Eine Frau joggt mit ihrer Tochter auf einem Weg.

Ihre Meinung zu Arbeitsmarkt: Drei Millionen Erwerbslose in der "stillen Reserve"

In Zeiten des Fachkräftemangels rücken sie in den Fokus: Viele Erwerbslose sind gut qualifiziert und würden gern arbeiten. Warum sie es nicht tun, hat das Statistische Bundesamt untersucht.

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99 Kommentare

Kommentare

werner1955

"stillen Reserve"
Wier erschließen wir diese? Wir sollten mal die Abgaben auf persönliche Arbeit besonders unter 50.00€ pro Jahre verringern. 
Konsum, Dividen,Börsen, Mieten und Luxus belasten. 
Dazu fast alle Subventionenm besonders AGRA, Energie, Industrie und Handel nur noch als zinslosen Kredit.

Solarfördern nur noch für Anlagen mit Speicher und Nachrüstungs Pflicht für System > 30KW mit mindestens einer Tagesproduktion. 

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CoronaWegMachen

Und so soll die "stille Reserve" fit für den Arbeitsplatz im Unternehmen gemacht werden ?

werner1955

fit für den Arbeitsplatz im Unternehmen gemacht werden ?
Das geht nur mit Eigenverantwortung und persönliche Aktivität Erst wen die vorhanden und gezeigt wird machen Hilfen sinn.  Also Weiterbildungen anbieten und nach erfolgreichen Abschluß 50% der kosten erstatten und nach eine Jahr steuerpflichtiger arbeit den Rest. 

 

CoronaWegMachen

"... fit für den Arbeitsplatz im Unternehmen gemacht werden ?
Das geht nur mit Eigenverantwortung und persönliche Aktivität Erst wen die vorhanden und gezeigt wird ... "

Sollen Arbeitslose / Arbeitsuchende und alle Betroffenen die keinen Job haben aber gerne einen Job hätten erst ein mal ein Praktikum machen (also Kosten los für Unternehmen arbeiten) obwohl sie mehr jährige Berufserfahrung haben (das hatten wir auch schon mal) ?

Unternehmensführungen / Arbeitgeber müssen sich mal was anderes einfallen lassen als immer nur "Weiter so".

SirTaki

Junge Leute, die um die Welt reisen, um sich nach Schulstress zu erholen, kommen auch zum Teil zurück und erwarten offene Arme von Arbeitgebern. Ein Jahr Ausland ist zwar bildungs- und erfahrungstechnisch eine gute Sache. Aber hinterher den Anschluss an Lebensunterhalt verdienen und arbeiten zu gehen, scheint bei manchen eher ein Albtraum zu sein, der zaudern lässt.

Schulabgänger, die eine Fortbildung oder Ausbildung hinschmeißen, weil der Lieferjob oder Aushilfsjob da lukrativer scheint, sind auch Kandidaten, die ungelernt bleiben und in dieser Arbeitsszene bleiben oder arbeitslos sind, wenn die Jobs flach fallen.

Da gibt es viele Zielgruppen, die man nicht nur ansprechen und mit Anreizen belästigen darf, sondern fördern und fordern muss. Sozialstaat ist auch eine Verpflichtung, sich einzubringen und Beitrag zu leisten.

Die stille Reserve ist ja kein Einheitsbrei, sondern so vielschichtig, dass man auch handeln muss. Dauerhaft. Und Konsequent. Also nicht nur Eintagsfliege als Projekt.

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CoronaWegMachen

"... Sozialstaat ist auch eine Verpflichtung, sich einzubringen und Beitrag zu leisten ... "

Und was sind die Angebote der Unternehmensführungen / Arbeitgeber ?

Mit Mindestlöhnerei und Billig-Löhner können keine Fachkräfte gewonnen oder weiter gebildet werden, und schon mal überhaupt nicht wenn die Mindestlöhner/innen und Billig-Löhner/innen usw. ihre Weiterbildung / Ausbildung selber zahlen müssen.

Die Bundesagentur für JobCenter fördern - derzeit - nur dann  Weiterbildung / Ausbildung für die "stille Reserve" , wenn die Arbeitgeber / Unternehmensführungen auch ein längerfristiges / unbefristetes Arbeitsverhältnis nach der Ausbildung / Weiterbildung garantieren. Und das kommt - derzeit - so gut wie gar nicht vor - .

Im Bereich des öffentlichen Dienstes kann es ggf. anders aussehen.

werner1955

Junge Leute, die um die Welt reisen? 

Wer und vom wem werden diese Sabbatjahr bezahlt? 

Von den Eltern? 

Dann sollten die auch solange bis die kleinen selbstständig ohne alimntierung überleben können die kosten tragen. 
Sie sind ja praktisch zum teil die Verursacher.

SirTaki

Umschwung und Umbruch vor Jahren von Handwerk bis Einzelhandel, Industrie bis Verwaltung zeigen auch, dass Frauen selbst arbeitswillig hängen bleiben oder abwinken. Der Teilzeitjob wurde oft als Nummer Springerkraft, Geringverdiener mit Einsatz nach spontanem und kurzfristigem Entscheiden des Arbeitgebers geahndet. Für Leute mit abhängigen Angehörigen ein Riesenspaghat und kaum planbar.

Oder, wie ich auch erlebte, dass Frauen mit Einzelhandelskauffrau Ausbildung nur noch als billige Aushilfskaft und kleinem Lohn eingesetzt werden sollten. Arbeitszeiten so verlässlich wie ein Gewinnspiel. 

Da bleibt keiner bei der Stange, weil er nicht vereinbaren kann, was das Hohe Lied der Vereinbarkeit eigentlich herbeisingen sollte.

Konservative, engstrinige Arbeitgeber, die Moderne und gute Mitarbeiterschaft nicht schätzen und Lösungen entwickeln, werden keine Leute finden. Arbeitsplatzmodelle können auch flexibel sein.

Viele schaffen das im Handumdrehen. Umdenken ist auch hier ein Muss.

fruchtig intensiv

Konservative, engstrinige Arbeitgeber, die Moderne und gute Mitarbeiterschaft nicht schätzen und Lösungen entwickeln, werden keine Leute finden. Arbeitsplatzmodelle können auch flexibel sein.

Sind die also alle konservativ und engstirnig? Kein größeres Unternehmen hier im Umkreis von 60 km, welches keine Arbeitskraftprobleme hat (das Zentrum dieses Umkreises ist eine 500T Einwohner Stadt). 

Ein Handwerker hier um die Ecke schafft gerade die 5-Tage-Woche ab (bei vollem Lohnausgleich), die Auftragsbücher sind voll und seine MA motiviert. 

Mein eigener Arbeitgeber sucht seit fünf Jahren nach Monteueren und findet schlicht keine. Dafür aber kündigen die alteingesessenen. Konservativ ist er nicht. Frauen und Männer bekommen gleich wenig. 32+ Tage Urlaub. Teilweise Homeoffice/Telearbeit bis 100%. 

MrEnigma

Also warum sie es nicht tun, davon steht im Artikel nichts. Lediglich dass es bestimmten Gruppen, darunter auffällig viele Frauen sind. Nun kann man mutmaßen, woran das liegt.

Wenn sich 17 Prozent einen Job wünschen, aber keinen haben ... nun denn ... wie heißt es bei Chavy Chase "Er wartet auf eine leitende Position!" oder das Geld passt nicht oder der Ort oder sonstwas. 

Finde ich schwierig. 

Das ist eben wie die Frage, wieso Kinder per se irgendwie daran hindern einen Job zu machen und sei es für wenige Stunden. Mir ist das zu billig. Bei mir in der Straße sind alle Frauen Zuhause. Bestes qualifiziert natürlich, aber mittags in der Sonne im Garten sitzen ist eben auch nett. Besser als Arbeiten, wenn die Kids in Kita und Schule sind. Das verstehe ich. 

Niemand ist gezwungen 40 Stunden zu arbeiten, wieso es mit 14-Jährigen Kindern aber nicht gehen soll, erschließt sich mir nicht. Da kann man sich dann auch die teure Uni Ausbildung sparen. 

 

morgentau19

Der Artikel beschreibt eindeutig, dass es jede Menge Gründe mittlerweile gibt, keine Arbeit aufzunehmen.

 

Wenn innerhalb von 2 Jahren das Bürgergeld  um 25% erhöht wird wovon jeder Arbeitnehmer nur träumen kann, Politiker von Steuererhöhungen sprechen, sind die Anreize heute keine Arbeit mehr aufzunehmen, viel größer.

 

Die stille Reserve wird daher wachsen.

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R A D I O

Man muss halt wissen, welchen Preis ein bestimmtes Gesellschaftssystem hat. Dieser ist für die Profiteure der sozialen wie der freien Marktwirtschaft sehr günstig und entschieden konfliktmindernd.

CoronaWegMachen

"... Die stille Reserve wird daher wachsen ..."

... und die Unternehmensführungen / Arbeitgeber tragen mit ihrer völligen Unflexibilität und Kurzsichtigkeit weiter dazu bei. Sie nehmen sich der "stillen Reserve" mit deren Situation nicht an (wohnen z.B. in ländlichen Gebieten) sondern die Unternehmensführungen / Arbeitgeber üben sich im "Weiter so".

Und "Weiter so" geht eben gar nicht mehr wenn es darum geht Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen.

Thomas Wohlzufrieden

Auch hier hilft das bedingungslose Grundeinkommen: Denn gerade im immer weiter  um sich greifenden Niedriglohnsektor wird die Arbeit attraktiver, wenn man auch bei kleinem Lohn gut und gerne in Deutschland leben kann.

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morgentau19

Ich sehe das ganz anders: Bürgergeld ist im Prinzip ein leistungslosen EInkommen. Zeitliche Begrenzung von Arbeitslosengeld-Bezug, viel weniger Bürgergeld, (nur Grundsicherung), Auflösung der Arbeitsagenturen und somit die Eigenständigkeit des Arbeitslosen fördern. 

kurtimwald

Die meisten Beiträge gehen am Artikelinhalt vorbei.

Viel haben den Beitrag nicht verstanden. 

Stille Reserve sind nicht Menschen die arbeitslos gemeldet sind oder dem Jobcenter bekannt. Auch nicht Menschen denen das Gehalt nicht passt.

Die stille Reserve sind bereits voll qualifizierte Menschen die gerne arbeiten würden obwohl das Einkommen des Partners dicke reicht, deshalb auch nicht arbeitslos gemeldet sind.

Es fehlt einfach an der eigentlich gesetzlich vorgesehenen Infrastruktur an Schulen, Kitas oder Pflege.

Einfach lesen und verstehen

 

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Mauersegler

"Die meisten Beiträge gehen am Artikelinhalt vorbei."

Ja. Damit ist dieser Artikel aber keine Ausnahme. Der Sachverhalt lässt mich wirklich am Bildungsstand in Deutschland zweifeln. Das muss aber schon ein länger bestehendes Phänomen sein, wenn man den Altersdurchschnitt der Beteiligten in Betracht zieht.

nie wieder spd

Diese „stille Reserve“ gibt es schon seit Jahrzehnten. Warum ist die Wirtschaft nicht eher darauf gekommen? Der Fachkräftemangel besteht in einigen Bereichen ja auch schon seit Jahrzehnten.

Irgendwie scheint die Wirtschaft keine Lust zu haben.

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R A D I O

Stille Reserven haben eine wichtige Funktion. Die ist spätestens Mitte 19. Jh. n. Chr. analysiert und beschrieben worden. Aufgeklärte Unternehmer kennen die, nutzen sie und reden, wenn sie müssen, ihre Bedeutung und Möglichkeiten herunter.

Bauer Tom

Wo bleibt die Motivation wenn man mit Buergergeld und ein paar Stunden nebenbei genauso  viel oder mehr verdient?

Kontingentflüchtling

Wo ist diese stille Reserve? Ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der arbeitslos ist. Und auf der anderen Seite werden im Handwerk und in der Pflege händeringend Arbeitskräfte gesucht. Ich verstehe das nicht. 

Kontingentflüchtling

@ Bender Rodriguez 05. September 2023 • 12:44 Uhr

Wer genug zahlt, bekommt auch Fachkräfte

Ja, Handwerkerstunden sind extrem teuer geworden. Nicht jeder kann sich z. B. die Reparaturen am Haus oder am Auto leisten. 

Fuchs1970

Wenn ich das immer lese: Viele Unternehmen suchen händeringend nach Arbeitskräften. Welche denn bitte? Und vor allem: Welche suchen so dringend, dass sie auch Leute über 50 einstellen würden? Ich wohne im Rhein-Neckar-Raum (Mannheim/Ludwigshafen) und bekomme auf Bewerbungen als Bürokraft mit juristischen Kenntnissen meistens nicht mal eine Antwort. Mein Fazit: So dolle kann das mit dem händeringenden Suchen nicht sein.  

FakeNews-Checker

Die  Industrierevolution  4.0  braucht  keine  Fachkräfte.  Das  klimaschädliche  Wachstum  für  noch  mehr  Warenplunder,  den  die  Welt  nicht  braucht,    um  so  mehr.

Kontingentflüchtling

@ nie wieder spd

Ich erwarte schon seit Jahren eine große konzertierte Ausbildungsaktion in Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik, in der auch gute Löhne gezahlt werden und anständige Arbeitsbedingungen herrschen

An Ausbildung mangelt es uns nicht, die Berufsausbildung ist vermutlich nirgendwo besser geregelt als in Deutschland. 

Und gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen haben wir im deutschen Handwerk auch. Daran liegt es nicht. Es gibt einfach zu wenige junge Leute, die ins Handwerk wollen.