Ein Mann kramt in einer Mülltonne

Ihre Meinung zu Sparkurs führt zu Armut in Europa

Die Kürzungen staatlicher Sozialleistungen haben in Europa zu mehr Armut und sozialer Ausgrenzung geführt. Das ergab ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Ein Viertel der EU-Bevölkerung ist mittlerweile davon betroffen.

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122 Kommentare

Kommentare

Bandersnatch
Immer sind die Anderen schuld

In einem früheren Beitrag zum TA-Artikel wies ich auf die Umverteilung von Unten nach Oben hin. Da es mir aber vergleichsweise gut geht, frage ich mich auch, welche Rolle ich selbst bei dieser Verteilung spiele. Bin ich wirklich so viel besser, als "die da Oben", die nur schlauer umverteilen, als die Mehrheit der Menschen?

Nach meinem Gefühl haben "die da Oben" durchaus erkannt, dass sich die Menschen an die Grenzen dessen herantasten, was unsere materiellen Ressourcen hergeben. Sie häufen darum mehr an, als sie brauchen und schaffen damit sich und ihren Familien ein Polster, während "die da Unten" den ihnen verbliebenen Rest auch nur von Unten nach Oben verteilen.

Es wird immer spürbarer, dass zu viele Kredite (z.B. Geld und andere Ressourcen) nicht zurückgezahlt werden können. Bequemerweise nehmen wir diese Kredite bei Menschen auf, die wir nicht um deren Einverständnis bitten müssen. Ich befürchte darum, dass die "Sparkurse" und Verteilungskämpfe noch heftiger werden.

dermulla
Eu=Sündenbock

Man sollte differenzieren. Die Eu ist nicht der Grund für den Sozialabbau in den einzelstaaten, wohl aber ein hervorragender Sündenbock. Sozialpolitik wird nach wie vor in den einzelstaaten gemacht. Ein Grund ist die Abkehr von Keynes (der leider nie richtig befolgt wurde) und die Hinwendung zu den Chicago boys (friedman & co). Das hat in D. bereits in den 80ern begonnen. Zeitgleich gab es auch immer mehr sozialkürzungen, angefangen von Bafög und steuererleichterungen für gutverdienende, Senkung des spitzensteuersatzes etc. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks gabs dann kein halten mehr, musste man ja nicht mehr als leuchtende Alternative Richtung Osten erscheinen. Mittlerweile befinden wir uns in einer abwärtsspirale im Wettbewerb mit anderen Ländern um die niedrigsten Löhne und die geringsten Sozialleistungen. Zugleich gibt es ein gigantisches umverteilungsmodell von staatsgeldern Richtung Banken, mit der Begründung, sie seien systemimmanent.

Gast
Merkel treibt uns in eine 2. Weimarer Republik mit

weit schlimmeren Ausmaßen, weil ganz Europa nun betroffen ist.

Armut wird immer grösser und die Arbeitslosigkeit bleibt konstant.

Sind das nicht paradisische Zustände für ausländische Investoren, um ihr Geld zu vervielfachen ?

Weiter so, Merkel. Wir wissen aus der Geschichte, wozu diese Gewinnmaximierung auf Kosten des Binnenmarktes führen wird.

Ich dachte immer als Kind des Wirtschaftswunders, dass die deutschen nun schlau(er) sind. Aber das ist leider ein mehrheitlicher Trugschluß.

Jonas Hamilton
ILO-Bericht und was er übersieht

Die Errungenschaften des europäischen Sozialmodells, das in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg die Armut drastisch verringert und den Wohlstand gefördert habe, sei "durch kurzfristige Anpassungsreformen untergraben" worden, kritisieren die ILO-Experten.
Die ILO schiebt die Verarmung in Europa die unbestreitbar ist wie viele Kommentatoren hier auf die Bankenkrise ab und das die kleinen Leute dafür gezahlt hätten.
Hier wird meiner Ansicht nach ein ganz entscheidender Punkt übersehen.Nach dem WK II waren die Märkte noch gegeneinander abgeschottet und wir hatten einen ungesättigten Markt mit enormer Nachfrage die auch die Löhne steigen ließ. Jetzt haben wir globale Märkte,es gibt keine Abschottung mehr gegen die aufholenden Schwellenländer.Kapital und Investitionen fließen in die Schwellenländer ab wo aktraktive Bedingungen für das Kapital herrschen.Hier hätte Europa mit einer Erhöhung seiner Produktivität gegenhalten müssen.Hat es aber nicht.Das führt jetzt dazu, dass die Armut wächst

newsreader
Willkommen im Vereinigten armen Europa

Ist das der Preis, den wir zahlen müssen, nur um Grenzen verschwinden zu lassen? Nur um nicht mehr Währungen umzurechen zu müssen?
Nein Danke zu so einem Europa. Die EU ist zum scheitern verurteilt. Die EG hätte doch gereicht!
Hoffe Frankreich tritt bald aus, das wäre der Anfang vom Ende der EU. Und das wäre auch gut so!

heute journal
So, so....

...dann ist die Lösung also, dass wir den Sozialstaat, den wir uns noch nie haben leisten können (kann man an der jährlichen Neuverschuldung der letzten 50 Jahre in allen europäischen Ländern feststellen) wieder in alter Form herstellen und uns selbst und unsere Kindern weiter um die Zukunft bringen. Wir haben von der Substanz gelebt und sind nun am Ende damit. Es gibt halt nichts mehr. Und wenn 123 Millionen Menschen direkt von Armut bedroht sind von 300 Millionen Europäern, dann ist das ja fast jeder Zweite. Wer hat den Bericht verfasst? Die Frau Wagenknecht?

fathaland slim
12:36, Zeitungsjunge

"Wenn man die Kommentare hier liest, fragt man sich wer Merkel und ihre Helferlein gewählt hat. Danach ist es wieder keiner gewesen!"

Sie verwechseln das Forum hier mit der wirklichen Welt.

Eine Krankheit des Internetzeitalters, Stichwort "second life".

muds0r
"Sparkurs führt zu Armut in Europa"

Nein! Doch! OH!

AE-35
12:36 von Zeitungsjunge

"Wenn man die Kommentare hier liest, fragt man sich wer Merkel und ihre Helferlein gewählt hat. Danach ist es wieder keiner gewesen!"
=> Ja, auf den Gedanken könnte man kommen. Aber wer sich das System genauer betrachtet weiß, dass es innerhalb von diesem gar keine Wahl gibt. Und Ihre Kanzlerin höchstselbst hat es Ihnen, wie auch allen Anderen, längst gesagt, indem sie wiederholt von der Alternativlosigkeit desselben gesprochen hat.
 
Und nicht nur sie, Zitat:
"Wenn die Mehrheiten sich verändern, mag es eine andere Koalition geben. Aber es wird keine andere Politik geben. Dazu steht zu viel auf dem Spiel. Das wissen alle Beteiligten."
Joschka Fischer
 
Entgegen der landläufig vorherrschenden Meinung bietet nur der Wahlverzicht innerhalb eines solchen Systems die Chance auf Veränderung. Aber auch nur dann, wenn der Wahlverzicht nicht auf Faulheit oder Desinteresse fußt. Wer den Wandel will, muss einer Alternative auch das nötige Leben einhauchen.
 
Æ

Izmi
13:07 von Jonas Hamilton

"...Kapital und Investitionen fließen in die Schwellenländer ab wo aktraktive Bedingungen für das Kapital herrschen.Hier hätte Europa mit einer Erhöhung seiner Produktivität gegenhalten müssen.Hat es aber nicht.Das führt jetzt dazu, dass die Armut wächst..."

Wie verträgt sich Ihre Theorie mit den immer neuen Export-Rekorden, wenn nicht die Produktivität in Deutschland so hoch ist? Und dabei trotzdem die Armut wächst?
Sicher gibt es in Europa Unterschiede in der Produktivität, nur ist in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum die höchste Produktivität der Maßstab, und damit Gesamt-Europa so zu bewerten, wie Deutschland. Insgesamt attraktivere Bedingungen, wo nicht nur das unterste Lohnlevel oder fehlender Umwelt- und Arbeitsschutz die Attraktivität ausmacht, sondern auch große Stabilität und soziale Ruhe eine Rolle spielen, zeigt doch, dass auch hier das Kapital glücklich ist - vor allem, weil es ungehindert die finanziellen Vorteile ausbeuten darf. Und das ist der Grund allen Übels!

b_m
@MartinBlank 10:15

"Wir sind reich geworden - und zwar auch auf Kosten der südlichen Mitgliedsstaaten."

Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Südlichen Mitgliedsstaaten haben mit ihrem Geldentwertungswahn unsere Ersparnisse und unsere Altersvorsorge ruiniert.

Man muß sich nur die Lohnentwicklung in den südlichen Mitgliedsstaaten ansehen, da wird einem übel. 5-6% Steigerung Jahr für Jahr nach der Euroeinführung, bei 2% Leitzins.
Hätten sich die Menschen dort mit 2% Lohnerhöhung zufriedengeben und darauf verzichtet sich auf Teufel komm raus zu verschulden (Bauboom), dann gäbe es die Kriese überhaupt nicht.

Zu behaupten, wir Deutschen hätten vom Euro profitiert ist doch wohl ein Witz. Die einzigen die vom Euro profitiert haben, sind die Schuldner, die Zinsen weit unterhalb der realen Inflation zahlen. Aber alle Menschen, die in Vorleistung gehen, werden durch den Euro enteignet.

-------------------------------------------

Außerdem spart kein einziger Eurostaat. Die Staaten machen weiter Schulden was da

fathaland slim
13:14, heute journal

" Wir haben von der Substanz gelebt und sind nun am Ende damit. "

Diesen seltsamen Satz lese ich immer wieder.

Wenn man sich allerdings klarmacht, daß wir mehr Waren in Europa herstellen, als wir jemals mit aller Gewalt verbrauchen können und gleichzeitig genügend Arbeitskräfte vorhanden sind, um jede gewünschte Dienstleistung zu erbringen, dann wundere ich mich wirklich, wie sich eine solche Meinung in den Hirnen der Menschen festsetzen kann.

Wir haben eine Absatz- und keine Produktionskrise.

Ich glaube, obige Sichtweise ist darauf zurückzuführen, daß die Rolle des Geldes falsch verstanden wird. Geld ist kein endlicher Rohstoff, auch wenn es sich für unsereins, der durch den Monat kommen muß, oft so anfühlt.

Geld ist eine Rechengröße, mit der die Verteilung organisiert wird. Dummerweise wird es gehortet und damit dem Kreislauf entzogen.

Geld, das nicht zirkuliert, sammelt sich irgendwo an. Es entwickelt dann Warencharakter und wird an Märkten gehandelt. Da liegt das Problem.

Account gelöscht
wenigstens die Bereitschaft

Solange die Schuldner in der EU (und der Welt)
nicht wenigstens die Bereitschaft erkennen lassen, das mit ihren Gläubigern zu tun, was einst ein französischer König an einem Freitag dem dreizehnten mit seinen Gläubigern getan hat, solange bleiben die gesellschaftlichen Verhältnisse hier und überall in allen wesentlichen Punkten unverändert.

Zeitungsjunge

Irgendwann werden sich die Wähler der Schlachter Deutschlands auch die Frage gefallen lassen müssen: Wie konntet ihr die wählen? Geschichte wiederholt sich, nur die Jäckchen die sie trägt sieht anders aus.

fathaland slim
14:13, AE-35

"Entgegen der landläufig vorherrschenden Meinung bietet nur der Wahlverzicht innerhalb eines solchen Systems die Chance auf Veränderung. Aber auch nur dann, wenn der Wahlverzicht nicht auf Faulheit oder Desinteresse fußt. Wer den Wandel will, muss einer Alternative auch das nötige Leben einhauchen."

Das müssen Sie mir bitte mal erklären. Wie Sie durch Verzicht auf die Wahrnehmung des Wahlrechts, das unsere Vorfahren teils unter Einsatz ihres Lebens erkämpft haben, einer Alternative das nötige Leben einhauchen wollen.

Meiner Ansicht nach ist es drietegal, weswegen man nicht wählt. Das Resultat ist das gleiche.

Gut zu beobachten in den USA, wo die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei weit unter 50% liegt. Wie die Mächtigen da zittern!

dermulla
um 14:13 von AE-35

"ntgegen der landläufig vorherrschenden Meinung bietet nur der Wahlverzicht innerhalb eines solchen Systems die Chance auf Veränderung. Aber auch nur dann, wenn der Wahlverzicht nicht auf Faulheit oder Desinteresse fußt. Wer den Wandel will, muss einer Alternative auch das nötige Leben einhauchen."
der wahlverzicht ändert leider nichts. Man muss die Parteien da trffen wo es weh tut. Und das ist der Geldbeutel, sprich wahlkostenerstattung. Da hilft nur ungültig wählen.
(leider ist das System bei der Europawahl anders, weswegen ich da sonneborn unterstützt habe. Der hat zwar keine Lösungen parat aber wenigstens weiß man da, daß es sich um Satire handelt).

Zeitungsjunge

14:20 fatahlands.: Sie hätten das einigen Leuten aus Politik und Wirtschaft vor Jahren schon vortragen sollen, aber zum Glück gibt es jetzt echte Wissenschaftler in der Politik, die sich des Problems annehmen. Ein Hoffnungsschimmer!

AfDwaehlender Englaender
EU bringt nichts

Die EU bringt nichts. Sie hat mehr Nachteile als Vorteile.

Die "Vorteile" der EU sind überwiegend Märchen.

heute journal
14:20 von fathaland slim

Es tut mir leid, ich bin für Ihre Erläuterung wahrscheinlich zu ungebildet. Der Staat schröpft seit eh und jeh seine Bürger und hat auch zu Zeiten von Vermögenssteuer und Superreichensteuer zuletzt in den 60ern einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen. Es wurde immer mehr Geld ausgegeben, als man hatte. Immer zu Lasten der Zukunft, in der ja irgendwann mal ein finanzielles Wunder geschehen wird. Immer zu lasten der Bevölkerung und deren Kindern und Kindeskindern. Wäre die BRD der Otto Normalverbraucher wäre man schon längst bei der Schuldnerberatung. Wo hat den da irgendwo Geld nicht zirkuliert, bzw. sich an anderer Stelle angesammelt? Meinen Sie, man hätte das Volk halt noch mehr schröpfen müssen, als da eh schon der Fall war? Sorry, ich versteh's einfach nicht.

fathaland slim
14:29, dermulla

" Man muss die Parteien da treffen wo es weh tut. Und das ist der Geldbeutel, sprich wahlkostenerstattung. Da hilft nur ungültig wählen."

Damit treffen Sie bloß dummerweise CDU und AfD überhaupt nicht. Da springt dann schon die Finanz- und Großindustrie ein. Oder glauben Sie wirklich, daß für eine Partei, die die Interessen des Kapitals vertritt, Geld irgend eine Rolle spielt?

Alle diese Nichtwähl-Verweigerungsstrategien sind pubertär, untertanig und generell für die Katz.

fathaland slim
14:33, Zeitungsjunge

"14:20 fatahlands.: Sie hätten das einigen Leuten aus Politik und Wirtschaft vor Jahren schon vortragen sollen, aber zum Glück gibt es jetzt echte Wissenschaftler in der Politik, die sich des Problems annehmen. Ein Hoffnungsschimmer!"

Wenn Sie meinen, daß die von Ihnen erwähnten Wissenschaftler, die Sie wohl in der AfD verorten, meinen kapitalismuskritischen Ansatz teilen, dann sind Sie aber wirklich auf dem falschen Dampfer. Die sind Teil des Problems, nicht der Lösung.

Die wollen nämlich an den von mir beschriebenen Zuständen überhaupt nichts ändern. Sie glauben, daß die Lösung in einem radikal wirtschaftsliberalen Ansatz liegt.

Gesellschaftspolitisch sind sie dafür nicht ganz so liberal.

Eben Brüder und Schwestern im Geiste von Bush dem Jüngeren bzw. den Wirtschaftswissenschaftlern, die ihm seine Politik einflüsterten. Da finden Sie sogar personelle Parallelen.

Gast
75% der Bevölkerung geht es noch VIEL zu gut...

..ansonsten würden von diesen 75% mindestens jeder zweite erkennen, dass er selbst der Armutsspirale viel näher steht als er es selbst jemals vermuten würde.
Fakt ist auch, wer einmal vom Sog nach unten erfasst wird, der hat es verdammt schwer da wieder heraus zu kommen.
Freie Arbeitsplätze werden u.a. in Deutschland schon längst nicht mehr nach der reinen Qulifikation besetzt, Alter, Herkunft, soziales Umfeld spielen da eine ebendso große Rolle, wie der Richtige Wohnort.

Das Problem ist, dass die Politik die Gesellschaft wissentlich spaltet: Der Geldadel aus Fabrikanten und Spekulanten verführt die Politiker, mittels hervoragend organsierten Lobbyismus, dass jene nur noch das entscheiden, was dem Geld-Adel nicht schadet, sondern meist weiterne Profit bringt.
Die Mittelschicht, mal nach Griechendland rüber schauen, wird in unserem Land ausgebeutet mit immer Neuen und höheren Abgaben, und immer mit dem Vorwand: das ist eine Investition in die Zukunft, allerding nur für Einige wenige!

Gast
@heute journal 13:14

"Wir haben von der Substanz gelebt und sind nun am Ende damit. Es gibt halt nichts mehr." Wer hat denn dieses Ammenmärchen erfunden? Das ungeheure Wachstum der Arbeitsproduktivität seit dem II. Weltkrieg ist kaum zu bestreiten, man muss sich ja nur Fabriken von heute und von damals ansehen. Wo wurde da "von der Substanz gelebt"? Dass das Resultat auf Seiten derer, die das alles erarbeitet haben, nun statt des 3-Stunden-Tags die großflächige Verarmung ist, verdankt sich also nicht dem, dass ein ursprünglich großer Kuchen dank "Alkoholkonsums" u.dgl. inzwischen aufgezehrt wurde, so dass es "halt nichts mehr gibt". Wie man an den Frechheiten von Unternehmern und Politikern unschwer sieht, hat sich das Ganze für einige enorm gelohnt; für die einen durch Gewinn-, für die anderen durch internationalen Machtzuwachs.

fathaland slim
14:42, heute journal

" Der Staat schröpft seit eh und jeh seine Bürger und hat auch zu Zeiten von Vermögenssteuer und Superreichensteuer zuletzt in den 60ern einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen."

Der Staat hat Aufgaben, die er finanzieren muß. Der Bundeshaushalt ist öffentlich einsehbar, da können Sie nachsehen, wo die ganze Kohle hingeht. Entgegen landläufiger Meinung sind die ganzen Skandale (Flughafen, Bahnhof, Elbphilharmonie) Peanuts und fallen bei der Gesamtsumme überhaupt nicht ins Gewicht.

"Wäre die BRD der Otto Normalverbraucher wäre man schon längst bei der Schuldnerberatung."

Ein Staat ist kein Privatbürger, sondern die Summe all dieser.

"Meinen Sie, man hätte das Volk halt noch mehr schröpfen müssen, als da eh schon der Fall war?"

Das Volk wird nicht vom Staat geschröpft, sondern von Privatleuten. Bitte schauen Sie sich die Entwicklung der Privatvermögen in diesem Lande an und betrachten Sie, wieviel % der Bevölkerung wieviel % der Kohle ansammelt. Staatsschulden sind Privatvermögen!

AllesKannGutWerden
Immer weg damit, wir habens ja

Unglücklicherweise erscheint Kapital nicht aus dem Nichts, sondern muss erwirtschaftet werden. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern. Wenn man mehr ausgibt als man zur Verfügung hat, wird das in jedem Fall irgendwann zur Pleite führen. Das gilt sowohl für private als auch für öffentliche Haushalte. Jetzt neue Kredite aufzunehmen um die Raten für die alten Kredite zu zahlen hilft niemandem. Mehr ausgeben als man hat ist allerdings schon seit Jahrzehnten die Methode der Wahl unserer Politiker. Der letzte Kanzler mit einem ausgeglichenen Haushalt war Kurt-Georg Kiesinger (kennt den eigentlich noch jemand ?). Danach (von Brandt bis Merkel quer durch alle Parteien, bis auf die Linken, die durften noch nicht) wurde nur noch auf Pump finanziert als gäbe es kein Morgen. Und da die Pleite immer näher kommt, wird bei denen gespart, die sich nicht wehren können. Ist alternativlos... schon klar.

fathaland slim
14:42, heute journal

"Es tut mir leid, ich bin für Ihre Erläuterung wahrscheinlich zu ungebildet."

Bitte stellen Sie Ihr Licht nicht so unter den Scheffel. Sie müssen gar nicht gebildet sein, Sie müssen nur mit offenen Augen durch die Welt laufen. Wir sind vom Überfluss umgeben. Jeden Tag werden Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, während viele Familien nicht wissen, wie sie ihre Kinder anständig satt kriegen. Das ist nur ein Beispiel, das brutal verdeutlicht, daß wir ein Verteilungs- und kein Produktionsproblem haben.

Der Staat ist insofern daran schuld, daß er zulässt, daß sich einige wenige obszön bereichern. Diese leihen dann dem Staat das Geld, wofür sie natürlich Zinsen erwarten. Sie berauben uns also noch mal.

Ich finde den polemischen Begriff "Raubritterkapitalismus" gar nicht so schlecht.

Geld ist für unsereins eine lästige Notwendigkeit und gleichzeitig ein Mittel, mit dem wir diszipliniert werden, während es für die Finanzmärkte eine Handelsware ist. Da liegt der Hase im Pfeffer.

AE-35
14:27/14:29 von fathaland slim/dermulla

fathaland slim: "Das müssen Sie mir bitte mal erklären."
dermulla: der wahlverzicht ändert leider nichts.
=> Ihre Fragen habe ich sehr wohl mit meinen beiden Kommentaren 11:56 und 14:13 erklärt.
 
Wer immer nur von rechts nach links und umgekehrt denkt bzw. denken lässt, spielt zwar den Ball, aber immer nur quer und niemals vorwärts. Dieses Vorgehen ist der sicherste Weg zum eigenen Stillstand oder gar zur eigenen Niederlage. Während die Eliten handeln (Geld => Realwerte) werden die Massen (Geld => Schulden) abwärts geführt. Die Ersteren ziehen Gewinne aus dem kommenden Zusammenbruch, den verführten Letzteren droht alles Leid dieser Welt.
 
Danach initiieren eben jene siegreichen Eliten den Neustart. Neues Spiel, alte Regeln. Und wieder steht schon zu Spielbeginn fest, dass es einen Gewinner geben wird und auch wer das ist.
 
"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."
Albert Einstein
 
Æ

Der Lenz
um 13:14 von heute journal

die substanz eines staates ist sein land, seine einwohner und deren zukunft.
nichts sonst
und seit dem letzten krieg haben wir davon nichts mehr verloren - bis jetzt -
im gegenteil profitieren wir derzeit über einen substanzzuwachs von den fehlern der staaten die ihr sozialsysthem einstampfen und dadurch an substanz; einwohnern, verlieren.
die staaten die ihr sozialsysthem gewahrt haben sind übrigens auch besser durch die kriese gekommen
denn das verarmen lassen ist gleichbedeutend mit der veräusserung der zukunft der betroffenen - die sie dann woanders (wiede)finden müssen, während das wahren derselben die leute sogar produktiv werden lässt, was mehrwert erzeugt.
was man sich wirklich nicht leisten kann ist das abschaffen von sozialsysthemen
das geht an die einzig relevante substanz.

Der Lenz
um 15:08 von AllesKannGutWerden

ausgelichene haushalte gab es genau einen in der brd
der starthaushalt
während der verhandlungen über den nächsten ist der finanzminister zurückgetreten weil er die unseriöse aufteilung in konsumptive und investitionskosten-für letztere darf man schulden aufnehmen ohne das sie als solche deklariert werden, nichtmittragen wollte
seitdem haben wir nicht nur keine ausgeglichenen, sondern auch keine verfassungskonformen haushalte mehr in diesem unserem lande gesehen.
sry

fathaland slim
15:08, AllesKannGutWerden

". Und da die Pleite immer näher kommt, wird bei denen gespart, die sich nicht wehren können. Ist alternativlos... schon klar."

Es wird immer auf Kosten von denen gespart, die sich nicht wehren können. Wir sollten uns aber hier mal über den Begriff "Sparen" Klarheit verschaffen. Wie er hier verwendet wird ist nicht korrekt. Hier wird nämlich "sparen" als synonym für "Kürzen" gebraucht.
Das ist aber Unsinn. Man spart, indem man Geld auf die hohe Kante legt. Und das tun die Reichen, sonst würden sie nicht immer reicher. Dieses Geld, das sie auf die hohe Kante legen, müssen sie aber irgendwo herhaben, oder?

Siehe oben.

Und ich sage es jetzt noch mal. Dieses Geld verleihen sie, um dann Zinsen dafür zu kriegen. So entstehen Staatsschulden.

Schulden sind nämlich immer Geld, das ein Gläubiger einem Schuldner geliehen hat.

Wo es große Vermögen gibt, gibt es auch viel zu verleihen.

Oder mit anderen Worten: wo viel Geld ist, da sind auch viele Schulden.

Eigentlich einfach zu verstehen.

Gast
Die Meinung eines Lobbyisten

Wie sooft wird die Höhe der Sozialausgaben kritisiert. Unbeantwortet bleibt jedoch, woher das Geld kommen soll ohne wirtschaftsschädigend zu wirken. Interessanterweise werden auch Steuererhöhungen kritisiert. Ohne Einnahmen gibt es aber kein Geld zum Ausgeben, und die Sozialausgaben sind die höchste Belastung eines Staates wie z.B. Deutschland. Wichtig ist auch, dass Sozialausgaben keine Zukunftsinvestition sind. Sie sind zur Deckung der Lebenshaltungskosten der Menschen gedacht, die sich nicht selbst versorgen können. Selbst das Argument der Kaufkraft ist nicht logisch, denn diese Menschen kaufen vermutlich überwiegend günstigere und somit ausländische Produkte.
Die Konsolidierung ist jetzt notwendig, da sich gezeigt hat, dass die Menschen bei Wahlen keine Partei unterstützen die in guten Zeiten Schulden zurückführen will. Somit ist eine Krise notwendig die zum Umdenken zwingt, sonst sehen bald alle europäischen Haushalte aus wie die Griechische 2009.

fathaland slim
15:22, AE-35

Danke für Ihre Ausführungen. Meine Frage haben Sie allerdings nicht beantwortet.

DeHahn
Ja isses denn die Possibility?

"Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld." - Jean Paul Getty
.
Wenn man die politische Debatte so verfolgt, dann ist immer häufiger nur vom Geld die Rede. Man redet nicht über Strukturpolitik, man redet davon, dass nicht genug Geld für Straßen- und Brückenreparaturen da ist. Etc..
.
Früher hieß es, dass gute Lohnsteigerungen die (Binnen-)Konjunktur stärken, heute redet man davon, dass mehr Lohn Geld kostet. Und die Außenhandelsüberschüsse versickern in Privattaschen. Aber über das Geld in Privattaschen, da redet man nicht drüber!

fathaland slim
15:24, Der Lenz

"die substanz eines staates ist sein land, seine einwohner und deren zukunft.
nichts sonst."

Da stoßen Sie leider bei den Menschen auf ein Verständnisproblem, für die das Geld die Substanz an sich ist. Dies resultiert natürlich aus ihrer persönlichen Erfahrung, denn wir haben den angeblichen Wert des Geldes dermaßen verinnerlicht, daß wir ihn gar nicht mehr in Frage stellen. Wer den Wert des Geldes im persönlichen täglichen Leben in Frage stellt, erleidet auch leicht Schiffbruch, denn Geld ist nicht nur ein Tausch-, sondern auch ein Disziplinierungsmittel. Man wird mit Geld für Wohlverhalten belohnt.

Aber eigentlich hat Geld bei Lichte betrachtet überhaupt keinen Wert. Man kann es nicht essen, nicht darin wohnen, gar nichts. Man kann es mittlerweile nicht einmal mehr anfassen, es sind nur noch Zahlen, die auf Kontoauszügen auftauchen. Es wird kaum noch gedruckt, sondern kommt und geht, wie seine Herren es wollen.

Es ist nichts als ein Tauschmittel, das gehortet wird, wie Muscheln.

Der Lenz
um 14:53 von heute journal

unbenötigte finanzmittel zirkulieren nicht nd werden so der wirtschaft entzogen was das ganze systhem kolabieren lassen kann (was zu zeiten von golddeckung u.ä. mehrmals geschehen ist; schon in rom gab es deshalb zwischenzeitlich nurnoch "transverrubel" - bis konstantin das problem durch beschlagnahme und einschmelzen von tempelschätzen löste)
was ist daran so schwer zu verstehen?
es giebt immer nur eine definierte menge geldes
egal wie groß die ist
wenn davon 90% in den taschen von 10% sind bekommen diese ein wieder-anlageproblem -sie können ihr geld nichtmehr ausgeben- schlimstenfalls liegt es auf konten, unter matratzen,in geldspeicherschwimmbecken unnütz rum während der rest der welt versuchen muss mit den restlichen 10%umlaufwährung, von denen ständig wieder teile auf den großen haufen landen, den ganzen laden am laufen zu halten, wobei aber immer und überall deckungslücken auftreten.
deshalb sind umverteilungen, weg von den haufen, sinnvoll - auch für die haufen-besitzer.

dermulla
um 14:43 von fathaland slim

"Damit treffen Sie bloß dummerweise CDU und AfD überhaupt nicht. Da springt dann schon die Finanz- und Großindustrie ein. Oder glauben Sie wirklich, daß für eine Partei, die die Interessen des Kapitals vertritt, Geld irgend eine Rolle spielt?

Alle diese Nichtwähl-Verweigerungsstrategien sind pubertär, untertanig und generell für die Katz."
nun, die Finanzierung der afd ist mir weitgehend unbekannt. Die unionsparteien können zwar auf Gelder aus der Wirtschaft bauen, aber dennoch sind sie auf wahlkostenerstattung angewiesen. Ist schließlich ein Recht grösser Apparat, der versorgt werden muss. Ausserdem ist die CDU auf Koalitionen angewiesen. Alleine regieren wird wohl nix mehr. Wenn man aber die anderen Parteien damit unter Druck setzen kann, könnte sich vielleicht etwas bewegen. Denn egal, welche Partei sonst noch zur Wahl steht. So sie denne in regierungsverantwortung stehen oder standen, ist/war von parteiprogrammen oder wahlversprechen keine Rede mehr. Ob SPD, grüne,linke etc.

LiNe
All das

bestärkt mich in der Meinung, dass ein Reset des Finanzsystems in naher Zukunft kommen muss.

Die angehäuften Schulden können nicht mehr bedient werden. Das ist der Zeitpunkt für einen klaren Systemabbruch und für einen Neustart.

Das ganze ist sowohl äusserst schmerzhaft, als auch unbedingt notwendig.

Es ist nur schade, dass sich niemand Verantwortlicher diese Fakten klar zu benennen traut. Lieber veräppelt man das Volk solange es geht und macht sich irgendwann klammheimlich von dannen, denn sobald diese Erkenntnis beim Fußvolk durchdringt, wird es ungemütlich hier im Land.

Gast
Oder macht uns die EU und die Währung..

Oder macht uns Europa und die Währung (€) arm? Denn durch den Euro ist alles ist teurer geworden und da kommen die Armen nicht mehr mit? Gruss

fathaland slim
15:33, Serpens

" Wichtig ist auch, dass Sozialausgaben keine Zukunftsinvestition sind. Sie sind zur Deckung der Lebenshaltungskosten der Menschen gedacht, die sich nicht selbst versorgen können."

Sie möchten also die Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können, verhungern lassen? Das sind sehr viele, wenn Sie sich mal die große Anzahl von Menschen, die trotz Vollzeitarbeitsplatz auf Transferleistungen angewiesen sind, vergegenwärtigen.

Es dürfte auch Ihnen klar sein, daß es einfach immer weniger Arbeitsplätze gibt, die sich selbst tragen. Ein Großteil des Arbeitsmarktes ist mittlerweile subventioniert. Die Produktion ist nahezu komplett automatisiert, und erinnern Sie sich noch an Berufe wie Schrankenwärter, Busschaffner,Straßenfeger etc? Alles verschwunden. Fahrkarten gibt's auch fast nur noch am Automaten.

Wo sollen denn da all die Arbeitsplätze herkommen, wenn man sie auf Deubel komm raus wegrationalisiert?

Erwerbsarbeit ist ein Auslaufmodell, neue Konzepte sind gefragt!

fathaland slim
15:53, denkerundlenker

"Oder macht uns Europa und die Währung (€) arm? Denn durch den Euro ist alles ist teurer geworden und da kommen die Armen nicht mehr mit?"

Dann müssten die Menschen aber nur im Euroraum verarmen, während es ihnen im Rest der Welt besser ginge.

Dem ist aber nicht so.

Die Wahrnehmung, daß durch den Euro alles teuer wurde ist das, was man eine kognitive Dissonanz nennt. Es gibt lediglich eine zeitliche Koinzidenz von Euro und Wirtschaftskrise. Diese ist weltweit. So mächtig ist der Euroraum nicht, daß er die ganze Welt in den Abwärtsstrudel reißen könnte.

Ich bin als prekärer Freiberufler in der Lage, meinen Lebensstandard seit Jahrzehnten zu halten. Meine Erfahrung deckt sich offensichtlich nicht mit der Ihrigen.

Mich macht nichts arm, aber auch nichts reich. Ich komme auf niedrigem Niveau durch, ohne Angst vor dem Totalabsturz haben zu müssen.

Das ist ja schon mal was, finde ich.

Ich war aber zum Glück noch nie auf Transferleistungen angewiesen, was nicht mein Verdienst ist.

Abydos
ich protestiere...

...gegen diese ueble propaganda.

denn das muss propaganda sein, (vielleicht sogar von moskau bezahlt?), widerspricht es doch in beinahe allen positionen und aussagen den positionen und aussagen, die wir hier auf tagesschau.de in den zurueckliegenen monaten als alternativlos praesentiert bekamen.

an was soll ich nun glauben, an eure berichterstattung, die davon kuendet(e), dass die suedeuropaeischen krisenstaaten nur zu faul, korrupt, gierig, masslos, reformunwillig usw. (gewesen) sind oder an die un-spezialorganisation ilo, die genau das an kritikpunkten auflistet, was u.a. auch hier in den kommentaren in den zurueckliegenden monaten immer wieder als unrealistisch, traumtaenzerhaft, linksradikal, undemokratisch, ueberaengstlich usw. denunziert und abgekanzelt wurde?

waere es nicht vielleicht doch mal an der zeit, liebe ard, nicht so viel in boersenhurraberichterstattung zu investieren und auf zu beruhigende maerkte ruecksicht zu nehmen, sondern sich an den sendeauftrag zu erinnern?

odoaker
Verschwörungstheoretiker

Wenn ein Leserbriefschreiber/Kommentator so etwas wie den "Weltbericht zur sozialen Sicherung" der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) veröffentlicht hätte, würde er vermutlich für einen Verschwörungstheoretiker gehalten.

Aber die ILO ???

AE-35
15:34 von fathaland slim

"Danke für Ihre Ausführungen. Meine Frage haben Sie allerdings nicht beantwortet."
=> Bitte! Es liegt nicht an den fehlenden Antworten, sondern am jeweiligen Denken. Immerhin aber, verstehe ich, warum sie mich nicht verstehen. ^^
 
Æ

tirilei

"Menschenrecht auf soziale Sicherheit"? Was fuer ein Bloedsinn! Wieso sollte das ein Menschenrecht sein? Niemand kann ein Recht darauf haben, dass die Gesellschaft ihn ohne Bedingungen durchfuettert. In der Natur hat schliesslich auch kein Lebewesen ein Recht darauf, nicht gefrssen zu werden und immer einen vollen Futternapf zu finden. Europa weiss vielleicht nicht mehr, wie man lebt und ueberlebt ohne auf staatliche Ausgaben zu warten und als einzelner die Hand aufzuhalten und den Staat alles fuer sich richten zu lassen, von Wohnung ueber Kinderbetreuung bis Unterhalt.

fathaland slim
17:20, tirilei

" Niemand kann ein Recht darauf haben, dass die Gesellschaft ihn ohne Bedingungen durchfuettert. In der Natur hat schliesslich auch kein Lebewesen ein Recht darauf, nicht gefrssen zu werden und immer einen vollen Futternapf zu finden.Europa weiss vielleicht nicht mehr, wie man lebt und ueberlebt ohne auf staatliche Ausgaben zu warten und als einzelner die Hand aufzuhalten und den Staat alles fuer sich richten zu lassen,"

Dann bin ich wohl nicht Europa. Ich habe mich immer selber ernährt, ohne Transferleistungen.

Ihre sozialdarwinistischen Ausführungen gehen im übrigen in die Irre. Wir sind hier nicht im Tierreich, sondern wir reden über eine menschliche Gesellschaft, in der wenige alles an sich raffen und der große Rest sehen kann, wo er bleibt.

Schön für Sie, daß Sie sich offensichtlich auf der Sonnenseite dieses Systems befinden.

Es gibt das schöne alte deutsche Sprichwort: "Hochmut kommt vor dem Fall".

fathaland slim
17:02, AE-35

" Es liegt nicht an den fehlenden Antworten, sondern am jeweiligen Denken. Immerhin aber, verstehe ich, warum sie mich nicht verstehen."

Ich bin von der etwas schlichteren Fraktion. Ich bin darauf angewiesen, daß man sich klar, deutlich und verständlich ausdrückt. Sonst verstehe ich nur Bahnhof.

Vor allem dann, wenn verschwörerisch geraunt wird.

Der Lenz
um 15:44 von fathaland slim

das problem liegt sogar tiefer
beim begriff "wert" an sich und seiner umdeutung imlaufe des letzten jh.
wenn jemand früher (zwischen aufklährung und verblödung) von anderen werten sprach war wirklich noch gmeint das dinge auf einer wichtigkeitsskala unterschiedlich angeordnet, anders bewertet waren.
der wert dabei ist die zahl die der position laut skala zugeordnet ist.
ein wert für sich alleine ist komplett aussagefrei.
währungen (€, $)haben nie wert
sie sind nur die bezeichnungen der scalen auf denen werte abgelesen werden.
muscheln sind hingegen recht konkret
wie menschen und ihre sorgen
ihre gefühle
das sind die dinge um die es sich dreht im leben
dienge die keine werte haben, da unberechenbar, unbezahlbar

-the best things in life are free-
j.lennon