Tauchboot "Titan" von OceanGate Expeditions

Ihre Meinung zu Tauchboot-Suche: Hoffnung auf Rettung der Insassen schwindet

Der Sauerstoff in dem vermissten Tauchboot "Titan" dürfte nur noch wenige Stunden reichen. Die Einsatzkräfte hatten ihre Anstrengungen zuletzt verstärkt. Doch selbst bei einer Ortung könnte eine Rettung dauern.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
99 Kommentare

Kommentare

frosthorn

Dass man arme Menschen zu Tausenden im Mittelmeer elend ersaufen lässt, und jetzt keine Mühen und Kosten scheut, um ein paar Milliardäre so früh wie möglich tot aufzufinden, sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Und die ehrlich geäußerte Teilnahme der meisten Foristen hier für die einen bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit für die anderen gehört ebenfalls zu dieser Medaille dazu.

Beides finde ich abstoßend.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Sparer

Es wird sehr viel Aufwand betrieben, um gekenterte Flüchtlinge zu retten, zB mittels tagelanger Suche -unter Einsatz mehrerer Schiffe und vieler Beteiligter, die dabei bei schlechtem Wetter ihr eigenes Leben riskieren- nach Überlebenden gekenterter alter. seeuntüchtiger und überfüllter Boote. 

Die Frage dabei ist eher, wie verhindert werden kann, dass diese Menschen ihr Leben durch den Antritt solcher bekanntermaßen äußerst riskanten Überfahrten überhaupt riskieren.

FakeNews-Checker

Als  Autofahrer  immer  einen  Plan  B   mit  an  Bord  zu  haben,   kam  schon  Manchem   etwas   übertrieben  vor,  aber  hat  über  die  Jahrzehnte  immerhin  vor  all   den  Unglücken  bewahrt,  wie  sie  seither  Flugzeugen,  Schiffen,  ICE  und  U-Booten  widerfuhren.  Im  Rahmen  des  GG  Gleichbehandlungsgrundsatzes  sollte  man  daher  nicht  derlei  Reichen  mit  weiteren  Multimillionen  aus  der  freiwillig  selbsterwählten    Patsche  helfen,  während  unfreiwillig   unter  Staatsgewalt   existenzvernichteten  Menschen  in  der  Obdachlosigkeit  genau  null  Euro  staatliche Hilfe  zukommt.

Miauzi

Ich schaue mir recht häufig TV-Dokus über die Erkundung des Meeres an ... bin auch bis vor einigen Jahren selbst getaucht.

In fast jeder dieser Dokus in denen man den Einsatz Tiefsee-Tauchboote zur Erkundung sieht - werden auch Sicherheits-Aspekte angesprochen.

So kann ich mich noch erinnern - dass mal von einem "Aktiv-Ballast" gesprochen wurde ... fällt der Strom an Bord komplett aus - haben die Magnete die den Ballast der U-Boots während der Tauchfahrt halten ebenfalls keinen Strom mehr und geben diesen frei ... womit das U-Boot auch rein passiv auftaucht.

Das System wurde schon bei der Tauchfahrt zum tiefsten Punkt am Meeresgrund (Marianengraben) Anfang 1960 verwendet.

Ich kann auf keinem der Bilder die im Netz zugänglich sind - so einen Notfall-Ballast erkennen.

Nur der Vollständigkeit halber ... dringt tief unten (so ab 1000 Meter oder tiefer) aber Wasser in den Innenraum (z.B. durch die Frontscheibe) ... hilft auch diese Ballast nicht mehr.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Account gelöscht

Offenbar wurde kein Wert auf Sicherheitsstandards gelegt bei dem Boot. Das hätte zu Kosten geführt und der Gewinn wäre wohl deutlich geringer geworden. 

Sokrates

Ja, es ist nicht nachvollziehbar, warum die Firma der Titan wohl an der Sicherheit gespart hat?

Account gelöscht

Mir scheint, dass die Sicherheit bei diesem Tauchgang keine große Rolle spielte.

Das Boot soll sehr klein sein:

Was passiert, wenn einer der Insassen während des Tauchgangs an einem Herzinfarkt stirbt? 

Wenn es gar derjenige ist, der das Boot steuert?

Man kann sich etliche gefährliche Szenarien vorstellen, die die alle Insassen gefährden können.

Ich verstehe nicht, wie man freiwillig sich auf so etwas einlassen kann.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Miauzi

Na - da haben wir den Grund gefunden - warum der Erbauer und Betreiber des "Tauch-Sarges" nur junge dynamische Leute in sein Team haben wollte ... und die Einstellung älterer erfahrener Ex-U-Boot-Fahrer der Marine abglehent hat.

(findet man auf dessen eigener homepage - also nix mit Gerüchte oder so!)

Ja - das war sarkastisch gemeint - aber nach dem Lesen dieser Seiten habe ich mir nur gedacht:

"Wenn ein erfahrener Ex-U-Bootfahrer diesen Tauchsarg sieht ... rennt er notfalls bis an Ende der Welt ... nur um davon weg zu kommen. Die "Frischlinge" können gar nicht wissen - was es alles an elementarsten Sicherheitsdingen mangelt."

FakeNews-Checker

Tka,  ohne  einen  Plan  B  kann  man  all   die  Technik  vergessen  oder  wie  in  diesem  Fall  darin  umkommen.

einfachermensch

NULL Verständnis für derartige Experimente... egal, ob man nun für ein Wahnsinnsgeld  unbedingt in den Weltraum fliegen muss oder Tiefsee...Warum machen Menschen sowas?  und tun nicht lieber Nötiges und Gutes auf der Welt, wenn sie offenbar schon nicht mehr wissen, was sie mit ihrem Reichtum anfangen sollen...  es "brennt" an allen Ecken und Enden;  Otto und Erna mit ihrem kleinen Einkommen sich kaum noch vernünftige Lebensmittel leisten können, denn die meisten Menschen haben keine Millionen und können nichts bewegen....  und die, die es könnten, machen derartigen Blödsinn damit....   Mein Mitleid hält sich in Grenzen...  

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Sokrates

Naja, warum geht man auf eine solche Tauchfahrt, ganz einfach weil man es kann. Warum steigt man auf den höchsten Berg der Welt, ganz einfach weil er da ist und trotzdem jedes Jahr viele dabei sterben, warum springt man mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug, warum geht man zum Wandern in die Berge, warum fährt man Fahrrad, warum geht man schwimmen, warum bleibt man nicht einfach zu Hause????????? 

Sparer

Das Risiko dieser Tauchfahrt schätze ich in etwa so ein, wie mit 1,2 Promille in einem 20 Jahre alten Auto unangeschnallt mit 140 über die Landstraße zu brettern, dabei zu rauchen und simultan Textnachrichten zu versenden. Macht bestimmt niemand, der bei klarem Verstand ist.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Miauzi

Nun - ich antworte mal ehrlich:

Als ich den Beitrag mit der deutschen U-Boot-Fahrerin gesehen habe - dachte ich bei mir ... in so einem Kugel-Tauchboot - was ich aus mehreren TV-Dokus zur Meeres-Erkundung ja schon ein wenig kenne ... würde ich sofort mitfahren - würde ich dazu jemals eingeladen werden.

Dagegen ... je mehr ich über den "Tauch-Sarg" erfahre der vermisst wird ... in den wäre ich nicht mal für eine 6-stellige Summe eingestiegen - es sei denn ich habe tatsächlich vor einen Suizid zu begehen.

Wolf1905

… und der das macht, bringt v. a. andere Menschen in große Gefahr - das ist der Unterschied! Die fünf Männer, die in dem U-Boot ersticken (wenn es nicht schon zerdrückt ist), bringen niemand anderen in Gefahr (ich hoffe doch, dass die eventuellen Retter ihre Gefahr minimieren können!).

FakeNews-Checker

Bereits  der    ganz  reale  Verkehrsdarwinismus  widerlegt  Ihre  Hypothese.   Denn  kein  mit  Alkohol  oder  anderen  Drogen  langzeiterfahrener  Autofahrer  macht  so  einen  Blödsinn,  wie  von  Ihnen  ausgetüftelt.    Sonst  wäre  er  längst  weg  vom  Autofenster  des  Verkehrsdarwinismus  und  sein  Auto  oder  Führereschein  wäre  dann  längst  Schrott.

Sokrates

@frosthorn22. Juni 2023 • 11:32 Uhr und FakeNews-Checker22. Juni 2023 • 11:35 Uhr

Ich kann sie beide voll und ganz verstehen, da gibt es auch kein Aber dazu! Wenn man bedenkt was für ein Aufwand betrieben wird um fünf Menschen zu finden und irgendwo sterben Flüchtlinge zu hunderten, zu tausenden und auf dem Meer, dann macht das einen verständlicherweise wütend, auch mich!

Adeo60

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Aber realistisch betrachtet ist die Uhr abgelaufen. Selbst bei einer sofortigen Ortung wäre die Bergung des Tauchboots zu zeitaufwändig.

FakeNews-Checker

So  wie  Patienten  vor  dem  MRT  über  dessen  gesundheitliche  Risiken  (wenn  auch  im   klinischen  Praxisalltag  erheblich  verharmlosend)   aufgeklärt  werden  und  daher  wegen  ihrer  Einwilligungsunterschrift  im  Schadensfall  mit  ihren  Schadensersatzforderungen    gerichtlich  abblitzen,  so  sollte  dann  auch    gleichermaßen  mit  diesen  U-Bootpassagieren  verfahren  werden,  die  trotz  Aufklärung  über  die  technischen  U-Bootmängel  diesem  Höllenfahrskommando  zustimmten.

ich1961

Mit diesen Vorzeichen (Sicherheit nicht vorhanden) war das für mich ein Himmelfahrtskommando.

Leider wird die Zeit um die "Sardinenbüchse samt Insassen" zu retten, immer weniger. Ich drücke noch die Daumen, habe aber keine Hoffnung mehr.

 

Wolf1905

Für die Angehörigen muss es die Hölle sein, und für die im U-Boot sitzenden Männer ebenso - furchtbar! Und trotzdem hält sich mein Bedauern für die Eingeschlossenen in Grenzen, wenn ich ehrlich bin: sie wussten, welches Risiko sie eingehen, und die Sicherheitslücken in dem Boot waren aus diversen Berichten bekannt. Sicher geht man auch ein Risiko ein, wenn man sich ins Auto oder Flugzeug setzt - aber diese Fahrzeuge bzw. Flugzeuge unterliegen regelmäßig Sicherheitsprüfungen, was bei diesem U-Boot anscheinend nicht der Fall ist.

Trotzdem hoffe ich natürlich, dass es ein gutes Ende gibt - also Bergung der Männer - aber ich bin pessimistisch.

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Liebe User,

wir werden die Kommentarfunktion um 12:35 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
harry_up

Ja bitte, verehrte Moderation,

es wurde alles mehrfach gesagt...

land_der_lemminge

Wer mit Absicht eine gefahrvolle Reise beginnt - vielleicht sogar wegen der Gefahr - der muss damit rechnen, das es zu einem bitteren Ende kommen kann.

 

 

 

D. Hume

Ich verstehe einige Foristen nicht. Ich kann Anteilnahme an den verunglückten Tauchfahrern haben, ebenso mit Bergsteigern, Vulkantouristen, vom Unwetter überraschten Wanderern usw. und trotzdem die Menschen, die im Mittelmeer sterben betrauern und die Lage anprangern. Es sind nicht vergleichbare Themen mMn.