Ein Wähler in Taiwan hält ein Banner mit der Aufschrift "Taiwan soll frei bleiben" hoch

Ihre Meinung zu Präsidentenwahl in Taiwan: "Es steht die Kriegsfrage im Raum"

Die heutige Präsidentenwahl in Taiwan wird weltweit mit großer Spannung verfolgt. Denn die Kandidaten stehen auch für unterschiedliche Haltungen gegenüber China. Der Taiwan-Experte Klöter erklärt im Interview, was diese Wahl so heikel macht.

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92 Kommentare

Kommentare

Kaneel

Nicht noch einen Krieg, bitte. 

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frosthorn

Ich stimme spontan und von Herzen in Ihre Bitte ein. Aber ich fürchte, da sind Mächte am Wirken, auf die wir keinen Einfluss haben.

wie-

>> Aber ich fürchte, da sind Mächte am Wirken, auf die wir keinen Einfluss haben.

Tatsächlich in diesem Fall nur eine. Und die hat ihr Hauptquartier in Peking.

Mass Effect

Stimmt

Anna-Elisabeth

"Nicht noch einen Krieg, bitte."

Und ich frage mich, ob wir Menschen uns nicht gegenseitig umgebracht haben, bevor irgenwelche Folgen des Klimawandels dies tun könnten. Gefühlt weiten sich die bekannten Krisenherde immer weiter aus und es kommen neue hinzu.

artist22

"und es kommen neue hinzu." Und zwar ganz schnell, wenn wir die KI unreguliert weitermachen lassen.

Dann wird der dünne Ast auf dem Egomanen wie Trump, Putin oder Xi sitzen, ganz schnell abgesägt. Und war von der KI, die sich einen Dreck um Menschenrechte oder Verträge schert. 

Universalist

Es waren noch nie weniger Kriese. Das liegt nur daran das sich hier in Europa niemand dafür interessiert hat. Seit 1945 gab es 242 Kriege davon 70 Angriffskriege. Und viele zogen sich über 10 Jahre hin. So hatten wir oft 30 Kriege gleichzeitig. Daher finde ich es immer lächerlich wenn man behauptet mit dem Ukraine-Krieg ist der Krieg zurück in unserer Welt. Er war nie weg. Nur uns war es egal. Und ist es immer noch. Wieviel wird über die Ukraine berichtet? Und wieviel über den Sudan. Da sind auch schon 100000 Zivilisten gestorben. Habe ich noch keine Talk-Schow zu gesehen.

Werner40

Xina ist, ebenso wie der Rest der Welt, auf TSMC angewiesen und China kann sich einen Krieg derzeit noch nicht leisten. Das Derisking von China sollte verstärkt fortgesetzt werden.

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Sisyphos3

weis man s ?

artist22

Ja, man weiss es, etwas Wissen + Klickfreude vorausgesetzt. Der Manager hat bei Texas Instruments gelernt. War eigentlich schon  fast in Rente und ging zurück nach Taiwan und gründete TSMC. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Morris_Chang

Questia

@Werner40•15:56 Uhr |Schutz|

| "Xina ist, ebenso wie der Rest der Welt, auf TSMC angewiesen" |

Der Schutz dieses "Silikon Shield" wird aber dann brüchig, wenn, wie z.B. bei uns, Fabriken von TSMC außerhalb von Taiwan angesiedelt werden. Das sichert uns Chips und "verunsichert" Taiwan.

Diese Befürchtung steht von Seiten Taiwans wohl im Raum.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/sicherheitsrat-taiwan-ch…

M.E. sollten wir nicht nur die wirtschaftliche Seite betrachten, sondern auch, dass es für uns auch wichtig ist, die Demokratie überall dort zu verteidigen, wo sie in Gefahr ist.

Sie wird von vielen Seiten angenagt. Wenn wir in einer Demokratie leben wollen, müssen wir darür sorgen, dass nicht nur Krümel bleiben.

Hanns Guck In Die Luft

"Der Schutz dieses "Silikon Shield" wird aber dann brüchig, wenn, wie z.B. bei uns, "

Völlig d'accord, @Questia!

Ergänzend käme der für China äußerst günstige Zeitpunkt zum Zuschnappen dazu: Ukraine, Europa wirtschaftlich und außenpolitisch schwer angeschlagen, Huthis und Iran vor der Türe, USA im Wahlkampf: na: eine glänzende Gelegenheit zuzuschlagen... Leider. Und leider vom Westen "vorgeleistet".

91541matthias

Vor einiger Zeit wurde berichtet,dass China ca. 2032 soweit sein könnte..

artist22

Vergessen  Sie diese sinnlosen Spekulationen. China ist trotz massiver Investition noch mindestens 2 Chipgenerationen zurück.

Und auch in China gibt es heutzutage Leute wie den TSMC-Gründer, die im Zweifel ihre Zukunft eher im Westen sehen. Insbesondere wenn die Daumenschrauben das Gehirn quetschen ;-)

rolato

Die zuvor geschlossene Allianz mit dem Kommunisten Mao endete damit, das sich Chiang Kai-shek nach Formosa zurückzog, und proklamierte Ende 1949 nun auf Taiwan (früher Formosa) die provisorische Regierung der Republik China.

Auch wenn der Status Taiwans politisch ungeklärt ist, bedeutet es aber nicht als Beute seitens Volkrepublik China betrachtet zu werden.

All die Jahrzehnte hindurch haben beide Staaten getrennt, ihre wirtschaftlichen und politischen Wege gefunden. Warum muss China jetzt daran rütteln, hat doch bisher funktioniert?

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Zufriedener Optimist

Die Angst vor Demokratie!!! 

MehrheitsBürger

 

Das ist einer der Gründe, warum die VR-Chinesen Taiwan bedrohen

Nachfragerin

Man kann Menschen verängstigen, um diese zu irrationalen Entscheidungen zu drängen. Staaten haben aber keine Angst, sondern Interessen. Und Chinas Interesse an Taiwan würde sicherlich nicht erlöschen, wenn es dort keine Demokratie mehr gäbe.

Anna-Elisabeth

"Die Angst vor Demokratie!!!" 

Beim Deutschlanfunk zu lesen: >>... Neben der historischen Bedeutung nimmt Taiwan für das Land aber auch eine geostrategisch wichtige Lage ein. China will seine militärische Macht und Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer weiter ausbauen. Es geht dabei auch um den Schutz der wirtschaftlich bedeutsamen Küstenregion. Die Lage Taiwans an wirtschaftlich wichtigen Meeresstraßen ist dabei für China von enormer Bedeutung....

Das Südchinesische Meer und die Taiwanstraße sind wichtige Routen für den Welthandel und für den Wohlstand in den USA, Japan und Europa.<<

Es geht auch hier (wie überall) um Macht und Geld.

saschamaus75

>> mit dem Kommunisten Mao endete damit, das sich Chiang Kai-shek nach

 

Mal (rein interessenhalber) eine Frage:

Wenn Sie bei Mao schon die Erweiterung 'Kommunist' finden, warum schaffen Sie bei Chiang Kai-shek nicht die entsprechende Erweiterung 'Triadenboss' oder 'Drogenbaron'? oO

 

rolato

Wenn Sie bei Mao schon die Erweiterung 'Kommunist' finden, warum schaffen Sie bei Chiang Kai-shek nicht die entsprechende Erweiterung 'Triadenboss' oder 'Drogenbaron'? oO

Ganz einfach, das sind keine politischen Gebilde!

saschamaus75

>> Ganz einfach, das sind keine politischen Gebilde!

 

Ähh, mafiöse Organisationen sind "keine politischen Gebilde"??? oO

 

EWG2

Für Chiang Kai-shek wäre die entsprechende Erweiterung "Nationalist". Chiang Kai-shek war zudem kein Massenmörder. Ein Glück, dass die Macht (was anderes verstand Mao nicht) der USA Taiwan vor dem kommunistischen Horror verteidigen konnte.

saschamaus75

>> Für Chiang Kai-shek wäre die entsprechende Erweiterung "Nationalist".

Ok, ich füge der Aufzählung 'Triadenboss' und 'Drogenbaron' noch "Nationalist" hinzu. Darf ich auch noch 'Menschenhändler' und 'Piratenkapitän' hinzufügen? Ehre, wem Ehre gebührt, oder nicht?

 

>> Chiang Kai-shek war zudem kein Massenmörder

Mit dieser haltlosen Behauptung begeben Sie Sich aber auf seeeeehr dünnes Eis. oO

 

rolato

Für Chiang Kai-shek wäre die entsprechende Erweiterung "Nationalist".

Maofibel und Kulturrevolution. Ein Mix aus Denunziation, Terror und Gealt. Oo

Sisyphos3

Die Bürger Taiwans wollen frei bleiben

 

schön und wer garantiert ihnen das ?

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Zufriedener Optimist

Nur Sie selbst, in dem Sie sich gegen den großen diktatorischen Bruder wehren!

Sisyphos3

24 Mill gegen 1.400 Mill

viel Erfolg !

Tremiro

Das hört sich an dass sich die Taiwanesen doch bitte gleich Xi unterwerfen sollen. Nicht dass wir auch noch Nachteile aus einem eventuellen "Konflikt" bekommen. 

Sisyphos3

>>wie sich das anhört<<

ich schrieb 24 Mill gegen 1.400 Mill

da können sie jetzt reininterpretieren was sie wollen

Anna-Elisabeth

"Das hört sich an dass sich die Taiwanesen doch bitte gleich Xi unterwerfen sollen. Nicht dass wir auch noch Nachteile aus einem eventuellen "Konflikt" bekommen." 

Ich denke, Sisyphos3 wollte lediglich zum Ausdruck brinken, dass Taiwan ohne Unterstützung von außen keine Chance gegen einen Angriff aus China hat. Ich denke das auch.
 

Questia

Die 1.400 Mill wählen aber doch nicht in Taiwan.

Anna-Elisabeth

"Die Bürger Taiwans wollen frei bleiben

schön und wer garantiert ihnen das ?"

ebenfalls Deutschlandfunk:

>> Außenminister Antony Blinken hatte bereits im Mai 2022 in einer Grundsatzrede China als „die langfristig größte Herausforderung für die internationale Ordnung“ bezeichnet. Die globale Ordnung müsse verteidigt werden, so die Worte des Chef-Diplomaten – vor allem mit internationalen Verträgen und Abkommen. Das Land sei unter Präsident Xi Jinping „zu Hause repressiver und im Ausland aggressiver“ geworden.<<

Für mich klingt das nach Ausweitung eines möglichen lokalen Kriegs.

wie-

>> Für mich klingt das nach Ausweitung eines möglichen lokalen Kriegs.

Also lieber ganz schnell dem lokalen agressiven Autokraten geben, was er so unbedingt haben will?

wie-

>> Für mich klingt das nach Ausweitung eines möglichen lokalen Kriegs.

Und sicherlich haben wieder nur die stets bösen USA die Schuld, wenn ein Krieg ausbricht, nicht wahr?

Also ich lese in der zitierten Rede des US-Außenministers nur eine zustreffende Sachstandsanalyse. Nix da mit Kriegsabsicht.

Questia

@Anna-Elisabeth•16:28 Uhr | |

| "Für mich klingt das nach Ausweitung eines möglichen lokalen Kriegs." |

Ihr Zitat: "Die globale Ordnung müsse verteidigt werden, so die Worte des Chef-Diplomaten – vor allem mit internationalen Verträgen und Abkommen."

Ihr Rückschluss erschließt sich mir nicht. Für mich klingt es danach, dass internationale Verträge und Abkommen (auch mit China) Taiwan stärken könnten. China könnte bei seiner Ehre/Gesichtswahrung gepackt werden.

Und ich verstehe Sie so, dass Sie es nicht so sehen, dass das Vorgehen Chinas (und auch Putins) die globale Ordnung "herausfordert", indem Sie von einem möglichen lokalen Krieg schreiben.

MehrheitsBürger

Die Taiwanesen haben gezeigt: China und Demokratische Freiheiten passen zusammen

"Taiwan ist eine durch und durch konsolidierte Demokratie. Es hat mehrfach friedliche Machtwechsel gegeben, es herrscht Religions- und Pressefreiheit." 

Klar sagt die Doktrin der KPCH, dass demokratische Freiheiten mit der chinesischen Kultur nicht vereinbar seien.

Denn dann müsste Xi sich unter demokratisch fairen Wettbewerbsregeln mit freien, kritischen Medien demokratischen Wahlen stellen. Mit ungewissem Ausgang. Da ist es einfacher, Demokratie kulturell "wegdefinieren" zu wollen.

 

 

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Sisyphos3

der Xi muß überhaupt nichts

wie-

>> der Xi muß überhaupt nichts

Auch nicht, sich an's Völkerrecht oder eingegangene internationale Verpflichtungen halten?

frosthorn

Klar sagt die Doktrin der KPCH, dass demokratische Freiheiten mit der chinesischen Kultur nicht vereinbar seien.

Das ist ja noch nicht alles. Die KPCH sagt ja auch, dass man sich nicht unbedingt an die Menschenrechte gebunden fühle, da auch diese zur "chinesischen Kultur" im Widerspruch stünden. Ich glaube, das wurde mal so formuliert, dass es für Völker wie das chinesische "wichtigere Dinge gäbe" als die Menschenrechte.

Noch heute ist China das einzige Land, wo man (massenhaft) die Todesstrafe vollzieht und anschließend mit den Leichen der Delinquenten Organhandel betreibt. Jeder Fussbreit, um den sich dieses System ausbreiten könnte, wäre eine Katastrophe.

Sisyphos3

wie dagegen wehren ?

MehrheitsBürger

 

"Jeder Fussbreit, um den sich dieses System ausbreiten könnte, wäre eine Katastrophe."

Sie sprechen ein wahres  Wort gelassen aus.

Dieses System hat den Tod von Millionen Menschen auf dem Gewissen. 

Maos "großer Sprung" und die "Kulturrevolution" hat eine zweistellige Millionenzahl an Opfern gefordert. Der Unterdrückungsapparat, den die chinesische KP aufgebaut hat, verwehrt den Menschen fundamentale Menschen-und Bürgerrechte.

Die freien Bürger Taiwans haben das vor Augen, wenn sie sich gegen eine Machtübernahme durch dieses System wehren.

 

 

Bernd Kevesligeti

Der Spitzenkandidat La-Ching tritt gegen China und für die Unabhängigkeit an. Die Kandidaten der oppositionellen Guomindang (KMT)  und der Taiwanesischen Volkspartei sind dagegen für freundlichere Beziehungen zu Peking.

Während einige Staaten und Politiker auf Konfrontation setzen, legten im September die KP Chinas ein Konzept vor, nach der die Taiwan gegenüberliegende Provinz Fujian für Taiwan geöffnet wird. Da sollen taiwanesische Firmen angelockt werden, Landwirte und Fischer aus Taiwan sollen dort agieren dürfen.Bürger aus Taiwan sollen dort Zugang zur Gesundheitsversorgung, zu Schulen und Universitäten bekommen, dort studieren oder einer Erwerbsarbeit nachgehen können.

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MehrheitsBürger

 

"Während einige Staaten und Politiker auf Konfrontation setzen, legten im September die KP Chinas ..."

Das ist die übliche Realitätsumkehr: 

Auf die Konfrontation setzt bislang nur die Volksrepublik China. Sie ist es, welche Taiwan mit Übernahme gegen den Willen der dortigen Bevölkerung droht.

Wenn die KP das unterlässt, können die Taiwanesen in Frieden leben.

Bernd Kevesligeti

Realistisch sind Ihre Kommentare eher nicht. Eher zeternd gegen China, egal worum es geht. Man könnte sich ja auch mit Literatur zu dem Thema beschäftigen ("China tickt anders", von Wolfram Elsner).

CoronaWegMachen

"... im September die KP Chinas ein Konzept vor, nach der die Taiwan gegenüberliegende Provinz Fujian für Taiwan geöffnet wird ... "

Und wieso kommt die KP erst in 2023 auf diese Idee ?

Und was sollen die Unternehmen dort ?
Alles was es dort gibt, gibt es in Taiwan auch.

Oder ist da Grund und Boden sehr günstig und es ist auch ein Steuerparadies ?

Bernd Kevesligeti

Wer weiß, wer weiß ? Es gibt zu diesem Konzept einen Artikel von Jörg Kronauer, der ja viel zur Geopolitik tätig ist und schreibt unter dem Titel "Chinas Charmeoffensive".

CoronaWegMachen

"... im September die KP Chinas ein Konzept vor ... "

Das soll wohl gem. KP die einvernehmliche 2-Systeme-Regelung 2.0 werden.

Gem. KP haben wir bereits die einvernehmliche 2-Systeme-Regelung 1.0 in Hongkong - und die ist aber stark Reform bedürftig wenn es nach Vorstellungen der Regierung und der Vorstellungen der Bevölkerung in Taiwan  gehen soll - .

Bernd Kevesligeti

Das ist ein bisschen unverständlich. Zwei Systeme, ein System, 1.0-Regelung.

MehrheitsBürger

Die Menschen in Taiwan haben den Vergelich 

"Auch das Beispiel Hongkong hat gelehrt, dass vom Modell "Ein Land, zwei Systeme" in der Praxis nichts bleibt. Deshalb gibt es in Taiwan keinerlei Bereitschaft, die mühsam errungene Freiheit und Demokratie zugunsten dieser Formel wieder aufzugeben."

Die Taiwanesen können vergleichen:
 

Sie haben die demokratische Wahl zwischen Kandidaten und Parteien. In der VR China gibt es nur die Diktatur einer Partei.

Sie genießen bürgerlicher Freiheiten und Rechte. Die bleiben den Untertanen der "Volksrepublik" versagt.

Politikinteressierter2

Taiwan dürfte auf lange Sicht fallen

Tja, ich habe den Eindruck, dass autokratische Systeme und Diktatoren in der Regel wenig Scheu kennen, das umzusetzen was sie androhen. China wird bei Taiwan nicht locker lassen. Wir im Westen sollten uns hüten mit zweierlei Maß zu messen. Wie stand man in der EU bspw. zu Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen oder bestehenden Bestrebungen in Belgien? 

Traurig wäre es freilich schon, wenn sich China eine Demokratie einverleiben würde, aber in Zeiten in denen Wähler die Demokratien selber abzuschaffen scheinen (siehe Polen, siehe Ungarn und mich juckt es in den Fingern auch die AFD Wähler zu erwähnen, was ich aber wegen dem zu erwartene Shit-Storm bewusst nicht tue.. ;-) ) wäre das nur ein weiteres trauriges Kapitel und ich hoffe, dass ich Unrecht habe.

Viele Grüße

 

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Sisyphos3

nun es macht vielleicht nen kleinen Unterschied ob Bürger in demokratischen Wahlen ihre Demokratie abschaffen oder der große Bruder kommt und macht das gegen ihren Willen

 

gelassenbleiben

Bürger in demokratischen Wahlen ihre Demokratie abschaffen

Könnten die Bürger bei Nichtgefallen der Nicht-Demokratie, dann auch in demokratischen Wahlen, die Demokratie wieder einführen?

wie-

>> Wie stand man in der EU bspw. zu Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen oder bestehenden Bestrebungen in Belgien? 

Schöne Beispiele für einen klassischen Äpfel-und-Birnen-Vergleich. Oder ging's in Spanien oder Belgien um die Konfrontation einer Autokratie mit einer Demokratie? Drohte der Verlust der Menschenrechte?

das ding

"Taiwan dürfte auf lange Sicht fallen"

Nehmen wir an, sie haben nicht nur Recht, was sich erst zeigen wuerden, wenn es geschaehe, sondern sind auch davon ueberzeugt das es geschiet, was Sie anscheindend sind. Waere es da nicht logisch, sich millitaerisch vorzubereiten? Oder wuerden sie sich einfach ueberrennen lassen? Auch unter dem Gesichtspunkt, das eine anzunehmende Distanz letzlich auch Ihnen nicht helfen wuerde. Sprich Europa, dem Westen und eigentlich allen freien demokratischen Laendern (auch denen, die da Schwierigkeiten haben). Um es noch klarer zu sagen: Gegen China muss aufgeruestet werden. Oder man laesst sich ueberrennen. Es sei denn - man glaubt es nicht und CHina fuer die Friedensengel. Feagen wir die Ukraine doch dazu. DIe haben einschlaegige Erfahrung.

"Traurig wäre es freilich schon, wenn sich China eine Demokratie einverleiben würde,"

Nein, es waere peinlich und traurig, denn und weil es geschaehe nur, wenn man es zuliesse.

Nettie

„Die Volksrepublik China, also das international anerkannte China, erhebt territorialen Anspruch auf Taiwan. Taiwan widersetzt sich dem seit dem Ende des chinesischen Bürgerkriegs, also seit 1949, und immer, wenn es zu einer Wahl in Taiwan kommt, ist der ungeklärte politische Status Taiwans ein vorherrschendes Thema

‚Ungeklärt‘ ist der deshalb, weil die sogenannte ‚internationale Politik‘ nur das Recht des vermeintlich ‚Stärkeren’ - anerkennt :„Taiwan, das sich selbst Republik China nennt, ist international nicht anerkannt“ statt allgemeine Rechte ohne Ausnahmen als solche anzuerkennen. Und dadurch die Erhebung solcher ‚Ansprüche‘:

„Die Volksrepublik China, also das international anerkannte China, erhebt territorialen Anspruch auf Taiwan“ und dies hier: „Die Volksrepublik macht seit Jahren in einem immer größeren Ausmaß deutlich, dass sie diesen offenen Zustand nicht weiter hinnehmen will und droht unverhohlen mit Krieg. Von daher steht auch eine Kriegsfrage im Raum“ erst möglich macht.

MehrheitsBürger

Die KP Chinas fürchtet das „Schaufenster der Demokratie“

Für die Drohgebärden der Volksrepublik China gegen Taiwan gibt es zwei Motive:

1. Den nationalistischen, groß-chinesischen Anspruch auf das Territorium Taiwans

2. Mehr noch aber: die Eliminierung des „Schaufensters der Demokratie“.

Taiwan führt in unmittelbarer geographischer Nähe zu Festlandschina der dortigen Bevölkerung vor, dass ein Leben in Freiheit mit demokratischen Rechten und rechtsstaatlichen Sicherheiten auch für chinesische Bürger möglich ist. 

Für das Machtmonopol der KP Chinas ist das eine unerträgliche Bedrohung ihres diktatorischen Machtanspruchs.

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das ding

Traurig wäre es freilich schon, wenn sich China eine Demokratie einverleiben würde,

Das ist deren Problem, womit ich meine, darauf kann die freie Erdenbuergerschaft und deren Staaten keine Ruecksicht nehmen.

derkleineBürger

Oh man.

Also zum einen ist es ein Zuendebringen des chinesischen Bürgerkrieges,den Japan unterbrochen hat.

Zum anderen will China als größte Handelsnation der Welt nicht einen Gürtel aus mehren pro-USA-Gebieten haben vor der Küste haben ,der mal eben so den Warenverkehr zu Wasser einstampfen kann.

Darum investiert China zum einen in die Belt-and-Road-Initiative als eine Handelsroute,die so nicht gekappt werden kann,zum anderen in eine Seeflotte,die gemeinschaftlich mit den Landstreikräften eine potentielle Gefahr vor der Küste bekämpfen kann.

 

Magic.fire

@mehrheitsbürger, sind sie irgend wann einmal in der Lage eine sachlich, neutrale Analyse ihren Kommentaren zu Grunde zu legen?

Natürlich rasselt China mit dem Säbel, so steht es auch im Artikel, wie vor jeder Wahl. Interessanter Weise gab es mit Hinwendung der KMT, jahrzehnte lang unversönliche Feinde, zur Demokratie immer mehr Annäherungen, der Handel stieg kontinuierlich und Taiwan produzierte mehr und mehr Chips in China, eben wegen der Lohnkosten. Ganz im Gegenteil dazu die aktuelle Regierung. Eine Partei in den 90ziger Jahren in den USA gegründet. Jahrzehntelang waren es mehr Wort Hülsen von seiten Chinas, auch weil die USA auf der einen Seite als Schutzmacht steht aber anderseits sich politisch zurück hielt. Erst unter Trumpund in Folge auch Biden wurde man politisch aktiv, auch weil die KMT nach vorangegangenen verlorenen Wahlen wieder erstarkten und weil eine dritte kraft auf der Bühne erschien, welche ebenfalls für eine friedliche Annäherung ,ohne Selbstaufgabe steht.

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Werner40

friedliche  Annäherung ohne Selbstaufgabe unter Xi ?  Schauen Sie nach Hongkong.

Magic.fire

Ohne selbstaufgabe bedeuted für die taiwanesen, ohne Aufgabe der Eigenständigkeit

das ding

Ich finde, in Taiwan ist alles in Butter. Es faellt nicht auf China herein. Es waehlt vernuenftig. Alle dre Kandidaten sind akzeptabel in Hinsicht auf einen wesentliche Punkt der Aussenpolitik: Es wird keine sog. Widervereinigung geben. Insbesondere das Volk dort weiss genau,was Taiwin da bluehen wuerde. Hongkong ist ein Fanal.

Von "Es steht die Kriegsfrage im Raum" sollte man sich nicht bange machen lassen. Nicht nur grundsaetzilich, sondern auch faktisch - jedenfalls zur Zeit. Taiwan wandelt seine militaerische Verteidigungkonzepte intelligenter um. Der pazifische Raum wird von den USA weiterhin geschuetzt. Der fast gesamte Welthandel haengt von der Freiheit Taiwans ab. Xi ist ein Idiot. Allerdings sollte man ihn mit seinen Machtallueren nicht ignorieren. Und genau das tut der asiatische Raum in der Gegend auch nicht. Es wird sich gewappnet. Natuerlich ist es nicht einfach, aber die Sticheleien von China muss man begegnen.

Carlos12

Die chinesische Kommunistische Partei bezieht ihre Legitimation daraus, dass sie dem Volk Wohlstand und Sicherheit gibt. Die Taiwanesische Bevölkerung hat aber im Schnitt mehr Wohlstand und das ohne die massiven Restriktionen einer Partei. Im Vergleich schneidet die kommunistische Partei schlechter ab.

Zudem duldet die Kommunistische Partei keine Einschränkungen ihrer Macht. Wenn Taiwan in ihre Fänge gerät, gewinnen die Taiwanesen keinen Wohlstand dazu, verlieren aber ihre Freiheiten.

Nachfragerin

Die militärischen Drohgebärden sind leider normal für Nationen, die sich für besonders wichtig halten. Dieses Verhalten kann durchaus auch innenpolitische Zwecken dienen.

Apropos, welchen strategischen Nutzen könnte China von einer Annexion Taiwans erhoffen? Gibt es da irgendwas, das einen Krieg rechtfertigen könnte?

Gassi

Wer glaubt, mit China einvernehmlich eine 2-Systeme-Regelung aufrecht erhalten zu können, der möge schlicht nach Hongkong schauen: Dann weiß er, wie's läuft. Anfangs Freiheit, dann wird die Kandarra angezogen bis keine Luft mehr bleibt und alle Kritiker im Knast hocken. So funktioniert Diktatur. Ob das die Slowaken auch schon ahnen mit ihrem neuen Rechten Führer? Jedenfalls popelt er schon wieder heftig am Justizsystem herum, um seine Korruption rein waschen zu können. Gleiches in Polen und Israel. Da braucht man nicht mal nach China zu schauen. 

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artist22

"Gleiches in Polen und Israel. Da braucht man nicht mal nach China zu schauen. "

Und wieder mal alles sinnlos zusammengemixt. Polen zeigt gerade wie man so etwas demokratisch korrigiert, und Israel wird es genauso tun, wenn das Kriegsrecht erst vorbei ist.

Genau diese Aussicht ist doch das, warum Xi so rumpoltert im chinesischen Meer.

das ding

(falls die erste Anwort durchgeht: Hier ne Korrektur, da falscher Satz im copyspeicher,. So ist's richtig:)

Für das Machtmonopol der KP Chinas ist das eine unerträgliche Bedrohung ihres diktatorischen Machtanspruchs.

Das ist nicht unser Problem; deren derartige Befindlichkeit darf uns als freie Erdenbuergerschaft und demokratischen Staaten nicht interessieren. 

Moderation

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CoronaWegMachen

In dem Bericht fehlen die wirtschaftlichen / militärischen Interessen der USA in Taiwan.

Gibt es die dort überhaupt nicht ?

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Werner40

die USA haben, so wie alle Demokratien, ein Interesse am Schaffen und Verteidigen Derselben. 

Carlos12

Sicher gibt es solche Interessen, wie die Interessen der EU oder Japans. Aber warum sollte sie in diesem Bericht eine Rolle spielen. Befürchten Sie, dass die USA die Wahl manipulieren? 

MehrheitsBürger

 

In dem Bericht geht es um die Wahlen in Taiwan. Die werden von den Bürgern der Insel als demokratisches Recht in Anspruch genommen.

In Ihrem Kommentar geht es nicht darum. 

 

EWG2

In dem Bericht fehlen die wirtschaftlichen / militärischen Interessen der USA in Taiwan.

Zum Glück gibt es die!

Ansonsten ständen die Taiwaner und ihre Demokratie ziemlich allein da.