Ein Patient sitzt auf einem Bett in einem Krankenhaus.

Ihre Meinung zu Demente Patienten werden in Kliniken oft schlecht versorgt

Rund jeder sechste Krankenhauspatient leidet unter Demenz oder unter Demenzsymptomen. Viele Kliniken sind auf diese betreuungsintensiven Patienten nur unzureichend eingerichtet. Von Oliver Günther.

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84 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Demente Patienten werden in Kliniken oft schlecht versorgt"

Die können sich ja auch aus naheliegenden Gründen am schlechtesten dagegen wehren (etwas dagegen 'unternehmen').

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Parsec

Deshalb ist es um so wichtiger, dass Angehörige möglichst täglich dem Patienten einen Besuch abstatten, insbes. zu Essenszeiten, damit nicht das passiert, was im Bericht beschrieben wird. 

saschamaus75

>> Die können sich ja auch aus naheliegenden Gründen am schlechtesten dagegen wehren

 

Und auch hier wäre wieder das vorhin hier im Forum diskutierte Thema 'Sind Chatbots geeignet für die Psychotherapie?' wichtig. 

Weil einer KI ist z.B. Demenz komplett 'wumpe', die würde ohne Ausnahme alle(!) Menschen komplett gleich behandeln. -.-

 

Coachcoach

Das ist lange bekannt - und ignoriert worden. Es gilt auch für etliche andere Bereiche.

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V8forever

Ja das müsste in Deutschland lange bekannt sein. Pflegenotstand 

War das nicht schon unter Regierung Merkel/Scholz so?

fathaland slim

War das nicht schon unter Regierung Merkel/Scholz so?

Ja.

Und vorher auch.

Anna-Elisabeth

//@V8forever

War das nicht schon unter Regierung Merkel/Scholz so?

Ja.

Und vorher auch.//

Ich erinnere mich nur zu gut an meine Zeit als Krankenschwester bis Ende der 70er. Durschnittlich 22 bis 25 Patienten (Neurologie).  Es war üblich, dass wir am Wochende in einer Schicht nur zwei Mitarbeiter waren, die Nachtwache war immer allein. Wir hatten einen liebenswürdigen, aber komplett verwirrten Patienten, der an einem frontalen Hirntumor litt und das Personal und die Mitpatienten auf Trab hielt. Mindestens dreimal mussten wir die Polzei rufen, weil der Patient entlaufen war. Dann gab es Ärger, weil er einem Mitpatienten in die Reisetasche gepinkelt hatte. Unsere Ärzte hatten die Psychiater gebeten, diesen Patienten in der geschlossenen Abteilung unterzubringen. Dies wurde abgelehnt, weil es sich nicht um eine psychiatrische Erkrankung handele.

Wie will man als Krankenschwester damit umgehen? Auch andere Patienten müssen versorgt werden.

werner1955

Und warum und wer solltr sich für "Sozials" entscheiden.

Der verdienst dürfte das kleinste Problem sein.

Alter Brummbär

Ist auch in der Schweiz schon lange bekannt.

Ca 20000 feheln und die Schweiz ist viel kleiner.

werner1955

betreuungsintensiven Patienten nur unzureichend eingerichtet.
Wen wundert das. Wer sollte denn "Soziale" Berufe ergreifen und warum? Anerkennung, Wertschätzung, Arbeitszeiten? Dann doch lieber erstmal Abi. dann sabbatical jahr BWL und Homoffic.

Aktuell beschließt ja gerade die Ampel das wir bei Krankhäusern und Persnal sparen müssen weil wir viel zu viele haben. 

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MargaretaK.

>>>Aktuell beschließt ja gerade die Ampel das wir bei Krankhäusern und Persnal sparen müssen weil wir viel zu viele haben. <<<

Dass was beschlossen werden soll ist mir bekannt. Dass die Ampel aber behauptet, dass zuviel Personal da ist, davon hab ich noch nichts gehört. Auf die Schnelle hab ich dazu auch nichts gefunden. Sicher können Sie mir weiterhelfen, wo ich nachlesen kann. Dankeschön.

Nettie

"Die Patienten verweigern Behandlungen, verstehen Ärzte nicht, irren über die Gänge, essen und trinken nicht. Das hat Folgen: Ohnehin schon gestresste und überforderte Pflegekräfte sind zusätzlich belastet"

'Ohnehin gestresst' dürften die wohl in aller 'Regel' tatsächlich sein, und das nicht zu knapp. Allerdings nicht von den Patienten.

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Anna-Elisabeth

" 'Ohnehin gestresst' dürften die wohl in aller 'Regel' tatsächlich sein, und das nicht zu knapp. Allerdings nicht von den Patienten."

Na ja - auch. Es gibt auch Patienten, die den Krankenhausbetrieb mit einem 5-Sterne-Hotel verwechseln.

Nettie

Die dürften aber erstens in der Minderheit und zweitens leichter auf ihren Irrtum hinzuweisen sein als Vorgesetzte (und die, die denen die 'Regeln' diktieren bzw. vorschreiben).

Anna-Elisabeth

"Die dürften aber erstens in der Minderheit und zweitens leichter auf ihren Irrtum hinzuweisen sein als Vorgesetzte (und die, die denen die 'Regeln' diktieren bzw. vorschreiben)."

Minderheit ja - Seltenheit nein. Zu Punkt zwei: Ich hatte nie ein Problem damit, mit Vorgesetzten Klartext zu reden. Genau zwei Beschwerden von Ärzten, die sich als Vorgesetzte aufgespielt hatten, habe ich mir eingefangen. In beiden Fällen haben die den Kürzeren gezogen. In einem Fall konnte sich mein Chef sogar das Grinsen nicht verkneifen. Kann natürlich auch Beschwerden gegeben haben, von denen ich nichts weiß.

Nettie

Wer sich von jedem alles ‚bieten‘ (oder von jedem alles erzählen) lässt, kommt schnell in die Bredouille.

Das Wichtigste ist und bleibt, dass man sich das Empathievermögen gegenüber seinen Mitmenschen bewahrt.

BuriedBumper

Ohnehin gestresst' dürften die wohl in aller 'Regel' tatsächlich sein, und das nicht zu knapp. Allerdings nicht von den Patienten.

………..

Da irren sie leider, wie die userin Anna-Elisabeth schon andeutete. Tatsächlich nehmen die Übergriffigkeiten von Patienten und/oder deren Angehörigen immer weiter zu. Wenn man mit jedem Schimpfwort belegt wird, was die deutsche Sprache so hergibt darf man meiner Meinung schon ein wenig gestresst sein. Dies ist zwar nicht die Regel, leider aber auch kein seltenes Phänomen. Sorry für das abweichen vom Thema 

Nettie

„darf man meiner Meinung schon ein wenig gestresst sein“

Wer überfordert ist (oder wird) - wodurch auch immer - ist gestresst. Das ist keine Frage von ‚dürfen‘ oder nicht.

BuriedBumper

Da haben sie zwar recht, allerdings hat ihre Antwort nichts mit meinem Kommentar zu tun aber da der ja eh nichts mit dem Thema zu tun ist dies auch kein Problem 

Biocreature

2015 hatte meine Lebenspartnerin einen schweren MS-Schub.

Sie war in der Zeit im KH halbseitig gelähmt und auf eine umfassende Pflege angewiesen.

Als sie dann noch eine Lungenentzündung bekam und an akuter Depression litt, und auf ihrer Station ein Magen-Darm-Virus grassierte, haben wir sie auf ein Einzelzimmer verlegen lassen, um eine Ansteckung zu minimieren.

Dort wurde sie mehrmals von einem dementen Mann, der einfach in ihr Zimmer ging, gestört.

Zum Glück ist nichts passiert.

Ich möchte mir nicht vorstellen, was da hätte passieren können.

Auf eine Anfrage von mir beim Pflegepersonal hieß es dann nur, wir können diesen Patienten ja nicht in sein Zimmer einsperren.

Nein, Einsperren nicht, aber auf ein Zimmer verlegen, welches zumindest im Sichtbereich von Pflegepersonal liegt, das hätte man tun können.

-

Ich bin jetzt 55 J. chron. krank, keine Kinder u. ich bekomme Alpträume, wenn ich daran denke, selbst Dement zu werden.

-

Ich wäre dem System ausgeliefert!

-

Gruß 

Biocreature

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fathaland slim

Ich drücke ihnen die Daumen. Viel Glück und alles Gute!

Left420

"wenn ich daran denke, selbst Dement zu werden."

Mein Großvater meinte immer, das schlimmste ist im Kopf klar zu sein und den Körper zu verlieren. Da hatte ich Ihn gefragt wie er es mit Demenz sehen würde? Er meinte es bringt nichts sich den Kopf damit kaputt zu machen, wenn es geschieht, weiß man es eh nicht. - Ja sehr plump, aber Recht hat er.

fathaland slim

Nein, er hat nicht Recht. 

Demenz setzt ja nicht plötzlich von jetzt auf gleich ein. Es ist ein langsamer Prozess, der den Betroffenen zunächst noch sehr bewusst ist. Meine Mutter hat sehr darunter gelitten, beispielsweise die „Zeit“ nicht mehr lesen und verstehen  zu können, und dem sonntäglichen Tatort nicht mehr folgen zu können. Es gab oft Tränen.

Anna-Elisabeth

"Demenz setzt ja nicht plötzlich von jetzt auf gleich ein. Es ist ein langsamer Prozess, der den Betroffenen zunächst noch sehr bewusst ist. Meine Mutter hat sehr darunter gelitten, beispielsweise die „Zeit“ nicht mehr lesen und verstehen  zu können, und dem sonntäglichen Tatort nicht mehr folgen zu können. Es gab oft Tränen."

Und es ist mit sehr vielen Ängsten verbunden.

fathaland slim

Deswegen ja die Tränen. Als Angehöriger fühlt man sich da sehr hilflos. 

Questia

@Biocreature•14:34 Uhr |Grundrecht|

| "Alpträume, wenn ich daran denke, selbst Dement [Pflegefall] zu werden.Ich wäre dem System ausgeliefert!" |

Das fürchte ich auch. Ich hoffe, dass endlich eine gesetzliche Grundlage für das selbstbestimmte Sterben geschaffen wird, wie es das BVerfG in seinem Urteil vom 26. Februar 2020 - 2 BvR 2347/15 festgelegt hat:

a) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) umfasst als Ausdruck persönlicher Autonomie ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben.

b) Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen. Die Entscheidung des Einzelnen, seinem Leben entsprechend seinem Verständnis von Lebensqualität und Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz ein Ende zu setzen, ist im Ausgangspunkt als Akt autonomer Selbstbestimmung von Staat und Gesellschaft zu respektieren. 

Ansonsten erwäge ich, den Gesetzgeber, ähnlich wie die LG, an die Einhaltung der Vorgaben unseres höchsten Gerichts zu erinnern.

w120

Die Bedingungen werden sich weiter verschlechtern.

 

Die Überlegungen, dass man Robotern die Pflege übertragen könnte, führen zu einer entmenschlichten Gesellschaft.

So wie man KI-Drohnen das Töten überlässt.

 

Die Masse hat dann ein reines Gewissen.

 

Ich stimme Ihnen zu, dass es dann ein Recht auf Sterbehilfe geben muss.

Questia

@w120•16:31 Uhr |Kommt drauf an|

| "Die Überlegungen, dass man Robotern die Pflege übertragen könnte, führen zu einer entmenschlichten Gesellschaft." |

Bei der Pflege durch Menschen, die gestresst, ausgelaugt und überfordert sind, bleibt die Menschlichkeit ja leider auch oft genug auf der Strecke.

Ein Roboter kennt solche Zustände nicht und würde immer gleichblreibend neutral agieren. Mich verlockt ehrlich gesagt die Aussicht, solchen Assistenten zu haben, den ich an meinen Bedürfnissen ausrichten könnte - ganz selbstbestimmt - ohne die Massstäbe eines anderen Menschen aufgedrückt zu bekommen.

w120

Assistenz macht sicherlich Sinn und körperliche Verrichtungen könnte man natürlich auch aus Gründen, z.B. Scham, lieber einer Maschine überlassen.

Als Zusatzkraft ja, aber nicht als Vollzeitkraft.

Anna-Elisabeth

"Nein, Einsperren nicht, aber auf ein Zimmer verlegen, welches zumindest im Sichtbereich von Pflegepersonal liegt, das hätte man tun können."

Ich war in den vergangenen Monaten selber häufig  Patientin im Krankenhaus. Sichtbereich? Das Pflegepsersonal war fast immer in Patientenzimmern beschäftigt. Wenn man etwas wollte, musste man schon warten, bis jemand ein Zimmer verließ. Manchmal werden Patienten auch in einem Rollstuhl festgebunden und lässt sie dann quasi als "Ausstellungsstück" auf dem Flur stehen. Das habe ich zuletzt in unserer Notaufnahme gesehen. Auch nicht optimal.

Es müsste für demente Patienten in jedem Krankenhaus gesonderte (abgeschlossene) Bereiche geben mit ausreichend und entsprechend ausgebildetem Personal. Aber dafür wird es wohl kaum Geld geben.

Alles Gute für Sie und Ihre Frau.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Ich kann Sie verstehen. 

Suchen Sie sich jemanden, der sich evtl. um Sie kümmern kann. Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan.

Es gibt aber viele Alleinstehende, denen es ähnlich geht. Gibt es denn keine Organisationen, die man in solchen Fällen beauftragen  kann? Das Geld, was das kostet, wäre sicher gut angelegt.

Gassi

Ruhigstellen ist alles, was dieses System kann. Ich würde ja für mich lieber das Sterben auf Verlangen in Anspruch nehmen, als in einer solchen Station zu vegetieren - aber nicht mal das lässt unser Staat zu. Aber es verdienen halt auch einige dran ...

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fathaland slim

Sollte ich sterben wollen, so würde ich mühelos Mittel und Wege finden. Solange ich Herr meiner Sinne bin.

Ein dementer Mensch ist das aber nicht mehr.

Anna-Elisabeth

"Sollte ich sterben wollen, so würde ich mühelos Mittel und Wege finden. Solange ich Herr meiner Sinne bin.

Ein dementer Mensch ist das aber nicht mehr."

Für mich stellt sich die Frage, ob ich im Falle einer solchen Diagnose rechtzeitig(!) den Mut aufbringen würde.

Ich hoffe aber, dass man sich an meine Patientenverfügung hält. Bei dem, was ich alles an Behandlung und Unterbringung ausgeschlossen habe, bleiben nicht mehr viele Möglichkeiten, mich gegen meine Willen am Leben zu erhalten. 

Parsec

"Gefährlicher Ort", so oder so ähnlich dürfte es auch der Hausarzt meines ebenfalls an Alzheimer-Demenz Vaters (91) gemeint haben, als er empfahl, ihn nach einer Kkhs-Einweisung wegen des Verdacht auf Corona mit einhergehendem hohen Fieber wieder aus dem Kkhs zu holen: "Holen Sie ihn da bloß wieder raus, sonst kommt er da gar nicht mehr raus"

Zwar wurde ihm eine Infusion gelegt, Corona hatte sich nicht bestätigt (schon im Krankenwagen schien die Sauerstoffsättigung im Blut dafür zu hoch zu sein) und sein Zustand besserte sich, allerdings wurde im Kkhs nicht darauf geachtet, dass er wegen seiner erheblichen Schluckbeschwerden kaum noch feste Nahrung zu sich nehmen konnte, zumindest war dort keiner in der Lage, ihn dabei zu unterstützen, obwohl die Diagnose Disphargie dort bekannt war. Deshalb bestanden wir nach einer Übernachtung auf die Entlassung aus den Kkhs. Vermutlich die beste Entscheidung, sonst wäre er dort womöglich noch verhungert. 

w120

 Das Problem der Behandlung von Demenzkranken entspricht dem von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen und zusätzlicher geistiger Behinderung.

 

Dazu könnte ich einen Roman schreiben.

Als Elternteil von einem solchen Kind lebt man in ständiger Angst, dass es ernsthaft erkrankt.

Das dürfte auch bei Angehörigen von Demenzkranken der Fall sein.

 

Ich würde den ÄrztenInnen und den PflegerInnen aber keinen Vorwurf machen.

Sie ersticken selbst in dieser betriebswirtschaftlichen Versorgung (das ist die ehemalige medizinische Versorgung von Menschen).

 

Im Mara-Krankenhaus, Bielefeld, gibt es eine Abteilung, die für solche Fälle ausgelegt ist.

Das ärztliche und pflegerische Personal ist im Umgang mit diesen Menschen geschult.

Auch Rooming-In ist kein Problem.

An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an dieses Krankenhaus, das allerdings in dem Bereich deshalb ein Minus einfährt.

 

Zu dem Problem passt auch der Artikel über die umgreifende Sedierung in Heimen.

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Anna-Elisabeth

"Im Mara-Krankenhaus, Bielefeld, gibt es eine Abteilung, die für solche Fälle ausgelegt ist."

Ist lange her, dass ich in Mara II und auch Mara I geabeitet habe. Man muss aber dazusagen, dass Bethel sehr reich ist. Als ich von Bielefeld in die Hamburger Uni-Klinik kam, dachte ich erst, ich sei in einem Armenhaus gelandet. Inzwischen ist die Uni-Klinik zwar deutlich besser eingerichtet, besser auch als viele andere Krankenhäuser in der Umgebung, aber ich gehe davon aus, dass man finanziell auch mit dem heutigen Bethel nicht mithalten kann.

melancholeriker

"...Das Thema Demenz sei keines für die anstehende Krankenhausreform, so der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß: "In Sachen Demenzsensibilität sind die Krankenhäuser bereits auf einem guten Weg - ganz ohne zusätzliche Bürokratie."

 

Das klingt ziemlich demenzanfällig. Viel Leere und akute Verdrängung. Wie oder was dieser "gute Weg" ist und vor allem wer diesen befahrbar machen soll, wenn die personellen Probleme in den Kliniken nichtmal ansatzweise gelöst werden, ist Herrn Gaß sicher genauso schleierhaft wie der Alltag von Demenzkranken. 

Meine Eltern waren beide viele Jahre in einem solchen Zustand und ich weiß aus eigener Erfahrung, wieviel Geduld und Zurücknahme des Selbst es erfordert, in der Kommunikation mit Demenzkranken Zeit und Ziele zurückzulassen und völlig im Jetzt zu versuchen, Ihnen die Ängste und die Verwirrung zu nehmen. Das ist in einem Krankenhaus unmöglich und kann nur in einem Konzept umgesetzt werden mit erhöhtem Bildungsaufwand. 

91541matthias

Ein wichtiges und dringendes Thema!

Dazu aus fachlicher Sicht ein paar Anmerkungen:

Welches Personal kann sich in unseren auf Effizienz getrimmten Kliniken auf Demente einstellen und sich drum kümmern?

Wir erleben in unserer Gerontopsych immer wieder, dass entsprechende Patienten entweder gar nicht oder nach chirurgischen Eingriffen besonders rasch wieder zurück verlegt werden..Menschen, um die wir uns mangels Personal auch nicht adäquat kümmern können. Isolierung und Fixierung dürfen nur kurzzeitig durchgeführt werden.

Wie man es dreht und wendet..wir können nicht allen helfen und müssen aufpassen, dass wir als Pflegekräfte nicht selbst in körperliche und seelische  Nöte geraten

Left420

Ökonomisierung der Krankenhäuser - das Grusel der Fallpauschale

Die Folge: eine Überversorgung mit zum Teil unnötigen Behandlungen auf der einen und eine Unterversorgung auf der anderen Seite, vor allem bei der Pflege. Denn für jede Pauschale ist eine maximale Aufenthaltsdauer vorgesehen – mit jedem zusätzlichen Tag rentiert sich der Fall weniger.

Solange KH Gewinne erwirtschaften soll, mit Krankheit eines Menschen, wird es nie zu einer "menschlichen" Versorgung kommen. Es geht nur um Profitmaximierung.

Schneeflocke ❄️

"Die Betroffenen fühlen sich überfordert, einem ignoranten Klinikbetrieb hilflos ausgesetzt"

 

Das kann ich wirklich gut nachvollziehen und habe es mit meiner Mutter auch schon erlebt. Der Gedanke an einen erneuten Krankenhausaufenthalt, ist der reinste Horror. Den Kliniken geht es in erster Linie um Geld, Zeit und einen reibungslosen Ablauf. Nicht nur die Patienten und deren Angehörige leiden unter unerträglichem Stress, auch für die Angestellten ist das ein nicht haltbarer Zustand - aber aus einer anderen Position heraus. Gerade im Bereich Klinik zeigt sich das aktuelle System mit seinen Schwächen: Geld hier - Geld da. Eigentlich haben alle grundsätzlich andere Vorstellungen davon, wie es sein... ...müsste. Ansonsten wären solch romantisierte Krankenhausgeschichten, wie z.B. die TV-Serie "Die Schwarzwaldklinik" nie zu solch einem Zuschauerrenner geworden. Stattdessen erwartet den hilflosen Menschen ein entpersonifiziertes Fließbandmartyrium, ähnlich wie in einem Borgkubus.

Bernd Kevesligeti

Dazu kommt ein allgemeiner Mangel an Personal. Und man hört von zu frühen Entlassungen.

Kann da die Krankenhausreform Abhilfe leisten ? Die Gesundheitsminister des Bundes und der Länder verständigten sich vor einiger Zeit darauf die Kliniken in unterschiedliche Leistungsgruppen einzuteilen. Die Honorierung von Leistungen soll durch Vorhalte-statt auf Fallpauschalen geregelt werden. Ist das der Ausstieg aus der Ökonomisierung ? Vor allem fehlt es an Sofortmaßnahmen für die Krankenhäuser, da der  inflationsbedingten Mehraufwand nicht übernommen wird, so Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).

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FakeNews-Checker

Doller  Lauterbach'scher  Eiertanz  rund  ums  BGE,    das  in  Schweden  längst  das  medizinische  Personal  und  Ärzte  erhalten  und  so  der  ganze   üble   Profitkram  aus  dem  Gesundheitssystem   raus  ist.    Das  macht  dann  auch  gleich  viel  weniger  Demenz-Patienten,  wenn  Ärzte  gescheit  statt  profitabel  therapieren.

NWDM

"Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sieht dagegen keinen Handlungsbedarf. Das Thema Demenz sei keines für die anstehende Krankenhausreform, so der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß: "In Sachen Demenzsensibilität sind die Krankenhäuser bereits auf einem guten Weg - ganz ohne zusätzliche Bürokratie." Die Krankenhausreform müsse sich grundlegenden Fragen der Neuorganisation, Finanzierung und Versorgungssicherheit widmen."

Die Haltung der DKG muss man schon zweimal lesen, um sie zu glauben. Als Erklärung gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten den Interessenverband der Krankenhäuser zu verstehen, entweder fühlt dieser Verband sich nur den finanziellen Interessen der Krankenhäuser und mit denen gut verdienenden Chefärzten verbunden, oder er ist bereits so vergeßlich, dass er den Patienten bewusst oder unbewusst vergessen hat. Ersteres ist dann ein Zeichen von unerträglicher Arroganz, das letzte könnte ein ernstes Zeichen von Vergesslichkeit sein, also auch ein Zeichen von Demenz sein!

rimitino

Heute jeder Sechste, morgen jeder Vierte, übermorgen ...., ich schweige lieber! Wer sich im fortgeschrittenem Alter nicht geistig betätigt, dessen HirnAktivität leidet darunter und damit der Geist und der Körper selber! Ich bin 83, spaziere jeden Tag 10 bis mehr Kilometer, ich ernähre mich spezifisch, ich turne, ich schreibe, ich berate und helfe meinen Nachbarn, ich erldige alles allein, mit Freude und Energie!

Aktiv sein, ist die Formel!

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Schneeflocke ❄️

Ich finde es toll, dass Sie sich trotz Ihres Alters so fleißig betätigen und sogar Ihren Nachbarn helfen. Ich drücke Ihnen ganz, ganz fest die Däumchen für eine sehr lange und sehr gute Gesundheit! Schön, hier mal etwas so Positives zu lesen - Glückwunsch 🙂👍

Stein des Anstosses

Herzlichen Glückwunsch zu so einem Lebensabend, ad multos annos!

Aber: Sie haben auch schlicht keine Demenz. Das Leben kann ungerecht sein. Sie leben 50 Jahre vorbildlich und bekommen wegen zB Doppelbilder ein MRT und die Diagnose Gluobastom. Lebenserwartung ab dann manchmal unter 12 Monaten, Ihre Kinder sind zwischen 10 und 20 Jahren alt.

In einem Satz: Demenz ist nicht selbst verschuldet!

MargaretaK.

Ich möchte Ihnen zu Ihrer geistigen und körperlichen Fitness gratulieren. Und offensichtlich schätzen Sie diesen Zustand auch. Das ist gut.

Allerdings hält "aktiv sein" Demenz nicht auf.

Mein Vater war sehr aktiv, er stand mit seinem 54 Jahren voll im Berufsleben. Es fing mit damit an, dass Knöpfe nicht richtig geschlossen und Schnürsenkel nicht mehr fest gebunden wurden. Schusselig, dachten wir zunächst. Dann "hinkten" Fragen dem Gesprächsfluss hinterher und in einer größeren Gruppe war er nur noch still. Achja, er hört vielleicht schlecht. Nach einer Ärzteodyssee stand fest, dass es Alzheimer ist. MRT-Aufnahmen zeigten den schnellen Verfall. 1989 gab es nur ein Medikament in der Erprobung mit schrecklichen Nebenwirkungen. Wir gaben ihm das nicht. Über 10 Jahre haben wir meinen Vater zu Hause gepflegt, bis meine Mutter selbst krank wurde. Die anschließenden fast sechs Jahre bis zu seinem Tod in einer Pflegeeinrichtung. 

R A D I O

Klingt nach: jung bleiben, ist die Formel. Sport und sonst. Bewegung führt zunächst dazu, dass die Menschen älter werden, deshalb später gebrechlicher in der Summe und die Demenz sich über mehr Individuen hermacht. Das Gegenteil ist noch nicht bewiesen. Müsste man ausrechnen, was Bewegung an sich als gegenwirkende Kraft an Leid- und Pflegestunden Einsparungen bringen kann, denn es werden immer mehr Menschen älter. Derzeit soll es in Deutschland um die 1,7 Mio. Demenzkranke geben, jedes Jahr erkranken 300.000 Menschen neu an Demenz. Abzüglich der regelmäßig Versterbenden, bleibt unterm Strich eine wachsende Zahl Jahr für Jahr. Wieviel Pflegestunden benötigte man wirklich? Wie viele Pflegekräfte und Ärzte werden benötigt? Bewegung ist ganz gut, die Formel ist sie nicht.

91541matthias

Ich hatte früher mit einer Familie zu tun, die sich gesund ernährte und viel bewegte aber eine Häufung von Dementen aufwies

Sokrates

Als Dementer ins Krankenhaus kommen zu müssen ist keine schöne Sache, auch das Personal ist da ganz schön gefordert! Deshalb, wenn immer es geht, sollten auch Angehörige so oft ins Krankenhaus gehen wie immer es möglich ist. Einen gemeinsamen Plan wer und wann ins Krankenhaus geht kann dabei helfen. Ja ich weiß sehr wohl, daß das ziemlich streßig und nervig, aber auch nicht immer beruflich möglich ist. Dennoch, wenn es die Eltern sind, die dement sind dann sollten die Angehörigen nicht hinterm Berg stehen und sich verstecken. Und nach dem Krankenhaus sollte man dann ein dementes Elternteil auch zu sich nach Hause holen, sofern das möglich ist. Auch das ist nicht immer leicht.

nie wieder spd

Was für ein menschliches und medizinisches Selbstverständnis haben eigentlich Ärzte und Leitungen von Krankenhäusern, die sich nicht in jeder Beziehung anständig um ihre Patienten kümmern?

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Sokrates

Haben Sie schon mal selber in einem Krankenhaus gearbeitet? Dann wüßten Sie wie es in einem Krankenhaus abgeht und wie es funktioniert! Ich bin derzeit noch in einem Klinikum tätig. Es ist einfach nicht möglich ein menschliches Verhältnis zu jedem einzelnen Patienten aufzubauen, denn sonst könnte man seinen Job auf Dauer nicht machen, es kommen jeden Tag nämlich immer wieder neue Patienten dazu oder werden wieder entlassen. Nicht nur das Personal, sondern auch die Ärze tun alles mögliche was im Rahmen der Versorgung nötig ist, daß ich bestätigen kann, es ist halt nicht mehr drin. Aber Personal und Ärzte sind keine unmenschliche Personen, sie müssen aber auch ihre Arbeit verrichten. Ein Krankenhaus oder Klinikum muß auch noch am Laufen gehalten werden.

Das mag unverständlich aus Sicht von Patienten oder Bürger:innen klingen die noch nie in so einer Institution gearbeitet haben, aber es ist nun mal so, daß da auich Wirtschaftlichkeit im Raum steht.

Stein des Anstosses

Das ist in Praxen 1:1 genauso, aber in vielen Fällen besteht die Arzt-Patienten-Beziehung über Jahre oder Jahrzehnte, das kann Vieles auffangen.

Sokrates

Es ist auch ein großer Unterschied ob man bei einem Hausarzt ist zu dem man Vertrauen haben kann oder ob man nur für einen gewissen Zeitraum in einer Klinik verbringt. Mein Hausarzt, bei dem war ich bis vor zwei Jahre fast 40 Jahre, der wußte über mich Bescheid. Die zwei Nachfolgerinnen habe nicht viel mehr Patienten, aber eine Hektik und Streß, und gehen oftmals nicht auf mich ein. Und nach einem anderen Hausarzt su suchen, daß ist gar nicht so einfach, erst mal bei einem rein kommen!

nie wieder spd

Bis vor 1,5 Jahren habe ich 22 Jahre mit schwerstmehrfachbehinderten Menschen gearbeitet und weiß genau, was Sie meinen. Auch wenn ich nicht direkt in einem Krankenhaus gearbeitet habe, so ist die Personalsituation in der Behindertenpflege nicht besser. Und oft war ich mit den mir Anvertrauten auch in verschiedensten Kliniken. Trotzdem aber müssen gerade die Personen kritisiert werden, die für solche Einrichtungen die Verantwortung tragen. Allein wirtschaftliche Gesichtspunkte dürfen nicht ausschlaggebend sein, wenn es um Menschenleben geht. Ein ärztlicher Direktor oder Vorstand darf so etwas nicht zulassen oder sollte streiken, wenn es von ihm verlangt wird. Der kann das nämlich auch viel eher, als das Pflegepersonal, dass ja auch immer auf die Patienten Rücksicht nehmen muss und wird. Auch wenn mal gestreikt wird, was in diesem Bereich ohnehin viel zu selten passiert. Aber die Verantwortlichen, die etwas ändern könnten nehmen eben keine Rücksicht auf die Patienten.

Sokrates

Ahja, dann wissen Sie ja auch von was ich schreibe. Leider muß man eben zwischen der Klinikverwaltung und dem Pflegenden Personal und Ärzten unterscheiden. Die Verwaltung hat meistens das Sagen, obwohl sie selber nie was mit Patienten zu tun haben, und die Ärzte kommen dann an zweiter Stelle wo auch zum Teil unterbesetzt ist und schauen muß wie sie über die Runden kommen, zuletzt ist es das Pflegende Personal, daß oft mit den Patienten zu tun hat, aber die Zeit nicht findet sich mit den Patienten abzugeben, weil einfach zu wenig Personal vorhanden ist!

Also, wir wissen beide wie das im öffentlichen Dienst so abläuft!

BuriedBumper

So eine Frage kann man als Außenstehender natürlich leicht stellen, man könnte aber auch fragen was für eine Gesellschaft sind wir( und da gehören sie schließlich auch dazu), die die Kosten für ein Krankenhaussystem scheut, in dem jeder Patient adäquat betreut wird. Egal ob Dement oder nicht

heribix

Wir haben mit Abstand die höchsten Beiträge zu Krankenkasse. Daran das wir zuwenig zahlen kanns also nicht liegen, zumindest bei denen die Einzahlen.

BuriedBumper

Wenn man ihre Angabe als wahr nimmt( was sie im übrigen nicht ist, schauen sie sich mal die skandinavischen Länder an) kann es nach ihrer und die des Users nie wieder spd wohl doch nur an der defizitären Empathie der Krankenhausangestellten liegen

nie wieder spd

Gerade eben habe ich bei „arte“ erfahren, dass Ärzte in Spanien 2.800€ im Monat verdienen. In Frankreich doppelt so viel und in Deutschland 3x so viel. Eine Pflegekraft in Deutschland bekommt aber sehr oft noch viel weniger, als ein Arzt in Spanien. Das Geld muss in andere Richtungen fließen.

91541matthias

Zu viele Bürokratie

zu viele Funktionäre in Ärztekammern und Krankenkassen

usw.

Bei uns Pflegekräften vor Ort kommt wenig an

nie wieder spd

So ganz weit außenstehend bin ich nicht und habe eben diese Frage gestellt.

BuriedBumper

Ich weiß zwar nicht in welchem sozialen Bereich sie arbeiten, bezweifle aber aufgrund ihres Kommentar, dass sie direkt im Krankenhaus arbeiten 

Sokrates

Arbeiten denn sie in einem Krankenhaus, Klinikum oder irgendeiner Einrichtung mit Umgang von Patienten?

BuriedBumper

Ob es in den in diesem Artikel angesprochenen Beispielen zu schweren Pflegefehlern gekommen ist kann ich von außen nur schwer beurteilen, richtig ist aber Demente Patienten werden bei einem stationären Aufenthalt immer ein Versorgungsdefizit erleiden. Diese Tatsache wird sich auch nicht ändern. Demente Patienten brauchen in der Regel ein Vielfaches an Aufmerksamkeit, Zuwendung und haben häufig auch ein erhöhten Pflegebedarf. Darüber hinaus sollten sie in einer perfekten Welt auch nur von einem kleinen Kreis Pflegender betreut werden, zu denen sie ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. All dies stößt nun im klinischen Betrieb auf eine Situation der völligen Überlastung, in denen man schon seine „normale“  nicht oder nur unzureichend schafft. Dazu ein rotierendes System der Pflegekräfte mit schnellen kurzzeitigen Änderungen  z.B. durch Krankheitsausfällen. Deshalb werden häufig so unschön es ist demente Patienten als zusätzliche Belastung empfunden

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Sokrates

Da ich noch in einem Klinikum tätig bin, kann ich Ihnen bestätigen, daß auch Demente Patienten genügend Pflege erhalten wie es eben der Personalzustand zuläßt. Das ist nun mal so, es sind auch noch viele viele andere Patienten im Haus um die man sich kümmern muß. Und was Sie schreiben ist irgendwo total sinnfrei, daß hat mit praktischem Umgang von Patienten überhaupt nicjhts zu tun, deshalb zweifle ich jetzt an, daß sie in keinem medizinischen Beruf arbeiten der direkt mit Patienten zu tun hat!

Wanderfalke

// Gerald Gaß: "In Sachen Demenzsensibilität sind die Krankenhäuser bereits auf einem guten Weg - ganz ohne zusätzliche Bürokratie." Die Krankenhausreform müsse sich grundlegenden Fragen der Neuorganisation, Finanzierung und Versorgungssicherheit widmen. //

Das ist das typische Gequatsche von solchen Apparatschiks wie Gaß, die in der Welt ihres administrativen Elfenbeinturms hocken und auf "verantwortlich" machen, weil sie die Herrscher der Zahlen und der wirtschaftlichen Effizienz sind. Was heißt denn Demenzstabilität und auf einem guten Weg wenn jeder weiß, dass die Ziele in diesem System auf möglichst kurze Verweildauern fixiert ist und gerade diese Kranken entweder nach Hause oder umgehend in ein Heim abgeschoben werden?

Das beste was Demenzkranken passieren kann ist, dass sie in der Dauerunterbringung auf jene Fachkräfte treffen, die ihnen den Respekt und die Würde ihres veränderten Menschseins entgegenbringen.

Es sind so Leute wie Gaß, denen diese Art von Verantwortung völlig fehlt.

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Nettie

„Das ist das typische Gequatsche von solchen Apparatschiks wie Gaß, die in der Welt ihres administrativen Elfenbeinturms hocken und auf "verantwortlich" machen, weil sie die Herrscher der Zahlen und der wirtschaftlichen Effizienz sind“

Das Problem ist die Vorstellung dieser in der Tat in ‚Elfenbeintürmen‘ sitzenden ‚Apparatschiks’ von ‚wirtschaftlicher Effizienz‘. Und vor allem, dass sie in unserem derzeit ‚geltenden’ Wirtschaftssystem die Macht haben, die durchzusetzen.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Dementen Patienten wird das Lebensrecht aberkannt im Krankenhaus. Das passierte nämlich so bei meiner Mutter. 

Ich will die Details nicht schildern hier, weil das noch ein Nachspiel haben wird und ich vor dessen Ende mich nicht öffentlich zu Details äußern werde.

Ich kann nur jedem raten, eine Patientenverfügung zu verfassen und darin ALLES zu regeln, was die med. Versorgung betrifft. Auch sollte man Kontrollorgane darin festlegen, die die med. Versorgung genauestens überwachen und ggf. einschreiten dürfen.

 

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91541matthias

Eine Patientenverfügung kann mehr Fragen aufwerfen als klären, zumal viele Ärzte aus Sorge vor Regress ihren Weg wählen

heribix

Schau dir an wie ein Land mit seinen Alten und Kranken umgeht und du weißt alles was du wissen musst. Mehr fällt mir dazu nicht ein. 

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FakeNews-Checker

Ist  doch  ganz  logisch,  daß  in  den  Klinikbetrieben  nur  Dienst  nach  Vorschrift  gemacht  wird.  So  wie  auch  die  dazugehörigen  Berufe  nur  nach  Vorschrift  erlernt  wurden  und  deshalb  da  weder  neues  noch  uraltes  Wissen    Platz  hat.    Und  durch  diese  Ineffizienz  und  Desinteresse  an  neuen  und  uralten  Therapiemethoden   in  der  Medizin  verschärfen  sich  Patienten-Aufkommen  und  Pflegenotstand.  Das  nenn  ich  mal  den  "Karl  Lauterbach Spirit",  der  genau  diese  Dressur  durchgemacht  hat  und  damit  für  immer  mehr  GKV-Kostenexplosion  sorgt.

Anna-Elisabeth

"Ist  doch  ganz  logisch,  daß  in  den  Klinikbetrieben  nur  Dienst  nach  Vorschrift  gemacht  wird.  So  wie  auch  die  dazugehörigen  Berufe  nur  nach  Vorschrift  erlernt  wurden  und  deshalb  da  weder  neues  noch  uraltes  Wissen    Platz  hat." 

Für Menschen mit einem solchen Ausmaß an Ahnungslosigkeit, ja fast schon Unverschämtheit, macht das Krankenhauspersonal nun unbezahlte Überstunden. Gott sei's gedankt: ich bin raus! 

mike4

Personalmangel - wenn für "normale" Patienten schon kein Personal da ist, dann erst recht für besonders Bedürftige nicht! Die Aussagen des Berichts verwundern nicht - war nicht anders zu erwarten!