Werbung für Airbnb in New York

Ihre Meinung zu Neue Hürden für Airbnb-Anbieter in New York

Airbnb hat nach einer Gesetzesänderung fast alle Angebote für New York City von seiner Plattform gelöscht. Die Stadt will gegen den Wohnungsnotstand und die hohen Mieten vorgehen, doch viele sehen das skeptisch. Von Charlotte Voß.

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89 Kommentare

Kommentare

Nettie

Das Problem sind auch hier nicht die kleinen (privaten) Airbnb-Anbieter, die genauso wie ihre Mieter von diesem an sich sinnvollen Modell profitiert haben, sondern die, die auf dessen Basis zu Lasten der Unternehmen im Gastgewerbe und o.g. Privatpersonen ‚im großen Stil‘ zu profitieren versucht haben.

Und durch ihre Rücksichtslosigkeit dieses Gesetz erst nötig gemacht haben - wodurch jetzt alle verlieren.

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werner1955

zu Lasten der Unternehmen im Gastgewerbe?

Also Wettbewerb darf nicht dazu führen das das Gastgewerbe weniger umsatzt macht?
Hier wird aber Huhn und Ei vertauscht. Durch die massiv hohen Preise im Gastgewerbe zu Lasten der Kunden kommt es erst zu solchen Unternehmen wie Airbnb. 

silverbeard

Also Wettbewerb darf nicht dazu führen das das Gastgewerbe weniger umsatzt macht?

Sorry, aber Schwarzarbeit, bzw. Steuerhinterziehung ist kein Wettbewerb, sondern ein Verbrechen!

Die Idee von AirBnB war ursprünglich Rucksacktouristen für eine Nacht einzuladen und dabei kennenzulernen, nicht anonym gute Geschäfte zu machen.

Nettie

Jeder sollte meiner Meinung nach machen ‚dürfen‘ (und können), was er will (und kann).

Allerdings finde ich es von niemandem zu viel verlangt, nicht nur an sich zu denken.

werner1955

Sehr gut sehr ich auch so. Un dwenn ich privat meine Wohnung jemanden überlasse ist das hilfe für Menschen. 
Gut so mehr davon. 
Der Staat solle sich um die "großen" kümmernm da sind Millionen zu holen. 

Traumfahrer

Leider wird immer mehr ersichtlich, die menschliche Gier ist unersättlich, die einige ohne Moral und Anstand zu diesem neuen Gesetz verholfen haben. 

Ich finde es mehr als richtig, diesen zu gierigen Haien das Handwerk zu legen.

Wolf1905

Absolut nachvollziehbar, dieses Gesetz; wenn man NYC für eine Woche besuchen möchte, wird’s richtig teuer, denn selbst für schäbige Hotelzimmer zahlt man eine Stange Geld (meine Erfahrungen aus 2016 mit meinem Sohn), und das wird noch deutlich teurer werden. Selbst die airbnb-Apartments waren ja nicht gerade günstig (eher auch schon teuer). Tja, einen Trip nach NYC muss man sich halt leisten können.

Im Übrigen denke ich, dass das, was nun NYC macht, auch in anderen Städten (weltweit) Schule macht - und es ist aus Gründen nachvollziehbar, auch wenn dann Städtereisen mit Hotelbuchungen teurer werden (ich habe airbnb Apartments in Amsterdam, Madrid, Toronto und Montréal gehabt - war top!).

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Möbius

Der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen, denn Touristen lassen auch viel Geld in Restaurants, Boutiquen, Museen und Theater etc. 

 

Wenn man geschäftlich unterwegs ist, sind solche Reisekosten sowieso eingeplant, da zahlt die Firma halt stattdessen das Hotel.  Für Privatreisende wird es aber eng. 

Sisyphos3

offensichtlich war das Gesetz ne ungeeignete Lösung des Mietproblems Herr zu werden

exorbitant hohe Mieten und trotzdem zu wenig Wohnraum der geschaffen wird, erstaunlich

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Möbius

Ja.. das sind eben „amerikanische Verhältnisse“ :-) 

 

Gut das wir in Deutschland so etwas nicht kennen … hüstel :-) 

Schneeflocke ❄️

"exorbitant hohe Mieten und trotzdem zu wenig Wohnraum der geschaffen wird, erstaunlich"

 

Ja, ist schon erstaunlich, wo doch Geldgeier sofort dicke Geschäfte wittern müssten und für mehr Wohnraum sorgen ohne Ende. Andererseits, in New York ist ja gar kein Platz mehr zum Bauen... Und bei uns sieht es da ja auch nicht groß anders aus, auch Wohnungsmangel und mittlerweile unverhältnismäßig teure Mieten. Tüchtig gebaut wird aber trotzdem nicht.

Nirwana1962

>> exorbitant hohe Mieten und trotzdem zu wenig Wohnraum der geschaffen wird, erstaunlich <<

 

Nö, nicht erstaunlich. Wenig Wohnraum = hohe Mieten. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Wenn dann auf der Angebotsseite die Kapazitäten nicht mal so eben erweitert werden können, die Nachfrage steigt, erkennen auch Sie die Regel des Marktes. 

passdscho

Sozialismus in New York. Wird spannend zubeobachten, ob das wirklich den angegebenen gewünschten Effekt hat und die Mieten in NY sinken. Oder ob nur die Hotellobby sich durchgesetzt hat und jetzt auf bessere Umsätze setzen kann.

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werner1955

Frei, Anständige demokratisch Bürger werden sich durch den eigen Staat nicht bevormunden lassen. 
Wenn ich weg bin Beauftrage ich jetzt anständige Menschen mein hab und Gut zu bewachen. Damit das gewährleiste ist dürfen Sei bei mir schlafen.  
Win für mich und Win für die Bwacher

Traumfahrer

Nein, ich denke, dieses Gesetz soll die Gier von wieder mal ein paar Wenigen eindämmen, die den Hals nicht voll genug kriegen konnten, und gleich zu hunderten oder gar tausenden Wohnungen angeboten haben.

Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn eine einzelne Person mal einen Feriengast beherbergt, sich aber gleich den super großen Kuchen zu genehmigen, ist einfach nur pure Gier ! 

Neutrale Stimme

Die Hotel lobby ist da schwer am pushen. Auch hier in Colorado wo meistens Leute ein Zimmer Anbieten um sich damit ihre Wohnung finanzierbar zu machen. Das ist den Hotels in den ski Gebieten ein Dorn im Auge. Aber wenn man vom Mindestlohn lebt bleibt da fast nichts anderes uebrig.   

melancholeriker

"Quatsch", meint Julian Ehrhardt, der selbst Airbnb-Host ist, und hörbar sauer ist: "Das ist ein großer Scheiß! Das ist eine schallende Ohrfeige von NY für alle Touristen. Besonders auch für Familien. NY ist eine wirklich teure Stadt. Kurzzeitvermietungen, waren die einzige erschwingliche Möglichkeit für sie. Und das geht jetzt nicht mehr."

 

Das Verkennen von Ursache und Wirkung in diesem Zusammenhang ist so typisch. Paris ist teuer, Venedig ist teuer, Dubai ist teuer. Der Pull - Faktor für die Goldsucher des schnellen Dollars bedienen sich dann sofort der Fäkalsprache, wenn ihnen wer die Ader abgräbt. 

Wenn durch diese Ordnungsmaßnahme ein paar hunderttausend Leute weniger über den Atlantik jetten, um sich beim Selfiemachen filmen zu lassen, sollte das eine prima Sache für das Klima werden. 

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TapferSchneiderlein

Volle Zustimmung! 

Diejenigen denen Geld wichtiger ist als Umwelt sollten sich mal einen 50 EUR-Schein auf den Frühstücksteller legen.

Egleichhmalf

???

Habe es gerade ausprobiert: schmeckt nicht. Aber danke für den Tipp - was immer der bedeuten mag.

Möbius

Der User hat doch nur gesagt das Sie sich den 50 Euro Schein auf den Teller LEGEN sollen …und Sie haben den GEGESSEN ? :-) 

 

Wohl bekomm‘s ! Ist das in Deutschland überhaupt legal ? :-) 

Egleichhmalf

Nur wenn man einen Calvados dazu trinkt :-)

Tarek94

"Wenn durch diese Ordnungsmaßnahme ein paar hunderttausend Leute weniger über den Atlantik jetten, um sich beim Selfiemachen filmen zu lassen, sollte das eine prima Sache für das Klima werden. "

Man könnte den Leuten auch einfach verbieten nach New York zu jetten, dies wäre noch effektiver für's Klima.

mispel

Man könnte den Leuten auch einfach verbieten nach New York zu jetten, dies wäre noch effektiver für's Klima.

Ne das wäre ja autoritär. Lieber alle Sachen so teuer machen, dass sie sich keiner mehr leisten kann. Bis auf die Reichen, worüber natürlich auch wieder gemeckert würde.

Egleichhmalf

Aber nur aus Neid. Da halte ich es immer mit dem Spruch „Mitleid bekommt man geschenkt, aber Neid muss man sich erarbeiten.“

Möbius

Wenn die Dinge so unerschwinglich werden das es sich nur noch Reiche leisten können, werde ich nicht neidisch, sondern sauer ! 

Egleichhmalf

Naja, kommt drauf an: arm bin ich ja auch nicht, aber wenn irgendwelche Dinge so exklusiv sind (meinetwegen eine Hochseeyacht oder ein Privatjet oder …), dass ich sie mir wirklich nicht leisten kann (oft ja auch gar nicht leisten will), dann gönne ich das den Leuten von ganzem Herzen, die offenbar in ihrem Leben mehr richtig gemacht haben als ich - oder die vielleicht auch einfach nur andere Schwerpunkte gesetzt haben.

Aber Sie meinen wahrscheinlich Dinge, die man sich eigentlich leisten könnte, die dann aber künstlich so verteuert werden, dass das irgendwann nicht mehr oder nur noch sehr schwer geht.

melancholeriker

Ich habe noch nie verstanden was so manche alles anstellen, nur um beneidet zu werden. Es ist schwer, da auszusteigen wenn man erstmal von der Bewunderung abhängig geworden ist. 

Aber muß man dafür Leuten, die in New York leben müssen wegen Leben und so, die Stadt so unerschwinglich machen bloß um einem Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen, daß man es sich leisten kann, am Wochenende schnell mal nach Manhattan zu düsen? Klar doch. 

mispel

Ihnen ist schon klar, dass das, was Sie hier einfach jedem unterstellen, nur auf sehr wenige zutrifft, oder?

Egleichhmalf

Ich bin noch nie eben mal nach NY gedüst. Das hatte immer einen dienstlichen Anlass. Und das ist im akademischen Leben ganz normal und zwingend notwendig, also nichts, worum mich zB ein Kollege beneidet. Neid kommt nur bei solchen Personen auf, die nicht den geringsten Einblick in die notwendige Tätigkeit eines Wissenschaftlers haben.

rolato

Wo fangen wir an wem was zu verbieten? Wo ist Ihrer Meinung nach die Linie? Fangen wir am besten bei Ihnen an!

Tarek94

Sie bevorzugen offensichtlich, daß nur der arme Pöbel aus New York weggehalten wird um die Umwelt zu retten?

rolato

Entschuldigung, aber irgendwie haben Sie meinen Kommentar nicht gelesen oder Sie verwechseln was?

Wolf1905

Also für das Klima hat das Null Auswirkungen - ein paar Hunderttausende weniger in NYC mit Flugzeugen dahin macht nix aus. Ob dann die Mieten um eine Nuance günstiger werden, wird man sehen; ich glaube eher nicht, denn NYC ist ein Magnet. Trotzdem finde ich das Gesetz ok.

Olivia59

Ich sehe bzgl. der Problemlage keinen Unterschied zum Hotelgewerbe. Wenn es weniger Airbnb gibt machen neue Hotels auf um die Nachfrage zu decken. Wenn man Touristen loswerden will, dann muss man die 30 Tage-Regel auch auf Hotels anwenden.

TapferSchneiderlein

Richtig so! 

Niemand wird gezwungen New York zu besichtigen.

Ich frage mich was die Menschen antreibt Städte weltweit "zu besuchen". Das ist verantwortungslose Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch ohne jede Notwendigkeit. Das "persönliche Erleben" geht vor. Bilder, Bücher, Berichte, Internet, Google-Earth, Live-Bilder usw. reichen nicht.  Wenn eine Stadt als Sehenswürdigkeit betrachtet wird dann ist es legitim auch eine Eintrittsgebühr zu verlangen.  

Städte ohne eigene Bevölkerung, nur noch als Arbeitsplatz für die Erhaltung der Dekoration? 

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'Pegasus7000

Bilder, Bücher und Internet sind keinesfalls ein Ersatz für persönliches Erleben. Ich mache gern Städtereisen und teile deshalb Ihr Ansicht nicht.

Wolf1905

Da bin ich Ihrer Meinung; ich finde Städtereisen interessant, es bildet, es gibt tolle Museen zu besuchen. Jetzt alles auf den Prüfstand setzen wegen „Klima“ geht gar nicht - man muss vernünftig agieren.

melancholeriker

Doch, nachdem es  5 nach  12  ist angesichts der weltweiten Brände, Überflutungen und Starkwindereignisse wg. Teperaturerhöhung im Stundentakt IST ziemlich exakt ALLES auf den Prüfstand zu stellen, weil sonst in vielen Museen bald alles altartefaktische obsolet ist und mangels Zukunft jegliche Erinnerung an Gewesene dazu. 

Ich weiß auch nicht, was Reisen nach Lissabon z. B. für einen Reiz haben, wenn dort garkeine Lissabonner:innen mehr leben in der Kernstadt wegen der "Touristification", der Verdrängung nicht konkurrenzfähiger Mieter zugunsten des Tourismus. 

Wolf1905

Dann lassen Sie halt die Reisen bleiben und haben ein gutes Gewissen; ich fliege auch mal in Städte, die in Übersee sind, und habe dabei auch ein gutes Gewissen und freue mich auf den Besuch (den ich mir von Menschen, die das aus Klimagründen ablehnen, nicht mißmachen oder ausreden lasse). Aber ich akzeptiere natürlich Ihre Einstellung hierzu, ist ja klar.

1970JohnDoe

Sie bewegen sich so dermaßen auf diktatorischem Eis, dass ich nur noch den Kopf schütteln kann. Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass ein vernünftiger Mensch sich irgend etwas von Ihnen verbeiten lässt. 

TomLasso

Das persönliche Erleben ersetzen sie nicht, aber die ganzen langweiligen Fotos, die ich dann von  Freunden, Bekannten, Kollegen und Verwandten bekomme schon. Muß nicht das 1000ste Selfie von der Freiheitsstatue oder dem Eiffelturm sehen und das treibt die Menschen leider auch an, unbedingt dokumentieren zu müssen, wo sie überall waren.

Egleichhmalf

Ich sehe das ebenso. Vermutlich verreist @TapferesSchneiderlein wenig bis nie und hat da keinerlei Erfahrung. Reisen bildet.

'Pegasus7000

Es geht nicht um das Zeigen "langweiliger" Fotos im Bekanntenkreis, sondern um die eigenen Reiseerfahrungen und Erlebnisse.

TapferSchneiderlein

Das ist Ihr gutes Recht! 

Ich möchte niemand etwas vorschreiben. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, daß der Einfluß des Einzelnen auf den Klimawandel immer mit bedacht werden sollte. Klar ist es ein Unterschied ob ich mit der Bahn nach Hamburg oder Berlin fahre oder ob ich zum Shoppen mal kurz nach New York jette.

Schiebaer

Dem schließe ich mich an. Reisen bildet mehr noch als die Reise im IT NET zu machen.

mispel

Ich frage mich was die Menschen antreibt Städte weltweit "zu besuchen".

Sie waren in Deutschland noch nie in einer anderen Stadt, um sich diese anzuschauen? Wow, das finde ich krass. Dabei hat Deutschland echt einige sehenswerte Städte.

Olivia59

"Das "persönliche Erleben" geht vor. Bilder, Bücher, Berichte, Internet, Google-Earth, Live-Bilder usw. reichen nicht."

 

Zuckerbergs Utopien planen für uns ja sowieso schon ein in seine virtual reality eingestöpseltes Leben. Da kann man sich dann irgendwo umweltfreundlich in eine Dunkelkammer sperren lassen und ultimativ progressiv digital leben.

rolato

Ich frage mich was die Menschen antreibt Städte weltweit "zu besuchen". Das ist verantwortungslose Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch ohne jede Notwendigkeit

Wer bestimmt was notwendig ist, Sie vielleicht? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Vielleicht fahren Sie viel mit dem Auto oder haben eine Sauna, Pool, Motorboot, Skifahren?. Wer legt was fest? Jeder darf mit seinem Geld tun was er möchte, und wenn es eine Städtereise ist.

Möbius

Airbnb (wofür steht „bnb“ - für „Bed and Breakfast“ ? Ich wusste garnicht das Hosts auch diesen Service anbieten ..)  - sehe ich selbst sehr kritisch, aber  die offizielle Kritik halte ich für vorgeschoben. 

 

Das in New York Kurzzeitvermietungen untersagt sind, hilft wohl eher dem Hotelgewerbe. 

 

In Berlin übrigens sind umgekehrt Langzeitvermietungen über 90 Tagen verboten weil viele ehemalige Mietwohnungen möbliert über Airbnb für horrende Kosten angeboten werden - was nur möglich ist weil der Staat als Anbieter von Wohnraum nicht mehr in Erscheinung tritt und deshalb der Mietwohnungsmarkt komplett pervertiert ist. In New York hingegen gibt es jede Menge Sozialwohnungen, aber hier geht es um hochpreisige Toplagen in der Innenstadt. 

 

Der Hauptanwendungsfall ist die Zimmervermietung und das steht nicht in Konkurrenz zum Mietwohnungsmarkt, da Mietverträge fast immer eine Mindestlaufzeit von einem Jahr haben. 

Bernd Kevesligeti

Plattformunternehmen, eine neue Form des Kapitalismus. Folgen sind die Zweckentfremdung von Wohnraum, Mieter werden verdrängt, Mietpreise werden in die Höhe getrieben. Ob New York oder Lissabon. Und doch demonstrieren Leute, wie auf dem Foto, gegen die geringe Regulierung.

In Berlin gilt seit dem 1. 8. 2018 eine Genehmigungspflich von Seiten der Bezirksämter. In Frankreich gilt für den Großraum Paris und alle Städte über 200.000 Einwohner eine Genehmigungspflicht.

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Möbius

Ja, in Berlin lag das daran das man gemerkt hat das viele Mietwohnungen von den Eigentümern möbliert wurden und dann als „Ferienwohnungen“ angeboten wurden - und für möblierte Apartments gibt’s keine Mietpreisbremse :-)  .. (deshalb gibt es heute in Berlin so viele möblierte Apartments für Mondpreise). 

 

Der Senat hat dem einen Riegel vorschieben wollen - mit überschaubaren Erfolg - und m.W. die Vermietung von Wohnungen als „Ferienwohnungen“ zeitlich beschränkt, dh auf nur wenige Wochen im Jahr. 

DerVaihinger

Ja der böse Kapitalismus. Im real exisitierenden Sozialismus war man schon froh, ein Wohnklo zu ergattern.

Bernd Kevesligeti

Zahlreiche Stadtverwaltungen haben Maßnahmen gegen AirBnb ergriffen, Madrid, Barcelona, Paris. Aber mit wenig Erfolg. Die Stadt Palma de Mallorca verhängte Geldbußen gegen AirBnB und Homeway, weil sie zur Steuerhinterziehung der Vermieter beitrugen.

In Großstädten und touristischen Zentren ist AirBnB besonders aktiv. Was zur Erhöhung von Mieten und Verdrängung von Mietern geführt hat.  

Tarek94

"In Berlin gilt seit dem 1. 8. 2018 eine Genehmigungspflich von Seiten der Bezirksämter."

Bedeutet das, daß die Wohnungsnot in Berlin seit dem 1. 8. 2018 praktisch nicht mehr existent ist?

Bernd Kevesligeti

Die Wohnungsnot ist in Berlin, Paris und New York existent. Sie wäre aber ohne die geringe Regulierung noch größer.

Möbius

Die Untervermietung von Zimmern hat vor allem in Deutschland eine lange Tradition, im Prinzip sind WG‘s eine Spielart davon, weil man sich so als Mieter den Einzug in eine teure Wohnung in der Innenstadt überhaupt erst leisten kann. 

 

 

Was macht man, wenn man nicht drei Jahre oder drei Tage sondern drei Monate in New York bleiben will? 

Da bleibt einem außer der Anmietung eines Zimmers als Untermieter - wie in Deutschland - keine andere Möglichkeit wenn man sich kein möbliertes Apartment für 2.000 Euro mtl leisten kann … in diese Lücke stößt Airbnb. Für die Vermieter ein gutes Geschäft, zumal sie sich so eher selbst die oft hohen Mieten leisten können. 

 

Deshalb allerdings ist diese Art der Untervermietung in Deutschland von Vermietern in der Regel untersagt. Anbieter müssten deshalb theoretisch die Eigentümer sein. Und die sollten schon vorher wissen ob sie sich die Raten leisten können. 

Egleichhmalf

Bisher habe ich es immer geschafft, dienstlich in NYC zu sein :-). Aber da das natürlich von meinen Drittmitteln abging (und ich da geizig bin :-)), habe ich mir manchmal außerhalb NYCs ein schickes Motel gegönnt, zB in Nyack, nettes Städtchen nördlich am Hudson, und bin dann morgens mit dem Auto nach Manhattan gefahren. Dort gibt es tatsächlich jede Menge Parkhäuser (natürlich valet-parking - geht aus Platzgründen nicht anders), die auch nicht ganz billig sind, aber nicht vergleichbar mit einem Hotel. Dort wird man gefragt, wann man wohl etwa zurückkommt, und entsprechend wird das Auto entweder nah der Einfahrt geparkt oder per Lift in irgendeine Etage bugsiert. 

Insgesamt ist das vielleicht etwas unkomfortabler und setzt ein Auto voraus, aber wenn man sich sowieso auch außerhalb NYCs umschauen möchte (lohnt sich!), hat man das sowieso. Ich denke, wenn ich privat dort hinreiste, würde ich es genau so machen.

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Möbius

So kann man es machen, wenn ihre Drittmittel von der DFG sind, gibt es da auch eine Position „Travel costs“…

 

Allerdings bieten die Organizer von Konferenzen in der Regel sowieso die Übernahme der Übernachtungskosten an (wenn Sie eingeladen sind), manchmal übernehmen sie sogar das Flugticket. :-) 

 

Wenn man natürlich - so wie wir - an die Dienstreise eine Privatreise andockt, dann zahlt die DFG dafür natürlich  nicht. Das macht aber auch nichts, denn wir waren ohnehin immer jeden Tag auf Achse …(von einem Motel zu nächsten ..)

Egleichhmalf

Die DFG-Mittel sind ja immer eher bescheiden und kompliziert. Aber bei Projekten mit der Industrie hat man irgendwann schnell ein paar hunderttausend € übrig, worüber man niemandem Rechenschaft darüber ablegen muss, wofür man die im Einzelnen ausgibt (solange man sich an das Haushaltsrecht hält, was aber nie problematisch ist), zB für (Dienst)Reisen.

Möbius

Ich war in dieser glücklichen Lage noch nie. Das ist ja wie eine Entsendung und den Angestellten des Unternehmens gleichgestellt (die zB über entsprechende Spesenkonten frei verfügen können). 

 

Gibt es wohl nur in der „Angewandten Forschung“ … also nicht mein Metier ..schnüff :-( 

Egleichhmalf

„Allerdings bieten die Organizer von Konferenzen in der Regel sowieso die Übernahme der Übernachtungskosten an (wenn Sie eingeladen sind), manchmal übernehmen sie sogar das Flugticket. :-) „

Das ist bei Konferenzen eher selten: eingeladen ist man schnell, aber die müssen auch sehen, wie sie mit dem Geld klarkommen (ich habe mal vor Jahrzehnten eine internationale Konferenz gegründet - die es übrigens immer noch gibt (!) - aber da mussten wir schon immer sehr rechnen: eine komplette Kostenübernahme habe ich nur ein einziges Mal für einen besonders lieben Kollegen angeboten). Eher wird alles übernommen, wenn man von einem Kollegen eingeladen wird, der noch einen Fördertopf besitzt, leer werden muss :-)).
 

Schneeflocke ❄️

"...denn im Sommer ist es zum Beispiel super, super heiß und natürlich können deine Klamotten und andere Dinge darunter leiden, wenn du die Klimaanlage nicht laufen lässt."

 

Wie heiß mag das wohl werden in den Wohnungen ohne eingeschaltete Klimaanlage, wenn Klamotten und andere Dinge darunter leiden? Wie in einem verschlossenen Auto im Hochsommer? Was passiert denn dann mit den Sachen? Wenn es sich deswegen schon lohnt einem Mieter auf Zeit Zugang zum Zuhause zu gewähren, muss es ja enorm heiß werden...

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Egleichhmalf

Nein, man kassiert natürlich nebenbei erheblich Geld dabei. Und in der Tat kann es in NYC in einem Appartment ohne eingeschaltete Klimaanlage sehr (!) warm werden.

Hanns Guck In Die Luft

Etwas Tröstliches hat der Artikel: Er zeigt, dass die Behörden auch in den USA so danebenliegen können wie hier: Denn die Gentrifizierung ist kapital-getrieben, gemacht von hiesigen Kapital-Gesellschaften und dubiosen Investoren (s.: Portugal, Malta, Küsten von Frankreich etc.). Ein Fehler wird nicht besser, wenn man ihn zweimal macht - nur: die Erinnerungsfähigkeit an Fehler ist international zeitlich sehr limitiert.

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Schneeflocke ❄️

"...die Erinnerungsfähigkeit an Fehler ist international zeitlich sehr limitiert..."

 

:-) wie wahr...

FakeNews-Checker

Airbnb  ist  letztendlich  auch  nur  Flickschusterei  am  staatlichen  Armenhaus  und  mangelhaften  Sozial?staat,  weil  sich  immer  mehr  Menschen   keine  offiziellen  qualifizierten  Reiseunterkünfte  mehr  finanziell  leisten  können.  Früher  wäre  niemand  auf  den  Gedanken  gekommen,  in  wildfremden  Wohnungen  mit  all  den  damit  verbundenen  Risiken  zu  übernachten.

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Klärungsbedarf

Ja klar, eigentlich sollte der Staat den Bürgern mindestens jährlich eine Übersee-Städtereise organisieren und bezahlen. Eben so, wie es früher ja üblich war. Das muss ein Sozialstaat schon als Mindeststandard bringen. Bei manchen Kommentaren schleicht sich bei mir doch manchmal das Gefühl ein, der eine oder andere sollte doch einen Hauch mehr für seine Ansprüche erarbeiten.

AbseitsDesMainstreams

Das war auch mein Gedanke!

Reisen sollte aus Umweltschutzgründen - wegen mir auch zur CO2-Einsparung - ein Privileg bleiben. Leider verkommt es zur Ware für den Massenkonsum. RnB sorgt für mehr Städtereisen weltweit und das 49 Euroticket sorgt für jede Menge zusätzlichen Bahnverkehr in der BRD durch Kurzreisen. Ja, echte und realistische Marktpreise für Unterkunft und Verkehrsmittel würden das Problem besser steuern.

werner1955

mit  all  den  damit  verbundenen  Risiken?Welch sollten das sein`Also ich meide HBF, Events, oder Altstädte wegen der gefhren gerade dort. 
My home, auch gemietet is a castle

Schneeflocke ❄️

HBF und Events, Demonstrationen u.ä. vermeide ich auch. Aber was ist denn an Altstädten gefährlich? 

Mein Lieblingsort ist auch mein Zuhause und Umgebung :-)

gelassenbleiben

Nun gilt: Wer künftig für weniger als 30 Tage am Stück vermieten möchte, muss offiziell bei der Stadt registriert sein; muss selbst in dem Objekt wohnen, während der Vermietung anwesend sein, seinen Kurzzeitmietern die gesamte Wohnung zugänglich machen und darf auch nur zwei Gäste gleichzeitig beherbergen.

klingt kompatibel zu couch-surfen

Habe ich noch nie gemacht, ist aber bei jungen Menschen durchaus beliebt. Kann auch gut zum kennenlernen anderer Kulturen dienen und es wird den Einwohnern kein Wohnraum weggenommen

Muss ja gestehen ich nehme bei Stadtreisen auch gerne Airbnb, aber im Unterschied zu den Anfangszeiten, wo man tatsächlich in bewohnten Wohnungen untergekommen war, wenn die Bewohner selbst in Urlaub waren, sind es heute doch i.d.R. immer solche super-host mit mehreren Ferienwohnungen. Das ist schon aus mehreren Gründen (Lärm, Wohnraum) ein Problem für die Anwohner

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werner1955

kein Wohnraum weggenommen?
Wieso. Wenn ichnich da bin steht die Wohnung ungenutzt leer. Das ist "Vernichtung" von Wohnraum. Un dwenn ich eine 100qm Wohnung habe wieso nur für 2 wenn ich früher hie rmit 5 Personen leben muste? 

gelassenbleiben

Sie haben nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Aber vielleicht hatte ich mich nur missverständlich ausgedrückt 

1) couchsurfen ist etwas anderes als Airbnb und anderes als NYC vorschreibt

2) fruher war es bei airbnb tatsächlich so, das die eigene wohnung, scheint mir heute aber nicht mehr der Fall zu sein

So, nun machen Sie sich über couchsurfen kundig und lesen Sie meinen Beitrag nochmal

Vielleicht bieten Sie Ihre leerstehenden Zimmer ja auch mal bei couchsurfen an, erweitert sogar vielleicht Ihren Horizont

 

gelassenbleiben

im Artikel geht es ja nicht um couchsurfen sondern airbnb

Ich denke couchsurfen kann auch die neuen Vorgaben der NYC erfüllen, also es müssen auch trotz der neuen NYC Regelung nicht zwingend Hotelunterkünfte sein. Privat wohnen ist noch möglich. 

Der Gastgeber wohnt während die Gäste da sind auch in der Wohnung. So ähnlich als wenn Ihre Kinder Sie besuchen und bei Ihnen mit wohnen. Zahl der Gäste ist aber variabel und nicht auf zwei beschränkt wie bei NYC