Ein Rentnerpaar geht Arm in Arm in den Dünen spazieren.

Ihre Meinung zu Trend zur Frühverrentung nimmt zu - Experten alarmiert

Vor allem bei Babyboomern ist der Wunsch nach Frühverrentung groß. Das zeigt die wichtigste Studie zum Thema, die dem ARD-Magazin Panorama exklusiv vorliegt. Fachleute halten den Trend für alarmierend. Von A. Bakkenbüll, J. Edelhoff

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104 Kommentare

Kommentare

Carlos12

Die Umlagen-Rente ist das System, welches sich weltweit am besten bewährt hat. Leider hat sie auch viele Schwachstellen. In den Foren wurde immer der fehlende Nachwuchs beklagt, dabei war die steigende Lebenserwartung das deutlichere "Problem". 

Nun kommt eine neue Herausforderung auf das Rentensystem zu - Kein Bock auf Arbeit. Es geht nicht darum, sich nicht krank- oder totzuarbeiten, sondern viele Jahre Freizeit zu genießen, solange man noch fit ist. Das war eigentlich nicht der Sinn von Rente.

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Nettie

"Nun kommt eine neue Herausforderung auf das Rentensystem zu - Kein Bock auf Arbeit."

Kommt wohl ganz darauf an, was man unter Arbeit versteht. 

'Bock' auf Aktivität - und vor allem auf gesellschaftliche Anerkennung bzw. die seiner Mitmenschen - dürfte wohl jeder Mensch haben.

Advocatus Diaboli 0815

Natürlich will man noch was vom Leben haben, alles andere wäre ja Unsinn. Warum kann man nicht, wie in vielen anderen Ländern auch, nach 35 Beitragsjahren in Rente gehen? Das wäre doch nicht mehr als fair 

H. Hummel

Wenn das trotz der nicht unerheblichen finanziellen Folgen so ist, sollten sich die Verantwortlichen um das warum Gedanken machen. Wo kommt die Belastung von 1.300.000.000 (einskommadrei Milliarden) Überstunden in 2022 her (Zahlen derBundesregierung)? Was tun da Betriebsräte oder Gewerkschaften?

Der Druck auf die Arbeitnehmer hat, gerade in den letzten 20/25 Jahren, enorm zugenommen. Diesem Druck soll, auch im Alter, bis 65 +X standgehalten werden. Das ist vielfach, auch vor dem Hintergrund meist mangelder Würdigung, zu oft schlicht nicht möglich. Es werden mit 60 oft Leistungen erwartet, wie von Dreißigjährigen. 

Früher konnte man sich in einer Fa. hocharbeiten um den "letzten Stress" zu entgehen, heute wird ihnen ein junger Hochschulabsolvent vor die Nase gesetzt. Trifft nicht überall zu, ist nur ein Beispiel.

Ab 50 sind sie für AG oft schlicht risikobehaftete Biomasse ... wenn sie nicht außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen.

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Advocatus Diaboli 0815

Genau das erlebe ich auch so. Und ist man krank / Burnout o. Ä dann wird man noch fertiggemacht um danach möglichst billig abserviert zu werden 

Matthie

Danke für den Beitrag. Dem kann ich mir nur anschließen. Die Diskussion wird nur symptomatisch und Argumentativ aus Perspektive der AG bzw. Rentenkassen geführt. Das „Warum“ müsste betrachtet werden. Vielleicht ergeben sich daraus dann positive Lösungsansätze anstelle mit weiteren Sanktionen zu drohen. Spiegelbildlich lässt sich das Thema auch auf die jungen AN übertragen. Wir sind früher direkt nach Ausbildung/Studium durchgestartet. Das scheint heute nur noch wenige zu motivieren. Auch hier müsste das „Warum“ ins Zentrum der Diskussion gerückt werden. Vielleicht liegt es ja auch an den AG und dem geschaffenen Arbeitsumfeld, indem der Mensch immer mehr in den Hintergrund rückt….?

250gMagerquark

Ich habe als Beamter 2 Jahre länger als nötig gearbeitet, weil mir die Arbeit Spaß machte und eine neue Regelung dies zulässt.

Seit das in meiner Behörde möglich ist, wird diese Möglichkeit auch rege in Anspruch genommen.

 

 

 

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Möbius

Um die Beamten geht es ja kurioserweise hier nicht sondern nur um potentielle Rentenempfänger. Denn in der Wirtschaft arbeiten eher wenig Beamte … :-) 

 

Die Pensionsgrenze für Beamte auf 67 anzuheben generell wäre aber doch fair, oder? 

FakeNews-Checker

Warum  erkranken  heutzutage    signifikant  mehr  Menschen  an  Burnout  als  vor  30  Jahren  ?  Weil  es  Ampel-Unfug  ist,  Menschen  noch  länger  in  der  voran  schreitenden  Industrierevolution  4.0  verheizen  zu  wollen  als  chancenlose  Konkurrenz  zu  Maschinen  und  Robotern  mit  weit  höherer  Produktivität.  So  ein  Blödsinn  kann  logo  nur  in  Dumpinglöhnen,  Armutsrenten,   Frühverrentung,  Pfegefälle-Eskalation  und  Pflegenotstand  enden.

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Möbius

Tatsächlich nehmen psychische Erkrankungen unter Arbeitnehmern seit Jahren zu (Beamte wie Angestellte), laut den Krankenkassen.

 

Der Grund dürfte die zunehmende Beschleunigung von Arbeitsprozessen und der Zwang zur ständigen Veränderungsbereitschaft sein der krank macht. Man muss sich ständig neu „beweisen“ oder neu „erfinden“. 

 

Früher haben Sachbearbeiter oft jahrzehntelang dasselbe gemacht. Das führte zur Routine mit allen positiven und negativen Folgen. Vor allem war es stressfrei ! 

Heute ist das ganz anders geworden. Stress im Beruf haben nicht mehr nur Führungskräfte wie früher, sondern alle. 

Account gelöscht

Ich habe 45 Jahre gearbeitet.Mit 15 angefangen und bin dann ohne Abschläge mit 60 in Rente gegangen. Endlich Zeit für meine Hobby und vieles mehr und mit meiner Rente komme ich so hin.

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eine_anmerkung .

Recht haben Sie und ich gönne Ihnen Ihren Ruhestand. Ich persönlich vertrete die Meinung dass das Geld was die Ampel in alle Welt verschenkt, in unsere Rentenkasse gehört und die Welt sich mal  selber helfen sollte.

Account gelöscht

Da haben alles richtig gemacht. Die Jahre welche Sie früher in Rente sind kann Ihnen keiner nehmen! BLeben sie gesund.

Dicodes

@schiebaer45

Richtig gemacht

 

Möbius

Sie haben das genau richtig gemacht!

Damit gewinnen Sie Zeit zum leben anstatt für andere weiter den Rücken krumm zu machen … 

Moltisanti1960

Ich bin Anfang des Jahres auch mit 63 Jahren in Rente gegangen, arbeite aber weiter teilzeit wie bisher in meiner Firma. Von der Rente alleine könnte ich nicht leben, vom Gehalt nur sehr schwer, daher ist der Wegfall der Zuverdienstgrenze dieses Jahr für mich und sicher auch für viele andere eine gute Sache. Es war ein simples Rechenmodell, weiterarbeiten bis 66 und 4 Monate hätte mir netto bei meiner kleinen Rente gerade mal 50 Euro gebracht. 

Ich arbeite sehr gern bei meinem Chef, wir haben schon gescherzt, dass ich, wenn ich dann 80 Jahre alt bin, gemeinsam mit ihm in den Ruhestand gehe. Wenn ich gesund bleibe, mache ich das sogar. 

Advocatus Diaboli 0815

Dass das Geld für die nachkommenden Generationen nicht reicht liegt auch daran dass man bei uns, im Gegensatz zur Schweiz, darauf verzichtet alle Einkommen (auch börsengewinne) zu besteuern. 

Und wenn ich dann sehe wie deutsche Arbeitgeber mit ihren Mitarbeitern umgehen, keine Wertschätzung, wenn krank dann noch fertigmachen (erlebe ich gerade selbst), dann kann ich jeden verstehen der sich das nicht mehr antun möchte. Geht mir genauso, was habe ich noch von ein paar Euro mehr wenn ich dann ganz kaputt bin? 

Unabhaengiger

Natuerlich sollte jeder selbst entscheiden koennen, wann man mit Arbeiten aufhoert. Wenn jemand frueher in Rente gehen will, sollte diese Person auf entsprechende Rentenzahlungen verzichten. Dieser Rentenverzicht kann allerdings recht deutlich ausfallen, denn in der Regel verdient man in den letzten Arbeitsjahren das hoechste Gehalt. Da wird manch einer wahrscheinlich ziemlich schlucken, wenn die Zahl auf dem Tisch liegt. Ohne Abschlag frueher in Rente zu gehen ist jenseits jeglicher Diskussion, denn diese Differenz muss ein anderer, arbeitender Mensch bezahlen. Warum sollte der andere mehr bezahlen, damit ich mir ein froehliches Leben machen kann?

Werdaswissenwill

Über 909 Milliarden Euro wurden seit 1957 (Stand 2020) von den Beiträgen der Rentenversicherten für "versicherungsfremde Leistungen" verwendet. Die "Bundeszuschüsse" sind dabei schon berücksichtigt. Die sogenannten Bundeszuschüsse sind auch heute noch niedriger als die aus der Rentenkasse gezahlten "versicherungsfremden Leistungen". Dabei sollten die sogenannten "Bundeszuschüsse" nicht nur dem Ausgleich der versicherungsfremden Leistungen dienen! Also wer möchte sich da aus der Verantwortung schleichen?

Gjallarhorn

Ich würde erst mal die Frage an die Generation stellen, die nicht 45 oder mehr Versicherungsjahre erreichen, warum Sie dies nicht erreichen.

Fangfrage, wenn ich mit 17 Jahren eine Lehre beginne, vom ersten Tag Beiträge, zwangsweise, bezahle, wie viele Versicherungsjahre habe ich mit 64!

Voraussetzung keine Stütze über längere Zeit!

Das Problem sind nicht nur die Alten, die nun mal älter werden, sondern eine nicht unerhebliche Anzahl die sehr spät (Studium, keine Lust?) in ein System einzahlen, und eine Entnahme von Beträgen für Leistungen des Staates, welche nichts mit der Alterssicherung direkt zu tun haben.

Account gelöscht

Im Bekanntenkreis meiner Frau sind viele Lehrer/innen mit 60+ in Rente gegangen. Einfach weil sie noch etwas vom Leben haben wollen. Dafür haben diese und andere Menschen gearbeitet, Wohlstand in Deutschland aufgebaut welcher jetzt von Anderen verwaltet werden kann.

Wir beide sind mit 60 in den Ruhestand gegangen, ich habe die Firma verkauft meine den Schuldienst beendet und wir möchten die mittlerweile 14 Jahre nicht missen. Die kann uns keiner nehmen. 

Möbius

Komischerweise geht es mal ausnahmsweise nicht um die *Finanzierung* des Systems, welches nicht wegen der „Lebenserwartung“ (wie immer wieder behauptet..), sondern schlichtweg aus rein demographischen Gründen immer schwieriger wird und damit die Grenzen eines „Umlage-basierten“ Systems im Vergleich mit einem Fondsbasierten System aufzeigt. 

 

 

Nun also der „Fachkräftemangel“ als Begründung dafür wieso Menschen in abhängiger Beschäftigung ohne Pensionsanspruch auf einmal länger arbeiten sollen! Oder sollen Beamte etwa auch länger arbeiten müssen, was ich ausdrücklich begrüßen würde ? :-) 

 

 

Auf die Idee, das gerade potentielle Bewerber aus dem Ausland von einer solchen arbeitnehmerfeindlichen Perspektive abgeschreckt werden was den Mangel noch verstärken wird, kommt natürlich mal wieder niemand … 

bolligru

Fakten bitte!

Sind die Deutschen tatsächlich zu faul zum arbeiten?

Wo bleibt der internationale Vergleich?

In kaum einen europäischen Land arbeiten die Menschen so lange wie in Deutschland bei gleichzeitig niedrigstem Verhältnis der anschließenden Rente zum letzten Nettolohn. 

Die Nettoersatzquote ist interessant (OECD- Bericht 2021)

Die Franzosen arbeiten durchschnittlich 35,4 J. bis zur Rente und beziehen 74,4% Nettoersatz.

Bei durchschnittlich 39,1 J. Lebensarbeitszeit erhält man in Deutschland 52,9% Nettoersatz.

Die Italiener arbeiten  durchschnittlich 32 J. bis zum Renteneintritt und beziehen anschließend 81,7%.

...

Die durchschnittliche Nettoersatzquote n der Türkei beträgt 103,3%, die der Niederländer 89,2%, Österreich 87,1%, Deutschland 52,9%... 

http://www.merkur.de/leben/geld/deutschland-rente-vergleich-europa-nett…

Und: Jeder "Mindestlöhner" landet als Rentner auch bei vollem Arbeitsleben auf Sozialhilfeniveau.

Clausewitz60

wenn ich 64 Jahre alt bin, habe ich 49 Jahre gearbeitet, so "Gott will" ohne einen Tag arbeitslos zu sein. Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr.  Wann soll den Schluss sein mit arbeiten? Am Besten im Sarg vom Arbeitsplatz zum Friedhof. Wer länger arbeiten möchte, von mir aus gerne, ich nicht!!!!!

 

Dicodes

Ich hab jetzt 48 Jahre gearbeitet und gehe am 01.08 in Rente, zwei Jahre eher als geplant. Ursprünglich wollte ich noch die fünfzig voll machen. Aber ich sehe nicht mehr ein das ich mit meiner Arbeitsleistung/Steuern/Rentenbeiträge  50-70000 Schulabrecher, Kilmakleber oder Witschaftsflüchtlinge u.s.w. unterstütze.  Ich hoffe meine Frau und Ich haben noch ein paar schöne Jahre, bevor hier alles den Bach runtergeht. 

FakeNews-Checker

Derlei  vermeinliche  "Fachleute"  suggerieren,  daß  Frühverrentung  eine  willensgesteuerte  freiwillige  Sache  für  die  davon  Betroffenen  wäre.   Doch  wenn  diese  "Fachleute"  Kenntnisse  über  das  Rentenrecht  hätten,  dann  würden  auch  sie  begreifen,  daß  zur    EU-Fühverrentung   massive  Gesundheitsschäden  bis  zur  völligen  Erwerbsunfähigkeit  vorliegen  müssen,  wie  sie  nun  mal  Klimawandel,  Erderwärmung  und  Coronapandemie  mit  sich  bringen.   Hiergegen  ankämpfen  zu  wollen  wie  Don  Quichote,  bringt  nur  noch  mehr  Gegenwind  aus  der  Evolution.

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Alter Brummbär

>Trend zur Frühverrentung nimmt zu - Experten alarmiert<

Warum haben die Experten nichts unternommen?

FakeNews-Checker

Da  ist  nichts   "alarmierend",  sondern    das    ist  ein  Zeichen,   daß  sich  der  Patient  Mensch  samt  all  seiner  mit  krank  gemachten  Natur-  und  Klimaprobleme  auf  dem  Weg  der  Besserung  befindet.  Es  macht  nun  mal  alles  und  Jeden  krank,  wenn  man  wie  die  Ampel  die  Industrierevolution  4.0,  die  eigentlich  den  Menschen  von  Arbeit  befreien  soll,     für  noch  mehr  Wachstum  mißbraucht.   Durch  so  einen  Mißbrauch  geht  die  Produktivitätshebelwirkung der Industrierevolution,  aus der das BGE  problemlos  finanzierbar wäre,   auch auf die Erderwärmung potenzierend über.