Ihre Meinung zu Interview: "Den Sachsen geht es zu gut"
Kein Leidens- oder Entscheidungsdruck - die Sachsen fühlen sich offenbar zu wohl mit ihrer CDU-geführten Regierung. Warum die AfD so gut und FDP und NPD so schlecht abgeschnitten haben, erklärt Politologe Werner Patzelt im Interview mit tagesschau.de.
Herr Patzelt.
"Die niedrige Wahlbeteiligung ist allerdings kein Ausdruck von Protest. Sie hängt zum einen damit zusammen, dass es den Sachsen zu gut geht, als dass sie Politik als etwas wahrnähmen, um das sie sich kümmern müssten."
Wirklich? Also mit Bafög und Hartz4 geht es den Sachsen zu gut? (Massen-)Arbeitslosigkeit im Land sind hier also Gründe, sich unter einer "Wohlfühldecke" zu verstecken? Bei aller Güte, aber haben Sie sich ihre Antworten selbst durchgelesen? Sie begegnen 100ten Studenten in ihrer Vorlesung, von denen mit Sicherheit mindestens die Hälfte (!) genau wissen, wie Eltern mit wenig Einkommen, Sozialleistungen als Zuschuss (oder generellem Lebensunterhalt) auskommen müssen, und sie sagen uns geht es zu gut? Und AfD und rechtes Wählertum stimmen... nur wie erklärt sich das, wenn hier in Sachsen doch verhältnismäßig wenige "Ausländer"(?!) leben?
Weniger Angst als generelle Vorurteile, die ich hier meinen Landsleuten zu Last lege, so offen muss man sein!