Jean-Claude Juncker

Ihre Meinung zu Hilfsprogramm: Doch noch ein Juncker-Angebot an Athen?

EU-Kommissionschef Juncker will im Streit mit Griechenland offenbar noch einmal vermitteln. Sein Vorstoß wirft aber neue Fragen auf. Und dann müsste Athen dem IWF eigentlich auch noch 1,5 Milliarden Euro zurückzahlen.

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55 Kommentare

Kommentare

marciaroni
Alter Wein in neuen Schläuchen

Bisher war keines dieser sogenannten "Angebote" neu oder gar bereit, auf die grundsätzlichen und bereits als schädlich erwiesenen Kürzungsforderungen zu verzichten. Man hat lediglich ein wenig von hier nach da verschoben, damit es so aussieht und damit man dem "Verhandlungspartner" - dessen einzige Verhandlungsoption offenbar darin besteht, die Verhandlungen zu verlassen - den schwarzen Peter zuschieben kann.

karhufs
Demokratie ist klasse

Oh ja, super, wir wollen auch über weitere Hilfsprogramme etc. an Griechenland abstimmen. Mehr Demokratie! Auch für die Gläubigerländerbevölkerung!

pecunia non olet
und immer noch ein neues Angebot?

Es reicht jetzt mal. Wann begreift der Herr Juncker das endlich? Es ist unser Geld und das unserer Kinder und Enkel - und vermutlich auch noch der Urenkel. Die Griechen kapieren das offensichtlich nicht. Und die Schauspielertruppe in Athen glaubt wirklich, sie würden uns einen Gefallen tun. Europa braucht euch nicht, kapiert es endlich. Und abschließend: die Euro-Politiker in Brüssel ramponieren das EU-Ansehen z. B. in London
so erheblich, dass die Engländer doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein müssen, wenn sie in 2016/17 die geplante Abstimmung über einen Verbleib in der EU
positiv entscheiden. Wenn UK austritt, dann
haben die EU-Politiker in Brüssel und Berlin das zu verantworten

Demokratie-Jetzt
GR will keine Einigung

Herr Juncker hat, vielleicht als Einziger, noch immer nicht verstanden, dass GR gar keine Einigung will, sondern vermutlich von Anfang an auf diesen Abbruch hingearbeitet hat.

Es ist fast schon erschreckend realitätsblind, Tsipras jetzt aufzufordern, er solle doch für ein „Ja“ beim Referendum werben.

Und noch ein Wort an alle, die in den Griechen Helden sehen wollen:

Mancher hier im Forum bewundert die Griechen und will einen tapferen Kampf der linken griech. Regierung gegen den Kapitalismus und das Bankensystem erkennen.

Man kann das Bankensystem aber nicht zunächst für sich ausnutzen und anschließend verteufeln und die Rückzahlung ablehnen.

Es führt auch kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass GR eine dauerhafte Vorzugsbehandlung anstrebt.

Und das ist und bleibt unsolidarisch gegenüber allen anderen EU-Ländern.
Gegenüber den ärmeren, die sich redlich bemühen und nicht tricksen.
Und gegenüber den Überschussländern, die diesen Sonderstatus letztlich finanzieren sollen.

FreidenkenderGeist
Mein Gott

Jeden Tag wird es lächerlicher

GR kann machen was es will, es weiß das sie immer wieder was bekommen ohne dafür die Verpflichtungen zu erfüllen

Eivind
Einseitiger Brennpunkt

(Sorry, ich weiß nicht, wo ich das sonst loswerden kann, das Video selbst ist nicht kommentierbar) Den gestrigen Brennpunkt fand ich unerträglich einseitig, 15 Minuten Griechen-Bashing non-stop. Hätte man nicht die Regierung oder die Linke zu Wort kommen lassen müssen, um auch "die andere Seite" zu hören?

Michael W. Krämer
Letztes Angebot der EU an Griechenland

Es ist wirklich sehr interessant zu beobachten, wie weit die politischen Vertreter der maktliberalen Ausrichtung der Politik in Europa gehen, um den eigentlichen Grundkonflikt in der Griechenlandkrise, nämlich die Frage darüber, ob die Mehrheit des Volkes oder der Markt die gesellschaftlichen Verhältnisse bestimmt, nicht deutlich werden zu lassen.

Vielleicht ahnen die Marktliberalen, dass hier durch die griechische Regierung und das griechische Volk ein Funke an eine Lunte gelegt werden könnte, der irgendwann später einmal zu einer gigantischen Explosion führen könnte.

spetzki
Êigentlich gibt es doch schon ein halbes Jahr keine Basis

Die Grundidee sollte ja sein: Europa unterstützt Griechenland, damit es mittelfristig wieder ohne Hilfe auskommt.

Nun sind schon 5 Jahre vergangen. Grundsätzlich geändert hat sich wenig. Man hat Ausgaben gekürzt, aber wirkliche Reformen gab es nicht. Es trifft nur die Armen. Reeder, Grundbesitzer,...werden geschont.

Tsipras denkt ja gar nicht dran, mittelfristig ohne Hilfszahlungen auszukommen, zumindest sind seine Ideen nicht realistisch.

Es gibt da eine Linie, die die EU in den Sand ziehen muss:
Mittelfristig muss Griechenland finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen! Bevor dafür kein realisischer Fahrplan verbindlich vereinbart wurde darf die EU nicht noch mehr Geld verbrennen!

Aber eine solche Einigung wird es nicht geben, weil die dafür nötigen Schritte kathegorisch abgelehnt werden.

Ich bin strikt gegen weitere Entgegenkommen! Ich befürworte Hilfe zur Selbsthilfe, auch wenns noch etliche Milliarden mehr kostet. Aber es muss ein Licht am Ende des Tunnels geben!

georgeR.
Juncker-Angebote werden teuer

Für uns! Wie es ausschaut hat die Zockermentaltiät der Griechen Erfolg.

Ihre Absicht: Du mußt den Gegner nur lange genug hinhalten, weil du weißt er muß sich bewegen. Du kennst auch den Spruch einer Chefin, alternativlos. Du weißt auch: die Deutschen reden viel und am Ende werden sie zahlen.

Das alles ist spannend, doch am spannensten wird für mich, die Abstimmung im Bundestag. Da bin ich echt gespannt, wieviele zum Schaden Deutschlands ihre Hand heben.

telemark
Es einfach gut sein lassen

Juncker's Angebot mag gut gemeint sein und auch den Willen der EU zur konstruktiven Lösung unterstreichen.
Allein Tsipras wird darauf weder eingehen wollen noch können.
Er hat in der Vergangenheit immer unverhohlener die innenpolitische Wirkung seines Tuns in den Vordergrund gestellt, Applaus in Partei, Parlament und Zustimmung von Teilen der Bevölkerung als Bestätigung gesehen.
Ein Eingehen auf Juncker's Vorschlag wäre aus Tsipras' stolzorientierter Sicht ein Einknicken.

Auch ist aus gesamteuropäischer Sicht zu wünschen, dass massloses Fordern nicht belohnt sondern das Einhalten von Verträgen betont wird.
Kleinere europäische Geberländer haben schon lange kein Verständnis mehr für die griechischen Eskapaden und lehnen weitere Verhandlungen seit Wochen ab.

Tsipras hat zu weiteren Verhandlungen "Nein" gesagt, ermuntert die griechische Bevölkerung ebenfalls zu einem "Nein" und wird damit den Abschied GRE's vom Euro einläuten.

Dabei sollte es Europa auch bewenden lassen.

catze
Juncker-Angebot

Also langsam macht er sich lächerlich,irgendwann muss auch mal Schluss sein

Gast
Die Ausfälligkeit des ARD-Korrespondenten ist untragbar!

Auch auf die Gefahr hin, dass die gelegentlich übereifrige Moderation diese Kritik für nicht veröffentlichungswürdig erachtet, muss ich folgendes zum gestrigen Auftritt des ARD-Brüsselkorrespondenten Wolf-Dieter Krause bei Frank Plasberg loswerden:
Jeder - auch Journalisten wie Herr Krause - haben ein Recht auf eine eigene Meinung, aber wenn sich ausgerechnet ein deutscher Korrespondent hinstellt und eine gewählte linke griechische Regierung mit den Worten beschimpft, man solle "Die Jungs von Syriza zum Teufel jagen", dann möchte man spontan fast antworten, die ARD, möge Journalisten wie Herrn Krause zum Teufel jagen, denn mit Meinungsäußerung hat so eine sprichwörtliche Verteufelung einer gewählten Regierung eines Europäischen Landes nichts mehr zu tun. Krauses Äußerungen sind ausfällig und untragbar und lassen jedens Bemühen um Objektivität und Sachlichkeit vermissen.

Account gelöscht
Und noch eines, und noch eines...

...aber dann wirklich nur noch ein allerletztes Angebot!

Also so langsam frage ich mich wirklich, wenn Lagarde mit den "Erwachsenen" gemeint hat. Das ist doch vollkommen unglaubwürdig, was da in Brüssel und Athen abläuft.

Diese linke Politik, die an der Realität völlig vorbeigeht, zielt doch ganz klar auf ein Szenario ab. Zahlungsunfähigkeit, damit Schuldenschnitt aber Verbleib im Euro! Letzteres bewahrheitet sich gerade durch die Klageandrohung von Varoufakis!

Würde sich diese Politik mehrheitlich in Europa durchsetzen, wäre die Union praktisch am Ende. Denn das würde zwangsläufig auf eine Schuldenunion hinauslaufen, die den ärmeren Staaten vor allem eines ersparen würde: Verantwortung für das eigene Land.

Eines noch zu Varoufakis. Der anfangs hochgelobte Professor zeigt nun allzu deutlich, wie sehr Theorie und Praxis voneinander abweichen können.

Dass seine Vorstellung fern aller Vernunft sind, erkennt man schon an seinen Randaleauftritten! Argumente waren eher Mangelware!

stepstone

Man möchte laut aufschreien: Genau das ist es was einen an der EU so ankotzt. Immer dieses hin- und her manövrieren. Kann man nicht mal eine Entscheidung treffen und die einfach durchziehen ?

Hille-SH
Ein echter Juncker eben...

"Falls der griechische Regierungschef Alexis Tsipras noch heute das Geldgeber-Angebot vom Donnerstag für ein Sparpaket annehme und für ein "Ja" beim Referendum werbe, könne der Weg für ein weiteres Euro-Finanzministertreffen geebnet werden".

Übersetzt heißt dies:

"Du und Varoufakis, Ihr werdet Euch vor der EU auf die Knie begeben, Eure eigene, bisherige Politik ad absurdum führen, Eure Ideale leugnen bzw. verraten, Eure treuen Wähler vor den Kopf stoßen und Euch öffentlich (per email, die veröffentlicht wird) bei Frau Merkel, Herrn Hollande, Herrn Dijsselbloem und mir entschuldigen.

Weiter werdet Ihr Euch, mithin Eurer Land, unter die absolute Kontrolle der zentralistischen und intransparenten EU begeben und dem Nationalstaat abschwören".

Ein typischer Juncker eben..., der sich selbst komplizenhaft von EVP und SPE vor Ermittlungen in Sachen Luxleaks decken bzw. schützen ließ und sich seiner Verantwortung ganz gewiss nicht stellen wird.

Ein typischer "Edel"-Juncker eben...

Elefant
Wie ernst kann man eine Institution international nehmen

, die sich so wie die EU unter Juncker an der Nase herumführen lässt. Griechenland veranstaltet jeden Tag ein neues Szenario um seine Geldgeber zu düpieren, verweigert am Ende fällige Zahlungen, bricht einseitig die Gespräche ab, wird aber dann doch vielleicht grosszügigerweise auf Junckers Vorschlag eingehen ( um Geld für die nächsten Tage zu bekommen) . Tsipras kann sich damit heute schon als Sieger sehen und wird mit diesem Erfolg im Rücken dann auch noch einige Zeit politisch erhalten bleiben. Selbst bei einer erpressten Zustimmung kann man doch keine konstruktive Umsetzung der politischen Forderungen der EU von Tsipras erwarten. Damit ist wieder Ruhe für ein paar Tage und das Theater geht in die nächste Runde und wieder werden ein paar Europäer in allen Ländern " die Nase voll haben " von dieser Art der Politik.

Zweitaktmotor
Da fehlt was

Also wenn Tsipras jetzt ganz schnell zustimmen und dann beim Referendum für ein Ja werben soll, dann passt da was nicht zusammen.

Er könnte allerhöchstens unter der Voraussetzung zustimmen, dass später ein Ja herauskommt, aber das wird der EU wohl nicht reichen.

Und dem Tsipras sicher auch nicht, denn für so eine Kehrtwende müsste das Angebot substantiell ein ganz anderes sein, als jenes, welches er letzte Woche glaubte, nicht mehr allein verantworten zu können.

Es sieht also wirklich so aus, als ob der große Angstfaktor für die EU die Volksbefragung ist.

Das wird spannend.

Gast
EU-Referendum jetzt

Wie wäre es eigentlich mal mit einem EU-Referendum, in dem die Bürger und Steuerzahler von Europa darüber abstimmen, ob weiterhin ihre Steuergelder in Griechenland verbrannt werden dürfen? Aber das wäre ja demokratisch, oh, mein Gott!

Gast
Alleingang oder nach Absprache?

Denkt Juncker sich das einfach nur aus oder ist das mit den Regierungschefs abgesprochen?
Man bekommt schon den Eindruck, dass in Brüssel einige Politiker meinen, machen zu können, was sie wollen.

josefschramm
Die Erpresser von Brüssel

Europa sollte eine Gemeinschaft sein. Innerhalb einer Gemeinschaft sollte es gegenseitige Unterstützung geben. Die neue Regierung - warum auch immer - hat keine Unterstützung aus Brüssel. Milliarden sind an EZB und IWV überwiesen worden, obwohl die Bevölkerung zum Teil hungert und keine ausreichende medizinische Versorgung besteht. Aus Brüssel kommt kein Cent nach Athen.
Der demokratische Auftrag der griechischen Regierung lautet, das ruinöse Sparprogramm zu beenden, damit Griechenland eine wirtschaftliche Chance für einen Neuanfang erhält. Die Europäische Union sabotiert diesen demokratischen Auftrag so gut sie kann.
Es geht offensichtlich um politische Macht und Erpressung. Meine neu gewonnene Meinung zur europäischen "Gemeinschaft": Dies ist eine Lüge.

Gast
Trick 17

GR ist nur in den Euro aufgenommen worden weil die Goldmänner so freundlich waren und durch einen SWAP die Schulden halbiert haben.

Da das Betrug ist sollte man das Land doch irgendwie auch wieder aus dem Euro kriegen.

Je ehr dieser Bankster-Fantasia-Land zusammenbricht umso besser für uns alle.

Gast

Bah ... auch dieses "Angebot" wird wieder an unzumutbare Bedingungen ("Du MUSST Dein Tafelsilber zu einem Spottpreis an die von UNS bestimmten Bewerber verkaufen.") geknüpft sein ... und wenn die Griechen dies dann zu recht ablehnen werden sie zum Schuldigen gemacht.

Die gesamte Führungsriege der EU ist inakzeptabel ...

Alberich
aber natuerlich

wird es zu einer Einigung kommen.
Die internationalen Banken von USA FED Goldman bis BNP, Credit L., Dt. Bank etc etc benoetigen doch weiterhin die mit EZB Steuergeldern wie bisher so praechtig florierende Geldwaesche auf Kosten der deut. Steuerzahler.... alternativlos....

alpinium
Bitte keine weiteren Angebote

Irgendwann muss Schluss sein, wenn diese griechische Regierung ohne Konsequenzen durchkommt, dann werden wir definitiv den befürchteten Flächenbrand bekommen. Dann werden sich extrem linke Strömungen in Spanien, Portugal, auch Italien und Frankreich durchsetzen und das Verschuldungskarussell wird sich noch schneller drehen. Dies wird Europa endgültig auseinander katapultieren.
.
Macht endlich einen Strich unter Griechenland und gut ist.

Emil66
Was soll das alles? Mit

Was soll das alles?
Mit Gradlinigkeit hat das alles nichts mehr zu tun.
Hetzen, Verdrehen, immer nur von den Kleinen, oder doch nicht, kein Klartext.
Das wird noch lange so weiter gehen.

AK47
Angebot?

Wo ist jetzt das "Angebot"?

BernhardundBianca
Juncker, der Held den niemand bestellt hat

Warum Herr Juncker gestern so sauer war? Er kennt alle EU-Gläubiger und er kennt alle notwendigen EU-Formulierungen um an weitere Hilfsmilliarden der EU-Gläubiger zu kommen; so hat er Tsipras und Konsorten die Texte in deren Kompromissvorschlag diktiert. Er war also sauer weil im Prinzip "seine Vorschläge" von den GR ablehnt wurden.
Er versteht offenbar nicht, welches Ziel die griechische Regierung verfolgt und lässt sich noch mehr mit dem Nasenring durch die Manege führen. Tsipras hat schon im Wahlkampf genau gesagt, was er will: "Schuldenschnitt, keine Einsparungen, ein anderes Europa, Deutschland wird zahlen etc" und ganz wichtig!! "die Griechen werden zukünftig die Bedingungen in Europa diktieren"- und Herr Tsipras handelt strikt danach, ist absolut erfolgreich und wird weiter erfolgreich sein, weil alle EU-Träumer einknicken/werden.
Liebe Leser, löscht alle gelernten Tugenden aus dem Kopf, denkt mal völlig absurd und paradox und du wirst die gr. Regierung und Ziele verstehen.

Demokrat 2014
Was soll das?

Warum jetzt noch ein Angebot seitens der EU? Tsipras hat doch nun ganz deutlich seinen Willen dargestellt!

Es wird ein Referendum abgehalten und Tsipras wünscht sich ein "NEIN" von den Griechen zu den EU-Bedingungen. Sollten die Griechen mit JA stimmen, dann geht Tsipras.

Na klarer gehts doch wohl gar nicht, was bitte soll dann noch ein letztes Angebot an Athen?

Die EU sollte einen "Schlußstrich" zum Thema Griechenland ziehen und sich überlegen, wie der Grexit denn nun umgesetzt wird.

Varoufakis droht droht ja nun auch schon mit Klage, also geht Athen davon aus, dass es keinen Grexit geben wird. Wie kommt Athen zu dieser Ansicht, oder aber auch die EU zu ihrer Ansicht?

Die EU ist nicht in der Lage eine ganz klare Linie zu verfolgen und sollte bei einem so klaren Thema endlich mal damit anfangen.

Klaus.Guggenberger
Herr Juncker schadet dem EURO

Dieses Vorgehen des Herrn Juncker schadet dem EURO, den EURO-Ländern und der EU mehr als der "Amoklauf" der griechischen Regierung.

Wer soll denn da der EURO-Währung noch (ver-)trauen?

Für solche Vorstöße fehlt Herrn Juncker auch die Kompetenz.

Es muss endlich begriffen werden: Griechenland unter dieser Regierung will sich nicht helfen lassen. Eine zwangsweise verordnete Hilfe gibt es nicht.

Rosbaud
Ich bewundere die griechische Regierung

Sie stellt sich unbeeindruckt der wutschnaubenden neoliberalen Phalanx entgegen. Das den Griechen gemachte "weit entgegenkommende Angebot" ist ein knallhartes Ultimatum, sonst nichts. Die Machtelite möchte aus Südeuropa eine Niedriglohnzone machen, um gegen China und andere aufstrebende Länder weiterhin bestehen zu können (so das Weltbild dieser Herrschaften).
Die Euro-Krise ist das entscheidende Vehikel zur Durchsetzung der neoliberalen Agenda, genauso wie es Naomi Klein schon 2007 in ihrem Buch "Die Schock-Strategie: Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus" beschrieben hat.

Europäer123
Juncker-Angebot?

Mal ehrlich - was bitte schön kann denn Juncker noch anbieten? Die Entscheidungen werden in Washington (IWF), Frankfurt (EZB), den nat. Parlamenten der Euro-Staaten und in Athen getroffen.

Bei aller Verfahrenheit des Themas und den Schlammschlachten die wir nun erleben, muss man nüchtern Folgendes bemerken:

Die griechische Regierung ist mit dem Wahlversprechen angetreten, das Spardiktat zu beenden und zieht ihre Linie schonungslos durch. Jetzt fragen Sie sogar noch die Bevölkerung. Mehr Demokratie geht eigentlich gar nicht.

Gerade in Deutschland sollten wir mal an unserem Schlips herunterschauen und uns fragen, ob unsere Politiker ebenso demokratisch mit dem Volk umgehen. Ich erinnere nur an solche Themen "Mit mir wird es keine Maut geben" und "Keiner zahlt die Schulden eines anderen Euro-Mitgliedsstaates" ... die Liste ist unendlich lang.

@Tsipras/Varoufakis: Ich teile nicht alles was ihr macht, aber wie ihr es macht, finde ich beeindruckend.

goldschmiedel
Totgeritten

Das Thema ist doch mehr als totgeritten. Könnte man nicht mal abwarten bis etwas wirklich neues passiert bevor die Berichte kommen?

Gast

Das Angebot von Junkers macht mich sprachlos und entsetzt. Noch vor dem griechichen Referendum ein nochmals verbessertes Angebot nachzureichen lässt Tsipras und Co nur noch über die EU lachen. Damit verliert das ganze EU Konstrukt Kreditwürdigkeit und vermittelt allen Staaten, dass sämtliche Währungs und Fiskalrichtlinien in der Eurozone Makulatur sind und jederzeit ausgehebelt werden können, je nach dem wie gut man pokert. Und kommt es zur Abstimmung im Bundestag, so wird Merkel natürlich die Koalition zum Durchwinken auffordern, denn ein Deutsches 'NEIN' zur Pokerunion wird sie sich nicht trauen.

friedrich peter peeters
Einmal ja, einmal nein, einmal oben, einmal unten

Nicht zu glauben Herr Juncker, was man alles mit Europa machen kann. Ich habe gehofft, das wir erlöst wurden von diesem Verein, die Zusagen und Versprechungen nicht einhält. Und jetzt beginnt alles wieder von vorne ? Europa braucht solche Länder nicht. Europa ist nur so stark als sein schwächstes Glied und das ist extrem schwach. Ein Fehler wieder Gespräche zu beginnen.

Helmut Baltrusch
Nach "Nein" von Athen ein "Ja" zu Hilfspaket unwahrscheinlich

Nach dem Abbruch der Verhandlungen auf der Zielgeraden über ein verlängertes und stark verbessertes 2. Hilfsprogramm der Geldgeber durch die Tsipras-Regierung wirft Junkers letzter Vermittlungsversuch für eine Einigung und Tsipras "Ja" zu einer Einigung in letzter Minute und ohne Zustimmung nationaler Parlamente neue Fragen auf. Auch wenn Tsipras das Angebot von Junkers "prüft", wird es bis heute 24:00 Uhr und danach kaum rechtswirksam umsetzbar sein.

Zudem ist die Tsipras-Regierung weder willens noch in der Lage, die fällige Rückzahlungsrate von 1,6 Mrd. € an den IWF zu leisten. Die sich daraus, dem Einfrieren der von der EZB zu genehmigenden aber eingefrorenen ELA-Kredite und dem Kapitalverkehrseinschränkungen ergebenden Folgen lassen eher auf eine baldige Staatspleite und einem Austritt aus der Eurozone mit offensichtlich befreiender Wirkung für alle Beteiligten schließen. Ein neues Hilfspaket würde diese Entwicklung nur aufschieben, aber die Schuldenkrise nicht lösen können.

bonaqa79
Griechenland wird das Geld bekommen!

Also doch, :-) ich habe es doch gewusst. Egal was wir in den Nachrichten, Reportagen oder Talkshows hören, Griechenland wird wieder einmal Geld aus Brüssel erhalten, auch wenn es in der letzten Sekunde ist, egal ob sie die Bedingungen erfüllen oder nicht.

Alberich
vor 5 Jahren

hatten wir Alle wohl ueberwiegend die Meinung vertreten, das Greece mit einem Schuldenschnitt die EUR-Zone verlassen sollte und mit "neuer Drachme" die eigene Wirschaft wieder beleben solle.
Es waeren dem restl. Europa viele Gelder gerettet worden, aber es sind wie bekannt Aber-Milliarden wesentlich in die sog. "Bankenrettung" geflossen. Die EU-Version der Finanz-Maffia-Geldwaesche....
Aber unsere CDU-gesteuerten Regierungen sind ja sowas wie erfahren in der Finanz- und Wirtschaftspolitik... halt alternativlos... und der Deutsche Michel glaubt das auch noch...

Spion Lemon
Die Foristen sind sich einig!!!

Die linken Foristen lehnen angebotene Hilszahlungen der EU ab, damit sich Griechenland aus der "Schuldknechtschaft" befreien kann. Alle andere Foristen wollen kein Steuergeld mehr in Griechenland versenken. Darin sind sich alle einig: Macht endlich schluss!!

Jacob_a_B
Mann ohne Charakter

dieser Mann hat keinen Charakter und spielt mit dem Geld anderer Leute
- als Luxemburger Premier hat er alle anderen Staaten beklaut indem er Firmen steuerdeals angeboten hat
- als Kommisionschef beklaut er die anderen Staaten indem er Geld verschenkt das ihm nicht gehört

eigentlich müsste er schon lange im Gefängnis sitzen

sapere aude
So langsam dämmert's den Finanzmächtigen,

dass beim Konkurs des Schuldners in der Regel der Gläubiger der Dumme ist.

Gordons_Gekko
peinlich, verlogen, beschämend

anders kann man Herrn Junckers Politik und seine Äußerungen nicht mehr kommentieren.

Das "neue" Angebot an Tsipras: nehmt das Angebot an, das ihr abgelehnt habt.
Und das verkauft uns auch die TS hier allen Ernstes als neuen Rettungsversuch.

und dann wird von Herrn Juncker weiter die Wahrheit verdreht, dass sich die Balken biegen. Getreu seinem öffentlich geäußerten Motto vom Oktober 2012: "Wenn es ernst wird, muss man lügen!"

Soziale Einschnitte, die er seit Monaten fast täglich anmahnt (nachzulesen auf tausenden Webseiten von Medien unterschiedlichster politischer Ausrichtung), will er nun auf einmal gar nicht gefordert haben, sondern sogar das Gegenteil! dabei steht in seinem Vorschlag ganz klar drin: Sofortige Umsetzung von 30% Rentenkürzung wie bereits 2012 gefordert."
Höhere Steuern für Reiche und Unternehmen habe man von Athen gefordert - dabei lehnte der IWF kategorisch eine Anhebung der U-Steuern auf über 29 % ab.

DAS ist unser EU-Kommissionspräsident. Erbärmlich!

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Neoliberale Betonköpfe

Die neoliberalen Ideologen sind in ihrem radikalen Spardogma gefangen. Die demokratischen Werte und der rechtliche Rahmen der EU sowie die soziale und humanitäre Krise wird ausgeblendet.

Der "verlogenen", "unreifen" und "verantwortungslosen" Regierung Tsipras wird ein "Angebot" unterbreitet. Die griechischen Bevölkerung soll über dieses Angebot nicht entscheiden dürfen. So denken und handeln nur Politiker mit Demokratiedefizit.

Nur Griechenland selbst kann den Euro oder die EU verlassen. So steht es im EU-Gesetz. Dennoch drohenden die neoliberalen Ideologen mit einem Grexit. Sie haben ein Rechtsstaatsdefizit.

Die humanitäre Krise wird von den neoliberalen Betonköpfen ausgeblendet. Das Wirtschaftswachstum wurde um 1/4 vernichtet. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 60% und es sind 1/3 der Griechen nicht mehr krankenversichert. Die Marktradikalen haben auch ein Humanitätsdefizit.

MikeWS
GR könnte wohl zahlen

Wenn ich die Berichte richtig gelesen habe, dann könnte Griechenland die fälligen Raten wohl durchaus leisten - sie wollen nur nicht, wenn man ihnen nicht entgegenkommt.
Was ist das für eine Logik? Es existiert ein Vertrag, nach dem dieses Geld nun fällig ist. Dann hat man das gefälligst auch zu tun!!
Erst rein- und dann durchmogeln scheint die Devise zu sein...

AlterSimpel
Juncker und seine "Deals"

"Kommissionschef Jean-Claude Juncker habe Tsipras telefonisch einen möglichen Ablauf für eine Lösung erläutert, berichten Nachrichtenagenturen."

Leider hat die Kommission den Nachrichtenagenturen nicht zukommen lassen, wie Tsipras Reaktion darauf war.
Dadurch entsteht der gewünschte Eindruck, die Kommission würde alles versuchen.
Doch wie realistisch ist dieser Deal?

Tsipras hat doch erst gestern klargemacht, daß er für die Zustimmung zu weiteren Sparpaketen durch die Wahl kein Mandat bekommen hat und daß er keinesfalls derjenige sein wird, der diese Sparmaßnahmen in Gr. exekutieren will.

Und jetzt verlangt Juncker, er solle mit einem "Ja" für die Austerität werben?

Junckers Deal ist entweder unverschämt, weil er von Tsipras als einem gewissenlosen Machtpolitiker ausgeht oder er ist dumm, weil sich der Profipolitiker Juncker gar nicht vorstellen kann, daß es noch Politiker mit festen Überzeugung gibt.

rw_kn
Ich bin gespannt,

ob die EU die Botschaft senden wird, "wenn es drauf ankommt bleiben wir nicht bei unserem Kurs" und sie sich damit zum Deppen der Welt macht.

O. Meier

Es geht hier immer nur ein Hin- und her über weitere Maßnahmen. Da die Medien aber schlecht berichten ist über die Gesetzesverabschiedungen und durchgeführten Reformen der Griechen kaum etwas bekannt.

Die neue linke griechische Regierung hat:
- neue Gesetze zum Steuervollzug erlassen
- ein zentrales Vermögensregister eingerichtet
- ein Register von Offshore-Gesellschaften
- Ministerium für Korruption und Steuerflucht eingerichtet
- Gesetz zum Bürokratieabbau in der öffentlichen Verwaltung erlassen
- erstmals Mobilfunklizenzen zum Verkauf gestellt
- Besteuerung von Dreieckstransaktionen (über Drittstaaten) erlassen
- jetzt erstmals gläserne Konten für die Finanzämter ermöglicht
- die 5 Jahre alte "Lagardeliste" von Schweizer Banken in Angriff genommen und erste hochrangige Steuerbetrüger wie Oligarchensohn Bobolas und Spirituosenmogul Metaxa erwischt

Das muss man doch mal alles auch zur Kenntnis nehmen.
(Nur Reformen in Bezug auf Finanzen)

Heyoka
"allerletztes Angebot" an Athen ...?

Lächerlich und beschämend!
Athen kündigt an (!!), nicht zahlen zu wollen. Der Finanzminister will die EU verklagen.

Dieses pubertäre Gehabe geht schon Wochen, und Deutschland und die EU überlegen weiter, wie sie es der griechischen Regierung recht machen können.

Das ist jenseits von unwürdig.
Ein solcher Mangel an Rückgrat ist extrem peinlich.

Für das griechische Volk kann es einem leid tun. Das sind nette Leute.
Aber diese Spätgymnasiasten an der Regierung sind eine Katastrophe.

Wieviele "allerletzte" Angebote wird es wohl geben ...
Und wieviele Betonungen, dass die Tür zum Verhandlungstisch, die Atehn ständig zuknallt, wieder und wieder offen ist ...?

RedDragon
Will die EU denn das Referendum umgehen?

"Falls der griechische Regierungschef Alexis Tsipras noch heute das Geldgeber-Angebot vom Donnerstag für ein Sparpaket annehme und für ein "Ja" beim Referendum werbe, könne der Weg für ein weiteres Euro-Finanzministertreffen geebnet werden."
Vielleicht versteh' ich's falsch - aber würde das nicht ein Referendum überflüssig bzw. wirkungslos machen?
.
Und klar, dass Juncker weitere Angebote macht. Machen muss. Hat Mr. O am Sonntag ja eigens befohlen. Auch Merkels nächste Züge sind daher absehbar. Dass offiziell immer mal wieder der Grexit aufs Tapet kommt, ist nur Dunst für die Massen.
.
"Schäuble: Athen hat "jedes Vertrauen zerstört""
Ja, Herr Schäuble, wenn man immer darauf vertraut, dass man seinen Willen bekommt und mithin dann das ausgeprägte Selbstvertrauen einen Dämpfer bekommt ...

Blix
Junker der Bankenretter

Er versucht nun noch einmal die Griechen zur demütigen Unterwerfung zu bewegen... der Mann sollte ganz schnell das Handtuch werfen und in den Ruhestand gehen.

Mehr Antidemokratie geht gar nicht.

angelusnovus
es reicht

Der durchschnittliche Kommentierer zum Thema Griechenlandkrise wird wieder schäumen, weil die Griechen angeblich "sein" Geld verbraten. So wirds jetzt auch beim nächsten EU-Vorschlag sein. Hallo! Euer Geld ist nicht in Griechenland und wird auch nie bei "den" Griechen ankommen. Euer Geld wird genauso wie in Griechenland verzockt: Reallohnverluste, schlechte Straßen, Privatisierung der Renten- und Gesundheitssysteme, Hartz IV ... Auch wenn sich die meisten Deutschen noch respektlos und wutschnaubend über "die Griechen" äußern ... Sie sind lange auch schon dran und mit Sicherheit wirds auch nicht besser. Aber das scheint deutscher Charakter: dem Henker das Beil schleifen ...

Gast
Juncker will nur sich selbst retten; er hat versagt...

... die Griechenland-Politik der EU ist völlig gescheitert. Fein raus sind die privaten Gläubiger, deren Anleihen man aufgekauft hat. Als Dumme zurück bleiben die Steuerzahler, allen voran Deutsche, die einen extrem hohen Preis für nichts zahlen, und noch US-Spekulanten / Hedgefonds, die sich verspekulieren könnten, aber jedenfalls Griechenland in die juristische Zange nehmen werden, wie Argentinien.

Thunderstorm
Nachgeben ist keine Option.

Die Rettung ist technisch gar nicht mehr durchführbar. Aufgrund der immer wiederkehrenden Vertrauensbrüchen der Griechen, kann man sich nicht mehr auf die Aussage des Regierungschefs verlassen. Außerdem muss er die Maßnahmen zuerst durch das eigene Parlament bringen, was allein schon drei Tage dauert. Danach kann der Bundestag abstimmen. Man soll doch bitte realistisch bleiben. Athen pokert noch immer und möchte Finanzmittel ohne Bedingungen erhalten. Und wenn das Land erst pleite gegangen ist, wird es weiter nach Hilfen bitten, die man dann aufgrund des Chaos im Land nicht mehr ablehnen kann. Es kann aber auch sein dass die Griechen bewusst die Pleiet wählen, um sich endgültig ihrer Schulden zu entledigen.

agora
Schwache und feige EU

Also kommt er doch- der faule Kompromiss: die europaeischen Steuerzahler muessen wohl auch weiterhin fuer Griechenland aufkommen. Wenn die EU auseinanderfaellt, ist es vor allem die Schuld von Bruessel, Berlin und Paris. Denn mit ihrem leichtfertigen Handelns ist die Einsicht verbunden, dass ein kleines Land wie Griechenland wichtiger als die restlichen 18 Laender sind..Oder wieso laesst man uns nicht daruber abstimmen, ob wir weiterhin bezahlen wollen?!

AK47
welches Angebot?

Ich lese da kein Angebot. Juncker wiederholt die Troika-Leier.

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