreten. Ein Zurück zum finanziellen Schlendrian auf Kosten der Bürger in der EU darf es nicht mehr geben, denn sonst könnte es die Menschen auf die Straße und in die Parlamente treiben, dies sollten die Politiker nicht vergessen. Europas Steuerzahler haben genug von der Verteilungsmentalität. Das Geld fehlt in den eigenen Haushalten muss refanziert werden durch höhere Zinszahlungen, die wiederum alle Etats belasten, sprich es muss eingespart werden.

alles Unsinn

"Eine romantische, aber vermutlich realitätsferne Vorstellung ist es, dass Tsipras den Willen der Griechen über die eigene politische Agenda stellt - und sozusagen als letzte Amtshandlung eine rasche Einigung mit den Gläubigern sucht, bevor er dann doch zurücktritt."

Eine romantische, aber vermutlich realitätsferne Vorstellung ist es, dass die EU den Willen der Griechen über die eigene politische Agenda stellt - und sozusagen als letzte mögliche Amtshandlung eine rasche Einigung mit der griechischen Regierung sucht, bevor es in der EU zu einem politischen und ökonomischen Supergau kommt.

Shantuma
@Das weite Meer

"Uns fehlen 90 Milliarden. Die hätten wir für uns verwenden können."

Nur mal zur Richtigstellung.
Uns fehlen keine 90 Milliarden, noch nicht.
Denn wir haben nur Garantien übernommen, d.h. wir stehen für 90 Milliarden ein, wenn diese fällig werden und Griechenland nicht zahlen kann, bzw wenn es zu einem Grexit kommt.

"Ich aber sage: es war eine verantwortungslose Regierung, die 90 Milliarden Schulden nicht uns selber gegeben hat. Um bei uns zu sanieren. sondern Griechenland!"

Wir haben uns 2008 selber saniert, ich sag nur Kurzarbeitgeld und Abwrackprämie. Zu solchen Entscheidungen hatten viele südeuropäischen Länder keine Chance. Auch eine Sanierung findet in Griechenland nicht statt, sondern ein Ausverkauf und Kürzungen bei Sozialausgaben. Syriza würde gerne sanieren, bekommt dafür aber kein Geld.
Das Geld welches es "gibt" wird zum Begleichen von Forderungen verwendet, d.h. keinerlei Sanierung.

Btw ihre Feststellung das der Neoliberalismus nicht funktioniert begrüße ich.

ernst_thälmann
@august pichl

"Dem Kommunismus fehlt einfach der ökonomische Geist!"

sie machen es sich da aber etwas einfach.fernab das es bisher noch keinen kommunismus gab sondern nur aufbauversuche des sozialismus.aber wie gesagt aufs ökonomische gesehen ist es falsch. in der sowjetunion fand nach dem bürgerkrieg innerhalb von 10 jahren eine wirtschaftliche entwicklung statt für die die kapitalistischen länder 300 jahre gebraucht haben.auch übernahmen die kommunisten ein land des holzfluges und machten daraus in der zeit von 30 jahren eine atomare supermacht.mir ist kein land bekannt wo der kapitalismus und so eine starke dynamik entfalten konnten in einen so kurzen zeitraum und dann auch noch ganz ohne fremdkapital.

AfDwaehlender Englaender

Da der Grexit sowieso kommen muss, wäre es besser wenn er jetzt vorbereitet wir, von mir aus auch heimlich.

Er hätte vor einigen Jahren kommen müssen und wenn er kommt, wird man sehen können wie unfähig die ganze EU-"Elite" gewesen ist.

Shantuma
@staakener

"...denn sonst könnte es die Menschen auf die Straße und in die Parlamente treiben, dies sollten die Politiker nicht vergessen. Europas Steuerzahler haben genug von der Verteilungsmentalität."

Ach das soll nur wegen der Verteilung statt finden?
Das überall in Europa die Sozialstandards aufgrund von Wettbewerbsfähigkeit abgebaut werden ist niemanden aufgefallen.
Gerade nicht den Deutschen, weil diese auf dem Augen eh blind sind.
Ich hoffe auf die Diskussionen warum wir unsere Rente auf die von den Bulgaren eingleichen sollten.
Ich freue mich auf die Diskussionen über eine Krankenversicherung in Deutschland, wie sie momentan in Griechenland herrscht.

Das halte ich persönlich von Wettbewerbsfähigkeit in einem Binnenmarkt. Wir stacheln uns gegenseitig auf um einen Vorteil zu erhalten der keiner ist.

" ... sprich es muss eingespart werden."

Und durch die Einsparungen fallen die Staatseinnahmen, da ein wichtiger Investor fehlt, der Staat. Und schon müssen wir noch mehr kürzen ... toll.

Janeisklar
@ Labrador-Ragnar

Unabhängig vom Ausgang des Referendums werden Sie in Kürze die Möglichkeit haben einen direkten Vergleich zwischen einem linksregierten Land ( sofern Ihnen Kuba und Nordkorea noch nicht reichen) und den von Ihnen monierten Maßnahmen in Deutschland zu ziehen. Was würden die Menschen in diesen Ländern alles geben dafür wenn sie fürs Nichtstun eine Wohnung bezahlt bekommen und dazu noch Eur 450.- / Monat erhalten. Die Wahrheit dort sieht jetzt schon anders aus...und wird sich deutlich verschlimmern.

Shantuma
@ondra.cb

"Wie sagt doch Margret Thatcher: Das Problem der Sozialisten ist, dass ihnen früher oder später das Geld der anderen Leute ausgeht."

Und wie sage ich heute: Das Problem der Neoliberalisten ist, dass ihnen früher oder später das Geld der anderen Leute ausgeht.

Umgewandelt von dem Spruch:
„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
»Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“
Bertold Brecht

Aber ich muss schon sagen, das war eine saubere Vorarbeit von den Schwesterparteien der CDU/CSU und der SPD. Was für eine Steilvorlage für Syriza, da brauchten die halt nur noch verwandeln.

Gnom
@17:29 von Sonnenmeer

Ich schätze, das war der Kommentar des Tages. Vielen Dank.
Man vergisst immer, auch unsere Medien, dass ND und Pasok den Schlamassel angerichtet haben. Und ich erinnere mich noch gut an letzten Dezember/ Januar als wir hier ein großes Weltuntergangsszenario durch die Wahl der Syriza vorgeführt bekamen. Die EU wollte diese Partei nicht, also hat sie das Land vor die Wand gefahren.

Janeisklar
@Leatherstockins 17.46 h

" egal wie das Referendum ausgeht, die Menschen dort werden weiter leben müssen und dafür trägt die EU eine Mitverantwortung und Verpflichtung."

Nicht mehr oder weniger als für Bulgarien oder Rumänien....

Izmi
17:31 von august pichl

"...Ja da geb ich dir vollkommen recht.
Frau Thatcher hat das früh erkannt.
Dem Kommunismus fehlt einfach der ökonomische Geist! ..."

Frau Thatcher hat nur eines erreicht: GB ist von den Banken abhängiger denn je. Fragen sie mal einen "kleinen" Engländer, was er von Frau Thatcher hält. Aber gehen sie besser vorher in Deckung.
Denn seltsam: Alle Krisen, alle Probleme der EU oder auch der Euro-Group hat doch kein einziger Kommunist verursacht! Wenn hier wem der Geist fehlt, dann doch wohl den "marktkonformen" Technokraten, die im Grunde jetzt schon nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Denn Griechenland ist erst der Anfang...

Lakreiro
Interview?

Was ist das für ein Artikel? Hat der Redakteur ein Interview mit sich selbst geführt oder wer ist der Interviewpartner?

Gast
da stellt sich die frage....

wenn der kleine mann alles schon vorhersehen konnte, warum haben sich unsere politgrößen nicht entsprechend vorbereitet?????

zb auf einen grexit mit geregeltem übergang und einer neuen währung..........

mangelnde reflektion der eigenen leistung, alternativlos usw......

was spricht gegen ein griechenland ohne euro das in der eu bleibt???? nichts!!!! siehe dänemark, polen usw.....

bürgschaften sind alternativlos günstig und der bürge muß eigentlich nie für den schuldner geradestehen......herr schäuble, nur wer kreditunwürdig ist braucht einen bürgen oder pfand.......beim thema bürgen sollten alle allarmsignale aufheulen!!!

letztendlich stellt sich nach die frage nach der qualifikation, interessen und reputation
der experten, berater und politiker....

akademischer Realist
um 17:46 von htl: Zeit für VT

Ganz eindeutig ist das so!

Mein Favorit ist:
Tsipras' unerwartetes Referendum ist ein geplanter "Regime Change" der Eurogruppe!

Das war Verschwörungstheorie vom Feinsten!

Die USA wollen griech. Erdöl/Erdgas

Ist dagegen ein Klassiker unter den VTs.
Syrizas Vorwürfe an andere sind mehr als langweilig, aber wenn dann alle Monate wieder eine ganz abstruse VT einen neuen Weltmaßstab setzt. Dann hat sich das Lesen der Kommentare doch gelohnt! :-)

JanoschausLE
Bild-Propaganda unverschämt...

Am 03. Juli 2015 um 18:18 von Janeisklar Wann waren Sie zuletzt in GR,dass Sie so "klug und weise" behaupten können,dass die Griechen nichts tun?Ich habe mit Freunden vor einigen Wochen eine Motorradtour durch GR gemacht,außer den Urlaubsinseln,wir haben mit den Leuten gesprochen,meinen Sie allen Ernstes,dass 25% Arbeitslose,50% der Jugendlichen,freiwillig arbeitslos sind?Die,die Arbeit haben,gehen oft 2 bis 3 Jobs nach.HartzIV gibts dort nicht,ein drittel ist nicht mehr krankenversichert (alles Auflagen der Troika unter den Vorgängerregierungen).Die Staatsverschuldung ist in den Jahren der Troika-Aufsicht von 127% auf um die 180% gestiegen.Und von Tsipras´s Leuten gab es Vorschläge,u.a.die Besteuerung der Reichen,was,oh schau,von der Troika,im Besonderen dem IWF,abgelehnt wurde.Verluste für die Allgemeinheit,Gewinne für die Banken und Unternehmen.Von Herrn Schäuble,Juncker,Schulz,erfährt man die Vorschläge nämlich nicht,weil alles Geheimpapiere während der Verhandlungen.

No pasaran
Entweder kann man die Fakten systematisch darstellen...

… Oder eben nicht. Dabei ist die Lage ganz übersichtlich.
.
Wenn die Griechen mehrheitlich für das Hilfsprogramm stimmen sollten, wird die Regierung gehen müssen, egal, ob am Abend danach oder in einigen Monaten. Dann wird Griechenland den s.g. "Technokraten" wieder schutzlos ausgeliefert, und in einem Jahr oder so sehen wir eine echte Revolution.
.
Wenn aber die Griechen gegen das Hilfsprogramm stimmen, was sie eigentlich m.E. tun sollten, dann wird die Regierung früher oder später die Drachme einführen müssen. Wieder mal ist das eine Gegebenheit, die sich nicht mehr wegdenken lässt.
.
Also, entweder wird die Entscheidung für die Drachme vertagt (beim "Ja") oder durchgeführt (beim "Nein"). Alles andere ist Quatsch im Himbeersause, weil so weit man einfach nicht sehen kann, wie beim Wettervorhersagen: das System ist zu instabil.
.
Übrigens, wenn ich ein Grieche wäre, hätte ich mich mit einiger Sicherheit für das "Nein" entschieden.

Helmut Baltrusch
Mit der Syriza-Regierung gibt es so oder so kein Hilfsabkommen

Mit einem "Nein" zu den Vorschlägen der internationalen Geldgeber und einer weiter amtierenden Tsipras-Regierung ist kein neues Abkommen zur Lösung der Schuldenkrise wahrscheinlich. Aber auch bei einem "Ja" der griechischen Wahlbürger kann es kein "Weiter-so" geben.

Zunächst einmal wäre die Frage zu klären, welche Regierung die Verhandlungen mit der Brüssel-Gruppe führen soll. Unabhängig von Ergebnis des Referendums werden die Gläubiger mit der vertrauensunwürdigen Syriza-Regierung kaum verhandeln wollen. Eine sog. Technokraten-Regierung könnte ein Ausweg sein.

Ob eine neue Regierung noch das rettende Ufer mit den ins Boot geholten Finanzieren erreichen könnte, ist angesichts der prekären finanziellen Lage fraglich. Wahrscheinlicher ist der diesseits und inzwischen auch von Strauss-Kahn geäußerte Vorschlag, GR keine Kredite mehr zu gewähren, um so die strukturelle Gesundung des Landes bei zumindest ausgeglichenem Haushalt zu erzwingen. Soziale Härten müsste die EU ausgleichen.

JanoschausLE

...und die scheinbare Hilflosigkeit der EU liegt auch daran,dass nun bekannt wird,dass der Druck auf GR nun zurückschlägt.Einzelheiten von,ja,Machenschaften von "Entscheidungsträgern" bekannt wird,ja,auch die Aussage des Herrn Schäuble,die jetzige GR-Regierung macht jetzt "..da einzartes Pflänzchen von Fortschritten keime..."alles kaputt,überhaupt,die Tsipras Regierung ist an der ganzen Wirtschaftslage schuld...Bis zur Tsipras-Wahl ist in den Jahren unter den "Wirtschaftsexperten" der Troika der enorme Erfolg zu verzeichnen,dass die Staatsverschuldung von 127% auf knapp 180% stieg,die Arbeitslosigkeit auf 25%,bei Jugendlichen auf 50% stieg,das Krankensystemzusammenfiel,Arbeitnehmer rund 30%,Rentner 40% weiniger bekamen.Die weiteren geforderten "Reformen" würden die Situation noch mehr verschlechtern.Die EU musste jetzt,ihrer Glaubwürdigkeit wegen,hier und da verhandeln,Tsipras holt sich nun von seinem Volk,absolut demokratisch,die Vollmacht,ob er weiter im Sinne von GR hart verhandeln

agora
I have a dream

Ich wuerde mir sogar wuenschen, dass die Griechen mit Nein stimmen - denn es wuerde die Illusion zulassen, dass der europaeische Steuerzahler keine weiteren unnoetigen Milliarden in ein Land stecken muesste, das es ueberhaupt nicht zu schaetzen weiss und die Geldgeber fuer die Hilfe sogar noch beschimpft..

Izmi
18:18 von Janeisklar

"Unabhängig vom Ausgang des Referendums werden Sie in Kürze die Möglichkeit haben einen direkten Vergleich zwischen einem linksregierten Land ( sofern Ihnen Kuba und Nordkorea noch nicht reichen) und den von Ihnen monierten Maßnahmen in Deutschland zu ziehen. Was würden die Menschen in diesen Ländern alles geben dafür wenn sie fürs Nichtstun eine Wohnung bezahlt bekommen und dazu noch Eur 450.- / Monat erhalten. Die Wahrheit dort sieht jetzt schon anders aus...und wird sich deutlich verschlimmern."

Das "Sich-Verschlimmern" ist die gleiche Tendenz bei uns. Das ist es, was so viele Deutsche nicht wahrnehmen wollen, obwohl die letzten Jahre Bände sprechen. Sie sehen einen Status Quo und glauben, ,dass es so bleibt.
Es ist auch überflüssig, hier alle Verschlimmerungen noch einmal auszubreiten. Denn bald schon wird uns die griechische Wirklichkeit eingeholt haben. Muss man nicht glauben - aber man wird sich erinnern, wenn es soweit ist.

JanoschausLE

Oh,Herr Pichl,Sie müssens ja wissen,Frau Thatcher sowieso,Frau Thatcher hat nie wirklich für die Allgemeinheit was übrig gehabt,sie war immer nur auf das Wohl der Gewinne aus,und wenn keine kamen...musste die Allgemeinheit dran glauben,mit Einschnitten.Können Sie sich erinnern,als so 2009 der Bundestag,ziemlich zu Beginn der Krise, ein Bankenrettungsprogramm für Banken,die sich verzockt haben und nur für deutsche Banken,an einem Tag 430 Mrd.,auch aus meinen Steuern,auflegte,was bedeutend mehr ist,als die EU gesamt für GR aufbringen müsste.Und auch in GR haben sich die Gläubiger verzockt und die EU hilft bei der Geldeintreibung für Zocker.Es ist kein GR-Problem,es ist ein Systemproblem dieser Finanzwirtschaft,in der die Allgemeinheit IMMER für Versagen von Zockern aufkommt.Und einfach zu sagen,dass liegt an der schlechten Steuermoral,gibts auch bei uns,das wäre sehr platt.Tsipras schlug zum Bsp.vor,die Reichen zu besteuern,was die Troika,insbesondere der IWF,ablehnte,komische Moral

Gast
Böse gr. Spieltheorethiker stricken an Szenarien? Nein, wir.

Wenngleich die Armut nicht wegen der Rettungsprogramme explodierte wie oft von links bis Verdi behauptet (Armutsschwelle +2% über 2000), so ist sie auch nicht weniger geworden, die Umverteilung nach oben größer. Und hier liegt der Schlüssel zur Selbsthilfe, die man konzertieren kann.

Mit Lügen; Diffamierungen und Demagogie wie aus der Werte-EU kommt man da nicht weiter. Es muss nicht immer konservativ-sozialdemokratisch sein in ganz EU-Land.

Speziell in GRE müsste Tsipras mit der gesäuberten Pasok ins Boot statt den Rechten und dann an Reformen gehen, die v.a die innere Ungleichheit abbauen.

junge Welt
Egal wie das Referendum ausgeht

... beide Alternativen schließen im Grunde ein drittes, und damit viertes, fünftes ..., Hilfspaket aus.

gerd-leo
persönliche Befindlichkeiten

Wie lächerlich, ob Junckers oder Schulz, die im Vordergrund der EU stehenden, beurteilen die Probleme Griechenlands und deren Lösung nach ihren persönlichen Befindlichkeiten, anstatt nach den realen Gegebenheiten. Alle wissen, dass Griechenland die von ihnen selbst zugestandenen Milliarden-Kredite nicht zurück bezahlen kann, und das alle weitere Kredite nur ein Aufschieben und eine Verschlechterung der bisherigen Situation bedeuten.Keiner hat den Mut dem europäischen Wahlvolk zu verkünden, dass Milliarden abgeschrieben werden müssen und als Negativposten in den Schoß der einzelnen Staatshaushalte fallen. Griechenland braucht einen Schuldenerlass in einer Höhe, nachdem die Restschulden real tilgbar sind, und somit das Land eine Perspektive bekommt, in überschaubarer Zeit wieder ohne Hilfe zurecht zu kommen. Letzteres das Ziel der Nachlassverwalter (Syriza) der Hinterlassenschaften jener Parteien, die von Junckers bis Schäuble jetzt wieder an die griechische Regierung gewünscht werden.

karwandler
re boliche

Sie sind jetzt wohl auch unter die Kommentar-Recycler gegangen?

Und nochmal (aus Mitleid wegen Faktenresistenz):

Keiner will griechische Panzer und Flugzeuge kaufen. Russen und Chinesen schon gar nicht.

karwandler
re s.busch

"Allerdings wird der Michel nicht mehr jubeln wenn ihm sodann die Rechnung präsentiert wird, denn Deutschland haftet für rd. 55 Milliarden Euro aus den bisherigen Hilfsprogrammen. Diese 55 Milliarden Euro wären bei einem GREXIT weitgehend verloren"

Und ohne Grexit kann der Michel aufatmen, weil die Griechen ja brav ihre Schulden zurückzahlen.

War es das, was Sie uns sagen wollten? Ernsthaft?

Shantuma
@ agora

"... das es ueberhaupt nicht zu schaetzen weiss und die Geldgeber fuer die Hilfe sogar noch beschimpft.."

So sprache "der Markt".

Diese "Hilfe" die hier viele meinen ist doch kaum Hilfe. Momentan dient diese Hilfe nur zum Überleben. Dabei steht nicht nur Griechenland an der Schwelle, sondern die komplette Euro-Zone.

Merken wir es eigentlich nicht das nach Griechenland, ein neues Land auf der Agenda stehen wird? Und das dadurch die gesamte europäische Einheite gefährdet werden kann? Rassismus wieder salonfähig wird usw.
Die Euro-Zone muss reformiert werden, wenn man die europäische Gemeinschaft, welche uns die längste Zeit des Friedens gebracht hat erhalten möchte.

Wir haben eine Währungsunion, aber keine juristische Union, wir besitzen keine Sozialunion und keine Steuerunion. Das muss früher oder später daneben gehen. Ein förderalistischer Staat kann so auch nicht existieren in dem man nur eine Währung hat die den gemeinsamen Gedanken stützt.

karwandler
re janoschausle

"Tsipras holt sich nun von seinem Volk,absolut demokratisch,die Vollmacht,ob er weiter im Sinne von GR hart verhandeln"

Der kann von mir aus noch mal 5 Monate "hart verhandeln".

Es sind seine Rentner, die dann "im Sinne von GR" kein Geld mehr bekommen. Nicht unsere.

Izmi
19:17 von karwandler

"...Keiner will griechische Panzer und Flugzeuge kaufen. Russen und Chinesen schon gar nicht."

Wozu auch? Die Verkäufer (u.a. deutsche Konzerne) stehen da und rufen: "Ätschibätsch - warum habt ihr eure schönen Milliarden auch für diesen Ramsch ausgegeben? Hättet ihr die Kohle sinnvoll in Infrastruktur gesteckt..." - "Aber ihr habt doch gesagt..." wollen die Griechen erwidern - "Was? Was haben wir gesagt? Ihr wolltet es doch so!" grinsen die Verkäufer und zählen ihre Provision, während sie den Politikern ihren Anteil zustecken...

Shantuma
@karwandler

"Und ohne Grexit kann der Michel aufatmen, weil die Griechen ja brav ihre Schulden zurückzahlen."

Die Chance besteht wenigstens.

Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen einem Grexit mit 100%igen Verlust von 55 Milliarden und unvorhersehbaren Folgen für die Euro-Zone, oder kein Grexit mit Kosten wohl über 55 Milliarden, aber nicht die 100%ige Wahrscheinlichkeit das diese verloren gehen.
Dann entscheide ich mich für Letztere.

Bei einem zerbrechen des Euros ist Deutschland der große Verlierer. Immerhin gehen 40% unseres Exports in die Euro-Zone.
Und wir sind von dem Export abhängig wie die Russen von ihren Gas/Öl.

Labrador-Ragnar
18:18 von Janeisklar

So? Entweder gehören Sie zu den 10% Gewinnern der letzten Jahre oder Sie gehören zu den Menschen die fest daran Glauben, wenn Sie nur hart genug arbeiten werden Sie auch zu den 10% gehören. Der Sozialabbau und das Lohndumping der letzten Jahre wird sich, sollte TTIP und TISA beschlossen werden, weiter fortsetzen. Siehe z.B. NAFTA.

Janeisklar
@ JanoschausLE

Bevor sie jemanden angreifen, sollten sie lieber dessen Kommentar sorgfältig durchlesen. ich habe mit keinem Wort behauptet, dass die Griechen nichts tun.
Thema verfehlt, setzen...

Gast
Was passiert wenn...

...Griechenland nach dem Referendum ins Chaos stürtzt? Neben den finanziellen Folgen sollte auch darüber nachgedacht werden, was geschieht, wenn Griechenland keine funktionsfähige Regierung mehr hat und die Außengrenze der EU nicht mehr geschützt wird. Da stehen dann nicht die Türken, aber wahrscheinlich zahlreiche illegale Einwanderer vor Wien und die machen da nicht halt. Die Zustände in Calais zeigen, dass man kaum mehr Herr der Lage ist. BR5 berichtete heute bereits über die fehlende Perspektive für den Umgang mit der derzeit zu bewältigenden Anzahl von Flüchtlingen. Wie soll dann erst damit umgegangen werden? Dann sind die Folgen des Neoliberalismus nicht mehr nur im Fernsehen, sondern vor der eigene Haustür zu sehen. Es mag Verträge mit GR geben, aber was nutzen die, wenn sie keiner mehr umsetzt? Syrien ist nicht weit, Libyen ist nicht weit. Was geschieht dann? Hat Europa darauf bereits eine Antwort?

Izmi
19:24 von karwandler

"...Und ohne Grexit kann der Michel aufatmen, weil die Griechen ja brav ihre Schulden zurückzahlen.
War es das, was Sie uns sagen wollten? Ernsthaft?"

Dem deutschen Michel kann es egal sein, ob die Griechen ihre Schulden zurück zahlen oder nicht, solange sie nicht fällig werden. Und sie werden bei einem Grexit fällig und sind dann abzuschreiben. Solange aber diese Schulden in gesicherter europäischer Hut sind, können sie uns, Schäuble oder auch Tsipras nicht kratzen. Denn es bleibt ein Konto auf der Habenseite. Und ob nun dieses Konto weiter ansteigt ist im Grunde genauso egal, denn rückzahlbar sind die Schulden aller EU-Länder (und auch so vieler anderer) nicht mehr. Wir reden vordergründig um einen Schnitt bei den griechischen Schulden. In Wahrheit reden wir schon lange auch über die deutschen Miesen. Denn dieses viel tiefer gehende Problem versteckt Herr Schäuble vor uns. Bis jetzt noch erfolgreich. Auch mit Hilfe des Theaters um Hellas und Tsipras...

karwandler
re izmi

"grinsen die Verkäufer und zählen ihre Provision, während sie den Politikern ihren Anteil zustecken..."

Dann sollten die Griechen mal anfangen, ihren Korruptionssumpf trockenzulegen.

Izmi
19:30 von karwandler

"...Der kann von mir aus noch mal 5 Monate 'hart verhandeln'.
Es sind seine Rentner, die dann 'im Sinne von GR' kein Geld mehr bekommen. Nicht unsere."

Seine? Unsere? Europäer?

karwandler
re shantuma

"Bei einem zerbrechen des Euros ist Deutschland der große Verlierer. Immerhin gehen 40% unseres Exports in die Euro-Zone."

Erstens gibt es nicht den leisesten Grund für die Annahme, wegen eines Grexit würde der Euro abgeschafft.

Zweitens handelt nicht nur Deutschland in der Eurozone. Setzen Sie mal die Scheuklappen ab, die den Blick völlig auf Deutschland und Griechenland verengen.

AfDwaehlender Englaender
NATO

Die EU funktioniert nicht. Sie zerstört Europa.

Die NATO funktioniert.

Die Griechen brauchen die NATO.

Die NATO braucht Griechenland.

Berichten zuufolge können Krankenhäuser keine Medikamente kaufen, Krankenwagen im Norden Griechenlands haben keinen Sprit und Schulen in Griechenland werden im Winter nicht beheizt.

Natopersonal sollten Sprit, Medikamente und Heizmaterial an die richtige Stelle bringen.

Griechenland und GB sollten aus der EU austreten.

Janeisklar
@Labrador-Ragnar

Wozu ich gehöre spielt doch gar keine Rolle. Ich wollte sie nur darauf aufmerksam machen, dass es extrem wenige Länder gibt die ein so dichtes soziales Netz haben wie Deutschland. Dieses Dauergemecker wegen Mindestlohn und HartzIV ist unerträglich, in anderen Ländern gibt es Suppenküche und Männerwohnheime...wenn überhaupt.

Shantuma
@Janeisklar

"... einem linksregierten Land ( sofern Ihnen Kuba und Nordkorea noch nicht reichen) ..."

Nordkorea und linksgerichtet? China dann wohl auch. Ist ja auch eine kommunistische Partei am werkeln.
Aber Russland ist dann nicht mehr links, da dort die Kommunisten die größte Oppositionspartei darstellen.

Ist schon ganz schön abstrus was man sich als Linker anhören muss, was links sein soll.

"Die Wahrheit dort sieht jetzt schon anders aus...und wird sich deutlich verschlimmern."

Genau! Und wir müssens uns denen anpassen, weil Wettbewerbsfähigkeit und so.

energyman

Alle, die gegen die Gläuber wettern, sollten sich einfach mal Junckers Liste durchlesen. Denn die haben das offensichtlich nicht getan.

Da ist nichts schlimmes drin. Steuern für Superreiche. Mindestlohn, Erhöhung des Renteneintrittsalters (auf 62! So ein Unding!) und Festschreibung der Mehrwertsteuer für Lebensmittel auf 7%. Während Luxusgüter Steuererhöhungen drohen.

Tsipras beschützt die Reichen. So einfach ist das.

karwandler
re izmi

"Und sie werden bei einem Grexit fällig und sind dann abzuschreiben."

Klar, von jetzt auf gleich.

Die Wahrheit ist: So wie die griechischen Schulden gestreckt auf Jahrzehnte hinaus in den Büchern stehen so werden auch die Bürgschaften dafür so lange gestreckt und umgeschuldet, bis sie nahezu schmerzfrei abgelöst worden sind.

Herr Schäuble weiß schon, warum er sich um seinen Haushalt wegen Grexit absolut keine Sorgen macht.

Janeisklar
@ Linke

Zunehmend verstehe ich wieso niemand mehr mit Tsipras und Varoufakis verhandeln möchte. Offensichtlich sind Linke derart in ihrem Weltbild gefangen, dass Realitäten geradezu ausgeblendet werden. Abgesehen davon, dass sie einem bei jedem Argument unterstellen man wäre ein Unmensch, mindestens jedoch ein Neandertaler, weichen sie tatsächlich keinen Millimeter von ihrer Meinung ab. Das ist prinzipiell in Ordnung, könnten sie auch nur ein Land / eine Region auf der Welt nennen wo Kommunissmus funktioniert oder je funktioniert hat.

Labrador-Ragnar
19:53 von Janeisklar

Richtig, wir haben ein dichtes soziales Netz. Wir brauchen aber auch inzwischen "Die Tafeln" und wir haben auch Obdachlosenheime. Wenn Erwachsene Menschen in Deutschland inzwischen in WG`s wohnen, weil Sie sich keine eigene Wohnung leisten können, obwohl Sie arbeiten gehen. Wie gesagt die Lage, wird sich in der Zukunft noch verschlimmern und dem entgegen zu wirken ist "Alternativlos". Ansonsten können wir uns in ein paar Jahren an einer brennenden Mülltonne treffen und mit einer, in eine Papiertüte gesteckte, Flasche Billigfusel Symbolisch auf den Amerikanischen Traum anstoßen.

Gnom
@20:03 von Janeisklar

Das ist prinzipiell in Ordnung, könnten sie auch nur ein Land / eine Region auf der Welt nennen wo Kommunissmus funktioniert oder je funktioniert hat.

Bevor Sie über linke Politik urteilen, sollten Sie sich bitte darüber informieren. Sozialismus und Kommunismus sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Und ja, natürlich kann das nicht funktionieren, weil sich unter einem Kommunismus niemand mehr bereichern könnte.

Izmi
19:56 von karwandler

"...Die Wahrheit ist: So wie die griechischen Schulden gestreckt auf Jahrzehnte hinaus in den Büchern stehen so werden auch die Bürgschaften dafür so lange gestreckt und umgeschuldet, bis sie nahezu schmerzfrei abgelöst worden sind.
Herr Schäuble weiß schon, warum er sich um seinen Haushalt wegen Grexit absolut keine Sorgen macht."

Nur dass Herr Schäuble auch weiß, dass sein Einfluss auf die Ratingagenturen im Sinken ist, sobald ein "Grexit" das Abschreiben der Schulden wahrscheinlicher macht. Und schon steigen die Zinsen... er sollte sich Sorgen machen. Denn auch der wirtschaftliche Boom geht seinem Ende zu.

pnyx

"Denn die Haltung vieler Gläubiger ist ja: Wir sind den Griechen sehr weit entgegengekommen - weiter geht es nicht mehr."
Das ist keine Haltung. Das ist eine glasklare Lüge. Man ist dem Austeritätsparadigma hundertprozentig treu geblieben. Man hat die neue linke Regierung vor sich her getrieben, möglichst in Richtung Abgrund.
Man kann ja von sinnvollen Strukturveränderungen reden. (Wenn man diesen Begriff nicht als Euphemismus für 'die Kleinen sollen zahlen, was die Grossen eingebrockt haben' benutzt.) Aber es ist ja klar, dass strukturelle Veränderungen nicht augenblicklich greifen. Das Problem ist aber hier und jetzt und harrt einer Lösung. Und bei einer Überschuldungssituation besteht diese Lösung im Abschreiben von Schulden. Oder zumindest der Aussetzung ihrer fixen Laufzeit.

Gast
Der Artikel trifft es auf den Punkt

Obwohl der Artikel alle möglichen und vielleicht auch unvorstellbare Szenarien zu beleuchten sucht, macht er doch eines klar.

Die Not der einfachen Menschen in Griechenland muss sehr groß sein, dass sie sich einen Vabanque-Spieler wie Tsipras als Ministerpräsidenten gewählt haben.

Ich beneide die Griechen nicht bei ihrer Entscheidung am Sonntag, denn auch die Gläubiger - allen voran unser beliebter Finanzminister - haben die Troika-Beamten leider zu unkontrolliert und ideologisch marktradikal walten lassen und Vertrauen verspielt.

Im niederländischen Fernsehen beschrieb ein Ökonom die Situation so: Zwei Autos rasen aufeinander zu. Beide wollen nicht ausweichen, um keine Schwäche zu zeigen. Kommt es zum Zusammenstoß, haben normalerweise beide verloren.
Das besondere ist hier aber, dass die Eurogruppe in einem gepanzerten SUV sitzt, während Griechenland im Kleinwagen daherkommt.

Labrador-Ragnar
20:03 von Janeisklar

siehe bitte meinen Kommentar

01.07.2015 - 14:29 | Neuer Brief aus Athen: Tspiras bewegt sich - aber zu wenig

War zwar nicht kommunistisch aber immerhin. Wirtschaftlich gar nicht übel, Politisch eine Katastrophe!

Leonib
Schöner Spruch von Maggie

Da kann ich nur dagegen halten: Das Problem der Radikal-Kapitalisten ist, daß Ihnen irgendwann die Gesellschaft auseinanderbricht. Alles kein Beitrag zu einer konstruktiven Problemlösung. Eine Gesellschaft funktioniert nicht ohne sozialen Ausgleich. Eine Gesellschaft funktioniert aber auch nur, wenn das "böse Kapital" immer fleissig das Geld dafür bereitstellt.
Wer der Meinung ist, daß wir in Deutschland diese Gratwanderung nicht halbwegs gut hinbekommen, der zeige mir ein Land, welches es besser macht.
Es ist aber auch viel einfacher zu meckern, motzen, zu träumen, Utopien zu entwerfen als sich mit der Realität einer nachhaltigen Organisation eines Staates zu beschäftigen.

Sandino
Herr Fuest verzerrt die Wirklichkeit

Die Entscheidung für die Griechen am Sonntag ist ganz schwer, die Tagesschau hat die verschiedenen Optionen ganz gut und relativ objektiv dargestellt. Der Beitrag von Prof. Fuest ist sehr einseitig: nicht syriza hat Griechenland in eine schlimme Lage gebracht, sondern die klientelpolitik der großen Koalitionen der letzten 20 Jahre. Was hat der Euro mit der Euro-Mitgliedschaft zu tun?? Ein euroaustritt ist von Kohl und Co damals unmöglich verhandelt worden.

Sinnminister
Aufwachen

Was für ein Skandal! Die christlich-demokratische Kanzlerin Merkel hat die jahrhundertelange Errungenschaft der menschlichen aufklärerischen europäischen Werte der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und damit die EU begraben als sie sagte, daß ein "guter Europäer (!) (?) sich den Gesetzen und Diktat der EU unterwirft und nicht der Solidarität um jeden Preis!" Griechenland erzwingt mit seiner Heldentat des Referendums solche Offenbarungen des wahren unmenschlichen Gesichts der EU-Diktatur und die historische Schlüsselfrage der Weichen

Labrador-Ragnar
20:33 von Leonib

Wie sagten Sie so schön "böses Kapital"? Ich habe kein Problem damit wenn Menschen Geld mit Geld verdienen!
Ich habe aber ein Problem damit, wenn Menschen Geld mit Geld verdienen wollen, zu unglaublichen Zinsen, sich verzocken und dann sowohl das eingesetzte Kapital als auch die Zinsen durch eine Bankenrettung zu Lasten des Steuerzahlers (Erhöhung der Pro Kopf Staatsverschuldung) gerettet wird. Moralisch wäre es korrekt das der Gewinner des ganzen wenigsten die Zinsen an den Staat abgibt, um die Last des Steuerzahlers für seine Kapitalrettung zu mildern! Wenn keine Moral vorhanden, dann ist wenigstens der Staat in der Pflicht dieses zu fordern. Sozialer Ausgleich würde sich das nennen.

Trigger
Uninformiert, unüberlegt, unmöglich...

sind viele Kommentare zum Thema Griechenland, auch hier.
Zum Glück findet man auch im ARD-Programm faire Beiträge, die deutsche und EU-Politiker als das entlarven, was sie sind: Lügner (http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Irre-Griechen-Wie-viel-Demokratie…)
@Janeisklar
Da es noch kein Land auf der Welt mit einer sozialistischen oder kommunistischen Gesellschaftsordnung gab, kann man die Frage so nicht beantworten. Der Kapitalismus hingegen hat ausreichend bewiesen, dass er die Zukunftsprobleme nicht lösen kann, da es in ihm einzig und allein um Profite geht. Die Menschen sind ihm dabei ziemlich egal. Es mag uns in Deutschland noch recht gut gehen - dies allerdings auch auf Kosten von Menschen in anderen, kapitalistischen Ländern.
Ich bin froh, dass es immer Menschen geben wird, die an eine gerechtere, sozialere, friedlichere Zukunft glauben, in der "der Markt" nicht alles bestimmt.

fiper
da stellt sich die frage....

"was spricht gegen ein griechenland ohne euro das in der eu bleibt???? nichts!!!! siehe dänemark, polen usw....."
Im Gegenteil: sogar sehr viel dafür, weil dann das Land mit eigener Währung, die der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entspricht, wieder wettbewerbsfähig wird.
EU: Ja, Euro: nur für gleich starke Volkswirtschaften, die ihre Nationalstaatlichkeit zugunsten (mindestens) einer gemeinsamen Wirtschafts- und Finanzpolitik aufgeben.
Letztendlich stellt sich noch die Frage nach der Qualifikation und den Interessen unserer Wähler, die seit vielen Jahren immer wieder die gleichen Experten wählen - selbst schuld!

Helmut Baltrusch
Referendum verhilft Tsipras nicht zur Mehrheit im Parlament

Nachdem der radikale linke Syriza-Flügel mit mindestens 40 von 149 Abgeordneten der Regierungsfraktion und der rechte Koalitionspartner bei Kürzungen des Militärhaushaltes die Folgschaft versagten, hat Tsipras keine eigene Mehrheit mehr im Parlament. Das war auch der wirkliche Grund für die Ansetzung des Referendums über die Vorschläge der Geldgeber vom 23.06.

Die Machtlosigkeit von Tsipras müssen jetzt selbst Anhänger in der eigenen Regierung eingestehen, wie der stv. Außenminister Tsakalotos im TV. Das zuletzt verhandelte Papier hätte keine Mehrheit im Parlament finden können.
Der linke Flügel von Syriza arbeitet seit Jahren auf den Bruch mit der EU und einen Austritt aus dem Euro hin. Nun arbeitet der linke Flügel, bestehend aus einer bunten Mischung von Sozialisten, ehem. Sozialdemokraten, Maoisten, Früheren Stalinisten u.a. Splittergruppen, auf das Zerwürfnis mit den Geldgebern GR und eine Revolution durch Verarmung hin. Sie hoffen auf ein sozialistisches GR nach Muster von Cuba.

winstonsmith2014
Nicht Tsipras hat Griechenland hoffnungslos

verschuldet.
Alle Vorgängerregierungen, Konservative + Sozialisten,
haben fleißig die 300 Mrd. € Schulden angesammelt.
Für U-Boote, Panzer etc. vorwiegend aus
Deutschland und den USA. Die olympischen Spiele
sollen 25 Mrd. € ( 1 Mrd. wurden bei IOC genannt)
gekostet haben. Riesenaufträge an Siemens und andere
Konzerne.
Da blieb schon was hängen bei den Eliten und die
Mitläufer bekamen Staatsrenten.
Anstelle das Europa, das jahrelang Augen Ohren und
Mund zugehalten hat, Tsipras HILFT den Augiasstall
aus zu misten, werden er und seine Regierung
durch die Medien gehetzt und dem Volk zum Fraß
vorgeworfen.
Wie soll denn Solidarität zwischen europäischen Völkern
dauerhaft funktionieren ?
Griechenland muss geholfen werden und dann sollten
die wirklich Schuldigen dieser Tragödie politisch
und strafrechtlich ermittelt werden einschließlich
der weltweiten Beschlagnahme derer Vermögen.
Klappt doch bei islamistischen Terroristen auch und
wo ist da der Unterschied? Auch hier wird gestorben.

friedrich peter peeters
150 MILLIARDEN BIS 2018

Nach einem Vergleich mit der Auslandspresse, ist die Situation ab Montag wie Griechenland unabhängig von dem Resultat des Referendums sich die Situation vorstellt für mich deutlich.
Sie basiert auf den Vorschlag der IWF,dies mit der mit Unterstützung der USA und ist publiziert worden zum Teil gegen den Willen der Euro-Gruppe. Die IWF meint 1/3 der bisherigen Krediten sind zu streichen, weiter sind nochmals 50 Milliarden Euro Unterstützung bis 2018 zu gewähren, dies scheinen keine Kredite, sondern Zuwendungen zu sein. Auch könnte der Zeitrahmen kürzer als 3 Jahre sein, dies ist interpretierbar. Die Griechen fühlen sich durch den IWF Bericht mit der USA Unterstützung deutlich gestärkt.
Man darf gespannt sein auf die nächste Zeit.

Janeisklar
@ Gnom um 20.13 h

Wie ich linke Politik definiere müssen sie schon mir überlassen. Verfechter der sozialen Marktwirtschaft sind für mich keine Linken. Was danach kommt ist dann schon eher ein Kuschelkurs mit dem Kommunismus.

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