Ein Pfleger geht in einem Krankenhaus mit einem Patienten über einen Flur.

Ihre Meinung zu Arbeitszeitmodell "Flexpool": "Ich gebe vor, wann ich arbeite"

Angesichts des Fachkräftemangels müssen sich Arbeitgeber für neue Arbeitszeitmodelle öffnen, um Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen. In Krankenhäusern werden zum Beispiel flexible Dienstzeiten angeboten. Von David Zajonz.

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139 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Dass ein Arbeitgeber solche Varianten des Arbeitens hinbekommt, ist sicher nicht zu bezweifeln. Schließlich beschäftigt er auch Arbeitnehmer u/o Computer, die die Schichtpläne erstellen.

Die wichtigere Frage ist, ob das Gehalt für den Arbeitsnehmer dann noch reicht? Denn das wird natürlich auch angepasst. Und wenn man dann nicht auf einen Lebensgefährten angewiesen sein will, wird es schon schwierig. ZB kann ein alleinerziehender Mensch  ohnehin kaum mehr arbeiten, als mit reduzierter Arbeitszeit. Das aber führt angesichts der weitverbreiteten Hungerlöhne fast schon automatisch in die Armut. Es sei denn, man ist Bahnvorstand. Da käme man wohl auch mit 25% der Arbeitszeit sehr gut hin.

morgentau19

Da kann man nur hoffen, dass sich das "Ich gebe vor, wann ich arbeite*" nicht im medizinischen Bereich nierschlägt.  Sonst kann es sein, dass sie bei einer anstehenden OP gesagt bekommen: der Arzt kommt morgen.

 

PS. *Früher sagte man noch: komm ich heut´ nicht- komm`ich morgen.....

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Kristallin

Ja. Nun das könnte so kommen.........

Anna-Elisabeth

"Da kann man nur hoffen, dass sich das "Ich gebe vor, wann ich arbeite*" nicht im medizinischen Bereich nierschlägt.  Sonst kann es sein, dass sie bei einer anstehenden OP gesagt bekommen: der Arzt kommt morgen."

Es gab und gibt solche Ärzte. Die übergroße Mehrheit in den Krankenhäusern schuftet bis zum Umfallen. Das gilt auch noch für viele Praxisärzte. Wer von denen nicht viel von Arbeit hält, kümmert sich nur noch um Privatpatienten.

Tino Winkler

Ein ausgeglichenes Machtverhältnis zwischen Unternehmer und Mitarbeitern ist in gesunden Unternehmen anzustreben, denn es zwingt beide Seiten zum Verständnis des jeweils anderen.

NieWiederAfd

Das Modell kann auch in Kliniken funktionieren. Voraussetzung ist, dass unter den flexibleren Arbeitsbedingungen mehr Fachkräfte (wieder oder neu) einsteigen und auch klare Willkomnenssignale an Fachkräfte mit Migrationshintergründen gesandt werden. Denn flexiblere Modelle funktionieren nur mit einem grösseren Stamm an Mitarbeitenden. 

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Vector-cal.45

Wirkliche Fachkräfte überlegen sich inzwischen zwei mal, ob sie nach Deutschland kommen sollten. 

Zu viele Steuern und Abgaben, hohe Lebenshaltungskosten und Inflation und eine absolut prekäre Wohnungsnot.

Eudialyt4

Und zuviel Fremdenfeindlichkeit

NieWiederAfd

Viele Fachkräfte schreckt die wachsende Fremdenfeindlichkeit und der Rassismus ab; Entwicklungen, die klar ursächlich mit dem Erstarken der Braunblauen zu tun haben.

Klaartext

"klare Willkommenssignale an Fachkräfte mit Migrationshintergründen"

Dies ist längst Realität ! Schauen Sie sich in Krankenhäusern um oder sprechen Sie mit Menschen, die dort arbeiten. Es wären mit Sicherheit noch deutlich mehr, aber die Anzahl der Fachkräfte mit Migrationshintergrund - speziell in diesem Arbeitsbereich - ist überschaubar. Deshalb auch der Versuch vieler Kliniken, Personal aus Südamerika anzuwerben. Ein Versuch hier Migrantenfeindlichkeit zu unterstellen hat definitiv keine faktische Basis.

Eudialyt4

Eventuell unter den Kollegen nicht. Gesamtgesellschaftlich sehe ich in den letzten Jahren eine durchaus gestiegene Fremdenfeindlichkeit.

Mass Effect

Sehe ich nicht so. Aber man kann es so wie sie auch herbeireden.

NieWiederAfd

... liegt manchmal an der politischen Sehfähigkeit bzw. Sehbereitschaft.

Eudialyt4

Ich rede da nichts herbei. Meine Kollegen aus dem Ausland bestätigen das auch.

Kristallin

>>>Eventuell unter den Kollegen nicht. Gesamtgesellschaftlich sehe ich in den letzten Jahren eine durchaus gestiegene Fremdenfeindlichkeit.>>>

Ich stimme Ihnen da zu und ich würde auch nicht als qualifizierte Fachkraft, ausgerechnet  nach Deutschland einwandern wollen!

Mass Effect

Stimmt. Ist aber sein Lieblingsthema.

NieWiederAfd

Die Migrantenfeindlichkeit liegt nicht bei den Personalverantwortlichen in den Kliniken, sondern bei den Politikverantwortlichen der Braunblauen.

Eudialyt4

Aber auch bei den Bürgern.

Sokrates

Sorry, das Modell kann in Kliniken derzeit nicht funktionieren, da so ziemlich alle Kliniken sparen müssen, die Einnahmen fliesen nicht mehr so wie sie es einmal getan haben. Die Kliniken müssen sparen wo es geht. Da kann man keine zusätzliche Fachkräfte einstellen die das flexible Dienstzeiten Modell kompensieren und unterstützen könnte. Viele Krankenhäuser und Kliniken verhängen öfters mal Einstellungsstops wenn es die Situation dazu erfordert.

Und so ein flexibles Dienstzeiten Modell wird auch schon in Komunalverwaltungen und sonstigen Institutionen des Öffentlichen Dienstes angewandt. Und was hat es gebracht, viel Unruhe, viel Durcheinander, manche Stellen sind nicht besetzt wenn es die Zeiten für das Volk erfordern würde. Zudem ist das Volk nicht gerade begeistert wenn viel Stellen einfach nicht immer erreichbar sind.

Man sollte bei der 40ig Stunden Woche für alle bleiben, daß war überschaubar, das war gut in allem planbar, daß hatte immer gut funktioniert!

eine_anmerkung. .

Da gebe ich Ihnen Recht und die FDP ist die einzigste Partei in der leidigen Ampel die diesen weg (Steuererleichterungen) unterstützt. Grüne und SPD wollen den Arbeitnehmern nur noch weitere finanzielle Belastungen aufbürden als gäbe es kein morgen.

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Klärungsbedarf

Diejenigen, die an der Einkommensskala ganz unten stehen, zahlen überhaupt keine Steuern.

Nettie

Wenn nicht überall auf das eigene Verantwortungsgefühl ihren Mitmenschen (hier: Patienten) und Kollegen gegenüber statt auf starre 'Vorgaben' von 'Vorgesetzten' gesetzt wird, 'läuft' bald nirgendwo mehr was. Bester Beweis dafür ist diese Aussage dieser inderkrankenpflegerin: "Ohne den 'Flexpool' würde ich weniger oder vielleicht auch gar nicht in meinem Beruf arbeiten". Heißt: Dann wäre überhaupt kein qualifiziertes Personal 'verfügbar'. 

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Nettie

Korrekturen (fett):

"... auf das eigene Verantwortungsgefühl der Menschen ihren Mitmenschen (hier: den Patienten) und Kollegen gegenüber statt auf starre 'Vorgaben' von 'Vorgesetzten' gesetzt wird, 'läuft' bald nirgendwo mehr was. Bester Beweis dafür ist diese Aussage dieser Kinderkrankenpflegerin (...)

wenigfahrer

Hier geht  es um einzelne Arbeitsplätze wo das möglich ist, und sieht nicht nach 40 Stundenmodell aus, alle am Band oder anderen Stellen die 2-3 Schichten Modell arbeiten müssen, oder  rollende Woche machen sind doch außen vor.

Schön für die Frau wo das möglich ist, aber passt eben nicht für alle Arbeitsplätze, auch zu Hause arbeiten kann nur ein Teil machen, das sind alles Versuche aber nicht die Lösung die gebraucht wird.

Zum Glück bin ich in Rente, in der Zeit wo ich noch tätig war ist das kein Thema gewesen, sonder 40 Stunden plus war jede Woche normal, manche Monate waren weit über dem was eigentlich erlaubt ist.

Ich kann das also nicht so richtig nachvollziehen was mit den Menschen so los ist, hat denn keiner mehr so richtig Lust, und wir machen die Arbeit dann Morgen ;-).

 

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silverbeard

Ich kann Ihnen erklären, was mit den Menschen los ist. Leistung lohnt sich nicht mehr finanziell. Egal wie sie sich anstrengen, es reicht halt irgendwie. Zur Zeit meiner Eltern konnte man mit 'Überstunden kloppen' ein Haus bauen. Wenn das aber 800.000 oder mehr kostet, ist das ohne großes Erbe sowieso unmöglich.

Der Artikel erklärt es ganz gut. Eigentlich müssen beide für die Miete arbeiten gehen. Aber wie geht das, wenn 300.000 Kitaplätze fehlen und der Rest verkürzte Öffnungszeiten hat? Das hat uns die schwarze Nulpe eingebracht.

eine_anmerkung. .

>>"Ich kann das also nicht so richtig nachvollziehen was mit den Menschen so los ist, hat denn keiner mehr so richtig Lust, und wir machen die Arbeit dann Morgen ;-)."<<

Der Grund liegt in dem politischen Gebaren der SPD und der Grünen die eine solche lustlose und immer nur fordernde Verhaltensweise, ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen, fördern.

Kaneel

Eine Gegenleistung wäre u.a. ein höheres Rentennniveau, vergleichbar mit Österreich. Dort zahlen die Beschäftigten einen höheren Anteil vom Einkommen in die Rentenversicherung ein, erhalten aber auch wesentlich mehr Rente. Dort zahlen allerdings       alle(!) Arbeitnehmer/-innen in den Topf ein. Ich sehe nicht inwiefern insbesondere von der CDSU, die viele Jahrzehnte an der Regierungsmacht war, dieses Problem adäquat und konsequent angegangen wurde und hier ein Arbeitsanreiz gesetzt wurde. Auch die Einführung eines Mindestlohns war keine Erfindung der Union.

Kristallin

>>>müssen....>>>>

Wer qualifiziert und in seinem/ihrem Beruf gefragt ist, weiß auch dass er/sie/div nicht mehr vor Arbeitgeber/Innen buckeln und Ja und Amen llebe/r AG sagen "muss"...

silverbeard

Das ist doch Unsinn. Seit über 10 Jahren steigen die Reallöhne so gut wie gar nicht und jetzt während der hohen Inflation sind sie sogar gesunken. Das hat überhaupt nichts mit der Politik der Grünen zu tun. Die waren die meiste Zeit noch nicht mal in der Regierung.

Der SPD kann man anlasten, dass sie akzeptiert, dass die Mindestlohnkommission empfohlen hat, den Mindestlohn ab Januar nur um 3,4% steigen zu lassen - nach 8% Inflation und mehr.

Bei Ihnen sind wahrscheinlich auch die Grünen Schuld, wenn der Kaffee morgens zu dünn ist oder Sie sich im Bad den Zeh stoßen...

Kaneel

So ist es. ;-)

FakeNews-Checker

Kann  man  in  Unternehmen  ohne  ständigen  Kundenkontakt  so  machen.  Aber  überall  da,  wo  es  feste  Öffnungszeiten  gibt,  muß  der  Laden  immer  mit  Personal  besetzt  sein.

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Nettie

Und Sie meinen, das träfe auf das medizinische und Pflegepersonal in Krankenhäusern nicht zu? So kann man sich irren.

FakeNews-Checker

In  Krankenhäusern  eher  nicht  machbar,  weil  da  rund  um  die  Uhr  Personal  vorhanden  sein  muß  und  sich  nicht  alle  Mitarbeiter  auf  eine   Schicht  hechten  können.   Allenfalls  für  Alle  geringere  Arbeitszeiten  und  dafür  mehr  Personal  einstellen.   Aber  das  geht  offenbar  wegen  des  Fachkräftemangels  nicht.

silverbeard

Grundsätzlich ist das eine gute Sache. Aber nur, wenn es auch genügend Kollegen gibt, die bereit sind, in den schlechten Zeiten zu arbeiten. Schließlich können dann nicht alle von 8:00 bis 15:00 arbeiten. In der restlichen Zeit vom Tag müssen die Patienten auch versorgt werden.

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Frau Schmitt

ja, da fehlt es an den "Randzeiten" - besser wären Teilzeiten, die sich zur Vollschicht ergänzten - so bleiben immer große Lücken, in denen man dann als Vollschichtpflegekraft allein steht, weil die FlexpoolkollegInnen schon weg oder noch nicht da sind... 

Kaneel

Entsprechendes Vertrauen um dieses Wissen habe ich sowohl bei denjenigen, die Dienstpläne erstellen, als auch bei den Beschäftigen. 

Im Artikelbeispiel geht das Mehr an Flexibilität bei den Arbeitszeiten zudem mit den Nachteilen einer Springertätigkeit (kein fester Arbeitsbereich, kein festes Team) einher.

nie wieder spd

Herr Macron hat als Antwort auf die Gelbwesten - Proteste alle Renten bis 2000€ von der Steuer befreit. 
Das wäre auch für Deutschland eine gute Option und muss dann natürlich auch für Löhne gelten und könnte auch grundsätzlich 3000€ brutto im Monat umfassen.

Für Besserverdienende oberhalb von 10.000 brutto im Monat sollten die Steuern aber massiv steigen. Das wird die FDP absolut ausschließen wollen.

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Sisyphos3

also bei 3.000 Brutto im Monat als Verheirateter mit 2 Kindern zahlt man 63 Euro/mtl Steuern

mit 10.000 Euro sind es dann 1.950 Euro

also ich weiß nicht wie es ihnen geht,

aber ich würde mich dann schon fragen warum ich jetzt die ganze Republik finanzieren muß

Eudialyt4

Wie kommen Sie auf diese Zahl? Kann ich nicht bestätigen.

FakeNews-Checker

Flexible,  gleitende  Arbeitszeiten  sind  für  Kunden  ein  Graus,  wenn  denen  ständig  im  Laden, in  der  Bank  oder  Firma  gesagt  wird:   "Versuchen  Sies  mal  morgen  wieder.  Vielleicht  ist  dann  der  Mitarbeiter  im  Haus,  der  Ihnen  weiterhelfen  kann".   

Flexible  Arbeitszeiten  wären  nur  dann  akzeptabel,   wenn  der  Laden  über  ausreichend  kompetentes  Personal  verfügt  und  die  Kunden  nicht  mehr  nur  auf  einen  kompetenten  Mitarbeiter  angewiesen  sind,  ohne  den  der  Laden  faktisch  zusammenbricht.  

FakeNews-Checker

Das  ist  auch  eine  Frage  des  Klimaschutzes,  daß  Unternehmen  während  ihrer  Öffnungszeiten  ausreichend  kompetentes  Personal  haben  sollten  und  da  nicht  jeder  Angestellte  mit  flexiblen,  gleitenden  Arbeitszeiten  hunderte  vergebliche  Kunden-Anfahrten  verursacht,  wie  das  leider  immer  noch  in  vielen  Unternehmen  der  Fall  ist.

SirTaki

Wunschliste ist gerade für Familien und Leute mit pflegebedürftigen Mitgliedern eine flexible Arbeitszeit. Wo machbar, sollte der Arbeitgeber offen sein.

Dennoch halte ich den Wunsch für alle für illusorisch. Schon heute scheitern manche Arbeitgeber an geeigneten Bewerbern, weil die trendy Work-Life-Balance überall wollen.

Geht aber nicht, wenn Schichtdienst rund um die Ohren zum Wesen des Berufes gehört. Da wollen einige stets die Rosinenzeiten haben. Und darunter leidet auch Team und Betriebsklima. Was da an Ausreden und Ansprüchen kommt, ist für viele Berufe und Arbeitgeber Traumtänzerei. 

Wer in Gesundheit und Dienstleistungen sieht, kann selbst realistisch abschätzen, was machbar wäre.

Läuft der Laden nicht rund, ist der Betrieb gefährdet. Und damit die Existenz aller.

Die junge Generation muss lernen, dass nicht alles machbar ist. Personalmangel und Einschnitte im Service sieht man heute schon.

Da müssen alle sich aufeinander zu bewegen.

Kaneel

Es gibt ganz unterschiedliche Modelle, die in Absprache mit Beschäftigten entwickelt werden, um diese im Unternehmen zu halten. Eine Klinik z.B. testet mit 18 Pflegekräften ein zwölf-Stunden-Modell, das zwar an den Arbeitstagen längere Dienste bedeutet, dafür mehr freie Tage bietet. Dazu war nicht nur die Zustimmung des Betriebsrates erforderlich, sondern auch die des Gewerbeaufsichtsamtes. Das ist bestimmt nicht für jede das Richtige, für einige offensichtlich schon.

Die Pflegerinnen und Pfleger dürfen selbst entscheiden, ob sie an dem Modell teilnehmen und auch, wie viele der langen Schichten sie machen möchten. Sie füllen regelmäßig Fragebögen aus und bewerten so beispielsweise ihr Stresslevel, den Tagesablauf und die Zusammenarbeit. Bislang ist der größte Teil zufrieden, vor allem der Stress sei weniger geworden.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Arbeits…

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Eudialyt4

Ich halte so lange Schichten in der Pflege für gefährlich. 

Kaneel

Ich kann das nicht beurteilen, denke das ist individuell unterschiedlich. Und ich vertraue da auf die Selbsteinschätzung derjenigen für die dieses Modell ein entspannteres Arbeiten bietet. Das Ganze ist noch in der Probephase. M.W. haben Ärzte aber durchaus so lange Dienstzeiten und nicht weniger Verantwortung.

FakeNews-Checker

Das  Problem  an  flexiblen,  gleitenden  Arbeitszeiten  ist,  daß  die  sich,  wenn  überhaupt,  irgendwann  so  einpendeln,  daß  diese  Dienstzeiten  zu  den  Kundenzeiten  konträr  stehen  und  dann   Alle  nur  noch  zeitlich  aneinander  vorbeilaufen.   Daher  ist  sowas  in  Unternehmen  mit  viel  Kundenkontakt  kaum  machbar.  Allgemeine  Arbeitszeitreduzierung  und  dafür  mehr  Personal-Einstellung  wäre  besser.  Der  Fachkräftemangel  ließe  sich  durch  BGE-Einführung  beheben,    was  zu  weniger  Studien-  und  Ausbildungsabbrüchen  führen  würde.

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diskobolos

"Der  Fachkräftemangel  ließe  sich  durch  BGE-Einführung  beheben."

Warum nur ist  bisher noch keiner darauf gekommen?

Sisyphos3

"Ich gebe vor, wann ich arbeite"

 

vielleicht habe ich das System nicht verstanden

aber ich will dann im Sommer beim Streudienst arbeiten im Winter dann als Bademeister am Baggersee

War es nicht bisher so, dass bei hohem Arbeitsanfall  Überzeiten machte und bei geringem Arbeitsanfall diese dann abfeierte ?

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Frau Schmitt

"War es nicht bisher so, dass bei hohem Arbeitsanfall  Überzeiten machte und bei geringem Arbeitsanfall diese dann abfeierte ?"

Im Pflegeheim gibt es nach meiner Erfahrung leider keine Zeiten mit "geringem Arbeitsanfall" - eher besteht ein Angebot, sich die Mehrarbeitszeit ausbezahlen zu lassen - ich nehme das ab und zu in Anspruch, obwohl sich das finanziell nicht wirklich rechnet, doch, solange ich mich fit fühle, bin ich lieber im Dienst, um die KollegInnen nicht im Stich zu lassen ...

Kristallin

Bademeister werden händeringend im Sommer benötigt, machen Sie das.

Streudienst im Winter wird jeh nach Gegend eher nicht so lukrativ sein...... Klimawandel halt.

FakeNews-Checker

Das  BGE  würde  auch  viele  dieser  Probleme  lösen  von  Fachkräftemangel  bis  Arbeitszeit-Optimierung.   Die  Legende,  daß  das  BGE  faul  macht  und  dann  gar  niemand  mehr  arbeiten  ginge,   ist  Unsinn.  Sonst  wäre  jeder  Millionär  superfaul.     Das  BGE  ist  sogar  als  Sockelbetrag  zum  Lohnabstandsgebot   notwendig,  damit  sich  überhaupt  erst  Arbeit  lohnt  und  nicht  unter  Hartz 5 Niveau  landet.   Wer  also  arbeiten  kann  und  will,  der  macht  das  dann  freiwillig  und  braucht  dafür  keinen  Agenda  2010-Druck.

DeHahn

Wie kriegen das nur unsere Dauerbürokraten ohne Digitalisierung hin? Die werden sich doch wohl nicht auf das veraltete Modell "Absprache" berufen?

H. Hummel

"Ich gebe vor, wann ich arbeite ... ". Könnte spannend werden. Im Sommer möchten Ärzte und Schwestern lieber Vormittags arbeiten, die Feuerwehrleute Nachts, Pflegepersonal Do. bis So. (natürlich in 4- Tage Woche ...), der Klempner-, Schlüssel- und Elektronotdienst kommt Di. - Fr. zw. 09:00 12:00 Uhr und 13:00 und 15:30 Uhr, der Rettungsdienst Mo. - Do. zwischen 08:00 und 18:00 Uhr ... Oder gibt es dann Privilegierte?

So ein Unsinn kann sich nicht einmal die Verwaltung leisten ... aber ein toller Kreativbeitrag "Made in Germany".

Es fällt einem immer leichter Firmen zu verstehen, die das Land verlassen wollen ... 

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CoronaWegMachen

Das System passt super in die Bundes- / Landesministerien und z.B. auch zum Bundesamt für Beschaffung oder zu den zahlreichen Bundes- / Landesanstalten.

Aber ansonsten : gänzlich unbrauchbar

Sisyphos3

merken sie was ?  Idiologische Spinnereien !

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :
"... Die Mitarbeiterinnen im "Flexpool" - tatsächlich sind es derzeit nur Frauen - können flexibel in verschiedenen Bereichen der Kinderklinik eingesetzt werden, wo der Bedarf gerade am größten ist ... "

Was hier fehlt ist ein - langfristig angelegtes - System, das dem großen "Reserve-Pool" von arbeitslosen Arbeitskräften unbefristete und gut bezahlte Jobs anbietet. Ggf. müssen die diese Leute neu gem. IHK einen neue Ausbildung starten. Das Alter darf gar keine Rolle spielen.

Bei diesem System müssen Arbeitgeber und die Bundesagentur für Arbeit (etc.) zusammen arbeiten.
Leider haben diese Parteien zum Thema Fachkräftemangel nicht wirklich effektiv zusammen gefunden.

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Sokrates

Und warum haben die Arbeitgeber und die Agentur für Arbeit nicht zusammengefunden? Ganz einfach, in vielerlei Hinsicht ist die Agentur für Arbeit, was das Hintergrundwissen für verschiedene Berufsbilder anbelangt, mit seinen Mitarbeiter:innen einfach nur schlecht aufgestellt und diese sind meist sehr schlecht geschult und oftmals inkompetent. Wer das nicht glaubt soll mal mit Betroffenen, nicht nur mit Arbeitssuchenden, sondern auch mit Angestellten über das Thema reden.

Wie sollen da Arbeitgeber und Agentur für Arbeit da auch zusammenfinden! Und auch der ganze Verwaltungsapperat ist total tot verwaltet worden, bis da mal was in die Gänge kommt ist es meistens schon wieder zu spät!

Sisyphos3

"Ich gebe vor, wann ich arbeite"

 

eigentlich sollte man doch arbeiten wenn Arbeit ansteht - so meine bisherige Meinung

aber wie sieht es aktuell aus, wenn Arbeitskräfte fehlen macht man Arbeitszeitverkürzung, ob das zu verstehen ist ?

Sokrates

Flexible Dienstzeiten in Krankenhäusern sind ehrlich gesagt total unsinnig! Alle die in einem Karnkenhaus arbeiten, die arbeiten um die Versorgung von Patienten zu gewährleisten, daß geht vom kleinen Betriebshandwerker für die Technik bis hin zu den Ärzten und Pflegekräften. Flexible Dienstzeiten sind totaler Quatsch in einem Krankenhaus und ändert am Mangel von Fachkräften überhaupt nichts! Im Gegenteil, daß würde unter den Beschäftigen noch mehr Unruhe und Streit hervorbringen als es schon vorhanden ist. Ich arbeite noch in einem Klinikum und weiß von was ich schreibe, da ich den direkten Einblick habe! Wir haben das bei uns auch schon durchgesprochen und sind gegen so ein flexibles Dienstzeiten Modell.

Wer kommt eigentlich auf so einen Quatsch?

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Kaneel

Solche Modelle sollen ja auch nicht ohne Zustimmung der Beschäftigten durchgesetzt werden. Dass an Ihrem Arbeitsort die Mehrheit dagegen war, spricht doch dafür, das dort kein Bedarf besteht. Wenn die Mehrheit(!) der Beschäftigten einer anderen   Abteilung oder ein anderen Krankenhauses zu einem anderen Abstimmungsergebnis kommt, und das Arbeitszeitmodell machbar ist, sollte die Entscheidung aber doch genauso respektiert werden können.

Klärungsbedarf

Ich versuche es mit Genehmigung der Moderation noch einmal: Die Förderung von flexiblen Arbeitszeitmodellen schafft volkswirtschaftlich weder zusätzliche Produktivität noch zusätzliches Arbeitsvolumen. Wir leiden aber unter mangelnder Arbeitskraft. Das schon hinsichtlich bisheriger Aufgaben. Von dem, was auf uns zukommt ganz zu schweigen. Sie gegenseitig Arbeitskraft zu nehmen, indem man sich als "attraktiverer" Arbeitgeber präsentiert, ist nicht konstruktiv.

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Kaneel

Was ich aus verschiedenen Reportagen zum Fachkräftemangel in der Pflege heraushöre, ist, dass viele ausgebildete Beschäftigte aufgrund der Arbeitsbedingungem diesem Arbeitsbereich den Rücken zukehren. Warum man die Bedingungen dann nicht in Abstimmung mit den Beschäftigten verändern und verbessern soll, erschließt sich mir nicht. Äußern Sie eine ähnliche Kritik, wenn es um Rationalisierung, Effinzienz und einen Arbeitgebermarkt geht?

das ding

Die vielen Diskussionen bezueglich der Arbeitswelt machen erfreulicherweise, ganz nebenbei, etwas klarer, das arbeiten in den meisten Faellen (traditionell, konservativ) schuften im uebelsten Sinne des Wortes ist - naemlich sich ausbeuten lassen, verdummen lassen, Lebenzseit verschwenden, Gesundheit ruinieren, Konsumentenvieh werdend. Es scheint eine, wenn auch an Sachzwaenge gebundene Verbesserung der Wahrnehmung dahingehend aufzutauchen. Teilzeit, fexible Arbeitszeit, Heimarbeit  - all das sind zivilisatorische Errungenschaften. Eingehergehend sollte das sein mit der Foerderung individueller Berufswuensche, deaccord mit Neigung und Befaehigung; in Hinblick auf persoenliche Geistesentfaltung. Also ziemlich komplett anders. Eine Utopie. Verstehe vollkommen den, der; danach strebend, aber  dran gehindert, keinen Bock zu arbeiten hat. Verstehe auch, das dass einer Desertation gleichkommt - aus der Sicht das Kapitalismus.

Gassi

Da hätten die AGs längst selbst drauf kommen können: Statt statischer Arbeitszeiten mehr Freiraum, statt im Büro den Hintern platt zu drücken. Nicht wegen der ANs, sondern weil ein flexibel Arbeitender schlicht produktiver ist. Mache ich seit 25 Jahren so. Manchmal arbeite ich von 23-3 Uhr morgens und habe mehr erarbeitet als tagüber im Büro: Keine Ablenkung nur Power! Klar, das geht im gewerblichen Umfeld weniger. Aber selbst ein Heizungsmonteur ist vielleicht etwas später als 16 Uhr eher willkommen ...?

KunstPause

Und das soll neu sein? Haben wir im Unternehmen schon vor 30 Jahren so gemacht! Sag mir wann Du arbeiten kannst, so wirst du eingeplant. Alles kein Thema, nur, wir haben daraus keine Geschichte gemacht. 

Moderation

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Sokrates

Sorry, schon allein der Satz: "Ich gebe vor, wann ich arbeite", wer kommt auf so eine Formulierung? Das ist nicht verständlich für mich! Sollten diejenigen die noch Arbeit haben nicht froh sein, daß sie noch Arbeit haben?