Ein Geflüchteter hält eine Debitkarte in der Hand.

Ihre Meinung zu Bezahlkarte für Asylbewerber könnte zum Flickenteppich werden

Mit der Bezahlkarte für Asylsuchende soll der Verwaltungsaufwand für Städte und Gemeinden sinken. Ob das klappt, ist unklar. In Nordrhein-Westfalen sollen die Kommunen selbst über die Bezahlkarte entscheiden können. Von Martin Teigeler.

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168 Kommentare

Kommentare

Esche999

Gegen die Bargeld-Auszahlung gab es von Anfang an Bedenken. Aber dagegen haben die Schreibtisch-Ethiker massiv opponiert - weil sie wieder ein Vehikel gefunden hatten,um ihre politische Inhaltslosigkeit aufzufüllen.
Die Bezahlkarte ist exakt der richtige Weg und es ist zum Verrücktwerden, daß da jetzt wieder ein föderales Stückwerk draus gemacht wird. Handelt! bundeseinheitlich! sofort! Oder wollt ihr wieder hinter den Saboteuren herlaufen ?

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wie-

>> Oder wollt ihr wieder hinter den Saboteuren herlaufen ?

Welche Saboteure?

ich1961

////Gegen die Bargeld-Auszahlung gab es von Anfang an Bedenken.////

Und das es bereits seit langem die Möglichkeit für Gutscheine o.ä. gegeben hat ist Ihnen nicht bekannt?

Statt dessen kommen wieder Diffamierungen.

Übrigens steht im Artikel, das die Bezahlkarte eben nicht "der Weisheit letzter Schluss" Ist.

 

fathaland slim

Sie haben den deutschen Föderalismus entweder nicht verstanden oder wollen ihn zugunsten eines zentralistischen Systems abschaffen.

Das gibt das Grundgesetz aber nicht her. Der entsprechende Passus lässt sich auch mit Zweidrittelmehrheit nicht ändern.

Barbarossa 2

Was sie da schreiben ist absolut richtig. Gestern ein Bericht über die Bahnhofspolizei in Köln. Da kam doch wirklich ein Emigrant von Dänemark nach Deutschland, um hier Asyl zu beantragen. Das muß aufhören. Und das geht nur, wenn beim Thema Asyl in Europa einheitlich gehandelt wird. Die Zeitungen sind voll von Berichten, daß es mit Deutschland wirtschaftlich bergab geht.

fathaland slim

Gestern ein Bericht über die Bahnhofspolizei in Köln. Da kam doch wirklich ein Emigrant von Dänemark nach Deutschland, um hier Asyl zu beantragen. Das muß aufhören.

Wieso? Das Recht, Asyl zu beantragen, hat er ja. Wenn er aus Dänemark kommt, dann hat er allerdings nicht die geringste Chance, daß seinem Antrag stattgegeben wird, denn in diesem Fall ist eindeutig Dänemark zuständig und kann sich da auch nicht aus der Verantwortung stehlen.

Die Zeitungen sind voll von Berichten, daß es mit Deutschland wirtschaftlich bergab geht.

Wenn das stimmen sollte, dann werden in Zukunft ganz entschieden weniger Migranten kommen. Denn die wirtschaftliche Stärke unseres Landes ist der entscheidende Pullfaktor.

melancholeriker

Ja, der Söder natürlich. Er weiß genau wo er die AfD überholen kann, bevor die auf die infame Kampagne "online - shopping und Glücksspielteilname für Asylanten" in vollem Umfang auftreten wird, wenn der Wahlkampf tobt. Ich kann nur hoffen, daß mir dieser Mann nicht auf Plakaten außerhalb Bayerns entgegengrinst, wenn die Union das nicht verhindert. 

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Kristallin

Dann grinst Ihnen ggf Merz entgegen (falls er grinst) die nehmen sich Beide nix, als Alptraum! 

NieWiederAfd

Sie haben sowas von Recht.

... wer uns als Unionskanzlerkandidat(in?) bundesweit von Plakaten entgegengrinsen wird, ist noch sehr offen. Das Messerwetzen findet - noch - vor allem auf der politischen Hinterbühne statt. 
Die besten Chancen bei der Wählerschaft dürfte Wüst haben; aber der würde wohl von Merz wie Söder wüst beschimpft, führt er doch eine mehr oder weniger stabile Landesregierung mit den Grünen, so wie auch Günther. Und das rechtspopulistische Grünenbashing von Merz und Söder kann einen Wüst nicht als Kandidaten zulassen. Szenario: Merz und Söder schließen sich gegen Wüst und Günther zusammen, um sich danach gegenseitig zu bekriegen. 

hallo1

in Bayern scheint der wie der Aiwanger populär zu sein und es sind ja seine Bürger welche die halbe Republik finanzieren, haben sie damit auch so ihre moralischen Bedenken ?

NieWiederAfd

Der Aiwanger dümpelt mit afd-kompatiblen Phrasen durch die Bierzelte statt seine Arbeit zu machen. Das kritisieren sogar führende csu'ler. Nur Söder wagt da keinen Klartext zu reden und dampfplaudert lieber von der "schnelleren und härteren Bezahlkarte in Bayern. Fazit: Zwei bayrische Konkurrenten im braunblauen Plagiatsgewässer.

artist22

@Blitzyphos: Täuschen Sie sich nicht. Der Hubsi ist intern genauso unbeliebt wie der Baumumarmer. Fragen Sie mal CSU-Granden oder die entprechenden von den Freien.

 Merke: Schein oder nicht Schein, das ist hier die Frage  

proehi

Wenn Ihre Aussage stimmen würde, dass wir die halbe Republik finanzieren würden, gäbe es selbst hier eine Revolution. Allerdings mögen wir es, wenn wir uns als die Intelligentesten, Besten und Großzügigsten fühlen können. Das wird von jeder Partei, die hier was werden will, entsprechend gepflegt. Aber das ist ja auch völlig ungefährlich.

Auf jeden Fall führen wir die härteste Bezahlkarte überhaupt ein. Schließlich können wir uns die möglichen Mehrkosten locker leisten.

D. Hume

Darf man fragen warum Sie sich einen neuen Account gegönnt haben, werter Sisyphos3? Ihr Stil ist unverwechselbar.

MargaretaK.

Herr Söder will, dass die Karte nur in einem bestimmten Radius und in bestimmten Geschäften einsetzbar ist. Es ist jetzt schon bekannt, dass es Geschäfte gibt, die diese Karte nicht akzeptieren. Der Kartenbesitzer kann seine Haare nicht im örtlichen Geschäft schneiden lassen, weil dort die Karte nicht akzeptiert wird. In die nächste Stadt zufahren ist mit der Karte aber nicht erlaubt. Nur so als Beispiel.

Karl Klammer

Karte wird nicht überall angenommen , somit können Söder & Co im Bierzelt unter seines gleichen sitzen :-)

Eistüte

Ich denke, das wird nix mit der Bezahlkarte. Es geht ja hier um Digitalisierung und da ist ja Deutschland nicht unbedingt ein Vorreiter, um es mal durch die Blume zu formulieren.

Also: da muss an sich ein Konto her und zwar für jeden Asylbewerber, das Guthaben ist zwar auch auf der Karte, aber primär Giralgeld. 

Möglich wäre auch eine Lösung, die wie ein elektronischer Geschenkgutschein funktioniert, aber auch dann muss der individuelle Asylbewerber als "Kostenstelle" identifizierbar sein.

Als Hardware kämen ja nur die EC-Geräte in Betracht, wo jeder heute bargeldlos bezahlen kann. Aber geht das überhaupt?

Sie brauchen da Schnittstellen. Ich denke, das ist zu teuer, die zu programmieren und ob die Betreiber da mitspielen? 

Fazit : Ich denke, man könnte das alles hinkriegen, aber das kostet Geld und ich glaube nicht, dass die Kommunen das übrig haben. 

 

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Nachfragerin

"Als Hardware kämen ja nur die EC-Geräte in Betracht, wo jeder heute bargeldlos bezahlen kann. Aber geht das überhaupt?"

Natürlich geht das. Das Amt müsste für jeden Bezieher von staatlicher Hilfe ein Girokonto eröffnen und demjenigen die Karte aushändigen. Fertig.

Die Frage ist nur, ob man das auch will.

artist22

"Diskriminierung kostet nur. Nicht nur gesellschaftlichen Zusammenhalt." Na klar. Aber da es nur die Loser  des Systems kostet, kann das den Scammern nur recht sein. Die freuen sich: Wird sicher einer von denen demnächst mal Fernwartung machen. https://www.golem.de/news/nach-cyberangriff-bsi-teilt-sicherheitswarnun…

Tolle Zeiten.

SirTaki

Die politischen Ziele der Bezahlkarte sind definiert. Und sie sind legitim. Verwaltungstechnisch wird man sehen, ob das Kosten und Personalaufwand senkt.

Bezahlkarten als diskriminierend zu bezeichnen, ist kein beweisbarer Sachverhalt, sondern Unterstellung. Man Frage in einem halben Jahr Nutzer wie Betriebe, wie die Erfahrungen sind. Dann kann man weiter sehen.

Wenn Geld zum Lebensunterhalt hier eingesetzt werden soll, ist Barauszahlung wie Kartenguthaben ein legitimes Mittel. Auch andere Empfänger von Sozialleistungen werden nicht mit Kartenguthaben diskriminiert.

Also sollte man es als finanzielles Instrument sehen, das normales Zahlungsmittel ist.

Für Geschäfte ist wichtig, dass Leistungen und Waren bezahlt werden. Ohne Deckung bekommt kein Karteninhaber alles verkauft.

Deshalb ist für mich diese Karte viel zu früh in der Diskussion. In einem Jahr kann man sehen, was daraus wurde und dann darüber diskutieren.

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MargaretaK.

"Bezahlkarten als diskriminierend zu bezeichnen, ist kein beweisbarer Sachverhalt, ..."

Es wird vorgeschrieben (Bayern) in welchen Geschäften die Karte zum Einsatz kommen darf. Es gibt aber Geschäfte, die die Bezahlung mit der Karte nicht akzeptieren. Außerdem kommt dazu (Bayern), dass die Karte nur in einem bestimmten Radius zum Einsatz kommen kann.

 

Bahnfahrerin

Ist vielleicht vergleichbar mit den Sozial-/Lebensmittelgutscheinen (weiß ehrlich gesagt nicht, ob es die in der mir von vor 15 Jahren bekannten Form überhaupt noch gibt)… damit dürften die Empfänger auch nur bestimmte Einkäufe tätigen. Habe damals eine Weile im Einzelhandel gearbeitet und viele haben dieser wie erwartet eingelöst, es gab aber leider Genügende, die immer wieder versucht haben, davon Zigaretten oder Alkohol zu kaufen. Ist das nun Diskriminierung? Oder nicht doch eine Steuerung der Verwendung der bereitgestellten Mittel? 

Ich finde die Bezahlkarte ein legitimes Mittel. Es wird sich dann ja zeigen, ob die Geldleistungen nun ein Pull-Faktor sind oder nicht.

Es wäre nur schön, wenn sowas mal bundeseinheitlich gelöst würde. Aber da muss ich wohl weiter träumen…

w120

leider Genügende, die immer wieder versucht haben, davon Zigaretten oder Alkohol zu kaufen

Ist das nun Diskriminierung?

 

Ja, weil es z.B. einen Betrag für Finanzdienstleistungen und für die Pflege des Wohnmobils gab.

Und Kaviar war auch erlaubt.

Bender Rodriguez

Selbst wenn die Karte mehr Bürokratie bedeuten würde, hat sie abschreckenden Charakter. Und das ist wichtig bei dieser Migrationskriese. 

Wer wirklich Schutz sucht, kann sich auch mit der Karte arrangieren. Aber Hilfszahlungen nach Hause gehen halt nicht mehr.

Das zu finanzieren, ist auch nicht Unsere Aufgabe. 

Die Welt muss einsehen, dass wir arm sind und nicht der ganzen Welt helfen können.

Die müssen sich selbst anstrengen. 

Und dazu muss die EU Afrika halt mal eine Chance geben. Und nicht nur Überschüsse so billig exportieren, dass si h dort selber machen nicht mehr lohnt.

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wie-

>> Aber Hilfszahlungen nach Hause gehen halt nicht mehr.

Bingo! Der zu erwartende bevormundender Paternalismus gegenüber mündigen Erwachsenen, die sicherlich mehr von der Welt gesehen haben und Verantwortung bewiesen haben, als gewisse Schreiberlinge hier.

>> Die Welt muss einsehen, dass wir arm sind

Wen meinen Sie hier mit "wir"? Die Bundesrepublik Deutschland zählt zu den reichsten Ländern dieser einen Welt.

>> und nicht der ganzen Welt helfen können.

Welche Regierung will das? Was soll dieses realitätsferne Argument?

>> Die müssen sich selbst anstrengen. 

"Bender", das haben die Menschen getan, die über weite Entfernungen nach Deutschland kommen. Alle.

Eequ3eji

>> Die Bundesrepublik Deutschland zählt zu den reichsten Ländern dieser einen Welt.

Reiches Land, arme Menschen. Sie sollten vielleicht mal den Unterschied Ihrem Wissen zuführen, gute Frau.

Vector-cal.45

Reich ist hier nur der aufgeblasene Staatsapparat und wir sind reich an Bürokratie.

Keinesfalls der Durchschnittsverdiener, der zunehmend verarmt und es nicht mehr einsieht, das Sozialamt für die Welt spielen zu müssen.

melancholeriker

"...Die Welt muss einsehen, dass wir arm sind und nicht der ganzen Welt helfen können..."

Daß ich diesen Gag hier mal irgendwann lesen darf, hätte ich nicht so früh im Jahrhundert 21 erwartet, aber mit dem Erscheinen Trumps hat die Skala entrückter Realitätsdarstellung keine Grade mehr. 

Schade, daß es keine populären Formate gibt, in denen sog. Promis monatelang mit echter Armut konfrontiert sind und erst rauskommen dürfen, wenn die Zuschauer gemerkt haben, was sie selbst für abgebrühte, selbstgerechte, übersättigte Heuchler sind, die niemandem etwas gönnen und die Containerinsassen mit ihrer eigenen Knauserigkeit abstrafen. 

 

proehi

„Die Welt muss einsehen, dass wir arm sind und nicht der ganzen Welt helfen können.“

+

Ja, ich fürchte, das wird um die Welt gehen. Die Deutschen führen teure Bezahlkarten ein, weil sie kein Geld mehr haben und uns abschrecken wollen. Da können wir über ein unbeständiges Kopfschütteln noch froh sein.

nie wieder spd

Das ist genau so ein Beispiel, wie sich unsere Bundes - und Landesregierungen und Politiker auf ganzer Linie lächerlich machen. 
Erst wird diese Bezahlkarte als gute Lösung gefeiert und beschlossen und dann stellt sich heraus, dass es gar kein einheitliches Konzept dazu gibt und nicht nur die Länder unterschiedliche Auslegungen parat haben, sondern auch jede einzelne Kommune dazu beitragen kann, einen unübersichtlichen Flickenteppich zu gestalten. 
Wenn das die immer wieder gelobte Föderation ist, dann kann man auf sie wieder einmal verzichten. Denn sie behindert nach allen Kräften eine vernünftige Lösung von Problemen. 
 

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HSchmidt

Erst wird diese Bezahlkarte als gute Lösung gefeiert und beschlossen und dann stellt sich heraus, dass es gar kein einheitliches Konzept dazu gibt ...

Der scheinbar liberale Ansatz, dass die Gestaltungshoheit bei den Ländern und Kommunen liegt, ist nichts weiter als Sabotage dieses Projekts.

 

nie wieder spd

Na klar. Man fragt sich überhaupt, wozu der Föderalismus gut sein soll?

schabernack

Ganz wenig wahrscheinlich wird das was Sinnvolles mit der Bezahlkarte, wenn der Inhaber der Karte in NRW im Ruhrpott die Straße überquert, in einer anderen Kommune ist, und auf der anderen Straßenseite gelten andere Regularien für die Karte.

«Unsere Karte wird härter» … sagt Häuptling Markus aus Bayern. Aus Stahl statt aus Plastik wird die Bayernkarte sein. Mit Symbol Alpenmilchkuh im Dirndl drauf. In München mit Schuhplattler und Bierkrug.

Eigentlich sind diese wieder aufladbaren, kontaktlosen Money Cards ohne Verknüpfung mit einem Bankkonto, und ohne Zugang zum Internet, sehr praktisch und komfortabel. Wären sie für alle Bürger im Land, nicht nur für Asylbewerber.

Ich sehe Zeter und Mordio kommen zusammen mit der Money Card. Und quasi endloses Palaver darüber, wo Mr. Asyl was mit der Karte bezahlen kann oder darf.

Nachfragerin

"Unsere Bezahlkarte kommt schneller und ist härter." (Söder)

Auf dem Atoll Ulithi wird extrem unhandliches Steingeld verwendet. Das würde zu Herrn Söder passen.

Jede Schulkantine bekommt es hin, Kindern einen Chip in die Hand zu drücken, über den das Essen gebucht und bargeldlos bezahlt wird. Sowas sollte für Migranten doch auch möglich sein.

Ein kleines Risiko sehe ich im Verlust der Karte und ein großes im populistischem Aktionismus, mit dem sich einige unserer Politiker gegenseitig zu übertrumpfen versuchen.

rjbhome

Kontrolle kostet nun mal, besonders wenn durch deutsche Verwaltung durchgeführt 

H. Hummel

Das wäre DAS Ereignis des noch jungen Jahres geworden ... beispielhaft und Zukunftsofientiert: Deutschland führt die Bezahlkarte ein ... flächendeckend!

Hätte ... was bekommen wir? Einen von Steuern bezahlten Flickenteppich der nun teilweise bis in die Städte ausgebreitet wird. Hat da noch jemand Zuversicht für die Zukunft, die oft ambitionierten Ankündigungen ... Land auf, Land ab?

Neben der Regierung ist es der Föderalismus der Deutschlands Zukunft erwürgt, im Keim erstickt. 

Wenn es allerdings darum geht vom Bürger einzufordern, Abgaben zu erhöhen, sind sich plötzlich alle einig ... das klappt vom kleinsten Dorf bis in die Hauptstatt. So wird es auch im nächsten Jahrzehnt nur einen Deutschen Weg geben ... abwärts.

bolligru

Immer mehr Menschen zahlen bargeldlos, mit Plastikkarte.

"Mit Karte" ist bevorzugte Zahlungsmethode der Skandinavier. Bargeldzahlung ist meist unmöglich. Sogar Brot wird mit Karte gezahlt.

Ich finde die Argumentation, Zahlung per Karte sei diskriminierend, befremdlich. Was soll daran diskriminierend sein, wenn doch gleichzeitig immer mehr Menschen freiwillig und gern bargeldlos zahlen?

Umgekehrt zeigt es sich, daß große Beträge auch von im Verfahren befindlichen Menschen ins Ausland überwiesen werden, nicht zuletzt, um Schlepper zu bezahlen. Wenn also Bargeldzahlungen zur Finanzierungsquelle für Schlepper werden, dann ist es schon lange Zeit, dies zu stoppen. Deshalb darf es auch keine Überweisungsmöglichkeit per Karte geben.

Außerdem verursacht die Versorgung der Kommunen und die Verteilung vor Ort viel Aufwand und Kosten, z.B. für Security- Firmen, aber auch die direkte Verteilung.

Darüber, welche Güter gekauft werden können, kann nachgedacht werden.

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fathaland slim

Wer Schulden bei Schleppern hat, wird Mittel und Wege finden, diese zu bezahlen. Wenn es keinen legalen Weg gibt, an Geld zu kommen, dann gibt es genügend illegale. Allemal besser, als die Verwandten zu Hause großen Gefahren auszusetzen. Inkasso Schlepper ist da nämlich nicht zimperlich.

Karl Klammer

Glauben sie etwas eine Pommesbude oder Dönerladen etc ... legt sich solche ein Lesegerät an und zahlt auch noch die Buchungsgebühren.   Haben sie schon etwa mal auf einem Flohmarkt mit Karte bezahlt *rofl

berelsbub

Also unsere Pommesbuden haben alle ein EC-Gerät und in Skandinavien haben alle Geschäft wie selbstverständlich ein EC-Gerät und viele Läden lehnen Barzahlung ab.

Hat ja auch viele Vorteile für die Geschäfte. Kassensturz läuft direkt über das Kassensystem - kein zählen von Bargeld und nach Ladenschluss zur Bank zum einzahlen. 
Kein Mitarbeiter kann in die Kasse greifen und Überfall zwecklos, außer EC-Belegen liegt da nix mehr in der Kasse. Bargeld ist in weiten Bereichen ein Auslaufmodell 

Karl Klammer

Mein bester Freund hat sogar 2 Speisekarten ausgehängt 

Eine mit Barzahlung und eine teuere mit Kreditkartenzahlung (Gebühren)

Was glauben Sie von welcher Karte mehr bestellt wird :-)

Emil67

Ich verstehe mal wieder die ganze künstliche Aufregung nicht.

Ich war letzten Sommer in Skandinavien in Urlaub, da wird so gut wie nichts mehr in Bar bezahlt.

Ich musste also mal wieder feststellen das uns fast alle mittlerweile weit voraus sind.

 

CoronaWegMachen

In Bayern und Mecklenburg-Vorpommern  wollen die Bezahlkarte ebenfalls einführen.

MP Söder will (Geld auf die Bezahlkarte + 50€ Taschengeld) / 1Pers.

Die Sätze liegen dabei zwischen 278 Euro für Kinder bis fünf Jahren und 410 Euro für erwachsene Alleinstehende oder Alleinerziehende. Nach 18 Monaten steigen die Sätze ungefähr auf Höhe der regulären Sozialhilfe.

Z. B. MP Söder sollte noch mal ganz genau ganz exakt und ganz klar und ganz erklären und ganz genau vorrechnen wie bei diesen Geldsätzen und der Inflationsrate bei Lebensmitteln und Kleidung und Lernmaterial für die Kinder Geld in die Heimat überwiesen werden kann

Werner40

Bezahlkarte ist gut. Geld bleibt in der Region. Pull-Effekt wird reduziert.

frosthorn

Im Interview mit dem WDR-Magazin "Westpol" bezweifelte der Sozialwissenschaftler Özgür Özvatan von der Humboldt-Universität Berlin, dass staatliche Sozialleistungen ein "Pull-Faktor" für Asylsuchende seien

"Pull-Faktor", dieses Unwort nervt mich schon lange. Wenn die Möglichkeit, das eigene Leben zu retten, schon ein "Pull-Faktor" ist, dann müssten die Migrationskritiker wohl konsequenterweise fordern, dass dieser Faktor abgeschafft wird. Würde manchem bestimmt ins Konzept passen.

Eigene "Push-Faktoren" wie Rassismus, Diskriminierung und persönliche Anfeindungen haben wir ja schon geschaffen.

NieWiederAfd

"Mit der Einführung der Bezahlkarte senken wir den Verwaltungsaufwand bei den Kommunen, unterbinden die Möglichkeit, Geld aus staatlicher Unterstützung in die Herkunftsländer zu überweisen und bekämpfen dadurch die menschenverachtende Schlepperkriminalität", sagte Hessens Regierungschef Boris Rhein (CDU). Soweit die geschönte Ideologie.

NRW-MP Wüst weiß, warum er betont, das Land übernehme keine Mehrkosten für die Einführung der sog. 'Bezahlkarte' und werde daher keine Kommune zur Einführung verpflichten: Es ist ein bürokratisches Monster ohne wirklichen Benefit.

CSU-MP-Söders Getöse "Unsere Bezahlkarte kommt schneller und ist härter." ist populistisches Geschwätz und peinlich. Bayerns Bezahlkarte hat Tempo 120 und ist aus Stahl. Herrjeminee.

bolligru

Vertreter der Kommunen fordern schon lange den europaweit gültigen digitalen Ausweis mit biometrischen Daten. 

Seit 1. August 2021 ist die Speicherung von zwei Fingerabdrücken im Chip für neu ausgestellte Personalausweise europaweit verpflichtend. 

Weshalb klappt das nicht auch für Migranten? So wären Mehrfachanmeldungen unmöglich. Hier könnte auch eine Bezahlfunktion integriert werden.

Entsetzen

Die Karte hat Vorteile.

Das Geld wird in der Kommune ausgegeben (wenn man das Bayrische System annimmt),

Das Geld kann nur für Waren des täglichen Bedarfs ausgegeben werden und wer wirklich zu uns will/muss dem ist das recht egal.

Spannend finde ich da dann doch die Aussagen in den Pilotgemeinden das dort einige genau deswegen Gegangen sind.

Auf der Karte ist Geld was die Asylsuchenden bei uns ausgeben können wozu also auf Bargeld bzw. Girokonto bestehen?

Das kann man doch nur wollen wenn das Geld eben nicht für die o.g. Zwecke genutzt werden soll.

Wofür benötigen die Asylsuchenden denn sonst noch Geld?

Ich verstehe die ganze Diskussion nicht.

Aber ich bin der Meinung das die Summe an Bargeld die Asylsuchende bei uns erhalten schon ein Grund darstellt zu uns zu kommen.

Wenn man damit unterbindet das Wirtschaftsflüchtlinge zu uns kommen die eh kein Bleiberecht haben dann ist doch alles gut. Die Menschen die unter Verfolgung leiden werden keine Probleme haben diese Karte zu nutzen.

MfG

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hallo1

>>Die Menschen die unter Verfolgung leiden werden keine Probleme haben diese Karte zu nutzen.<<

 

wer hier ankommt gerade noch sein Leben und das seiner Familie retten konnte hat sicherlich damit keine Probleme

Nachfragerin

"Das Geld kann nur für Waren des täglichen Bedarfs ausgegeben werden [...]"

Wie soll das realisiert werden? Gebt den Menschen eine normale Geldkarte und gut ist's. Wer von seinen unter 410 Euro pro Monat ein Aquarium, Dachlatten oder Winterreifen kaufen möchte, der soll das halt tun.

Solange der Drogendealer keine Kartenzahlung akzeptiert, ist keine weitere Kontrolle nötig.

nie wieder spd

Wenn in verschiedenen Bundesländern und dann  auch noch in verschiedenen Kommunen unterschiedliche Standards gelten, wie wird dann verhindert, dass es zu einer Binnenflucht in die Länder/Kommunen kommt, die lukrativere Angebote für die Flüchtlinge bereitstellen?

Giselbert

Die Bezahlkarte ist längst überfällig, wie im Artikel genannt, soll damit der Missbrauch staatlicher Unterstützung verhindert "... und bekämpfen dadurch die menschenverachtende Schlepperkriminalität"

Dabei sollten sich die restlichen Bundesländer ein Beispiel an Bayern und Mecklenburg-Vorpommern nehmen.

hallo1

Wird die Bezahlkarte wirklich eine bürokratische Erleichterung?

 

gehts um bürokratische Erleichterungen oder um Verhinderung des Mißbrauchs

eine emotionsgeladene Sache 

kriegt doch so ein Asylbewerber - wie behauptet wird - nicht mal genug zum Leben, wie soll er dann Geld ins Ausland überweisen können ?

wahrscheinlich so wie ein Sozialhilfeempfänger der auch kaum über die Runden kommt aber trotzdem sich Zigaretten leisten, bei 8 Euro/Schachtel = wären das mit unter mehrere hundert Euro/mtl, was nicht im Warenkorb berücksichtigt ist und doch irgendwie  "rausgeschwitzt" werden kann

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Kristallin

Ich kenne keine Transferleistungsempfänger/Innen welche (falls Raucher) Packungen kaufen. (vllt am Anfang des Monats mal) 

Es wird gestopft (Meschine) oder gleich mit Tabak u Blättchen hantiert!

Coachcoach

Die Bezahlkarte ist - wie alle 'Kreditkarten' - ein ideales Mittel zur Kontrolle. 

Sozusagen die elektronische Lebensmittelkarte mit Rückmeldung.

Das passt zur Abschaffung des Bargelds - die bleibe uns erspart

Glasbürger

Irgendwie erschließt sich mir der Sinn des Ganzen nicht. Wenn die Asylanten sämtliche Sachleistungen, die man zum Leben braucht bekommen, wozu brauchen sie dann noch eine Bezahlkarte? Und die Migranten können doch, wenn sie denn nach geltendem Gesetz hier einreisen, selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen, brauchen also auch keine Bezahlkarte. Wozu also braucht es jetzt ein weiteres Bürokratiemonster?

JM

Bezahlkarte gibt es doch schon seit Langem.

Oder ist ein "Bezugsschein" etwas anderes?

Bezahlkarte für alle Sozialempfänger (auch Bürgergeldempfänger) einführen. Bundesweit einheitlich, dann kann keiner mehr von Diskremitierung reden. Unser oberster Chef " Herr Olav" ist gefordert.

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schabernack

➢ Bezahlkarte gibt es doch schon seit Langem.
Oder ist ein "Bezugsschein" etwas anderes?

Ja - ist was anderes. Mit dem Schein kann man das Produkt / die Ware - Leistung beziehen, die der Schein bestimmt. Eine genau definierte Ware & Co. Die Money Card ist «universell» in dem Sinn, man kann überall vieles bezahlen, wo es ein kontaktloses Leseterminal für die Karte gibt.

In Japan sind Money Cards allgegenwärtig. Zig Millionen von Japanern haben eine Karte. Man kann nicht immer und überall und alles damit bezahlen. Die Money Card ersetzt weder Bargeld noch ein Bankkonto komplett.

Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr viele, und das, was in diesem Fall Asyl Money Card gedacht ist, ist weniger als die Spitze des Eisbergs. In Japan ist die Money Card das universelle Ticket für alle S-Bahnen und U-Bahnen im ganzen Land.

Einerlei, welche der ca. 10 Kartenvariante verschiedener Anbieter man hat. Egal wo man sie auflädt. Sie ist immer gut.

Theodor Storm

Der Flickenteppich kommt und war auch so zu erwarten. Es geht nicht nur um die Kosten (bereits im Vorfeld wurde das kritisiert), sondern auch um den Diskriminierungsfaktor (Bayern natürlich für Härte, populistischer geht es wohl nicht)! 
Jeder will also sein eigenes Ding, erinnert mich an die Corona-Zeit.

Hier ist wieder ein Beispiel, warum es in Deutschland nicht vorwärts, sondern rückwärts geht. Der Populismus greift um sich, obwohl die Menschen dagegen auf die Straße gehen. Die Politik hat nichts verstanden.

Parsec

Warum wird jetzt aus der sogenannten "Bezahlkarte", die Flüchtlingen oder Asylbewerbern zugedacht ist, ein bürokratisches Hemmnis gemacht?

Wird die Karte bundesweit eingeführt, wird es unterm Strich günstiger und die Länder können die Kosten für die Einführung übernehmen.

Da es ja auch gesichert zu sein scheint, dass ausgezahltes Bargeld zumindest teilweise ins Ausland geschafft wird, kann das sehr effektiv durch die Bezahlkarte verhindert werden und die Leistung steht dem Flüchtling oder Asylbewerber voll zur Verfügung.

Darüber hinaus soll dem Leistungsempfänger ja auch ein Teil seines Anspruches als Taschengeld in bar zur Verfügung stehen. Völlig richtig, das verschafft Bewegungsfreiheit im Alltag, etwa den Kindern mal ein Eis kaufen oder auch mal dort etwas für den Lebensunterhalt kaufen, wo der Einsatz der Karte nicht möglich ist.

Ich sehe da kein Problem drin. Auch keinerlei Diskrimminierung. Der Empfang von Hilfeleistungen ist nicht diskrimminierend.

nie wieder spd

Ist denn bei dieser Sache auch bedacht worden, dass solche Karten nicht gehackt werden können?

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Hanns Guck In Die Luft

Dafür vermeidet es die Gefahr der Geldwäsche. Die Gefahr des Tabak-, Alkohol- und Drogenschmuggels besteht aber nachwievor.

nie wieder spd

Wenn solche Drogen nicht gekauft werden können, wäre es ein Problem weniger. Und wer schmuggelt zeigt ja auch, dass er sich nicht an geltende Gesetze halten will.

Der Lenz

Sonderbürokratie zwecks Schikanierung.

Es ist so beschämend.

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ich1961
Vector-cal.45

Was ist an einer Bezahlkarte denn so sehr „Schikane“?

Zahlen Sie etwa immer alles in bar?

nie wieder spd

Was heißt denn Schikanierung? 
Zuerst ist wichtig, dass man als Flüchling in Sicherheit ist. Und dann kann man Sprachkurse absolvieren und wenn nötig, eine Ausbildung. Spätestens ab da bekommt man auch Bargeld zur freien Verfügung.

ricosi64

Ich bezahle hier in Uganda entweder mit Karte oder mit mobile money. Ich sehe nichts diskriminierendes daran, den Großteil des Geldes auf eine Karte zu laden.

FritzF

Auch eine kleine Umschreibung, worin der Unterschied zwischen Flugzeugträger und Bedenkenträger liegen könnte.

werner1955

flächendeckend!

Warum gerade bei den Migranten? 
Die Stärke unserer demokratie ist der Föderalismus. Wir wählen doch auch in jedem Bundesland anders. 
Oder warum habne wir überall ander Grundsteuer, Park, Müll oder ÖÜNV Gebühren.?

Besonders bei den Pisa Ergebniss zeigt sich wie Bayern oder Sachsen gute Politik für Ihre Kinder und Bürger machen. 

CoronaWegMachen

Ein Vorteil der Bezahlkarte kann sein das die Betroffenen zum Aufladen der Geldkarte bei der zuständigen Behörde persönlich vorstellig werden müssen. So ist etwas mehr Kontrolle der Betroffenen möglich.

Falls die Geldkarte nur innerhalb der Gemeinde nutzbar ist, dann können die Betroffenen u. U ggf keine Sonderangebote in der benachbarten Gemeinde nutzen. 

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proehi

Naja, wenn so eine Karte teurer ist als die bisherigen Verfahren, ist sie schlich populistischer Quatsch.

Hanns Guck In Die Luft

"Eine Übernahme der in den Kommunen entstehenden Kosten durch das Land ist in Nordrhein-Westfalen - auch vor dem Hintergrund der mit der Einführung verbundenen Entlastungen - nicht geplant. "

ist die Kernaussage des Artikels. Damit verweigert die NRW-CDU den Schulterschluß mit den Kommunen. Dies ist zumindest denkwürdig.

hallo1

die Karte diskrimiert ?

warum eigentlich ?

wer korrekt ist sich an die Vorgaben hält dem kann es doch egal sein wie er seine Dinge kauft bar oder mit dieser Karte