Eine Küchenhilfe trocknet Besteck

Ihre Meinung zu Integration in den Arbeitsmarkt: Was bringen gelockerte Arbeitsverbote?

Asylbewerber sollen nach dem Willen der Bundesregierung künftig früher und einfacher in Deutschland arbeiten können. Wie kann das funktionieren und löst das den Fachkräftemangel? Von Torben Ostermann und Vera Wolfskämpf.

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130 Kommentare

Kommentare

Nettie

 Dieser ist auf jeden Fall der bessere Teil des ‚Migrationspakts‘.

„Drittens sollen Ausländerbehörden ihre Zustimmung zur Beschäftigung von geduldeten Ausländern künftig im Regelfall erteilen. Bisher ist das eine Ermessensentscheidung der Behörde“

‚Ermessensentscheidungen‘ durch Einzelne gehen, wenn es um persönliche Freiheit und die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe geht gar nicht.

„Zusammen mit den Ausländerbehörden prüft die Bundesagentur für Arbeit die Beschäftigungsbedingungen. Geflüchtete dürfen nicht zu schlechteren Konditionen beschäftigt werden als vergleichbare inländische Arbeitnehmer.“

Eine Selbstverständlichkeit. Genauso, wie klar ist, dass Integration am ehesten durch Zusammenarbeit mit anderen und Lernen generell am iBesten in der. Praxis funktioniert; dies zu „Ein Teil der Geflüchteten scheitert heute noch daran, in dem Job zu arbeiten, für den sie in der Heimat ausgebildet wurden. Denn häufig dauert die Anerkennung ausländischer [Abschlüsse] (...)"

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Möbius

Willkommen in Deutschland ! In Deutschland wird von Behörden alles mögliche nach „Ermessen“ entschieden. Im Gegensatz zB zu den USA. 

 

Eine Verwaltungsreform wäre gut. Aber  dazu müsste wohl Zuviel umgekrempelt werden. 

wie-

>> Eine Verwaltungsreform wäre gut.

Man sollte sich aus Diskussionen heraushalten, wenn man direkt offenbart, dass man vom Verwaltungsverfahrensrecht und der Rechtspraxis in deutschen Behörden partout keine Ahnung hat.

harry_up

Mir wurde beim Lesen des Artikels und der darin verlinkten Berichte eher schwindelig.

Und wenn Ihre Antwort auf den Kommentar des Users Möbius nichts weiter ist als der Hinweis auf eben diesen undurchdringlichen und teilweise nicht nachvollziehbaren rechtlichen Irrsinn, wird sich auch mit den lächerlichen jetzt beschlossenen "Erleichterungen" nichts ändern. 

Und ja: 

Auch ich habe von Verwaltungsverfahrensrecht und der Rechtspraxis in deutschen Behörden keine Ahnung; ich sehe nur anhand etlicher Filmberichte, dass da Vieles kontraproduktiv läuft.

Aber vielleicht meinen Sie das ja auch...

Mischpoke West

Spannend finde ich:

"Und Umfragen des IAB zeigen, dass 70 Prozent der Geflüchteten arbeiten wollen."

D.h., ca. 100.000 Menschen, die alleine dieses Jahr gekommen sind um zu bleiben, wollen überhaupt nicht arbeiten. Bestätigt leider die Kritiker.

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Möbius

Dumm nur das der generelle Wunsch zu arbeiten nicht mit den Anforderungen der allermeisten Stellen und Arbeitgeber korreliert.

Da frage ich mich schon ob die Bewerber auf Deutsch oder in der Sprache des Herkunftslandes gefragt wurden? Vielleicht auf Englisch ? „would you want to work if you could ?“ o.ä. 

 

Wer spricht denn schon Deutsch und flieht nach Deutschland ? 

wie-

>> Dumm nur das der generelle Wunsch zu arbeiten nicht mit den Anforderungen der allermeisten Stellen und Arbeitgeber korreliert.

Quelle? Nachweis?

>> Wer spricht denn schon Deutsch und flieht nach Deutschland ? 

Mehr Menschen, als Sie denken. Und mehr Menschen, als Sie vermuten, sind bereit, innerhalb kürzester Zeit sich die nötigen Kenntnisse anzueignen.

ich1961

Warum so negativ?

Die meisten Schutzsuchenden - 70% - wollen arbeiten.

Aber wieder das berühmte Haar in der Suppe gesucht und vermeintlich gefunden?

 

Kritikunerwünscht

100000 würde ich nicht Haar nennen, sondern Einwanderung ins üppige Sozialsystem. Als Ausgleich bekommen die Rentner eine Erhöhung weit unter der Inflation und den Lohnabschlüssen. Irgendwo muss man halt sparen.

wie-

>> 100000 würde ich nicht Haar nennen, sondern Einwanderung ins üppige Sozialsystem.

Immer dieses durch keinerlei Fakten untermauerte Argument der Sozialneider der rechten Ecke, das es tatsächlich wieder einmal nun auch in den Mainstream der Mitte von FDP, CDU/CSU und SPD gefunden hat. Warum machen Sie oder Millionen andere Menschen in diesem sehr wohlhabenden und damit teurem Land es sich nicht in diesem offenbar üppig alimentierten Sozialsystem bequem?

Mischpoke West

>>> Warum machen Sie oder Millionen andere Menschen in diesem sehr wohlhabenden und damit teurem Land es sich nicht in diesem offenbar üppig alimentierten Sozialsystem bequem? <<<

Weil es eben noch Menschen gibt, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten wollen. Was soll also diese merkwürdige Frage?

wie-

>> Weil es eben noch Menschen gibt, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten wollen.

Eben, was nachweisbar auch für die deutliche Mehrheit der nach Deutschland strebenden Menschen gilt. Siehe die Zahlen im Artikel.

>> Was soll also diese merkwürdige Frage?

Was sollen also Ihre merkwürdigen Beiträge?

ich1961

Schon mal daran gedacht, das es sich bei den 100.000 nicht nur um arbeitsfähige handelt?

Da kommen auch Kinder (vermutlich die Mehrzahl der 100.000) UND Alte und Kranke.

 

 

Mischpoke West

>>> Da kommen auch Kinder (vermutlich die Mehrzahl der 100.000) UND Alte und Kranke. <<<

Sie meinen da wurden auch Säuglinge und Greise befragt? Wild.

wie-

>> D.h., ca. 100.000 Menschen, die alleine dieses Jahr gekommen sind um zu bleiben, wollen überhaupt nicht arbeiten. Bestätigt leider die Kritiker.

Falsche Interpretation von Ihnen, denn unter den verbleibenden 30 % sind genügend viele, die nicht arbeiten können bzw. dürfen (weil zu jung oder alt oder zu krank) oder die aus was für Gründen auch immer bei der Care-Arbeit daheim bleiben.

Gegenfrage: wollen 100 % der hier geborenen Einheimischen, eben die zwangsläufige Vergleichsgruppe, arbeiten?

wie-

>> Hier:

In dem besagten MDR-Beitrag finde ich nichts, was Ihre Argumentation bekräftigt. Wie steht's um die Arbeitswilligkeit der seit Generationen Einheimischen hier im Land?

Ritchi

Ihre Frage ist ohne Relation. Oder wollen Sie die These unterstützen, dass man nach Deutschland kommen darf, um nicht zu arbeiten?

wie-

>> Oder wollen Sie die These unterstützen, dass man nach Deutschland kommen darf, um nicht zu arbeiten?

Welche These? Seit wann gibt's wieder eine allgemeine Arbeitspflicht im Land? Und wer regelt, was "richtige Arbeit" ist?

Mischpoke West

>>> In dem besagten MDR-Beitrag finde ich nichts, was Ihre Argumentation bekräftigt. <<<

Dass in den anderen EU-Ländern prozentual mehr Flüchlinge arbeiten als in Deutschland ist für Sie keine Argumentation? Dann hat sich die Diskussion ohnehin erledigt.

Kaneel

Eine höhere Qualifizierung führt langfristig zu mehr Unabhängigkeit und Stabilität hinsichtlich der Beschäftigungsverhältnisse und damit zu weniger Inanspruchnahme der Sozialsysteme. Sehen Sie das anders?

ich1961

Die "Gründe" dafür stehen im Artikel 

ich1961

Die haben möglicher Weise ganz andere Probleme - wie z.B. Traumatisierungen usw.

Wolfes74

Umfragen unter Deutschen dürften zu ähnlichen Ergebnissen führen, von daher ...

Mischpoke West

>>> Umfragen unter Deutschen dürften zu ähnlichen Ergebnissen führen, von daher ... <<<

Möglich. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass die ganzen Einwanderungsbeführworter behaupten, die Flüchtlinge kommen ausgerechnet nach Deutschland, weil sie hier arbeiten wollen, und nicht etwa wegen der  Sozialleistungen.

ich1961

Die meisten sicherlich - aber das geht ja nicht, wenn es manchem Deutschen nicht passt.

Kaneel

Sechs Jahre nach dem Zuzug sind 67 Prozent der Männer, aber nur 23 Prozent der Frauen erwerbstätig. Nach sieben Jahren sind es bei den Männern 76 Prozent (also weniger als der von Ihnen kritisierte Anteil von 30 Prozent, die nicht arbeiten). Bei den Frauen steigt die Erwerbstätigenquote nach acht Jahren auf 39 Prozent.

Die Geschlechtsunterschiede in den Erwerbstätigenquoten lassen sich vor allem durch Sorgearbeit und hierbei durch das Alter der Kinder (unter drei Jahre) erklären.

Quelle: https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-13.pdf

Mischpoke West

>>> also weniger als der von Ihnen kritisierte Anteil von 30 Prozent, die nicht arbeiten <<<

Sie beziehen sich auf die 76 Prozent der Männer, um über die gesamten 30 Prozent zu kommen. Was soll dieser Taschenspielertrick?

Hinzu kommt, als die sogenannte Flüchtlingskrise 2015 druchschlug, waren die Sozialleistungen deutlich geringer als jetzt, und demnach der Anreiz zu arbeiten auch entsprechend höher. 

wie-

>> Hinzu kommt, als die sogenannte Flüchtlingskrise 2015 druchschlug, waren die Sozialleistungen deutlich geringer als jetzt, und demnach der Anreiz zu arbeiten auch entsprechend höher. 

Nennen Sie mir bitte eine seriöse Analyse, eine seriöse Quelle als Nachweis, dass Menschen über Tausende Kilometer hinweg und unter wi´drigsten Bedingungen vor Krieg und Naturkatastropeh, autokratischen Regimen sowie Perspektivlosigkeit nach Deutschland flüchten, nur um hier Sozialleistungen genießen zu können.

Mischpoke West

>>> Nennen Sie mir bitte eine seriöse Analyse, eine seriöse Quelle als Nachweis, dass Menschen über Tausende Kilometer hinweg .... <<<

Sie sagen es ja selbst. Über tausende Kilometer, durch etliche sichere Länder gereist, nur um nach Deutschland zu kommen. Merken Sie was?

Kaneel

Beruhigen Sie sich. Ich habe aufgeführt, dass insbesondere geflüchtete Frauen nicht erwerbstätig sind, weil diese sich um Kindern kümmern, insbesondere um Kinder bis zu drei Jahren. Etliche User kritisieren ja, dass Frauen arbeiten, wenn die Kinder noch klein sind. Von daher wäre Ihre generelle Position zur Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit (betrifft ja auch die Pflege) interessant. 

Eudialyt4

Ein Teil kann nicht arbeiten, weil sie Kinder betreuen. Auch unter den Geflüchteten gibt es chronisch Kranke. Hinter Zahlen stecken Menschen.

 

odiug

Fakt ist doch, dass einer der wichtigsten Punkte für Integration die Bereitschaft zur Anpassung an unsere Begebenheiten und die Bereitschaft zum Arbeiten in unserem Land ist. Wer hierher kommt, muss sich in unsere Gesellschaft einfügen wollen und dazu zählt auch Geld aus eigener Leistung zu erzielen, wobei das generell auch für unsere eigenen Landsleute gelten muss. Und wenn der Weg dazu frei gemacht wird, dann sollten auch alle Arbeitgeber das nutzen und diesen Menschen eine reelle Chance geben bei fairer Bezahlung. Wer nicht bereit ist, hier zu arbeiten, sollte das auch zu spüren bekommen und auch das gilt nicht nur für Migranten, sondern für alle arbeitsfähigen Menschen in unserem Land.

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gelassenbleiben

und dazu zählt auch Geld aus eigener Leistung zu erzielen, wobei das generell auch für unsere eigenen Landsleute gelten muss.

Polemisieren Sie doch bitte nicht immer so gegen diejenigen Nichtstuer, die  lediglich ihr (ererbtes) Vermögen für sich arbeiten lassen

odiug

Sollte es tatsächlich ererbtes Geld möglich machen, nicht zu arbeiten, so ist das doch erwirtschaftet worden, also kein Neid. 

gelassenbleiben

Das sehe ich anders. 

Es ist nicht von vermögenden Erben erarbeitet worden, darum ging es Ihnen doch wohl, das gefälligst alle arbeiten sollen, wahrscheinlich zum besseren Zusammenhalt der Gesellschaft, oder habe ich da was falsch verstanden?

 

odiug

Das verstehen Sie bewusst falsch.

gelassenbleiben

vielleicht sehen Sie es auch falsch und messen mit zweierlei Maß

Ich habe den Eindruck, dass es hier im Forum genug Nichtstuer gibt,  auf die eine oder andere Art. Jedem nach seiner Facon. Aber die, die dann noch meinen nach unten treten zu muessen und angebliche Solidarität fordern, kann ich nicht gutheissen

Traumfahrer

Stimme ich voll und ganz zu ! Es sollte aber auch eine bessere Willkommenskultur geschaffen werden, in dem man nicht gleich mit dem Finger auf diese Menschen zeigt, sondern beide Seiten sollten lernen, sich zu achten und respektieren, mit einander reden, sich verständigen. Nur leider fehlt es zu einem großen Teil an Angeboten !

Möbius

Nicht viel. 

Aufgrund von Sprachbarrieren und fehlender Anerkennung von Abschlüssen bzw. fehlender Qualifikation. Es gibt allerdings auch den Niedriglohnsektor gerade bei Teilzeitstellen. 

Ich halte das für eine Maßnahme die man sich wieder am „Grünen Tisch“ überlegt hat, genauso wie die Ankündigung von „Abschieben in großem Stil“.  

Eigentlich müsste man zuerst mal zwei Fragen klären bei solchen Änderungen: 1.  bringt das was, bzw trifft es auf einen echten Bedarf?  2. ist es überhaupt effektiv durchführbar? 

Aber für mich klingt das ohnehin so, als wenn garnicht die Asylbewerber oder Migranten selbst die Zielgruppe wären, sondern die Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit dem Zuwanderungsthema bzw. die Not der Kommunen, die nach Entlastung oder mehr Geld vom Bund rufen. Jetzt wird erstmal wieder geguckt ob es was bringt, solange müssen die Kommunen jetzt warten… 

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wie-

>> Eigentlich müsste man zuerst mal zwei Fragen klären bei solchen Änderungen:

Ok. Kann ganz schnell abgehandelt werden.

>> 1.  bringt das was, bzw trifft es auf einen echten Bedarf?

Ja, steht im Artikel, dessen Lektüre ich Ihnen anempfehle.

>>  2. ist es überhaupt effektiv durchführbar? 

Ja, steht auch im Artikel.

odiug

Wir haben doch Erfahrung mit Gastarbeitern gemacht, warum sollte das also hier nicht funktionieren?

silgrueblerxyz

Es ist eigentlich ganz einfach

Zitat://Dann brauchen sie keine Hilfsleistungen mehr vom Staat, zahlen stattdessen Steuern und unterstützen die Wirtschaft als Arbeitskraft.//

Der Satz aus dem TS Bericht legt die Schwachstelle offen. Dem Text ist nichts hinzuzufügen, wenn man auch die besondere Arbeitsmarktsituation Deutschland noch verstärkend mit erwähnen muss. Wir brauchen mehr Arbeitskräfte, auch mit illegaler Migration, wie wir ja mit dem Fachkräftezuwanderungsgesetz dokumentiert haben. Wenn wir für ausländische Fachkräfte nicht attraktiv genug sind, müssen wir sie ausbilden. 

Wir dürfen erwarten, dass die zu uns kommenden Menschen arbeitswillig sind, wenn sie nicht durch persönliche Einschränkungen daran gehindert sind.

Skandal der Arbeitsmarktpolitik ist, dass das Arbeitsministerium, die Arbeitsverwaltung es nicht schaffen, die vielen eigenen beschäftigungslosen Deutschen stetig zu vermitteln und damit den Bestand der Beschäftigungslosen zu vermindern.  

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Möbius

Na ja. Das könnte vielleicht etwas damit zu tun haben, das die fachliche Qualifikationen die für die meisten Vollzeitstellen in Deutschland erforderlich sind in den Herkunftsländern schwerlich erworben werden können. 

 

Können Sie sich noch an die Debatte über angeblich „gut ausgebildete Syrer“ erinnern? Die einzigen Syrer die mir in der Arbeitswelt bis heute begegnet sind waren entweder Paketboten oder standen bei McDonalds an der Kasse. 

 

Und bei den Ukrainern muss ich zwar sagen, das tatsächlich viele eine sehr gute Ausbildung haben - die aber dummerweise in Deutschland nicht anerkannt wird. Deshalb arbeiten zwar einige der Geflüchteten, aber nicht im angestammten Job und weitab von ihrer Qualifikation, zB Englischlehrerin als Serviererin im Café oder die Apothekerin als Aushilfe, die frühere Abteilungsleiterin im Rechnungswesen als Kassiererin etc. 

wie-

>> Die einzigen Syrer die mir in der Arbeitswelt bis heute begegnet sind waren entweder Paketboten oder standen bei McDonalds an der Kasse. 

Diese Beispiele autobiographischer Evidenz können Sie hier mittels welcher Fakten erhärten? Zumal ja noch nicht einmal klar ist, ob Sie überhaupt in Deutschland leben.

harpdart

"Können Sie sich noch an die Debatte über angeblich „gut ausgebildete Syrer“ erinnern? Die einzigen Syrer die mir in der Arbeitswelt bis heute begegnet sind waren entweder Paketboten oder standen bei McDonalds an der Kasse."

Ach, Sie fragen Paketboten oder Kassierer nach ihrer Staatsangehörigkeit? Mich interessiert das nicht. Ich kenne nur einen Syrer persönlich, der in unserer Firma erfolgreich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert hat.

"Und bei den Ukrainern muss ich zwar sagen, das tatsächlich viele eine sehr gute Ausbildung haben - die aber dummerweise in Deutschland nicht anerkannt wird. Deshalb arbeiten zwar einige der Geflüchteten, aber nicht im angestammten Job und weitab von ihrer Qualifikation, zB Englischlehrerin als Serviererin im Café oder die Apothekerin als Aushilfe, die frühere Abteilungsleiterin im Rechnungswesen als Kassiererin etc."

Was Sie alles wissen über Kassiererinnen. Bei uns arbeiteten auch mehrere Ukrainer- und Russinnen, schon vor dem Krieg...

Eudialyt4

Ich kenne KfZ-Mechaniker, sogar einen Arzt aus Syrien. Da jeder von uns wahrscheinlich nur sehr wenige Syrer wirklich kennt, sind solche Aussagen rein subjektives Empfinden 

ich1961

////In der ersten Zeit nach ihrer Ankunft arbeiten wenige Geflüchtete, nach fünf Jahren in Deutschland sind es immerhin rund die Hälfte. Und Umfragen des IAB zeigen, dass 70 Prozent der Geflüchteten arbeiten wollen.////

Ich sehe das als Hoffnungsschimmer - auch wenn da wieder andere Aussagen kommen.

Die meisten Schutzsuchenden wollen arbeiten. Und wenn dann noch Fachkräfte ausgebildet werden können, hilft es auch unserem Land und der Wirtschaft.

 

redfan96

Ich hätte mir sogar noch eine Angleichung an die Regelungen für ukrainische Geflüchtete gewünscht, d.h. sofortiges Recht auf Arbeitsaufnahme, sobald die realen Personendaten festgestellt worden sind. Das wäre evtl. sogar ein Anreiz für manche Schutzsuchende, ihre Identifikationsdokumente NICHT zu vernichten. Und endlich wäre diese Einteilung von Geflüchteten 1. und 2. Klasse passé. Natürlich wäre ein solches Recht auf Arbeit auf der anderen Seite verbunden mit einer Pflicht der geflüchteten Person, sich dann auch um eine solche zu bemühen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. 

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Jimi58

Meine Frau hat hier Afghanen betreut und alle sind in Arbeit oder machen eine Ausbildung.  Was aber sehr Zeitraubend ist und war, die Gängelungen von den Ämtern. Z.B. hatten wir hier öfters jemanden zu Besuch, dem seine ganze Familie von den Taliban getötet wurde und er mußte es immer und immer wieder den Behörden erzählen. Er hatte in der Zwischenzeit einen Job in einer Gärtnerei, wo ihm eine Ausbildung angeboten wurde, aber es ging nicht, weil er nicht wußte ob er wieder abgeschoben wurde. Nach langen Kampf hatte er Bleiberecht und macht dir Ausbildung. So erging es vielen.

Ritchi

Natürlich ist es richtig, Blockaden zu beseitigen, wenn Migranten bereits nach drei Monaten  (oder gar früher) arbeiten möchten.

Viel wichtiger ist es jedoch die Migranten, die arbeiten dürfen, es aber nicht tun, einer Arbeit zuzuführen. Es ist völlig richtig, Arbeit integriert.

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wie-

>> Viel wichtiger ist es jedoch die Migranten, die arbeiten dürfen, es aber nicht tun, einer Arbeit zuzuführen.

Es gibt immer noch keine Arbeitspflicht in diesem Land. Noch zählen die universellen Menschenrechte.

wie-

>> Es ist völlig richtig, Arbeit integriert.

Richtig. Im Artikel wird aber auch darauf verwiesen, wie zahlreiche Regelungen eben das Aufnehmen einer Arbeit und somit einen wichtigen Teil für Integration erschweren. Ergo ist die Bringschuld nicht allein auf Seiten der in's Land Kommenden.

Tino Winkler

Welchen vernünftigen Grund gibt es denn für ein Arbeitsverbot?

Ich habe nichts gefunden was irgendwie überzeugend ist.

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Ritchi

Ein Grund für ein Arbeitsverbot ist zum Beispiel die Angabe falscher Daten bei der Einreise. Wer bei seiner Einreise lügt, beispielsweise seine Herkunft verschleiert, der gilt potentiell als Abzuschiebender und soll gar nicht integriert werden. Vermutlich wird auch die Mehrheit der Migranten, die bei der Einreise falsche Angaben machen, nicht zu den Arbeitswilligen gehören.

wie-

>> Vermutlich wird auch die Mehrheit der Migranten, die bei der Einreise falsche Angaben machen, nicht zu den Arbeitswilligen gehören.

Auf welche Fakten stützen Sie Ihre Vermutungen?

Tino Winkler

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…

Wer seine Identität nicht belegen kann oder will der gehört sofort abgeschoben, was denn sonst.

Peter Kock

Arbeitsverbot hin oder her , es fehlt zunächst ohnehin an Arbeitsplätzen dann kommt die Qualifizierung der Personen und dann gibt es auch noch Leute die   n i c h t  arbeiten wollen sondern nur die Hand aufhalten.... 

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NieWiederAfd

Zitat: "Leute die   n i c h t  arbeiten wollen sondern nur die Hand aufhalten..."

Ich finde auch, dass wir in der rechten Szene zu viele haben, die nicht arbeiten wollen und nur die Hand aufhalten, und wenn sie nichts kriegen, die Hand gegen andere erheben.

Aber um die geht's gar nicht in diesem Bericht.

wie-

>> Arbeitsverbot hin oder her , es fehlt zunächst ohnehin an Arbeitsplätzen

Bei durchschnittlich 800.000 gemeldeten freien Stellen.

>> dann kommt die Qualifizierung der Personen

Die es aber nicht immer braucht.

>> und dann gibt es auch noch Leute die   n i c h t  arbeiten wollen sondern nur die Hand aufhalten.... 

Die gibt's immer. Ein Phänomen, das nicht an Staatsbürgerschaften gekoppelt ist. Nicht jeder folgt eben der protestantischen Arbeitsethik.

Und es gibt die Foristen unter uns, die Care-Arbeit daheim nicht als Arbeit wahrnehmen können.

Duzfreund

Nun unser (wachsender) Billigarbeitsmarkt ist sicher noch aufnahmewillig und Arbeitgeber werden sich die Händchen reiben, andauernd Zulasten unserer Sozialkassen, denn viele gebrochene Arbeitsbiografien und billig Jobs bewirken deutliche Lasten zumindest der Ergänzenden Leistungen (SGB II/SGB XII etc.) Das ist aber ein systematisches Problem und dem Einzelnen nicht anzulasten. 

Wer vollmundige Versprechungen macht und Armutsflüchtlingen "neue Häuser" baut, ist in gewisser Weise selber schuld, denn er erarbeitet sich eben auch einen entsprechenden Ruf.  Das jetzt hierzulande Prestigetürme gebaut werden, Sozialwohnungen aber nicht gebaut werden können, zeigt in welches Dilemma man sich da begeben hat. Aber an all diesen Dingen sind die Ankömmlinge schuldlos. 

Eistüte

In unserem Wettbewerbssystem sind schon ganz andere Modelle der Arbeitsförderung gescheitert. Ich erinnere nur an die  sog. "Ich-Ags" der frühen Hartz-IV Periode unter Gerhard Schröder. War dann der Bundesregierung zu teuer. 

In der Praxis kann  Integration durch Arbeit nur dann gelingen, wenn die Arbeit auch angemessen bezahlt wird.

Angemessene Entlohnung ist in Deutschland aber politisch nicht gewollt,  die meisten Parteien setzen auf das Aufstocken anstatt auf angemessene Mindestlöhne. 

Der Arbeitsmarkt wird überdies konjunkturellunter Druck geraten, wie  tagesschau.de jüngst meldete. 

Quelle:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/arbeitsmarkt-konjunktur…

Keine schönen Bedingungen. Trotzdem sollte man  versuchen, den Weg der erleichterten Arbeitsaufnahme zu gehen. Soviel Mut sollte in Deutschland politisch noch vorhanden sein. 

Louis2013

Asylbewerber schneller in Arbeit bringen: Das geht in Ordnung, denn mit Langeweile in den Wohnheimen ist weder dem Asylsuchenden noch dem Rechtsstaat gedient. Trotzdem ist damit das Hauptproblem kein bisschen gelöst: Die massive illegale Zuwanderung nach Deutschland.

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wie-

>> Die massive illegale Zuwanderung nach Deutschland.

Darum geht's hier ja auch nicht. Übrigens: wer irregulär in's Land kommt, der ist von der aktuellen Regelung auch nicht betroffen.

FakeNews-Checker

Ein  gelockertes  Arbeitsverbot  führt  zu  noch  mehr  Massenmigration,  ohne  daß  da  Fachkräfte  mitkämen..    Oder  was  ist  aus  Merkels  Versprechen  von  2015  geworden ?    Noch  mehr  Fachkräftemangel  denn  je  neben  immer  mehr  Wohnungsnot   und  Mietpreissteigerungen   in  Deutschland.   Das  ideale    Ampel-Rezept  für  die  AfD.

NieWiederAfd

Die gelockerten Arbeitsverbote bringen eine Entlastung bei den Kosten, eine Intensivierung der Integration und eine Belebung des Arbeitsmarktes, ganz abgesehen davon, dass "Arbeiten können" etwas mit Menschenwürde zu tun hat.

War überfällig.

Coachcoach

Was das bringt? 
Bessere Integration - persönlich durch Kontakte und eigenes Einkommen, schnelleren und besseren Spracherwerb, Perspektiven..

Einsparungen bei Kommunen - jeder € zählt - gerade in finanzschwachen Regionen

Steuereinnahmen

Wie funktioniert das? Menschen sind intelligent - oft auch in Verwaltungen und Firmen - und in Stadt-& Landräten.

Den Fachkräftemangel kann das nicht lösen, weil das Schulsystem 25% der Kinder ohne ausreichende Fähigkeiten (Lesen, Scgreiben, Rechnen,...) lässt.

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nie wieder spd

Dem Fachkräftemangel lag zuallererst zugrunde, dass ab ca Mitte der 1970er Jahre nicht mehr alle Jugendlichen mit Schulabschluss ausgebildet wurden. Damals hatten wir dann sogar eine massenhafte Jugendarbeitslosigkeit. Die kenne ich noch aus eigenem erleben. Und das führte dann auch dazu, dass immer mehr Jugendliche auf einen besseren Schulabschluss hingearbeitet haben, bis zum Abitur. Mit einem Hauptschuleabschluss hatte man bis in die 2000er Jahre überhaupt keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb gibt es jetzt so viele Jugendliche, die lieber studieren wollen, anstatt eine Ausbildung zu machen, die ja ohnehin noch immer nicht in ausreichendem Maße angeboten werden. Das sind alles hausgemachte Probleme, die die Wirtschaft mit Hilfe der Politik erst geschaffen hat. Und nun sind beide unfähig, diese zu lösen. Und es wird immer schlimmer.

Parsec

Die Lockerung von Arbeitsverboten macht sehr viel Sinn.

Ohne Arbeit droht sehr schnell Perspektivlosigkeit.

Ohne Perspektive misslingt jegliches Integrationsbemühen.

Sogenannte Sprachbarrieren sind durchaus überwindbar, natürlich ganz in Abhängigkeit des Jobs. Nicht jeder Asylbewerber muss zwingend seiner Qualifikation beschäftigt werden. Besonders wichtig ist es, überhaupt beschäftigt zu werden.

Ziel Nummer Eins einer Lockerung von Arbeitsverboten bei Asylbewerber ist ja nicht die Bekämpfung des Fachkräftemangels. Viel wichtiger ist es, durch Beschäftigung den Menschen eine Bleibeperspektive zu schaffen.

Selbstverständlich hat das positive Nebeneffekte, wie etwa den nicht mehr erforderlichen staatl. Leistungsbezug. Wie gesagt: positiver Nebeneffekt.

zöpfchen

Ich wurde im Zug in Norddeutschland Ohrenzeuge eines auf Französisch geführten Gesprächs bei dem ein junger Schwarzer sich gegenüber seinem Onkel rechtfertigte, warum er noch kein Geld und kein Ticket nach Deutschland für eben jenen Onkel geschickt hätte. 

Der Druck seitens der Familie auf diejenigen, die es nach Deutschland geschafft haben, ist groß. Migrationspolitisch lautet der Fachterminus, glaube ich, Kettenmigration.

Mehr Migranten in Arbeit bedeutet auch, dass mehr Geld nach Hause geschickt wird und das bedeutet auch, dass Familienmitglieder nachgeholt werden.

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gelassenbleiben

Mehr Migranten in Arbeit bedeutet auch, dass mehr Geld nach Hause geschickt wird und das bedeutet auch, dass Familienmitglieder nachgeholt werden.

Falsch, ich sehe es so: mehr Migranten in Arbeit bedeutet, dass mehr Geld in die Heimatländer geschickt, mit dem dort etwas aufgebaut werden kann und weniger aus Not kommen müssen 

Wer will schon gerne ohne Not ins rassistische Deutschland kommen?

 

wie-

>> Falsch, ich sehe es so: mehr Migranten in Arbeit bedeutet, dass mehr Geld in die Heimatländer geschickt, mit dem dort etwas aufgebaut werden kann und weniger aus Not kommen müssen 

Teilweise müssen auch noch Kreditverpflichtungen gegenüber Schleusern abgearbeitet werden.

>> Wer will schon gerne ohne Not ins rassistische Deutschland kommen?

Eben.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Asylbewerber sollen nach dem Willen der Bundesregierung künftig früher und einfacher in Deutschland arbeiten können. Wie kann das funktionieren und löst das den Fachkräftemangel?"

.

 

Wen will man hier auf den Arm nehmen??

Es sind ca. 3,4 Mio. sog. "Flüchtlinge" seit 2015 ins Land gekommen. Von denen arbeiten 632.700 Menschen!

Das ist eine Erwebsquote von ca. 20 %!!

Das sage nicht ich böser AfD-Wähler, sondern das sind  Zahlen des IAB in Nürnberg.

Wieso sollten jetzt auf einmal "Flüchtlinge" arbeitswütig werden, zumal das Bürgergeld noch einmal um 12 % erhöht wird und sie auf dem regulären Arbeitsmarkt niemals so viel verdienen werden können?!

.

Q:

 

"https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/arbeit-und-bi…"

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wie-

>> Wen will man hier auf den Arm nehmen??

Sie, die Lesenden hier im Forum, wie immer.