Angestellter in einem ukrainischen Gaslager

Ihre Meinung zu Gasstreit mit Russland: Ukraine droht der Lieferstopp

Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine im Streit um unbezahlte Gasrechnungen sind in der Nacht gescheitert. Laut EU-Kommission lehnte Russland ein Kompromissangebot ab. Nun droht der hoch verschuldeten Ukraine ein Lieferstopp. Der könnte auch die EU betreffen.

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84 Kommentare

Kommentare

Spezialdemokrat
Der Ausfall russischer Gaslieferungen nach Europa ...

... scheinbar nur verursacht durch die Sturheit der ukrainischen Regierung, wird bewusst von den US-"Beratern" in der Ukraine provoziert. Deren Ziele wurden bereits größtenteils offen erklärt:
1. Europa soll kurzfristig Abnehmer teurer US Frackinggas-Exporte werden (Obama).
2. Die Ukraine muss schnell in die NATO, da "Russland jetzt wieder der Feind ist". (Rasmussen).
3. In der Ukraine bestimmen jetzt US-Oligarchen die Politik, wie. z.B. Hunter Biden, Sohn des US-Vizepräsidenten (s. "Burisma" im Internet).
Damit sie genug Geld mit den ukrainischen Energiekonzernen scheffeln können - wie vormals "Gasprinzessin" Timoschenko et al - müssen sie Gas weit unter Weltmarktpreis einkaufen. Gelingt das nicht, so werden sie - um den Druck auf Russland zu erhöhen - den dortigen Bürgerkrieg weiter schüren zwecks Legitimation schneller dortiger NATO-Truppenstationierung. Die Kosten - NATO-Aufrüstung, Ukraine-Hilfe, teures US-Gas, und vllt. eines eskalierenden Flächenbrandes - zahlt Europa!

tgm
Kompliziert

Die Situation ist ein wenig komplexer, als nur nicht bezahlte Gasschulden.

Das Zustandekommen der Krise in der Ukraine ging sicherlich nicht von Russland aus, wohlgemerkt, dass R dies clever genutzt hat (Krim).

Die anderen Ereignisse gefallen R in keiner Weise.
Ukraine außer R Kontrolle und mit einer „westlichen Regierung“ – niemals.
Folglich übt man Druck aus. Wer würde das nicht so machen. Halten letzter Kontrollmöglichkeiten.

Die EU-Staaten werden sicherlich nie von einem Gaslieferstopp betroffen sein. Das, wie schon erwähnt, wäre zu teuer. Und das sicherlich nicht nur geldmäßig.

Was wirklich hinter dem steckt, das weiß keiner von uns Normalos. Wir können nur ahnen.
Letztlich ist das Gasproblem ein EU-Problem. So will R, dass man es sieht und das wird auch so kommen.
Denn wie ebenfalls schon erwähnt kommt letztlich die EU für die Schulden auf.

pokerface1
Am 16. Juni 2014 um 08:15 von UlrichHeinrich

Zitat: "Angeblich wurde auf dem Majdan für eine Parlamentsauflösung und -wahlen demonstriert. Diese Maßnahme ist mindestens fällig." Zitat Ende

Danke für den Hinweis. Das ist eine bemerkenswerte Nachricht, die man verifizieren sollte.

RoyalTramp
Liebe Kiew-Freunde

Selbst die TS hat am 11.6. berichtet, dass Gazprom ein "akzeptables Angebot" (O-Ton Oettinger) unterbreitet hatte, dessen Preis mit 385 € weit unter dem derzeitigen Marktpreis von 485 € lag. Damit war das Angebot sogar noch günstiger als die 400 €, die die UA bis Ende letzten Jahres noch bezahlen musste. Die Regierung in Kiew hat jedoch rigoros DIESEN Kompromiss, den sogar Oettinger im Namen der EU fair fand, ausgeschlagen, mit der Begründung, dass dieser Preis viel höher wäre, als der Freundschaftspreis, den man Janukowitsch angeboten hatte.
Ja, Hölle! Sind das alles blitzgescheite Könner in Kiew oder was? Man! Dieser Freundschaftspreis war unter anderem genau einer der Gründe, warum Janukowitsch das Assoziierungsabkommen schließlich auf Eis gelegt hatte. U.a. dafür ist er gechasst worden!
Merke: Wenn zwei das Gleiche tun, dann ist es immer noch nicht das Gleiche! Dreist, absolut dreist! Bin mal auf die Ausreden derjenigen gespannt, die hier immer für Kiew in die Bresche springen.

pokerface1
Am 16. Juni 2014 um 08:22 von MartinBlank

Schief... Total schief.

Sie spielen natürlich auf die Krim an und natürlich negieren sie wie alle anderen Foristen ihres Meinungsstrangs das Referendum auf der Krim, das aus völkerrechtlicher Sicht durchaus als ein Akt des "Selbstbestimmungsrechts der Völker angesehen werden muss, so wie es in der UN-Charta verankert. ist.
Es gibt ja auch den Präzedenzfall Kosovo, in dem es übrigens nicht einmal ein Referendum oder eine demokratische Entscheidung zur Loslösung von Serbien gegeben hat. Trotzdem haben die EU und die USA dieses völkerrechtlich fragwürdige Gebilde anerkannt.

Ansonsten sind Rabatte an Bedingungen geknüpft, die vertragsrechtlich fixiert waren. Mit dem Fortfall dieser Bedingungen und der weiteren Säumigkeit des Vertragspartner entfallen Rabatte. Das finden sie sogar oin Mobilfunkverträgen hier in Deutschalnd... und da wird nicht erst nach 10 Jahren abgeschaltet. So lange läuft der "Gaskrieg" nämlich schon.

Gast
Timoschenkos & Co. langer Schadensschweif

Die Verhandlungen wurden von russ. Seite hauptsächlich wegen einer Schuldenregelung (inzw. >4 Mrd.$ ab Nov13) geführt und weil die Umstellung auf Vorauskasse bzw. dann Lieferstopp mangels weiterer Zahlungen ggf. auch EU beeinträchtigen kann (s. 2 Putinbriefe an Regierungen hier).

Kiew will aber neue Vertragsbedingungen möglichst zum (einzig ab Nov13 bezahlten) Ausnahmepreis Q1/14 und erst dann zahlen, d.h. ggf. bis 385$, wenn diese Basispreis und nicht Ergebnis eines Rabatts (485-100) auf die Exportsteuer, die Gazprom dem russischen Haushalt schuldet, ist.

Das Argument der Schädlichkeit 485$ ist seit der vollen Rehabilitierung Timoschenkos
dahin, den ja auch die beiden jetzigen Verhandler (Energieminister + Stv.) mit aushandelten. Einzig Janukovich hielt das für schädlich und ließ Haftstrafen folgen, kam aber auch nicht um die jahrelange teure Subventionierung von Naftagas (billigere Abgabe an Oligarchen und Haushalte als Importpreis) umhin, was die Finanzkrise verschärfte.

Gast
@ 08:51 von heyleute

"Oder damit die amerikanischen Schifergas- Konzerne ihren Kapital verdienen können?"

Genau darum geht es! Davon bin ich überzeugt.

Zeitlos-Geistlos
um 08:40 von Helmut Baltrusch

"Tatsache ist, dass Moskau den letzten Vermittlungsvorschlag des EU-Energiekommissars abgelehnt hat, obwohl dieser keine weitere Preisreduzierung im Winter (485,5 USD) vorsah."

Die Tagesschau schildert jedoch etwas andere Zahlen. Haben Sie für mich eine Quelle? Ist ja schon interessant.
Im übrigen nützt es wenig, wenn hier verstorbene Soldaten mit zivilen "Verlusten" und Preisnachlässe mit Vertragsbedingungen aufgerechnet werden. Ebenso das Unabhängigkeitsbestreben der Krim mit ausstehenden Forderungen oder diversen Manipulationen des Referendums.
Der Ukraine wurde aktuell durch Russland ein Sonderpreis angeboten. Da sind möglicherweise auch das große Absatzvolumen durch die Ukraine und die Transferzölle für Lieferungen in die EU berücksichtigt worden. Aber das kann ich nicht wissen.
Fest steht dass von Ost und West an der Ukraine gezerrt wird. Und keiner will so richtig einspringen.
Würde ich auch nicht. Die geschichtsvergessene Subhuman-Rhetorik ist nämlich nicht zu entschuldigen.

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