Demonstranten und Polizisten vor dem Parlament in Athen

Ihre Meinung zu Griechenland bleibt auf Sparkurs - Reaktionen geteilt

Die Entscheidung fiel knapp aus: Mit 153 von 300 Stimmen hat das griechische Parlament ein neues Sparpaket angenommen. Es sieht - wie von EU und IWF gefordert - die Entlassung Tausender Staatsdiener vor. Viele Griechen nennen das "Spar-Diktatur".

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85 Kommentare

Kommentare

Gast
@europeo

Ich habe eine Altersvorsorge und einen kleinen Vorsorgesparplan und weiss also, dass ich selbst von Banken- und Versicherungspleiten hier in Deutschland genauso betroffen bin.
Aber ein weiter so, immer weiter den falschen Weg entlang, das kann es nicht sein. Es geht in GR um Menschen, die ihrer Zukunft beraubt werden und das auf Jahrzehnte. Die Griechen können mal nicht eben "gemütlich" in Hartz IV flüchten. Je länger der Irrweg dauert, desto schlimmer die Folgen.
Die Schuldenschnitte werden ohnehin kommen oder erklären Sie mir mal wie die Griechen, Portugiesen und auch die Irländer je in der Lage sein werden, ihre Schuldendienste zu erfüllen.

Gast
Solidarität leben! Europa ermöglichen!

Griechenland zu unterstützen bedeutet, dass wir ihnen eine Rückkehr zur Drachme ermöglichen. Und sie selbstverständlich in der EU bleiben dürfen. Dies bedeutet, dass sich unsere überbezahlte P-Kaste hinsetzt und endlich ihr Gehirn nutzt.
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Ich befürworte, dass wir Griechenland und anderen über einen Zeitraum bedingungslos zinsfreie Überbrückungsgelder in erheblichem Umfang zukommen lassen. Sie werden sich erholen! Und sie werden, wenn wir Wert darauf legen, das Geld zurück zahlen. Sogar an die expertenbefürwortete(!) Fehlspekulationen der Finanzwirtschaft.
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Wenn die Finanzwirtschaft ihr Geld zurück will, muss sie den Austritt aus dem Euro für die Süd-Länder ermöglichen.
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Wenn wir Europa wollen, brauchen wir Menschen, die an Europa glauben. Wir brauchen Respekt voreinander!
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Und wenn der Markt für ressourcenvernichtende Industrieprodukte bereits übersättigt ist, Jobs begrenzt, ist es dämlich und illusorisch davon auszugehen, dass Griechenland bald 1-Liter-BMW mit 300 PS exportiert!

henry.berlin
Das heißt auch, dass innerhalb der EU auch Staatsdiener nicht...

...auf sicheren Posten arbeiten.
Gut, wenn man sich daran erinnert, wenn bei uns wieder die Debatte ansteht.
Warum aber denke ich da parallel daran, dass es wieder nur die unteren Ebenen treffen wird, da wo eigentlich noch geackert wird?

Gast
@ Dark Chaos - leider nicht verstanden!

Es geht doch nie darum irgendwelche Schulden zurückzuzahlen, das würde bedeuten Geld zu vernichten. Schulden, die einmal entstanden sind, bleiben für immer. Es gilt nur, die Zinsen zu begleichen. Die Staatsschulden von Griechenland sind durch die ganzen Hilfen so hoch angestiegen, das sie die Zinsen jetzt leider nur noch mit neuen Hilfen zahlen können. Aus dieser Lage können sie nie wieder herauskommen, da wie gesagt, die Schulden nicht abbezahlt werden. Die früheren Gläubiger haben ihre ganzen Investitionen aus GR abgezogen und die europ Steuerzahler sind dafür eingesprungen. Wir verelenden in Europa und Deutschland kommt auch noch dran. Lasst nur die ganzen Inflationsgelder aus dem Finanzsektor wieder in die Realwirtschaft zurückkommen und Europa kann das Geld zum tapezieren benutzen.

Gast
@ 12:58 von europeo

"Na, ich weiß nicht so recht, ob Sie genauso denken, wenn ihre Altersversorgung, Lebensversicherungen usw. durch Banken-
und Versicherungspleiten in Deutschland im Eimer wären."
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Das ist aber nicht das Problem des Südens und der vielen Existenzen die da unten drauf gehen! Es ist unser Problem wenn wir unser Geld selbsternannten Experten anvertrauen, die die Weltwirtschaftskrise 2007/2008 zu verantworten haben und die Ihr und mein Geld in Staatsanleihen gesteckt haben, die, aufgrund des Euroexperiments, nicht zurück gezahlt werden können.
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"Wir" – unsere Banken und Versicherungen haben auf ein Pferd namens "Euro" gesetzt. Dass die Verbindlichkeiten infolge der eurogenerierten Rezession, unter der die ganz normalen Menschen im Süden leiden, nicht bedient werden können, ist das Problem der Gläubiger! Wenn wir es zum Problem der Menschen machen, die eurobedingt ihren Job verlieren, keine Steuern mehr zahlen können, wodurch der Staat an Kreditwürdigkeit verliert, ist das verachtenswert!

Gast
@gierde zerstört

Danke für Ihren wertvollen Beitrag.
Diesem kann ich nur zustimmen.

Gast
Was man nicht so alles tut für die Kohle

Soviel Elend in Griechenland und es wird immer schlimmer.
Doch die Regierung scheut sich nicht dieses Elend noch zu verschärfen, Hauptsache die Kohle fließt???

omg wenn ich jetzt nur an die Folgen denke wird mir schlecht.

Gast
Sollange bei

den Entlassungen schon mal die 300 Abgeordneten dabei sind die das verabschiedet haben und man es generell an die Höhe des Einkommens der Beamten knüpft, also der der am meisten absahnt geht auch als erster. Gibt es kein Grund diese Regelung als negativ anzusehen. ;-)

Gast
Gierde zerstört: Für Fehler gerade stehen

Exakt. Ich muss ihren Beitrag über die Verantwortung von Investoren loben. Wenn wir so einfältig waren, überschuldeten Gläubigern weiter Geld zu leihen, dann müssen wir dafür gerade stehen. Wir könnten verhandeln, wir können gemeinsame Lösungen finden, aber wir müssen damit rechnen, auch einen Teil dieser einfältigen Investition abzuschreiben. Das nennt sich Schuldenschnitt und ist schlussendlich wirklich alternativlos, eben nur eine Frage der Zeit.
Schulden wurden in der Geschichte schon immer irgendwann gestrichen. Früher gab es sogar Regeln dafür. Jetzt passiert es am bitteren Ende, wenn die Zahlungsunfähigkeit eingetreten ist.
Es ist viel zu viel Geld im Umlauf. Langfristig wird es durch Pleiten, Privatinsolvenzen und Schuldenschnitte wieder vernichtet. Wenn wir das aber nicht zulassen, erledigt das irgendwann mal eine Superinflation oder eine Währungsreform. Wir haben die Wahl.

Gast
@ 13:39 von mondfee

Danke Mondfee!
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Es ist wirklich ermutigend, dass mehr und mehr Menschen die komplexen Zusammenhänge begreifen. Und feststellen, dass eine Eurogegnerschaft nichts mit einer Europa- oder einer EU-Gegnerschaft zu tun haben.
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Es war ein Kampf gegen Windmühlen aber die Windmühlen bröckeln.