Juncker und Tsipras in Brüssel

Ihre Meinung zu Nebulöses Treffen in Brüssel - Juncker empfängt Tsipras

"Es geht ums Ganze", titelt heute das Athener Boulevardblatt "Ethnos": Angesichts der Dramatik des griechischen Schuldendramas ist das wohl kaum übertrieben. Die Zeit läuft. Am Abend trafen sich Tsipras und Juncker in Brüssel - ganz privat, wie es hieß.

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Kommentare

hessin65

Umfrage hat diese Woche bei einem bekannten Nachrichtensender stattgefunden. BRAVO an firefighter 1975 um 18:36 und Laureat um 18:29.
Juncker, Merkel & Co machen uns im Alter arm. Wir hätten die D-Mark behalten sollen. Norwegen, Schweden u. a. haben es richtig gemacht.

Gast
@18:21 von fathaland slim

Im Gegensatz zu einem Grexit, der dazu führen würde, daß GR seine Schulden nicht mehr bedienen könnte. Sämtliche offenen Kredite müssten abgeschrieben werden.

Mit dem kleinen Unterschied, dass private Kredite tatsächlich abgewickelt werden. Jeder kleine 3000 € Kredit wird schnell unbezahlbar, wenn man plötzlich keine € mehr verdient und dann vollstreckt - von Hypotheken mal ganz zu schweigen.

Der Grexit wird überall rein volkswirtschaftlich diskutiert - und das ziehmlich abstrakt. Die Auswirkungen auf den Normalbürger (bei 40% Arbeitslosen sind immerhin 60% voll beschäftigt) bleiben total unberücksichtigt.

Gast
@hessin65 19:02

Zitat:
"Umfrage hat diese Woche bei einem bekannten Nachrichtensender stattgefunden."

Heißt der Sender NoName oder wie ? Warum nennen Sie nicht konkret die Quelle ? Alles andere ist unseriös.

Cicero-secundus
ad hessin65, 19:02 ; D a n k e ...

.
...für Ihren zutreffenden, weil weit-
sichtigen Kommentar, dem ich mich anschließe !

Die Mehrheit der Bevölkerung in DE
= nicht an Politik interessiert, obwohl sie demnächst - schon wie-
der - am Geldbeutel um viele Taler beraubt werden wird.

1 Presselandschaft, die die neg.
Langzeit-Auswirkungen des
(T)Euro nicht aufzeigt, tut (ahrlässig)
das Ihre.

Erst gab es die stabile D-Mark.
Dann wurde der € erfunden.
(Das Volk wurde hiergegen nicht (!)
befragt. Danke, Hr Schhröder+Kohl !
Dann gab's die 3 %-Verschuldens-
grenze der Staatshaushalte (sogen.
Maastricht-Kriterium).
Dann hieß es, daß - natürl. - jeder
€-Staat nur für sich selbst finanziell gerade stehen muß !

Dann wurde (plötzlich ?) entdeckt,
daß GR Bilanzfälschungen im gi-
gantischen Stil vollzogen hatte, um durch Betrug mit in's (T)Euro-Boot zu kommen.

Anstatt GR fristlos "zu kündigen",
wurde gg. Gemeinschaftsinter-
essen gehandelt !

220 oder 300 Milliarden € ?
Jede Woche wird unsere künftige
Rente gekürzt - Gerechtigkeit ?

fathaland slim
19:02, hessin65

"Umfrage hat diese Woche bei einem bekannten Nachrichtensender stattgefunden."

Also wohl eine Umfrage, die ähnlich repräsentativ wäre wie ein Meinungsbild bei tagesschau.de.....

Sie nennen ja den Nachrichtensender nicht beim Namen, aber da fallen mir eigentlich nur n-tv oder n24 ein, letzterer zum Springerkonzern gehörig. Dieser fährt seit Beginn der Krise eine Kampagne gegen die "Pleitegriechen", die ich von der journalistischen Ethik her höchst bedenklich finde, da sie wie vieles aus dem Hause Springer ziemlich nahe an übler Hetze ist.

fathaland slim
19:40, cowboy8

"Der Grexit wird überall rein volkswirtschaftlich diskutiert - und das ziehmlich abstrakt. Die Auswirkungen auf den Normalbürger (bei 40% Arbeitslosen sind immerhin 60% voll beschäftigt) bleiben total unberücksichtigt."

Die Auswirkungen auf den Normalbürger in Griechenland bleiben generell jetzt schon unberücksichtigt, um es vorsichtig auszudrücken. Ein hämisches "selbst schuld" ist ja noch das harmloseste, was hier zu lesen ist...

beamtenfreund
Die Geldmärkte haben

längst gezeigt wo es langgehen MUSS. Wieder einmal gab es eine "bond Krise" , d.h.
trotz des Monetarisierungs-Programms der EZB sind die Zinsen auf Staatsanleihen der Eurozone- Länder drastisch gestiegen, so drastisch, dass es wenn es so weitergeht - also Sparmeister Schäuble nicht spurt- es bald eine quasi-politische Sendung der ÖR,
wie immer für einfach Gestrickte, "was nun , Herr Schäuble" geben , und Herr Schäuble wird glaubhaft versichern, dass eher ihm als
Majestix der Himmel auf den Kopf fallen wird, als dass....blah blah...man muss nach der unfassbar gebrummt habenden Konjunktur auch mal magere Zeiten...blah blah...( für Beamte bleibt alles wie es war )

schaunwamal
Nichts ist so wie es sein sollte..

In Deutschland müssten die AN ca. 30% mehr verdienen.
Mit der Folge das sich der riesige Exportüberschuss abbauen würde und das würde den Ländern aus der 2ten und 3ten Reihe auch die Möglichkeit geben was zu verkaufen.
Aber die realität sieht doch so aus.
Wir haben als Exportvizeweltmeister den grössten Niedriglohnsektor in Europa.
Löhne von denen die Menschen hierzulande überleben.
Über 90% der offenen Stellen werden über Personaldienstleister vermittelt,die wie man weiss bis zu 50% schlechter bezahlt werden als direktangestellte.
Mit uns kann man es machen.
Andere Europäer lassen es sich nicht gefallen,man kann es mit ihnen nicht machen und so sind sie nicht so wettbewerbsfähig wie wir.
Und da sie auch nicht abwerten können,weil keine eigene währung oder Zölle erheben können ( EU) sind sie doppelt arm dran.
Ohne einen europäischen Finanzausgleich wie der Länderfinanzausgleich in Deutschland wird der € nicht funktionieren ,es immer Probleme und starke völkerwanderung geben.

axduwe
Ist doch alles nicht so schlimm Europa...

schließlich ist es doch nicht das Geld des Herrn Junkers das hier weiterhin in Griechenland verbrannt wird. Und an alle "Jammerer" hier: Griechenland hat durch Betrug die Aufnahme in den Euro geschafft, dass wollen wir nicht vergessen !

Günter Schack
Emil

Zur Erinnerung. Die Troika hat 5 Jahre die Wirtschaftspolitik Griechenlands bestimmt. Das Ergebnis war katastrophal. Der wirtschaftspolitische Ansatz der Troika ist gescheitert. EU und Troika halten aber total verbissen an ihren, schon tausend mal, widerlegten Konzepten fest. Hier geht es EU und Troika nicht darum wie man Griechenland am besten aus der Krise führen kann. Denen geht es eindeutig um Macht.

ahr66
Auswirkungen auf den Normalbürger

Die Auswirkungen auf den Normalbürger (...) bleiben total unberücksichtigt.

Das gilt übrigens für sehr viele Rezepte, die hier diskutiert werden.

Zum Beispiel Renten: Das Rentenniveau in GR ist in der Tat vergleichsweise hoch. Da aber in GR die Familien das eigentliche soziale Netz darstellen, träfe eine plötzliche massive Rentenkürzung nicht "nur" die Rentner, sondern auch ihre arbeitslosen Familienmitglieder mit voller Härte.

Oder Grundsteuern: Viele griechische Familien besitzen ein paar qm Land, sind aber definitiv nicht liquide. Würden jetzt plötzlich Grundsteuern eingefordert, müsste solches Land ggf. verkauft werden und landete bei den Wenigen, die aktuell Geld haben.

Sowohl eine Anpassung des Rentenniveaus als auch das Erheben von Grundsteuer sind prinzipiell richtig. Als Rosskur angewendet schaden sie aber zuerst den "kleinen Leuten". Das Argument muss man Tsipras auch mal zugestehen.

fathaland slim
20:15, schaunwamal

"Ohne einen europäischen Finanzausgleich wie der Länderfinanzausgleich in Deutschland wird der € nicht funktionieren ,es immer Probleme und starke völkerwanderung geben."

Ist ja mein Reden. Aber aus ideologischen Gründen wird diese auf der Hand liegende Tatsache abgestritten.

Wie definierte mein alter Deutschlehrer den Begriff "Ideologie" so schön? "Ideologie ist ein falsches Bild der Wirklichkeit."

mittelweg
@20:27 von Günter Schack

"Die Troika hat 5 Jahre die Wirtschaftspolitik Griechenlands bestimmt. Das Ergebnis war katastrophal."

Wissen Sie denn, wie das Ergebnis aussehen würde, gäbe es keine Hilfskredite und keine Troika?

Griechenland ist eine Hängepartie, eben weil die Troika sich nicht ausreichend durchsetzen konnte:
- Das Privatisierungsprogramm hat kaum dazu geführt, dass staatliche Unternehmen verkauft wurden,
- die Renten sind weiterhin deutlich höher als der EU Schnitt
- es gibt immer noch einen vergleichsweise hohen Mindestlohn
- Griechenland hat immer noch einen deutlich überdurchschnittlichen Beamtenapparat

Die Staatsverschuldung ist doch (auch in absoluten Zahlen) kaum zurück gegangen. Welche "Austeritätspolitik" meinen Sie denn genau?

MaKiLu
fathaland slim - Finanzausgleich?

Einen Finanzausgleich haben wir de facto bereits mit der Umverteilung via EU Haushalt, und er ist in etwa so sinnvoll wie der in Deutschland. Sprich: er ermöglicht wenig sinnvolle Großprojekte, wie eine Autobahn von Arta nach Ioannina, aber bei den Menschen kommt nix an.
Ich dachte, Ihnen ginge es um die Menschen? Dann müßten Sie einheitliche soziale Mindeststandards in Europa fordern - und Geld aus Europa, um diese umzusetzen- und nicht unbedingt mehr Geld in den Taschen von Regierungen, die es in zweifelhafte Großprojekte " investieren ".

fathaland slim
20:55, MaKiLu

"Einen Finanzausgleich haben wir de facto bereits mit der Umverteilung via EU Haushalt, und er ist in etwa so sinnvoll wie der in Deutschland. Sprich: er ermöglicht wenig sinnvolle Großprojekte, wie eine Autobahn von Arta nach Ioannina, aber bei den Menschen kommt nix an."

Sie meinen, der Länderfinanzausgleich in Deutschland geht komplett in Großprojekte und die Menschen haben da nix von?

Dann leben wir beiden offenbar auf komplett verschiedenen Planeten.

"Ich dachte, Ihnen ginge es um die Menschen? Dann müßten Sie einheitliche soziale Mindeststandards in Europa fordern - und Geld aus Europa, um diese umzusetzen- und nicht unbedingt mehr Geld in den Taschen von Regierungen, die es in zweifelhafte Großprojekte " investieren "."

Wie wollen Sie denn das Geld verteilen, wenn die Regierungen es nicht in die Finger kriegen dürfen? Über die Caritas?

fathaland slim
20:42, ahr66

"Zum Beispiel Renten: Das Rentenniveau in GR ist in der Tat vergleichsweise hoch. Da aber in GR die Familien das eigentliche soziale Netz darstellen, träfe eine plötzliche massive Rentenkürzung nicht "nur" die Rentner, sondern auch ihre arbeitslosen Familienmitglieder mit voller Härte."

Griechenland ist wirklich für viele Foristen hier schwer zu verstehen, da wenig Information und viel Hetze in den Medien kursieren. Das, was Sie beschreiben, ist die böse, böse Vetternwirtschaft. Die liegt darin begründet, daß in Griechenland kein Sozialsystem, was diesen Namen verdient, existiert. Man löst das also anders, und diese Strukturen sind gewachsen. Das Ergebnis ist das gleiche. Man könnte diese Strukturen jetzt zerschlagen und ein Sozialsystem nach europäischem Standard einführen, billiger würde das aber mit Sicherheit nicht, und es ginge nicht von heute aus morgen. Wenn sich hier noch jemand erinnert, welch schwere (Fehl)geburt die Schröderschen Sozialreformen waren...

hessin65

Heute abend zu lesen...
Berlin und Brüssel machen kleine Zugeständnisse! Herr T. Und Herr V. lachen sich doch über unsere Politiker kaputt und die restliche Welt auch!

fathaland slim
21:51, hessin65

"Heute abend zu lesen...
Berlin und Brüssel machen kleine Zugeständnisse! Herr T. Und Herr V. lachen sich doch über unsere Politiker kaputt und die restliche Welt auch!"

Lachen werden nur Dummköpfe. Der große, große Rest seufzt erleichtert und atmet auf. Auch Herr Tsipras und Herr Varoufakis.

firefighter1975
19:02 von hessin65

"Umfrage hat diese Woche bei einem bekannten Nachrichtensender stattgefunden. BRAVO an firefighter 1975 um 18:36 und Laureat um 18:29. "

Nennen Sie diese Aussage ernsthaft eine Quellenangabe ?

Wie hieß der Sender, wie hieß die Sendung, um wieviel Uhr kam dieser Beitrag, gibt es einen Link zur entsprechenden Mediathek oder zum entsprechenden Video ?

Inwiefern war diese Umfrage repräsentativ ?

Alles Fragen, die Ihre eigene "bravouröse" ( um es in Ihren eigenen Worten auszudrücken) Antwort auf ernsthafte Nachfragen nicht zu beantworten vermag.

Sie können oder wollen keine konkrete Quelle nennen, die nachvollziehbar wäre, dann akzeptieren Sie aber bitte auch, das ich persönlich Ihre diesbezüglichen "90% der deutschen Bevölkerung" unter sogenanntes "Hörensagen " und ohne "faktische Nachvollziehbarkeit " einordne.

Gast
@Autograf

"Nein, ich mag Griechenland und insbesondere die Griechen. Ich werde in Zukunft wieder gerne in dieses Mutterland der europäischen Kultur reisen. Nur ist Griechenland durch seine jahrhundertelange Zugehörigkeit zum osmanischen Reich unserem und vor allem seinem eigenen früheren Staatsverständnis entwöhnt worden. Anders als jedes andere EU-Land, selbst als Malta, gehört Griechenland heute staatsphilosophisch eher dem Orient an...."

einfach nur wow...

ihre liebliengs-griechen haben wirklich glück sie an ihrer seite zu haben...
die mentalität dieses "Mutterlands der europäischen Kultur" spiegelt die herschende €-kultur wieder...

aber danke für diesen "beitrag", selten so gelacht!

firefighter1975
21:31 von Mounteneer

"Das Geld ist nicht weg, nur woanders?"

Suchen Sie das Geld mal bei den Großbanken:
Die können Ihnen sogar ziemlich genau sagen, wo es geblieben ist : In deren Bilanzen.

Günter Schack
Emil

Um es noch ein mal zu sagen. 5 Jahre bestimmte die Troika die Wirtschaftspolitik der Griechen. Das ging sogar soweit das die Troika die Gesetzestexte der neuen Gesetze bestimmte. Und die konservative griechische Regierung hat brav Männchen vor der Troika gemacht. Das Ergebnis war das in den 5 Jahren Armut, Not und Elend bis in die Mittelschicht gewachsen sind. Und die Schulden sind trotzdem weiter gestiegen. Ich denke da spielt eine banale Tatsache, die die Troika aus ideologischen Gründen nicht einsehen will, eine große Rolle. Griechenland hat kein Ausgabenproblem. Griechenland hat ein Einnahmeproblem. Gerade die griechische Oberschicht zahlt praktisch keine Steuern. Darum was den Griechen wirklich fehlt, das ist ein völlig überarbeitetes Steuerrecht plus Durchführungsverordnung plus die dazugehörenden Strafgesetze.

greedy
wenn ich mir das was hr. t. und hr. v. so sagen auf der

zunge zergehen lasse, habe ich den eindruck, als ob der austritt aus dem euro-währungverbund in griechenland schon beschlossene sache ist und die oben genannten herren nur noch einen schuldigen außerhalb griechenlands suchen .....

greedy
refomen ankündigen und reformen durchführen

sind zwei verschiedene paar schuhe.
gr. hat in den letzten 4 wochen die möglichkeit gehabt, reformen anzukündigen und parlamentarisch durch zu setzen ....
was ist geschehen ...
NUR ankündigungen und nix handfestes.
was soll das? die geldgeber währen bestimmt froh gewesen, wenn ergebnisse in den letzten 4 wochen entstanden wären.
wenn nun reformen angekündigt werden - die 7,2 mdr hilfgelder gezahlt gezahlt werden, wer ... ja bitte wer gibt den geldgebern eine garantie, das die angekündigten reformen, welche dann vertragswerk für die hilfszahlungen sind, auch eingeführt werden??
m.e. erst geld, wenn die reformen parlamentarisch in gr abgesegnet worden sind - keinen moment vorher - dafür ist zu viel porzelan von gr.-seite aus zerschlagen worden

MaKiLu
21.30h, fathaland slim

Sie schreiben: "Sie meinen, der Länderfinanzausgleich in Deutschland geht komplett in Großprojekte und die Menschen haben da nix von? Dann leben wir beiden offenbar auf komplett verschiedenen Planeten."
Nun, ich bezog mich im Satz, auf den Sie hier eingehen, auf die Autobahn von Ioannina nach Arta. Wenn diese beiden griechischen Städte in Deutschland liegen sollen, dann könnte das mit den verschiedenen Planeten hinkommen...

Zu meinem Vorschlag von europafinanzierten sozialen Mindeststandards in Europa fragen Sie: "Wie wollen Sie denn das Geld verteilen, wenn die Regierungen es nicht in die Finger kriegen dürfen? Über die Caritas?"

Ihnen dürfte bekannt sein, dass EU Subventionen, z.B. für die Landwirtschaft, auch nicht einfach in den Haushalt des Ziellandes eingehen, sondern zweckgebunden und z.T. direkt ausgezahlt werden. Auch bei diesen Förderprogrammen ist die EU nicht auf die Caritas angewiesen...