Ein Mann kramt in einer Mülltonne

Ihre Meinung zu Sparkurs führt zu Armut in Europa

Die Kürzungen staatlicher Sozialleistungen haben in Europa zu mehr Armut und sozialer Ausgrenzung geführt. Das ergab ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Ein Viertel der EU-Bevölkerung ist mittlerweile davon betroffen.

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122 Kommentare

Kommentare

Demokrat1990
Verfrühte Ausgabenkürzungen?

Über Jahrzehnte haben so ziemlich alle Länder in Europa gewaltige Schuldenberge angehäuft. Die Verpflichtung zu mehr Haushaltsdisziplin kommt viel zu spät, nicht zu früh. Gekürzt wird nur teilweise halt an den falschen Stellen. Wenn z.B. Griechenland trotz De-facto-Pleite und Rekord-Arbeitslosigkeit noch Geld übrig hat deutsche U-Boote und andere Rüstungsgüter zu kaufen, dann liegt da der Hase im Pfeffer.

Gast
Prophezeihung: Keine Konsequenzen, denn

die Gesellschaft ist durch die Politik mittlererweile so stark gespalten, dass jede Bevölkerungsgruppe mittlererweile nur noch für sich selbst denkt und wählt.

Die demographische Entwicklung fördert die suggerierten konservativen Parteien und die wahren Hoffnungsträger bleiben auf der Strecke.

Die Mehrheit im Volk wählt die Konstanz ihrer Beamten- und Pensionsbezüge, sowie günstige Steuersysteme für Besserverdiener und Reiche.

Nichts wird sich an der weiteren Verbreitung der Europäischen Verelendung und auch Deutschlands ändern, auch mit noch so vielen wahren und noch dramatischeren Armutsberichten nicht.

Diese Thematik in den Medien ist nur ein Feigenblatt unserer Gesellschaft, um sich weiterhin als Gutmensch und Erfinder des Humanismus zu identifizieren.

Pure Heuchlerei.

Paco

Ach was, jeder Vierte in Europa, was die da reden. Die EU hat doch Wohlstand gebracht, und wenn man Murksel hört geht's doch allen so gut. Hoffentlich werden die Euroskeptiker stärker und beenden diesen Wahnsinn. Die Befürworter werden nicht von ihrer Linie abweichen, sonst müssten sie die Fehlentwicklungen die sie verursacht haben zugeben.

Gast

Sparen oder Wachstum. Beides geht nicht, und nur eines geht auch nicht. Grund: Wir leben in einem total verkehrten Gesellschaftsmodell.

Die Perversion geht so weit, dass die meisten Menschen glauben gelernt haben, es ginge nicht anders und es würden zB die Regale sonst leer sein.

Nur ein Beispiel: Würde es Obsolezenz nicht geben, also dass Dinge kaputt gehen sollen, müssten wir 1. nicht so viel arbeiten und 2. keinen solchen Wachstum benötigen. Die Leute hätten zudem mehr Freizeit für ihre Familie. Ausserdem wird der ganze Arbeitsfleiss von uns überwiegend zu Gunsten einiger Weniger (Reiche Schicht) ausgenutzt.
Weiteres Beispiel: Ohne Banken und Börse wären die Preise niedriger. Usw. Usw. Alles was uns erzählt wird, momentan, kann man getrost als Betrug ansehen.

MartinBlank
fehlgeleitete Kritik an der EU

Das ist ja gerade das Perverse an der EU-Kritik aus Deutschland.

Kein Land hat so sehr vom EURO profitiert wie wir. Unser Außenhandel hat sich enorm vergrößert seit der EURO-Einführung. Wir sind reich geworden - und zwar auch auf Kosten der südlichen Mitgliedsstaaten.

Aber die Kritik an der EU, die man aus Deutschland hört, und die sich auf diese Ausbeutung beziehen müsste, die gibt es nicht.

Stattdessen wird rumgeheult, dass ein kleiner Teil der Einnahmen wieder ausgezahlt wird in die Rettungsschirme, und dass die enormen Gewinne aus dem EURO ungerecht verteilt worden sind (nur die Top 10% der Deutschen haben was vom Kuchen abgekriegt) - woran ja Deutschland selbst Schuld ist und nicht die EU.

Gast
Armut in Europa

gestern war ich bei einem Freund in "seiner" Apotheke. Er kämpft ums Überleben und mit unsinnigen Verordnungen und - Vorschriften machen ihm die "allmächtigen" Behörden alles noch schwerer. Ich fürchte sehr um seine Gesundheit.
Wenn wir die, die Leistung bringen wollen, so kaputt machen, wer soll dann den sozial Schwachen noch helfen?
Der Staat verteilt Wohltaten ohne zu fragen, wer das erarbeitet.

Valdepena
09:56 von Vivala Revolution

Im Grunde haben Sie ja recht. Was Sie aber nicht bedenken ist, daß es vermehrt zu sozialen Spannungen und Radikalisierungen kommen wird. Die Benachteiligten werden versuchen, das ihnen Zustehende sich mit Gewalt zu holen, wenn sie endlich realisieren, daß Wahlen nix ändern.
Aber gegen diese Radikalisierung haben die Herrschenden schon Vorkehrung getroffen: Totalüberwachung.

Gast
Arm im Land

Erst wenn Frau Merkel sieht, dass an jeder zweiten Straßenecke eine Suppenküche ist, wird sie strahlen vor Lächeln und Wohlgefallen.

Gast

Auch durch den von Politikern geforderten Wirtschaftswachstum werden kein/e Arbeitslose/r mehr eingestellt. Durch Wachstum werden Reiche nur reicher. Gruss

Mischa007

Na bei dieser Meldung muss ich mich doch gleich einmal in Brüssel bedanken.
DANKE, IHR LIEBEN POLITIKER FÜR DEN SEGEN, WELCHEN DIE EU ÜBER DIE BÜRGER BRINGT. MACHT BITTE WEITER SO, DENN DANN IST DER SPUK FRÜHER VORBEI!!!!

Das diese EU nur ein Bündniss der Konzerne ist, wird immer deutlicher.
Früher gab es einmal den "Zehnt" den man abgeben musste. Heute sind wir bei knapp 60% was man abgeben muss. Früher hieß das Feudalismus, heute "soziale" Marktwirtschaft.
Was nützt ein Europa der Territorien, wenn es kein Europa der Menschen ist. Man braucht nur die Nachrichten zu sehen, und wird bemerken, das die Konflikte immer größer statt kleiner werden. Und dann wundert man sich, wenn extreme Parteien Zulauf bekommen. Wer regiert uns eigentlich, und warum?

Gast
@Demokrat

In GB ist es nach dem Krieg sogar gelungen, die extrem hohen Nachrkriegsschulden (relativ zum BIP) nach und nach abzubauen, während man gleichzeitig die Sozialsysteme ausgebaut hat. Zugleich gab es monströse Spitzesteuersätze von 90 %, die damals hohe Akzeptanz hatten. Es kommt wirklich darauf an, wo man kürzt und wo man Steuern erhöht (um einen ausgeglichenen Haushalt zu haben).

Gerade das Einkommen der kleinen Leute geht zu fast hundert Prozent in den Konsum; kürzt man dort, geht es auf die Binnenkonjunktur und senkt die Einnahmen für die Sozialkassen. Senkt man die Einkommens- und Kapitalsteuern in Spitzensegment, um dort die Leute zu "entlasten", geht das gewonnene Geld ins Finanzcasino und bildet Blasen. Leider ging die Entwicklung genau in die falsche Richtung.

Bei Konjunkturprogrammen sollte man m.E. darauf achten, dass man bleibende Werte schafft, wie einst in den USA mit den Wasserkraft-Großprojekten des New Deal. Dann ist das Geld nämlich nicht weg.

April14
Kürzungen müssen doch sein - oder?

Wie sollen sonst höhere Rüstungsausgaben finanziert werden, wie von der NATO gefordert?
Nach dem Rückgang der Rezession in vielen europäischen Ländern soll Europa nun mehr Geld für Rüstung ausgeben, fordert die NATO.
Die Südeuropäer werden sich darüber freuen.

Fjordspringer
Es ist müsste verboten werden,

dass sich die Menschheit selbst als intelligente Spezies beweihräuchern darf. Solange sie so handelt, also ihresgleichen in Massen ausschließt oder ausgewählt bevorzugt, am alten Schlechten festhält und das neue Gute verdammt, solange ist sie alles andere als intelligent.

Unser gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches System ist längst am Ende und wird, genau wie Kommunismus und Sozialismus, zusammenbrechen.

Zu viele "Verlierer" werden eines Tages ein paar wenigen "Gewinnern" gegenüber stehen. Es ist nur noch ein Frage der Zeit, wann die kritische Masse erreicht sein wird. Ich hoffe sehr, dass die heutigen "Verlierer" dann mehr Verstand an den Tag legen werden, als die Entscheider von heute. Andernfalls gibt es ein großes Drama, was in die Geschichtsbücher eingehen wird - sofern es dann überhaupt noch Bücher oder ähnliches geben wird.

Vielleicht erlebt aber auch der Faustkeil eine neue Renaissance.

Gast
und kein Sparkurs führt dazu,

dass das ganze System scheitert und noch mehr Sozialfälle werden.

fathaland slim
09:56, Paco

" Hoffentlich werden die Euroskeptiker stärker und beenden diesen Wahnsinn."

Von rechts kommt die Rettung gewiss nicht. Auch wenn in Krisenzeiten viele Menschen dort immer wieder ihr Heil suchen. Man springt eben in den Fluß, um dem Regen zu entkommen.

Das Problem liegt im Webfehler unseres Wirtschaftssystems. Dummerweise sind die "Euroskeptiker" alles andere als antikapitalistisch.

aehrenr
Und woher soll die Kohle kommen?

Man kann selbstverständlich mit Recht gegen den Sparkurs sein, muss dann aber dazu sagen, woher ansonsten die Kohle kommen soll. Kredit bekommen ja so einige der betroffenen Staaten nicht mehr und selbst wenn, für jeden gepumpten Euro müssen dann Zinsen gezahlt werden, womit?

Im Rausch des Euro haben so manche Staaten wieder Kredite in einem Umfang bekommen, die mit ihren vormaligen Währungen undenkbar gewesen wären, sozusagen das größte Konjunkturprogramm der Wirtschaftsgeschichte. Aber sie haben es verjubelt und dann wird im Ernst argumentiert, noch mehr Geld würde etwas ändern?

Gast
09:53 von Demokrat1990

Sie schreiben: "Über Jahrzehnte haben so ziemlich alle Länder in Europa gewaltige Schuldenberge angehäuft. "
Z. B. Spanien: 2007 = 36,3% des BIP, 2013 = 93,9%. Irland: 2007 = 24,9%, 2013 = 123,7%.
Deutschland: 65,2% zu 78,4%, Griechenland 107,4 zu 175,1%, EU-Durchschnitt: 58,9% zu 87,4%.
Hat natürlich nichts mit der zur Staatsschuldenkrise umbenannten Finanzmarktkrise (Zockerkrise) zu tun.
Ne, ist klar.
Übrigens: Anfang 2010 waren die griechischen Staatsschulden zu 100% in "Privatbesitz". Ende 2013 hafteten die EU-Bürger für 98,3% der griechischen Schulden. Hat doch prima geklappt.

Gast
Valdepena- Stimmt schon !

Ich wollte es so direkt nicht sagen, weil ich die Veröffentlichung nicht riskieren wollte.

Sie sprechen aus, was ich inständig erhoffe....

edding
Danke, Angela! ...

... Und was soll's, können wir doch durch Dein Handeln jetzt endlich erkennen, wo wir uns hinorientieren müssen! Igitt, bloß nicht hin zu diesen ganzen selbstverschuldeten Armen, nicht wahr?

Ein Hoch auf Europa, ein Hoch auf unsere erfolgreiche Kanzlerin!

Zeitungsjunge

Die Eurogegner haben recht- egal was die etablierten Parteien oder die an die Leine gelegten Informationsmedien behaupten! Die Diffamierungen sind angesichts solcher Tatsachen fast schon ein Verbrechen, denn sie lenken von den eigentlichen Tätern ab!

spetzki
Vollkommen falsch - offenbar die Zusammenhänge nicht verstanden:

" Die Errungenschaften des europäischen Sozialmodells, das in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg die Armut drastisch verringert und den Wohlstand gefördert habe"

Dieses System hat durch das Anhäufen von Schulden den Wohlstand mehrerer Generationen auf eine Generation übertragen. Die hat diesen Wohlstand verlebt. Jetzt geht es abwärts.

Wer das nicht glaubt kann es nachrechnen.
Die hohe Verschuldung macht unsere Regierungen immer handlungsunfähiger.

Es gibt nur 2 Wege:

1.) Währungszusammenbruch -> Weltwirtschaftskrise -> Rationierung der Grundnahrungsmittel -> wieder unten anfangen.

2.) Lange "Hungerphase". Entschuldung der Staaten durch Ausgabenkürzung, Steuererhöhung und mäßiger Inflation über viele Jahre.
Ob man damit den Kollaps noch verhindern kann ist zu bezweifeln (der ist rein rechnerisch wegen des Zinseszinses unumgänglich). Aber man kann ihn vielleicht noch ein Weilchen hinauszögern.

Aber klar ist: Es geht in jedem Fall abwärts. Wie und wie heftig werden wir sehen...

susi13
Ohne die Armut der Kleinen,

wäre der Reichtum der Großen nichts wert.
Darum wird alles getan, daß sich nichts daran ändert.
Für die Kleinen gibt es ab und zu ein paar Krümel, die vom Tisch fallen, die sie sich aber selbst finanzieren müssen, siehe Finanzierung der Mütterrente.

Gast
EU ist nicht das, was sich die Bürger unter einer

Europäischen Einigung vorstellen.

Die Phrasen Frieden und Freiheit werden hier genauso mißbraucht wie in den USA.

Die EU ist eine Wirtschaftsunion mit dem Ziel Unternehmer reicher zu machen. Ob dabei die Arbeitsplätze in Asien geschaffen werden oder hier ist eine Frage der Effizienz.

Brüssel ist eine einzige Showbühne, auf der sich die Lobbyisten vornehm im Hintergrund halten.

Die Wirtschaft regiert.

Früher konnten die Arbeitnehmer am Wohlstand des Unternehmens partizipieren. Diese Zeiten der 60er und 70er-Jahre sind aber lange vorbei. Heute wird nur noch gezahlt, was die osteuropäische Masseneinwanderung hergibt. Das ist strategisches Lohndumping, das durch die grösste und mächtigste Lobbyistenvereinigung Europas, dem " European Round Table" in seinem Lissaboner Programm initiiert wurde und durch schröder als Agenda2010 eingeführt wurde.

Globalisierung ist nicht der wahre Grund unseres "neuen" Volkswohlstands, sondern die rein egoistische Gewinnmaximierung einiger Weniger.

Gast
Was eine Neuigkeit!

Nachdem seit Beginn der Krise Linke Parteien immer und immer wieder davor gewarnt haben, wo uns diese rigiden Sparkurse hinführen würden. Nachdem in quasi allen Europäischen Ländern Raubbau am Sozialsystem stattfand, damit Deutsche Bank und Co ihre Rendite behalten durften statt faule Kredite abschreiben zu müssen, ja nach all dem wird nun festgestellt: Ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Sparpolitik und Armut.

Super.
Frau Merkel: SIE und ihr Finanzminister stehen an Vorderster Front, wenn es darum geht, wer für das alles Verantwortlich ist. Hoffentlich lassen sie es sich aber gut gehen bei einem Festgelage mit irgendeinem weiteren Bänker oder Industriellen - die ja genau hiervon profitieren.

onob
dafür lösungen?

"Nur 27 Prozent der Menschen weltweit haben demnach Zugang zu umfassenden sozialen Sicherungssystemen"

gibt es nicht und jeder neue schritt der globalisierung macht es schwerer;
angleichung bedeutet für jeden normalo z.b. in europa abstieg - das sagt, aus guten grund, aber keiner laut

gerd-leo
Würfeln

Die Zahlen vielleicht nicht, aber die Verarmung in Europa ist doch bekannt und somit nicht neu, und das wird so weiter gehen, weil es keine größere politische Kraft mehr gibt, die etwas daran ändern will. Die einstmals für das Soziale zuständigen Sozialdemokraten sind Konservative und haben es sich selbst neben Merkel gut eingerichtet. Es ist beschämend, das der Rechten in Europa die soziale Frage überlassen wird, die Sorge der einstmaligen Volksparteien beschränkt sich auf das Würfeln um die lukrativen Pöstchen.

henry.berlin
Sparkurs führt zu Armut in Europa - Nein wirklich?

Frau Wagenknecht von den Linken warnt seit Jahren vor dieser Art Sparkurs in angeschalgenen Volkswirtschaften. Dazu kommt, dass all jene Länder nur durch Investitionen aus ihren Miseren kommen und eine Beendigung deutscher Niedriglohnpolitik hilft ebenfalls, die bislang praktisch viele Partnerländer unterbietet. Der Vorteil unserer schlimmsten Arbeitgeber wird gleichzeitig zum Chancennachteil unserer Partner. Toll, das wir uns hinstellen und auf unseren Erfolg hinweisen, wenn wir damit Partner teilweise niederkonkurieren.
Die Beschäftigten in unserem Niedriglohnsektor sind dabei auch betroffen und haben ebenfalls nichts von den Erfolgen, außer dass sie morgens für knapp über Harz4-Niveau aufstehen dürfen. Super Politik, Frau Merkel! Aber die Wahlen sind ja vorbei. Jetzt dürfen die Sender solche News wieder bringen.

ceterum
Der zynische Kommentar von Frau Merkel: "Wir sind

gegen eine EU als Sozialunion".

Eine solche Sozialunion passt eben nicht zu ihrer Austeritätspolitik.

Uwe Ostertag Bavaria
Solidarität muss sein!

Um den Euro zu stützen, die Osterweiterung der EU zu finanzieren, Brüssel zu füttern, die beabsichtigte Einwanderung aus Afrika abzufangen, da ist es eines jeden EU Bürgers moralische Pflicht, sich ohne Murrens enteignen zu lassen. Denn diese Verarmung ist doch der heroischste Suizid einer sozial eingestellten Völkergemeinschaft, den es je gegeben hatte. Auch sollte es dann in eines jedem EU Bürgers Kopf selbstverständlich sein, dass dieser zu Gunsten dieser Ideen seinen Gürtel enger schnallt, auf Luxus wie TV, Auto und so weiter verzichtet; es ist doch letztendlich für einen guten Zweck. Jeder, der sich hierin solidarisch verweigert, der ist es nicht wert, Mitglied einer solchen Völkergemeinschaft zu sein.

Thomas Wohlzufrieden
Schieflage

Es wird eben wieder einmal, am verkehrten Ende gespart, denn mit zunehmender Armut auf der einen Seite, gibt es immer mehr Millionäre auf der anderen.

DerStaat

das Geld nur falsch verteilt.
Während einige wenige unglaubliche Mengen an Geld horten und dieses nicht mehr ausgeben können (und damit in den Wirtschaftskreislauf zurückführen), leben am anderen Ende der Fahnenstange Menschen von der Hand in den Mund.
Würde man ein wenig dieser Summen umverteilen, dann käme auch die Binnenkonjunktur wieder in Schwung.
In allen Ländern Europas...

Shantuma
@Demokrat1990

"Wenn z.B. Griechenland trotz De-facto-Pleite und Rekord-Arbeitslosigkeit noch Geld übrig hat deutsche U-Boote und andere Rüstungsgüter zu kaufen, dann liegt da der Hase im Pfeffer."

Die U-Boote waren Bedingung damit Griechenland von Deutschland und anderen EU-Ländern Geld bekommt.
Frau Merkel hat darauf persönlich bestanden.
Die Franzosen bestanden z.B. darauf das Fregatten abgekauft werden.
Wichtig dabei zuwissen ist das die Griechen vor der Finanzkrise immer wieder Mängel an den neuen U-Boote gesehen haben und deshalb die U-Boote nicht nehmen wollten.
Aber mit der Finanzkrise und der Abhängigkeit vom Geld wurde natürlich alles anders.

Vielleicht ist nicht immer der Abhängig schuld an seiner Sucht, sondern auch mal der Dealer, denn dieser will ja auch verdienen.

Izmi
10:28 von Lederstiefel

"...und kein Sparkurs führt dazu, dass das ganze System scheitert und noch mehr Sozialfälle werden."...

Was schließen wir daraus? Dass das "System" sowieso scheitert und es an eben diesem liegt. Also sollte das "System" gewechselt werden...

tomtomtoy
Und jetzt

Geben wir geld aus das wir nicht haben? Wer soll das erwirtschaften?

Gast
Armut in Europa

Die 25% Armut wird auf über 50% steigen. Auf dem Weg dahin wird es zu immer mehr Unruhen und dann mehr kommen. Das liegt daran, dass die Politiker überfordert sind und nach dem Paradigma sparen: "Machterhalt und Pfründesicherung".
Von restrukturieren verstehen die Politiker nichts. Nur wenn systemisch und demokratisch denkende Fachleute und Querdenker gehört werden, sind nachhaltige Konzepte umsetzbar. So verbrennen unsere Politiker Milliarden Euro für sinnlose Projekte anstatt es in die Menschen, Arbeit und Bildung direkt zu investieren. Politiker sparen um Ihren eigenen Standard zu sichern. Dabei verlernten sie zu sehen, wer und was Ihren Standard sichert. Nachhaltige Konzepte für Europa sind verfügbar, aber sie brauchen Augen, Ohren und Hände.
Also richten wir uns auf schlimme Zeiten ein.

gerd-leo
Vollkommen falsch,

da die Verschuldung durch die steuerliche Verschonung des obersten Drittels der Gesellschaft erfolgt ist. Markantes Beispiel die deutsche Einheit, die über Steuern hätte finanziert werden müssen, aber durch die Sozialkassen und die Kommunen erfolgte. Jetzt sind die Städte und Gemeinden so gut wie Pleite, und alle Bürger müssen mit Einschränkungen, Leistungskürzungen und höheren Gebühren leben. Das ist gewollte Politik, wie die Finanzierung der Rentenreform wieder einmal zeigt. Richtig ist, dass es abwärts geht, allerdings nur für das untere Drittel der Gesellschaft.

Koenigswasser
ILO vs. IWF

Also der IWF, das ist der Verein mit dem Slogan "Wir haben von nichts gewusst", u.a. mit herausragenden Führungs-Persönlichkeiten bekannt aus Funk, Fernsehen und internationalen Strafgerichten, z.B. Strauss-Kahn (auch bekannt unter DSK), Multitalent Rodrigo Rato (u.a. Bankia, die Rechte Hand von Aznar, Causa Barcenas (die kleinen Umschläge mit gebündelten Inhalt), Gürtel-Connection, Berater von Telefonica u.a. netten Firmen etc.) und einer Dame mit Erfahrungen in Hausdurchsuchungen im Privatbereich. Dieser IWF hat z.B. in den "Südstaaten" eine Herabsetzung der Ges.Steuer von 30 auf 25% durchgesetzt (wenn denn mal überhaupt Steuern geflossen sind, jetzt noch weniger von fast nichts) und damit dies auch finanzbar ist, die MWSt, von Grundnahrungsmitteln bis Kleinwagen um einige Prozente heraufgesetzt. Dieser Verein ist natürlich eng verbunden mit dem christlichen Verein aalglatter älterer Männer (u. einiger Damen im besten Alter), die jetzt die EU weiter steuern möchten. Schön !

Kurt von Hammerstein
Es ist nicht nur die Kürzung -

das wäre noch verschmerzbar - wenn einem nicht so zusehends die Möglichkeiten genommen würden, sich aus eigener Kraft hochzuarbeiten.

In D stehen wir noch recht gut da. Aber das Elend anderer Staaten kann uns noch bitter kosten, ob wir in der EU bleiben oder nicht. Wir müssten schon einen Eisernen Vorhang um unsere Grenzen bauen, um das abzuschwächen.

Hier fiel irgendwo England. Der "welfare state" ist tot. Die Studiengebühren sind so hoch, dass sich kein talentierter Mensch aus einer niederen Schicht mehr akademisch beweisen kann, ohne sich finanziell zu ruinieren. Wir reden hier von im Schnitt 10.000 GBP. Dabei geht es dem Bildungswesen prächtig - die Krise wurde nur als Ausrede genommen, die Studierenden auszunehmen wie eine Weihnachtsgans. Sollte das britische Uni-Wesen aber mal in die Krise geraten (was nicht unwahrscheinlich ist), ist England - sein marodes Bankenwesen hat schon sehr an Glanz verloren - eine seiner letzten großen Einnahmequellen los. Und dann gibt es Krach...

Izmi
10:30 von aehrenr

"...Im Rausch des Euro haben so manche Staaten wieder Kredite in einem Umfang bekommen, die mit ihren vormaligen Währungen undenkbar gewesen wären (...). Aber sie haben es verjubelt und dann wird im Ernst argumentiert, noch mehr Geld würde etwas ändern?"...

Eins ist sicher richtig: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Euro und den Schulden der überschuldeten Länder. Allerdings steht die Frage, ob die Kohle tatsächlich weg ist - oder ob sie inTaschen wanderte, wo sie einen Teil der Guthaben bildet, aus denen sich die Schulden jetzt zusammensetzen. Denn der "kleine" Grieche z.B. hat wohl sicher nichts "verjubelt", genausowenig wie der "kleine" Deutsche. Die Jubelorgien fanden in der Industrie, bei den Banken und den vielfach (auch bei uns) geschmierten Behörden statt. Das ganze Geld liegt nun unerreichbar auf irgendeiner hohen Kante - unerreichbar aber nur, wenn sich der "kleine" Mann nicht erinnert, wo es etwas zu holen gibt. Wir das ein Jubel sein, wenn er sich einmal besinnt...!

Gast
Sparkurs führt zu Armut in Europa

dann ist ja das Ziel fast erreicht:

Die Armen werden immer zahlreicher, die Mittelschicht immer dünner, die Wohlhabenden immer wohlhabender.

Danke EU!
So hab ich mir Europa nicht vorgestellt...

johnas1950
Früher hieß das Feudalismus, heute "soziale" Marktwirtschaft.

"Früher hieß das Feudalismus, heute "soziale" Marktwirtschaft."
Das ist nicht ganz richtig, das "Soziale" an der Marktwirtschaft, haben die SPD und Grünen unter Schröder, die CDU, CSU, SPD und FDP unter der Frau aus dem Osten durch das "Freie" ersetzt. Die Politiker müssen jetzt nichts mehr tun, denn der "Freie Markt" wird's schon richten"! Siehe TTIP da verhandelt nur noch die Industrie ohne Politiker und ganz geheim in Hotelhinterzimmern und damit es keine EU-Wähler mitkriegt und ist man gegen solche Machenschaften dann ist man entweder ein Rechtsradikaler und Ausländerfeind oder ein Linksradikaler Spinner der die DDR wieder herstellen will. Der Lupenreine Franz Joseph Strauß wäre entzückt über die Entwicklung in Deutschland.

Izmi
11:02 von tomtomtoy

"...Und jetzt Geben wir geld aus das wir nicht haben? Wer soll das erwirtschaften?"...

Ich habe es nicht, und meine Nachbarn wohl eher auch nicht. Ob Sie es haben, weiß ich nicht - aber sicher ist: Die deutschen Milliardäre und anderen Krisengewinnler, die haben es! Es ist bereits erwirtschaftet und sorgt nun dafür, dass es per Zinsen immer noch mehr wird... Holen wir es uns!

Tango_Korrupti
Wem gehören denn die "Schulden"?

An wen müssen denn die europäischen Länder ihre angeblichen Schulden zurückzahlen?

Richtig! An die Personen, denen die Banken gehören, die von uns schon mehrmals mit Milliardensummen "gerettet" wurden (wo ist das Geld eigentlich hingeflossen?) und die ohnehin unermesslich reich sind (Vermögen der Rothschilds allein: 100 Billionen US $).

Irgendwann kommt der große Knall. Dann wird Heulen und Zähneknirschen sein; aber nicht bei der Bevölkerung sondern bei den Bankenbesitzern sowie ihren Handlangern und Marionetten.

tisiphone
Ich hab nur eine Frage:

Wieviel hat den dieser Bericht gekostet? Ich meine das ganze Personal, die Gutachten, die Berater, wer auch immer da dran gearbeitet haben? Ein paar Millionen doch mindestens. Und wofür? Um uns etwas mitzuteilen, was jeder von uns weiss. Jedenfalls jeder, der mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht.

Und genau das ist der Punkt. Man fragt sich, wo ist all das Geld hin, das früher für die Menschen da war. In sinnfreie Berichte, Gutachten, Richtlinien, Arbeitskreise, Arbeitsgruppen, Berater, Brüssel, Strassburg etc etc.

Der Staat dient nicht mehr dem Bürger. Alle Bürger werden dem EU Konstrukt untergeordnet. Weil nicht scheitern darf, was längst gescheitert ist.

To_LE
Ja ja immer die gleiche Leier

Ausgegeben werden kann nur, was auch erarbeitet wird. Da sollte es dem Staat nicht anders gehen als jedem privaten Kommentator hier. Aber wenn ich die Beiträge hier so lese, scheint es wohl für die Meisten eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass Geld zu verfrühstücken, was Andere erarbeitet müssen.

Das es einigen Ländern "jetzt so schlecht" geht, liegt daran, dass sie über ihre Verhältnisse gelebt haben. Wenn dies jemand in D tut muss er auch in Privatinsolvenz gehen und das ist auch kein Zuckerschlegen. Die die jetzt am lautesten jammern, fanden die Slebstbedienungsmentalitäte am Staat bisher immer klassen. Nun ein Krug geht halt nur solange zu Brunnen bis er bricht.....

Nun undwas heist Arm? Dieser Begriff ist definiert, aber unterscheidet sich grundlegend. Arm sind die Menschen in Afrika aber nicht hier in D. Hier bekommt jeder im Falle des Falles eine staatlich bezahlte Wohnung und eine Regelleistung zum Leben. Also etwas Bescheidenheit wäre auch mal gut.

Bandersnatch
Umverteilung von Unten nach Oben

Der "Sparkurs" ist nur eine Episode in der jahrzehntelangen Umverteilung von Unten nach Oben.

Weltweite Einkommensverteilung: 1960,1970,1980,1989,1998
untere 20% "low": 2.3%,2.3%,1.7%,1.4%,1.2%
mittlere 60%: 27.5%,23.8%,22.0%,15.9%,9.8%
obere 20%: 70.2%,73.9%,76.3%,82.7%,89.0%
Gini-Index: 54%,57%,60%,65%,70%
Nach 1998 gab's dann keine Daten mehr von der UNDP.

Auch in Europa stieg die Einkommensungleichverteilung an.

Noch in der Legislaturperiode 13 wehrte sich die damalige Bundesregierung (CDU/CSU, FDP) im Jahr 1997 gegen eine verbesserte Berichterstattung über die Verteilung von Einkommen und Vermögen in Deutschland (Arbeitstitel im Bundestag: "Verteilungsbericht"). Das angestrengte Wegsehen hat Tradition in Deutschland. Mit dem Wissen von heute sollte man sich noch einmal die Bundestagsdrucksache 13/7828 ansehen.

Klar, dass wir heute die Folgen der Umverteilung von unten nach oben nicht verstehen. Das ist aber kein Problem, dass sich nur auf Europa beschränkt.

agora
Wen wundert's?!

Einige Waehler haben bei den Europa-Wahlen doch auf diese Missstaende aufmerksam machen wollen - doch "die da" in Bruessel hoeren eh nicht zu. Damit meine ich Herrn Juncker genau so wie die SPD - die zwar dem deutschen Waehlerwillen nachkommen - aber die anderen europaeischen Laender einfach ignorieren: solange es Deutschland gut geht, muss auch in Bruessel nichts veraendert werden..

Liebe Tagesschau-Team, sicherlich werden sie diesen Beitrag "zensieren" - dennoch ist das die Wahrheit..

artist22
@Sparkurs führt zu Armut in Europa 11:15 fetsfets

"So hab ich mir Europa nicht vorgestellt..."

Europa?
Sie irren. Es ist nicht nur Europa.
It's global (capital)ism würde Charly M. sagen.

Das durch die Welt geisternde Finanzkapital,
längst kaum noch mit Realwerten unterlegt,
findet kaum noch Anlagemöglichkeiten,
ohne sich mit dem Mittelstand UND den Ärmsten anzulegen.

spetzki
@ Paco: Das hat wenig mit dem € zu tun

Die Staatsschulden haben die Länder selbst gemacht.
Wer sich mit den Konsequenzen eines auf Zinsiszins besierenden Geldsystems ein wenig geschäftigt versteht, dass diese Systeme zyklisch zusammenbrechen. Ob mit oder ohne Europa - das spielt keine Rolle.

Die Probleme sind kompliziert, Geschimpfe auf Europa ist sehr oberflächlich und erfasst nur einen kleinen Teil der zugrunde liegenden Ursachen. Solche Polemik schadet sehr, denn sie propagiert vollkommen falsche Lösungsansätze.

MrEnigma
Alternativlos

Jetzt mal ehrlich, was ist den bitte die Alternative?
Man will die Reichen nicht besteuern - alle europäischen Länder (ok ausgenommen Norwegen) haben Schulden.
.
Letztlich muss man irgendwann sparen. 50 Jahre hat man regelmäßig über seine Verhältnisse gelebt. 2008 hat man in Deutschland zig Milliarden Schulden gemacht, damit man neue Autos kaufen kann.
.
Wie hat man denn geglaubt das zu bezahlen? Mit Luftbuchungen? Jeder Kredit ist eine Wette in die Zukunft, in Europa ist diese Wette nicht aufgegangen.
.
Das hohe Wohlstandsniveau in Europa wurde erkauft mit Schulden, seit Jahrzehnten.
.
Jetzt muss man sparen, auch weil man denjenigen, die wirklich viel Geld haben nicht an die Tasche will, wobei diese am meisten von der Schuldenpolitik profitieren.
.
Die Meinung, man könnte auch das zukunünftige Rentenpaket in Höhe von jährlich 11. Mrd. mal ebend aus der Portokasse zahlen ist einfach nur naiv.
.
Also spart man bei denen, die keine politische Macht haben... den Jungen!

AE-35
Lüge statt Wahrheit

Das ist alles nur, weil wir die Lüge leben statt der Wahrheit zu folgen.
 
Das Geld-, Wirtschafts- und Politiksystem kann niemals dauerhaft und friedlich zum Wohle aller funktionieren. Alle Drei müssen ersatzlos gestrichen werden.
 
Geld verwandelt reale Werte in Abstrakte. Und da Geld sich naturgemäß immer auf einer Seite akkumuliert wird es niemals zum Erhalt von Gerechtigkeit und Vernunft beitragen.
 
Wirtschaft in Zusammenhang mit Geld führt zwingend zu Wachstumswahn, Ungleichverteilung und Machtkonzentration. Der tatsächliche Bedarf, die Belange der Natur, der vernünftige Umgang mit Ressourcen oder Menschlichkeit spielen in diesen Systemen keine Rolle.
 
Politik ist weder demokratisch noch am Gemeinwohl interessiert, sondern dient allein dazu die Masse im Zaum zu halten, deren Mitbestimmung auszuschalten und sie dem Moloch der Eliten verfügbar zu machen. (Natur)Völker mit Mitbestimmungsrechten für alle werden von uns bis heute systematisch vernichtet.
 
Æ

Monalisa
Unsere Politikermäuschen kuschen vor den Marktratten,

anstatt die zu vertreten, von denen sie gewählt wurden. Warum wählen wir nicht gleich die Lobbyisten in die Parlamente?
Ayn Rand lässt grüßen.

Gast
Ein Armutszeugnis für die Politik...

In der Tat, dass was viele hinsichtlich der Folgen der Austeritätspolitik prognostiziert haben, ist eingetreten. Das marode gewordenen System ist erheblich ins Wanken geraten und wird nun durch „Sparen“ bei den sozialen Grundleistungen, die zurecht als eine wesentliche Errungenschaft des Nachkriegseuropas angesehen werden, die u.a. für Wohlstand und Frieden gesorgt haben, stabilisiert.

Während das Kapital in Form der „marktkonformen Demokratie“ sich auf ein Wachstum um jeden Preis und ohne eigenes Risiko kapriziert hat, werden die Gesellschaften, die Bürger in Haftung für dieses einseitige Spiel genommen und werden damit vielfach um ihre Lebensleistung gebracht, so wie sich dies in Griechenland, Portugal... exemplifiziert.

Das nach der Studie der ILO mittlerweile schon nahezu ¼ der Menschen Europas der Armut anheim gefallen sind, ist eine Schande, ein Armutszeugnis der etablierten Politik, die den (sozialen) Frieden erheblich gefährdet- so muss, so wird Europa scheitern...!

fathaland slim
11:02, Izmi

>>10:28 von Lederstiefel
"...und kein Sparkurs führt dazu, dass das ganze System scheitert und noch mehr Sozialfälle werden."...

Was schließen wir daraus? Dass das "System" sowieso scheitert und es an eben diesem liegt. Also sollte das "System" gewechselt werden...<<

Knapp, klipp und klar auf den Punkt gebracht. Wenn es um Wirtschaftspolitik geht, könnte meine Übereinstimmung mit Ihnen nicht größer sein.

BEOBACHTUNGSPOSTEN
Verweis zur Quelle fehlt!!!

Den Originalbericht findet der interessierte Leser hier:

http://goo.gl/cf53tA

Anmerkung: weil die TS lange Links kürzt , muss ich einen Link-Shortener Service benutzen.

Ich empfinde es als peinlich, dass im Jahre 2014 Journalisten immer noch nicht verstanden haben, dass für Publikationen im Internet ein Verweis auf die Originalquelle obligat ist.

Es ist das Prinzip des Internets, es verschwindet nicht, wenn Sie es ignorieren. Publizieren im Netz bedeutet, auch die Originalquellen zu verlinken.

Handeln Sie bitte zukünftig danach, es erscheint provinziell und ist einem Medium wie der Tagesschau absolut unangemessen, wenn solche profanen Fehler hier immer wieder auftauchen.

Bitte auch die Praktikanten und weitere Frischlinge dieses journalistische Grundwissen verinnerlichen lassen: "Im Internet immer die Originalquelle verlinken!"

fathaland slim
11:07, Koenigswasser

". Dieser Verein ist natürlich eng verbunden mit dem christlichen Verein aalglatter älterer Männer (u. einiger Damen im besten Alter), die jetzt die EU weiter steuern möchten. Schön !"

Dummerweise hat dieser Verein durch den Souverän bei der letzten Europawahl einen eindeutig demokratisch legitimierten Auftrag bekommen. Nicht von mir, aber leider denkt die Mehrheit nicht so wie ich.

Ich bin der Meinung, daß die Mehrheit uns in den Abgrund reißt. Daran kann man verzweifeln, oder man kann es sportlich nehmen.

Ich versuche das letztere. Und in der Katastrophe, die die Mehrheit anrichtet, so gut klarzukommen wie es nur irgend geht. Und dabei noch ein halbwegs solidarischer Mensch zu sein.

Einfach ist das alles nicht.

fathaland slim
11:19, tisiphone

" Man fragt sich, wo ist all das Geld hin, das früher für die Menschen da war. In sinnfreie Berichte, Gutachten, Richtlinien, Arbeitskreise, Arbeitsgruppen, Berater, Brüssel, Strassburg etc etc."

Nein, genau da ist das Geld nicht. Sie haben das Prinzip des Kapitalismus nicht verstanden. Das Geld, von dem Sie reden, wurde wenigstens ausgegeben und damit dem Geldkreislauf wieder zugeführt.

Das Geld, das fehlt, wurde aber abgeschöpft wie die Sahne von der Milch und wanderte in die Taschen der Begüterten, die in allen Ländern dieser Erde immer reicher werden. Dieses Geld soll natürlich noch mehr werden, deswegen wird es investiert, also verliehen.

Daraus resultieren die Staatsschulden, denn den Staaten leihen die Reichen ihr Geld. War bis vor kurzem eine ziemlich sichere Anlage.

Außerdem wandert es in den Immobilienmarkt. Daraus resultieren die hohen Mieten.

Es findet eine rasende Umverteilung von unten nach oben statt. Und mit "oben" meine ich nicht "die Politiker" oder "Brüssel".

spetzki
@ Tango_Korrupti

"Irgendwann kommt der große Knall. Dann wird Heulen und Zähneknirschen sein; aber nicht bei der Bevölkerung sondern bei den Bankenbesitzern sowie ihren Handlangern und Marionetten."

Ich stimme zu, der große Knall wird kommen.

Aber: Heulen werden die Kleinen. Alle privaten Rentenversicherungen, alles angesparte - weg. Sehr viele werden durch eine Wirtschaftskrise ihren Job verlieren (wer dann Schulden hat, z.B. ein Haus abbezahlt hat richtig Probleme), die Sozialsysteme werden zusammenbrechen.

Wer reich ist verliert zwar nominell mehr Geld. Er hat aber (wenn er schlau ist) einen abbezahlten Wohnsitz, Vermögen weltweit in verschiedenen Formen angelegt und 5 bis 10% seines angelegten Geldes als physisches Gold angelegt.

Die Reichen werden weder hungern noch frieren. Wir beide vielleicht schon.

killing joke
soziale Marktwirtschaft kaputt

Die europäischen Wohlfahrtsstaaten fallen durch Finanzkrise u Währungsspekulation als Ausgleichsfaktor aus und decken so auf, das unser Wirtschaftssystem eigentlich eine riesige Umverteilungsmaschine geworden ist, in der der Status quo nur durch permanente Verschuldung der öffentlichen Hand aufrecht erhalten werden kann.

Es wird Zeit, dass man endlich aufhört, sich mit der wirtschaftswunderlichen Fiktion einer "sozialen" Marktwirtschaft zu belügen und anfängt, den Wohlstand dort gerecht zu verteilen, wo er durch harte Arbeit geschaffen wird - in den Betrieben und Unternehmen.

fathaland slim
11:27, To_LE

"Ausgegeben werden kann nur, was auch erarbeitet wird. Da sollte es dem Staat nicht anders gehen als jedem privaten Kommentator hier."

All die Staatsschulden wurden erarbeitet, von den Besitzenden wurde das Geld dann abgeschöpft und an die Staaten verliehen.
Jeder Schuld steht ein Vermögen in gleicher Höhe gegenüber. Das ist eigentlich ganz leicht zu verstehen.

Die immensen Staatsschulden sind also die direkte Folge und das Abbild immensen privaten Reichtums. Was jetzt gemacht wird, ist, diese Vermögen zu retten, da sich ihre Besitzer verspekuliert haben.

Wenn Sie schreiben:

"Das es einigen Ländern "jetzt so schlecht" geht, liegt daran, dass sie über ihre Verhältnisse gelebt haben. "

dann schieben Sie den Spekulationsopfern, also den hart arbeitenden Menschen wie Sie und ich, die Schuld an der Misere zu.

Das hört der Reiche natürlich gerne.

Gast
Wichtige Mitteilung - für die Zeit vor Wahlen!

Gerade stelle ich mir bei einigen Meldungen vor, dass die besser noch vor der Europawahl gekommen wären. Was hätte das für eine Auswirkung gehabt und warum kamen die Meldungen dort nicht?

Ich gehe mal davon aus, dass die praktischen Konsequenzen von vielen Medien udn vielleicht aucheinigen Journalisten gar nicht gewünscht sind, die sich nach solchen Erkenntnissen aufdrängen würden.

Der Lenz
wer hätte das gedacht

wenn man den armen was wegnimmt verarmen sie noch mehr
wenn man ihnen alles wegnimmt sogar total
uuuiiiii !!!!
dabei konnte man doch überall lesen das das alles nur simulanten sind weil wenn man nicht zu faul ist und wirklich will dann findet man auch arbeit usw usf und man sie nur mal durch kürzung auf 0 motivieren muss...

tscha
QED wie der lateiner (nach verteilung von getreide an die armen) abzukürzen pflegte.

Zeitungsjunge

Wenn man die Kommentare hier liest, fragt man sich wer Merkel und ihre Helferlein gewählt hat. Danach ist es wieder keiner gewesen!

AlterSimpel
@MrEnigma

"Jetzt mal ehrlich, was ist den bitte die Alternative?
Man will die Reichen nicht besteuern"

Sie haben recht, das will "man" nicht, aber genau das wäre der Ausweg.

Stattdessen zwingt man Millionen in Armut und Elend, alles gerechtfertigt mit wirtschaftsideologischen Phrasen, bestellt und bezahlt von denen, die es sich leisten können.

Es gibt einen simplen und eigentlich offensichtlichen Zusammenhang zwischen der Armut der einen Seite und dem Reichtum der anderen.
Jede angeblich sinnvolle Sparbemühung zur Reduzierung der Staatsverschuldung dient nur der Verschleierung dieses Zusammenhangs, denn trotz der Sozialkürzungen steigt ja die Verschuldung, wie auch die Vermögen.

Die Armut ist real, der Reichtum aber fiktiv. Damit letzterer etwas Wert ist, müssen die Menschen gegen Ende des Zyklus immer mehr gezwungen werden, diese selbsterfundene Regel anzuerkennen.

Leider wurde die Säkularisierung auch dazu mißbraucht, die unbegrenzte Gier salonfähig zu machen, was sie niemals sein dürfte

Izmi
11:54 von MrEnigma

"...Also spart man bei denen, die keine politische Macht haben... den Jungen!"

Die "Jungen" sollten sich klarmachen, dass es auch in ihrer Alterklasse "Junge" gibt, die per Erbschaft oder durch Glück, seltenst noch durch ihrer Hände Arbeit, viel Geld und damit "politische Macht" haben, die sie weder heute noch in Zukunft - also als Alte - mit den übrigen Menschen teilen wollen. Auch die alten superreichen "Knacker" von heute waren gestern jung...

Izmi
12:00 von fathaland slim

"...Knapp, klipp und klar auf den Punkt gebracht. Wenn es um Wirtschaftspolitik geht, könnte meine Übereinstimmung mit Ihnen nicht größer sein."

Freut mich! Jetzt gilt es nur noch, eine größere Mehrheit zur Übereinstimmung mit unserer Sache zu bringen! Ich bin und bleibe optimistisch!

Izmi
12:19 von spetzki

"...Wer reich ist verliert zwar nominell mehr Geld. Er hat aber (wenn er schlau ist) einen abbezahlten Wohnsitz, Vermögen weltweit in verschiedenen Formen angelegt und 5 bis 10% seines angelegten Geldes als physisches Gold angelegt."...

Was bedeutet "reich" sein? Geht es wirklich um den "abbezahlten Wohnsitz, Vermögen weltweit" und Gold? Ich denke, eher nicht. Es geht um Macht! Wer Geld hat, hat die Macht, selbst in demokratisch verfassten Staaten eben diese Demokratie zu umgehen (oder sogar zu übergehen), um seine Interessen durchzusetzen. Nimmt man also den Reichen ihr "Geld", d.h. eigentlich, ihre Macht (!), so nützt auch der dicke Goldklumpen nur noch wenig. Bestenfalls kann man ihn gegen Benötigtes umtauschen. Wenn nicht eine anders denkende "Macht" den Reichen selbst das noch nimmt, eingeschlossen Grund und Boden sowie den"abbezahlten Wohnsitz". Und wenn die Reichen nicht aufpassen und nicht bald sehr große Komprisse mit den Armen eingehen, wird genau das passieren. Arme Reiche!

tigertiger
eu-kritische Kommentare

Alle Kommentare kritisieren die EU. Und dennoch hat die Mehrheit der Wähler die CDU oder SPD gewählt? Schreiben diejenigen nicht mehr, die mit dem Kurs der EU einverstanden sind? Oder gab es vielleicht Wahlbetrug? Es müssten doch viel mehr alternative Parteien gewählt haben, weil viel mehr Leute den EU-Kurs nämlich nicht gut finden.
Die reichen Griechen sollen eigentlich die Schulden abbauen. Und die reichen Spanier ebenfalls.Man sollte sie dazu zwingen. Aber die haben ihr Geld längst in physisches Gold angelegt und in ihren Tresoren gespeichert und warten nun auf den Zusammenbruch der Währung. Mit dem Gold bleiben sie auf jeden Fall reich.
Wenn die Regierung nicht bald nach links rückt, sehe ich schwarz für die Zukunft unserer Kinder

fathaland slim
12:59, Izmi

"Freut mich! Jetzt gilt es nur noch, eine größere Mehrheit zur Übereinstimmung mit unserer Sache zu bringen! Ich bin und bleibe optimistisch!"

Leider hält sich mein Optimismus sehr in Grenzen, wenn ich mir die Wahlergebnisse und den Großteil der Kommentare hier ansehe. Da kann man schon resignieren.

Ich fürchte, daß der Kapitalismus zusammenkracht und die meisten lernen nix draus.

Das alles, was hier läuft, passiert doch wider besseres Wissen.

Izmi
13:23 von fathaland slim

"...Leider hält sich mein Optimismus sehr in Grenzen, wenn ich mir die Wahlergebnisse und den Großteil der Kommentare hier ansehe. Da kann man schon resignieren."...

An dieser Stelle vergleiche ich dann immer die politische Lage Anfang 1914 mit Ende 1918. Leider lag ein Krieg dazwischen - aber diesmal gehts vielleicht auch ohne! Sonst wär es eh egal, weil den überlebt keiner...

fathaland slim
14:20, Izmi

"An dieser Stelle vergleiche ich dann immer die politische Lage Anfang 1914 mit Ende 1918. Leider lag ein Krieg dazwischen - aber diesmal gehts vielleicht auch ohne!"

Na, Sie sind mir ja wirklich ein Optimist!

" Sonst wär es eh egal, weil den überlebt keiner..."

Ich nehme das zurück. Und nenne Sie einen resignierten Fatalisten.

Als solcher kommt man ganz gut durch den Schlamassel hindurch, bis einem irgendwann der Himmel auf den Kopf fällt.

Im Prinzip ist das die Haltung der Bewohner des berühmten gallischen Dorfes.

War mir immer ziemlich sympathisch, auch wenn es nicht sehr politisch ist.

Izmi
14:34 von fathaland slim

"...Und nenne Sie einen resignierten Fatalisten."...
Wäre ich ein solcher, könnte ich das als Beleidigung auffassen. Da ich aber ein "politischer" Mensch war, bin und bleibe, stell ich Ihre Sicht auf mich mal in das Panoptikum der Fehlurteile. Allerdings ist eines richtig: Ich werde müde nach den langen Jahren der Auseinandersetzungen um Wege und Wirklichkeiten - nur macht mir die Zeit und auch viele andere Menschen immer wieder Hoffnung... es geht voran!

fathaland slim
14:53, Izmi

""...Und nenne Sie einen resignierten Fatalisten."...
Wäre ich ein solcher, könnte ich das als Beleidigung auffassen"

Mir liegt wirklich nichts ferner, als Sie beleidigen zu wollen.

Manchmal hat man aber darauf, wie das, was man sagt, vom Gegenüber aufgenommen wird, keinen richtigen Einfluss.

Einer der vielen Fallstricke in der politischen Auseinandersetzung.

Badman
@10:39 von spetzki

Guter Kommentar, genauso sehe ich das auch. Das gute daran ist, dass weder "die Wirtschaft" noch "die Politik" den Kollaps aufhalten koennen. Das schlimme ist, das man nicht abschaetzen kann, was nach einem Kollaps der Finanzsysteme kommt und wie schlimm das passieren wird. Von einer Hungersnot ueber Buergerkriege bis hin zu totaler Anarchie ist alles moeglich.

Badman
@12:25 von fathaland slim

"Jeder Schuld steht ein Vermögen in gleicher Höhe gegenüber."

Eben nicht und das ist ja der eklatante Fehler in unserem Finanzsystem mit Zins und Zinseszins. Die Kreditinstitute vergeben mehrfach Kredite auf eingelagertes Kapital. Wenn alle Sparer ihr Kapital auf einmal ausbezahlt haben wuerden, dann saehe es fuer das Bankenwesen ganz duester aus. Weiterhin ist wegen der Zinsen die Schuld immer hoeher als das Vermoegen, das hinter dem Kredit (=Schuld) steht. Dadurch werden die Reichen ja immer reicher zumindest auf dem Papier, da der Gegenwert des Geldes ja nicht um den Zinsbetrag waechst, eher sinkt der Wert ueber die Zeit, egal ob es sich nun um Gold, Immobilien oder was-auch-immer handelt.
Eine gute Lektuere, um das zu verstehen ist der Roman "Eine Billion Dollar" von Andreas Eschbach oder das Video vom Goldschmied Fabian auf YouTube.