George R.R. Martin

Ihre Meinung zu Urheberrecht: US-Schriftsteller verklagen ChatGPT-Entwickler

"Game of Thrones"-Autor George R.R. Martin und andere Autoren haben die Firma OpenAI wegen der Verletzung geistigen Eigentums verklagt. Der ChatGPT-Entwickler habe ihre Bücher ohne ihr Einverständnis zum Trainieren von Künstlicher Intelligenz verwendet.

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91 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Na ja... Meine "natürliche Intelligenz" darf ich mit den Texten der Autoren trainieren, sie freuen sich sogar darüber. Wenn ich dann in eigenen Worten etwas sage oder schreibe, das darauf zurückgreift, ist das selbstverständlich in Ordnung.

Bei der künstlichen Intelligenz soll das anders sein? Ja, meinen die Autoren, weil man jetzt den Chatbot fragen kann und (bei größeren Texten) nicht sie selbst beauftragen muss. Wohlgemerkt: Es geht nicht um Plagiate, sondern um neue Ergüsse der K.I.

Sorry, das ist wie bei den Maschinenstürmern des frühen 19. Jahrhunderts oder den Rheinanliegern, die in den 1820ern gerne den Rheinzoll wieder eigeführt hätten. Albern.

Ja: Die K.I. kann möglicherweise Autoren ersetzen, die anonym Folge 1367 einer Seifenoper schreiben. Sei's drum!

Nein: Echte Schriftstellerei kann K.I. nicht ersetzen.

Leute, seid Schriftsteller und klammert euch nicht mit solchen (solchem?) Klagen an die Lohn-Mist-Schreiberei!

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Humanokrat

Sorry, da haben Sie einige Parameter nicht berücksichtigt. Wenn Sie die Inhalte dieser Autoren konsumieren dann haben sie dafür bezahlt. Irgendwo, irgendwie. Und dann können sie anhand ihrer Lektür ein toller Auto werden, klar. 

Aber Sie können keinen Anspruch darauf haben, solche Inhalte umsonst zu konsumieren, das widerspricht der Rechtssprechung. 

Und ihr 'seis drum' ist am Ende ein 'seis drum' um die Existenz von Künstlern. Ist Ihnen entweder scheinbar egal oder Sie haben nicht verstanden , wovon Autoren und andere Künstler überhaupt leben. 

Account gelöscht

"Wenn Sie die Inhalte dieser Autoren konsumieren dann haben sie dafür bezahlt. Irgendwo, irgendwie."

Den Einwand lasse ich nochmal sacken, bedenkenswert.

"Und ihr 'seis drum' ist am Ende ein 'seis drum' um die Existenz von Künstlern. Ist Ihnen entweder scheinbar egal oder Sie haben nicht verstanden , wovon Autoren und andere Künstler überhaupt leben."

Ich kenne zwei Autoren persönlich, einen der für eine immer noch laufende Seifenoper geschrieben hat und einen, der sowohl schriftstellerisch recht erfolgreich ist als auch anonym einzelne Folgen lang laufender Romanreihen verfasst. Ich weiß, wie schwer man mit Schreiben Geld verdienen kann, sowohl als Autor als auch als kleiner Verleger. Und meine Sympathie gilt den Autoren.

Trotzdem: Trash zu schreiben ist nicht erfüllend. Zähes Handwerk. Der Bekannte, der für die Seifenoper geschrieben hat, wurde dann auch lieber Lehrer als Seiteneinsteiger. Straßenkehrer wurden durch Kehrmaschinen ersetzt. So ist der Ablauf der Automatisierung.

Eistüte

Die KI kann Texte schreiben, die über bestimmte Merkmale verfügen, so dass der Wunsch des Lesers  berücksichtigt wird. Die KI wird einen Text im Stil der "Wahlverwandtschaften" schreiben können, aber auch einenText im Stil des Romans "Wir werden alle Fiesen killen."  Goethe, Vian, anything goes. 

Der "Verlag" spart dabei die Ausgaben für den Autor. 

draufguckerin

Die klagenden Autoren haben meine größte Sympathie. Übertragen auf die Welt geistigen Eigentums in der Warenwelt, z.B. patentierte Dinge und Verfahren betreffend: Wenn ich patentgeschützte Gegenstände/Verfahren nicht selbst nachbaue, sondern Roboter entsprechend programmiere, damit sie das tun, ist das ebenfalls nicht erlaubt. 

Ob und in wieweit geistiges Eigentum zu schützen ist und geschützt ist, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen. Ich meine, dass hängt stark mit der Einstellung zum Individuum und zu Leistung (geistig und physisch) zu sammen. Dort, wo das Individuum nicht viel zählt, wird man seine Leistungen weniger respektieren. 

Ich bin vielleicht altmodisch, aber ich habe für eine produktive Leistung wie z.B. ein Roman, ein Film, ein innovatives Verfahren oder Gebrauchsgegenstand größte Hochachtung. Per Algorhytmus "nachgemachtes" mag dem Original ähnlich sein, das Verhältnis wäre aber ungefähr das von Erbrochenem zu einem  gekochten guten Essen.

Sokrates

Ich frage mich wo überall die Daten für eine KI abgefragt, bzw. gespeichert werden, und wer alles dazu sein Einverständnis dazu gegeben hat? KI ist doch nichts anderes als eine Software die aus vielen vorhandenen Daten auf dem Planeten was neues zusammen stückelt. Eine Art Wikipedia Datenbank, wo nicht mehr der Einzelene für sich was zusammen sucht, sondern daß eine Software für ihn macht. Was kann man daran lernen? Und wie sind denn die Algoryhtmen für die KI entstanden, daß muß doch auch erstmal jemand programmiert haben oder etwa nicht?

Eines ist aber unbestreitbar, Ohne Strom ist eine KI nicht mal einen Pfifferling wert!

Mega

Ich habe auf meiner Homepage Hunderte Bilder mit dem Thema Flora und Fauna veröffentlicht. Ich fande meine Bilder auf der Google-Suchmaschine. Wer wäre so verrückt, Google zu verklagen!

draufguckerin

Ich fürchte, das Erstellen von Texten und anderen Vorgängen und Dingen durch das "Verwursten" des geistigen Eigentums von innovativen ProduzentInnen, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen ist schon so weit fortgeschritten, dass dieser Stein - einmal ins Rollen gekommen - nicht mehr aufzuhalten ist. 

Das Kenntlichmachen der Quellen sollte verpflichtend sein. "Mit welchen Quellen wurde die Software gefüttert, auf die Verarbeitung welche Komponenten wurde/wird sie trainiert?" Im Laufe der Nutzung wird die Verarbeitung zusätzlicher Komponenten immer weniger durchschaubar sein. Trotzdem:  Die Frage nach einbezogenen Komponenten sollte ehrlich beantwortet werden. Verpflichtend.

Wenn ich ein Buch lese, mich mit innovativen Prozessen und Produkten (Musik, Kunst, Produktionsprozessen ...) beschäftige, möchte ich wissen, ob dem die Kreativität von Menschen zugrunde liegen, oder ob da nur alter Kram verwurstet und mit einer neuen Hülle als neue Wurst verkauft wird.

kurtimwald

Was im Internet öffentlich bereit gestellt ist, darf verwendet und weiter verbreitet werden. 

Wer Urheberrechte gelten machen möchte, veröffentlicht nicht sondern verkauft, siehe Warner oder Buchverlage. Und an deren Inhalte kommt man nur durch Kauf, entweder direkt oder über Osiander, Amazon, usw. Kennt jeder und weiß, da kann nichts kostenlos Downloaden.

Illegal sind dagegen Käufer von Produkten, die diese dann ins Netz stellen, FB und Co., ohne irgendwelche Hürden. Aber diese Leute werden erwischt und bestraft und die haften auch für Folgeschäden.

Ähnlich ist es mit Bildern, wer so, sorry, blöd ist und Bilder direkt vom SmartPhone in FB usw.  stellt, stellt auch die Metadaten mit rein, vom Datum der Aufnahme, Ort usw. Und wenn Menschen abgebildet sind, das eigene Kind z.B., hat man gegen die Rechte des verstoßen.

Aber wer diese Verlffentkichungen im Netz findet und benutzt, ob ich oder ChatGpt, hat das legal gemacht wenn nicht explizit auf Urheberrechte hingewiesen wurde.

nie wieder spd

Ich glaube, dass sich auch solche Autoren selbst zu wichtig nehmen.  Jedwede Geschichte wurde im Endeffekt geschrieben für Leute, die selber nichts erleben. Oder glauben, nicht genug zu erleben. Das Problem an solchen Dingen ist immer wieder Geld. Am besten wäre es, wenn jeder ein staatliches Gehalt bekäme und der Staat die Gewinne verwaltet, investiert und verteilt. Dann blieb uns wenigstens der immerwährende Streit darum und die damit einhergehende Zeitverschwendung erspart und es könnte damit sinnvolleres angestellt werden.

Sokrates

Aber mal zurück zum Thema, die US-Schriftsteller verklagen ChatGPT-Entwickler zu Recht, man darf sich nicht einfach an Daten bedienen die das geistige Eigentum eines anderen sind ohne ihn zu fragen und dann noch daran Geld verdienen wollen, kann mir ja keiner ein X für ein U vormachen, und daß die ChatGPT Entwickler alles verschenken wollen!

Silverfuxx

In der US- Justiz ist ja einiges möglich, aber ein Erfolg dieser Klage wäre nicht nachvollziehbar. Da wollen wohl eher ein paar Leute noch ein wenig absahnen. Woher wissen die eigentlich, dass ihre Bücher verwendet worden sind ?

Aber selbst wenn, wenn die offen zugänglich online gewesen sind, ist es okay. Da müsste man sich dann ggf. an die wenden, die die online gestellt haben. Ich hoffe jedenfalls, dass die keinen Erfolg haben werden. Denn es wurde einfach nur ein Chat-Bot damit 'gefüttert' und nicht irgendwas unerlaubt kopiert oder übernommen.

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gelassenbleiben

Aber selbst wenn, wenn die offen zugänglich online gewesen sind, ist es okay. Da müsste man sich dann ggf. an die wenden, die die online gestellt haben.

Sehe ich anders, wenn Sie gestohlene Waren von Hehlern kaufen, gehört Ihnen diese auch nicht und Sie können Sie auch nicht weiterverkaufen. 

land_der_lemminge

Meine bisherige Erfahrung mit ChatGTP sagt mir, das Content verwendet wird, der nicht über eine bezahlschranke oder spezielle Accounts geschützt ist.

Der Beitrag sagt aus, das im Internet vorliegende Texte genutzt wurden.

Die Frage ist, wer diese dort abgelegt hat und ob das in Absprache mit den Autoren geschah.

Diejenigen wären zunächst/auch mit Schadenersatzanspruechen zu belegen.

Im übrigen frage ich mich, was passiert, wenn jemand seinen Stil ganz ohne KI stark an bereits existierende Stile anlehnt.

Vermutlich ist das gesamte g.o.t. Universum urheberrechtlich geschützt….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FakeNews-Checker

Bevor  man  an  solchen  Büchern  wie  Game  of  Thrones  überhaupt  geistiges  Eigentum  feststellen  kann,  sollte  man  erst  mal  deren  lange  Plagiatsliste  juristisch  abarbeiten.  Offenbar  wurden  bereits  solche  Bücher  mit  einer  Art  K.I.  holterdipolter  fabriziert,  egal  obs  zusammenpaßt  oder  nicht.

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gelassenbleiben

das glaube ich nicht, der erste Band istdoch schon Jahrzehnte alt, da gab es noch keine KI. Einige Figuren sind sicherlich inspiriertvon anderen Autoren, aber wohl weit genug von den originalen entfernt.

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