Eine Frau sitzt neben einem gesprungenen Spiegel

Ihre Meinung zu Häusliche Gewalt: Frauen mit Behinderung stark gefährdet

Die Zahl der erfassten Opfer häuslicher Gewalt ist in Deutschland zuletzt wieder angestiegen. Die meisten von ihnen sind weiblich. Besonders betroffen und oft übersehen: Frauen mit Behinderung. Von Carlotta Sauer.

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141 Kommentare

Kommentare

frosthorn

Eine überraschende Meldung. Obwohl ich mich über das Thema Gewalt gegen Frauen allgemein sehr gut informiert fühle, war mir überhaupt nicht klar, dass Frauen mit Behinderungen ein noch höheres Risiko tragen, zu Betroffenen zu werden.

Zugleich wirft das ein wirklich abscheuliches Licht auf die Täter, scheint es doch so zu sein, dass sie ihre Taten im Vertrauen darauf begehen, dass ihre Opfer noch wehrloser sind als nichtbehinderte Menschen. Angesichts der bekannten Tatsache, dass diese Täter in aller Regel Männer sind, ein weiterer Grund für mich, mich für eine Geschlechtsgenossen fremdzuschämen.

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Kristallin

>>>Geschlechtsgenossen fremdzuschämen.>>>

Brauchen Sie nicht, denn die betreffenden Täter entsprechen dem Muster wirklich "Spaß" an gnadenloser Gewalt und Machtausübung zu empfinden.

Spontan wird kein Mensch so. (Mann, Frau, nicht binär) 

Schneeflocke ❄️

"...denn die betreffenden Täter entsprechen dem Muster wirklich "Spaß" an gnadenloser Gewalt und Machtausübung zu empfinden..."

 

Genau aus dem Grunde finde ich es "schade", dass Täter nach unserer Rechtsprechung Anspruch auf körperliche Unversehrtheit bei der Art der Verurteilung haben. Ich fände es durchaus sinnvoller (Abschreckung und Verhinderung der Neubegehung) wenn zusätzlich zur Bestrafung auch die Entfernung der Tatorgane verhängt würde. Wenn der potentielle Täter sich vorher überlegen müsste, ob er für die Machtausübung später mit beispielsweise einem Urinbeutel herumlaufen müsste, würde manch einer bestimmt von der Ausübung ablassen, denn das Tragen eines Urinbeutels würde dann wohl kaum noch die Machtgelüste befriedigen.

Coachcoach

Das ist für mich eine menschenfeindliche Äußerung - wieso wurde diese veröffentlicht? 

Es ist unerträglich.

fathaland slim

Gleiches mit gleichem, Grausamkeit gegen Grausamkeit.

Man stellt sich so auf eine Stufe mit dem Täter, und merkt es nicht einmal.

fathaland slim

Sadistische Rachegedanken.

Mehr möchte ich nicht schreiben.

dap

Ja, da kann ich leider nur zustimmen. Text: "Emel hat eine psychische Behinderung." Mir scheint, es ist der Mann, der sie regelmaessig geschlagen und erniedrigt hat, der psychisch behindert ist. Wie kommen diese Maenner dazu, sich so zu verhalten. Ist das normal? Ich finde nicht. 

Kristallin

Nein das ist nicht "normal", aber für den Täter schon kommt er doch oft selbst aus toxischen Elternhäusern wo die entsprechende Gewalt über Jahrzehnte vorgelebt wurde und der Täter selbst auf seine eigene spätere Täterschaft "vorprogrammiert".

Dies ist keine Ausrede sondern "nur" eine Begründung.

Denn viele Männer werden trotz "schlimmer Kindheit" nicht automatisch zu Tätern und lehnen Cewalt sogar ab.

Questia

@Kristallin•13:57 Uhr |Eine von vielen |

| "den Täter schon kommt er doch oft selbst aus toxischen Elternhäusern wo die entsprechende Gewalt über Jahrzehnte vorgelebt wurde...Dies ist keine Ausrede sondern "nur" eine Begründung." |

Das ist für mich eine Begründung - von mehreren.

Für mich hat so ein Verhalten viel mit dem Selbstwertgefühl des Mannes zu tun. Das verspricht eine Steigerung durch die Entwertung der Partnerin und damit lässt sich Gewalt erklären.

Kristallin

Die Täter zeigen und das ist meine persönliche Sicht nach 15 Jahren Frauenhausmitarbeit, starke Ähnlichkeiten zu der nartistischen Persönlichkeitsstörung.

Sogar im Vokabular kommen auffallende Ähnlichkeiten vor.

Entwerder gibt es mehr richtige "Narzissten" als gedacht oder mehr ähnlich gelagerte psychische Störungen.

Questia

@Kristallin•14:24 Uhr |Zeichen|

Das erklärte dann ja auch den von den Tätern oftmals geäußerte Vorwurf an die Opfer (Frauen und Kinder): "Da siehst Du, was Du mir antust. Wärst/Hättest du nicht so ...geredet/gehandelt, wäre ich nicht gezwungen, dich zu schlagen. Meinst Du, ich tue das gerne?..."

frosthorn

Sie werden kaum einen Gewalttäter finden, der sich nicht darauf beruft, provoziert worden zu sein. Kurz, das Opfer ist immer selbst schuld.

Alles andere würde auch ein gewisses maß an Unrechtsbewußtsein voraussetzen.

Questia

@frosthorn• 15:40 Uhr

Ich finde, dass solche Äußerungen/Ansichten der Täter darüber hinaus gehen. Sie sehen sich als Opfer der Opfer. Sie werden nicht nur provoziert, sondern gezwungen so zu handeln.

Damit lehnen sie jegliche Verantwortung für ihr eigenes Handeln ab, jenseits vom Unrechtsbewusstsein.

Kaneel

M.E. ist Arbeit mit den Tätern dringend und verpflichtend erforderlich um den Gewaltkreislauf zu durchbrechen. Wenn eine Frau es schafft sich aus der gewalttätigen Beziehung zu lösen, wird der Täter in einer neuen Beziehung ja nicht plötzlich gewaltfrei agieren. 

Einen Teil der Täter wird man sicherlich dadurch erreichen können. Kostet nur leider Geld. Und Kapazität an Sozialarbeitern und Psychologen wird es vermutlich auch nicht geben. 

Ich sehe es wie Sie, der Begriff "Beziehungstat" verharmlost die Gewalt in Partnerschaften/ Familien. Auch die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen verschwinden hinter diesem Begriff.

Questia

@Kaneel•16:03 Uhr |Geht uns alle an |

| "der Begriff "Beziehungstat" verharmlost die Gewalt in Partnerschaften/ Familien. Auch die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen verschwinden hinter diesem Begriff."|

Der Begriff Beziehungstat sagt ja quasi: Das geht uns nichts an. Und so reagiert eben auch oft die umgebende Gesellschaft.

Die Taten sind aber nur durch unsere Gesellschaft in patriarchalen Strukturen möglich. Die Gewalt der Männer ist ein Symptom der Auswirkungen dieser Strukturen.

Schneeflocke ❄️

"...nartistischen Persönlichkeitsstörung..."

 

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung entwickelt sich aus einem abgrundtief verminderten Selbstwertgefühl.

fathaland slim

Und dagegen helfen dann Amputationen, die Sie ja weiter oben fordern?

Schneeflocke ❄️

"Und dagegen helfen dann Amputationen, die Sie ja weiter oben fordern?"

 

Es ging dabei um Täter, die Schwächeren Gewalt antun, um Machtgelüste zu befriedigen. Wenn eine Amputation der machtdemonstriernden Körperteile die Konsequenz wäre, würde das zu einer erheblichen Abnahme dieser abscheulichen Taten führen, die Menschen für ihr Leben lang zeichnen und quälen. Dass Sie sich so für die Unversehrtheit der Täter einsetzen, wundert mich jetzt ehrlich.

sebo5000

Ihre Rachephantasien sind einfach nur krank, sonst nichts!

Schneeflocke ❄️

"Ihre Rachephantasien sind einfach nur krank, sonst nichts!"

 

Es ging um Verteidigungsmöglichkeiten von Behinderten und nicht um Rachephantasien. Ihre Trollerei bei diesem Thema ist völlig unangemessen.

fathaland slim

Und mich wundert ehrlich, daß sich Ihre Strafvollzugsvorstellungen offensichtlich am Mittelalter oder denen der Taliban, der iranischen Mullahs und des IS orientieren.

triceratops

Ihnen geht es wohl eher um Rache. Sie wollen Unmenschliches mit Unmenschlichkeiten bestrafen? Das sieht aber unsere Rechtsprechung nicht vor. 

schabernack

➢ Wenn eine Amputation der machtdemonstriernden Körperteile die Konsequenz wäre, würde das zu einer erheblichen Abnahme dieser abscheulichen Taten führen.

Der Rachefeldzug der Verstümmelungskultur. Auch das ist psychiatrisch sehr auffällig, und extrem alarmierend hinsichtlich psychischer Gesundheit.

fathaland slim

Ich rate jedem Menschen, der durch Gewalterfahrung traumatisiert ist, sich therapeutische Hilfe zu suchen. Leider möchten das viele Opfer nicht, weil sie es als Zeichen der Schwäche betrachten. Sie glauben, sie schafften das alleine, was aber in den allerseltensten Fällen der Fall ist. Je früher ein Trauma behandelt wird, desto größer sind die Chancen, es zu überwinden.

Schneeflocke ❄️

Pfui, wie feige sind denn diese Täter?! Und... ...der Menge nach zu urteilen, wie viele laufen da draußen ungeniert herum??? Wenn jede zweite Frau mit Behinderung betroffen ist, sollte jede Frau mit Behinderung einen Kurs angeboten bekommen - und zwar kostenfrei vom Staat - der rechtliche Aufklärung, Verhaltenstraining in Notsituationen und besonders Selbstverteidigung beinhaltet. Ja, auch Behinderte können lernen sich (in gewissen Grenzen natürlich) auch selbst zu verteidigen - besonders gegen diese feigen Täter. Man muss auch lernen an der richtigen inneren Einstellung und äußeren Haltung zu arbeiten - jeder Teil von dir der mich berührt, landet auf der Müllkippe! Alltagsgegenstände als Waffe einsetzen, können auch z.B. Rollstuhlfahrer lernen. Man muss aber lernen sich zu überwinden, es auch zu tun, z.B. mit einem Schlüssel in der Faust eingeklemmt in die Augen des Täters stechen u.a. Recht auf Begleitung sollte auch möglich gemacht werden.

harry_up

Ui, Sie haben da ja recht wirksame Vorschläge.

Und Recht auf Begleitung beim Schlüssel in die Augen stechen...           Und vergessen Sie nicht:

Es gibt vielfältige Formen von Behinderung, die körperliche ist ja "nur" eine.

Das was Sie mit den Kursen, Verhaltenstraining usw. vorschlagen, das gibt es, wie Spanien zeigt. Nur Buschmann Buschmann will da nicht ran. Lieber härter bestrafen - was andere Gewaltanwender aber keinen Augenblick davon abhalten wird, ihre behinderte Partnerin so zu behandeln, wie es ihnen in dieser Situation passend erscheint. 

Coachcoach

Auch dieser Beitrag ist unerträglich.

Schneeflocke ❄️

"Auch dieser Beitrag ist unerträglich."

 

Gehören Sie zum Kreis der Täter?

fathaland slim

Sie merken offensichtlich gar nicht, daß Sie sich selbst mit Ihren Vorschlägen in den Kreis der Täter einreihen.

Schneeflocke ❄️

"Sie merken offensichtlich gar nicht, daß Sie sich selbst mit Ihren Vorschlägen in den Kreis der Täter einreihen."

 

Haben Sie denn selber Vorschläge? Wenn jemand ein KFZ für Gewaltausübung missbraucht, wird es beschlagnahmt. Tatwaffen werden den Tätern auch nicht zurückgegeben. Bevorzugen Sie es denn, Gewalttäter weiter machen zu lassen?

fathaland slim

Bevorzugen Sie es denn, Gewalttäter weiter machen zu lassen?

Sie werden es mir hoffentlich verzeihen, wenn ich diese ungeheuerliche Frage ignoriere. Sie zeigt, daß Sie an einer respektvollen, sachlichen Diskussion nicht interessiert sind.

fathaland slim

Ihre Gewaltphantasien sind verstörend. Fast ebenso verstörend wie das, was hier diskutiert wird.

Schneeflocke ❄️

"Ihre Gewaltphantasien sind verstörend. Fast ebenso verstörend wie das, was hier diskutiert wird"

 

Ich bin ein ehemaliges Opfer und habe nur deshalb überleben können, weil ich gelernt habe mich angemessen zu verteidigen. So eine Verteidigung in einer Situation mit massiver Gewalt ist kein Ponyhof - das muss man sich klarmachen, oder glauben Sie ein Gewalttäter lässt von Ihnen ab, wenn Sie mit einem Wattebäuschchen auf ihn werfen oder ein Kaugummi spucken? Wenn Sie angegriffen und vergewaltigt werden, ist auch eine Diskussion mit dem Täter nicht gerade zielführend. Wenn Ihnen dieses Thema zu nahe geht (könnte ich verstehen), dann wechseln Sie doch besser den Thread.

sebo5000

Ich glaube Ihnen kein einziges Wort.

fathaland slim

So weit würde ich nicht gehen. Es gibt genügend Opfer,  die durch ihre traumatische Erfahrung irgendwann selbst zu Tätern werden. Diese Gefahr sehe ich hier.

fathaland slim

Zwischen Selbstverteidigung und den sadistischen Fantasien, die Sie hier ausbreiten,  besteht ein Unterschied.

Und nein, ich werde den Thread nicht wechseln. 

frosthorn

Sie haben als ehemaliges Opfer mein Mitgefühl. Aber das wird fast schon wieder aufgezehrt, wenn ich Ihre Kommentare hier lese, denn Ihr Mythos, dass, wer sich wehrt, das Recht in die eigenen Hände nehmen darf und Ihre Affinität zu doch recht billiger Vergeltung macht sie den Tätern wirklich sehr ähnlich.

Schneeflocke ❄️

"...denn Ihr Mythos, dass, wer sich wehrt, das Recht in die eigenen Hände nehmen darf und Ihre Affinität zu doch recht billiger Vergeltung macht sie den Tätern wirklich sehr ähnlich."

 

In einer Situation in der einem Opfer massive Gewalt angetan wird, hat das Opfer jegliches Recht, sich zu verteidigen. Auch wenn dem Täter dadurch ebenfalls Schaden zugefügt wird. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Ein Rollstuhlfahrer hat keine Möglichkeit dem Täter das Knie in den Unterleib zu rammen... 

fathaland slim

Selbstverteidigung und Strafrecht sind zwei grundlegend verschiedene Paar Schuhe. Sie vermischen hier beides.

fathaland slim

Ich kenne viele Menschen, die Gewaltopfer wurden. Sadistische Phantasien haben die wenigsten davon. Sie sind ein Alarmzeichen.

Questia

Mir hat das geholfen - 

Ich habe mich durch Phantasien abreagiert. Ich habe sie allerdings niemandem mitgeteilt oder gar umgesetzt. Aber mir ging es danach besser - ich habe mich nicht mehr so hilflos und der Gewalt ausgesetzt gefühlt.

Danach konnte ich wie gereinigt mein Leben in die Hand nehmen und die Zukunft gestalten.

fathaland slim

Ja, es ist ganz wichtig, solche Phantasien nicht zu verdrängen, sondern sich ihnen zu stellen. Am besten mit therapeutischer Begleitung. Die sollte man spätestens dann suchen,  wenn diese Phantasien lange Zeit nach der Opfererfahrung immer noch unvermindert anhalten.

schabernack

➢ Ich bin ein ehemaliges Opfer und habe nur deshalb überleben können, weil ich gelernt habe mich angemessen zu verteidigen.

In einer akut lebensbedrohlichen Situation aufgrund einer körperlichen Attacke gegen Sie dürfen Sie den Angreifer nach Notwehrrecht auch töten.

Aber es gibt nicht den einen Körperteil des Angreifers, der dann zur Vermeidung von weiteren zukünftigen Taten dem Täter amputiert gehörte.

Theoretische gedankliche Vorbereitung auf extreme Bedrohungssituationen kann nie verkehrt sein, und die körperliche und psychische Bewusstseinsschule Karate ist besonders gut.

空手 kara-te・Leere Hand。
Karate - Kampf ohne Waffen im schlimmsten Fall der Fälle。

Grossinquisitor

Wahrscheinlich haben die Täter häufig selber mit irgend einem (psychischen) Problem zu kämpfen. Das erklärt manches, hilft den Opfern aber natürlich nichts. 

schabernack

➢ Wahrscheinlich haben die Täter häufig selber mit irgend einem (psychischen) Problem zu kämpfen.

Psychisch gesund sind Schlägertypen nie. Viele von denen müsste man zwangsweise in die geschlossene Forensische Psychiatrie einweisen zur genaueren Klärung der Ursachen. Aber so viele Plätze in der Psychiatrie gibt es nicht, wie sie dafür nötig wären.

mispel

Angesichts der bekannten Tatsache, dass diese Täter in aller Regel Männer sind, ein weiterer Grund für mich, mich für eine Geschlechtsgenossen fremdzuschämen.

Angesichts der bekannten Tatsache, dass die überwältigende Mehrheit der Männer ihre Frauen nicht schlägt (und in den Fällen, wo es passiert, ist auch nicht das Mann sein der Grund) muss man sich für ihren Kommentar fremdschämen.

fathaland slim

Wieso muss man sich für den ehrlich betroffenen Kommentar des Users fremdschämen? Aus reaktionären Gründen?

mispel

Nein. Einfach weil er Männer unter Generalverdacht stellt.

fathaland slim

Ich fühle mich aber durch frosthorns Kommentar überhaupt nicht unter Verdacht gestellt. Obwohl ich eindeutig ein Mann bin.

schabernack

➢ Nein. Einfach weil er Männer unter Generalverdacht stellt.

Kein selbstbewusster Mann man mit Empathie für Frauen, der sie nicht verprügelt, fühlt sich unter Generalverdacht gestellt. Ich schäme mich nicht fremd für meine prügelnden Geschlechtsgenossen.

Aber es gibt viel zu viele Armselige Würstchen, die sich als Mann verstehen, und viel weiter wären, wären sie wenigstens Männchen.

Kaneel

Ich plädiere für Ignorieren als Mittel gegen die Relativierung.

mispel

Generalverdacht:

Vermutung, dass sich etwas falsch verhält oder ungesetzlich ist, weil der Verdächtige einer Gruppe zugehört, der dieses Verhalten zugetraut wird oder bereits nachgewiesen wurde

https://de.m.wiktionary.org/wiki/Generalverdacht

Kaneel

Relativierung:

Gefundene Synonyme: abmildern, abschwächen, einschränken, relativieren, verwässern, anders aussehen lassen, in einem anderen Licht erscheinen (lassen), ...(openthesaurus)

Aus welchem Grund fühlen Sie persönlich sich denn vereinnahmt?

fathaland slim

Ich finde, daß Widerspruch wichtig ist.

Kaneel

Grundsätzlich schon. Aber bestimmten Usern gelingt es leider wiederholt das Thema Gewalt gegen Frauen für andere Agenden zu nutzen. Weshalb ich eigentlich gar nicht mitlesen und schreiben wollte. Heute nehmen diese glücklicherweise wenig Raum ein. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.

mispel

Widerspruch gegen meine absolut korrekte Verwendung des Wortes "Generalverdacht"? Ihr Gefühl ist dafür irrelevant.

harry_up

Anstatt den Schwerpunkt auf härtere Bestrafung der Gewalttäter zu legen, sollte Backenhörnchen Buschmann einen Blick nach Spanien werfen und sich fragen, was hier im Hinblick auf Prävention getan werden kann und getan werden muss. 

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Kristallin

Wissen Sie Wer politisch sofort auf die Bakkikaden gehen würde wenn die begrüßenswerten "spanischen Vorgaben" in Dt auch nur angedacht würden?

Die zZ Oppositionsparteien.

Questia

@harry_up•13:30 Uhr |Gestimmt |

| "sollte Backenhörnchen Buschmann einen Blick nach Spanien werfen und sich fragen, was hier im Hinblick auf Prävention getan werden kann und getan werden muss. " |

Der Blick nach Spanien hat den Justizminister wohl so in Angst versetzt, dass er gegen eine Regelung "Nur ja heißt ja" in der EU stimmte.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/sexualstrafrecht-gesetz-…

Kristallin

Sag ich ja, auch wenn Herr Buschmann von der FDP ist, die "Konservativen" bis Rechtsextremen bekämen Schnappatmung hätte der Herr B dafür gestimmt.

Wolf1905

Aber in D gibt es doch schon das „Nein heißt Nein“, und das steht sogar im Grundgesetz.

Den Handlungsbedarf sehe ich hier bei ganz anderen Ländern, die in dem von Ihnen gezeigten Link erwähnen: „Sieben Jahre später könnte der Grundsatz "Nein heißt Nein" - beziehungsweise, in der europäischen Fassung "nur Ja heißt Ja" - europaweit beschlossen werden. Und damit auch in jenen EU-Ländern gelten, in denen ein Nein bisher nicht ausreicht für den Tatbestand der Vergewaltigung. Das sind in der EU aktuell immerhin 14 Staaten: von Frankreich über die Niederlande, Portugal, Italien und Österreich bis hin zu fast allen osteuropäischen Staaten (bis auf Slowenien).“ Also solche Staaten wie F, I etc. haben da viel größeren Nachholbedarf, oder?

Questia

Unterschied -

Der Unterschied zwischen "Nein-ist-Nein" und "Ja-ist-Ja" liegt darin:

: dass es auch Opfer gibt, die durch K.o.-Präparte/Alkohol etc. gefügig gemacht wurden. Die können nicht mehr Nein sagen.

: Es gibt auch Frauen, die so viel Angst haben, sich zu wehren, dass sie die Tat über sich ergehen lassen, um zu überleben.....

:

Wolf1905

Danke für die Erläuterung.

„dass es auch Opfer gibt, die durch K.o.-Präparte/Alkohol etc. gefügig gemacht wurden. Die können nicht mehr Nein sagen.“ - das stimmt, aber auch für Richter im Nachhinein schwierig zu beurteilen, ob es vielleicht doch ein „Ja“ gegeben hat (bei Aussage gegen Aussage).

„Es gibt auch Frauen, die so viel Angst haben, sich zu wehren, dass sie die Tat über sich ergehen lassen, um zu überleben.....“ - diese Frauen sagen vielleicht nicht „Nein“ aber vielleicht „Ja“ aus großer Angst.

Wie man es nimmt: schrecklich ist es allemal, und ich bin da für harte Haftstrafen (bei nachgewiesener Vergewaltigung).

Questia

Nachtrag:

"Die Anerkennung des erlittenen Unrechts darf weder vom Grad des Widerstandes des Opfers (wie es heute noch der Fall ist) abhängen noch von seinem Abwehrverhalten («Nein heisst Nein»). Warum soll ausgerechnet bei Sexualdelikten festgelegt sein, wie sich ein Opfer zu verhalten hat? «Niemand würde einen Einbrecher milder bestrafen, weil der Hauseigentümer grosse Fenster eingebaut hat und jeder die Wertgegenstände von aussen sehen kann. Oder den Bestohlenen vor Gericht fragen, weshalb er die Fensterläden nicht heruntergelassen hat. Bei Sexualdelikten aber besteht die Erwartung, dass sich das Opfer in einer bestimmten Weise zu verhalten habe.»[4]

Nur die die Zustimmungslösung schützt die sexuelle Selbstbestimmung vorbehaltlos und weist dem Opfer keine Mitverantwortung für die erlittene Tat zu."

Q: https://www.amnesty.ch/de/themen/frauenrechte/sexualisierte-gewalt/dok/…

schabernack

➢ … sollte Backenhörnchen Buschmann einen Blick nach Spanien werfen und sich fragen, was hier im Hinblick auf Prävention getan werden kann und getan werden muss.

Das Backenhörnchen hat augenblicklich vergessen, wo es seine Nüsse vergrub, denkt er an die heutige Regelung in Spanien. Die frühere Präventionsregelung: «Ola chica» war ihm wohl sympathischer.

Grossinquisitor

Gibt es in Spanien keine Intersektionalität? Wie machen die das nur? 

harry_up

Muss ich erst mal nach "Intersektionalität" googeln...

Kaneel

Intersektionalität meint, dass jemand aufgrund mehrerer Merkmale wie Alter, Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Hautfarbe, sozialer Status, Geschlechtsidentität benachteiligt oder diskriminiert wird (oder wie hier in höherem Maße Gewalt ausgesetzt ist) und sich dies sowohl individuell als auch gesellschaftlich auswirkt.

Abgeleitet wurde der Begriff vom englischen Wort für Straßenkreuzung = intersection:

Die von Ausgrenzung betroffene Person steht in der Mitte der Kreuzung, wo sie ein hohes Unfallrisiko hat, besonders verletzlich und schutzbedürftig ist, ohne dass ihre Situation auf einfache Gründe oder eigenes Verschulden zurückgeführt werden kann. 

Ursprünglich ging es um das Aufzeigen von Überschneidungen von Rassismus- und Sexismuserfahrungen US-amerikanischer Schwarzer Frauen.

https://www.ndr.de/kultur/Intersektionalitaet-Definition-und-Urspruenge…

Kristallin

Barrierefreie Frauenhausplätze? Das ist eine ferne Utopie. Da ja in so vielen Jahren nicht mal die Standart Frauenahusplätze trotz x facher Versprechungen mehr geworden sind.

Dauernd fehlt das Geld. Die betreffenden Innenminister/Innen kommen und gehen.

Und ja Frauen mit körperlichen und/oder psychischen Handicaps sitzen noch viel mehr in der Falle der Gewaltbeziehungen, die Täter sind hochgradig manipulativ und schon nicht gehandicapten Frauen fällt es oft schwer der Spirale aus Hass und Gewalt zu entkommen.

Denn alle wirklich ALLE Opfer von häuslicher Gewalt sind psychisch zutiefst gebrochen!

Existenzielle Not kommt noch hinzu.

 

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FakeNews-Checker

Existentielle  Not  kommt  nicht  hinzu,  sondern  ist  der   eigentliche  Grund  von  häuslicher  Gewalt  und  deren   auswegloser   Fortsetzung.  Höchste  Zeit,  dieses  Desaster  durchs  BGE    zu  beenden  und  so  dem  Grundgesetz  zum  Durchbruch  in  die  Realisierung   zu  verhelfen.  Die  üblichen  neunmalklugen  Frauenhaus-Redeschwalle,  mit  denen  auch  Ricarda  Lang    von  den  Grünen  aufgewachsen  ist  mit  Tendenz  zu  immer  mehr  Frauenhäusern,    bieten  hierzu  keine  Alternative.

Kristallin

Falsch! In "reichen" Beziehungen findet häusliche Gewalt ganz genau so statt!

Aber die Täter können sich gut "freikaufen" und ihre Opfer mit X Anwälten in Schach halten.

Es ist schon sehr vermessen, häusliche Gewalt auf den finanziellen Status runterzuschrauben!

schabernack

➢ Existentielle  Not  kommt  nicht  hinzu,  sondern  ist  der   eigentliche  Grund  von  häuslicher  Gewalt  und  deren   auswegloser   Fortsetzung.  Höchste  Zeit,  dieses  Desaster  durchs  BGE    zu  beenden  und  so  dem  Grundgesetz  zum  Durchbruch  in  die  Realisierung   zu  verhelfen …

Das auf ewig untote Märchen, Gewalt gegen Frauen sei ein Phänomen der Unterschicht, und ließe sich mit Geld verschwinden machen.

harry_up

Ich wäre ja eher für Prügelstrafe für die Prügelknaben, leider ist das überholt.

'Pegasus7000

Ich denke, dass Sie mit Ihrer ständigen Favorisierung eines BGE so gut wie allein dastehen. Nicht mehr arbeiten, sondern nur noch die Hand aufhalten auf Kosten anderer als ernstzunehmender Vorschlag? Im übrigen kommt das neue Bürgergeld Ihrem BGE schon sehr nahe, für mich einfach unverständlich.