Anzeigentafel für den Rubelkurs

Ihre Meinung zu Start der Eurasischen Union inmitten der Wirtschaftskrise

Der Start der Eurasischen Union fällt in eine ungünstige Zeit: Russland als treibende Kraft im Bündnis zieht die anderen Mitglieder in den Sog seiner Wirtschaftskrise. Die vier Ex-Sowjetrepubliken kämpfen mit den Folgen des Rubelverfalls.

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105 Kommentare

Kommentare

simor77
Deutschlands Machtstreben?

Ich lese hier an einigen Stellen, dass die EU nur dem Machtstreben Deutschlands dienen soll.
Ich möchte doch daran erinnern, dass die EU eine Idee des Franzosen Schumans war um Deutschland in eine friedliche Europaordnung einzubinden und eben einem Machtstreben entgegen zu wirken. Das ist auf ganzer Linie gelungen. Europa hat sich mit allen seinen Fehlern zu einer großartigen Vision davon entwickelt welchen Weg Erzfeinde gemeinsam auch gehen können.
Europa ist der größte Wirtschaftsblock der Erde aber mit Nichten die dominante Macht. Darauf kommt es auch nicht an.
Dass in der EU eine Eurasische Union unter Beteiligung Russlands zur Zeit noch nicht vorstellbar ist, bedeutet nicht, dass sich das nicht entwickeln kann. Aber im Moment wäre Europa ein geographisches Anhängsel Russlands und das kann niemand wollen, so lange ein autokratisches Regime in Moskau herrscht.
Ob die USA z.Z. der bessere Partner Europas sind ich würde sagen ja. Ich fühle mich weder bedroht noch eingeschränkt.

X-Man11111
Wertverfall des Euros

Fast 15% hat der Euro allein im letzten halben Jahr an Wert verloren. Hallo?! Natürlich liegt das nicht an irgendwelchen Sanktionen die Russland auferlegt werden, sondern am Euro-System an sich. Interessant und erschreckend zugleich, wie das hierzulande von der Politik unter den Tisch gekehrt wird.

Petrocelli
wird nichts bringen

Diese Bemühungen können nicht kaschieren, dass Russland in einer tiefen Krise steckt. All dieses Theater ist doch nur, um die bevälkerung einzulullen. Die Probleme sind hausgemacht, die Regierung Putin tönt viel, macht aber wenig. Die Angehörigen der einfachen Schichten können sich von den Gehältern kaum etwas leisten, während die reiche Oberschicht mit Fuhrparks voller teurer Autos und anderen Luxusartikeln den krassen Kontrast bildet. Das ist typisch für undemokratische Systeme: Die Schere zwischen Arm und Reich ist besonders stark und deutlich zu erkennen. Um von diesen innenpolitischen und wirtschaftlichen Tendenzen abzulenken, macht Putin das, was alle Diktoren tun: Ablenken mit großem Pomp - und dem Anheizen von kriegerischen Auseinandersetzungen, um an das nationale Gefühl zu appelieren. Billig.

Account gelöscht

Weisrussland führt teilweise Zölle wieder ein, Russland blockiert die Einfuhr Weisrussischer Ware....! Klingt vielversprechend! Wo kann Union funktionieren, wenn der Eine den Anderen nicht die Sahne zu den Plieni gönnt!

Hollowman
die russische "Krise"

ist keine von langer dauer.
Solange der Ölpreis steigt ist diese Geschichte.

Die Traumhafte Wachstumschancen jedoch der Eurasischen Union die in der Zusammenarbeit mit den Bevlkerungsrechisten Länder der Erde,China und Indien eng zusammenarbeiten wird, verheisst eine sehr gute Zukunft.
Es ist sehr zu empfehlen für sehr viele Länder der EU, dem Diktat der EU aus Brüssel zu entfliehen und sich einen besseren Zukunft mit resktvollen Umgang miteinander und staken militärischen Schutz durch Russland in der Eurasischen Union zu suchen und der arragantzen undemikratischen EU ihrem traurisgen Schicksal zu überlassen.
Die Zukunft ist Eurasien !

Heidemarie Bayer
Nicht aufgeben!

Es muß unbedingt ein Gegengewicht zur USA und der EU geben. Und eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der entstehenden Eurasischen Union ist auch zu begrüßen, so wie mit anderen Staaten auch. Es wird höchste Zeit, daß die EU sich von der einseitigen Abhängigkeit mit den USA löst.
Ich denke, daß auch niemand in der EU eine Kopie der USA sein möchte und TTIP, CETA, TISA und Genfood benötigt die EU auch nicht.

Schwarz-Weiss
Rubel-Absturz

Der Rubel-Absturz war sowieso völlig übertrieben und hat mit der Realität nichts zu tun, angesichts der recht stabilen russischen Staatsfinanzen und auch Wirtschaft. Russland steht gut da, wenn man sich die Situation von Japan, Europa oder der Vereinigten Staaten anschaut, die katastrophal ist. Vergleichen wir doch den Zustand der Finanzen von Amerika mit Russland. Washington hat gigantische Schulden von weit über 100 Prozent des BIP, Moskau aber nur 16 Prozent. So wenig Schulden hat kein einziges westliches Industrieland. Deutschland ist mit fast 90 Prozent verschuldet und Japan mit sagenhaften 210 Prozent!!! Der russische Haushalt ist praktisch ausgeglichen, wird 2015 voraussichtlich nur leicht ins Defizit rutschen und die Auslandsschulden der Unternehmen sind angesichts der bislang noch immer hohen russischen Devisenreserven mittelfristig auch kein Problem.

fathaland slim
14:03, DerHeuchler

"Ich möchte kein Mitglied sein in einer Marktkonformen Demokratie."

Es gibt auf dieser Welt leider nur marktkonforme Regierungsformen.

Ich lebe lieber in einer marktkonformen Demokratie als in einer marktkonformen Diktatur oder Demokratur.

Marktkonform sind die alle, sonst könnten sie im weltumspannenden Kapitalismus nämlich nicht bestehen.

Oder meinen Sie, dass die Eurasische Union marktnonkonform angelegt ist?

1.Senator
Dieser "Beitrag" zum 01. Januar 2015...

...zeigt nur, dass man in ARD-Deutschland,
entgegen aller Widerstände in der
Bevölkerung entschlossen ist, genau DA
weiterzumachen, wo man Ende 2014
aufgehört hat!
Die mit den Sanktionen einhergehende
wirtschaftliche Schwächung Russlands
hat nicht den gewünschten politischen
Effekt! Im Gegenteil! Putin sitz fester
im Sattel als jemals zuvor!!
Niemand der sich einen "Politikwechsel"
in Russland wünscht, denkt hierzulande
offenbar darüber nach, wer denn eventuell
nach Putin kommen könnte...!?!
Wie im Nahen Osten wird blind und
strategielos der mögliche Sturz eines
Gegners angezettelt, ohne an die
möglichen schlimmen Folgen zu denken!
Im IRAK hat man sich dadurch den IS
heran gezüchtet! Was glauben "unsere"
Politiker und "Strategen" den, was nach
Putin kommen wird?
Wer genau hinsieht, kann sich die möglichen
Alternativen leicht ausrechnen!!!
Das will von den Menschen in Deutschland
und in Europa in Wahrheit KEINER!!
Hört endlich auf bevor es irgendwann
vielleicht wirklich zu spät ist...!

Cosmopolitan_Citizen
@ 14:19 von imagine_john / Smart vs. Voodoo

Immer wenn es um die wirtschaftlichen Perspektiven der RF geht, darf BRICS als erhoffte „Wunderwaffe“ hier nicht fehlen. Dabei geht die Hoffnung der spekulierenden Foristen immer dahin, die Mitglieder würden der Regierung der RF aus politischer Neigung irgendwie „beistehen“. So funktionieren dieses Bündnis und die globale Wirtschaft nicht. Die BRICS-Mitgliedsländer sind stärker mit den Weltmärkten und den Nichtmitgliedern verbunden als untereinander. Sie nutzen BRICS, um sich additiv Entwicklungs-, Finanzierungs- und Marktvorteile zu verschaffen, aber nicht im Gegensatz zum Weltmarkt.

China ist zu clever, um sich seine smarte Wirtschaftspolitik durch nicht steuerbare Probleme anderer ruinieren zu lassen.
Zu ihrer angenommenen Brasilien-Autarkie: das wäre Voodoo-Ökonomie. Schauen sie sich einfach mal die Außenhandelsstatistik von Brasilien an. Da wird nicht nur exportiert.

tashina
Unverständnis

Ich verstehe dieses unbedingte Gegeneinander nicht !
Haben wir denn aus der Vergangenheit immer noch nichts gelernt ?!

Die Gründung der "Eurasischen Union" ist ebenso legitim, wie das Bestehen der EU !
Ob sie es schaffen, wird die Zeit zeigen..
Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg.

Was macht "uns" denn so automatisch berechtigter, einen gemeinsamen Wirtschaftsraum zu entwickeln - und warum sollten das andere Staaten nicht auch "dürfen"?!

Da die EU doch so überhaupt keine Probleme hat und die völlige Einigkeit herrscht (was nicht stimmt, uns aber suggeriert wird) - WARUM wird dann von vornherein jegliche mögliche Konkurrenz bekämpft ??
Haben "wir" Angst ?
Wenn ja, wovor?
Vor der möglichen Konkurrenz, oder vor "uns" selbst ?

Ich wünsche uns allen ein besseres, friedlicheres Jahr 2015!
Wie wäre es endlich mit dem Ausbrechen des ersten Weltfriedens ?
Wer könnte etwas dagegen haben ?!

travis2
Club der Autokraten

Diesem undemokratischem Verbund ist die Ukraine durch die Flucht ihres Autokraten Janukowitsch gerade noch entgangen.

Im Vergleich zur Europäischen Union hat Putins Verbund weder ideelle noch wirtschaftliche Strahlkraft.

Azichan
Marktkonform @fathaland slim

"Oder meinen Sie, dass die Eurasische Union marktnonkonform angelegt ist?"

Da die größten Konzerne der Eurasischen Union ausschließlich in Staatshand sind und die Union protektionistisch sehr stark vom Westen und der "globalisierten Welt" abgeschirmt ist, würde ich die Marktkonformität doch stark anzweifeln.

Die Wirtschaft in Weißrussland zB. ist eine Planwirtschaft und KEINE Marktwirtschaft!

Die Eurasische Union wird bei uns verteufelt, weil sie eben nicht den freien marktwirtschaftlichen Idealen entspricht, sondern eher dem staatskapitalistischen bzw, planwirtschaftlichen Konzept zuzuordnen ist. Wenn die Kuchen in den Unions-Ländern in staatlicher Hand sind, dann gibt es für westliche Multimilliardendollarkonzerne eben weniger zu "futtern"!

Juergen
Am 01. Januar 2015 um 15:17 von Petrocelli

Zitat:
"Die Angehörigen der einfachen Schichten können sich von den Gehältern kaum etwas leisten, während die reiche Oberschicht mit Fuhrparks voller teurer Autos und anderen Luxusartikeln den krassen Kontrast bildet. Das ist typisch für undemokratische Systeme: Die Schere zwischen Arm und Reich ist besonders stark und deutlich zu erkennen."

Es mag sein, dass man genau dies in Russland auch beobachten kann.
Aber soweit muss man gar nicht reisen.
Ich muss mir nur Deutschland anschauen.

Account gelöscht
Start der Eurasischen Union.....

Immerhin sichern sich die Teilnehmerländer an dieser Union günstiges Gas und Öl.Und die Volkswirtschaften dieser Länder passen wohl mehr zueinander als zur EU.
Ob diese Freihandelszone ohne Schiedsgerichte außerhalb der normalen Gerichtsbarkeit wie bei TTIP/CETA/TISA auskommt ?
Überall auf der Welt entwickeln sich Tendenzen sich von dem Einfluß von Nordamerika oder der Europäischen Union wegzubewegen.Es sind dies die ALBA-Länder Lateinamerikas und die BRICS-Länder.
Eines Tages werden Merkel und Juncker Augen machen.

Azichan
Rubelabsturz @Schwarz-Weiss

"Der Rubel-Absturz war sowieso völlig übertrieben und hat mit der Realität nichts zu tun, angesichts der recht stabilen russischen Staatsfinanzen und auch Wirtschaft."

Das stimmt!

Der Rubelabsturz wurde vor allem durch eine angeheizte Hysterie und Spekulation verursacht. Für die Hysterie waren verschiedene Medienmeldungen verantwortlich, jetzt nicht nur westliche auch irgendwelche unrealistischen Aussagen von zweitrangigen Ölscheichs, "der Ölpreis wird nie wieder über 60$ das Barrel steigen" oder "der Ölpreis wird auf unter 40$ das Barrel fallen".

Zu den Spekulationen...
Ich weiß, dass das Langzeitgedächtnis der meisten Deutschen sehr sehr schwach ausgeprägt ist, aber der EURO war im Zuge der Eurokrise massiv durch Spekulation unter Druck geraten. Es gibt in der Welt ziemlich mächtige Währungsspekulanten die mit ihrem Vermögen eine Währung ziemlich unter Druck setzen, bzw. eine Spirale in Gang setzen können.

pkeszler
@Heidemarie Bayer

"Es wird höchste Zeit, daß die EU sich von der einseitigen Abhängigkeit mit den USA löst."
Wissen Sie auch, wieviel Prozent des Handels die EU mit den USA bzw. mit anderen Staaten hat? Ihre allgemeine Aussage können Sie so nicht stehen lassen.
Aber ich stimme Ihnen zu:
"Ich denke, daß auch niemand in der EU eine Kopie der USA sein möchte und TTIP, CETA, TISA und Genfood benötigt die EU auch nicht."

spom
@ um 15:19 von WasWeissIch

"Wo kann Union funktionieren, wenn der Eine den Anderen nicht die Sahne zu den Plieni gönnt!"
Unsere "neuen Freunde" in der Ukraine machen das mit uns (der EU) gerade auch so. Auch sie führen Zölle wieder ein.

Cosmopolitan_Citizen
@Schwarz-Weiss

... bergüßenswert finde ich ihre Anstrengung, auf der Basis von Fakten zu argumentieren.

Allerdings springt ihre Wahrnehmung des reinen Schuldenvergleiches ohne die wirtschaftlichen Potenziale einzubeziehen, zu kurz. Die sind in den USA und der EU ungleich höher, das relativiert die Schuldenbetrachtung immens.

Die USA werden in diesem Jahr ein Wachstum von voraussichtlich 5 % (!) hinlegen, und das gemessen an dem ohnehin schon hohen BIP-Niveau. Zudem greift eine Re-Industrialisierungswelle mit modernsten, digitalisierrten Fabriken, die wir hier noch gar nicht auf der Uhr haben, weil wir uns ja alle mit "Rückwärts-Themen" beschäftigen müssen, statt die wahren Herausforderungen des 21. Jahrunderts zu diskutieren.

Das Attribut "katastrophal" entspringt da einer sehr selektiven (Wunsch-?) Wahrnehmung...

Schwarzwälder
@Hollowman die russische "Krise"

"ist keine von langer dauer. Solange der Ölpreis steigt ist diese Geschichte.
Die Traumhafte Wachstumschancen jedoch der Eurasischen Union die in der Zusammenarbeit mit den Bevlkerungsrechisten Länder der Erde,China und Indien eng zusammenarbeiten wird, verheisst eine sehr gute Zukunft."

So ist es. Die Preise werden nach oben steigen. Wenn ISIS nach Saudi-Arabien geht und das Land kontrolliert (und alle Anzeichen stehen dafür), werden die Preise massiv steigen. Saudi-Arabien hat nichts gegenzustellen. Ich habe irgendwo gelesen, Osama bin Laden hielt den Öl-Preis im Bereich 124 $ für angemessen. Al Baghdadi haltet den Preis von 224 $ für fair. Krass.

b-hh1980
Ein "pro-russischer Freundeskreis"...

...für korrupte Autokraten und Sowjetnostalgiker, die sich von Europa und den USA möglichst wenig reinreden lassen wollen. Mehr ist das Ganze doch nicht und wird´s wohl auch nie werden! Mir tun lediglich die armen Untertanen dieser 5 "Herren" leid...

Gast
14:15 von eselspinguin

Sie schreiben:
wäre die EU in ähnlichen finanziellen Schwierigkeiten wie Russland heute.
-------------------------------------------------------
Koennen Sie das mal belegen??

Moderation
Thematische Ausrichtung

Sehr geehrte NutzerInnen von meta.tagesschau.de,

bitte achten Sie bei der Erstellung Ihrer Kommentare auf die thematische Ausrichtung. Kommentare, die zu sehr vom Thema abweichen, können nicht freigeschaltet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation
meta.tagesschau.de
P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

Roger
Probleme?

Ich kann mich noch gut an die Kritiken gegen und innerhalb der EU erinnern. Dank Euro-Probleme scheint es "Burgfrieden" zwischen den Mitgliedstaaten zu geben.

Die Eurasische Union macht jetzt das gleiche durch, wie die EU.

Für mich sind das ganz normale Prozesse innerhalb Interessengemeinschaften.

MickM
17:08 von b-hh1980

Zitat:
"Ein "pro-russischer Freundeskreis"...
...für korrupte Autokraten und Sowjetnostalgiker, die sich von Europa und den USA möglichst wenig reinreden lassen wollen. Mehr ist das Ganze doch nicht und wird´s wohl auch nie werden! Mir tun lediglich die armen Untertanen dieser 5 "Herren" leid..."

DANKE für diese deutlichen Worte!

Thomas Wohlzufrieden
von Heidemarie Bayer

Sehr zutreffender Kommentar, genau meine Meinung. Gruß und frohes neues Jahr!

fathaland slim
16:36, Azichan

"Die Wirtschaft in Weißrussland zB. ist eine Planwirtschaft und KEINE Marktwirtschaft!"

Es ist richtig, dass die weißrussische Wirtschaft noch zu großen Teilen in staatlicher Hand ist. Das wird aber in der eurasischen Union nicht so bleiben, da Herr Putin da was gegen hat. Der will seine nichtstaatlichen Oligarchen fördern, was wiederum Herrn Lukaschenko nicht passt.

Der "realsozialistische" Wirtschaftsblock gehört der Vergangenheit an, auch wenn die Nostalgiker hier das nicht wahrhaben wollen.

Es gibt mittlerweile nur noch EINEN Weltmarkt. Sämtliche Konzerne dieser Welt sind verflochten. Das Zeitalter der nationalen Ökonomien ist definitiv vorbei, wenn es das denn je gegeben haben sollte.

Man kann sich natürlich über die Rolle von Biden Jr. beim ukrainischen Gasversorger aufregen, aber wie soll man denn dann die Rolle Gerhard Schröders bei Gazprom einschätzen?

Mir ist die ganze Diskussion, die hier geführt wird, zu ideologisch.

MickM
@ 10:29 von annawin85

Zitat:
"Mal schauen wie viele Länder schließen überlaufen zu Eurasischen Union! "

Nennen Sie uns bitte EINES, das Ihrer Meinung nach dafür in Frage kommt - dann können wir ja darüber diskutieren.

Zwicke
EU hat Chance verpasst.

Man kann versuchen, alles schlecht zu reden, was einem nicht in den Kram passt. Und gewiß hat auch die von Russland initiierte "Eurasische Union" ihre Schwächen, und ist als Pendant zur "EU" noch längst nicht "erwachsen" genug. Aber - die Richtung stimmt ... nämlich einen künftig starken Wirtschaftsraum jenseits der Einflußsphären westlicher "Absauger" zu installieren.
_
Ob das gelingt, weiß ich freilich heute auch nicht. Zu wünschen wäre es den Menschen vor Ort - so wie damals die EWG auch zunächst Vorteile für alle Bürger brachte ... bis später Konzerne und Lobbyisten die Politik korrumpierten und die Vorteile zu ihren Gunsten umformten. Deshalb sprechen manche von "Mafia"...
_
Die "Eurasische Union" als potenziell starker Konkurrent zur EU wäre m.E. durch eine kluge EU-Politik zwar vermeidbar gewesen, ist aber ab jetzt die harte Realität eines starken, aber TTIP-freien Wirtschaftsraumes... und wird auch ohne EU-Konzerne die dortige Wirtschaft beflügeln - zum Nutzen der Bürger.

fathaland slim
16:47, Cosmopolitan_Citizen

"Allerdings springt ihre Wahrnehmung des reinen Schuldenvergleiches ohne die wirtschaftlichen Potenziale einzubeziehen, zu kurz. Die sind in den USA und der EU ungleich höher, das relativiert die Schuldenbetrachtung immens."

Es wird außerdem immer übersehen, dass eine hohe Verschuldung ein Zeichen für großen Reichtum ist. Die Privatvermögen eines entwickelten "Schuldenstaates" übersteigen die Staatsschulden um ein Mehrfaches.

Eine Vermögensabgabe von, sagen wir, 20% auf die großen Vermögen würde den Staat auf einen Schlag entschulden.

Das ist aber nicht gewünscht, da der Kapitalismus ein schuldbasiertes System ist.

Auch in der eurasischen Union werden die Staatsschulden in dem Maße steigen, in dem die Privatvermögen wachsen.

Das wirtschaftliche Modell der eurasischen Union ist nicht sozialistisch und damit den Gesetzen des Kapitalismus unterworfen.

Der alte Sozialist Fathaland Slim bedauert das, aber auf ihn hört ja keiner...