Arbeiter reparieren auf der Strecke zwischen Essen und Duisburg das Schienennetz.

Ihre Meinung zu Neue DB-Sanierungstochter: Gelingt der Bahn der Neuanfang?

Um die Pünktlichkeit bei der Bahn steht es schlecht, das Schienennetz muss dringend saniert werden. Dafür ist nun sogar eine neue Bahngesellschaft gegründet worden: die DB InfraGO. Wird damit alles besser? Von Jim-Bob Nickschas.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
108 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Es fällt auf, wie oft im Thread die Begriffe „Boni“ und „Vorstände“ fallen.

Ich halte das für eine Boulevardisierung des hier zu diskutierenden Problems.

Der Zustand der Bahn ist jedenfalls nicht auf Gehälter und Boni ihrer leitenden Angestellten zurückzuführen. Er hat andere Ursachen. Ursachen, die in politischen Entscheidungen zu finden sind, die vor mehr als dreißig Jahren getroffen wurden. Damals, als Reichsbahn und Bundesbahn zusammengelegt und ein Börsengang als mittelfristiges Ziel formuliert wurde.

16 Antworten einblenden 16 Antworten ausblenden
schabernack

➢ Es fällt auf, wie oft im Thread die Begriffe „Boni“ und „Vorstände“ fallen.

Das ist bei den Bahnproblemvereinfachern immer so.
Der Bonus hat das Gleis kaputt, und den Zug verspätet gemacht.

Sie waren am Samstag auch 40 Minuten verspätet in Osnabrück wegen Bonus-Lutz.

werner1955

Es fällt auf,
Das viele Menschen klar erkennen wo die Problem liegen. 
Bei den Vorständen un dden Chefetagen. die nicht die erforerlichen notwendigen Maßnahmen treffen. 
An den anständigen tüchtigen und zuverlässigen Mitarbeiter die täglich Ihr bestes geben liegt es ganz bestimmt nicht. 

fathaland slim

Nein, das Problem liegt nicht „bei den Vorständen un dden Chefetagen“, sondern ist auf politische Entscheidungen zurückzuführen.

Auf Weichenstellungen, die vor mehr als dreißig Jahren stattfanden. Seitdem fährt der Zug „Deutsche Bahn“ in die falsche Richtung. Und je länger er das tut, desto schwerer und kostspieliger wird es, ihn wieder auf das richtige Gleis zu kriegen.

werner1955

Da bin ich ja mit Ihnen zufrieden das nicht die fleisigen Arbeitnehmer, Steuerzahler, Arbeitnehmer und Renter das verschuldet haben. 

Die "Politiker" sind Schuld. Da bin ich genau Ihrer Meinung. 

fathaland slim

Ja, und zwar Politiker der Union. Helmut Kohls Kabinett.

werner1955

Dan wir dann seit 30 jahren immer SPD und oder CDU in der Regierung hatten sollten wir mal was ganz anderse demokratische ausprobieren. Ich bin für ganz viel privat und nur ganz wenig Staat. 

Klappt in vielen andern Bereichen hervorragend. 

fathaland slim

Ich bin für ganz viel privat und nur ganz wenig Staat. 

Die Bahnprivatisierung hat uns den Schlamassel beschert, den wir hier diskutieren.

 

Wanderfalke

Richtig, wer wissen möchte wie zergliedert sich das Unternehmen DB darstellt, kann gerne mal "Konzernstruktur Deutsche Bahn" und "Liste der Unternehmen im DB-Konzern" aufrufen, um sich damit einen Überblick zu verschaffen.

werner1955

Und warrum kann dann ein Auto oder handy Konzern sowas weltweit leisten? 
Selbst die kleine Schweiz mit direkter Bürgernaher demokratie schaft es.  Tunnel werden schneller und zu kalkulierten Preiesen gebaut.
 

frosthorn

Sorry, aber mir ist die Empörung über die leistungsbefreite Selbstversorgung des Bahnvorstands lieber als das "Geiselhaft"-Gehacke auf die normalen Mitarbeiter und nebenher auf alle Gewerkschaften dazu. Ich verstehe nicht, dass Sie glauben, die Vorstände in Schutz nehmen zu müssen.

fathaland slim

Ich nehme die Vorstände nicht im allergeringsten in Schutz. Und hacke auch nicht auf den Mitarbeitern herum.

Warum sagen Sie mir so etwas nach?

fathaland slim

Die Vergütung der Vorstände ist ausschließlich ein moralisch-ethisches Problem und hat mit der finanziellen Situation des Konzerns nicht die Bohne zu tun.  Empörung darüber lenkt lediglich von der tatsächlichen Problemlage ab.

Bernd Kevesligeti

Nein, aber die Gehälter und Boni der leitenden Mitarbeiter zeigt auch, welche Prioritäten gesetzt werden.

Anderes ergibt sich auch daraus, dass in den ersten beiden Amtsjahren von Richard Lutz, 2017 und 2018, 655 Weichen und Kreuzungen aus dem Netz entfernt wurden.

Auf der anderen Seite die politische Entscheidung, dass seit 1991 insgesamt 2300 Kilometer an neuen Autobahnen gebaut wurden und das Bahnnetz seit 1993 um 17 Prozent verringert wurde. 

fathaland slim

Nein, aber die Gehälter und Boni der leitenden Mitarbeiter zeigt auch, welche Prioritäten gesetzt werden.

Dieselben wie in jedem Großkonzern.

Das kommt davon, wenn man versucht, ein Unternehmen der Daseinsvorsorge zu einem stinknormalen kapitalistischen Großkonzern zu machen.

Bernd Kevesligeti

Das ist eine richtige Einschätzung. Und wenn Sie mal in sich gehen, müssen Sie doch sehen, dass alle Regierungen und daran beteiligten Parteien, seit den 90er Jahren diese Politik betrieben haben und daran festhalten. 

Sisyphos3

ist halt populär darüber zu sprechen

klar ist das ne beindruckende Summe Gehalt/Boni 10 Mill/Jahr für den Vorstand

auf die Mitarbeiter verteilt was ja gerne angeregt wird , wären das bei 220.000 Mitarbeitern (inland) gerade mal 5 Euro/mtl  auf alle 330.000 um die 2,50 Euro/mtl

Hanns Guck In Die Luft

Die Privatisierung war nicht das Problem: das Problem lautet: Bürokratie!

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Nein, so lautet das Problem der Deutschen Bahn ganz gewiss nicht.

Für Verspätungen und Zugausfälle ist nicht die Bürokratie verantwortlich, sondern das Kaputtsparen.

werner1955

sogar eine neue Bahngesellschaft?

Also noch mehr Vorsstände dei Boni kassieren. 
Viele "COEs" und keine anständigen fleisigen Arbeitnehmer mehr. Jetzt fehlt noch der Spruch das wir alle im selben Boot sitzen. 
 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
schabernack

➢ Jetzt fehlt noch der Spruch das wir alle im selben Boot sitzen. 

Wir sitzen alle im selben Zug, und Sie stehen im Stau auf der Autobahn.
Besser vier Stunden sitzen als fünf Stunden stehen.

BusyBeaver-de

Ein Achter mit Steuermännern sucht Ruderer!

wenigfahrer

Die Idee mit sanieren ist ja nicht schlecht, nur leider wird es erst in einigen Jahren Wirkung zeigen, und in der Zeit sind dann andere Stellen kaputt, also begingt das Spiel von vorn. Als nicht Nutzer kann ich auch nicht prüfen oder erleben ob sich was bessert.

Und wer in der nächsten Regierung dann was macht, weiß auch niemand.

Glasbürger

Noch eine Tochter der Bahn. Und die soll dafür sorgen, daß wieder Pünktlichkeit im Zugverkehr einzieht? Ja ne, is klar!

Ich prognostiziere mal, daß hier letztlich auch wieder nur ein Vorstand irgendwas "mangat", was am Ende für Boni und Pöstchen zur Rundumversorgung bedürftiger Manager, Ex-Politiker etc. dient. Was die Bahn dringender, als eine neue Tochterfirma braucht, sind Mitarbeiter, die sich auskennen und die arbeiten wollen. Vielleicht jene, die man meinte nicht mehr zu brauchen und somit vordem einsparte? 

BusyBeaver-de

..zuverlässige Bahn zu garantieren 

Garantieren? Das ist doch ein illusorisches Geschäftsziel. So viel Rückstellungen kann die neue Gesellschaft gar nicht bilden.

"etwas verbessern" würde mir schon reichen.

Sokrates

Würde der DB Vorstand ordentliche Arbeit abliefern dann bräuchte man keine neue Gesellschaft wie eine DB InfraGo nicht! Und dann muß der Bund als Eigentümer den Hintern aus der Hose bekommen, damit er als Eigentümer wieder mitreden darf, ja sogar muß! Sonst wird das nichts! Noch eine Gesellschaft in der Gesellschaft, da blickt doch kein Mnesch mehr richtig durch, und es kommen keine Lösungen dabei heraus. Kennt noch jemand den Spruch "Viele Köche verderben den Brei?" Wir kochen uns nur zu Tode, daß ist alles.

sosprach

Was heißt Neustart? Die Bahn ist ein Sanierungsfall, seit Jahren kakutt gespart, und unterprioritiert. Ähnlich der Rest der Infrastrukur, Digitalisierung ich möchte gar nicht daran denken. Für mich ein Grund warum ich den Politikern nicht traue.

Mein Vorschlag zum Streik, den ganzen Verkehr für ein halbes Jahr einstellen, in der Zeit Kernsanierung. Bis dahin haben sich die Gemüter beruhigt.

Die Rechnung zur Hälfte der Kosten vom Parteienzuschuss  abziehen. Der Rest der Steuerzahler. Es ärgert mich das die Entscheider einfach davon kommen, ich denke nur an den letzten Verkehrsminister.

NieWiederAfd

Den gordischen Knoten aus Investitions-/Renovierungsstau, haushaltsrechtlich bedingten Sparzwängen, Aktienrecht und Material- und Fachkräftemangel wird die neue DB InfraGO nicht durchschlagen. Als Vielbahnfahrer sage ich: leider.

JM

Na das wird schön

Da wartet viel Arbeit

Gerade mal eine Verbindung München - Berlin für heute im DB Portal rausgesucht. Acht von 10 Verbindungen fallen aus. Ticketpreis 320€. 

Tolle Bahn, da fahre ich lieber mit meinem Verbrenner. Komme an, bin Mobil und günstiger 

Werner40

Erfolgreich wäre nur eine echte Privatisierung der Bahn, Abtrennung des Schienennetzes und das Aufhören der Behinderung des Schienenwettbewerbs ( Flixtrain etc.).

ekelhAfD

@ Bernd Kevesligeti

Sie haben sich ganz schön auf die Boni für den Vorstand eingeschossen. Aber was sind die wirklichen Gründe der Misere? Die wollen Sie vielleicht gar nicht sehen.

Mikala

Es gibt bereits die DB Netz AG und die Bahnbaugruppe .......diese beiden Töchterunternehmen der DB AG bauen neue Weichen,Gleise und weiter Bahnanlagen. Auch die Instandsetzung der Bahnanlagen wird von beiden betrieben. Da frage ich mich: Wofür eine DB InfraGO?

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,

wir werden die Kommentarfunktion um 14:50 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

MrEnigma

Die Frage ist, wieso man das Schienennetz noch saniert. Bei all den Dauerstreiks kann man die Bahn auch gleich abschaffen. Klar - etwas polemisch.

Aber das Unternehmen Deutsche Bahn ist eben ein Staatsunternehmen, das ohne Steuergeld schon längst am Ende wäre. Aus meiner Sicht sollte man das immer wieder mal erwähnen, wenn man darüber spricht wer hier was fordert und zu wieso. 

Zu erkennen, dass die Bahn ein wesentliches Element der Verkehrswende ist, wäre da hilfreich. 

Wer also lieber weiterhin zig Milliarden in die Autoindustrie pumpt - hat eben weniger Geld für die Schiene. Und im Gegensatz zur BMW und Co. - bei denen es schlicht niemanden interessiert, ob gestreikt wird oder nicht - bedeutet ein Streik bei der Bahn echten volkswirtschaftlichen Schaden. 

Die Bahn muss als Staatsunternehmen verstanden werden, dann gibt es Tarifverträge im TVL oder TVÖD Bereich und fertig. 

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation