David Cameron

Ihre Meinung zu Cameron will bei Merkel für EU-Reform werben

Eine Reform der Europäischen Union mit mehr Rücksicht auf britische Befindlichkeiten - das will der britische Premierminister Cameron erreichen. Sein Druckmittel: Die Briten sollen über den EU-Verbleib abstimmen. Doch damit der Plan gelingt, hofft Cameron auf Verbündete - wie die Kanzlerin.

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104 Kommentare

Kommentare

tisiphone
Ich kann das nicht mehr hören

Dieses Jammern, Nölen, Erpressen, Drohen...

Nehmt den Briten die Entscheidung ab und schmeisst sie raus.
Die haben nicht den Euro. Also hepp.

henry.berlin
Geht doch!

Wir brauchen keine EU-Mitglieder, die sich permanent Sonderregelungen wegen spezieller Befindlichkeiten ausmalen.

Europas-Bester
Gemach.. gemach...

Da ist viel Säbelrasseln, allerdings ohne Substanz. Grundsätzlich habe ich etwas gegen das deutsche GB-bashing, denn es ist Englands Interesse. Das haben wir in Europa demokratisch zu ertragen. Groß Britannien stellt sich unter "Europa" eine Freihandelszone vor. Nicht mehr. Viele Deutsche hingegen ersehnen sich in "Europa" eine Art Ersatznation, die diese EU allerings aufgrund der vielen selbstbewußten anderen Nationen nie kommen kann. Ein Franzose, Engländer oder Italiener wird immer zu allererst stolzer Nationalist (im friedlichen Sinne) sein, ehe er von einer Brüssel-Demokratie träumt. Wie auch immer:
.
Was allerdings in der Diskussion zu kurz kommt: Premier Cameron sitzt in der innenpolitischen Falle. Will er sich innenpolitisch über Wasser halten, muss er auf "starken Mann" spielen. Spielt er diese Karte und würden die Briten mehrheitlich für den Austritt aus dieser EU entscheiden, hätte die Insel gleich das nächste Problem: Schottland würde sich sogleich von England verabschieden

politalknow
Die britischen Änderungswünsche

zu europäischen Gemeinschaft mögen legitim sein, aber wieviel Extrawurst hält diese EU aus. Bereits bei den Sonderrechten für die Verteilung von Flüchtlingen reiben sich die Menschen. Ich glaube, daß weitere Sonderregelungen für die Briten Begehrlichkeiten bei anderen Partnern wecken werden, denn irgend wo befindet sich doch jedes Land in einer besonderen Situation. Wenn dann nur ein paar Wenige bleiben, die den sonderrechtlosen Kern bilden, fliegt uns das ganze Konstrukt früher oder später um die Ohren. Auch über die Probleme mit dem Euro sieht man deutlich, daß man in zu kurzer Zeit zu viel Europa wollte und die Menschen dabei nicht mitgenommen hat. Wenn wir weniger Europa für alle und damit gleiche Bedingungen für alle einführen, kann man den Briten entgegenkommen. Andernfalls müssen die Briten ihren eigenen Weg gehen.

Gast
Good luck

Man kann Cameron nur Glück wünschen. Ein Entgegenkommen hätte zwei Vorteile:
.
1. Wir würden einen wichtigen, wenn nicht den wichtigsten Partner (wirtschaftlich, militärisch, demographisch etc.) in der Europäischen Union behalten.
.
2. Und, noch viel wichtiger, dieser wichtige Partner könnte die von Kontinentaleuropa inzwischen vollkommen verkorkste EU (gemeinsame Währung inklusive Schuldenvergemeinschaftung, Abgabe wichtiger Kompetenzen an ein fernes Brüssel, Flüchtlingsmagnet durch Sozialleistungen, etc.) wieder auf Kurs bringen.
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Good luck, David. Wir werden es (und dich) brauchen.

riewekooche
Wir haben ernsthafte Probleme

mit den Grundlagen der Europäischen Union.

"Wir haben ernsthafte Probleme mit der europäischen Entwicklung, damit, dass der Euro im Moment den europäischen Markt überrollt, mit der immer enger zusammenwachsenden Union..."
zeigt das deutlich. Denn der Sinn der EU ist ein vereintes Europa, mit vollständiger Währungs- und Wirtschafts-Union. Wenn Großbritannien da etwas gegen hat, ist es grundsätzlich gegen die EU und sollte sie tatsächlich schnellstens verlassen. Die EU braucht Großbritannien und seine ständigen unbegründeten Forderungen nach Sonderrechten nicht.

"Wir haben ernsthafte Probleme ... mit den Sozialleistungen für Zuwanderer. "

Nicht nur mit den Sozialleistungen für Zuwanderer, wenn man den Statistiken zur Armutsentwicklung in Großbritannien Glauben schenken darf.

akademischer Realist
Die Zeit läuft gegen Cameron!

Es ist fraglich, ob Cameron seine Deals für mehr nationale Entscheidungskompetenzen durchsetzen kann, weil das Referendum ihm nur sehr wenig Zeit lässt.

Zudem ist die Lösung für die Probleme des Euros in mehr gemeinsamer Politik zu suchen, was Camerons Wunsch entgegenläuft. Da wird es wohl keine schnellen Beschlüsse geben.

Für den Kontinent wäre es sogar vorteilhaft, wenn UK aus der EU austritt. Es würde alle bisherigen Bevorzugungen verlieren und würde die verstärkte Integration nicht behindern können.

Ein isoliertes UK könnte die Prognosen der EU-Befürworter verifizieren. Viele gehen davon aus, dass UK nach 5 Jahren eine Neuaufnahme beantragen würde. Dann aber als nur gleichberechtigtes Land ohne Bevorzugungen und wohl auch ohne Schottland.

Man kann dem Referendum in UK entspannt zusehen, weil beide Ausgänge für EU handhabbar bleiben!

AWACS
Das kennt man ja...

Als Lady Thatcher taschenschwenkend brüllte: "I want my money back!"
Cameron versucht das auch, auf seine Weise. Er versichert, er wäre ein Freund von Europa und will nur ein paar kleine Korrekturen und Reformen und damit es glaubwurdig ist, will er ein Referendum durchziehen, wo er dann erklären kann, "wir wollten ja, aber die EU hat sich nicht bewegt."
Ja es gibt in der EU eine Menge aufzuwischen. Ja, die EU hat ein Demokratie-Problem. Ja das Wirken der EZB unter dem alten Goldman-Sachs-Banker Draghi ist abenteuerlich...

... Aber, die EU sollte sich nicht schon wieder von den Briten erpressen lassen und beherzt alle Vorbereitungen abschließen, damit Großbritannien nach den Referendum möglichst zügig die EU verlässt. Und die EU sollte zügig Regeln zum Umgang mit London als Börsen- und Devisenhandelsplatz erlassen, die den Einfluss in der EU in dem Moment beschränken, wo sie austreten.

franiezefrfranieze
Briten

Lasst doch die Leute gehen und beendet endlich dieses in einige Europa, wo jeder sein Sueppchen kocht.

Bikky-kun

Reformen in der EU sind absolut notwendig.
-
Extrawürste für einzelne absolut nicht! Gerade die Briten sollten die Philosophie des "Gleichen Rechts für Alle" am besten verstehen.

RobinHood

Die Briten haben recht. Ein Land sollte sich gut überlegen, was es davon hat in der Eu mitzumachen. Die Eu hat grosse Probleme und es bleibt schwierig soviele Völker unter einem Hut zu bringen.

Cicero-secundus
I still disagree, Mr. Cameron !

.
...Groß Britannien hat doch bereits
etliche Zugeständnisse, aufgrund
derer es nicht dieselben Verpflich-
tungen hat wie jeder andere EU-
Mitgliedsstaat.

zB eigenständige Währung, Beibe-
halten des Finanz- + Börsenzen-
trums in London + was der "Kleinigkeiten" noch mehr =.

Der geneigte Leser erinnert sich:

Erst vor einigen Tagen/Wochen
las man(n)/Frau an gleicher Stelle
statements über das Ausscheiden
Groß Britanniens aus der EU.

Ah ja, Wahlkampfzeit(-en), polit.
unruhige Zeiten auf der Insel.
Mit "Wahlkampfgetöse" vermag
ich das aber nicht mehr abzutun !

Bitte, Frau BuKanzlerin:

Keine Extra-Wurst für Groß Britan-
nien !

Fast hätte ich's ja noch vergessen,
zu erwähnen:

Die Briten sind ja auch dagegen,
von den derzeit über 10.000
in Italien und Griechenland
angekommenen Afrikanern
auch nur einen Einzigen aufzu-
nehmen !

Sie wehren sich gegen die Aufteil-
ungsquote - da braucht's dann ja
auch kein "Ja" aus Berlin, Sir !

Fair play sieht anders aus !
Rosinentheorie: No, thanks!

Gast
@franiezefrfranieze

Die Briten nörgeln und wollen eine Extrawurst, ABER das ändert nichts an der Tatsache, dass die EU arg reformbedürftig ist und extrem dezentralisiert werden MUß. Europa ist ein Kontinent VIELER KULTUREN und das bedeutet auch VIELER VERSCHIEDENER SICHTWEISEN. Die EU versucht dies "glattzubügeln" damit es die Wirtschaft einfacher hat. "Die Wirtschaft" sollte aber nicht die allesentscheidende Priorität sein und abgesehen davon haben wir auch gut genug gelebt als es innerhalb der EU noch Grenzkontrollen und Zölle gab (denn solche "Unbequemlichkeiten" SCHAFFEN ARBEITSPLÄTZE).

Deshalb:
- EU-Reform DRINGEND notwendig
- britische Extrawurst ... nur gegen Gegenleistung

Die Briten müssen auf jeden Fall in der EU bleiben, damit es noch einen "Querulanten" gibt, der die Bürokraten in Brüssel zum nachdenken zwingt.

Gast
Soll Cameron ernten was er gesät hat

Die Briten haben schon einen besseren Deal als alle Anderen. Cameron darf man daher keinen Finger breit nachgeben. Soll er damit auflaufen. Außer einem entfesselten Finanzplatz hat Großbritannien der EU ohnehin nichts zu bieten.

AWACS
CE... sie wollen zum Teil nicht in der EU bleiben...

Das Problem ist, das selbst den schlauen Analysten und Statistik-Freaks nicht klar ist, wie groß der Anteil derer ist, die "raus" wollen.
CAMERON hat wie ein Zauberlehrling die Lawine ins Rollen gebracht und ich gehe davon aus, das er sie nicht mehr stoppen kann. Jetzt versucht er, sich davon rein zu waschen und die EU zum Sündenbock zu machen.

Kom2010
Camerons Druckmittel?

Wenn die EU nicht macht was er will geht GB aus der EU?
Die EU hat ein, würde ich sagen, stärkeres Druckmittel.
Wenn GB raus geht, stimmen die Schotten noch mal über eine Unabhängigkeit ab.
Und wenn die EU sie behalten will, treten sie aus GB aus.
Wem tut es mehr weh.
Der EU, die bremsenden Engländer los zu werden oder GB, Schottland zu verlieren?
Also wie wird es kommen?
Egal was Cameron von der EU bekommt, er wird es als Fundamentale Änderung verkaufen und dass es keinen Grund mehr gäbe aufzutreten.
Wenn er sich da mal nicht verrechnet.

dummschwaetzer
Da ist viel Getöse von Herrn Cameron...

aber man sollte sich einfach mal anhören, was er denn wirklich will. Wenn er Bürokratie abschaffen will, warum nicht. Wir können zudem sehen, dass die sog. Europäische Integration der letzten Jahre gründlich in die Hose gegangen ist. Wenn er dazu gute Ideen hat, her damit. Und natürlich ist der Spaltpilz € auch endlich mal unvoreingenommen anzusehen und evtl. neu zu ordnen.

Wenn er aber der Meinung ist, dass Europa für GB nur bedeutet, Rosinenpickerei zu machen und mehr Vorteile für sich und auf Kosten anderer rauszuholen, dann muss man auch mal Stop sagen.

Aber das kann man alles ganz gelassen besprechen. Und wenn er ein paar "Erfolge" für sein Referendum braucht, kann man ihm da durchaus etwas entgegenkommen und darauf vertrauen das er mit der Rabulistik der Politiker daraus etwas Großes macht. Vielleicht kann man dann auch mal was für uns rausholen, Stichwort "no spy"

RiedelEbb
Gleiches Recht für alle

Reformen sind für die EU tatsächlich dringend notwendig. Die EU hat mit ihrem aktuellen Wirken keine Zukunft. Dafür ist sie viel zu kompliziert und zu weit von den Bürgern weg. Aber was die EU definitiv nicht braucht, sind weitere Sonderrollen und Sparpakete für Großbritannien. Da haben wir schon viel zu viel Möglichkeiten und Gelder verschenkt. Damit muss endlich Schluss sein. Es müssen gleiches Recht und gleiche Pflicht für alle gelten. Also: entweder Großbritannien bringt sich vollumfänglich und bedingungslos in die EU ein oder das Land geht raus - basta.

Detractor
Verwunderung

Beruflich bin ich in der Welt viel unterwegs, so auch in GB. Der Eindruck der Deutschen der Briten betreffend ist, sie seien ein in sich gekehrtes europafeindliches Völkchen. Das ist mitnichten so. GB hat große innenpolitische Probleme, die Regierung versucht permanent durch Schuldzuweisungen gen EU davon abzulenken oder diese als Begründung anzuführen.
.
Den Briten ist die EU nicht egal, ein verbleib in selbiger ist mehrheitlich gewünscht (so meine Einschätzung). Richtig ist, dass denen Europa egal ist. Zudem ist GB eher konservativ eingestellt und der Wunsch nach Veränderung von außen oder auch die Abgabe von Kompetenzen steht dort nicht sonderlich hoch im Kurs. Oftmals herrscht noch der Kolonialmachtgedanke vor. Die Briten sehen sich somit selbst noch als Großmacht.
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Wie auch immer, für die EU wäre der Austritt ein schwerer Schlag, würde man doch ein globales Schwergewicht verlieren. Schwerer würde er jedoch für GB wiegen.

karwandler
re CE

"abgesehen davon haben wir auch gut genug gelebt als es innerhalb der EU noch Grenzkontrollen und Zölle gab (denn solche "Unbequemlichkeiten" SCHAFFEN ARBEITSPLÄTZE)."

Man muss wohl völlig im früher-war-alles-besser befangen sein um zu glauben, mit Kleinstaaterei käme man besser zurecht im 21. Jh.

Rumpelstielz
Cameron läßt sich ...

vor den Wagen der Skeptiker zwingen - er sollte sich erklären. Wenn er mit den Mehrheitsentscheidungen der EU nicht leben will, sollte er den Anstand haben sein Amt zu verlassen. Wenn dort dann ein Hardliner in Downing Street einzieht, sei es drum. Ohne England, aber mit Schottland und Irland wird es auch gehen - warum sollte für England nicht möglich sein, was für Griechenland erwogen wird.
Europa kann (vielleicht) unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungsstände auffangen, wenn aber jemand die gemeinsame gewachsene europäische Kultur nicht aushalten will, dann kann man da vielleicht nichts machen.
Mann sollte den Engländern bis 2017 die Hand reichen, aber dabei auf den Arm aufpassen. Und man sollte die Forderungen GB sehr genau erwägen und sehen, welche der geforderten Änderungen einer Entwicklung der EU hin zur politischen Union förderlich sind.

AWACS
ustdigital... ihnen scheint der Zustand Grobritaniens

nicht klar zu sein..
Großbritannien lebt vom Funktioneren von London als Finanzplatz. Die EU braucht nur Transaktionen europaischer Unternehmen an der Londoner Börse per Gesetz zu beachneiden und dann gehen die Briten baden. Machbar ist das und es werden sich ausserhalb von GB nicht viele finden, die damit ein Problem haben, aber Einige, die London und seine Stellung gern beerben würden. Es gibt selbst in den USA bereits Unternehmen der Finanzbranche, die auf das Festland umziehen wollen, falls die Briten die EU verlassen und von der EU finanztechnisch sanktioniert werden. Der Markt ist hier... Und nicht in Grossbritannien.

Gast
@AWACS

Das ändert nichts an der Tatsache dass die EU reformbedürftig ist ... und zwar SEHR!

Genauso wie man den Briten einreden kann dass sie alleine besser dran wären, kann man es ihnen auch wieder ausreden. Die Angst um die Wirtschaft (und davon hat GB ja nur noch wenige Sparten) ist recht starkes Motiv bei Wahlen.

Wenn man ein Computerprogramm schreibt, dann geht man schrittweise vor und schreibt einzelne Prozeduren die "für sich alleine funktionieren müssen". Wenn dann später sich die Anforderungen ändern, MUß man diese Prozeduren eventuell ändern. Dies passiert bei der EU NICHT. Man hängt weiter neues Gesetz an altes Gesetz an und beachtet die Auswirkungen auf die alten Gesetze nicht ein bisschen. Warum sonst hätte man die EU-Osterweiterung mit der vollen Übernahme des Schengen-Raumes und der EU-Freihandelszone machen können ... wo dann Gebiete unterschiedlichster Wirtschaftskraft und Lohnniveaus zusammengeschmissen werden?

Die EU braucht SELBSTKRITIK / QUALITÄTSKONTROLLE!

Gast
Die kalkulierte Extrawurst...

…in der Tat sind die britischen Extrawürste und Sonderbehandlungen für die europäische Gemeinschaft kaum noch zu ertragen und sollten eigentlich keine Aussicht auf Erfolg haben- wenn, ja wenn es bspw. Deutschland mit der Eurokanzlerin nicht gäbe.

Das Kalkül Camerons ist relativ simpel- er weiß um Merkels Credo vom Scheitern Europas, die, ob in Fragen der EU oder des € regelmäßig dieses Szenario bedient, wenn "Abspaltungstendenzen" ersichtlich werden. Während sich Franzosen und andere Nationen mit einer sich verkleinernden EU/€ anfreunden könnten, sieht Merkel immer gleich das Scheitern.

Insoweit setzt Camaron da auf die Person, von der er die meisten Zugeständnisse auf Kosten der anderen Mitglieder erwarten kann, obwohl die EU ohne GB besser zurecht käme als mit….!

firefighter1975
Rechte und Pflichten im Solidarverband ...

Die EU ist schon lange keine reine Wirtschaftsgemeinschaft mehr, aber ein tragfestes, soldarisches kooperierendes Staatengebilde ist sie aber offenbar auch nicht, denn wenn es um die Wahrung von Vorteilen geht, sind gerade die Briten ganz weit vorne. Geht es jedoch um solidarische Pflichten innerhalb der Gemeinschaft, so scheinen DIE auf der Insel recht unbeliebt zu sein: Dann steht man in der Schlange plötzlich ganz weit hinten an und wäre am liebsten - gern auch auf Kosten aller anderen Mitglieder - von diesen Pflichten ausgenommen. Eine solidarisch geprägte Gemeinschaft funktioniert aber nur DANN dauerhaft, wenn ALLE die gleichen, ange- messenen Rechte geniessen UND sich ihren solidarischen Pflichten gegenüber denn anderen Mitgliedern nicht entziehen.

GB entzieht sich nicht nur eines Teils dieser solidarischen Pflichten und bürdet diese damit allen anderen Staaten auf, es droht sogar mit "Ausstieg" ...

WAS wäre wohl, wenn die EU-Staaten den "Spieß" mal plötzlich umdrehen ?

Gast
Der Euro überrollt Europa

Cameron: "Wir haben ernsthafte Probleme mit der europäischen Entwicklung, damit, dass der Euro im Moment den europäischen Markt überrollt, ..."

Hat Herr Cameron jetzt auch endlich gemerkt, dass der Euro fast überall in Europa gesetzliches Zahlungsmittel ist?

firefighter1975
08:29 von Adoculos

"Dann ist die EU bald Geschichte."

Und es ist die Frage erlaubt, WER davon wohl - zumindestens über einen kurzen Zeitraum - profitieren würde ? Cui bono ?

J.E.G.-
@karwandler

CE hat recht. Die Freihandelszonen (wie die EU) machen andere Länder wirtschaftlich kaputt, da diese Länder nicht mehr konkurenzfähig gegenüber solcher Zonen sind.
Man könnte auch sagen, dass diese Drittländer vom Handel ausgeschlossen werden.
Durch die Abschaffung solcher Freihandelszonen würde es anderen Ländern wirtschaftlich deutlich besser gehen.
Es gibt auch Leute, die EU-befangen sind, um zu glauben, dass die Globalisierung und Zentralisierung von Entscheidungsprozessen den Menschen zu Gute kommt.

Berni 1
Finde ich Super....

von den Briten!
Endlich ist einer da der einen A...... in der Hose hat.
Das Theater in Brüssel ist in der Tat übertrieben und da muss einiges geändert werden.
Die Entscheide sind teilweise weltfremd und gehen an den Bedürfnissen der einzelnen Länder vorbei. (Staubsauger, Glühbirnen usw.)
Nur soziale Wohltaten zu verbreiten geht überhaupt nicht, wenn sie zu Lasten von dritten gehen.
Die Einwanderung in der bestehenden Form muss sich verändern und kann nicht, wie zur Zeit, unkontrolliert erfolgen.
Die EU erweist sich in diesem Fall als hilflos, weil sich jedes Land hinter dem anderen versteckt.

lamusica
@07:49 von karwandler

"Man muss wohl völlig im früher-war-alles-besser befangen sein um zu glauben, mit Kleinstaaterei käme man besser zurecht im 21. Jh."
.
Und man muss schon blind sein wenn man nicht sieht, dass sich Geschichte ständig wiederholt!

U.d.o
Gleicher unter Gleichen

ansonsten musst Du weichen !

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

AWACS
CE...

Ich habe selbst auf die Baustellen, der EU hingewiesen... Unter anderem Demokratie-Defizite, der abenteuerliche Kurs der EZ... Aber die Briten wollen nicht wirklich die "die EU Reformieren helfen" sondern Cash und Privilegien für den Steuervermeidungs-Finanzmarkt London. Das ist nicht im Interesse der EU oder?

hecker
Da werden viele...

...Dinge zu einem Eintopf vermischt.

1. Was die Euro-Länder und deren Probleme angeht, das kann GB zunächst einmal völlig egal sein. Sie behalten ihr "Pfund". Lediglich der Wechselkurs interessiert GB - wie D ja auch.

2. Bei der EU-Erweiterung in Richtung Osten hat GB in jedem Einzelfall zugestimmt. Somit hat es auch in angemessener Weise die Konsequenzen mitzutragen. Geplante Erweiterungen kann es ja gerne verhindern, da hat es meine uneingeschränkte Zustimmung.

3. Eine Reform der EU ist überfällig, solange es wirklich zu einem Bürokratieabbau kommt. Bisher gehen die Erfahrungen in die entgegengesetzte Richtung.
Im Rahmen einer Reform einseitige Vergünstigungen zu fordern, ist keine Reform, das ist Rosinenpickerei - das ist inakzeptabel.
Eine EU ohne GB, ob das die USA freut?

lamusica
Artikel mit wenig Substanz

Was Herr Cameron von sich lässt ist vergleichbar mit einer Standard Rede von Frau Merkel. Viel Gerede, alles allgemein gehalten, wenig bis keine Substanz. Also kein Grund sich jetzt aufzuregen.
.
Was sicher richtig ist, entweder müssen offensichtliche Probleme in der EU besser angesprochen werden oder wenn das schon der Fall ist, besser mit der Öffentlichkeit kommuniziert werden. Während eine Gurken oder Glühbirnennorm überall wahrgenommen wird hat man das Gefühl das die EU Politiker bei echten Problemen völlig hilflos sind. Oder hilflos scheinen. Warum auch immer.

Demokrat1950
GB muss in Europa bleiben !!

als Gegengewicht gegen die Südlämder !Die Schwachen wollen nur profitieren von der EU ! GB bringt aber was ein !!!

Deeskalator
Um ehrlich zu sein

brauchen wir den Brieten nicht den kleinsten Schritt entgegen zu kommen.
Rein nüchtern betrachtet, können sie sich einen EU-Austritt nicht leisten.
Das von Herrn Cameron so hoch gelobte Pfund existiert eigentlich nur noch als Papier und in den Köpfen der Menschen.
Auch an der Londoner Börse und in Englischen Banken wird mit Euro gearbeitet.
Sollten sie das Recht den Euro zu nutzen verlieren würde dem zu Folge also GB's Finanzmark vielleicht nichtn zusammenbrechen aber doch heftigen Schaden erleiden.
Und das sollte sich ein Land das eigentlich nur noch als internationaler Finanzplatz existiert lieber 3 mal überlegen.

karwandler
re j.e.g.

"Die Freihandelszonen (wie die EU) machen andere Länder wirtschaftlich kaputt, da diese Länder nicht mehr konkurenzfähig gegenüber solcher Zonen sind."

Und hinter Zollmauern ginge es den Ländern besser? Wohl mit der Illusion, dass Mauern nur einseitig undurchlässig sind.

Economist70
Ich hoffe auf Cameron

Ich hoffe, dass es Cameron gelingt die seit langem nötige Kurskorretur der EU einzuleiten. Die EU steuert auf einen sozialistischen Zentralstaat zu bei dem die Eurokraten in Brüssel letztlich alles entscheiden. Die Briten hatte schon immer die bessere Vision für die EU, nämlich so wie sie ursprünglich geplant war, als föderales Wirtschaftsbündnis zum gegenseitigen Nutzen.

karwandler
re lamusica

"Und man muss schon blind sein wenn man nicht sieht, dass sich Geschichte ständig wiederholt!"

Geschichte wiederholt sich nie. Das geht gar nicht bei einem dynamischen Prozess mit unzähligen Variablen.

Wer eine Wiederholung sieht hat sie sich selbst zurechtgeschnitzt.

Economist70
@tisiphone

Sie schreiben "Nehmt den Briten die Entscheidung ab und schmeisst sie raus.
Die haben nicht den Euro. Also hepp."

Was für eine intolerante Einstellung. Jedes Mitglied kann seine Vorstellung einbringen. Nicht jeder muss sich dem Einheitsbrei der Brüsseler Technokraten unterwerfen.

Danton1794
Glashaus

Es ist Wunschdenken der Glashauspolitiker, dass sich eine Mehrheit der Bewohner der einzelnen EU-Staaten als Europäer fühle. In Wahrheit fühlt sich immer noch die Masse als Angehöriger der jeweiligen Nation. Und da ist es nur folgerichtig, dass Vorgaben der EU letztlich immer als Gängelung verstanden werden. Wenn diese Vorgaben dann auch noch die elementaren Lebensbereiche berühren (TTIP, Zuwanderung, Fürsorge "Fremder" und, und, ...) ist es schnell vorbei mit der Zustimmung für eine europäische Lösung. Schnell wird nach nationaler Lösung gerufen, die es faktisch nicht gibt.
Dies ist in D nicht anders - man braucht nur dem Stammtisch zu zuhören. Selten bin ich dort; habe aber am Wochenende zufällig eine lebhafte Diskussion um die Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Mittelmeer mitgehört; auf meine einfache Frage, ob wir die Menschen im MM ertrinken lassen sollen? erhielt ich zu meinem Erschrecken ein eindeutiges "Ja!". Realität auch bei uns - nicht einer war für die Menschen im MM.

SirEdward
Die letzte Chance?

Einige hier nennen es "Erpressung", was GB hier versucht - ich nenne es die letzte Chance. Die letzte Chance nämlich, die EU wieder in das zu verwandeln, was ihre Schöpfer im sinn hatten : friedliches Zusammenleben unter Wahrung der verschiedenen Kulturen und Systeme; Freihandel, Demokratie, eine "Stimme in der Welt". Was hab en wir bekommen : ein System, in dem die nationalen Parlamente praktisch kaum noch etwas zu bestimmen haben, eine "Umverteilung" von Geld und Ressourcen, ein Bürokratiemonster und ansonsten eine Währung die - von den meisten Wirtschaftswissenschaftlern bestätigt - so nicht funktionieren kann.

Ich wünsche D. Cameron viel Erfolg; er ist wohl der Einzige, der das schaffen kann. Hollande & Co wollen nur mehr Geld und ansonsten "France first" - von Griechenland mal ganz zu schweigen. Und falls er es nicht schafft, kann er beweisen, dass man in "Europa" auch ohne EU friedlich und erfolgreich zusammenleben kann. Also, Frau Merkel, nutzen Sie die Chance!

lamusica
@08:59 von Demokrat1950

"Die Schwachen wollen nur profitieren von der EU ! GB bringt aber was ein !!!"
.
Aha. Ich vermute Sie meinen wirtschaftlichen Profit? Dann würde ich mich über Zahlen freuen, die belegen, dass GB "uns" (wer immer das ist - wir, Italien, die EU, ...?) wirtschaftlich etwas bringt.
.
Und wenn ich mir die Wirtschaft Griechenlands mit der Deutschlands vergleiche, habe ich schon das Gefühl, dass Deutschland deutlich mehr von der EU bzw vom Euro profitiert.

Account gelöscht
Was wäre die EU ohne GB?

All´ denen hier, die voller Vorfreude auf den Ausstieg der Engländer (bisher nicht Briten, denn die Schotten wollen eigentlich bleiben) warten, sei eines gesagt: die EU wird einen (Dauer)Nörgler weniger haben, dafür viel mehr Ja-Sager, die die Bürokraten in Brüssel fröhlich schalten und walten lassen werden.

Mir graust es bei der Vorstellung, was Juncker und Co. wieder aushecken können, wenn sie nicht ab und an Steine aus London in den Weg gelegt bekommen. Ganz gleich, ob es um Zuwanderung, Sicherheitspolitik, EU-Haushalt oder Wettbewerb geht - Brüssel braucht auch Gegenwind.

Und mal ganz ehrlich! Wer in der EU ausser den Briten fordert denn sonst wirklich Reformen ein? Reformen, die längst überfällig sind! Aus Deutschland jedenfalls höre ich solche Rufe nicht!

Oder wollen sich hier alle Anti-Briten plötzlich etwa als glühende Europäer aufspielen? Hier sind einige, die in anderen Artikeln aber gewaltig über Brüssel schimpfen!!!

Gast
In or Out

Wann stellen wir die Britten eigentlich mal vor die Entscheidung ganz zu Europa zu gehören, oder die Union zu verlassen?

Die Zusammenarbeit ist von lauter Sonderregeln für das Vereinigte Königreich geprägt, und immer unter der Drohung, wenn es für uns keine Ausnahme gibt, dann gehen wir. Das ist Erpressung und Spieltheoretisch gibt es nur eine Lösung: Wir drehen den Spieß um und sagen, wenn ihr nicht wie alle anderen euch an die Regeln halten wollt, dann geht doch.

Ich schätze das die Risiken eines Austrittes für UK größer sind als für die EU.

Agent lemon
GB....

braucht in der EU niemand.

goldschmiedel

Wenn ich mir so die Sonderrechte von GB anschaue,
( http://www.heute.de/grossbritannien-premier-cameron-besucht-merkel-in-b…)

dann sollten sie ganz aus der EU austreten oder alle anderen Staaten sollte auch diese Sonderrechte bekommen.

Vor allem sollten alle Staaten wieder eigene Währungen bekommen, denn solange die Staaten nicht gleiche Vorraussetzungen haben wird das mit der gemeinsamen Währung nix.

NonServiam
@karwandler

Sie sagten: "Man muss wohl völlig im früher-war-alles-besser befangen sein um zu glauben, mit Kleinstaaterei käme man besser zurecht im 21. Jh."

Dann entspricht also ein großes Imperium wie das Römische oder das US-amerikanische Ihrer bevorzugten Staatsgröße?

wibo
Es ist ja ihr gutes Recht, zu verhandeln

Die Briten versuchen, für sich das Beste rauszuschlagen. Das ist eine Verhandlungssache, und sei ihnen zugestanden. Herr Cameron muss sich vor seinen Leuten rechtfertigen, und man hat Erwartungen an ihn. Ich persönlich bin kein Fan dieser Sonderregelungen, auch nicht derer, die sie im Moment schon haben. Letztlich werden aber die Mitglieder der EU darüber entscheiden und gut. Ein ganz normaler Vorgang.

AWACS
@ustdigital

Ich gehe davon aus, das Großbritannien bei seinem Austritt aus der EU seinen gegenwartigen Status als Finanzmacht verlieren wird. DAS werden auch Unternehmen, die stark in GB engagiert sind nicht übersehen. Bei der Deutschen Bank stehen zum Beispiel die 9000 Arbeitsplätze in der Londoner Geschäftszentrale dann zur Disposition.

Defender411
Ohne die EU gibt es keinen Finanzplatz London mehr.

Viele europäische Banken werden London verlassen. Ich weiß nicht ob das für GB so gut ist. Ich würde mich freuen wenn GB sich gegen die EU entscheidet. Nur kurze Zeit danach werden sie wieder an die Tür der EU anklopfen und sind dann etwas umgänglicher und sind nicht mehr soe überheblich.

AWACS
DB_EMD

Eine Organisation mit einem unsicheren Kantonisten weniger, die sich reformieren muss, aber ohne den Druck der Abzocker von der Insel.

karwandler
re nonserviam

"Dann entspricht also ein großes Imperium wie das Römische oder das US-amerikanische Ihrer bevorzugten Staatsgröße?"

Lesen Sie mal genauer. Es ging um Zollgrenzen, nicht um das Aufgehen in römischen Provinzen.

tisiphone
@ Economist70

Wieso ist es intolerant zu sagen schmeisst die Briten raus?

Das ist ja nun nicht so, dass wir von einem EU Mitglied reden, das einmal kritisiert oder konstruktive Dialoge sucht.

Wir sprechen von einem EU Mitglied, das von Anfang an auf Sonderrechte, Sonderkonditionen und Extrawürste pochte.

Vor allem sprechen wir von einem EU Mitglied das schon mehrfach mit der "wir lassen über die EU abstimmen" Anmeldung, die EU zu Entscheidungen erpresst hat.

DAS ist intolerant.
Stellen Sie sich doch bitte für eine Minute vor, jedes Land der EU würde sich so aufführen.

Eine Entscheidung, die man nicht mag? Man droht mit Ausstieg, Abstimmung oder was weiss ich.

Die Kritikpunkte mögen zum Teil berechtigt sein. Jedoch ist Drohen und Erpressen für mich keine Art, ein Bündnis zu würdigen!

Das sind keine Methoden der Politik.
Jedenfalls für mich.

Für mich ist das Nachgeben den Briten gegenüber (wegen der Erpressungen) mit ein Grund für den Glaubwürdigkeitsverlust der EU.

Wupeifu

Wenigstens ein Politiker der die Interessen seines Landes vertritt.

Gast
Herr Cameron hat 2 Züge voraus gedacht,

das ist für einen Schachspieler ärmlich, für einen Politiker auch. Den dritten Zug hat er schon nicht mehr im Griff. Wahrscheinlich muss er mit leeren Händen vor sein Wahlvolk treten, und es beschert ihm den Austritt aus der EU. Das wäre für GB aber der Gau, nicht für die EU. "I want my money back" zieht nicht mehr sondern ist eine Hypothek für Herrn Cameron.

Sasquatch
@ cyberacquirer

Was um alles in der Welt ist den ein Wurmvorsatz???

Wenn man schon originell klingen will, dann sollte man aber darauf achten, dass man die Worte kennt, mit denen man da um sich wirft.

WurmFORTsatz heisst das Teil. Meinen hat man mir vor 50 Jahren rausgeschnippelt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Appendix_vermiformis

eosphoros
Gleichbehandlung

David Cameron sagte: “So funktioniere Europa. Und da habe Großbritannien, das gleiche Recht wie zum Beispiel Deutschland."
Ich glaube nicht...

Um gleiche Rechte für sich zu beanspruchen, muß man erst einmal die gleichen Pflichten erfüllen. Mir gehen die ständigen "Extrawüste" für die Briten auf den Zeiger.

Ich möchte den Spieß auch gern umdrehen und die Briten vor die Wahl stellen, die Regeln und Pflichten der EU zu akzeptieren, oder selbige zu verlassen. Ich würde ihnen keine Träne nachweinen. Good bye UK

DeHahn
First Class

Tja, diese Briten! Wirtschaftlich ohne "Finanzindustrie" nicht überlebensfähig, auch nicht ohne all die EU-Extrawürste, wie z.B. 1 statt 2 Milliarden Nachzahlung an die EU etc.. Wie wär´s denn, wenn die sich mal höflich und dankbar zeigen würden, statt ständig so zu tun, als seien sie das Rädchen zum Feintunen der EU?

roli
@Wupeifu

da haben Sie nicht unrecht! Man kann über die Art und Weise wie der Herr Cameron auftritt verschnupft sein, aber das in der EU einiges schief läuft, da hat er doch nicht unrecht. Er ist doch in erster Linie mal verpflichtet die Interessen seiner Bürger zu vertreten. Im Gegensatz zu manch anderen EU Mitgliedern muss man den Briten vor allem zugestehen, dass wenn mal eine Vereinbarung getroffen wurde diese auch eingehalten wurde. Ich würde einen Austritt der Briten bedauern, weil in der EU alle verlieren würden die einen mehr die anderen weniger, die Sieger würden aber auf anderen Kontinenten sitzen!

NonServiam
@karwandler

Ich habe schon genau gelesen.
Sie hatten das Argument "Kleinstaaterei" gebracht.

Und ja, es ging den Ländern und den Völkern in ihren Grenzen besser. Die einzigen Profiteure der freien Wirtschaft, sind diejenigen, die frei wirtschaften können, die sogenannten (neudeutsch) Global Players.
Der Gewinn auf einer Seite ist auch immer der Verlust auf der anderen.
Diejenigen, die grenzenlos profitieren, tun es auf Kosten derer, die nicht die Macht dazu haben.
Früher schützen die Staaten ihre schutzbedürftigen Völker.
Heute sind diese Staaten süchtig nach schnellem Geld und schützen daher ihre Dealer - also die Großkapitalisten.

Detractor
Dezentralisierung?

Es wird hier häufig von Dezentralisierung gesprochen! Die EU hat eine zentrale Verwaltung, deren Beamte werden jedoch aus jedem EU Mitgliedsstaat heraus gestellt, mit dem Auftrag die Interessen des eigenen Landes, mit denen der anderen in Einklang zu bringen.
.
GB hat seit Anbeginn der EU nicht verstanden oder verstehen wollen, dass die EU keine 100% Lösungen für jedes Land darstellen kann. Eine so große Staatengemeinschaft lebt von Kompromissen. Man siehe hierzu die Flüchtlingsdebatte und eine erneute Verweigerungshaltung seitens GB. Der Nationalismus ist dort stark ausgeprägt und wird von der Politik gefördert.
Ein Liberalisierung gegenüber der EU wäre wünschenswert und zielführend. Die Drohung mit einem Referendum zum Austritt aus der EU ist es jedenfalls nicht.
Vielleicht sollte sich GB auf das "U" im Kürzel "EU" besinnen.

perchta
Oh ja,

ich will auch Vorteile. Und was ist: Ich muss zahlen und habe keine Chance mich darum zu drücken.

Saganite
Noch...

...MEHR kuschen vor London? Nein, danke. Ich hoffe, dass das Referendum bald stattfindet. Entweder wird den EU-Skeptikern dann der Wind aus den Segeln genommen, oder die UK lösen sich ab. Eine win-win Situation.

Würde ein Austritt der EU schaden? Sicher. Aber wir kämen auch ohne Großbritannien klar. Und auf lange Sicht mag das sogar ein Vorteil sein, wenn man den Widerstand aus London gegen Finanzreformen usw. bedenkt.

talktome
Gegenrechnen?

Vielleicht kann man das irgendwie gegenrechnen: Was sparen wir, wenn GB austritt? Und lässt sich mit dem Geld Griechenland retten?

Thadeus

"Weil wir nicht im Euro sind und es auch nie sein werden, brauchen wir einen Sicherheitsmechanismus, der dafür sorgt, dass die Euro-Länder unsere Interessen nicht rücksichtslos übergehen."

Heißt auch: "Ich mag nicht mitspielen, will aber der Gewinner sein."

Sorry, aber das kann mein 2jähriger besser.

AfDwaehlender Englaender
Bitte! Bitte! Bitte!

um 05:33 von tisiphone

"Nehmt den Briten die Entscheidung ab und schmeisst sie raus."

Bitte! Bitte! Bitte! Tun Sie uns diesen Gefallen!

Von außerhalb der EU werden wir ein besseres Verhältnis zu den Kontinentaleuropäern haben.

Kanada hat die ständigen Schwierigkeiten mit der EU nicht.

sgevmart
@ Europas- Bester: Nationalgefühl

Ich möchte ihrem Argument, andere Nationen hätten solch ein starkes Nationalgefühl, dass sie sich nicht weiter als Europäer denken könnten, entgegnen, dass dieses 'Identitätskonzept' zu kurz gegriffen ist.

Denken Sie doch nur mal an Deutschland. Hier hat man starke regionale/städtische Identitäten und fühlt sich ebenso als Deutscher wie etwa als Saarländer, Pfälzer, Hamburger, Berliner etc. Wieso sollte man in Zukunft sich also nicht als Baske, Spanier und Europäer vorstellen können, je nachdem, ob man sich mit Spaniern, Franzosen oder Chinesen unterhält?

sgevmart
Warum aufgeben?

Warum sollte man eine, wegen der globalen Lage immer wichtiger werdende Idee gemeinsam etwas bewegen zu können anstatt alleine Stimmlos in der Weite zu bleiben, aufgeben, aus dem bloßen Grund, dass es jetzt noch nicht so reibungslos läuft?

Zu England kann man nur sagen, dass sich diese Gemeinschaft, die lange Zeit im imperialen Stil gewohnt war den Ton anzugeben, erst langsam lernt kooperativ zu arbeiten. Falls es dies diesem Volk jedoch endlich mal gelingt, kann das nur gut fü die gesamte EU sein.

sgevmart
@ Detractor

Ich stimme ihnen da zu. Es ist natürlich ein Problem, wenn die innenpolitische Inkompetenz, die zu gravierenden sozialen Problemen in der englichen Gesellschaft geführt hat (ich erinnere nur an die London riots), auf die Politik der EU transferiert wird. Dies führt dazu, dass es nicht wirklich wenige Engländer sind, die einen regelrechten Hass auf die EU haben (sogar in den Kommentarspalten des relativ liberalen Guardian ist davon zu lesen...).
Zu hoffen bleibt, dass sich die Engländer in der Diskussion zu dem EU- referendum mal ehrlich machen, und keinen rethorisch aufregenden und abwechslungsreichen Populisten auf den Leim gehen. Denn eine konstruktive Haltung der Engländer zu Problemen in Europa, der nicht in der Schmollecke landet, wäre wünschenswert.

sgevmart
Kooperation und Konstruktivität @Economist

Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen konstruktivem Verhalten sowie Mitwirkung und Erpressung zum eigenen Vorteil.... mahnen wir das (unter anderen Vorzeichen) nicht auch bei Griechenland an?

sgevmart
@Wupeifu

Nur Vordergründig.

lamusica
@09:08 von karwandler

"Geschichte wiederholt sich nie. "
.
Das Statement ist so schön, dass muss wiederholt werden.

karwandler
re nonserviam

"Früher schützen die Staaten ihre schutzbedürftigen Völker."

Sie haben ein völlig verqueres Geschichtsbild. Wie ging es denn den schutzbedürftigen Völkern im 19. jahrhundert?

Emil66
@09:06 von Economist70

"Die EU steuert auf einen sozialistischen Zentralstaat zu bei dem die Eurokraten in Brüssel letztlich alles entscheiden."
Halb war, denn nicht die Eurokraten in Brüssel entscheiden sondern die Lobbyisten die denen sagen was sie zu tun und zu lassen haben.
Diese ganze EU ist für die normalen Menschen in der EU aus dem Ruder gelaufen, es zählen nur noch die Werte der Finanz und der Wirtschaftsbosse.
"wie sie ursprünglich geplant war, als föderales Wirtschaftsbündnis zum gegenseitigen Nutzen."

Und wieder kommt der EU-Bürger nicht vor, was zeigt wer hier hinter die Fichte geführt werden soll….
Somit ist mal wieder klar für meiner einen das auch die GB Bürger cleverer sind als die Deutschen, denn ohne Druck aus der Bevölkerung würde auch der Cameron kleinbeigeben.