Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) steht neben einem ICE-Zug an einem Gleis im Bahnhof.

Ihre Meinung zu DGB-Umfrage: Zunehmende Gewalt gegen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst

Beleidigungen, Bedrohungen, körperliche Angriffe: Eine Umfrage des DGB zeigt, dass Angestellte im öffentlichen Sektor zunehmend Opfer von Gewalt werden. Sie müssten immer öfter als "Blitzableiter" für unzufriedene Bürger herhalten, so der DGB.

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132 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Einerseits bin ich der Meinung, dass körperliche Gewalt viel zu lasch bestraft wird. Andererseits fände ich es aber gut, wenn die entscheidenden Politiker sich solchen Problemen bei allen möglichen Gelegenheiten persönlich stellen müßten.

Denn natürlich sind die betroffenen Angestellten und Beamten nicht für die Erstellung von Gesetzen und Regelungen verantwortlich. Nur die Politiker.

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Oberlehrer

Und für die Gewalt sind die Gewalttäter schuldig und nicht die Politiker.

Sehr billiges Ablenkungsmanöver...

werner1955

und nicht die Politiker?

Ok. Danke. 

ich1961

Stimmt.

nie wieder spd

Die Politik trifft die Entscheidungen, die zu Unmut führen. Wenn sie das also nicht auch so erklärt, dass es jeder versteht, ist sie zumindest verantwortlich dafür, dass zur Not auch überall Ordnungskräfte zur Verfügung stehen, damit es nicht zu Gewaltausbrüchen kommt. Ganz abgesehen davon, dass Politik auch dafür verantwortlich ist, dass unser Bildungssystem seit Jahrzehnten versagt, wo man die Demokratie den Menschen ja schon frühzeitig näher bringen könnte und die Gewaltfreiheit auch. Alles, was in einem Staat passiert, ist auf die Politik zurückzuführen. Denn die ist ja gewählt, um zu organisieren und sich zu kümmern.

Oberlehrer

Und wenn Sie einfach mal, nur so zur Übung, die Scheuklappen wegnehmen?

Ist "die Politik", ein übrigens rechtsunfähiges Abstraktum, schuld, wenn ein Fußballfan ohne Fahrschein den Kontrolleur bedroht, ist "die Politik" schuld, wenn einer aggressive Gruppe junger Männer die Sanitäter oder die Feuerwehr nicht zum Einsatzort lässt, oder könnte es eventuell auch an den sich so verhaltenden Gewalttätern liegen, von denen ein Großteil wahrscheinlich noch nicht mal weiß, wie der Bundeskanzler heißt.

Mal ganz ohne Polemik, überdenken Sie Ihr Pauschalurteil einfach mal, Sie müssen mit auch gar nicht offen zustimmen, nur überdenken...

Bender Rodriguez

Das könnte man mit richtigen Strafen auch wieder in ordentliche Bahnen lenken.

Aber solange man jeden anpöbeln oder gar hauen darf, wird sich nichts ändern.

Dann wird gerne auf schlimme Kindheit verwiesen.

Darauf geb ich einen feuchten Kehricht.  Wer sich nicht benehmen kann odef will, muss es beigebracht bekommen. Da spielt Alter keine Rolle.

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Heiner-08-15

In meinen Augen ein sehr guter Kommentar

D. Hume

"Aber solange man jeden anpöbeln oder gar hauen darf, wird sich nichts ändern." 

Das darf man? Ich dachte immer es gibt Gesetze dagegen, also dass man das eben nicht dürfe.

"Darauf geb ich einen feuchten Kehricht.  Wer sich nicht benehmen kann odef will, muss es beigebracht bekommen. Da spielt Alter keine Rolle."

Genau diese Äußerung zeigt das tiefgründige Problem auf. Die Verrohung der Sitten und des Anstands, etabliert durch Leute mit zuvielen Ordnungsrufen im Parlament.

 

Bender Rodriguez

Du findest dem jetzigen Zustand also erstrebenswert?

Man müsste nichts ändern?

Und Bestrafung ist eine Verrohung der Sitten? 

Wie soll man das verstehen? 

Und was hat die AFD damit, zu tun?  Die sind eher  Teil des Problems, denn der Lösung. 

D. Hume

Sie haben meinen Kommentar leider nicht einmal im Ansatz verstanden.

Gesellschaftliches Verhalten kann man nicht mit mehr und härteren Gesetzen und Strafen ändern. 

Der Ton macht im öffentlichen Diskurs die Musik; und Ihre Musik ist dissonant. Mit Harmonien erreicht man ein besseres Hörerlebnis.

Bender Rodriguez

Wenn du verstanden werden willst, solltest du nicht in orakeln reden.  Meinen Ansatz hast du leider auch nicht verstanden. Es geht nicht um härtere, sondern um konsequentere  Bestrafung.

Da spielen Harmonien gar keine Rolle.  Bestrafung in C-Dur führt ja erwiesener Maßen zu nichts.

D. Hume

Wenn man andere Antworten hinzuzieht, sieht man, dass ich durchaus verstanden worden bin. Ihre (wir haben immer noch keine Brüderschaft getrunken, was auch eine Unterstreichung meiner ersten Antwort darstellt) Thesen zu unserer Justiz entbehren jeglichen Anspruchs auf Realität.

Vector-cal.45

>>Gesellschaftliches Verhalten kann man nicht mit mehr und härteren Gesetzen und Strafen ändern.<<

 

Aber mit einer verweichlichten Kuscheljustiz, welche sehr gerne mal Täter zum reinen Opfer äußerer Umstände erklärt und selbst dutzendfache Straftäter herumlaufen lässt dagegen schon?

D. Hume

Mit albernen Alternativdeutungen kann ich nicht viel anfangen.

Bender Rodriguez

Merkt man sofort

Oberlehrer

Versuchen Sie nochmals ganz ohne Wut den Text von D. Hume zu lesen.

Keine Ihrer unsinnigen rhetorischen Fragen hat mit den Aussagen des Foristen zu tun.

Nur Ihre letzte Frage ist zu Recht gestellt und Sie beantworten sie genauso wie es der Mitforist tut: die AfD stellt einen nicht unerheblichen Teil des Problems dar.

Humanokrat

Ihre Interpretation des Kommentars von D. Hume ist so falsch, wie sie falscher nicht sein kann. Er hat darauf aufmerksam gemacht, dass 'anpöbeln oder gar hauen' längst verboten ist. Es ist also falsch so zu tun, als sei es nicht verboten. Das Problem ist, dass sich viele nicht mehr um Verbote scheren sondern lieber gleich um sich schlagen, sei es verbal oder körperlich. 

Und da besteht eine Ähnlichkeit zu den verbalen Entgleisungen, die ein solcher Kommentator dann hier zuweilen entgegnet bekommt, auch weil die Urheber dafür offensichtlich Vorbilder haben die z.B. im Bundestag sitzen und meinen dort ihre Respektlosigkeit noch brüllend und stolz zur Schau tragen zu müssen. Aber dann auf 'Law and Order' machen. Eigentlich die übliche selbstgerechte Täter-Opfer-Umkehr. 

Man lese auch den Artikel in der TS zu Hasskommentatren gegen Meteorologen. Unglaublich, aber im Grunde aus derselben 'Abteilung'. 

John Koenig

Und warum wirken dann diese Gesetze nicht ?

Das Problem müsste doch gar nicht existieren ?

NieWiederAfd

Zitat: "solange man jeden anpöbeln oder gar hauen darf, wird sich nichts ändern."

Darf man nicht, nicht in Hessen, nicht in BW, nicht in Bayern, in keiner 4-er-Hof-WG und auch nicht in Ländern außerhalb Deutschlands mit einer geregelten unabhängigen Justiz.

Ich nehme mit Zustimmung zur Kenntnis, dass Sie offensichtlich die Pöbeleien und Schlägereien (Bsp: https://taz.de/Verurteilter-AfD-Abgeordneter/!5453969/) auch der Braunblauen verurteilen und ein konsequentes Vorgehen fordern. 

Bender Rodriguez

Natürlich darf man das nicht. Aber wenn es nunmal ni ht geahndet wird, ist es, wie eine Erlaubniss.

 

NieWiederAfd

Auch die Schlägereien von afd-Leuten werden geahndet und haben keine Erlaubniss. 

Die Ordnungsrufe gegen die afd sind strafrechtlich nicht relevant, es sei denn, sie würden verbotene Nazi-Begriffe enthalten wie letztlich bei einer öffentlichen Rede von B.Höcke. 

Heiner-08-15

Leider geht in Deutschland der Respekt, im allgemeinen verloren.  Dies sieht man täglich auf Deutschlands Straßen, hier werden Polizisten beleidigt oder schlimmeres, die Strafen für so ein handeln sind einfach zu mild. 

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nie wieder spd

Die Strafen sind nicht nur zu mild, sie müßten auch schon bei Schulhofschlägern angewendet werden. 

Auf und um die Fußballplätze herum findet seit Jahrzehnten Gewalt statt, die von den Medien konsequent ignoriert wird. Selbst wenn Fußballnazis darin verwickelt sind. Und das ist der Normalfall.

falsa demonstratio

"Auf und um die Fußballplätze herum findet seit Jahrzehnten Gewalt statt, die von den Medien konsequent ignoriert wird."

Das ist schlicht und einfach falsch.

Mauersegler

Die Gewalt um die Fußballplätze ist in den Medien sehr präsent.

ich1961

Da haben Sie recht. 

Aber es betrifft nicht nur Polizei, sondern eben auch Rettungskräfte, Notärzte, Feuerwehr ....!

Und ich finde, das geht so gar nicht. Da muss dringend gegen gesteuert werden.

 

falsa demonstratio

"hier werden Polizisten beleidigt oder schlimmeres, die Strafen für so ein handeln sind einfach zu mild. "

Menen Sie, dass die Strafandrohung im Gesetz zu niedrig ist oder dass die Gerichte zu milde urteilen?

 

 

Bender Rodriguez

 Nicht nur zu milde. Gar nicht.

Sieht man doch super bei den klimaklebern. Verabredung zu Straftaten. Hausfriedensbruch, Sachbeschädugung, Nötigung.

Bestrafung? Fehlanzeige.

Dabei ist das eine krimminelle Vereinigung, zur gemeinschaftlichen Begehung von Straftaten.

Die Gerichte sehen das halt anders,,als der normal erzogene Bürger.

Und da wundert man sich über mehr Gewalt überall?

werner1955

der Respekt, im allgemeinen verloren
Die Politik. Medien und Gerichte sind doch nicht dafür verantwortlich.  

Die HIlf, Rettungs und Sicherheitkräfte müssen vor jedem Einsatz überlgen wo und wie Sie sich verhalten müssen. 

SirTaki

In welchen Ecken fangen wir an, aufzuräumen? Dass Gewalt, Bedrohung und Übergriff gesellschaftsfähig geworden sind? Dass politische, gesellschaftliche und sonstige Interessengruppen Gift in eine bisher auf Konsens bauende Gesellschaft gießen? Einander medial und in sozialen Netzwerken diskreditieren, an die Gurgel gehen und Leute aufpeitschen und aufhetzen?

Jede verbale Keule gegen Mitarbeitende in allen Einrichtungen bis Ersthelfer kann in Gewaltspirale sausen und tätliche Übergriffe zeigen. Ist es ein Clash der Kulturen, bei denen manche Ethnien impulsiver reagieren? Minderheiten um Vorrechte streiten, weil sie Kompromiss mit Diktat verwechseln? Weil jeder sich und seine Interessen wichtiger nimmt, als drüber nachzudenken und den Verstandskasten einzuschalten? Schüler, Lehrer, Eltern. Nachbarschaften. Parteien. Alle sind betroffen.

Oder sind viele unter uns verwöhnte Bageluten, die asoziales Verhalten mit berechtigter Kritik verwechseln? 

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Hanns Guck In Die Luft

"Oder sind viele unter uns verwöhnte Bageluten, die asoziales Verhalten mit berechtigter Kritik verwechseln? "

Das asoziale Verhalten beginnt nicht bei der Gewaltausübung, sondern ganz leise bereits beim Ignorieren berechtigter oder unberechtigter Kritik. Und wie so oft: es ist am Ende wieder nicht die stillschweigende Mehrheit daran schuld, daß eine Minderheit gewalttätig wird: sie hat's dann ja einfach nicht gewußt..

BuriedBumper

Leider erlebe ich dies in meinem Berufsalltag im Krankenhaus regelmäßig. Nur weil etwas nicht so läuft, wie manche Patienten und Angehörige es sich vorstellen, läuft es eben dennoch nicht schief. Eine Tatsache, auf die man immer häufiger hinweisen muss 

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w120

Wie sind Ihre Erfahrungen mit den dann aufgeklärten Personen?

Lassen wir mal alkoholisierte oder mit Drogen vollgepumpte Patienten außer acht.

 

Angehörige haben doch auch zunächst Angst?

BuriedBumper

Es geht nicht darum, ob jemand (oder seine Angehörigen)aufgrund einer Extremsituation ein nicht adäquates Verhalten an den Tag legt. Solches zu beurteilen ist unser tägliches Brot. 

w120

Bedrohungen oder körperliche Angriffe, das dürfte unstrittig zu verurteilen sein.

Das kann und wird ja auch strafrechtlich verfolgt.

 

Mit dem Respekt habe ich allerdings ein Problem.

Den vermisse ich oft auf beiden Seiten.

 

Es gibt Situationen, in denen Menschen in existentieller Not auf BehördenmitarbeiterInnen stoßen, denen jegliche Emphatie fehlt.

Oft ist es auch so, dass die Gesetze eine Hilfsgewährung verhindern oder es fehlt der Wille zur weiten möglichen Auslegung.

 

Dazu kommt die Hilflosigkeit vieler Menschen.

Hier ändert sich die Situation oft durch den Beistand einer sachkundigen Person.

 

Man sollte mal den Ausbildungsstand der MitarbeiterInnen in Deeskalationstechniken überprüfen.

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mito11

Zitat: "Es gibt Situationen, in denen Menschen in existentieller Not auf BehördenmitarbeiterInnen stoßen, denen jegliche Emphatie fehlt"  ... also, wenn man als Behördenmitarbeiter jeden Einzelfall entsprechend emphatisch begleiten würde, benötigte jeder Mitarbeiter einen Psychotherapeuten an seiner Seite. Es gibt Regularien, an die sich alle halten müssen. Das heißt nicht, dass man Emphatie komplett ablegen muss. Es gibt allerdings in jedem Einzelfall nachvollziehbare Grenzen.

Nettie

"Gewalt gegen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst"

Dass an denen sozusagen 'stellvertretend' der Frust abgelassen wird, für den andere 'gesorgt' haben, geht gar nicht.

Und ist zudem in höchstem Maße feige. Und dumm.

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artist22

"Und ist zudem in höchstem Maße feige. Und dumm."

Wie wahr.  Aber das ist die anderer Seite der Zeitenwende. Passen wir auf, das es nicht ausufert.

Die die deutsche Variante von MAGA (make arrest great again) steht schon in den Startlöchern..

 

Mischa007

Öffentlicher Dienst. Da bin ich geteilter Meinung. Ich bin prinzipiell gegen Handgreiflichkeiten und rumpöpeln! Was ich aber mitunter bei Amtern und Behörden erlebe macht es nicht gerade leichter. Manchmal habe ich den Eindruck das man eher vor deren Schreibtischen knien sollte als zu sitzen. Es gibt in unseren Amtsstuben auch viele die sich dessen nicht mehr bewusst sind, das sie von den Steuern der Bürger bezahlt werden, teils unkündbar sind und auch noch diverse Vorteile genießen. Darüber sollte eventuell auch einmal gesprochen werden. Warum muss eine Anordnung immer zu ungunsten des Bürgers interpretiert werden, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt. Ich kenne viele die das so hanhaben, aber ich kenne noch viel mehr die Gott in ihrem Büro spielen. Und das erzeugt Frust!

mito11

Wer spielt Gott in seinem Büro? Ich habe so etwas auf einem Amt noch nie erlebt und werde es auch nie erleben. Weil ich mit entsprechender Haltung und angemessenem Ton auf ein Amt gehe und den Mitarbeitern dort gegenüber trete. Wie heißt es so schön "wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus"

91541matthias

Manchmal habe ich den Eindruck das man eher vor deren Schreibtischen knien sollte als zu sitzen.

Solche Beamten gibt es nicht mehr..in unserer Kleinstadt dürfte sich sowas keiner leisten, weil sich dies blitzschnell rumsprechen würde..

Egleichhmalf

>>Die Ursachen für diese Entwicklung "liegen auf der Hand", sagte Hannack, "akuter Personalmangel, marode Infrastrukturen und komplizierte Verwaltungsvorgänge".<<

Ist das wirklich die Erklärung? Oder eher eine immer mehr um sich greifende Verrohung unserer Gesellschaft?

Aber nehmen wir an, es sei so, wie im Artikel behauptet: das ist alles nicht der geringste Grund, um gewalttätig zu werden. Auch nicht „nur“ verbal.

Auch wenn @Bender Rodriguez weiter oben - wie so oft - Stammtisch-Parolen verbreitet: Er hat Recht damit, dass auf solche Aggressionen eine fühlbare und vor allem zeitnahe Bestrafung erfolgen muss. Zeitnah deshalb, weil die entsprechenden Zeitgenossen oft zu dumm sind, Tat und Bestrafung einander zuzuordnen. 

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NieWiederAfd

Sorry, aber das ist nicht zielführend. Was Sie im Rückbezug auf einen anderen User schreiben, passt vielleicht in der Hunde-Erziehung; im Strafrecht weiß jeder auch nach Monaten eines Prozesses, wofür er die Strafe bekommt. 

Egleichhmalf

Sollte man meinen. Bei Ihnen und mir ist das gewiss so. Aber um sich überhaupt aus allgemeinem Frust gegenüber völlig unschuldigen Personen so zu benehmen, muss man schon extrem schlicht sein.

Möbius

Ich denke mal die Leute sind nicht verrohter als vor 50 Jahren. Aber der Frust ist größer weil auch der Druck größer geworden ist den der einzelne spürt: Preise und Mieten laufen den Löhnen davon, die Arbeitgeber machen immer mehr Druck (kennen Sie natürlich nicht, wenn Sie in der akademischen Forschung sind) und die Vorschriften und Gesetze werden auch immer stringenter, zumindest der Wahrnehmung nach …

Egleichhmalf

Ist ja alles richtig, was Sie schreiben. Aber nicht ungefähr ein Grund für Gewalttätigkeit. Und schon gar nicht gegenüber Personen, die nun wirklich nicht dafür verantwortlich sind.

Möbius

D‘accord! Aber negieren Sie doch bitte nicht das es diesen Frust gibt in der Gesellschaft weil sich sowohl der finanzielle Spielraum vieler Menschen als auch deren Autonomie über ihre Lebensplanung und -Führung frei bestimmen zu können in den letzten 30 Jahren massiv verringert hat… 

Mauersegler

"und die Vorschriften und Gesetze werden auch immer stringenter, zumindest der Wahrnehmung nach …"

Dann ist doch alles in Ordnung, denn stringente Vorschriften und Gesetze wünschen wir uns alle. Und darüber hinaus bessere Kenntnisse der Bedeutung von Fremdwörtern bei Menschen, die als wissenschaftlich gebildet gelten möchten und sich dabei selbst auf einer offen daliegenden Agora verlaufen.

Möbius

Ja ja … Sie gefallen sich in Ihrer Polemik :-) ..

Wer bitte möchte stringentere Vorschriften die ihn/sie in seiner/ihrer Lebensführung einschränken und/oder seine/ihre Lebensplanung behindern? 

Sie wissen außerdem doch ganz genau das umgangssprachlich „Platzangst“ als Synonym für Klaustrophobie verwendet wird - obwohl es eigentlich Agoraphobie heißen müsste .. 

Mauersegler

Wo finden Sie Polemik? 

"Stringent" bedeutet schlüssig, durchdacht, überzeugend. Sie hätten es ja wenigstens nachschlagen können. Was Sie vermutlich meinen, ist "restriktiv". 

Und Sie haben Ihre Höhlenangst explizit als "Agoraphobie" beschrieben, was das genaue Gegenteil bedeutet. 

Humanokrat

Ich hätte im Prinzip nichts gegen höhere Strafen bzw. ich bin dafür, dass auch konsequent bestraft wird, aber dass das allein etwas bewirkt möchte ich bezweifeln. Der 'Pöbler' pöbelt aus Wut und er fühlt sich offensichtlich als Opfer 'dunkler Mächte' bei der Bahn, der Regierung (...) und Bestrafung im herkömmlichen Sinne könnte ihm eher noch das Gefühl der Bestätigung vermiteln. Ist ja auch wie ein Beweis, dass alles gegen einen ist. 

Evtl. sollte so jemand eine hohe bzw. spürbare Geldstrafe bekommen, die er/sie aber ersatzweise erlassen bekommt, wenn er oder sie den Job als Zugbegleiter mal selber machen muss für ne Woche. Sozialstunden unter asozialen Mitmenschen seines Vorbilds. Könnte man auch evtl. im Rettungsdiesnt machen. 

So funktionieren einige erfolgreiche Programme für Jugendliche und die Parallele zu pubertären Entwicklungsstörungen ist ja offensichtlich. 

Mischa007

Haben höhere Strafen schon Mal etwas verändert. Ich denke nicht!

Damit wären wir wieder bei der Bildung der Menschen und deren Perspektive. Bei der Bildung sparen wir was das Zeug hält, weil wir ja Geld für den Industriestrom brauchen und das Militär.

Ich bin immer noch der Meinung das dieses Pöpeln und Handgreiflich werden, die Ursache in der Bildung und des sozialen Umfeldes ist. Wir drängen immer mehr Bürger an den Rand der Gesellschaft und wundern uns dann, wenn die die Ellenbogen einsetzen. Es ist nicht die Frage ob es berechtigt oder unberechtigt ist. Das ist eine Frage der ganzen Gesellschaft, und die sollte endlich mal angegangen werden. Warum gibt es immer noch unterschiedlichen Zugang zu Bildung? Sehr oft abhängig von den Finanziellen Möglichkeiten.

Nur mal ein Beispiel. Die vielen Ukrainer derzeit bei uns. Sehr viele mit höherer Bildung. Warum? Weil da eben jeder studieren darf, und das auch noch kostenlos. Warum geht das bei uns nicht?

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nie wieder spd

Ob das in der Ukraine tatsächlich immer so einfach ist oder vor dem Krieg war, sei mal dahingestellt. Ansonsten haben Sie natürlich recht. Bildung muss kostenlos sein! In Schulen und Kindergärten auch mit kostenloser 4-Sterne-Verpflegung, die frisch vor Ort zubereitet wird!

Und das Gewalttätigkeiten häufig mit mangelnder Bildung einhergeht und dadurch mangelnder Möglichkeit gewaltfreie Auswege zu finden, ist dem Staat anscheinend völlig gleichgültig.

Denn sonst hätte die Politik den Sozialstaat nicht vorsätzlich seit Jahrzehnten kaputtgespart.

ich1961

Sie verbinden da wieder Sachen, die nichts miteinander zu tun haben.

Das an der Bildung gespart    wurde,  ist großer Mist - keine Frage.

Aber das jetzt "mal wieder auf die jetzige Regierung abzuwälzen" ist nicht richtig. Ebenso wenig ist es richtig (wie bei anderen Themen auch), etwas gleichzusetzen, was nicht gleichzusetzen ist (hier der Strompreis und das Militär gegen Bildung).

Und das Veränderungen nicht mit einem Fingerschnippen (wie bei bezaubernde Jeannie) funktioniert, muss ich hoffentlich nicht ausführen.

Es dauert in der Regel  nun mal alles seine Zeit.

 

Egleichhmalf

„Haben höhere Strafen schon Mal etwas verändert. Ich denke nicht!“

Höhere Strafen eher nicht, aber fühlbare und vor allem zeitnahe.

Dabei meine ich mit fühlbar natürlich keine Prügel, aber eine Bewährungsstrafe, die dann vielleicht auch noch Monate später erfolgt, bringt wirklich nichts - einfach weil diese Menschen oft zu schlicht sind, um Tat und Bestrafung in Beziehung zu setzen. Da wären 3 Tage Haft unmittelbar nach der Tat wirksamer. 

Das ist pädagogisch natürlich Unsinn, klar, aber es ist einfach nicht zu erwarten, dass die Täter die Unrechtmäßigkeit ihres Tuns einsehen. Und das müssen sie auch gar nicht: es reicht die Erfahrung, dass eine Bestimmte Handlung unmittelbar Probleme auslöst. Warum das so ist, ist ganz egal. Auf diese Art kann man (kein Witz) sogar Regenwürmer dressieren. Dann wird es für die hier zur Diskussion stehenden Zeitgenossen vielleicht auch gerade noch ausreichen.

Bender Rodriguez

Was geht hier nicht?

Ich hab mein Studium nicht bezahlen müssen. Da wird volldarauf vertraut, dass ich später mehr Steuern zahle und es so begleichen kann.

NieWiederAfd

Wenn eine Partei, die durch Hetze statt Inhalt und Rassismus statt Kooperation auffällt, um die 20 Prozent Zustimmung bekommt, muss man sich nicht wundern, wenn Aggression zunehmend unsere Gesellschaft prägt und auch diejenigen trifft, die für eine kooperative Gesellschaft arbeiten: Rettungskräfte, Polizisten und auch Mitarbeitende im öffentlichen Dienst. 

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John Koenig

Also Ihr Drang Alles , aber auch wirklich Alle Themen irgendwie in Verbindung mit der AFD zu bringen ist schon bemerkenswert .

Schauen Sie sich die Polizeistatistiken mal genau an dann werden Sie feststellen wer da so alles laut Ihrer Einordnung mit der AFD verbunden ist , das würde man nicht für möglich halten .....

Vector-cal.45

Wer ist denn bei Delikten von Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber Personen des öffentlichen Dienstes oder (eigentlichen) Respektspersonen vom Bademeister bis zum Polizisten überproportional stark vertreten?

 

Sehen Sie sich doch mal die Statisktiken diesbezüglich an. Und bitte  vorher das absetzen der grünen Brille nicht vergessen.

eine_anmerkung .

Ich bin auch mit den mageren 21% dieser Partei unzufrieden, aber deshalb würde ich noch lange nicht aggressiv gegen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes werden und gerade diese Partei ist doch ganz vorne wenn es um die Einhaltung von Recht und Ordnung in unserem Land geht.

Bender Rodriguez

Echt jetzt? 

Die letzten massiven Übergriffe an Silvester wurden bestimmt nicht von AFD wählern begangen.

Hört mal auf, die für alles verantwortlich, zu machen. 

Das bestärkt die nur noch mehr in ihrer Opferrolle.  Und das wollem eir ja auch nicht.

 

NWDM

Die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst repräsentieren die Exekutive der deutschen Politik und dürfen ausbaden, was die Legislative an Qualitätsarbeit leistet. Die Zusammensetzung der Legislative bestimmt der Bürger über Wahlen selbst. Nun scheint gerade dieser selbst zu werden, der die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes stellvertretend für die politische Arbeit zur Rechenschaft ziehen will! Eine verkorkste Situation! Wo liegt die Ursache? Sie liegt wahrscheinlich in der Abgehobenheit der Politik,, die sich maximal in Wahlkampfzeiten dem Bürger stellt um anschließend wieder abzutauchen in einer Blase der Parlamentarier! Dieses Land schreit aller Orten nach bürgernaher Politik, aber die meisten Politiker stellen sich taub oder stellen sich ggfs. über Polittalkshows einer Scheindiskussion unter sich selbst. Wie wäre es einmal mit Bürgerkontakt, liebe Abgeordnete? Dann würden sie nur z.B.  als "Ampel-Vertreter" direkt von den 19% Zustimmung erfahren! Versuchen Sie es doch mal!

eine_anmerkung .

>>"Sie müssten immer öfter als "Blitzableiter" für unzufriedene Bürger herhalten, so der DGB."<<

Ich möchte mal sehr stark bezweifeln das es sich hierbei nur um unsere Bürger handelt. Aber es darf ja nicht sein, was nicht sein darf.

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BuriedBumper

Ich kann ihnen aus eigenem erleben versichern, es herrscht häufig ein deutliches Übergewicht von pöbelnden Biodeutschen zu Angehörigen anderer Nationen. Sowohl was die Quantität als auch was die Qualität angeht. Besonders hervor tun sich da Herren ab 50+

Vector-cal.45

Ihr „eigenes Erleben“ ist sicherlich nicht unbedingt representativ und dürfte sich keinesfalls mit dem z. B. eines Frankfurter Polizisten oder Berliner Bademeisters decken.

Mauersegler

Woher wissen Sie, ob das Erleben des Foristen repräsentativ ist oder nicht?

Zumal es in dem Artikel weder um Polizisten noch um Schwimmbäder geht.

ich1961

Und das können Sie belegen?

BuriedBumper

Hab ich auch nie behauptet, allerdings dürfte die Aussage des users eine_Anmerkung (dem sie hier so feinsinnig beispringen) ganz ohne eigenes erleben (zumindest hat er davon nichts kundgetan) völlig auf dem Boden seiner Phantasie beruhen 

91541matthias

jaja, immer diese bösen,frechen weißen alten Männer..auch Sie werden mal alt und wollen dann nicht in eine Schublade gesteckt werden, oder?

BuriedBumper

Ich bin über 50 aber sie haben natürlich recht auch ich werde mal alt

Vector-cal.45

Mich würde zumindest mal interessieren, wie sich der Täterkreis statistisch zusammensetzt.

Aber dann handelt es sich lediglich wieder um „junge Männer“. 

Wie die „Party-und-Eventszene“ an Sylvester oder die „durch die Sommerhitze Aggressiven“ im Columbiabad und anderen Freibädern.

falsa demonstratio

"Ich möchte mal sehr stark bezweifeln das es sich hierbei nur um unsere Bürger handelt. Aber es darf ja nicht sein, was nicht sein darf."

Ich denke nicht, dass der DGB den Bgriff "Bürger" im rechtlichen Sinne gemeint und eine feinsinnige Unterscheidung zwischen Bürgern und Einwohnern beabsichtigt hat.