Ein mit Lithium durchsetztes Stück Erz

Ihre Meinung zu Verfügbarkeit von Mineralien und Metallen gefährdet Energiewende

Die begrenzte Verfügbarkeit von Mineralien und Metallen könnte zum Risiko für die Energiewende werden. Die Nachfrage nach vielen kritischen Rohstoffen hat sich in den vergangenen Jahren verdoppelt.   

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98 Kommentare

Kommentare

IlPadrino

Es nützt alles nichts. Wenn wir als ressourcenarmes Land unseren Lebensstandard (bzw. nach heutigen Maßstäben Konsum) auf dem gleichen Niveau halten wollen während der Rest der Welt anfängt zu leben wie wir müssen wir dringend weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu mehr Reparatur und einer Kreislaufwirtschaft.

Wir werden es uns in wenigen Jahren denke ich schlichtweg nichtmehr leisten können in beliebigem Maße Rohstoffe international einzukaufen und nach Nutzung zu deponieren/verbrennen. 

Aber naja, denke da muss man der FDP recht geben: Der Markt regelt das. Steigen die Preise für Rohstoffe wird das Recycling interessant. 

Wichtig wäre meiner Meinung nach allerdings jetzt schon politisch die Weichen in diese Richtung zu stellen.

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perchta

Ja, man kann ganz viel reparieren, aber: Wenn in der Waschmaschine ein Bauteil im Wert weniger Euros gewechselt werden muss, dann zahlt man für die Reparatur und Anreise des Technikers fast soviel wie für eine neue Washmaschine. Da stimmt was nicht!

Und endlich aufhören mit den Einwegverpackungen, -gläsern und -flashen. Wer war es doch gleich, welcher Politiker der Grünen, der gesagt hat, dass mehrweg sich nich rechnet.

Übrigens: Mein Taschentelefon ist jetzt älter als 10 Jahre und meinen letzten Rechner habe ich fast 15 Jahre genutzt.

Anna-Elisabeth

"Wir werden es uns in wenigen Jahren denke ich schlichtweg nichtmehr leisten können in beliebigem Maße Rohstoffe international einzukaufen und nach Nutzung zu deponieren/verbrennen."

Und unsere "Energiewende" können wir gleich in die Tonne treten.

>>„Damit erneuerbare Energien auch wirklich ‚sauberen‘ Strom liefern, muss auch die Rohstoffbeschaffung frei von Menschenrechtsverletzungen sein“, betont Pirmin Spiegel, Geschäftsführer von Misereor. Laut der Untersuchung der katholischen Hilfsorganisation mussten riesige Flächen Regenwald den brasilianischen Eisenerzminen weichen, die 55 Prozent der deutschen Importe fördern.<<  taz.de

Wir drehen uns im Kreis.

 

Olivia59

"wir müssen wir dringend weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu mehr Reparatur und einer Kreislaufwirtschaft."

Ich fürchte nur das Kreislaufwirtschaft weitgehend Wunschdenken ist. So althergebracht wie "Recycling", das nach 30-40 Jahren noch immer marginaler Bestandteil des Produktionssektors ist. Nicht weil man es ablehnt, sondern weil die Wiederverwertung komplexer Produkte teuer, gegebenenfalls alles andere als umweltneutral oder gar technisch unmöglich ist.

IlPadrino

Letzter Absatz: Chinesische Kostenvorteile

Eine weiterer wichtiger Aspekt der zu geringeren Preisen der chinesischen Rohstoffe führt ist das fehlen von Umweltschutzstandards. Seltene Erden sind nicht per se selten aber ihre Gewinnung ist aufwändig und verursacht häufig massive Umweltschäden. 

Ich persönlich würde die europäischen Umweltschutzauflagen aber ungerne bröckeln sehn nur um ähnlich billgi zu sein wie China. 

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artist22

Allerletzter Absatz: Seltener Beschwerden ohne Seltene Erden

"Toyota kündigte an, künftig Elektrofahrzeuge ohne die umkämpften Stoffe zu bauen. Das japanische Elektronikunternehmen Hitachi hat einen Motor entwickelt, der ebenfalls frei von Seltenen Erden ist. Und auch Daimler arbeitet an einer neuen Antriebstechnik, die ohne die raren Metalle auskommt."

aus: https://www.wiwo.de/technologie/umwelt/rohstoffe-alternativen-ohne-selt…

Anna-Elisabeth

"Ich persönlich würde die europäischen Umweltschutzauflagen aber ungerne bröckeln sehn nur um ähnlich billgi zu sein wie China." 

Aus meiner Sicht ein Grund mehr, alles dafür zu tun, dass nicht noch mehr Industrie ins Ausland abwandert. Denn wenn anderswo mit weniger Umweltstandards produziert wird, erweisen wir dem Klima einen Bärendienst. Ein Umstand, der gerne übersehen wird.

Olivia59

Wir fracken ja auch nicht. Das ist alles ziemlich wohlfeil. Europa als grüne Insel und Umwelt-Klima-Vorzeigemodell etablieren zu wollen, während die Kosten externalisiert werden... dann vielleicht noch mit dem Finger auf die Schmutzfinken zu zeigen, bei denen wir ordern. 

Anna-Elisabeth

"Das ist alles ziemlich wohlfeil. Europa als grüne Insel und Umwelt-Klima-Vorzeigemodell etablieren zu wollen, während die Kosten externalisiert werden... dann vielleicht noch mit dem Finger auf die Schmutzfinken zu zeigen, bei denen wir ordern." 

Ja, so geht grüne Politik. Deutsche Grenzen sind gleichzeitig auch unser viel zu hoher Tellerrand. 

Schneeflocke ❄️

"Ja, so geht grüne Politik. Deutsche Grenzen sind gleichzeitig auch unser viel zu hoher Tellerrand."

 

:-) das haben Sie mal wieder sehr treffend gesagt!

Orfee

Die begrenzte Verfügbarkeit von Mineralien und Metallen ist also unsere Rettung. Dankeschön lieber Gott.

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IlPadrino

Ich würde mich da nicht zu früh freuen. 

Deutschland und mit ihm Europa als Hochtechnologiestandort (allen Unkenrufen von rechts zum trotz)  ist auch ohne Energiewende auf Metalle und seltene Erden angewiesen. Das gilt nicht nur für die Produktion von Konsumgütern sondern in unserem Falle vor allem auch für die Basis unseres Technologieexports von dem wir leben.

Werden diese Rohstoffe teuer geht also nicht nur mit der Energiewende sondern mit unserem gesamten exportbasierten Wirschaftssystem abwärts (ist kein Gegensatz, man kann auch grüne Technologie exportieren). Da Rohstoffe absehbar immer teuerer werden weil der Verbrauch steigt, denken sie an China und Indien, von Afrika mal ganz zu schweigen ist es mir schleierhaft wie man über eine solche Nachricht jubeln kann. 

kurtimwald

Das war doch noch nie wirklich anders. Auch die industriellen Rohstoffe der letzten 150 Jahre, einschließlich Erdöl, sind nicht gerade bei uns in Mitteleuropa gewonnen worden.

Unsere Konkurrenzfähigkeit resultierte aus Bildung und Wissen und dem Erfinden von Produkten die dem Menschen nutzen.

Leider haben unsere Politik und Wirtschaft die Bereiche Bildung und nützliche Innovation vernachlässigt, haben auf Niedriglohn gesetzt, die Bildung kaputtgespart und dann aus lauter Hilflosigkeit Produkteigenschaften falsch deklariert bis hin zu Betrug (Betrugssoftware) in unserem früher mal stärkstem Segment, dem Automobil.

Heute will keiner unsere veralteten Produkte kaufen bzw. stellen die,  die wie China Rohstoffe haben, auch gleich die passenden Produkte her. Autos mit Musik und Video kann jeder. 

Aber sparsame Familienkutschen für die Masse der Käufer, wie einst der Käfer der VW groß gemacht hat,  müssen heute nach Deutschland importiert werden.

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Möbius

Deutschland hatte vor dem Krieg bis in die 1960er eine nennenswerte Ölförderung. Man hatte zeitweise Erdöl sogar exportiert :-) 

 

 

fathaland slim

Leider sind die deutschen Erdölvorkommen erschöpft.

artist22

zu @@Möbius: "Leider sind die deutschen Erdölvorkommen erschöpft." 

Und ich manchmal bei solchen Kommentaren - also denen ihres 'Vorbeters' ;-)

Olivia59

Leider, leider... aber wir haben ja zum Glück noch Kohle.

Das ist doch nicht wirklich ihr Text... immer schön auf die Tastatur aufpassen, das da kein anderer für Sie tippt. ;-)

fathaland slim

Ich weigere mich, Ironie zu kennzeichnen. Wer sie versteht, versteht sie, und wenn nicht, dann eben nicht.

Sisyphos3

eine Frage der Betrachtungsweise / Kosten

Ölschiefer (schwer zum Abbauen) gibt es genug

wie-

>> Ölschiefer (schwer zum Abbauen) gibt es genug

Nur, dass diese Ressourcen niemand mit Verstand mehr braucht.

Orfee

"Leider sind die deutschen Erdölvorkommen erschöpft."

Warum erschöpfen sich die Erdölvorkommen anderer Länder komischerweise nicht? Saudi Arabien und alle anderen aranischen Länder, Venezuella, USA, Russland, Chin fördern immer mehr Öl und Gas. In Deutschland kann nicht mehr Öl und Gas gefördert werden, weil man nicht mehr bohrt. Wer nicht sucht, kann auch nichts finden. 

BVEG (Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V.) schreibt: "Deutschlands Erdöl-Lagerstätten sind keineswegs erschöpft. Selbst wenn eine Lagerstätte heute als ausgefördert gilt, sind meist noch mehr als 40 Prozent des Erdöls darin vorrätig und bieten somit jedenfalls Optionen für eine weitere Förderung, wenn es technisch möglich und wirtschaftlich attraktiv ist."

Es gibt zum Glück Experten, die sich damit besser auskennen.

 

Möbius

Der neue westliche Trend „wir machen alles selbst!“ kann sich noch als ein teurer Irrweg erweisen … 

 

Den Chinesen geht es ja nicht um die Weltherrschaft, sondern darum die Lebensbedingungen ihres Volkes zu verbessern. Das ist legitim. 

 

Und der Westen hat die Wahl entweder China auf diesem Weg zu begleiten und damit auch selbst zu profitieren - oder aus Systemrivalität China Stöcke zwischen die Beine zu werfen und damit selbst zurückzufallen … 

 

 

Das ist schon verrückt: während früher im Osten das „Primat der Politik“ galt - Handelsbeziehungen vor allem mit befreundeten Ländern - ist es heute gerade der Westen der die Politik ÜBER die Wirtschaft stellt. Hat im Osten zumindest nicht so toll funktioniert … 

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artist22

"Den Chinesen geht es ja nicht um die Weltherrschaft, sondern darum die Lebensbedingungen ihres Volkes zu verbessern"

Aber sowas von. Besonders das der Uiguren, wenn sie denn spuren..

wie-

>> Der neue westliche Trend „wir machen alles selbst!“ kann sich noch als ein teurer Irrweg erweisen …

Kann, muss nicht. Ihr "Trend" haben übrigens vertragsbrüchige Autokraten ausgelöst. 

>> Den Chinesen geht es ja nicht um die Weltherrschaft, sondern darum die Lebensbedingungen ihres Volkes zu verbessern.

Das eine kann mit dem anderen einhergehen.

>> Und der Westen hat die Wahl entweder China auf diesem Weg zu begleiten und damit auch selbst zu profitieren - oder aus Systemrivalität China Stöcke zwischen die Beine zu werfen und damit selbst zurückzufallen …

Warum Sie sehen nur die polarisierenden Optionen Unterordnung oder Konflikt?

>> Das ist schon verrückt: während früher im Osten das „Primat der Politik“ galt - Handelsbeziehungen vor allem mit befreundeten Ländern - ist es heute gerade der Westen der die Politik ÜBER die Wirtschaft stellt.

Verrückt ist, beim Handeln Vertragstreue und Achten internationaler Standards, z.B. Menschenrechte, zu negieren.

fathaland slim

@möbius

Warum Sie sehen nur die polarisierenden Optionen Unterordnung oder Konflikt?

Weil dies die rechte Weltsicht ist. Konfrontation, nicht Kooperation. Entweder oben oder unten. Augenhöhe gibt es nicht. 

Möbius

User @wie- hat mir das doch in den Mund gelegt, haben Sie das nicht gemerkt ? 

 

Ich plädiere ja schon seit Monaten wenn nicht Jahren für KOOPERATION mit China …

 

Außerdem habe ich keine „rechte Weltsicht“ … das wäre ja gerade wenn ich für die Unterordnung anderer Völker eintreten würde, was ich nicht tue 

fathaland slim

Außerdem habe ich keine „rechte Weltsicht“ … das wäre ja gerade wenn ich für die Unterordnung anderer Völker eintreten würde, was ich nicht tue

Ich bitte Sie. Sie treten hier regelmäßig für die Unterordnung unter Putins Imperialismus ein.

Olivia59

Ach gottchen. Wieder die rechte Schublade als Welterklärungsmodell.

Der Konflikt wird durch Konzepte wie "Systemrivalität" geschaffen. Was der Nutzer unterm Strich sagen wollte ist, das es auf Dauer nicht funktioniert China und dessen System auf offener Bühne zu verachten, aber die eigenen Interessen erfüllt sehen zu wollen. (Rohstoffe, Klimawandel, Geopolitik)

Das ist nicht rechts sonder nicht Ideologiegetrübter Menschenverstand. Manchmal denke ich einige der Akteuere sind noch in der Kolonialzeit hängen geblieben.

PeterK

Wenn wir Menschenrechte nicht negieren würden, bzw. tolerieren würden, dass diese negiert werden, sähe es mit Importen aller Art finster aus.

wie-

>> Wenn wir Menschenrechte nicht negieren würden, bzw. tolerieren würden, dass diese negiert werden, sähe es mit Importen aller Art finster aus.

Na, dann Dank an die EU, dass nun das Lieferkettengesetz in Kraft ist.

PeterK

Dann muss das Lieferkettengesetz ja "nur" noch gegen die Interessen weltweit verflochtener Konzerne und deren Aktionäre durchgesetzt werden. 

Sie glauben doch nicht wirklich, dass das gelingt?

Möbius

„Warum Sie sehen nur die polarisierenden Optionen Unterordnung oder Konflikt?“

 

Nein, die Alternativen sind:

 

Kooperation oder Konflikt

Carlos12

"Den Chinesen geht es ja nicht um die Weltherrschaft, sondern darum die Lebensbedingungen ihres Volkes zu verbessern."

Im Prinzip geht es der chinesischen Führung auch um Hegemonialmacht. Den zügigen Aufbau der Armee, die Installation von Militärbasen außerhalb von China und die Einflussnahme auf ausländische Regierungen lässt sie sich einiges kosten.

Und was den Wandel durch Handel betrifft, so lernt Deutschland gerade, dass der Handel von autoritären Regimen  dazu genützt wird um andere Länder abhängig und hörig zu machen.

saschamaus75

>> die Installation von Militärbasen außerhalb von China

 

In welchem Land will China denn eine 2.(!) Militärbasis errichten? oO

Ich weiß nur von Dschibuti. -.-

 

Möbius

Genau … die USA haben dagegen die Welt mit einem Netz Hunderter Militärbasen überzogen, viele davon in Deutschland .. 

Tino Winkler

Die waren dazu da, das sich Deutschland zu einer Demokratie entwickelt und zum Schutz vor sowjetischen Einmarsch bzw. Schutz vor dem Warschauer Pakt.

Die sind auch heute notwendig, bestes Beispiel ist der aktuelle russische Mord am ukrainischen Volk und der Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur.

Die Chinesen dagegen haben in vielen Ländern schon mal geheime Polizeidienststellen eingerichtet um Freiheit liebende Chinesen zu „bekehren“, mal vorsichtig ausgedrückt.

schabernack

➢ In welchem Land will China denn eine 2.(!) Militärbasis errichten? oO

Von erst noch wollen kann gar keine Rede sein, alles längst geschehen. Nicht in Land (x), sondern auf illegal annektierten Inseln im Südchinesischen Meer.

Was der Internationale Seegerichtshof urteilt, interessiert Mr. Xina sowieso nicht.
Alle Inseln im Südchinesischen Meer sind meine Inseln.

Taiwan ist meins, das Japanische Senkaku Island gehört auch mir. Was solche Minderstaaten wie Kambodscha oder die Philippinen zu Inseln zu sagen haben, das interessiert Xina erst recht nicht.

Mass Effect

Richtig erkannt. 

Autograf

China hat eine sehr nationalistische und imperialistisch Philosophie. So nach der Art: Am chinesichen Wesen soll die Welt genesen. Die Idee einer von einer sich hemmungslos bereichernden Parteihierarchie kontrollierten Bevölkerung soll exportiert werden. Insbesondere zum Wohlstand der nationalen Chinesen (nicht aller Staatsbürger, z.B. wird die Kultur der Tibeter völlig unterdrückt). Expansion bedeutet Machtzuwachs, die Verbesserung des Wohlstandes der eigenen Bevölkerung dient der Machtsicherung, ist nicht wirklich das Ziel (nur in der internen Selbstrechtfertigungsphantasie glauben Spitzenleute wie Frau Honecker und Co, dass sie wirklich für das Volk arbeiten). China hat gelernt, dass ein diktorisch regiertes armes Volk, dass von reicheren Völkern umgeben ist, zu Revolutionen neigt - siehe DDR. Wir haben keine Systemrivalität, außer dem Wissen, dass man seine Volkswirtschaft relativ lange künstlich steigern kann, wenn man seine Bürger nur konsequent genug ausbeutet.

Nettie

„Den Chinesen geht es ja nicht um die Weltherrschaft, sondern (…)“

Doch. Genau um die geht es Chinas Machthaber.:Genauso wie Putin. Und um sonst gar nichts.

Autograf

Die Energiewende ausrufen ohne vorher durchzurechnen, ob es überhaupt genug Ressourcen (finanziell und vor allem an Rohstoffen) für die Maßnahmen gibt. Nennt man Ideologie. Wir schaffen Kernkraftwerke ab (die schon fertig gebaut sind) und wollen sie durch immense Baumaßnahmen ersetzen, für die uns die Rohstoffe fehlen. Es ist ja nicht so, dass Windräder und Sonnenkollektoren so richtig nachhaltig sind, sie benötigen relativ seltene Rohstoffe, insbesondere die Steuerungselektronik, dazu kommt nachher die Entsorgung, die Windräder selbst sind kaum abbaubare Verbundstoffe. Wir haben das Problem mit dem Atommüll noch nicht gelöst und binden uns sofort den nächsten Klotz ans Bein, weil niemand weiter als bis zum nächsten Wahltermin schaut. Und die Bürger nur bis zur nächsten Gehaltszahlung bzw. der Überweisung der Eltern oder des Staates.

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perchta

Richtig, die Voraussetzungen und Kosten scheinen keinen der Entscheider zu interessieren. 'Wir' machen  einfach noch mehr Schulden und hinterlassen sie unseren Kindern und Kindeskindern.

Anna-Elisabeth

"Es ist ja nicht so, dass Windräder und Sonnenkollektoren so richtig nachhaltig sind, sie benötigen relativ seltene Rohstoffe, insbesondere die Steuerungselektronik, dazu kommt nachher die Entsorgung, die Windräder selbst sind kaum abbaubare Verbundstoffe..."

Hinzu kommt: >> Die historisch stabile Stromversorgung in Deutschland gerät unter Spannung: Die verfügbare Leistung zu Spitzenlastzeiten sinkt durch den Plan, aus Kernkraft und aus allen fossilen Energien auszusteigen, von heute 99 GW auf 90 GW im Jahr 2030. Und dies bei insgesamt steigender Spitzenlast, die 2030 auf bis zu 120 GW ansteigt. Damit droht eine Stromlücke von bis zu 30 GW im Jahr 2030 – dies entspricht umgerechnet etwa 30 thermischen Großkraftwerken...<< 

6. März 2023: "https://www.mckinsey.com/de/news/presse/2023-03-06-energiewende-index"

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Um das klar hervorzuheben:

China ist nicht Hauptproduzent aufgrund seiner Bodenschätze, sondern weil sie aufgrund der niedrigen Löhne, Subventionen und extrem billigen Kohlestroms einen Preisvorteil haben!

 

Die meisten Rohstoffe kommen überall vor - die Metalle, von denen wir hier reden sind allesamt häufiger in der Erdkruste vorhanden als Blei - man muss nur bereit sein, sie auch im eigenen Land zu nutzen - und etwas höhere Kosten aufgrund der Umweltstandards in Kauf zu nehmen.

Dass das nicht unbedingt so viel ausmacht, wie man denkt, sieht man z.B. am Lithiumpreis:

Derzeit knapp 25€ pro Kilo machen für den Akku eines Mittelklassewagens mit 5-8 kg Lithium gerade mal 125-200€ aus. Der Spitzenpreis von ca. 35€/kg letztes Jahr hiesse nur 50-80€ mehr für ein E-Auto und für den Preis könnten wir schon heute Lithim im grossen Stil aus dem Wasser abscheiden, das wir ohnehin ständig aus unseren alten Bergwerken pumpen.

 

Also nicht bange machen lassen, sondern anpacken.

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V8forever

Also nicht bange machen lassen, sondern anpacken.

Haben Sie eine Adresse wo man sich melden kann, würde gerne mit Ihnen zusammen in einem der BBergwerke anfangen. ;-)

Tarek94

Nicht nur die Durchschnittslöhne sind in China niedriger, sonder vor allen Dingen auch die Steuern. Der Höchsteuersatz von 45% wird erst ab einem Monatseinkommen von mehr als 80.000 Yuan fällig, dies sind umgerechnet 10093,38 Euro. In Deutschland ist der Höchststeuersatz von 42% bereits ab einem Monatseinkommen von 5234,17 Euro fällig.

Was nützt es mir, wenn ich im Vergleich etwas mehr verdiene, im Gegenzug aber bedeutend mehr Steuern wie in China zahlen muss und dafür eine wesentlich schlechtere Infrastruktur bekomme?

Bender Rodriguez

Die massive Überbevölkerung gefährdet die Wende. 5mrd menschen auf der Südhalbkugel brauchen nivht soviel, wie die Nordhalbkugel. 

Und weiterhin wird ein Geburtenrückgang moniert.

Und seltene Erden heißen nicht umsonst selten.

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Möbius

„Und seltene Erden heißen nicht umsonst selten.“

 

Nein, sie liegen nur im allgemeinen in geringerer Konzentration im Mineral vor … 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wenn man keine Ahnung hat...

Die Metalle der seltenen Erden sind nicht selten, sondern nur die Mineralien in denen man sie zuerst entdeckt hat.

Neodym z.B. ist im Erdmantel häufiger als Blei...

 

Weniger Bevölkerung durch Geburtenrückgang ist keine Lösung für den Treibhauseffekt - weil auch eine Geburtenrate von Null, die Emission von Treibhausgasen nicht halb so schnell reduzieren würde, wie nötig, um auch nur das 2,5°-Ziel zu erreichen, geschweige denn von dem, für unsere Zivilisation viel sichereren, Ziel die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. 

Olivia59

1,5 hat sich sowieso erledigt und 2,5 ist auch nur eine Zahl. Es ist kaum realistisch, das man kurzfristig weltweit die notwendigen Massnahmen zu Klimaneutralität ergreift. Deshalb macht es absolut Sinn auch die erst langfristig wirkenden Massnahmen in‘s Auge zu fassen. Geburtenkontrolle führt aber zu absolut unschönen Politiken und setzt auch subtil die Prämisse, das jeder Mensch seine Existenz rechtfertigen müsste.

wie-

>> Es ist kaum realistisch, das man kurzfristig weltweit die notwendigen Massnahmen zu Klimaneutralität ergreift. 

Es genügt völlig für den Anfang, wenn die industrialisierten Länder und die Länder, welche massiv fossile Brennstoffe exportieren, mit den Maßnahmen anfangen. Spannderweise ist die VR China da einer der Vorreiter. In Norwegen werden z.B: 99 % des Stroms klimaneutral erzeugt. Machen Sie sich kundig, was sich draußen in der Welt bereits in der Sache tut.

Olivia59

Belehrung ist normalerweise nicht mein Stil aber Sie haben es sich verdient. Machen Sie sich kundig, was die Primärenergiequoten in sämtlichen Ländern angeht. Die Stromquote ist Blendwerk und oft auch noch fossil abgestützt.

Sisyphos3

klar ändert beziehungsweise hilft das nicht beim aktuellen Klimaziel

wohl aber verbrauchen weniger Menschen zukünftig auch weniger Ressourcen

Anna-Elisabeth

"Und seltene Erden heißen nicht umsonst selten."

Das stimmt so leider nicht.

>> Der Name Seltene Erden muss aus der Geschichte der Seltenen Erden und den Anfängen ihrer Gewinnung heraus verstanden werden.

Selten, da man früher davon ausging, dass die Metalle dieser Gruppe sehr selten seien. Faktisch sind jedoch einige der Rohstoffe ganz und gar nicht selten. Cer kommt etwa ähnlich häufig vor wie Kupfer oder Nickel.

Erden, da Seltene Erden früher nur als Oxide aus bestimmten Mineralien gewonnen wurden. Erden ist die ältere Bezeichnung für Oxide.<<

werner1955

könnte zum Risiko für die Energiewende werden?
Das könnte dann dazu führen das nicht einseitig auf "eine Technik" geschaut wird sondern wieder ein breite Disskusion über alle guten möglichkeiten erreicht wird C02 zu vermeiden. 

Sparen, efizienter Einsatz mehr Speicher und schauen was andere besser machen.  

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Die anderen bauen Wärmepumpen in ihre Häuser ein...

wenigfahrer

Da ist aber auch einiges Hausgemacht, besonders in Deutschland, Rohstoffe die vorhanden sind werden nicht abgebaut, wegen Umwelt und so weiter, Gas hätten wir auch selber, selbst Uran für die Kraftwerke war in Deutschland mal reichlich vorhanden, haben wir abgeschaltet.

Es gibt in der letzten Zeit einige Artikel was passieren wird, wenn wir alles umgestellt haben, dann sind andere Länder so weit, das sie auch mal am Leben wie wir es mal hatten teilnehmen wollen, also das worauf wir verzichten andere verbrauchen, die Rohstoffreichen Länder wird das freuen.

Vor Tagen gab sogar einen Artikel das die Autoindustrie einen Plan B hat, wer mehr als ein Online Medium liest wird sicher aufmerksam gelesen haben.

Die Industrie wird einiges richten und irgendwo einkaufen, ob politisch korrekt oder auch nicht, Geld findet immer irgendwie seinen Weg, ob wir Gewinner in Deutschland sind?.

 

V8forever

War dies nicht vorher zu sehen?

Da 80% der Mineralien und Metalle im Besitz der Chinesen ist, werden die rohstoffarmen Industrieländer wie auch Deutschland sich wohl oder übel  mit den Chinesen gut stellen müssen. Sonst wird es schwer werden dir hochgesteckten Ziele der Ernerigiewende zu verwirklichen 

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schabernack

➢ Da 80% der Mineralien und Metalle im Besitz der Chinesen ist …

Ganz sicher sind 80% der Mineralien und Metalle der Welt nicht in China. «Seltene Erden» sind kaum seltener als Sand. Die größten Lithium-Vorkommen der Welt sind im Salar de Uyuni in Bolivien.

China verklappt alles, was es an Bodenschätzen hat, mit Billigstrom und Minderlöhnen zum Exportgut. Und manche meinen dann, alles sei in China, und andere Länder seien quasi überflüssig, weil nur Xina alles kann.

Olivia59

...zumal sich China  selbst auch anderswo bedient. In Afrika tobt ja längst der Verteilungswettkampf zwischen Industrienationen.

wie-

>> In Afrika tobt ja längst der Verteilungswettkampf zwischen Industrienationen.

Und das mindestens seit etwa 200 Jahren. Nur dass mittlerweile auch die VR China und Indien zu den Industrienationen zählen und dort mitmischen.

Olivia59

Knapp dran aber nicht ganz. Früher hat man die Streitigkeiten noch mit dem Lineal auf der Landkarte regeln können.

wie-

>> Knapp dran aber nicht ganz. Früher hat man die Streitigkeiten noch mit dem Lineal auf der Landkarte regeln können.

Dann rate ich Ihnen, keinen Blick in ein gutes Geschichtsbuch zu werfen. Ansonsten könnten Sie Gefahr laufen, auf Ereignisse wie die Faschoda Krise oder den "Panthersprung" nach Agadir, den russisch-japanischen Krieg oder aber diverse hundert Kolonialkriege zu stoßen.

Sisyphos3

wobei Lithium nicht in die Gruppe  der Seltenen Erden gehört

wohl aber recht billig in Bolivien etc. abzubauen ist

und das mit den Seltenen Erden wissen sie wohl besser als ich

 ist das aufwendige und wenig umweltfreundliche abbauen/gewinnen

Möbius

Kobalt ist vor allem in Kathoden enthalten. Die Chinesen haben allerdings Kobalt- und Nickel-freie Zellen entwickelt … 

 

Kurioserweise liegen die Chinesen nicht nur bei E-Autos bzw Batteriezellen vorne, sondern auch in der Photovoltaik und sogar den Wärmepumpen …

 

 

Da frage ich mich: wird in Deutschland die Verkehrswende auch dann noch so mit Vehemenz vorangetrieben werden wenn bald jedes zweite zugelassene Auto aus China kommt ? Ich glaube nicht … 

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wie-

>> Ich glaube nicht … 

Warum? Die deutschen Autobauer hatten doch schließlich Jahrzehnte Zeit, um die notwendigen und benötigten Produkte zu entwerfen und zu bauen. Nennt sich Kapitalismus, nicht wahr? Warum sollte also eine Bundesregierung oder eine EU-Kommission hier protektionistisch, wettbewerbsverzerrend eingreifen? Geschieht ja in allen anderen Produktsegmenten ja auch nicht.

saschamaus75

>> Nennt man Ideologie.

 

Das krampfhafte Festhalten an veralteter, überteuerter Energie nennt man ebenfalls Ideologie. -.-

 

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Autograf

Überteuert ja, aber die Kosten sind längst gezahlt. Die noch folgenden Kosten, der Entsorgung, werden durch den Weiterbetrieb praktisch nicht erhöht, da nur ein paar Prozent Müll dazu kommen. Die rein laufenden Kosten eines AKW, ohne Bau- und Rückbaukosten sind sehr gering.

Anna-Elisabeth

"Die rein laufenden Kosten eines AKW, ohne Bau- und Rückbaukosten sind sehr gering."

Und die Laufzeit ist deutlich länger.  Das wird beim Kostenvergleich meistens nicht berücksichtigt. Momentan haben wir zusätzlich das Problem, dass das europäische (besonders das deutsche) Stromnetz extrem instabil ist. Auch die stetig steigende Zahl der notwendigen Redispatch-Maßnahmen verschlingen immense Summen Geld. Wohin das führen soll, mag der Kuckuck wissen.

2000 gab es insgesamt 6 Eingriffe

2014 gab es insgesamt 3456 Eingriffe

2019 gab es insgesamt 5312 Eingriffe

2020 gab es insgesamt 6505 Eingriffe

2021 gab es insgesamt 8130 Eingriffe

die aktuellen Zahlen (22/23) habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Sicher ist nur, dass die weiter dramatisch angestiegen sind.

Sisyphos3

offensichtlich interessiert sich keiner für diese Problematik

versteht natürlich keiner, dass es schwieriger ist 1.000 unterschiedliche  Kleinanlagen zusammen zu schalten

als eine Großanlage die dazu noch gleichmässig läuft

wie-

>> Die rein laufenden Kosten eines AKW, ohne Bau- und Rückbaukosten sind sehr gering.

Und die Betriebskosten eines Parks von Windkraftanlagen oder eines Felds mit Photovoltaik sind sogar noch geringer. Aber natürlich: wenn die Energieversorger den AKW-Strom verkaufen dürfen, darauf hoffend, dass die Bau- und Rückbaukosten sowie alle Risiken inkl. der Endlagerung des hochstrahlenden Atommülls aus den Steuereinnahmen finanziert werden, dann ist ein AKW natürlich eine großartige Option. Allerdings: kein Energieversorger hat sich gegen das Auslaufen der AKW-Betriebsgenehmigungen gewehrt. Alle sind offenbar froh, Kosten, die geringe Flexibilität und damit schlechte Wirtschaftlichkeit in einem europäischen Strommarkt, stetig zunehmenden Reparaturaufwand und stetig wachsende Risiken eines GAUs los zu sein. Vom schlechten Image ganz zu schweigen.

Autograf

Durch den temporären Weiterbetrieb erhöhen sich die Rückbaukosten um keinen Cent, egal wer die trägt. Auch die Endlagerung erhöht sich praktisch nicht, wenn wir einen Platz finden, in dem die heutigen Mengen untergebracht werden können, dann passen da auch noch die paar zusätzlichen Prozent rein, die der Weiterbetrieb noch produziert hätte. Natürlich hat sich keiner gewehrt, denn die administrativen Maßnahmen zum Weiterbetrieb, da hat keiner Lust drauf, kostet zu viel Management-Kapazität, die man für zukunftsträchtige Sachen verwenden möchte. Das sind aber keine Kosten, die man auf den Strom umrechnen kann. Die Risiken eines GAUs bestehen genauso aus den Kernkraftwerken um uns herum, die nicht so unbedingt unsere Sicherheitsstandards haben. Wir wissen inzwischen, dass auch ein russisches oder ukrainisches AKW hier alles vernichten kann.

rolato

Wir schaffen Kernkraftwerke ab (die schon fertig gebaut sind) und wollen sie durch immense Baumaßnahmen ersetzen, für die uns die Rohstoffe fehlen.

Und die Entsorgung und der Rohstoff Uran? Die Atommeiler haben überhaupt keine abbaubaren Stoffe und Uran ist auch begrenzt. Sie schreiben ja selbst das noch nicht mal das Problem gelöst ist und bedauern gleichtzeitig die Abschaltung. Ihre Aussage ist widersprüchlich. 

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Autograf

Nein, der größte Teil des Atommülls ist jetzt schon da, durch einen Weiterbetrieb für ein paar Jahre kämen nur ein paar Prozent dazu, was im Rahmen der notwendigen Lösung für den jetzt schon vorhandenen Müll kein wirkliches Problem darstellt. Mit den Windrädern schaffen wir ein völlig neues Entsorgungsproblem und das in riesigem Ausmaß. Wieder macht sich niemand darüber Gedanken, wie die ganzen Windräder, die gerade geplant werden, einmal entsorgt weren sollen. Wir lernen nicht. In der Atomkraft ist das Kind längst in den Brunnen gefallen, da machen ein paar Prozent mehr auch nichts mehr aus.