Demonstranten tragen am 20. Februar 2014 einen Verwundeten vom Maidan in Kiew (Ukraine)

Ihre Meinung zu Kiew vor zehn Jahren: Tage des Grauens auf dem Maidan

Vor zehn Jahren kam es auf dem Kiewer Maidan zu einem Massaker an Demonstranten, die für die Annäherung der Ukraine an die EU kämpften. Unser damaliger Korrespondent Bernd Großheim beschreibt Tage, die die Ukraine nachhaltig veränderten.

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161 Kommentare

Kommentare

MehrheitsBürger

Keine ethnischen Russen in der UKR, denn Sprache definiert kein Staatsvolk

In keinem Landesteil der Ukraine gab es im Februar 2022 „ethnische Russen“. Es gab nur ukrainische Staatsbürger auf ukrainischem Staatsgebiet, welche die gleiche oder unterschiedliche Sprachen gesprochen haben.

Wenn die russische Sprache ein Kriterium für Zugehörigkeit zu Russland wäre, dann müsste die deutsche Sprache 

- 100 % der Österreicher, 

- 66% der Schweizer, 

- 62 % der Südtiroler 

- 40 % der Elsässer 

zu „ethnischen Deutschen“ machen.

Das ist genauso Unsinn wie die Behauptung von den „ethnischen Russen“ in der Ukraine. Die einzigen Russen, die jetzt dort sind, sind Besatzer, die sich völkerrechtlich gesehen illegal in der Ukraine aufhalten.

Putins Narrativ für seine Post-Maidan Intervention ist erfunden wie so vieles andere von ihm.

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artist22

Wie es halt Verbrecherbanden auch machen, und viel mehr ist der russische Staat zur Zeit leider nicht.  Silowiki haben den Staat usurpiert. Zum Teil auch noch in der Ukraine (!).  Daher auch die laufenden Korruptionsfälle selbst im Verteidigungsmodus. Man kann ihnen nur wünschen zu widerstehen, in jeder Hinsicht

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der.andere

Janukowitsch war ein demokratisch gewählter Präsident, international anerkannt. Seine gewaltsame Entmachtung war ein Putsch. Wer geschossen hat ist nicht geklärt. Geheimdienste und NGO's waren involviert, nicht zu vergessen die extreme ukrainische Rechte, Milliarden ausländisches Geld sind geflossen. Also eine schwer durchschaubare Gemengelage. Die vielen einfachen Antworten im Forum bedienen das gängige Narativ um zu verdrängen, dass das Heute dort seinen Anfang nahm.

Zuschauer

Und wieder mal nur die halbe Wahrheit und das übliche westliche narrativ. 

Duzfreund

"..Grauens auf dem.." das ist wieder so eine rückwärts gewandte Debatte - wobei hier zu lesen ist, das es da anscheinend recht unterschiedliche Einschätzungen der Faktenlage und der Bewertung der Geschehnisse bestehen. 

Man sollte sich vielleicht mal überlegen, ob solche Geschichtsbetrachtungen wirklich sinnvoll sind, wenn die Prozesse noch so unausgestanden sind.  Die Problemlage deutet sich doch schon mit der Vergiftung Juschtschenko's an. Wenn wir die Ukraine (als Teil der freien Welt) verlieren wird Russland weiter versuchen abhängige Oligarchensysteme um sich zu scharen - erst vielleicht auf dem Balkan oder im Kaukasus, aber dann wieder hier wir brauchen also eine grundsätzliche und weitgehende Einhegungspolitik, die auch jederzeit zu robusten Handlungen fähig ist ... der Steuerzahler möge sich also schon mal auf einen Aderlass einstellen, denn unsere Infrastruktur bröckelt ja weiter .. 

Nachfragerin

Ich vermisse die Frage nach der Aufklärung dieses Verbrechens. Die wurde im Artikel wohl vergessen.

Wer hatte damals Interesse daran, die Situation derart zu eskalieren? Janukowitsch sicherlich nicht. Der musste nach den Schüssen fliehen.

Parsec

Solange Putin an den Hebeln der Macht sitzt, solange wird er auch für seinen postsowjetischen Traum leben. Die Zerstörung der schon längst vollzogenen Unabhängigkeit der Ukraine ist eines seiner Hauptziele. Was die Einwohner der Ukraine wollen, interressiert ihn nicht.

Die von den ukrainischen Bürgern gewünschte und durchgeführte Annäherung an die EU beantwortete Putin mit der Annexion der Krim, anstatt den Wunsch des ukr. Volkes zu akzeptieren.

In der jetzigen Situation ist es von größter Bedeutung, dass alle europäischen Kräfte gebündelt werden und gemeinsam mit dem trandatlantischen Bündnis es Putin nicht gestattet wird, die Ukraine einzunehmen.

Das billige Säbelrasseln Putins mit Atomwaffen ist durchschaubar.

Sisyphos3

ja die Sache mit Interessen und der Wahrheit ........

Am 4. Februar 2014 wurde ein abgehörtes Telefongespräch Victoria Nulands mit dem US-Botschafter für die Ukraine, Geoffrey R. Pyatt, auf der Video-Plattform YouTube
unter dem Titel Die Marionetten des Maidan (Марионетки Майдана) veröffentlicht.
Die beiden Diplomaten diskutieren darin die aktuelle Krise in der Ukraine.
Besprochen wird unter anderem, welche Politiker der Opposition der nächsten Regierung in Kiew angehören sollen - und wie dies durch konkrete Einflussnahme am besten im Sinne US-amerikanischer Interessen gesteuert werden kann

ist das jetzt ne Fake News gewesen, eine Stammtischrunde oder was ??

also ich traue mir keine Einschätzung zu was in der Ukraine so abging (im Verschlossenen)  vor 10 Jahren, davor oder danach
 

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