António Guterres

Ihre Meinung zu UN-Chef sieht Nahen Osten "am Rande des Abgrunds"

UN-Generalsekretär António Guterres hat von der Hamas eine Freilassung aller Geiseln und von Israel die Zulassung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen verlangt. Der Nahe Osten stehe "am Rande des Abgrunds", warnte er.

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181 Kommentare

Kommentare

Thomas Wohlzufrieden

Ich sehe eine große Gefahr, das der Nahe Osten die ganze Welt mit in den Abgrund zieht. Erst die Ukraine, jetzt Israel, die Luft für den Weltfrieden wird immer dünner. 

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Coachcoach

Das sehe ich auch so - Taiwan, Indien Pakistan, Nordkorea/Südkorea verggrößern die Sorge.

Vector-cal.45

Nur ein Grund mehr, sich nicht auch noch in diesen Konflikt unnötig hereinziehen zu lassen.

ich1961

Zum Einen: Konflikt ist die falsche Bezeichnung - genau wie in der Ukraine. Und auch die tausendste Wiederholung von etwas, bedeutet nicht, das es stimmt.

Zum Anderen: dadurch das auch deutsche Geiseln dabei sind, ist Deutschland schon betroffen (andere Länder auch, war wohl auch genau so gewollt).

 

Coachcoach

Das ist ein Konflikt - mit mehreren Unterkonflikten, Ursachen und Verhalten.

Was denn sonst?

fathaland slim

Es ist ein Krieg, der mit mörderischen, terroristischen Mitteln geführt wird.

Man kann das natürlich als Konflikt bezeichnen. Das klingt nicht ganz so schrecklich.

Kaneel

Mir fehlt die Hoffnung, dass dieser Konflikt in naher Zukunft nachhaltig friedlich u. einvernehmlich gelöst werden kann. Auf beiden Seiten gibt es wunderbare Menschen, die in friedlicher Coexistenz gleichberechtigt neben- u. miteinander leben wollen. 

Leider gibt es auf beiden Seiten zu viele Menschen, die sich gegen das Existenzrecht des jeweils anderen Staates aussprechen. Es gibt die Hamas, die gerade ein grausames Massaker verübt, Menschen entführt hat u. nicht unerhebliche Teile der palästinensischen Bevölkerung, die den Terror unterstützt. 

Es gibt aber auch radikale Siedler, die das Westjordanland u. Teile Jordaniens für sich beanspruchen und gewaltbereite Siedler, die tötliche Anschläge auf Palästinenser verüben. 

Wenn zudem die jeweiligen Regierungen den extrem fundamentalen Kräften keinen Einhalt gebieten, sondern im Gegenteil diese verkörpert oder miteinbezieht, wie soll es dann möglich sein, dass zwischen Palästinensern und Israelis jemals Frieden einkehrt?

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rolato

Da bin ich bei Ihnen, nur die Verhältnismäßigkeit ist nicht gleich, denn selbst ultrarechte Israelis handeln nicht in dieser brutalsten Weise. Solange Iran und Quatar oder andere Staaten radikale Gruppen bestmöglichst unterstützen und den Hass befeuern wird das kaum gelingen eine 2 Staatenlösung zu erreichen.

Kaneel

Sicherlich ist es so, dass gewaltbereite Siedler nicht in der gleichen barbarischen Grausamkeit wie die Hamas handeln. Aber die radikalfundamentalistische Haltung, die offenbar einige dieser Menschen vertreten, finde ich ziemlich erschreckend und sehe diese als unvereinbar mit einer friedlichen und für beide Seiten akzeptablen Lösung an. Einen Eindruck geben Stimmen aus der Reportage: 

https://www.ardmediathek.de/video/mein-ausland/israels-parallelwelten/p…

Es kommen aber auch liberal-säkulare und orthodox-liberale Israelis zu Wort. Es ist ja auch ein innerisraelischer Konflikt.

Kaneel

Unbedingt hinzufügen möchte ich, dass ich aber auch die Stimmen der hier lebenden Palästinenser und deren Unterstützende vermisse, die sich deutlich von der Hamas distanzieren und das Massaker und die Verschleppung von israelischen Zivilisten scharf verurteilen.

rolato

Das stimmt, die Israelis sind in der Frage schon immer gespalten, um so mehr durch die Politik Netanjahus der die fundamentalistische Minderheit vertritt.  Aber wie soll Israel ohne Sicherheitsgarantien in Zukunft über eine 2 Staatenlösung verhandeln?

Kaneel

Ich unterstütze Sicherheitsgarantien für Israel. 

artist22

"Leider gibt es auf beiden Seiten zu viele Menschen, die sich gegen das Existenzrecht des jeweils anderen Staates aussprechen."

Kleine aber wichtige Korrektur: Nicht auf beiden Seiten, nur auf einer, nämlich der Hamas und Iran undund, ist das Existenzrecht Israels  weiterhin in Frage gestellt.

Das war ja der Grund warum Arafat und Rabin den Friedensnobelpreis erhielten. Die Folge: Rechte haben Rabin ermordet, und auf der anderen Seite lebt zwar Abbas noch - hat aber nix zu sagen bei den 'Arabern'. 

Kaneel

In der von mir verlinkten Reportage sagt eine Siedlerin unmissverständlich, dass sie für ein Israel kämpft, zu dem das Westjordanland gehört und dass in Israel ausschließlich Jüdinnnenn und Juden leben dürfen. Die Palästinserinnen und Palästinenser sollen i.M.n. in die Nachbarländer auswandern. Auch wenn diese nicht die Mehrheit repräsentiert, so sehe ich den Einfluss solcher Kräfte innerhalb und auf die derzeitige israelische Regierung als zu stark an. 

Adeo60

Palästinenserpräsident Abbas hat sich von der Hamas und ihrem Terror deutlich distanziert. Dies ist ein positives Signal. Wichtig wäre, dass auch Iran, Katar, Russland u.a. ein deutliches Zeichen setzen und die Terrororganisation Hamas damit isoliert ist.

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schabernack

➢  Wichtig wäre, dass auch Iran, Katar, Russland u.a. ein deutliches Zeichen setzen und die Terrororganisation Hamas damit isoliert ist.

Iran wird das nicht tun, weil die Hamas für den Iran nützliche Versager sind, die aber wenigstens gegen Israel agieren. Der Iran nimmt eher 10 Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan auf als auch nur einen einzigen Palästinenser.

Qatar wird das nicht tun, weil die Lebensgarantie vom Mini-Staat internationales Vermittlertum ist. Auch die Taliban hatten ihr Hauptquartier in Doha. Wollte wer mit denen reden, musste er nach Doha reisen.

Flüchtlinge aus Gaza nimmt Qatar auch nicht auf. Es gibt nur 270.000 Qatari, die sich 10-mal so viele Arbeitssklaven halten. Aber ganz sicher niemals Palästinenser.

Russlands Einfluss auf Hamas ist gering, aber es gib die Terrorstaaten-Bruderschaft Iran - Russland. Ayatollah Wladimir ist nie daran gelegen, einen Krieg zu beenden.

fathaland slim

Ein kluger Kommentar, der die Sache so gut auf den Punkt bringt, wie das mit tausend Zeilen nur irgend geht.

 

wenigfahrer

Am Abgrund sind schon starke Worte, und ganz unrecht hat er wohl damit nicht.

Abgesehen von der Hamas braucht es eine generelle Lösung das Menschen in so einem kleinen Streifen leben müssen, die Fehler von früher müssten korrigiert werden denn die damalige Aufteilung war ja völlig daneben.

Da aber in der Richtung nichts passieren wird, sehe ich trotz Vernichtung der Hamas, falls das überhaupt geht, keine Lösung in Sicht, die Menschen brauchen Platz zum Leben.

Das ist zumindest meine Erkenntnis aus den Dokus die zur Zeit in den Dritten Programmen laufen, wo die Geschichte erklärt wird, und was bei der Aufteilung passiert ist.

Gassi

Ich würde nicht Abgrund sagen, sondern vor einem Blutbad. Wegen des Angriffs auf Israel gibt es meine Solidarität, aber für die Reaktion ist die keinesfalls uneingeschränkt. Diese Reaktion ist m.E. nicht verhältnismäßig. Natürlich "eint" dieser Rückschlag Israel jetzt - kurzfristig. Aber langfristig sind sie den destabilisierenden Kräften auf den Leim gegangen: Wenig Aufwand - viel Nutzen. Und ich meine, dass nicht nur der Iran dahintersteckt, wahrscheinlich auch Putin. Denn jetzt ist sein Angriffskrieg etwas aus dem Fokus gerückt. Und sowie jetzt China losschlägt wird klar, dass auch die dahinterstecken. Ja, dann ist der Abgrund tatsächlich da, das ist dann die Möglichkeit für jeden, sich irgendwas einzuverleiben. 

sprutz

Ich sehe eine Lösung in einen Säkularen Staat, Israelische Palästinensische Republik der Föderal angelegt ist wie Deutschland. Einhergehend mit einen Langjährigen Versöhnungsprozess ähnlich wie in Südafrika.  

Vector-cal.45

Angesichts dieses Hexenkessels der Unmenschlichkeit und sinnlosen, hasserfüllten Barbarei sollte es m. E. das vornehmliche Ziel und die absolute Priorität der Bundesregierung sein, die 5 deutschen Staatsbürger aus der Geiselnahme zu befreien. Darunter befinden sich m. W. n. eine Frau mit zwei Kindern und eine andere junge Frau, die zumindest schwer verletzt sein soll.

Ansonsten sollten wir jegliche Waffenlieferungen in den nahen Osten unverzüglich und  vollständig einstellen, natürlich schließt dies Saudi-Arabien und Qatar ausdrücklich mit ein.

Die Realität sieht anders aus. Wir haben es ja jetzt erst fertig gebracht, die Hamas in Deutschland zu verbieten. Das muss man sich mal vorstellen. Was hat man denn all die Jahre geglaubt, dass dieser Verein hier so treibt und wofür generiertes Geld (harte Devisen) denn letztendlich verwendet wird? Verrückt.

Alles darüber hinaus Gehende ist m. E. zweitrangig und unser Einfluss dahingehend sowieso sehr begrenzt.

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rolato

Sie schlagen das falsche Pferd. Vornehmlich gehören der Iran, Quatar, der palästinensiche Präsident und die Hamas sowieso, an die Kandare. All diese befeuern doch den Terror und den Hass und keiner dieser Staaten würden selbst Palästinenser aufnehmen, und haben bzw. hatten auch noch nie Interesse die Palästinenser human und auf einen Weg in einen friedlichen Prozess zu unterstützen. Außerdem müsste man Israel auch Sicherheitsgarantien geben damit diese auch einer 2 Staaten Lösung zustimmen. Und danach sieht es nicht aus, denn dazu fehlt der Wille von einigen arabischen Staaten eben.

Gassi

"Palästinenser-Präsident distanziert sich von Hamas": Jetzt erst? Tut mir leid, das ist erbärmlich, das hätte er bereits am Tag nach dem Anschlag machen müssen. Jetzt erscheint mir das als notwendiges Lippenbekenntnis. Und es hat den Einmarsch von Israel billigend in Kauf genommen - damit auch das Blutbad.  

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Nachfragerin

Was soll er auch tun? Abbas hat keinen Einfluss auf die Extremisten beider Seiten. Die Extremisten ziehen ihr Ding durch, töten beliebig viele Zivilisten und säen somit den Hass, der ihren Fortbestand sichert.

Gassi

Pro-Palästina-Demos werden hierzulande komplett verboten. Momentan mag das richtig sein, denn es begrenzt kurzfristig die Eskalation. Aber mittelfristig entspricht das nicht unserer Rechts-Auffassung nach freier Meinungsäußerung. Klar muss sein, dass der Anschlag auch von den Veranstaltern verurteilt wird. Aber der jetzige Rückschlag stellt den Staat Palästina vor das Aus. Und das hieße dann auch bei uns wieder Anschläge wie in den 70ern (s. Mogadishu u.ä.). Wir sollten das deutlich so benennen, weshalb jetzt das Verbot: eben wegen der Eskalation der Lage in Deutschland und nicht aus "uneingeschränkter" Solidarität (die uns ja in Afghanistan gar nicht gut getan hat). Eine Positionierung jenseits der mantrahaften Solidarität mit Israel muss erfolgen, sonst zündet's hier auch!

schokoschnauzer

Der Abgrund offenbart sich jetzt leider. Viele Menschen im Gaza decken Mörder und Terroristen. Machen sich mitschuldig an diesen Verbrechen und Terror.  Inzwischen werden die Geiseln auf fast 200 beschrieben. Warum distanzieren sich so viele Palistinenser auch hier in Deutschland nicht von den Terroristen. Warum feiern sie die Toten und verbreiten abscheuliche Propaganda? . Auf der anderen Seite hoffe ich das Israel, das heilige Land, auf Weitblick in die Zukunft, Inspiration seiner Möglichkeiten und Spiritualität setzt. 

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Affen_D

Mal ganz ehrlich: die Region ist noch nie befriedet gewesen! Das war zu Zeiten der Römer so und hat sich über die Kreuzzüge bis heute so gehalten! Bei aller Friedenslieben sollten wir aufhören so zu tun, als könnte man ausgerechnet diesen Konflikt jetzt diplomatisch lösen, nachdem dort sonst immer nur die Raketen geflogen sind! Das ist einfach nur naiv! Zumal hier vor allem Terroristen am Werk sind! Wann konnte jemals auf dieser Welt mit so einer Organisation Frieden geschlossen werden? Selbst die RAF bzw. deren ehemalige Mitkämpfer sind bis heute ja nicht wirklich ganz weg von dem Gedanken des bewaffneten Konfliktes!

werner1955

António Guterres hat das in der Richtigen reihenfolge beschrieben. 
Erst alle Geiseln freilassen und dannn ......

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