ROT ROT GRÜN

Ihre Meinung zu Debatte über Rot-Rot-Grün: "Risiko für die SPD"

Der SPD mangelt es derzeit im Bund an Koalitionsoptionen. So schaut man gespannt nach Thüringen. Sollte es dort zu Rot-Rot-Grün kommen, wäre das trotzdem noch kein Modell für den Bund, meint ARD-Korrespondentin Sabine Rau im tagesschau.de-Interview.

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91 Kommentare

Kommentare

frosthorn
für die Historiker

Wenn man argumentiert "Linke geht nicht, weil SED..., DDR..."
müsste man sich gerechterweise auch an der Vergangenheit der anderen abarbeiten. Z.B. die SPD, eine Partei, in der die Nachfolger derer sitzen, die u.a. folgendes zu verantworten haben:
- Burgfrieden und Kriegskredite für WK1
- Blut-Noske
- Ermordung Luxemburgs und Liebknechts
- Versagen vor dem Faschismus
- Wiederbewaffnung
- Notstandsgesetze
- Nato-Doppelbeschluss
- Balkankrieg
- Agenda 2010
Wären die eigentlich nicht für alle Zeiten unwählbar? Die Chance sollen doch nicht die Großväter kriegen, sondern die, die heute die Parteien verkörpern und denen man zutraut, dir richtige Politik für jetzt zu machen.

Gast
Geschichtsklitterung?

ZITAT: ""Die SED hat sich angeblich auch für ähnliche Ziele eingesetzt. " Nochmal extra für Sie: Was hat die SED (Vergangenheit) mit der Linken (Gegenwart) und Thüringen (Thema) zu tun!?"TATIZ

Die SED ist die Mutterpartei der sogenannten "Linkspartei". 3x umbenannt.

Gast
Verfallsdatum der Sozialdemokratie

Der richtige Zeitpunkt, um sich programmatisch von Merkel und der Union abzusetzen, ist vor vielen Jahren schon abgelaufen. Das war 2005. Alle vier Jahre begreifen nun mehr und mehr Wähler, das sie auch gleich die CDU wählen können.

Xabbu
Mehr Risiko als Chance für die SPD - Na klar !

Da würde doch dem Wähler brühwarm serviert, was die sPD als angebliche Partei des Arbeiters so alles zu tun hätte, wenn sie denn noch die Partei des Arbeiters wäre.

Ist ja logisch und klar, daß die sPD "Die Linke" fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Wer bräuchte noch eine sPD, wenn "Die Linke" deren Funktion als Arbeiterpartei übernimmt ?

Norden
Wer wählt eigentlich noch die SPD?

Ich sehe keinen einzigen Existenzsinn in dieser Partei.
Sie wird als Claquere der CDU den selben Weg gehen, wie die FDP.
Wer meint sein Profil zu schärfen, indem er sich gegen die anderen kleinen Parteien (Linke, Grüne, FDP oder AFD) absetzt, wird zu der großen Partei (CDU).

Da es diese Partei bereits gibt, wird die SPD überflüssig.

WM-Kasparov-Fan
@Norden 19:32

Zur SPD: "Ich sehe keinen einzigen Existenzsinn in dieser Partei.
... diese Partei bereits gibt, wird die SPD überflüssig."

Völlig korrekt.
Es gibt heute keine unwichtigere Organisation auf der Welt
als die deutsche SPD. Na ok, die FDP vielleicht noch.

frosthorn
@sirtobi 19:50

Ich denke, @augustpichl hat etwas anderes gemeint als Sie. Er dachte an die SPD/KPD-Vereinigung in der sowjetisch besetzten Zone nach dem Krieg. Sie meinen, glaube ich, das Ermächtigungsgesetz.
Aber auch hierzu eine Korrektur: die Sozialdemokraten stimmten dem Ermächtigungsgesetz nicht zu. Die Kommunisten konnten gar nicht abstimmen, deren Abgeordnete waren tags zuvor von den Faschisten verhaftet worden (das allerdings unter großzügiger Billigung der SPD) oder in den Untergrund gegangen.

Sasquatch
Zwei Zitate

"Ich werde wahrscheinlich wieder SPD wählen. Das ist so ein beruhigendes Gefühl. Man tut was für die Revolution und weiß doch genau, mit dieser Partei kommt sie ganz bestimmt nicht."

Kurt Tucholsky, 1932

"Die CDU ist die Partei der Arbeiter-Verschaukler. die SPD ist die verschaukelte Arbeiterpartei."

Dieter Süverkrüp, 1970

Manche Dinge ändern sich irgendwie nie.

Gast
Berichterstattung im Auftrag von Frau Merkel?

Liest sich so, als hätte Ihnen das Kanzleramt diese Einschätzung verordnet.

dummschwaetzer
Diese Panikmache vor einer Regierung...

mit einem Ministerpräsident von den Linken kann man nur noch als kindisch bezeichnen. Die SPD hat sich als Juniorpartner der CDU im Bund um weitere 10% gebracht. Die Sozis hätten eine RRG Mehrheit auch im Bund gehabt und haben dies nicht genutzt weil die Schröder-Clique immer noch die Strippen zieht.
Hoffen wir also, das man in Thüringen mit Bodo Ramelow als MP eine gute Politik fürs Volk macht und die Sozis endlich wieder in die Richtung bringt, aus der sie mal kamen.

frosthorn
@unabhängig, danke

Wenn ich's noch mal so durchlese: Sie haben wohl recht.

zopf
@ 21:30 von Rosa L.

Sie tun meinem Freund @ Sasquatch unrecht.

Unter das Zitat, kommt die Quellenangabe, nicht drüber.

Oder ?

Und Dieter Süverkrüp, "könnte" sowas 1970 über die CDU gesagt haben, ich hab das jetzt nicht nachgeprüft, ich glaub das dem Sasquatch einfach, es wäre untypisch für Ihn, Falschzitate unters Volk zu jubeln.

Gruß, zopf.

wega
Lassen wir sie

es probieren, und wir werden sehen was daraus wird.
Warum haben nur soviele Angst vor dieser RRG- Regierung wenn sie zustande kommt.?

Sasquatch
@ Rosa L.

"Kurt Tucholsky kann Solches 1932 kaum gesagt haben..."

Das ERSTE Zitat stammt aus der Weltbühne von 1932. Tucholsky hatte dort unter dem Pseudonym Peter Panter die Glosse "Ein älter, etwas besoffener Herr" geschrieben - ich habe das Ganze allerdings aus dem original Berlinischen ins Hochdeutsche "übersetzt."

Das zweite Zitat ist aus Dieter Süverkrüps "Ballade von Hans Dickoff."

Und hier noch mein Lieblingszitat zur Arbeiterbewegung, auch aus dem Jahr 1970 von der Polit-Rock Gruppe Floh de Cologne (das können sich alle "linken" Parteien hinter den Spiegel stecken):

"Der Arbeiter heißt Arbeiter, weil er arbeitet. Der Unternehmer heißt Unternehmer, weil er was unternimmt. Würden die Arbeiter was unternehmen, müssten die Unternehmer arbeiten."

Gast
Warum lässt mich das alles kalt?

Weil ich meine, dass die in Thüringen schon selbst wissen müssen, was sie machen. Sie müssen es schließlich auch ausbaden, wenn es schief geht oder halt nicht so gut läuft.

Dass aber Journalisten jedes ungelegte Ei endlos begackern müssen, das sehe ich natürlich ein!

Gast
"Risiko für die SPD"

Die SPD ist auf volles Risiko gegangen,
als sie sich für ein wenig Teilhabe an der
Macht ohne Not im Bund in die GroKo
begeben hat.
.
Was dort gelingt, ist der Kanzlerin geschuldet;
was schief geht hängt dem Partner SPD nach.
Ob der Herr Minister Gabriel diesen Spagat einer
ganzen Partei wert war, wird sich in 2 Jahren zeigen.
.
Wenn die SPD das Ganze überleben will, muss sie zeigen
das sie noch andere Optionen hat als den gemeinsamen
Untergang mit der Union. Und die Alternativen sind nicht
so schlimm wie es die Union gerne darstellt.
.
Wer am Ende ohne mögliche Koalitionspartner ohne eigene
Mehrheit darstehen würde, ist einzig und allein die Union.
Das muss die SPD erst mal begreifen und das kann dauern.