Tauchboot "Titan" von OceanGate Expeditions

Ihre Meinung zu Tauchboot-Suche: Hoffnung auf Rettung der Insassen schwindet

Der Sauerstoff in dem vermissten Tauchboot "Titan" dürfte nur noch wenige Stunden reichen. Die Einsatzkräfte hatten ihre Anstrengungen zuletzt verstärkt. Doch selbst bei einer Ortung könnte eine Rettung dauern.

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99 Kommentare

Kommentare

Lin

Krass wieviel Mittel zur Verfügung stehen, wenn es um ein Boot mit einer handvoll Milliardären geht und nicht um ein Flüchtlingsschiff.

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Kristallin

Den "Wert" von Menschenleben abzuwägen, ist generell krass!

Egal aus welchem Cesichtpunkt.

 

Alter Brummbär

Milliardäre erzeugen mehr Aufmerksamkeit.

Kristallin

Stimmt, aber dass liegt wohl daran, dass diese Personengruppe klein oft "heiss diskutiert", und teils schwer 'promi" ist.

 

w120

Egal, wenn es möglich ist Menschenleben zu retten, dann sollte das versucht werden. 

 

Das muss für jeden Menschen gelten.

nie wieder spd

Völlig richtig. Wir werden sehen, wie gut dieser Wert demnächst im Mittelmeer umgesetzt wird. Vielleicht bewirkt die Rettungsaktion für die „Titan“ ein Umdenken.

marvin

Die Titanic war schon immer eine  Klassengesellschaft, auch im Untergang: Von den Frauen der ersten Klasse überlebten fast alle, 97%, von den Männern der 2. und 3. Klasse aber nur 8% bzw. 16% (https://www.anesi.com/titanic.htm). Immerhin starben aber auch 67% der Männer aus der ersten Klasse. Gleich und gleich gesellt sich gern.

unbutu77

Genau das ist das Problem,

Für 5 Personen die sich wissentlich mit einem Tauchboot in Gefahr begeben haben, wird hier ein Aufwand betrieben der auf dem Mittelmeer tausende von Menschenleben retten könnte. Es ist ein ethische Problem, Menschen aus Seenot zu retten ist Seefahrerpflicht. 

Trotzdem scheinen Menschen die wenig Macht in form von Geld besitzen weniger wert zu sein, da gebe ich ihnen absolut recht. Das ist nicht nur Ungerecht sondern verstößt gegen die Menschenrechte.

ich1961

Glauben Sie wirklich, wenn "in der Sardinenbüchse 5 arme Schlucker säßen" würde nicht gesucht werden?

Das kann ich mir nicht vorstellen.

 

nie wieder spd

Kein einziger Flüchtlinge auf dem Mittelmeer hätte ertrinken müssen, kein einziger Flüchtling wird ertrinken müssen, wenn die EU und ihre Länder sich ernsthaft darum kümmern würden. Zumal die Rettungsarbeiten für Flüchtlinge im Mittelmeer geradezu spielerische sind, im Vergleich zu denen im Atlantik und in mehreren tausend Metern tiefe.

Sparer

Ich glaube, Sie unterschlätzen da etwas den Aufwand, der zur Rettung eigentlich seeuntüchtiger, überfüllter und dann gekenterter Flüchtlingsboote getrieben wird. Da wird auch tagelang mit vielen Schiffen und Beteiligten nach Überlebenden gesucht.

perchta

Ich denke, das hängt zusammen mit:

1. Es ist sehr viel publikumswirksamer

2. Es entstehen keine Folgekosten - egal, wie es ausgeht

Nettie

Das Sinnvollste für alle an dieser Tragödie nicht unmittelbar Beteiligten dürfte sein, zu versuchen, sich in die Lage der Beteiligten zu versetzen.

Aber nicht nur in die der an dieser Tragödie Beteiligten.

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Kristallin

Wenn ich dass nur versuche.... heiße, enge Röhre sitzend...... Nee Panik!

Also echtes Panikgefühl!

TapferSchneiderlein

wäre ich in der Lage der Beteiligten dann wäre ich sicher nicht in diesem "Boot"

Francis Fortune

Noch darf und sollte man hoffen, - Wunder geschehen immer wieder! Ich drücke weiterhin fest die Daumen...

Account gelöscht

Ich kann nur hoffen das das Tauchboot noch rechtzeitig gefunden wird bevor der Sauerstoff an Bord aufgebraucht ist.

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saschamaus75

>> Ich kann nur hoffen das das Tauchboot noch rechtzeitig gefunden

>> wird bevor der Sauerstoff an Bord aufgebraucht ist.

 

Selbst, wenn das Tauchboot jetzt (genau in dieser Sekunde) gefunden werden würde, dauert die Bergung danach noch mehrere Stunden.

Also, ich habe da keine große Hoffnung mehr. ;(

 

 

tawosi

No risk, no fun, zwar etwas fehl am Platz, aber man sollte wissen, worauf man sich einläßt und unterschreibt, wie bei einer OP, nur das man da im Regelfall Schmerzen hat, was hier (vorher) nicht der Fall ist. Das Geld sollte eher für die Mittelmeer-Flüchtlinge oder für die Erforschung der Meere eingesetzt werden, diese Meere werden mit Sicherheit unsere Zukunft in XXX Jahren bestimmen.

Möbius

Leider ist die Ortung von Geräuschen unter Wasser sehr schwierig. Denn man weiß nicht wie weit die Geräuschquelle entfernt ist und nur wenn man das weiß, lässt sich zuverlässig auf die Richtung schliessen. 

 

 

Das hat eine große Tragik weil man sich besser nicht vorstellen mag wie die letzten Stunden der Menschen in dieser „Sardinenbüchse“ aussehen mögen, falls die Rettung nicht doch noch gelingt. 

 

 

Das größte Rätsel ist für mich: warum haben alle - auch mechanischen - Backup Systeme versagt, die ein Auftauchen auch bei Stromausfall ermöglicht hätten ? Eigentlich ist das nicht möglich (ist gibt insgesamt bis zu  7 Systeme zum Auftauchen - rein statistisch können die nicht alle versagt haben!). 

 

 

Es könnte deshalb sein das die „Klopfgeräusche“ leider eine andere „natürliche“ oder menschengemachte Ursache haben und kein „Hoffnungsschimmer“ sind. 

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NieWiederAfd

Das Schicksal der Menschen rührt jeden, der zu Mitmenschlichkeit fähig ist. 

Ihr Satz "...nicht vorstellen mag wie die letzten Stunden der Menschen in dieser „Sardinenbüchse“ aussehen..." sollte allerdings auch für jeden einzelnen im Mittelmeer ertrunkenen Menschen, der vor Krieg, Verfolgung, Hunger, Dürre und Zerstörung seiner Lebensmöglichkeiten geflohen ist und sich in seiner Verzweiflung Schleppern anvertrauen musste, weil es zu wenig legale Wege gab/gibt.

wie-

>> Das größte Rätsel ist für mich: warum haben alle - auch mechanischen - Backup Systeme versagt, die ein Auftauchen auch bei Stromausfall ermöglicht hätten ? Eigentlich ist das nicht möglich (ist gibt insgesamt bis zu  7 Systeme zum Auftauchen - rein statistisch können die nicht alle versagt haben!). 

Bei dem, was mittlerweile zum U-Boot "Titan" bekannt ist, dürfte Nichts überraschen bzw. andere Gesetze der Statistik könnten hier gelten. Gerne dürfen Sie aber noch Ihre konkreten Quellen offenlegen, die Ihnen das mit den 7 Systemen verraten haben.

>> Es könnte deshalb sein das die „Klopfgeräusche“ leider eine andere „natürliche“ oder menschengemachte Ursache haben und kein „Hoffnungsschimmer“ sind. 

So auch die aktuelle Berichterstattung zum Thema. Aber sicherlich irgendwem nützlich, wenn Sie das noch einmal wiederholen.

Miauzi

Warum haben ... versagt?

Weil es faktisch keine gibt.

Alles was ich bisher im Netz über das Boot finden konnte - vor allem das Material was der Betreiber selbst veröffentlicht hat - läßt für mich nur ein Schluss zu -> Es war nicht die Frage ob sondern nur wann die Katastrophe eintritt!

Die Art der Konstruktion ermöglicht keine Selbstrettung wenn man an der Oberfläche ist ... Ausstiegsluke nicht vorhanden.

Wie kommen die Leute ins Boot und wieder heraus? -> Indem man das Boot auseinander nimmt - man entfernt von außen die Bolzen die die vordere Titan-Halbkugel mit der Karbon-Röhre verbinden.

Warum wohl wollte der Betreiber keine erfahrenen U-Bootfahrer im Team haben sondern nur "Frischlinge"?

vor 55 Jahren sah ich meinen ersten Kinofilm in Farbe - es war die Expedition eines heute immer noch bekannten Franzosen im Roten Meer - mit dabei ein U-Boot.

Die hatten sogar einen Unterwasser-Hangar - in dem sie TROCKEN das Boot besteigen und verlassen konnten.

Alter Brummbär

Selbst wenn die Backupsysteme nicht versagen, wie will man das Boot finden?

Miauzi

Zu den Backup-Systeme würde ja ein "akustischer" Notfallsender gehören - der entweder manuell oder automatisch im Falle einer "begrenzten" Harvarie aktiviert ... und von der Oberfläche aus eine Ortung/Positionsbestimmung ermöglicht.

Und der muss eben zwingend komplett unabhängig von der Hauptstrom-Versorgung sein.

Aber nach alles was ich im Netz von der Firma selbst finden konnte und was andere Personen die mit solcher Tiefsee-Tauchtrechnik vertraut sind berichtet haben ... halte ich es für sehr wahrscheinlich - dass der "Erfinder"/Erbauer dieser Tauchröhre solche Dinge nie in Erwägung gezogen hat.

Wie kommt das "U-Boot" ins Wasser? Nicht per Schiffskran wie üblich - sondern mittels einer tauchbaren Plattform - die man die schräge Rampe am Heck des Mutterschiffes rauf und runter läßt.

Komplett abenteuerliches Konzept - keine Selbstrettung möglich ... nicht mal an der Wasseroberfläche.

 

Möbius

Das ist tatsächlich eine gute Idee ! Eine Art „Black-Box“ für Unterwasserfahrzeuge. Man könnte dem Akustiksignal noch Informationen aufprägen zur Tiefe und Lage. 

 

Ich glaube mich sogar zu erinnern das ein im Atlantik verschollenes Passagierflugzeug von Air France anhand von Signalen der Black Box gefunden wurde … 

saschamaus75

>> Selbst wenn die Backupsysteme nicht versagen, wie will man

>> das Boot finden?

 

Selbst wenn das Tauchboot gefunden werden sollte, wie will man es rechtzeitig(!) bergen?

 

H. Hummel

Sollte es, und davon muss man wohl ausgehen, zu einem GaU gekommen sein, dürfte es zu einem sofortigen Tot der Besatzung gekommen sein.

Bei der Such- und Rettungstechnik vor Ort hätte man Zeichen der möglicherweise noch lebenden aufnehmen und Orten können, nein müssen. Das man nichts hat, spricht für sich ... 

Kristallin

Nachdem ich heute Morgen in MoMa erfahren habe, dass das U Boot eine "Röhre" ist in welcher die Leute nur mit angezogenen Beinen auf dem Boden sitzen können (auf Fotos eines ehemaligen Passegiers gesehen) frage ich mich ernsthaft, wie die Menschen dort Drinnen bis jetzt überlebt haben sollen?

Und nicht vor Panikattaken schon ihren gesamten Sauerstoff aufgebraucht haben?

Ebenfalls schlimm, das Ding ist nur von Außen zu öffnen!

Selbst oben auf dem Meer treibend keine Chance "Luft reinzulassen" .........  

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Nettie

Irgendeinen Grund dafür, dass sich jemand so etwas antut muss es ja geben. Sonst würde es ja keiner tun.

Aber diese Gründe werden sich mir - insbesondere in Fällen wie diesem -  wohl niemals ganz erschließen.

Kristallin

>>>Irgendeinen Grund dafür, dass sich jemand so etwas antut muss es ja geben. Sonst würde es ja keiner tun.

Aber diese Gründe werden sich mir - insbesondere in Fällen wie diesem -  wohl niemals ganz erschließen>>>

Die Gründe für Mondtourismus....werden sich mir auch nie erschließen.

Und den gibts trotzdem! Jeh höher die "Wünsche", desto risikoreicher die Umsetzung.

Miauzi

Nun - die Infos wurde schon mit der ersten Meldung seines Verschwindens ... vor ein paar Tagen gegeben.

Meine Frau und ich haen daraufhin im Netz selbst gesucht und u.a. die Seiten des Betreibers gefunden.

Dabei waren auch Bilder/Videos vom Bau der "Tauchröhre".

Da ich selbst mit dem Tauchen (auf vielfältige Weise) vertraut bin - kam mir zuerst eine Reihe von Fragen ... und danach nur noch trauriges Kopfschütteln.

Der Autgenzeugen-Bericht (gerstern) haben mich nur noch bestätigt ... es war nur eine Frage der Zeit wann der Total-Verlust passiert...

...denn selbst der Teppich-Boden auf dem alle sitzen ... war nicht mal schwer entflammbar.

Auf meinem der Bilder vom Innenraum habe ich die Anschlüsse für die Notfall-Atme-Masken gesehen - die man im Falle eines Brandes aufsetzen muss um nicht an den Rauchgasen zu ersticken. 

(Interwiev mit der dt. U-Boot-Fahrerin)

Ob man das Wrack jemals finden wird ... sehr unwahrscheinlich.

Kristallin

Danke für Ihre Erläuterungen!

 

Kaneel

Mittlerweile habe ich gelernt, dass es sich um kein U-Boot, sondern um ein s.g. Tauchboot handelt, das anscheinend völlig auf die Hilfe von außen angewiesen ist, u.a. zum Öffnen, wie Sie auch schreiben.

Man kann sich durchaus darüber streiten wie man solch touristische Ausflüge bewerten möchte. Ich will das gar nicht verurteilen. Allerdings, wenn diese angeboten werden, sollte doch zumindest ein geprüftes Maß an Sicherheitsstandards vorliegen. 

Die Tiefseeforscherin Kirsten Jakobsen sprach von einer Zertifizierung durch eine Klassifikationsgesellschaft, die nicht erfolgt sei. Bei einem solch fahrlässigen Handeln sollten sich die Betreiber m.E. nicht durch Verzichtserklärungen der Fahrgäste aus der Verantwortung stehlen können.

Kristallin

>>Bei einem solch fahrlässigen Handeln sollten sich die Betreiber m.E. nicht durch Verzichtserklärungen der Fahrgäste aus der Verantwortung stehlen können.>>>

Nein absolut nicht.

Stimme Ihnen insgesamt zu.

 

trans_former

Ich finde es wirklich unverhältnismäßig, wie viel Berichterstattung es zu diesem Thema in einem öffentlich-rechtlichem Medium gibt - ein paar Männer mit zu viel Geld betreiben Risiko-Tourismus und kommen dabei um oder werden gerettet. Mir ist das zu sehr Boulevard-Journalismus.

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Kristallin

>>Mir ist das zu sehr Boulevard-Journalismus.>>>

Den wollen aber auch Menschen"lesen".

Ich frage ja auch nicht, warum Fußballberichterstattung, das ist doch zu sehr "Sport"! 

ich1961

Bitte nichts gegen Fußball ;-))

Und im Grunde genommen gehört der "Boulevard-Journalismus" in die Zeitung mit den 4 Buchstaben.

Aber  das Thema gehört für mich nicht dahin. Es sind Menschenleben, die da gefährdet werden -  für mich aus purer Geldgier. Sonst hätten die Betreiber die erforderlichen Sicherheitskontrollen usw. machen lassen.

 

Lin

Dem stimme ich voll und ganz zu.

TapferSchneiderlein

Dem stimme ich voll zu. Das ist BILD-Niveau für sensationssüchtige Menschen wie die "armen" Eingeschlossenen.

Kristallin

Sie "schlachten" auch gerade eine Schlagzeile aus.

Möbius

Na, ja vor dem Hintergrund das täglich Unschuldige im Mittelmeer ertrinken, mögen Sie recht haben. 

 

Auch war die „Titanic“ keinesfalls die größte Katastrophe der zivilen Schiffahrt. Es gibt sehr viele - zu viele - dieser Tragödien mit wirklich herzzerreißenden Geschichten ! 

H. Hummel

Das Boot ist seit seinem "Verschwinden" verloren. Bei Kontaktabriss müsste es ca. 3000 +/- Meter tief gewesen sein ... 3000 Meter, 300 Bar Druck je Quadratzentimeter!

Wenn man nach nahezu 4 Tagen nichts, außer einem 1/2- maligen, unidentifizierten Klopfen, aber auch garnichts von diesem Tauchboot wahrnehmen konnte, muss man ehrlicher Weise von einem Verlust von Boot und Besatzung sprechen ... irgendwann in den letzten 15 Minuten nach dem letzten Kontakt. 

Selbst wenn man es jetzt am Grunde finden würde, käme eine Rettung wohl zu spät. Und sollte das elektrisch havarierte Boot weit abgetrieben irgendwo unentdeckt aufgetaucht sein (reineTheorie), wäre es auch eine Todesfalle: die Ein/Ausstiegsluke lässt sich nur von Außen öffnen. Bei der Stabilität der Hülle und den wenigen mitgeführten Gegenständen dürfte eine eigene Befreiung unmöglich sein.

Und ich denke, die Verantwortlichen und an der Suche beteiligten wissen das.

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spax-plywood

300 bar sind 3 kN pro cm². Wenn ich mich nicht verrechnet habe. 

H. Hummel

.. jo, die kleinste "Panne" im Bezug  auf den Druckkörper löst eine Katastrophe aus, welche die Insassen wohl nicht mehr realisieren konnten ... 

Möbius

1 bar (Druck ist Kraft pro Fläche) bedeuten etwa 1 kg Gewichtskraft pro Quadratzentimeter … 

NieWiederAfd

Ich wünsche den Insassen dieser Luxustauchkapsel genau wie den Menschen auf billigen Booten auf der Flucht übers Mittelmeer, dass sie überleben. Von ganzem Herzen.

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H. Hummel

Da bin ich bei Ihnen. Allerdings dürfen wir weder hier noch da die leider schmerzhaften Realitäten aus den Augen verlieren.

Überdies ist die Ursache der Not in beiden Fällen so unterschiedlich wie sie nur sein kann. Hier meist das blanke, menschliche Überleben, da die Frage was mache ich den Tag lang, wenn ich bereits alles habe. Letzteres war Poker mit demTot. "Mit drei Assen gegen vier Zweier verloren ... was uns vor Augen führt: auch alles Geld der Welt ist oft nutzlos.  

Sokrates

Ganz schön zynisch von einer Luxustauchkapsel zu schreiben! Die Tauchkapsel ist ganz gewiss nicht mit Luxus ausgestattet gewesen! Und wenn man bedenkt, daß schon 2018 von einem Mitarbeiter die Sicherheit des Tauchbootes kritisiert und dann dafür entlassen wurde, so hat die Firma seither wohl nichts draus gelernt um das Tauchboot sicher zu machen. Jetzt bekommt sie wohl die höchst Strafe dafür?

hausbesetzer

Wahrlich eine Tragödie und ich mag es mir gar nicht vorstellen was sich dort unten abspielt oder schon abgespielt hat. Gruselig.

Ich hoffe aber, das die hohe Aufmerksamkeit dieses Unfalls dazu beiträgt auch die anderen Tragödien die sich gerade im Wasser abspielen dementsprechend wahrzunehmen. Die Menschen im Tiefseeboot handelten aus Abenteuerlust, die Menschen in den Flüchtlingsbooten wollen überleben.......

 

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spax-plywood

Diese Touren stellen quasi eine Störung der Totenruhe dar und sollte von Hause aus verboten sein.

wie-

>> Diese Touren stellen quasi eine Störung der Totenruhe dar und sollte von Hause aus verboten sein.

Wenn Sie einen Friedhof besuchen und dabei die angelegten Wege nicht verlassen, dann ist das auch keine quasi Störung der Totenruhe.

spax-plywood

Das kann man nicht miteinander vergleichen. Ich spar mir jetzt irgendwelche Gegen"Beispiele" 

Möbius

Sie haben recht, und einige US Bundesrichter haben das auch so gesehen. 

 

Aber der Zug ist doch längst abgefahren: es wurden schon 8.000 Artefakte aus der Titanic geholt, darunter auch viele persönliche Gegenstände der Opfer … :-( 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Rechtsfreier Raum

Gesteuert wurde mit einer Spielkonsole. Material war nicht erprobt. Das Boot war weder geprüft noch zertifiziert. Es gab weder stabilen Funkkontakt, Notstrom noch Ersatzmotoren. Das Gerät ist nur von Aussen zu öffnen. 

Das Boot wird zum Sarg. Über 200 000 Eur wurden pro Person bezahlt. 

Die Profitgier erzeugt Sicherheitsmängel und stürzt Menschen in einen qualvollen Tod. 

Der offenbar rechtsfreier Raum muss mit internationalem Recht gefüllt werden. Störung der Totenruhe und die Selbstgefährdung müssen untersagt und verboten werden. Es müssen Mindistsicherheitsstandards für U Boote festgelegt werden. 

 

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wie-

>> Gesteuert wurde mit einer Spielkonsole. Material war nicht erprobt. Das Boot war weder geprüft noch zertifiziert. Es gab weder stabilen Funkkontakt, Notstrom noch Ersatzmotoren. Das Gerät ist nur von Aussen zu öffnen.

Ja, alles mittlerweile bekannt. Bekannt ist auch, dass das U-Boot zuvor jahrelang genutzt wurde.

>> Die Profitgier erzeugt Sicherheitsmängel und stürzt Menschen in einen qualvollen Tod.

Willkommen im Zeitalter des globalen Kapitalismus. Die Sache mit der Profitgier trifft auch auf die Boote zu, in welche Schlepper und Schleuer Flüchtende und Migrierende im Atlantik oder im Mittelmeer setzen. Nur hat in diesem Fall keiner die 5 Personen gezwungen, genötigt, sich in das zusammengedengelte U-Boot zu zwängen, mit bekanntem Kurs in die Todeszone.

>> Störung der Totenruhe und die Selbstgefährdung müssen untersagt und verboten werden.

Eine Störung der Totenruhe ist/war nicht geplant. Und Selbstgefährdungsakte gibt's tagtäglich.

Kristallin

Kurzgesagt: Dann kommt die nächste riskante, hochteure Touristenattraktion!

Weil es dieNachfrage gibt, wie möchten Sie die Nachfrage stoppen.....? 

Account gelöscht

Und wenn das Boot unten bleiben sollte und es geortet werden sollte:

Werden dann die nächsten Touristen eine Tauchfahrt  zu diesem Boot machen? 

Für mich ist es schon makaber, wenn man sooo viel Geld ausgibt für einen Sarg am Meeresboden.

Miauzi

Ich würde mich nicht an dem Spiele-Controller arguemtativ aufhängen ... selbst in U-Booten der US-Marine kommen inzwischen solche Controller zu deren Steuerung zum Einsatz!

Nur haben diese U-Boote auch noch das übliche "mechanische" Steuersystem - als Notfall-Backup.

albexpress

Warum machen Menschen soetwas, es ist der Nervenkitzel und um Später eine schöne Geschichte über den eigenen Mut zu erzählen. Meistens geht es gut  weil man immer davon ausgehen kann dass man gerettet wird..Es ist eine alte Weisheit wer sich in Gefahr begibt  kann auch dabei umkommen.So etwas ist schlimm aber eigendlich keinen Bericht in den Medien wert. Es ist ja auch nicht von Interesse wenn ich aus dem Bett falle und mir das Genick  breche

FakeNews-Checker

Auch  dieses  Beispiel  zeigt,  daß  immenser  Reichtum  nicht  auf  Verstand  und  Bildung  beruht,  sondern  seit  der  Kinderwiege  mit  dem  goldenen  Löffel  vermögensmehrend  eingelöffelt  wird.   Wäre  es  anders,  dann  wäre  da  so  viel  gesunder  Menschenverstand  vorhanden,  entweder  so  ein  U  Boot-Höllenfahrtskommando  gänzlich  zu  unterlassen  oder  dafür  einen  Plan  B  zu  haben,  wenn  es  halt  wie leicht  absehbar  gewesen   nun  schief  geht.

Sokrates

Ja, ich wünsche, daß das mit den Fünf Menschen noch glimpflich ausgehen möge, aber man muß realistisch bleiben. Selbst wenn man sie noch orten könnte, bleibt noch genügend Zeit sie auch noch lebend hoch zu holen?

Und den selbst ernannten Tauchbootexperten hier, sie haben alle genauso wenig Fachwissen über Tauchboote wie ich und können nur spekulieren ob und was zum Unglück geführt haben könnte.

Heiko.H

Eine wirkliche Tragödie! 

Hier zeigt die Natur uns wieder die Grenzen unserer Technik auf.

Ich hoffe nur das die Tragödie nicht durch Sparmaßnahmen an der Sicherheitstechnik entstanden sind. Das währe fatal.

Jedoch muss jeder der sich in diese Kiste setzt mit dem Risiko rechnen. Abenteuerlust kann gerade bei solchen Aktionen schnell verheerend werden.

 

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Miauzi

Grenzen der Technik? Nein - man war schon VOR meiner Geburt fast 3 mal so tief abgetaucht ... Januar 1960 über 11.000 Meter tief.

Es geht nicht um die Grenzen der Technik - sondern darum dass der Erbauer den Stand der Technik und die Regeln der Technik (Zertifizierung!!) nicht beachtet hat.

Der Erbauer des Bootes baut eine Frontscheibe ein - die nur bis 1300 Meter tiefe zugelassen ist - aber das Boot soll bis 4.000 Meter tauchen können?

Kein Wunder - dass der diesen tauchenden Sarg niemals zu einer Zertifizierung (z.B. Germanischen Loyd) zugelassen hat.

Solche Organisationen sagen einem nicht nur was nicht geht sondern arbeiten auch aktiv mit und helfen einem die eigene Konstruktion zu verbessern.

Ich weiß wovon ich hier schreibe - vor ca. 30 Jahren hatte ich wegen einem Überwasser-Projekt mit einem solchen Zertifizierungsdienst zu tun!

Silist

Ich denke wir müssen einfach hoffen. 🙏

frosthorn

Dass man arme Menschen zu Tausenden im Mittelmeer elend ersaufen lässt, und jetzt keine Mühen und Kosten scheut, um ein paar Milliardäre so früh wie möglich tot aufzufinden, sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Und die ehrlich geäußerte Teilnahme der meisten Foristen hier für die einen bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit für die anderen gehört ebenfalls zu dieser Medaille dazu.

Beides finde ich abstoßend.

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Francis Fortune

Nun ja, grundsätzlich verstehe ich Ihre Kritik an der "Doppel-Moral", nur kann ich sie hier bei der Diskussion definitiv nicht finden. Kein einziger Kommentator hat geschrieben, dass die U-Boot-Fahrer mehr Recht auf Rettung hätten als die Flüchtlinge im Mittelmeer. 

Ich gehe mal über die beiden "Unterstellungen" Ihrerseits nicht weiter ein... (1. Niemand lässt die Flüchtlinge elend ersaufen, es sind nur halt viel zu viele... / 2. Die Suche läuft nach lebenden Menschen, nicht nach toten Millionären...)

frosthorn

Niemand lässt die Flüchtlinge elend ersaufen, es sind nur halt viel zu viele...

Ach ja? Sie wollen mir sagen, dass man den selben Aufwand auch für fünf Flüchtlinge auf dem Mittelmeer betreiben würde, weil das ja dann nicht mehr "zu viele" wären?

Francis Fortune

Ehrlich gesagt, - ja! Wenn ich mir die Nachrichten so ansehe, - ja, da wird permanent berichtet, dass "mal wieder ein Flüchtlingsboot" gekentert ist und die Suche nach Überlebenden läuft. 

Ich wehre mich einfach gegen die Behauptung, dass man (wer eigentlich?) die Flüchtlinge elendig absaufen lassen würde. Das stimmt halt einfach nicht. Zudem finde ich es, sagen wir mal unangemessen, die Wertigkeiten von Menschenleben zu berechnen.

Account gelöscht

Ich gebe Ihnen Recht. 

Die vielen Toten im Mittelmeer könnte man viel leichter retten und sie hätten es auch viel mehr verdient, gerettet zu werden als diese Abenteurer, die sich ohne Not und Zwang sich in absolute Lebensgefahr  begeben.

Kaneel

Ich habe den Kommentar von @frosthorn so verstanden, dass er findet, dass alle Leben gleich viel wert sind.

Kristallin

Sehr richtig! Danke! 

Sparer

Dann machen Sie doch mal einen konstruktiven, finanzierbaren Vorschlag, wie verhindert werden kann, dass sich Hunderttausende auf überfüllte, seeuntüchtige Seelenverkäufer quetschen und die bekanntermaßen äußerst riskante Fahrt übers offene Meer in Angriff nehmen.

Account gelöscht

Die Antwort wird keiner gerne hören. 

Die Ursachen dieser "Massenflucht" werden nämlich auch nur unvollständig genannt:

In den Heimatländern der Flüchtlinge sorgt der Klimawandel viel früher als bei uns dafür, dass es Dürren gibt und  als Folge davon Lebensmittel immer knapper werden.

Daher haben die Menschen auch einen trifftigen Grund auf Asyl, nämlich ein drohender Hungertod. 

Die westlichen Länder dürfen sie dann auch nicht kategorisch ablehnen ...