Prorussische Separatisten in Donezk

Ihre Meinung zu Neue EU-Sanktionen gegen ukrainische Separatisten

Die Außenminister der Europäischen Union verschärfen ihre Maßnahmen gegen die Separatisten in der Ostukraine. Bis Ende des Monats soll es neue Sanktionen geben. Zuvor hatte Kanzlerin Merkel die russische Ukraine-Politik ungewöhnlich scharf kritisiert.

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121 Kommentare

Kommentare

AlterSimpel
Was genau will die EU ?

Es würde helfen, wenn die EU nicht seit Monaten nur herumeiern würde, sondern klipp und klar Stellung beziehen würde.

Bei einem Tarifstreit hat auch eine Seite eine klare Forderung, und dann wird verhandelt.

Bisher sieht es so aus, als würde die EU (die USA sowieso, dafür gibt es Militärhilfe) den Kurs Kiews unterstützen, den Osten mit Gewalt heimzuholen.

Ist das aber wirklich erfolgversprechend, eine erzwungene Einheit, nachdem man die Menschen vorher beschossen hat?

Alle Offiziellen lassen nur Allgemeinplätzchen verlautbaren, berufen sich auf irgendwelche diffusen Vereinbarungen.
Was zB hätten denn Kommunalwahlen nach ukrainischem Recht heute an der Situation verbessert?

Ich schätze, die EU weiß ganz genau, was Russland will. Das man mit der eigenen Position nicht herausrückt und nicht konkret wird, mag daran liegen, daß "unsere" Forderungen auch ganz klar unseren Machtanspruch aufzeigen würden, mit dem wir unsere Einflußzone abstecken wollen.
Unser Heiligenschein wäre dahin.

sasch
17:22 von AlterSimpel

Die EU will garnichts! Die Ukraine will in die EU und Putin versucht sie mit Gewalt daran zu hindern, was man Einmischung in innere Angelegenheiten nennt.

Wenn die EU etwas möchte, dann dass Russland sich an Recht und Verträge hält!

derkleineBürger

"Alle Separatisten,die sich nicht an das Minsker Abkommen halten"

„Denkt der Westen überhaupt nach, was er tut, oder ist er blind?"

Was ist mit der Kiew-Seite,die sich in keinster Weise an das Minsker Abkommen hält?

Sanktionen?
Warum?
Weil das Minsker Abkommen nicht eingehalten wird?
Wohl kaum...
...denn dann hätten
Poroschenko & Jazenjuk längst welche bekommen...

Was also ist der wahre Grund?

montideluxe
@17:00 von Klausewitz

"Immer schön ins eigene Fleisch schneiden. Uncle Sam freut sich, Putin sucht und findet andere Partner"

Wenn Putin so erfolgreich waere mit seiner "Partnersuche" wuerde er sich bestimmt nicht so ins Zeug legen und die Sanktionen loszuwerden.
Uebrigens, ich persoenlich find es ziemlich ekelerregend dass einige scheinbar bereit sind, freiheitliche Grundwerte wie z.B. die territoriale Integritaet von Staaten wegen ein paar Prozentpunkten Auslandsgeschaeft zu verraten.

SydB
17:32 von Hugomauser

"Es gibt keine Abmachungen, die der "westen" mit Russland hat und "immer wieder bricht". Daraus wird durch ständiges Wiederholen auch keine Wahrheit."

Aber JA doch, der Westen hat sehr wohl versprochen sich nicht in Richtung Osten NATO mäßig auszudehnen.

Diese Abmachung ist vielmals gebrochen worden (Polen, Litauen, Lettland, Estland und und und.....), aber jetzt, mit der Ukraine ist das Fass endgültig übergelaufen.

montideluxe
@17:22 von AlterSimpel

"Was genau will die EU ?"

Dass Russland die Krim zurueckgibt, seine Freischaerler aus dem Donbas abzieht, zukuenftige Grenzverletzungen von russischer Seite aus unterbindet und die Fuesse still haelt. Wenn Putin um die Sicherheit der russisch-staemmigen Bevoelkerungsanteile in Donbas und auf der Krim besorgt ist, koennen die beiden Gebiete bis auf weiteres unter UN Aufsicht gestellt werden. Alles weitere wird dann friedlich und ohne Waffen geregelt.

Reicht das als Zusammenfassung ?

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel:"Ich schätze, dass die EU weiß ganz genau

... was Russland will. Das man mit der eigenen Position nicht herausrückt und nicht konkret wird, mag daran liegen, dass "unsere" Forderungen auch ganz klar unseren Machtanspruch aufzeigen würden, mit dem wir unsere Einflusszone abstecken würden."

Während (Groß-) Russlands Interessen durch die aggressive Krim-Annexion und die massive Destabilisierung mit geostrategischer Kriegsführung in der Ostukraine klar sind, hat die EU als Wirtschaftsgemeinschaft von 28 souveränen Staaten keine Machtbestrebungen in einer imaginären Einflusszone, sondern ein Interesse an guten Geschäften und geordneten politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen unter Wahrung demokratischer und rechtstaatlicher Rahmenbedingungen.

Die Minsker Vereinbarungen schreiben fest, dass die von Rebellen kontrollierten Regionen Teil der Ukraine sind und bleiben. Die vereinbarten Kommunalwahlen in dem Gebiet mit Sonderstatus laut Autonomiegesetz würden diesen Status bestätigen und Selbstverwaltungsorgane wählen.

SydB
17:31 von sasch

Die Vereinigten Staaten und ihr Präsident Obama sowie Mr. Kerry möchte ich mal schreien hören wenn Russland auf Kuba Atomraketen stationieren und mit Mexiko ein Handelsabkommen abschließen würde.

Azichan
Wie war das nochmal...?

Wie hat der Westen eigentlich in den jugoslawischen Bürgerkriegen reagiert? Galt es da die europäische Nachkrigesordnung zu bewahren?

Leider muss man feststellen, dass die Anerkennung der Unabhängigkeiten massiven Kampfhandlungen immer vorausging! Vorher waren es bürgerkriegsartige Ausschreitungen.

Ich zitiere aus der wikipedia zum Bosnienkrieg:
"Nach dem Referendum über die Unabhängigkeit (29. Februar/1. März) brachen schwere Unruhen aus. Die serbische Volksgruppe boykottierte die Wahl; zwei Drittel aller Wahlberechtigten und 99 Prozent der Wähler sprachen sich für die Unabhängigkeit aus.
.
Die EG und die USA reagierten mit der diplomatischen Anerkennung von Bosnien und Herzegowina und hofften, so einen großen Balkankonflikt verhindern zu können."

Das Massaker von Srebrenica zB. war 1995, die Anerkennung aber 1992!

Man kann dem Westen ernsthaft vorwerfen, durch Parteinahme den Konflikt damals verschärft zu haben, das Gleiche was man Russland heute vorwirft.

Azichan
Abmachungen @Hugomauser

"Es gibt keine Abmachungen, die der "westen" mit Russland hat und "immer wieder bricht". Daraus wird durch ständiges Wiederholen auch keine Wahrheit."

Na klar gab und gibt es diese Abmachungen!

Erstens ist da das mündliche Versprechen, dass die NATO sich nicht weiter in den Osten erweitert, das galt für Deutschland, ist aber implizit auch für Ost-Europa gemeint gewesen. Mündliche Abmachungen sind auch Abmachungen, sollte die NATO sich daran nicht halten, so kann Russland dies natürlich jederzeit als aggressiven Akt werten und dementsprechend handeln.

Außerdem gibt es klare Regelungen zu NATO-Basen und Truppen in den osteuropäischen Ländern, die diese begrenzen. So dürfen auf Dauer keine NATO Truppen in Osteuropa stationiert werden, die NATO versucht das mit Truppenrotation zu umgehen, ist aber nichts weiter als ein kreativer Versuch einen bestehenden Vertrag zu umgehen.

Thomas Wohlzufrieden
In die Enge getrieben

Die Sanktionen waren ein Schuss, der nach hinten los ging, damit hat sich die EU selber ins Knie geschossen. Die jetzt gegen die Separatisten ausgesprochenen Sanktionen sind daher als purer Aktionismus anzusehen, um nicht gänzlich das Gesicht zu verlieren. Absolut Lobenswert dagegen das kluge und ruhige Verhalten von Putin.

Azichan
So sieht es aus! @Mischa007

"Leider kann ich keine aggresive Politik von Seiten Russlands erkennen.
Ich sehe weitaus mehr Aggresivität in der westlichen Politik."

Wir wollen nur einmal festhalten...

In Russland darf JEDER seine Meinung frei äußern! Auch wenn die Medien größtenteils in staatlicher Hand sind, so gibt es das Recht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsvielfalt, zB. ausländische Journalisten und empfangbare ausländische Medien. Unter Putin kamen bei weitem weniger Journalisten ums Leben als unter Jelzin, und das weil sie kriminelle Machenschaften der Mafia aufgedeckt haben!

In Russland wird gewählt, es ist eine Demokratie. Zwar gibt es Manipulationen im begrenzten Maßstab durch Regionalgouverneure und kremltreue Oligarchen, aber die Menschen können frei wählen. Klar wird die Meinung durch die Medien geprägt, aber die Wahl ist frei!

Und der Westen maßt sich an Russland auf eine Stufe mit Nordkorea zu stellen!? Ich bin verwundert!

wega
@17:32 von Hugomauser

"Wenn die EU etwas möchte, dann dass Russland sich an Recht und Verträge hält!"

Ja dann aber bitte alle Partner,und nicht nur einer.Denn das nenn ich sonst dann unfair.

Beee
miteinander - nicht gegeneinander...

Wie heißt es doch schön:
Und wenn sie dann endlich einen Weg gefunden haben wie es absolut nicht funktioniert und welcher kontraproduktiv und wirtschaftsschädigend ist - dieser Weg wird dann auch konsequent bis zum Schluss gegangen - zur Not auch gegen jede Vernunft.

nixwisser
Putin verstehen?

Ich halte denjenigen, die nichts konstruktives einbringen können/wollen, ausser "Merkel zu kritisieren und Putin vermeintlich zu verstehen" zugute, dass sie letztlich auch nur Angst vor einer unkontrollierbaren Eskalation der Krise haben. Mein Unbehagen wäre noch grösser, wenn jemand anders als Merkel Kanzler/in wäre. Und: bei allem Verständnis für - einige sehr berechtigte - Argumente von Putin/Russland: wenn ich zwischen Pest und Cholera wählen müsste, liesse ich mich lieber von einer "US-/West-Diktatur" (:-)) bespitzeln als von einer russischen Pseudodemokratie...

No pasaran
@ 17:31 von sasch

Das ist ja interessant, dass EU nicht will, wie Sie sagen. Also, Vize-Presidänt Beiden hat auch gesagt, dass EU die Sanktionen nicht einführen wollte. Aber doch hat sie die nach eindringlichen Gesprächen eingeführt. Also, so will die EU nichts? Dann lieber nichts nichts wollen. Doppel gemoppelt hält eben am besten.

Andre Hellas
@ sasch 17:31

wenn die Ukraine in die EU will soll sie als erstes aufhören die "eigene Bevölkerung" mit Artillerie und Raketenwerfern zu beschießen.

Wenn Kiew der Meinung ist da leben nur Russen ggf. mit ukrainischem Pass und Kiew will nur das Land, mit dem was darunter vermutet wird! Dann ist es Vertreibung!

Das Donbas ist aufgrund des Krieges für die Ukraine verloren! Wer glaubt, das die Leute dort plötzlich mit Freuden Kiews Truppen begrüßen würde, hat kein Bild vom Ausmaß der humanitären Not und der Zerstörung der Dörfer und Städte!

No pasaran
@ 17:32 von Hugomauser

Ersetzen Sie bitte das Wort "Abmachungen" durch "Versprechungen", und die Wahrheit wird Sie ins Gesicht treffen. Keine Versprechungen von NATO und EU sind etwas wert, weil sie immer gebrochen werden. Und die Abmachungen werden im Nachhinein so uminterpretiert, dass sie gerade das Gegenteil von dem erhofften erreichen. Beispiele gibt's überall. Ich kann eine lange Liste an Sie zukommen lassen.

Wissensmagnat
Selbstbestimmung

Putin spricht interssanterweise vom Selbstbestimmungsrecht. Daher sei die Abspaltung der Krim rechtens und die Pseudowahlen im Donbas wahrscheinlich auch Ausdruck dieser Selbstbestimmung.

Fein, dass Putin den lange angekündigten lupenreinen Demokraten in sich entdeckt hat. Nicht so fein, dass bei den nicht wirklich freien Wahlen im Donbas nur 20-25% der Einwohner dort abgestimmt haben. Auch nicht ganz demokratisch, dass man gar nicht gegen Neu-Russland abstimmen konnte. Immerhin konnten die armen Leute einen Gemüsesack für die Abgabe je einer Stimme erhalten. Der Rest ist auf der Flucht in der restlichen Ukraine, oder Russland. Man kann hier aber auch keine persönliche Preferenz ableiten. Die Leute sind vor den kriminellen, prorussischen Milizen dahin geflohen, wo sie Verwandte haben.

Immerhin verunglimpft er die Regierung der Ukraine nicht mehr als natürliche Nachfolger der faschistischen Organisationen aus dem letzten Jahrhundert...

Grüße aus der Ukraine

Gast

Ansonsten wird immer so viel Wirbel um Wirtschaft und so gemacht.

Jetzt sanktioniert Europa herum, um etwas zu ändern, was es vermutlich nicht ändern können wird. Meine Güte. Die wirtschaftliche Folge ist mir nur recht, wenn es auf Europa zurückfällt. Denn dann wird das (weltweite) Wirtschaftssystem, das sowieso total aus den Fugen geraten ist, nur noch schneller zusammenbrechen.

Phonomatic
Folgerichtig

die Separatisten haben der Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa mehrfach den Krieg erklärt. Im übrigen sind wir hier alle die Objekte ihres Hasses, auch jene, die die Separatisten hier reichlich naiv verteidigen.

ostfrieden

Grayhawk, RUS alimentiert seit Monaten die Gebiete Donetzk und Lugansk und die Flüchtlinge aus diesen Gebieten.

Moderation
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Die Moderation

Resistance1405
UNO-Sanktionen zum Abschneiden der Nachschubwege

Wenn es hier - weil es absolt folgerichtig ist bei diesem Verhalten von Putin - neue UNO-Sanktionen (denn hier sehe ich die UNO am Zuge) geben sollte, dann sollten wir dabei dass hier tun:

-> militärische Nachschubwege aus Russland heraus in die Ostukraine abschneiden, wo immer möglich

-> alle Finanzströme zu diesen "Separatisten" (die in Wahrheit ungelabelte Speznas-Einheiten sind, wie es von diepresse.com ganz korrekt berichtet wird) abschneiden, damit die sich keine neue Militärausrüstung mehr kaufen können.

-> es muss alles unternommen werden, um diese "Separatisten" aus der Ostukraine zu vertreiben, und die Grenze militärisch zu sichern.

-> Putin muss gezwungen werden, die Krim herauszugeben und zwar bedingungslos

-> Außerdem müssen wir alle Finanzströme zum russischen Kreml, zu den russischen Geheimdienste und zur russischen Weltraumbehörde abschneiden. Dieses Geld, dass nicht dorthin fließt, sollte man der ESA geben zur Entwicklugn neuer Spaceshuttles.

Gast
DANKE!

Ich danke der Kanzlerin für ihre deutlichen Worte.

Sie hat völlig recht mit ihrer Ansage, dass weder Russland noch eine Sowjetunion 2.0 (von der hier einige zu träumen scheinen) wieder das Recht haben dürfen, die Souveränität anderer Völker, Nationen und Länder zu unterdrücken oder in Frage zu stellen.

Gast
Was soll das?

Immer wieder wird hier von Faschismus geredet.

Was aber hat die Ukraine mit Italien, Mussolini und seinen Faschisten zu tun?

montideluxe
@18:01 von Mischa007

"Die Krim wurde nicht geraubt, jedenfalls nicht für mein Verständnis. "

Nach Auffassung von 100 Staaten dieser Welt war es ein Raub.

"Es war der Wille, der dort lebenden Menschen, sich Russland anzuschließen. "

Meinen Sie diese "Abstimmung" ohne Auswahlmoeglichkeiten ?

"Es geht aber um Ausdehnung des Wirtschaftsraumes, denn wir brauchen ja Wachstum um jeden Preis, weil sonst bei uns auch alles den Hang hinunter rollt. "

Entscheiden Sie sich mal, bislang hiess es immer auf der Krim gibts nichts zu holen, Putin hat das alles nur fuer die Menschen gemacht. Oder geht es Putin doch um neuen Wirtschaftsraum ?

"Ist schon sehr Lächerlich, was man alles so unter Völkerrecht und Souveränität verstehen kann. Wowar die Souveränität der Ukraine als man 5Milliarden Dollar in oppositionelle Organisationen pumpte. "

5 Mrd. ueber die letzten 15 Jahre oder so. Bis vor kurzen floss uebrigens deutlich mehr boeses Ami-Geld nach Russland, mit freundlicher Genehmigung Putin's.

derkleineBürger
@montideluxe: "Nach

@montideluxe:

"Nach Auffassung von 100 Staaten dieser Welt war es ein Raub."

"Nach Auffassung von 93 Staaten dieser Welt war es kein Raub.

Darunter Indien & China.

Indien: Bevölkerungsreichste Demokratie der Welt

China: Bevölkerungsreichstes Land der Welt

-gemessen an der Anzahl der Menschen, die diese 100 Länder vertreten,waren sie in der Minderheit.

"Meinen Sie diese "Abstimmung" ohne Auswahlmoeglichkeiten ?"

Sie konnten wählen.
Im Gegensatz zu den Menschen im Irak

Grossmama
Ich halte ja nun wirklich nicht viel von Merkel

aber hier hat sie mal ganz deutlich die Dinge beim Namen genannt. Wer das Treffen in Australien verfolgt hat, sieht wie Russland immer weiter in die Isolation getrieben wird (Putin allein am Mittagstisch war symbolisch). Putin hat sich eindeutig verkalkuliert und ich bin sehr zufrieden, dass EU und NATO hier eine Linie fahren. Die Sanktionen tun Russland von Tag zu Tag mehr weh, und der Schaden fuer das Land ist immens. Selbst die russ. Zentralbank hat kapituliert und kann den Rubel nicht mehr stuetzen. Putin muss inzwischen wohl oder uebel mit den Chinesen verhandeln, die sich ins Faeustchen lachen und die Situation natuerlich knallhart ausnutzen. Dieser Konflik ist ein sehr gutes Beispiel dafuer, wie man militaerischer Aggression mit wirtschaftlichen Mitteln begegnet und das auch noch erfolgreich, auch wenn es seine Zeit braucht. Trotzdem wird der Verhandlungskanal offen gehalten, die neuen Sanktionen gehen nicht direkt gegen Russland, unsere Regierungen zeigen hier wirklich Klasse.

montideluxe
@18:05 von Azichan

"Und der Westen maßt sich an Russland auf eine Stufe mit Nordkorea zu stellen!? Ich bin verwundert!"

Nicht auf eine Stufe. Knapp darueber. Ich habe z.B. immer gesagt die sogenannte "Abstimmung" auf der Krim (die ohne wirkliche Auswahlmoeglichkeiten) kann man nur mit einer Wahl ala Nord-Korea toppen (wo man als Serviceleistung schon dass Kreuzchen mit auf den Wahlzettel druckt).
Uebrigens, eine Parteienvielfalt gab es ja auch in der DDR aber war das alles so richtig frei und demokratisch ?

akademischer Realist
EUAM wird Russland mehr bedrängen als Zuckerbrot und Peitsche!

Die Ukraine wird sicherer, demokratischer, rechtsstaatlicher und nähert sich der EU an.
http://t.co/w4Sziwfvjb

Diese Grundlagen beschränken Korruption und Oligarchensystem und stärken die Wirtschaft der Ukraine.

Russland gab mit der Annexion der Krim und der Destabilisierung des Donbass seinen Einfluss auf die Politik der Ukraine auf. Mit EUAM verliert Russland auch seinen Einfluss über korrupte Wirtschaftsteilnehmer. Wozu benötigt die Ukraine dann noch die Euras. Union?

In der G20 ist Russland isoliert. Die Ukraine ist für Russland verloren. Die Inflation beträgt schon 9%. Da kann die EU natürlich mit Gesprächsangeboten locken. Irgendwann muss Russland darauf eingehen. Spätestens ehe die Russen für Brot auf die Straße gehen!

montideluxe
@21:37 von derkleineBürger

>>"Nach Auffassung von 93 Staaten dieser Welt war es kein Raub.<<

Nach Auffassung von 10 Staaten war es kein Raub, 83 weitere Staaten haben sich nicht festgelegt.

>>Darunter Indien & China.<<

Auch Indien und China haben die Krim nicht als russisches Territorium anerkannt.

>>Sie konnten wählen.
Im Gegensatz zu den Menschen im Irak<<

Was hat denn eine Situation wo Wahlen nicht abgehalten werden koennen weil ueberall Selbsmordattentaeter unterwegs sind mit einer Situation zu tun wo Menschen die freie Wahl bewusst verwehrt wird ???

Gast
Völkerrecht

Das Völkerrecht verbietet eindeutig die Annexion von Gebieten anderer souveräner Staaten.

Somit ist die Annexion der Krim durch Putin-Russland ein klarer Bruch des Völkerrechts.

Wir haben jetzt 2 Möglichkeiten: Das Völkerrecht auf den Müll werfen, um Putin hörig zu sein. Das heißt aber auch, einige Annexionen der letzten Jahrzehnte neu zu bewerten.

Oder sich den Hegemonial-Bestrebungen Putins klar entgegenzustellen.

Gast
Auf dem Panzer

Schauen wir uns das Bild genau an dann sehen wir das zwei der Abgebildeten " Kämpfer" , an ihrer Kopfbedeckung den faschist. Adler mit darunter befindlichen Hackenkreuz haben.
Ich bin der Meinung, daß von rechten " Kämpfern " immer nur von der von Pr. regierten Teil der Ukraine die Rede war.
Von Seiten der " Seperatisten " ist mir solch ein Einsatz nicht zu Ohren gekommen.
Oder ist das Bild fehlgesetzt ?

derkleineBürger
@montideluxe: 10 Staaten

@montideluxe:
10 Staaten haben jenen 100 Ländern klar widersprochen.
83 Länder, darunter die bevölkerungsreichsten der Erde, hielten es schlicht nicht von Bedeutung zu widersprechen...

..ich meinte die Entscheidungsfreiheit der Menschen im Irak im Jahre 2003

Azichan
Krim-Referendum @montideluxe

"Nicht auf eine Stufe. Knapp darueber. Ich habe z.B. immer gesagt die sogenannte "Abstimmung" auf der Krim (die ohne wirkliche Auswahlmoeglichkeiten) kann man nur mit einer Wahl ala Nord-Korea toppen"

Das stimmt doch NICHT! Sie dürften es besser wissen, ich antworte Ihnen explizit bestimmt schon zum tausendsten mal auf diese unwahre Unterstellung!

Folgende Wahlmöglichkeiten gab es:

"1 .) Sind Sie für eine Wiedervereinigung der Krim mit Russland mit den Rechten eines Subjekts der Russischen Föderation?
.
2.) Sind Sie für eine Wiederherstellung der Gültigkeit der Verfassung der Republik Krim von 1992 und für einen Status der Krim als Teil der Ukraine?"

Wo bitte gibt es da keine Wahlmöglichkeit, zwischen status quo und Anschluss an Russland?!

Ob es zu unsauberem Abstimmungsverhalten gekommen ist, zB. Mehrfachwahl der gleichen Personen in unterschiedlichen Wahllokalen ist eine andere Sache! Aber es gab genau 2 Möglichkeiten.

vpower
Pacta sunt servanda

Wer gestern noch glaubte, mit Investitionen in Russland sein Glück machen zu können, der hat spätestens jetzt gelernt, dass Russland es mit Verträgen nicht so genau nimmt.

Zunächst war es in den 90-ern ja noch nachvollziehbar, dass Putin die westlichen Öl-Multis nicht am Rohstoffreichtum Russlands teilhaben lassen zu wollen, aber als dann das Jukos-Drama begann, da begannen wohl die ersten zu verstehen, dass es bei Geschäften mit Russland eine sehr politische Komponente geben kann.

Was haben wir in den letzten Wochen und Monaten gelernt? In erster Linie, dass Russland nicht geschäftsfähig ist.

Aus meiner Sicht hat Russland unmissverständlich deutlich gemacht, dass Verträge, sofern sie eine von Russland zu erbringende Leistung beinhalten, mit einem unkalkulierbaren Risiko behaftet sind. Und wenn in Deutschland 100.000 Arbeitsplätze mit dem Russlandgeschäft verbunden sind, wie Herr Putin betont, dann ist es wohl jetzt höchste Zeit, geordnet auszusteigen.

Schade eigentlich.

Azichan
Russische Wirtschaft @montideluxe

"... warum wohl die russische Wirtschaft gegenueber der westlichen so unattraktiv ist."

Schauen Sie sich doch mal die wirtschaftliche Entwicklung Russlands unter dem neoliberalen Freund des Westens, Jelzin an und unter Putin!

Unter Jelzin gab es kein EINZIGES Jahr mit Wachstum, jedes Jahr schrumpfte das BIP im Schnitt zwischen 5 und 7% JEDES Jahr von 1991 bis 1998. Russland stand im Jahr 1998 vor dem kompletten Staatsbankrott.

Unter Putin haben sich die Zahlen genau ins Gegenteil gewandelt. Und im Jahr 2006 hatte Russland erstmals die Wirtschaftskraft zu Sowjetzeiten wieder erreicht.

Russland ist so schwach nicht wegen Putin, sondern weil Russland unter Putin erst einmal ein ganzes verlorenes Jahrzehnt aufholen musste, umso beeindruckender wie schnell Russland dies geschafft hat.

Putin mag ein Autokrat sein, aber die Russen lieben ihn, weil er ihnen Stabilität und einen bescheidenen Wohlstand gebracht hat.

MickM
@ 22:15 von Azichan

Zitat:
"Putin mag ein Autokrat sein, aber die Russen lieben ihn, weil er ihnen Stabilität und einen bescheidenen Wohlstand gebracht hat."

Dann hoffe ich mal, dass sie diesen Wohlstand nicht in Rubel angelegt haben - ansonsten müssten sie mit Blick auf die Kursentwicklung nervös werden.

gdo
Fehlt da icht etwas?

Solange Merkel, manche Kommentatoren und die veröffentlichte Meinung sich mit keinem Wort über die Vorwürfe von Menschenrechtsorganisationen und die Berichte der OSZE über mutmaßliche Kriegsverbrechen der Kiewer Truppen äußern, fehlt ihnen jedes Recht, andere zu kritisieren.

Zu den mutmaßlichen Verbrechen der Separatisten hat man sich ja hinreichend ausgetauscht.

MickM
@ 17:50 von SydB

Zitat:
"Aber JA doch, der Westen hat sehr wohl versprochen sich nicht in Richtung Osten NATO mäßig auszudehnen.

Diese Abmachung ist vielmals gebrochen worden (Polen, Litauen, Lettland, Estland und und und.....), aber jetzt, mit der Ukraine ist das Fass endgültig übergelaufen."

Quelle? Vertrag? Wer hat unterzeichnet???

Und kommen Sie mir bitte nicht mit der Behauptung, Gorbatschow hätte beim Blick in die Glaskugel schon den Zerfall des Ostblocks einschließlich der UdSSR vorhergesehen und sich vorausschauend schon mal von den USA die Zusage geholt, z. B. das damals noch gar nicht existente Litauen NICHT in die NATO aufnehmen zu dürfen.

Etwas seltsam finde ich auch die immer wieder vertretene Auffassung, ausgerechnet Deutschland hätte Zusagen zur späteren Bündnismitgliedschaft Polens gemacht.

Und wenn die baltischen Völker keine Lust mehr auf den "Schutz" durch die "russischen Freunde" verspürt haben, liegt das etwa an der NATO???

Brathamster
17:50 von montideluxe - Jetzt bitte konkret!

17:50 von montideluxe:
"Wenn Putin um die Sicherheit der russisch-staemmigen Bevoelkerungsanteile in Donbas und auf der Krim besorgt ist, koennen die beiden Gebiete bis auf weiteres unter UN Aufsicht gestellt werden. Alles weitere wird dann friedlich und ohne Waffen geregelt."

Haben Sie auch schon eine Strategie, wie Sie den Truppen mit eindeutig brauner Gesinnung die Waffen abnehmen wollen? Kiew fürchtet diese Gestalten doch selbst.

Der Mahner
Die westliche Arroganz

Mittlerweile spielt sich der Westen als alleinige Vertretung der Völkergemeinschaft auf. Wir bestimmen, was richtig ist. Wir sind die Guten. Wir haben immer recht.

Die UNO spielt schon keine Rolle mehr. Notfalls wird eben eine Koalition der Willigen geschmiedet.

Die permanenten Schuldzuweisungen an Moskau führen zu nichts. Die Machthaber in Kiew haben die eigentliche Schuld an dem ganzen Dilemma.

Die werden aber nicht sanktioniert. Da können ruhig Streubomben in Städte gefeuert werden.

Auf dem rechten Auge ist man blind!

karabass
Sanktionen gegen

Separatisten? Das ist aber etwas ganz Neues! Keine humanitäre Hilfe mehr seitens des Westens?

Brathamster
18:26 von Phonomatic - Die OSZE führt keinen Krieg!

18:26 von Phonomatic
"die Separatisten haben der Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa mehrfach den Krieg erklärt. Im übrigen sind wir hier alle die Objekte ihres Hasses, auch jene, die die Separatisten hier reichlich naiv verteidigen."

Die "Sicherheit und Zusammenheit in Europa" - vertreten durch die OSZE - wird von den Separatisten seit langem akzeptiert. Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten gab es keine nennenswerten Probleme. Ich weiß nicht, auf welcher Grundlage Sie hier eine Kriegserklärung an die OSZE erkennen wollen.

"Im übrigen sind wir hier alle die Objekte ihres Hasses [...]"
--> Wer seine Heimat verteidigt, konzentriert sich nur auf den Angreifer und seine Unterstützer. Ein deutscher Normalbürger zählt mit Sicherheit nicht dazu. Selbst Sie mit Ihren einseitigen Kommentaren dürften kaum mehr als ein müdes Lächeln ernten.

Gast
@Brathamster

ZITAT: "Ich hoffe, dass Russland irgendwann Spezialkräfte schickt, die dem Terror Kiews möglichst bald ein Ende bereiten." TATIZ

1. Die sind schon da. Sonst hätten die russischen Söldner längst ausgespielt.

2. Fordern Sie das auch für andere souveräne Staaten?