An der Fassade des früheren Karstadt-Kaufhauses in Magdeburg hängt ein "Sale"-Plakat.

Ihre Meinung zu Was wird aus den 680 Millionen Euro Staatshilfen für Galeria?

Die erneute Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof hat nicht nur Folgen für Warenhäuser und Beschäftigte. Auch der Bund ist betroffen, denn er hat den Konzern mit rund 680 Millionen Euro gestützt. Von Hans-Joachim Vieweger.

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106 Kommentare

Kommentare

derkleineBürger

Was wird aus den 680 Millionen Euro Staatshilfen für Galeria?

->

Alltagsfinanzierung von Benko.

Oder wessen Geld hat der in seine Stiftung transferiert?

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fathaland slim

Sie meinen, die Stiftung würde den Alltag des Herrn Benko finanzieren?

Das wäre dann allerdings ein Fall für den Staatsanwalt,

pasmal

Was aus den 680 Millionen Euro Staatshilfen für Galeria wird?

Perdu, sind ja eh nur Peanuts

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Coachcoach

Hoffentlich hat Herr Benko keine Erdnussallergie!

Wo er sich dochso einsetzt..

pasmal

Ich frage mich, ob das Ganze nicht genau darauf angelegt, auf diese Weise die Konten Herrn Benko vom Staat üppigst füllen zu lassen?

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fathaland slim

Das halte ich für eher unwahrscheinlich.

MrEnigma

Die Kohle ist nunmal weg. Rückblickend natürlich ein Desaster, weil für jeden der Arbeitsplätze fast 70.000 Euro geflossen sind. Die hätte der Staat also schlicht aus als Abfindung raushauen können. Jetzt stehen die Arbeitnehmer - also die, die wirklich noch geglaubt haben, dass das tote Pferd noch zu retten sei - wieder vor dem Nichts. 

Von daher sehen wir, es hilft nichts, ein totes Geschäftsmodell mit Steuergeld retten zu wollen. In einer Marktwirtschaft muss man akzeptieren, dass Unternehmen scheitern. 

Für die Arbeitnehmer immer blöd. Aber unterm Strich funktioniert es eher nicht, als dass es wirklich hilft. Für gute Unternehmen, die ein Liquiditätsproblem haben, finden sich immer Investoren oder Interessenten. 

Und wer ein Laden haben will, muss das dann auch alleine finanzieren. 

Der Staat soll mit dem Steuergeld gute Dinge machen und nicht marode Unternehmen retten. 

Robert Wypchlo

Das KARSTADT-Kaufhof-Problem trat bereits im Jahre 2004 auf. Es ist ja nicht erst gestern so gekommen. Die Menschen von heute kaufen nur noch Artikel im Internet ein. Das macht die klassischen Kaufhäuser langfristig unbrauchbar. Der nächste Schritt wird in der Zukunft sein, dass auch die Lebensmittel nur noch über das Internet bestellt werden und die Menschen klassisches Cocooning betreiben werden.

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nie wieder spd

Aber die Manager sind alle reich geworden. Und darum ging’s ja.

fathaland slim

Die waren wohl schon vorher reich.

fathaland slim

Die Menschen von heute kaufen nur noch Artikel im Internet ein.

Das einzige, was ich bisher mal im Internet gekauft habe, waren Nematoden zur Bekämpfung des Dickmaulrüsslers.

Offensichtlich bin ich kein Mensch von heute.

Esche999

zit. ("....Als Vorschlag für die Zukunft verweist der Ökonom Kooths auf einen Vorschlag des IfW für staatliche Stabilisierungsmaßnahmen: Es sollten immer nur Unternehmen unterstützt werden, die schon vor einer Krise gezeigt haben, dass sie profitabel sind....").
Das dürfte den Kern des Problems richtig erfassen. Es gibt allerdings einen Aspekt, der beim IfW i.a. nicht im Vordergrund steht : nämlich der Erhalt von Arbeitsplätzen. Dieser Aspekt steht bei der Politik und den Gewerkschaften immer sehr stark im Zentrum der Überlegungen - sicher zu recht. Das Problem ist aber, daß Politik und Gewerkschaften, also sagen wir mal "der Staat", nun mal nicht der Beriebseigner ist und daher nicht direkt intervenieren kann. Indirekt schon, denn kein Betrieb funktioniert ohne die öffentliche Infrastruktur. Der Versuch, die Gegensätzlichkeit durch "Staatsbetriebe"  aufzulösen, hat allerdings auch nicht wirklich funktioniert.

odiug

Die sind verbrannt worden und der österreichische Blender hat sich damit ordentlich gewärmt.

Coachcoach

Fragen Sie Benko!

Da werden Sie keine Antwort bekommen. 

Wenn man überlegt: Das ist mehr als ein Viertel dessen, was für die Kindergrundsicherung zur Verfügung gestellt wird.

Armes Deutschland, reicher Benko!

NieWiederAfd

Zitat: "Staatshilfen seien immer eine Möglichkeit, um exogene Schocks, die Unternehmen unverschuldet in Schieflage bringen, auszugleichen, sagt Daniel Greve, Sprecher von Wirtschaftsminister Habeck. Auch die Belebung der Innenstädte habe bei der Unterstützung volkswirtschaftlich eine Rolle gespielt." Beide Gründe für die Karstadt-Staatshilfe sind rechtlich abgedeckt und nachvollziehbar. Und in unserem Wirtschaftssystem besteht damit immer auch die Gefahr, das Gelder bei einer Insolvenz, die man eigentlich abwenden wollte, verloren gehen.

Dass der Multimillionär und Lifestyle-Kapitalist Benko in vergälltem Spott vom "deutschen Geschenk" spricht: geschenkt.

Bernd Kevesligeti

Ja, was wird daraus ? Da wird dasselbe draus, wie aus dem von den Beschäftigten seit 2020 erbrachten Lohnverzicht. Damals stimmte Verdi zu, dass deutlich unter dem Flächentarifvertrag entlohnt wird. Das bedeute durchschnittlich 5.500 Euro weniger im Jahr. Da kommt nichts zurück und es hat auch nichts genützt. Ob Verdi daraus lernt und in Zukunft so ein Verhalten ausschließt ?  

Der Strahlemann und freie Unternehmer Benkö jedenfalls hält sich bedeckt, tritt nicht mehr medial in Erscheinung.

FakeNews-Checker

Als  Benko  öffentlich  zugab,  daß  er    die  Subventionen  gar  nicht  braucht  (logo,  denn  welcher  Multimilliardär  braucht  680  Millionen  vom  Staat  ?),  hätten  diese  Subventionen  sofort  zurückgezahlt  werden  müssen,  und  sei  es  auf  dem  Weg  der  gerichtlichen  Zwangsvollstreckung.   

FakeNews-Checker

Warum  wurde  nicht  die  selbe  hochnotpeinliche  Vermögens-  und  Einkommensinquisition  gegen  Benko  angewendet,   wie  sie  gegen  Bedürftige  und  Menschen  in  Not  Alltag  im  Sozial?staat  Deutschland  sind  ?   Weil  in  Deutschland  keine  Demokratie,  sondern  Geldmacht  den  Bundestag  regiert,  die  sich  und  ihren  Artverwandten  wie  Benko  das  Volksvermögen  zuschanzt ?

Robert Wypchlo

Die Menschen werden erst begreifen, was mit KARSTADT und Kaufhof verloren gegangen ist, wenn auch die Lebensmittel-Läden in Deutschland nach und nach verschwinden werden. Schon ein Stück weit eine Umstellung, aber eben die Realität.

wenigfahrer

Das sollte doch dem Staat eine Warnung sein bei Hilfen vom Staat, immerhin sind es Steuergelder, wie viel Schulen hätten für das Geld saniert werden können?.

Und das ist nur ein Beispiel wo Geld auch anders benutzen könnte.

FakeNews-Checker

Schaut  man  in  die  jährliche  Auflistung  vom  Bund  der  Steuerzahler  hinein,  wofür  in  Deutschland  Milliarden  an  Steuergeldern  verplämpert  und  verschwendet  werden,  dann  erscheinen  diese  680  Mio.  für  Benko  nur  als  Peanuts.  Klar,  das  alles  verhilft  aber  Armutsrentnern,  Tafel-Omas,  Obdachlosen  und  Elendskindern  in  kein  menschenwürdiges  Leben.

Ralfi1970b

Wenn nur noch Unternehmen gestützt werden sollen, die schon vor der Krise profitabel waren/sind, dann brauchen die gar keine "Hilfen". Solche Summen als "Hilfen" auszuzahlen ist ein politische Entscheidung und keine wirtschaftliche. Auch die Rettung eines Gas-Händlers war unklug, da hätten ein Kredit (mit Tilgungsaussetzung) ausgereicht. Der ist mittlerweile sehr profitabel, nur die Bürger mit Aktien sind da heute die Dummen.

Zum aktuellen Fall:

Da eine Millarde (KK usw.) ... da eine Millarde und am Ende ist unsicher ob z.B. die Chip-Fabrik von Intel auch wirklich etwas (für die Bürger) bringt. Gleiches gilt für die Solarzellen Herstellung. Schade wenn Unternehmen DE den Rücken zuwenden oder insolvent werden, nur ist das ein Fehler der Politik(er), durch eine verfehlte Politik bzw. eine ideologische oder Wählergunst Entscheidung.

Hier wurden die Shopping"Städter"Wähler gestützt und das Land bleibt auf der Strecke.

FakeNews-Checker

Auch  bei  der  Justiz  herrscht  dazu  Versagen  auf  ganzer  Linie.  Denn  als  Benko  öffentlich  zugab,  daß  er  eigentlich  diese  680  Mio.  Subventionen  gar  nicht  braucht,   hat  er  sich  damit  gleichzeitig  auch  als  Subventionsbetrüger  geoutet.   Denn  diese  Subventionen  bekommt  man  nicht  einfach  so  und  zufällig  beim  Yachten-Kauf  obendrauf  gepackt,  sondern  um  diese  Subventionen  zu  erlangen,  bedarf  es  krimineller  Energie und  Vorsätze.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :
"... Das Bundeswirtschaftsministerium verweist jedoch auf die besondere Situation, in der sich Galeria in Corona-Zeiten befunden habe ... Im Zusammenhang mit der Pleite des Galeria-Investors René Benko ... der Konzern habe die staatliche Unterstützung damals gar nicht gebraucht ... "

Klar ist, die Ex-Bundesregierung unter der Führung der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zu Corona-Zeiten mit Corona-Massnahmen dafür gesorgt, dass wg. Corona u.a. der Einzelhandel Zeit weise schliessen musste oder nur bedingt die Geschäfte für einen Teil der Kunden (z.B. Geimpfte) öffnen durfte.
Das bedeutet aus Sicht des Konzerns Galleria / Karstadt den Ausfall von Einnahmen.
Dafür musste die Ex-Bundesregieung Schadenersatz zahlen - so wie für viele andere Einzelhandelsunternehmen und Geschäfte eben auch.

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maximilian145

Warum wird Benko nicht in Regress genommen bzw enteignet?  Es war doch schon bei der Übernahme von Karstadt ersichtlich, dass es ihm nur um die Immobilien in bester Lage in der Innenstadt ging. Die Immobilien wurde aus dem Unternehmen Kaufhof Karstadt herausgelöst und teuer an das Warenhaus vermietet. Besonders profitable Unternehmensteile wie z.B. KdW ebenfalls. Anscheinend hat niemand aus dem Fall Schneider und Schmieder (Flowtex) gelernt. Für mich war Bencko schon immer ein Blender, der seine Kontakte zu der damaligen österreichischen Regierung, unter Kanzler Kurz genutzt hat um an das Geld der Banken und Anleger zu kommen. Niemand hat die Wirtschaftlichkeit seiner Investitionen hinterfragt btw welche Substanz dahinter steht. Er sollte auch mit seinem, durch diese Geschäfte, erzieltem Privatvermögen haften.

Mohammad Abu Fani

Die typisch deutsche Lösung: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden vom Steuerzahler bezahlt.

dr.bashir

Ich habe schon vor Jahren nicht verstanden, warum man mit Steuergeldern einen Konzern zu retten versucht, von dem überall zu hören und zu lesen war, dass das Geschäftsmodell keine Zukunft hat. Lange vor dem Onlinehandel gingen die Kunden immer weniger in Kaufhäuser. Hertie, Horten, alle verschwunden. Karstadt und Kaufhof fusioniert und in jeder Krise ein paar Häuser geschlossen. Und in jeder Krise kommt irgendein Zampano und fabuliert irgendwas von neuen Konzepten um den Politikern Geld aus den Taschen zu ziehen. Zocken mit anderer Leute Geld - das Benko-Prinzip.

Die gleichen Städte, die über die nachlassende Attraktivität der Innenstädte jammern haben in den letzten Jahrzehnten große Shopping-Malls vor der Stadt oder auf ehemaligen Industrieflächen genehmigt (und subventioniert mit Erschließung und günstgen Flächen).Dort gibt es Parkplätze es ist warm und es regnet nicht von oben rein, wie in die Fußgängerzone. Und jetzt noch Onlinehandel

Das Geld ist jetzt bei Benko

Hanns Guck In Die Luft

Daß ein Großteil des Verlustes jetzt wieder beim Steuerzahler abgeladen wird, ist eine leidige Dauerschleife der ökosozialistischen Ampelpolitik. 

Gassi

680 Mio an Hilfen erhalten, jetzt "stehen nur noch 88 Millionen Euro in den Büchern"!? Zurückgezahlt sind die restlichen Mio nicht - sie seien "abgschrieben"??? Wie geht denn das? Dann scheib ich gleich meiner Bank, dass ich meine Schulden jetzt abgeschrieben hätte??? Ich fass es nicht, dass einem Superreichen Hilfen gewährt werden ohne jegliche Vereinbarung zur Rückzahlung. Ich hoffe, dass das gesamt Geld wenigstens in der Insolvenzmasse steht und aus dem Immobilienverkauf eingetrieben werden kann. Aber ich befürchte, dass bei der Gewährung nicht mal die banktechnischen Basics eingehalten wurden. Sind da alle gleich in diesem Staat?

Gassi

Bitte diesmal nicht noch ein drittes Mal dem schlechten auch noch gutes Geld hinterherwerfen. Das Warenhaus-Konzept ist vorbei! Verkauft das an die Thailänder, denn jetzt braucht man keine Belegschaft mehr zu stützen - bitter, dass die ohne Abfindung gekündigt wurden: Da hilft kein Staat. Der Teufel scheißt immer ...