Eine Mutter hält ihren Sohn an der Hand.

Ihre Meinung zu Justizminister Buschmann plant Reform des Unterhaltsrechts

Bundesjustizminister Buschmann will mit einer Reform des Unterhaltsrechts mitbetreuende Elternteile entlasten. Eckpunkte des Vorhabens will er in den nächsten Tagen vorlegen, ein Gesetzentwurf soll bald folgen.

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Kommentare

Robert Wypchlo

Eine Reform des Unterhalts in Deutschland macht ausschliesslich dann einen grossen Sinn, wenn die Kerle in diesem Land an die Kandarre genommen werden, die den allein erziehenden Frauen die entsprechenden Kinder zeugten und sich im Anschluss daran verkrümmelt haben, um gleiche Aktivität bei der nächsten Frau zu tun. Nur dann, wenn entsprechende Kerle regelmässig finanziell freiwillig oder durch Zwang das entsprechende Geld zu zahlen haben, ist der Begriff Unterhalt nicht ganz inhaltlich leer. In dieser Welt gibt es leider viel zu viele von diesen Kerlen.

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falsa demonstratio

"Eine Reform des Unterhalts in Deutschland macht ausschliesslich dann einen grossen Sinn, wenn die Kerle in diesem Land an die Kandarre genommen werden, die den allein erziehenden Frauen die entsprechenden Kinder zeugten und sich im Anschluss daran verkrümmelt haben, um gleiche Aktivität bei der nächsten Frau zu tun."

Genau um diese Elternteile geht es Buschmann nicht, vielmehr um die Elternteile, die sich eben gerade nicht verkrümelt haben, sondern nicht unerhebliche Betreuungsleistungen erbringen.

wenigfahrer

Dürfte etwas schwierig werden, erstens kann man nur Geld holen wo welches ist, zweitens gibt bei vielen getrennten Ehen dann Zoff wegen der Kinder, und manche Väter dürfen sich nicht mal nähern, manche verzichten auch freiwillig weil die Mütter keinen Kontakt wünschen.

Die Gerichte sind ja mit solchen und ähnlichen Dinge umfänglich beschäftigt, hab das in der weiteren Familie selber erlebt, ich selber verstehe das auch nie so richtig,  hab fast Platin erreicht.

Was nicht heißt das alles über die vielen Jahre glatt verlaufen ist, oder es keine Probleme gab.

Die Gruppen wo es Gerichtlich geht, sind bei Entlastungen schon mal raus, ein schwieriges Thema wo wieder neue Ungerechtigkeiten entstehen aus meiner Sicht.

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Sisyphos3

vielleicht auch ein Grund auf Bürgergeld zu spekulieren

unerheblich weniger als beim Arbeiten und wenn man dann noch Verpflichtungen hat wie Unterhalt und Alimente .....

Questia

Ungelegte Eier -

Ich finde diese Diskussion hier verfrüht. Es  sollen ja erstmal Eckpunkte folgen und dann ein Gesetzentwurf -

- oder ist das hier die Buschmann-Variante des Bürgerrates?

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ich1961

Scheint eine FDP Marotte zu sein.

Genau so wie erst zustimmen, dann 4x widersprechen und dann doch  - einem kaum veränderten Werk - zustimmen.

Aber wir hätten ja sonst nix zu tun hier.               ; -))

CommanderData

Ohne den genauen Entwurf zu kennen, klingt das schwer nach Bürokratie-"Aufbau" und nicht Abbau. 

 

Schneeflocke ❄️

Na, hier wird es ja spannend gemacht. Wie die nebulöse Ankündigung überhaupt umgesetzt werden kann, bleibt noch ein Geheimnis... Wie wird das Engagement des 2. Elternteils erfasst und überprüft? Stechkarte an der Kinderzimmertür? Tante vom Jugendamt mit der Stoppuhr allgegenwärtig? Was ist mit den Elternteilen, die den anderen unter Druck setzen Angaben zu machen, die nicht der Wahrheit entsprechen? Schließlich gibt es ja auch toxische Personen... Dann die wabeligen Andeutungen über die Talerchen. Summe wurde genannt: 100€. Wer zahlt die und von wo kommt das Geld? Hach, dieser Artikel hat mich doch ein bisschen an einen Kinotrailer erinnert. Spannung wird aufgebaut und Fragen aufgeworfen. Demnächst... ...im Kino!

nie wieder spd

Wenn, um bei der klassischen Variante zu bleiben, der unterhaltspflichtige Vater mehr Zeit mit seinem Kind verbringt, muß er weniger Unterhalt bezahlen?

Warum?

Weil die Mutter dann mehr Zeit hat selber mehr Geld zu verdienen?

 

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Account gelöscht

Ja. Laut Artikel hat es Buschmann so erklärt.

nie wieder spd

Dass die sich nicht schämen…

CommanderData

100 Euro pro Monat Unterhaltserlass für den Vater : 22 Euro Stundenlohn (Arbeit Mutter) = 4,5 Stunden-Job. Kennt jemanden einen solchen Job? Lohnt sich das? Minus 49 Euro Ticket im günstigsten Fall. Zeitliche An- und Abfahrt müssen von den 4,5 Stunden ja auch noch abgezogen werden... Mal wieder ein genialer FDPeinlich-Kracher. 

hesta15

Wenn man Kinder in die Welt Setzt muss man auch Verantwortung übernehmen. Dazu geört auch, das man etwas mehr arbeten muss, es sri denn man will auf das ein oder andere verzichten

Account gelöscht

Das ist aber sehr wirklichkeitsfremd, wenn man der Mutter dann sagt, Du kannst in jeder Woche eine Stunde mehr arbeiten. Wenn dann der Vater keine Lust mehr hat, weil er eine neue Freundin hat: Wie erklärt das eine Mutter dann ihrem Arbeitgeber ... sollte sie wirklich einen Job gefunden haben?

Schneeflocke ❄️

Und was passiert auf der Arbeitsstelle der Mutter, wenn der Vater krank ist und die Stunde nicht "ableisten" kann? Muss der Vater dann zum Arzt und sich eine Krankschreibung holen, diese dann bei der Mutter einreichen, die die wiederum an ihren Arbeitgeber weiterleiten muss? Das Ganze natürlich so zackig durchorganisiert, dass der Arbeitgeber der Mutter noch genug Zeit hat sich anderweitig zu planen? Die fehlende Stunde müsste dann ja auch noch von den 100€ abgezogen werden. Wer bekommt dafür dann noch eine Krankschreibung? Bin mal gespannt! Unsere Politiker haben manchmal komische Ideen...

Questia

Was ist Unterhalt - 

TS-Beitrag: "Ob ein Vater sich an einem oder an drei Tagen in der Woche um das Kind kümmert, hat in vielen Fällen kaum Auswirkungen auf den von ihm gezahlten Unterhalt."

Das hört sich so an, als ob der Unterhalt als Entlohnung für das Kümmern gezahlt würde, an die Mutter.

Der Unterhalt ist m.E. allerdings der finanzielle Beitrag des Zahlenden an den Kosten, die für den Lebensunterhalt und die Teilhabe des Kindes anfallen.

Der finanzielle Beitrag der (meist) Mutter kommt nebem dem Kümmern ja auch noch oben drauf.

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Questia

Ergänzung - 

Der Unterhalt ist m.E. allerdings der finanzielle Beitrag des Zahlenden an den Kosten, die für den Lebensunterhalt und die Teilhabe des Kindes anfallen.

Und dieser finanzielle Bedarf des Kindes ist m.E. unabhängig davon, wer sich wieviel oder wie oft oder wie intensiv um ein Kind kümmert - oder nicht.

falsa demonstratio

"Der finanzielle Beitrag der (meist) Mutter kommt nebem dem Kümmern ja auch noch oben drauf."

Das ist -zuminderst theoretisch - falsch. 

Herkömmlich war es so, dass der eine Betreuung geleistet hat, der andere gezahlt hat. 

Das klappt aber schon längst nicht mehr in den Fällen, in denen beide Eltern (womöglich im selben Umfang) betreuen. Das versucht Buschmann in der Griff zu bekommen.

Allerdings muss zugegeben werden, dass es herkömmlich so war, dass der (allein-) betreuende Elternteil aich finanziell zugebuttert hat. Wer sagt schon seinem Kind, dass es diese oder jene Freizeitaktivität nicht machen kann, weil sein Unterhalt aufgebraucht ist.

Questia

@falsa demonstratio•14:13 Uhr |Deshalb|

| "Allerdings muss zugegeben werden, dass es herkömmlich so war, dass der (allein-) betreuende Elternteil aich finanziell zugebuttert hat"|

Deshalb hielte ich ein Bankkonto für die transparente Möglichkeit, zumindest die materielle Zuwendung an ein Kind zu gestalten. (s.u.)

schabernack

➢ Der Unterhalt ist m.E. allerdings der finanzielle Beitrag des Zahlenden an den Kosten, die für den Lebensunterhalt und die Teilhabe des Kindes anfallen.

Kümmert sich der Vater drei Tage um die Kinder, gehören dazu auch Übernachtung und Versorgung mit Essen und Trinken. Auch Ausflüge wie Kino, Zoo oder Kletterhalle. Auch wenn die Mutter während der Betreuungszeit durch den Vater nicht zusätzlich arbeiten geht, hat sie die Kosten der drei Tage nicht zu zahlen.

Mein Bruder ist geschiedener Vater, er kommt seiner finanziellen Unterhaltsverpflichtung für meine beiden Nichten nach. Viel mehr macht er nicht, aber er könnte. Regelmäßig 3-Schicht-Arbeit, und immer mind. 7 Arbeitstage / Monat ganz frei.

Nicht regelmäßig 3 Tage die Woche sind die Nichten bei uns, aber 6 Jahre seit Scheidung immer wieder auch mal für 5 Tage. Die Nichtenkosten während der Betreuungszeit sind komplett unsere.

Nicht die der Mutter, obwohl sie keine ernsthaften finanziellen Sorgen und Nöte hat.

Questia

Kinderkonto -

Eine Lösung wäre ein Bankkonto auf das beide Eltern ihren festgelegten Beitrag einzahlten. Von dem werden dann die materiellen Bedürfnisse des Kindes beglichen.

Ob die Eltern dann auch noch ein "Zeit-und-Liebe"- Konto für jedes Kind führen sollten, bleib ihnen überlassen.

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nie wieder spd

Eine bessere Lösung wäre, wenn alle Kinder alle öffentlichen Dienstleistungen grundsätzlich kostenlos zur Verfügung gestellt bekämen. Vom Kindergarten bis zum Abitur kostenlose Teilhabe von kostenlosen Schulveranstaltungen und Schulmaterialien und freien Eintritt überall bis zum kostenlosen ÖPNV. Finanziert aus Kindergeld und Kindergrundsicherung. Von mir aus auch gerne abhängig vom Einkommen der Eltern. Bis 5000€ Netto zahlt man nichts und ab 10.000 Netto zahlt man alles selbst fürs Kind. Dazwischen gestaffelt.

H. Hummel

Es ist scheinbar besonders in dieser Regierung üblich, ersteinmal mit "Geschwätz" statt ehrlicher, politischer Arbeit an die Öffentlichkeit zu treten ... quasi als Versuchsballon um Volkes Reaktion zu testen.

Eine Tolle Idee, die die Zustimmung zu dieser Regierung schmelzen lässt, wie die 2 Euro Kugel Eis in der Sohne.

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Schneeflocke ❄️

Vor allem die Qualität der häufigen Dummquatsch-Ideen, die sofort unreflektiert rausgehauen werden, lassen mich immer öfter an der beruflichen Tauglichkeit zum Politiker unserer Regierenden zweifeln.

Questia

Hinterrücks - 

TS-Beitrag: ""1. Sie können dann etwa stärker berufstätig sein." Er versicherte zugleich: "2. Wir werden sicherstellen, dass beim hauptbetreuenden Elternteil keine Situation eintritt, die das Kindeswohl gefährdet."

1.  Und schwupps würde damit durch die Hintertür noch ein zusätzlicher Vorteil für die Väter herausgeholt: Die Frau hat dann ein höheres Einkommen, damit höhere Unterhaltspflichten ggü. dem Kind, die den Vater entlasten.  Von Männern für Männer

2. Zu allererst fühlen sich (meist) die Mütter für das Kindeswohl verantwortlich. Sollte sich eine Kindeswohlgefährdung einstellen, würde dies m.E. zuerst eben diesen angelastet werden. Von Männern für Männer

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ich1961

Das ist nicht von der Hand zu weisen.

Weltraumhausmeister

Wir brauchen eigentlich eine andere Reform. Die unterhaltspflichtige Person wird besonders in den ersten Jahren bis aufs Hemd ausgenommen. Ein Bekannter kam trotz mittlerem Verdienst kaum über die Runden. Der sogenannte Eigenbedarf berücksichtigt nicht mal die eigenen Mietkosten. Dass die Mutter dann vielleicht auch noch mehr verdient und den Unterhalt nicht nötig hat, interessiert den Staat beides nicht. Hauptsache 'Kindeswohl', was auch immer das zu bedeuten hat in einem Land, wo Chancengleichheit in der Schule absolut nicht gegeben ist und manches Kind schon in der Wiege verloren hat.

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Questia

Weltraumhausmeister •13:41 Uhr |Kindesunterhalt|

| "Dass die Mutter dann vielleicht auch noch mehr verdient und den Unterhalt nicht nötig hat.."|

1. Sie sprechen hier von einer Ausnahme

2. Es geht um den Kindesunterhalt. Der stellt die finanzielle Verantwortung eines Kindsvaters gegenüber dem von ihm gezeugten Kind dar. Ganz unabhänig davon, was die Mutter nötig hat.

wenigfahrer

Wieso in den ersten Jahren, mit steigendem Alter des Kindes steigen auch die Beiträge.

Kinder 0 – 5 Jahre: 437 Euro.

Kinder 6 – 11 Jahre: 502 Euro.

Kinder 12 – 17 Jahre: 588 Euro.

ab 18 Jahre 628 Euro.

Das ist allerdings die billige Variante bis 1900 Euro, bei mehr steigen auch die Preise, um je 5 Prozent, ab Stufe 6 dann 8 Prozent und so weiter.

Wie kommen Sie also darauf auf das die ersten Jahre besonders hoch oder schlimm sind, das stimmt so aber nicht.

Sisyphos3

vielleicht meinte er auch nur

dass von ner Mutter mit nem Kleinkind einer Arbeit nachzugehen eher nicht gefordert wird

wenn es älter ist schon eher

wobei da die Ansichten stark auseinandergehen

in einer Beziehung träumt der Vater von einer Frau die ganztägig für das Kind da ist, während die Mutter von Selbstverwirklichung im Beruf träumt

nach der Scheidung will der Vater dass die Mutter schnellstmöglich arbeitet und die Mutter sich plötzlich ihrer Verantwortung gegenübersieht sich zu 100 % dem Kind zu widmen

Sokrates

....... den Staat, der wir alle sind, den interessiert das schon! Es interessiert nur die Regierung nicht wirklich!

bolligru

"Die Reform solle insbesondere Trennungsfamilien betreffen, in denen ein Elternteil die Hauptbetreuung leistet, der andere Elternteil sich aber auch zu 30 oder 40 Prozent bei der Erziehung einbringt."

Es wäre interessant zu erfahren, um wie viele Fälle es sich genau handelt, um die Bedeutsamkeit dieser geplanten Gesetzgebeung abschätzen zu können.

Meine Vermutung: Fälle, in denen es derart "verhältnismäßig gut" funktioniert, daß rational zum Wohle der Kinder beide Elternteile sich an der Erziehungsarbeit beteiligen, brauchen keine besondere Aufmerksamkeit. Eine höhere steuerliche Entlastung desjenigen Elternteils, der sich stärker einbringt, ist richtig.

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Theo_Neandonly

ich kenne unzählige Väter, die sich wenn möglich jedes Wochenende um ihre Kinder gekümmert haben , meistens schon ab freitags abends bis Montag morgens zum Kindergarten bringen...

Charles v. Rinnbach

Die Bedeutsamkeitkeit richtet sich in diesm Falle nicht an der schieren Anzahl der Fälle aus, in denen der beispielhafte Fall auftritt, sondern an dem Gebot der Fairness.  Wenn ein Elternteil wieder mehr in den Beruf will ( weil Arbeit nicht nur in meinen Augen mehr als nur Gelderwerb ist ) und es dadurch möglich wird, dass das andere Elternteil in dieser Zeit die Betreuung übernimmt, empfinde ich eine entsprechende Berücksichtigung in den Unterhaltszahlungen als gerecht.

bolligru

Ich schrieb: "Eine höhere steuerliche Entlastung desjenigen Elternteils, der sich stärker einbringt, ist richtig."

Ansonsten sehe ich auch eine zunehmende Verwahrlosung und hier sollte der Staat gern mehr Aufmerksamkeit aufbringen, anders als bei den Fällen, wo sich beide Elternteile die Erziehungsarbeit teilen, also das Kindeswohl über dem Eigeninteresse stellen und das ist gut so. Mit "Aufmerksamkeit" meinte ich: "etwas genauer hinsehen". Davon unberührt sollte gern die positiven Beispiele nach Trennung mehr "beleuchtet" werden.

 

Theo_Neandonly

"Fälle, in denen es derart "verhältnismäßig gut" funktioniert, daß rational zum Wohle der Kinder beide Elternteile sich an der Erziehungsarbeit beteiligen, brauchen keine besondere Aufmerksamkeit."

 

Da vermuten Sie falsch, denn auch wenn es zwischen den Eltern "gut läuft", hat der Elternteil, der unterhaltspflichtig ist und dieser Verpflichtung auch nachkommt, oftmals nicht mal mehr das zum Leben, was man als "Hartzer"bekommt. Stichworte: Miete, Heizkosten, verbilligtes Monatsticket usw. Und als "Hartzer" hat man sogar mehr Zeit, sich um seine Kinder zu kümmern. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Habe trotzdem nach kurzer Zeit in der von vielen Foristen in früheren Threads als "soziale Hängematte" bezeichneten Lebenssituation wieder angefangen zu arbeiten. Schon allein, um meinen Kindern nicht zu vermitteln, auf Kosten anderer zu leben sei akzeptabel.

bolligru

Jede Vereinfachung oder Verallgemeinerung ist problematisch. Menschliche Schicksale können eben sehr übel aussehen. Nicht jeder hat die Kraft, dagegen aufrecht anzukämpfen und oft sind Resignation und Apathie die Folge. Mit Urteilen halte ich mich deshalb zurück.

Charles v. Rinnbach

Das Elternteil, welches sich aktiv in die Erziehung / Betreuung der Kinder aktiv miteinbringt hat auch im Unterhaltsrecht etwas davon. Und ist denen gegenüber, die sich nicht um ihre Kinder kümmern bessergestellt ?

Klingt gut. Ich bin dafür.

Account gelöscht

Was ich bisher dazu gelesen habe, lässt die Vermutung aufkommen, dass hier wieder ein neuer "Bürokratie-Herd" aufgemacht wird.

Um diese "Ideen" von Buschmann zu realisieren, wird viel Personal benötigt, das klärt, wieviele Stunden oder Minuten ein Elternteil pro Woche sich um das Kind kümmert, etc.

Geht das nicht ein wenig zu weit?

Sollte nicht der Staat den alleinerziehenden Müttern einfach mehr helfen? 

Denn die Mütter sind meist diejenigen, die bei einer Scheidung sich um das Kindeswohl kümmern. Gut verdiendende Väter haben schnell eine neue Partnerin gefunden.

Sokrates

Da wird jetzt schon das Diskutieren angefangen, dabei will Bundesjustizminister Buschmann die Eckpunkte des Vorhabens erst in den nächsten Tagen vorlegen, ein Gesetzentwurf soll bald folgen.

Ich frage mich aber jetzt schon im Vorfeld, hat der Bundesjustizminister selber Familie mit Kindern, kann er sich in allem einfühlen mit allem was er mit seiner Reform vorhat? Das wird noch sicherlich interessant wenn veröffentlich wird was seine Reform beinhaltet!

Account gelöscht

Wenn ein Politiker der FDP ein Gesetz ändern will, sollte man mißtrauisch sein. Denn die FDP macht in 1. Linie Politik für ein bestimmtes Klientel, nämlich die Reichen und die Vermögenden.

Soziale Politik kenne ich von der FDP bisher nicht. 

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Charles v. Rinnbach

Darf ich fragen wie alt Sie sind ? Ihr Eindruck deckt sich nicht mit der Realität der letzten Jahrzehnte.

Reduzierung des Spitzensteuersatzes mit gleichzeitiger Einführung der Ökosteuer (die besonders bei denen nagt die ohnehin nicht viel Geld haben) das war RotGrün. Nicht gewusst, oder schon vergessen?

Das war 1999:"Von den Reformen der Sozialsysteme, die mit Einsparungen von mehr als zehn Milliarden Mark einhergehen sollen, erwartet Eichel die "Stabilisierung des Sozialstaates".  Die Einkommens-und Körberschaftssteuern wurden im gleichen Zeutraum damals deutlich gesenkt. Ich kann mich daran erinnern.

Account gelöscht

Was Sie da aufzählen, passierte unter Schröder. Dieser war nie ein Sozialdemokrat - nur auf dem Papier. Das war schon bei seinem Amtsantritt klar. Nicht umsonst ist Lafontaine gegangen.

Schröder hat die SPD "verraten", siehe Hartz-IV, siehe Kontakte zu Putin (bei dem auch damals zu erkennen war, dass er ein falsches Spiel spielt)

Was unter Schröder passierte, war eine Schande für die SPD.  Auch Lauterbachs damalige Einflussnahme auf Ulla Schmidt gehört dazu. 

Offiziell war es eine SPD-geführte Regierung, die aber Politik im Sinne der Union (und der FDP) machte.

Nicht umsonst sind viele Politiker aus der SPD ausgetreten und etliche davon in die Linke nach deren Gründung eingetreten.

Das ändert aber nichts daran, dass die FDP Politik für die Reichen / Vermögenden und Spitzenverdiener macht ...

Theo_Neandonly

Als ehemals fur 3 Kinder Unterhalt zahlender Vater finde ich das nur gerecht. 

Aufgrund des sehr geringen Selbstbehalts musste ich eine kleine Wohnung beziehen, hatte also kein zusätzliches Kinderzimmer. Da ich 2 Mädchen und einen Jungen habe, die von 2 verschiedenen Müttern sind, war mit voranschreitendem Alter der Kinder auch irgendwann Schluss mit gemeinsamen Übernachtungen am Wochenende oder wenn ich Urlaub hatte. 

Endergebnis: Anders als die Mütter hatte ich jahrelang kein einziges freies Wochenende, denn entweder waren die Mädels bei mir oder mein Sohnemann.

Eine finanzielle Entlastung für Väter, die sowohl Unterhalt zahlen als sich auch wann immer möglich um die Kinder kümmern ist daher meiner Meinung nach längst überfällig. Wenigstens so viel, dass es für ein Kinderzimmer reicht, auch wenn die Kinder "nur" am Wochenende dort leben. Zu viert auf der Schlafcouch und einer Luftmatratze sollte vor allem auch im Interesse der Kinder keine Option sein.

Nettie

„"Es muss einen Unterschied machen, ob sich jemand kaum oder zu einem gehörigen Anteil an der Kinderbetreuung beteiligt"“

Klar. Aber wie definiert man ‚gehörigen Anteil‘? Und wer soll das überprüfen? Und das von wem auch immer ‚Festgestellte‘ durchsetzen, und zwar dergestalt, dass sich die dabei festgelegten Ansprüche bei dem Berechtigten in Form von Geld auf dessen Konto landen?

Ich behaupte einfach mal: Solange nicht vollständige Transparenz bezüglich aller Geldflüsse innerhalb eines Wirtschaftsraums an die Stelle von Datenschutz tritt, wird der Streit ums Geld weitergehen. Angefangen bei der Staatsspitze bis hinunter zu den Familien. Neue gesetzliche Regularien dürften wahrscheinlich nur dafür sorgen, dass der wegen der fälligen ‚Anpassung‘ an die nur immer komplexer, kosten- und zeitaufwendiger wird. Und ärgerlicher. Für alle Beteiligten, angefangen bei den Behörden und Gerichten.

Santin

""Es muss einen Unterschied machen, ob sich jemand kaum oder zu einem gehörigen Anteil an der Kinderbetreuung beteiligt", erklärte Buschmann. "Diejenigen, die sich erheblich einbringen, werden Vorteile haben durch die Reform." Die Entlastung könnte bei gut 100 Euro im Monat liegen."

Mit Erziehung und Betreuung der Kinder ist es nicht getan, denn bei dem die Kinder (mal angenommen 2) leben, kommt noch dazu:

Lebensmittel einkaufen für 2 Kinder,

Kochen für 2 Kinder,

Wäschewaschen für 2 Kinder,

Kleiderkauf für/mit 2 Kindern,

Putzen der Wohnung mit 2 Kindern,

Arztbesuch für 2 Kinder usw.

Für ca. 100 Euro weniger Unterhalttahlung im Monat, werden sich, um bei dem traditionellen Beispiel von Buschmann zu bleiben, die Väter ganz gewiss, bei oben Genannten beteiligen. i/o

Die Mutter wird sich dann freuen, nach Ihrer Arbeit nach Hause zukommen, in eine geputzte Wohnung, Kühlschrank voll, das Essen auf dem Tisch, Wäsche gewaschen und gebügelt, usw. und das alles für nur 100 Euro weniger Unterhalt.

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Sisyphos3

Lebensmittel einkaufen für 2 Kinder, / Kochen für 2 Kinder,

 

könnte mir vorstellen es macht keinen großen  Unterschied 2 Dosen Erbsen statt 1 Dose in den Einkaufswagen zu stellen

und ob jetzt 1 kg Fleisch im Topf kochen oder nur 1 Pfund ??

zugegeben

es dauert länger 5 Kartoffeln zu schälen statt nur 2 ... nimmt man eben Fertig Püree, da ist es wieder egal ein oder 1/2 Paket in den Topf zu rühren - im Gegenteil - spart man das Abwiegen

:-)

Nettie

Korrektur (fett):

Es sollte heißen „…. dass sich die dabei festgelegten Ansprüche bei dem Berechtigten in Form von Geld auf dessen Konto bemerkbar machen.“

Sorry für den Fehler.

Hanns Guck In Die Luft

"Bundesjustizminister Buschmann will mit einer Reform des Unterhaltsrechts mitbetreuende Elternteile entlasten. "

Statt immer wieder Entlastungsvorschläge zu machen, sollte diese Ampel die Wähler entlasten von der Bürde, diesen augenscheinlichen Kindergarten weiter ertragen zu müssen.

Kritikunerwünscht

Was soll man hier diskutieren, wenn der Gesetzesentwurf in den nächsten Tagen komen soll. Warten wir auf die Punkte des Entwurfs und diskutieren dann darüber. Alles andere ist unsinnige Spekulation. Das ist nichts anderes als Veralberung der Bürger in Deutschland.

Kritikunerwünscht

Zusatz: es ist keine Veralberung - es ist eine Anpassung an das Niveau z.B. an das Fernsehen in Deutschland allgemein: schwachsinnige Formate, reißerisch aufgemacht, Schadenfreude pur, Protagonisten, die eher den Hauptschulabschluss nicht geschafft haben, aber im TV über sich und Welt reden dürfen, Verdummung in Reinform.

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kurtimwald

Das sind doch erst mal nur Spekulationen mit Worthülsen wie „kümmern“ usw..

Unterhalt ist im Gegensatz zu kümmern im eine monitäre Leistung. Wenn eine Kita, Unterbringung, Schule usw. einen Betrag pro Monat kosten wird das nicht billiger, wenn sich ein anderer Elternteil vier statt drei mal pro Woche um ein Kind kümmert.

Stein des Anstosses

Die Einführung des UVG war sicher ein Quantensprung für die Alleinerziehenden Elternteile, die vom anderen Elternteil im Stich gelassen wurden.

Das Hauptproblem von Trennumgskindern ist, wenn die Eltern sich nicht einigen können. Oft wird das Wechselmodell anstrebt, damit keiner der finanzielle Verlierer ist.

Kinder in hochstrittigen Familien sind dann aber nicht besser dran, wenn nur das das Motiv ist. Dann wäre das Residenzmodell besser, auch wenn dann ein Elternteil das Kind weniger bei sich hat und dann auch mehr Unterhalt zahlen muss.