Eine Wählerin an der Wahlurne in Australien

Ihre Meinung zu Enttäuschung über Ergebnis des Referendums in Australien

Bei vielen Australiern ist die Enttäuschung über das Nein zu mehr politischer Mitsprache der Indigenen groß. Es zeige, dass Australien seine koloniale Vergangenheit noch nicht vollständig aufgearbeitet habe, sagen Beobachter. Von J. Johnston.

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172 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Fas Erstaunlichste ist, dass rs überhaupt ein Referendum braucht. Wo bleibt denn der Aufschrei der Aufrechten?

Immerhin waren die Aborigines wirklich vor den Europäern dort, und müssen sich nicht auf fragwürdige Märchenbücher berufen. 

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R A D I O

Ich staune, wonach Sie suchen. Welche zwei Aufrechten? In Australien gibt es sehr viele Kängurus. Aufrecht, aufrecht, aufrecht, ...Sie sind mir vielleicht ein Märchenerzähler!

Bender Rodriguez

Also bitte. Der Bezug ist offensichtlich. 

Parsec

Wer sind den Ihrer Weltanschauung nach die "AufRechten"?

Ich lese überall von Enttäuschung über die Engstirnigkeit einer Mehrheit der australischen Bevölkerung.

Das Erfebnis ist natürlich beschämend, aber wie sähe denn ein Aufschrei nach Ihrer Fasson aus? 

Bender Rodriguez

Dir sage ich das Gleiche, wie dem Radio.  Einfach mal das Gelesene zu verarbeiten versuchen. Hilft.

ich1961

////Immerhin waren die Aborigines wirklich vor den Europäern dort,////

Das wird hoffentlich niemand ernsthaft bezweifeln!

//// und müssen sich nicht auf fragwürdige Märchenbücher berufen. ////

Welche fragwürdigen Märchenbücher meinen Sie? 

 

Nettie

"Im eigenen Land nicht erwünscht"

Angesichts dessen, dass das Ergebnis dieses Referendums nur diesen Schluss zulässt, ist das wirklich Enttäuschende, dass Referenden (Abstimmungen) darüber, welche Menschen wo von wem bzw. welchen anderen 'erwünscht' sind und welche nicht überhaupt von irgendjemandem 'abgehalten' werden können.

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ich1961

Für mich sind diese Abstimmungen viel zu leicht manipulierbar und daher auch nicht zielführend.

werner1955

Es zeige, dass Australien ein demokratisches Land ist wo Mehrheiten akzeptiert werden müssen. Jeder auch die  Indigene haben dort die gleichen demokratischen Rechte. 

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gelassenbleiben

Ihre Argumetation ist sowas von unsinnig. Natürlich könnten rassistische Mehrheiten in demokratischen Wahlen gewählt, Minderheiten völkerrechtswidrig unterdrücken bis hin zum Genozid. Soll es alles schonmal gegeben haben.

Es geht in Australien um Minderheitenschutz. Auch darauf müssen Demokratien achten.

werner1955

Minderheitenschutz?
Also mehr oder ander Rechte für Minderheiten als für die Mehrheit? Wass ist denn dann eine "Minderheit" die diese in Anspruch nehmen darf? raucher, schnell fahrer? 

sebo5000

Sie schaffen es wirklich, Ihr eigenes Niveau mit jedem Kommentar nochmal zu unterbieten... 

Mauersegler

Erstens geht es überhaupt nicht um "mehr Rechte" für die Indigenen. 

Zweitens sind es nicht nur Mehrheitsentscheidungen, die Demokratie ausmachen, sondern auch Minderheitenschutz. 

Beides wurde bereits gestern ausführlich erläutert und die Sache mit dem Minderheitenschutz Ihnen persönlich schon x-mal erklärt. Ich finde Ihre Weigerung, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, ziemlich unanständig. 

werner1955

Was sollte denn "Minderheitenschutz" in ein der Demokratie wo alle die gleichen Rechte haben sein? Jerder kann und jeder darf, das ist das Grundprizip einer Demokratie. Sonderstellung von "Gruppen" die alle die selben möglichlkeiten haben, halte ich nicht für Zielführend um ein Land friedlich zu gestalten. 

Bauer Tom

"Es geht in Australien um Minderheitenschutz."

 

Wie haette die Gesetzesaenderung denn die Minderheiten geschuetzt?

melancholeriker

Haben Sie eben nicht in einem strukturell auf Apartheid fußenden und gesellschaftlich nie wirklich gewachsenen Gleichheitsgrundsatz. 

Haben Sie nicht gelesen, das noch bis vor 50 Jahren Aborigine - Kinder aus ihren Familien heraus deportiert wurden, damit sie "richtige, anständige" Australier werden? 

Vielleicht sollten Sie sich für den Anfang erst mal mit der Geschichte Nordamerikas und der Sklaverei beschäftigen. Das wäre ein größeres und besser dokumentiertes Raster. Vielleicht lesen Sie danach den Artikel gründlicher. 

werner1955

lesen Sie danach den Artikel gründlicher. 

Hab ich. Und ich komme nicht deshalb zu dem Schluß das "Minderheiten" mehr und besser Rechte als alle andern anständigen Bürger in diesem land haben sollten. Wir leben jetzt und nicht vor 50 oder 200 jahren. 

derkleineBürger

Die Indigenen in Australien stehen am Rande der Gesellschaft in Armut und müssen ertragen wie ein Heiligtum nach dem anderen zerstört wird.

R A D I O

Wenn das schon bekannt ist, inwiefern würde ein zusätzliches Beratungsgremium nun schnell Abhilfe schaffen? 

harry_up

DAS wäre doch dann Sache der australischen Regierung, denke ich. 

werner1955

am Rande der Gesellschaft?
Und mehr und bessere Rechte als alle anden Bürger in diesem Land sollten das ändern?  Allein dieses Referendum hat bei großen teil der Bürger für massivers unverständniss gesorgt. Das die Folge einer Politik die nicht alle Bürger mit den gleichen Rechten ausstattenb wollte. 

AuroRa

Von demokratischen Werten kommen keine Aufstiegschancen, kein Geld zu leben, kein Essen, keine Anerkennung. Sondern lediglich die Versicherung, dass man im eigenen Land diskriminiert wird. Eine funktionierende Demokratie erkennt man daran, wie gut mit den Schwächsten umgegangen wird. Gleiche Chancen ist nunmal auch ein Merkmal der Demokratie.

werner1955

Gleiche Chancen ?
Die hat ja jeder. Deshalb ist es ja ein egute Demokratie. Wenn einzelen Gruppen bessere oder mehr Rechte hätten ist das nicht mehr so. 

Carlos12

Ein Kennzeichen von Demokratien ist der Schutz von Minderheiten. Theoretisch die gleichen Rechte zu haben bedeutet nicht, dass man sie bei systematischer Diskriminierung auch wahrnehmen kann.

made in europe

Aber nicht die gleichen Chancen, siehe Artikel. Minderheiten bedürfen besonderen Schutz.

nie wieder spd

Wenn die ursprüngliche Mehrheit ausgerottet wird und durch die zahllose Einwanderung gewalttätiger Einwanderer zur Minderheit wird, kann man dann jemals wieder von demokratischen Verhältnissen ausgehen?

dap

Niemand stellt in Frage, dass Australien formal korrekt handelt. Dennoch ist es zumindest irritierend, dass die Mehrheit der Australier nicht bereit ist, einer Minderheit zumindest eine beratende Funktion als Sonderrecht einzuraeumen, zB wie in D der SSW in Schleswig-Holstein das Sonderrecht hat, dass es fuer ihn keine 5%-Klausel bei Wahlen gibt.

R A D I O

Möglich, dass viele Australier dagegen gestimmt haben, weil die Kampagnen von Konservativen Parteien gegriffen haben, die z.B. Angst geschürt haben, es könnte zu Forderungen kommen, den Indigenen Land zurückgeben zu müssen oder ihnen ein Mitspracherecht beim Abbau von Rohstoffen einzuräumen. Ich denke, einige Australier haben Angst vor einer solchen Entwicklung gehabt und deshalb auf die Bremse gedrückt.

Wolfes74

Menschen- und Völkerrechte stehen über Mehrheitsentscheidungen, egal wie diese zustande gekommen sind. Ansonsten wären Mord und Tyrannei ja keinerlei Grenzen mehr gesetzt. 

harry_up

Sie hatten schon bei der letzten Diskussionsrunde vor einigen Tagen gezeigt, dass Sie überhaupt nicht annähernd verstanden haben oder verstehen wollen, um was es bei dem Referendum inhaltlich (!) überhaupt geht, und haben sich wieder einmal geradezu auf "anständige demokratische Abstimmung " berufen, die man akzeptieren müsse.

ich1961

Lesen Sie doch bitte den Artikel, damit Sie wissen, was da entschieden wurde.

Bisher verbreiten Sie hier sehr merkwürdige ( und das ist noch nett ausgedrückt) Ansichten.

 

pieckser

Muss sich das australische Parlament an dieses Referendum halten? Ist dieses Ergebnis also bindend?

Oder können sie einfach frei entscheiden und damit den Wählerwillen einfach ignorieren? So wie in anderen Demokratien? 

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werner1955

Ist dieses Ergebnis also bindend?
Ja. Weil anständige demokratische Regierung tun das. Denken Sie an den Brexit. 

harry_up

Unsinn. 

Lesen Sie beide doch endlich ein einziges Mal den Artikel, in dem der Hintergrund und die Zusammenhänge des Referendums erläutert werden.

Das wäre übrigens anständig, guter werner1955.

falsa demonstratio

"Muss sich das australische Parlament an dieses Referendum halten? Ist dieses Ergebnis also bindend?

Oder können sie einfach frei entscheiden und damit den Wählerwillen einfach ignorieren? So wie in anderen Demokratien?"

Durch das Referendum wurde entschieden, dass die Verfassung nicht geändert wird. - nicht mehr und noicht weniger.

Maßnahmen, die keinen Verfassungsrang haben, wären m.E. durchaus noch möglich - warum auch nicht.

werner1955

durchaus noch möglich?

Aber nicht Zielführend um ein Volk zu einigen. 

R A D I O

Und welche Maßnahmen würden Sie als zielführend erachten, und wie würden Sie die Ziele definieren? Unter Einigung eines Volkes kann man sich vieles vorstellen.

falsa demonstratio

"Aber nicht Zielführend um ein Volk zu einigen."

In Deutschland führen die Minderheitenrechte nicht zur Uneinigkeit. - vielleicht im Gegenteil eher zur Befriedung.

R A D I O

Die sind ganz bestimmt möglich. Jede Partei, die im Parlament vertreten ist, kann sich von Indigenen beraten lassen, in ihren Parlamentsfraktionen hierfür auch Arbeitsgruppenbilden. Das Parlament könnte einen Ausschuss - falls es den noch nicht geben sollte - für indigene Angelegenheiten einrichten usw.

falsa demonstratio

"Die sind ganz bestimmt möglich. Jede Partei, die im Parlament vertreten ist, kann sich von Indigenen beraten lassen, in ihren Parlamentsfraktionen hierfür auch Arbeitsgruppenbilden. Das Parlament könnte einen Ausschuss - falls es den noch nicht geben sollte - für indigene Angelegenheiten einrichten usw."

Ich teile Ihre Auffassung.

In Deutschland gibt es einen Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. In Ländern gibt es ähnliche Institutionen.

In dem Gesprächskreis nationale Minderheiten beraten sich unter Leitung des Vorsitzenden des Innenausschusses mehrmals jährlich Vertreter der Dachorganisationen der nationalen Minderheiten mit Abgeordneten des deutschen Bundestages.

Zudem gibt es verschiedene ständige Konferenzen und Gesprächskreise unter Beteiligungen von Minderheiten.

ich1961

////Oder können sie einfach frei entscheiden und damit den Wählerwillen einfach ignorieren? So wie in anderen Demokratien? ////

Wo ist das denn so?

 

Möbius

Es ist beschämend, ja - vor allem wenn man sich vergegenwärtigt das die Aborigines in Tasmanien von weißen Siedlern sogar ausgerottet worden sind Ende des 19. Jahrhunderts - ein echter Genozid noch lange bevor die UN definierte was ein „Genozid“ ist ! 

Deutschland ist da auch nicht ganz unschuldig, Siehe den bis heute nicht anerkannten Völkermord an den Hereros … 

 

 

Ich habe selbst eine Demonstration von Angehörigen der „First Nations“ in USA (in San Francisco - gegenüber des Moscone Center) erlebt und ich kann mir nicht vorstellen das der „große weiße Vater in Washington“ (aka U.S. Präsident) eine solche Abstimmung in USA erlauben würde. Am Ende wären noch die USA pleite, wenn sie die Indianer für alles Unrecht entschädigen müssten … 

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Tremiro

Dann müsste Russland auch die sibirischen Völker entschädigen, denen die russischen Oligarchen ja heute noch die Bodenschätze stehlen.

Möbius

Das ist eine sehr interessante Sichtweise. 

 

Ich bin zB dafür, dass die Nenzen, die den Norden Sibiriens bewohnen eine angemessene Entschädigung aufgrund der Öl- und Gasprospektion und - Förderung erhalten. 

 

Allerdings sollten Sie bitte die Unterschiede wahrnehmen: während die Ureinwohner in USA und Australien weitgehend assimiliert wurden, wurden die Nenzen vom russischen Staat unterstützt damit sie ihre traditionelle Lebensweise erhalten können. 

 

 

Bender Rodriguez

@Tremiro

Zumindest müsste Russland nicht mehr für Alaska zahlen. Das haben sie ordentlich verkauft.

Und die Sibirier wären,  nach Meinung der jetzigen Herrscher, mit den Bodenschätzen bestimmt überfordert gewesen, so dass Russland gar nichts anderes übrig blieb, als es zu erobern.......

(Satire ende) 

Bender Rodriguez

Naja, dann wäre doch vorher Europa pleite. Die haben doch  Amerika entdeckt.

Möbius

Etwas zu „entdecken“ ist doch kein Problem - und impliziert keinen Besitzanspruch 

Bender Rodriguez

Ach so? Ist das so? Die Europäer haben Amerika aber auch erobert und nicht nur entdeckt.  

falsa demonstratio

"Ich habe selbst eine Demonstration von Angehörigen der „First Nations“ in USA (in San Francisco - gegenüber des Moscone Center) erlebt und ich kann mir nicht vorstellen das der „große weiße Vater in Washington“ (aka U.S. Präsident) eine solche Abstimmung in USA erlauben würde. Am Ende wären noch die USA pleite, wenn sie die Indianer für alles Unrecht entschädigen müssten … "

Ging es in Australien um Entschädigung?

Ich habe es so verstanden, dass es nur um die Schaffung eines Beratungsgremiums ging.

D. Hume

"Deutschland ist da auch nicht ganz unschuldig, Siehe den bis heute nicht anerkannten Völkermord an den Hereros … "

Hören Sie doch endlich mit Ihren Fake-News auf. 

"Im Mai 2021 entschuldigte sich die Bundesregierung offiziell für das in Deutsch-Südwestafrika begangene koloniale Unrecht und erkannte auch die Tötung und Misshandlung tausender Herero und Nama während den Jahren 1904-1908 als „Völkermord aus heutiger Sicht“ an."

Wenn Sie schon mit "First Nations" beginnen, bleiben Sie auch konsequent in Ihrer Benennung. 

wie-

>> Deutschland ist da auch nicht ganz unschuldig, Siehe den bis heute nicht anerkannten Völkermord an den Hereros … 

"Möbius", alle Kolonialmächte haben sich schuldig gemacht, auch Ihr geschätztes Russland, was derzeit zu kolonialen Genoziden der europäischen Nationen eine Propagandakampagne in Zentralafrika durchführt. Der aktuelle Krieg in der Ukraine erfüllt allerdings auch alle Kriterien eines modernen Kolonialkriegs.

Übrigens, "Möbius", Thema ist das aktuelle Australien, nicht das Afrika vor 100 Jahren. Nun, Hauptsache das Narrativ vom bösen Westen.

>> Ich habe selbst eine Demonstration von Angehörigen der „First Nations“ in USA (in San Francisco - gegenüber des Moscone Center) erlebt

Na klar. Aber immer doch. "Möbius", immer eine Geschichte parat irgendwie passend zum Thema. Aber nie verifizierbar,.

>> der „große weiße Vater in Washington“ (aka U.S. Präsident)

Offenbar Folge einer Überdosis Karl May während der letzten Zeit, oder?

fathaland slim

Deutschland ist da auch nicht ganz unschuldig, Siehe den bis heute nicht anerkannten Völkermord an den Hereros

Lesen Sie bitte den Wikipediaartikel „Völkermord an den Herero und Nama“.

Die Bundesregierung hat 2015 diesen Völkermord als Völkermord anerkannt.

Beschämend spät, aber immerhin.

Anderes1961

Wenn ich mir die "Argumente" der Nein-Sager anschaue, möchte ich vor Fremdscham im Boden versinken. Da fehlen einem die Worte.

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werner1955

der Nein-Sager anschaue?

Die wissen das alle die gleichen Rechte haben und keiner "Sonderrechte" bekommt soll. Gut so. 

fathaland slim

Gleiche Rechte.

Ja sicher.

Bis 1967 hatten die Ureinwohner keinerlei  Bürgerrechte und wurden bei Volkszählungen nicht einmal mitgezählt.

Rassismus geht nicht weg, wenn man sich ganz fest die Augen zuhält.

Sisyphos3

stimmt, war sicherlich nicht ok,

aber jetzt haben sie wohl die Bürgerrechte

ich1961

Es geht  NICHT  UM SONDERRECHTE!

Lesen Sie doch endlich den Artikel - so langsam geht mir das Verständnis aus.

 

ich1961

Es ist auch zum fremdschämen, was hier so geäußert wird.

mispel

Sollten in einer Demokratie nicht alle gleichberechtigt sein? Warum sollten unterschiedliche Ethnien unterschiedliche Rechte haben? Zumal es laut Bericht der Tagesschau bei der Verfassungsänderung um die Themen Gesundheit, Wohnen und Bildung geht und die betreffen ja alle Australier.

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Tremiro

Sie haben den Artikel nicht gelesen. Die Indigenen haben eben nicht die gleichen Rechte. 

mispel

Doch, ich habe den Artikel gelesen. Wo genau steht denn, dass Indigene nicht die gleichen Rechte haben?

w120

Etwa 3,8 Prozent der australischen Bevölkerung zählen zu den inidgenen Völkern. Sie sind in vielen Bereichen der Gesellschaft bis heute benachteiligt. Sie haben schlechtere Jobchancen, sterben früher und sitzen häufiger im Gefängnis. 

https://www.tagesschau.de/ausland/ozeanien/australien-rechte-indigene-1…

 

Wir streben nach Verfassungsreformen, um unser Volk zu stärken und einen rechtmäßigen Platz in unserem eigenen Land einzunehmen. Wenn wir Macht über unser Schicksal haben, werden unsere Kinder gedeihen. Sie werden in zwei Welten gehen und ihre Kultur wird ein Geschenk an ihr Land sein.

https://ulurustatement.org/the-statement/view-the-statement/

Ich bin überzeugt davon, dass das Wissen und die Kultur der Indigen eine Bereicherung für die Menschen im Land wäre, wenn es mehr Beachtung findet.

mispel

Etwa 3,8 Prozent der australischen Bevölkerung zählen zu den inidgenen Völkern. Sie sind in vielen Bereichen der Gesellschaft bis heute benachteiligt. Sie haben schlechtere Jobchancen, sterben früher und sitzen häufiger im Gefängnis.

Die Frage ist doch, ob sie sozial benachteiligt werden, weil sie Indigene sind, oder ob es schlicht sozioökonomische Faktoren sind, und ich denke, dass letztere eine deutlich größere Rolle spielen. Dass die Aborigines unterdrückt wurden und dass das ein Verbrechen war, steht ja außer Frage. Ich halte es aber mit einer Demokratie für unvereinbar, Ethnien mit Sonderrechten auszustatten, da es eben dem Grundsatz einer Demokratie widerspricht. Und es würde natürlich weitere Fragen aufwerfen, z.B. wer als Aborigine gilt. Das würde mMn nur weitere Probleme erzeugen.

gelassenbleiben

es geht um die Rechte einer benachteiligten Minderheit, die rassistisch diskriminiert wurde ( und in den Köpfen vieler wohl auch nich diskriminiert wird)

saschamaus75

>> Warum sollten unterschiedliche Ethnien unterschiedliche Rechte haben?

 

Richtig!

Warum sollten die weißen Kolonialisten mit ihren Lobbyverbänden andere Rechte haben als die Aborigines ohne eigenen Lobbyverein? oO

 

falsa demonstratio

"Sollten in einer Demokratie nicht alle gleichberechtigt sein? Warum sollten unterschiedliche Ethnien unterschiedliche Rechte haben?"

Weil Minderheiten eines besonderen Schutzes bedürfen; jedenfalls nach deutschem Verfassungsverständnis.

AuroRa

Und in ebendiesen Themen Gesundheit, Wohnen und Bildung werden die Menschen der First Nation systematisch diskriminiert. Es geht also nicht um eine "Bevorzugung", sondern um Abschaffung von Diskriminierung. 

mispel

Ich bin mir sicher, dass es in Australien verboten ist, Menschen systematisch zu diskriminieren. Dass es manche Individuen trotzdem tuen, steht auf einem anderen Blatt und lässt sich auch durch Gesetze nicht vermeiden.

wie-

>> Sollten in einer Demokratie nicht alle gleichberechtigt sein?

Gleichberechtigt ja, aber der Gegenstand des Referendums in Australien ist ein schöner Fall für fehlende Gleichstellung.

dap

Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Was immer sie mit "Ethnien" und "unterschiedliche Rechte" meinen, so finde ich es zumindest irritierend, dass die Mehrheit der Australischen Staatsbuerger nicht bereit ist, einer bestimmten Minderheit zumindest eine beratende Funktion als gut begruendetes Sonderrecht einzuraeumen, zB wie in D der SSW in Schleswig-Holstein das Sonderrecht hat, dass es fuer ihn keine 5%-Klausel bei Wahlen gibt.

mispel

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Was zu verstehen? Sie erklären es ja nicht. Und mit Ethnie meine ich offensichtlich Aborigines und mit Rechte Sonderrechte. Und wie gesagt halte ich Sonderrechte für nicht vereinbar mit dem Grundgedanken einer Demokratie. Ich denke man kann durchaus ohne zusätzliche Rechte auf die Belange der Aborigines Rücksicht nehmen.

Kokolores2017

MISPEL: Es geht gar nicht um Rechte, sondern um ein Beratergremium. Die Rechte sind in AUS für alle dieselben, nur die Umsetzung nicht und nicht die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Ureinwohner, denen schließlich die Kolonialmacht und die späteren Einwanderer jahrhundertelang ihre Existenzgrundlagen nach Gutdünken weggenommen haben und ihnen ihre Kultur aberkannt haben.
Im Gegensatz zu Neuseeland übrigens, wobei die Maori Neuseelands selber erst vor etwa 1000 Jahren kamen, und nicht vor 65 000 wie die Uraustralier.

land_der_lemminge

Man kann enttaeucht sein.

Aber so ist nun mal Demokratie.

Die Herrschaft der Mehrheit ueber die Minderheit.

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D. Hume

Sie beschreiben keine Demokratie. Also ist so nunmal nicht.

artist22

"Die Herrschaft der Mehrheit ueber die Minderheit."

Abgesehen davon, dass sie den Begriff Demokratie wohl noch nie genauer nachgelesen haben, war dieses Referendum auch leider zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.

Auch damit muss man in der Demokratie leben und entsprechend reagieren.