Gregor Gysi beim PDS-Parteitag in Potsdam.

Ihre Meinung zu Fragen und Antworten: Der Fall Gysi

Seit etwa 20 Jahren kommen immer wieder Vorwürfe zu angeblichen Stasi-Verstrickungen Gregor Gysis auf. Bisher konnten sie nie bewiesen werden. Worum geht es genau im aktuellen Fall? Und was haben die Vorgänge zu bedeuten? tagesschau.de hat die wichtigsten Fakten für Sie zusammengestellt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
82 Kommentare

Kommentare

Brüder Grimm

Die Abgabe einer falschen Versicherung an Eides Statt ist Gegenstand der Anzeige eines ehemaligen Richters.Die Tat ist strafbar,wenn die falsche eidesstattliche Versicherung vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eides Statt zuständigen Behörde z.B. eines Gerichts erfogt ist.In allen anderen Fällen z. B. gegenüber Privatpersonen u.a. ist die falsche Versicherung an Eides Statt nicht strafbar.
Es müßte zunächst festgestellt werden,gegenüber wen Gysi eine eidesstattliche Erklärung in Zusammenhang mit der NDR-Dokumentation abgegeben hat.Hat er diese Erklärung im Verlaufe eines Rechtsstreites einem Gericht gegenüber abgegeben,wäre die Sache strafrechtlich relevant.

Schwätzer
Kurze Beine lange Beine

Manchmal haben Lügen eben lange Beine.
Der Fall erinnert doch stark an das Verhalten von Lance Armstrong.

Gast
Schweigepflicht

Die einzige Frage, die es zu klären gilt ist: Hat Herr Gysi seine anwaltliche Schweigepflicht verletzt oder nicht (auch gegenüber der Abteilung Staat und Recht). Wenn ja, was hoffentlich nicht der Fall ist, bricht ein Kartenhaus zusammen und mit ihm wahrscheinlich auch ein großer Teil seiner Partei. Falls nein, wünschen sich seine ehemaligen Mandanten und alle DDR-Bürger, die nicht so angepasst und Karriere fokussiert gelebt haben, sicher mehr Aufklärung, Aufarbeitung und vielleicht auch Demut.

Schalk01
Mandanten

Waren die Journalisten denn Seine Mandanten?
Was anderes hat er doch nicht gesagt.
Außerdem konnte er in diesem Fall doch wortwörtlich über das Interview berichten, da es die Stasi nach der Veröffentlichung lesen konnte.

Gast
Ein schwerer Schlag...

...gegen die Partei Die Linke!

Gast
SPIEGEL-Besuch

Es kann doch, wenn man Vorwürfe erheben will, nur darum gehen, ob Gysi jemandem durch Informationen über ihn geschadet hat oder ihm möglicherweise schaden konnte. Das ist ja ganz klar nicht der Fall.

Die Aussage, dass er über niemanden berichtet hat, kann doch nur so verstanden werden, dass Gysi nicht über jemanden berichtet hat, dem er möglicherweise geschadet hat.

Die Tatsachen, dass im Februar 1989 SPIEGEL-Reporter mit Gysi sprechen, ist zudem ein Indiz für eine nach Westen offene Haltung.

Also: heuchlerische Vorwürfe.

Aber: ich bin absolut für eine Bestrafung derjenigen, die einem Mitbürger in der DDR durch Aussagen gegenüber der Stasi geschadet haben!

Gast
Ich ärgere mich...

...nur noch über Verfahren gegen Gysi.
Als ehemaliger DDR-Bürger, kann ich die Doppelmoral der schwarz/gelben Regierung nicht verstehen. Eine Frau Merkel die FDJ-Sekretärin war und das auch noch gerne, wird nicht an den Pranger gestellt.
Die FDJ war für mich nur bis zur Jugendweihe wichtig. Danach gab ich mein Büchlen zurück und zog das Nylonhemd nie wieder an. Ok, ich durfte dann zwar nicht studieren aber mein Gewissen war rein.
All die Blockflötenparteien in der DDR waren staatskonform. Also sollten sich die Herren und Damen und ihre zugeneigte Presse mal selber an die Nase fassen.

MfG

Fred Schunke