Mitarbeiter des Handwerksbetriebs Krone montieren auf dem Dach eines Wohnhauses in Kaulsdorf Solarpanele.

Ihre Meinung zu Demonstrationen zum 1. Mai: "Es geht um die Zukunft der Arbeit"

Was ist Arbeit wert, wie sieht die Arbeit von morgen aus? Auch darum dürfte es heute bei den Mai-Kundgebungen und Festen gehen. Der DGB hat konkrete Forderungen - und die Unterstützung des Arbeitsministers. Von Uwe Jahn.

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136 Kommentare

Kommentare

Schirmherr

Es geht um die Zukunft der Arbeit? Aber diese Sorge brauchen sich doch zumindest wir hier in Deztschland Dank der seit 2015 hier ankommenden bestens ausgebildeten Facharbeiter, Ingenieure und Wissenschaftler doch nicht zu machen, denn die retten ja Handwerk,Wirtschaft, ja den ganzen Industriestaat, werden also doch gebraucht und lassen sich auch nur allerbestens integrieren.. Glück gehabt Deutschland.

diewahrheitsonstnichts

die menschen sollen doch froh sein das sie arbeit haben und nicht immer mehr Geld haben wollen wir brauchen herr merz der weiss doch bestimmt wie es geht der ist von der Cdu

Traumfahrer

Viele Arbeitgeber jammern immer und überall und drohen mit Abwanderung ins Ausland, ohne wirklich an all die Angestellten zu denken. Weil auch da der Grundsatz gilt, "jeder ist sich selbst der Nächste" !

Und es ist auch in etlichen Branchen üblich, möglichst immer darauf zu achten, die Kosten niedrig zu halten, damit die Gewinne möglichst hoch sind. Wie aber all die Angestellten, nicht nur in D, sondern gerade in den Billiglohnländern zurecht kommen, das ist den Verantwortlichen völlig schnuppe. Dies ist die traurige Wahrheit, wie sie im Grunde schon seit Jahrhunderten so gepflegt wird. Es wird immer eine Gilde von Reichen geben, die auf allen Ebenen den Ton angeben, ohne Rücksicht und Scham !

Ob der Arbeitsminister wirklich so auf der Seite der Angestellten steht, ist nicht so einfach zu schreiben, denn es gäbe noch sehr viel zu verbessern, damit die Wertschätzung größer und besser wird, und bei all den Angestellten auch so ankommt ! Und dies überall auf der Welt !  

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Kaneel

Ehrlich gesagt, kann ich es nicht mehr lesen, dieses sämtliche AG seien Halsabschneider und würden die Belegschaft bis zum geht-nicht-mehr auspressen. Natürlich gibt es leider zu viele davon und schlechte Bezahlung und/ oder Arbeitsbedingungen und wenig bis keine Verständnis für AN-Rechte. Aber sehen Sie das auch für die Breite der mittelständischen Unternehmen?

Ich habe in letzter Zeit mehrere Beiträge gesehen, in denen Unternehmer:innen um den Standorterhalt in Deutschland ringen und versuchen Arbeitsplätze vor Ort zu sichern und ihren Beitrag als Steuerzahlende für die Gemeinde/ Stadt weiterhin leisten wollen.

In einigen Unternehmen ist der Fachkräftemangel das große Problem und es liegt sicherlich nicht an der schlechten Bezahlung, sondern es gibt diese Menschen derzeit einfach nicht. In anderen Betrieben sind es die immens gestiegenen Energiekosten und damit verbunden Preissteigerungen sowie Lieferengpässe bei Materialien und Rohstoffen, die den Unternehmer:innen zu schaffen machen.

Pumila

Der Ruf nach Fachkräften ist doch nicht seit der Energiekrise so groß. Warum bilden die Arbeitnehmer nicht selber Fachkräfte aus? Das sparte Geld. Sie verliesen sich auf den Staat, der die Ausbildung förderte. 

 

Den Arbeitgebern war die Ausbildung zu teuer. Jetzt jammern wie die Bauern nach Regen ist fatal dumm. Fachkräftemangel ist kein Naturereignis. 

Kaneel

"Warum bilden die Arbeitnehmer nicht selber Fachkräfte aus?"

M.W. können derzeit in vielen Branchen freie Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Bestimmte Berufe scheinen für junge Menschen zudem nicht mehr ausreichend attraktiv. Für manche Berufe bringen die Auszubildenden vllt nicht die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten oder Abschlüsse mit. 

Vor nicht allzu langer Zeit fanden viel IT-Kräfte keine Arbeit, mittlerweile werden diese händeringend gesucht. Ob die portaitierten AG in der Vergangenheit zu kurz gedacht haben, weiß ich nicht. Hilft aber aktuell nicht bei der Beantwortung der Frage, wie und ob diese Stellen jetzt besetzt werden können.

 

schabernack

Viele Arbeitgeber jammern immer und überall und drohen mit Abwanderung ins Ausland, ohne wirklich an all die Angestellten zu denken. Weil auch da der Grundsatz gilt, "jeder ist sich selbst der Nächste" !

Und die weitaus größere Mehrheit der Arbeitgeber macht das nicht. Noch so ein Kommentar, bei dem man sich vorkommt, das Thema sei Sklavenhaltung in den Südstaaten der USA vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg.

Und es ist auch in etlichen Branchen üblich, möglichst immer darauf zu achten, die Kosten niedrig zu halten …

Wer als Unternehmer nicht darauf achtet, seine oder ihre Kosten niedrig zu halten, hätte besser gar nicht erst Unternehmer werden sollen. Privat in Ihrem Haushalt machen Sie das auch, aber an den Unternehmer gerichtet ist es ein planloser pauschaler Vorwurf von Geiz und Gier.

Es gibt mehr verantwortungsvolle und faire Arbeitgeber gegenüber ihren Angestellten als solche, die das nicht sind. Aber einfacher ist Hau den Lukas mit Pauschalisierung. Die anderen kennen Sie gar nicht.

Kevin Legeti

Mindestlohn

Deutschland hat einen der höchsten Mindestlöhne weltweit, dennoch ist die Forderung berechtigt, dass er noch weiter steigt.

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silgrueblerxyz

Zitat://Mindestlohn

Deutschland hat einen der höchsten Mindestlöhne weltweit, dennoch ist die Forderung berechtigt, dass er noch weiter steigt.//

Mich würde interessieren: Wie haben Sie das errechnet?

Kevin Legeti

Tarifabschluss

Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst ist richtungsweisend. Damit können künftige Streiks und Auseinandersetzungen vermieden werden.

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silgrueblerxyz

Zitat://Tarifabschluss

Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst ist richtungsweisend. Damit können künftige Streiks und Auseinandersetzungen vermieden werden.//

Dass dieser Tarifabschluss beispielgebend ist, ist wahrscheinlich. Ob er RICHTIGweisend war, wird sich später herausstellen.

silgrueblerxyz

Das Tariftreuegesetz soll nur für Staatsaufträge gelten

Zitat:Weil Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das auch so sieht, will er noch in diesem Jahr ein Tariftreuegesetz auf den Weg bringen. Staatliche Aufträge sollen dann nur noch an Unternehmen gehen, die nach Tarif bezahlen.

D.h.Wenn ein Unternehmen auf Staatsaufträge verzichtet, kann es immer noch nicht tarifgebundene Löhne zahlen. 

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Kevin Legeti

D.h.Wenn ein Unternehmen auf Staatsaufträge verzichtet, kann es immer noch nicht tarifgebundene Löhne zahlen. 

Für Arbeitnehmer gibt es keinen Zwang zur Gewerkschaft zu gehören und für Arbeitgeber gibt es keinen Zwang zu einer Tarifgemeinschaft zu gehören.

silgrueblerxyz

Zitat:Für Arbeitnehmer gibt es keinen Zwang zur Gewerkschaft zu gehören und für Arbeitgeber gibt es keinen Zwang zu einer Tarifgemeinschaft zu gehören.

Das ist genau die Sichtweise, die ich mit meinem Post deutlich machen wollte. Ich habe aber den Eindruck, die Gewerkschaften würden es gerne sehen, wenn der Tarifzwang strenger geregelt werden würde.

Rosemarie Hägele

Wenn ich an die Zukunft der Arbeit denke, mache ich mir Sorgen. Gerechte Entlohnung, wieder bezahlbare Lebenshaltungskosten und die Verringerung der sozialen bzw, finanziellen Schieflage sind da nur ein Teil der Herausforderungen. Ich denke, dass es auch nötig wäre, angemessene und faire Arbeitsmöglichkeiten für junge Leute zu bieten, die die Real- oder Hauptschule besucht haben. Und für ältere Arbeitnehmer, die körperlich nicht mehr so fit sind und deren geistige Flexibilität in Bezug auf Fortbildungen und Veränderungen ihre Grenzen hat. Wenn Ältere durch immer gnadenlosere Bedingungen aus ihrem Job gedrängt werden, gleichzeitig aber alle Jobs, die man derzeit als Quereinsteiger noch ohne größere Hürden machen kann (wie z. B. Kassierer oder Fahrtätigkeit) , durch moderne Technik wie die künstliche Demenz wegrationalisiert werden, was bleibt dann noch? Bürgergeld? Ich denke, hier muss man sich auf jeden Fall etwas einfallen lassen, damit nicht zu Viele in die Sozialhilfe abrutschen.

kurtimwald

Es ist Zeit damit zu beginnen, die Tätigkeiten der Menschen weg von deren Versorgung hin zu deren Talenten, Erfüllung und Nutzen für die Gesellschaft zu entwickeln.

Was bislang für Versorgung oder Eigenbadarf notwendig war kann künftig den Maschinen, Robotern und Computern überlassen werden. Die machen das 24 Stunden rund um die Uhr und deren Ergebnisse könnten umfangreich mit Steuern, Sozialabgaben usw. zum Wohle der Menschen herangezogen werden.

Und ja, die meisten Menschen würden auch ohnevZwang tätig sein und einer Berufung nachgehen. Nichts tun liegt den meisten Leuten nicht, der Mensch strebt nach Beschäftigung mit Geist, anderen Menschen und Dingen.

 

 

Account gelöscht

Die Arbeit wird nicht ausgehen, nur sich ständig verändern.Darum ist Weiterbildung das Maß aller Dinge um sich auf veränderte Arbeit anzupassen. Habe ich in meinen 45 Berufsjahren öfter machen müssen.

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Rosemarie Hägele

Ich habe die Befürchtung, das wird dann ausgehen wie bei der 'Reise nach Jerusalem'. Es werden immer weniger Stühle, und am Schluss ist nur noch Platz für einen, denn die Kontrolle der Maschinen werden irgendwann auch Maschinen übernehmen und sobald man die Bevölkerung in die Falle des bedingungslosen Grundeinkommens getrieben hat, ändert man den Faktor 'bedingungslos' und kann dann alle zu allem Möglichen erpressen. Ich glaube nicht eine Sekunde daran, dass die Schicht der Reichen und Mächtigen zulässt, dass ihre Habe und ihr Einfluss mit höheren Steuern und Abgaben schwindet. 

WM-Kasparov-Fan

Was der Staat leider gar nicht fördert, sondern wie der Teufel das Weihwasser hasst, sind Bürger, die sich selbst (mit Grundnahrungsmitteln z.B.) versorgen, fast ohne Mobilität auf dem Lande leben, Urlaub im benachbarten Waldcampingplatz, am Dorfteich oder im Garten machen, keiner Erwerbsarbeit nachgehen müssen und ganz wenig konsumieren. Also insgesamt mit ihrem sehr ruhigen Lebensstil kaum Ressourcen und Energie verbrauchen, verbrennen und verschwenden - und damit am aller wenigsten zum Klimawandel beitragen. Der sog. öko-feindliche Fußabdruck besonders klein ist.

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nelumbo

Wo legt denn der Staat den von Ihnen genannten Selbstversorgern Steine in den Weg? Solange sie keine Leistungen vom Staat bzw. der Solidargemeinschaft beziehen, d.h. auch medizinische Behandlung selbst bezahlen und sich allgemein an Gesetze halten, kümmert sich der Staat nicht darum, ob jemand seine Karotten selbst anbaut und Pilze im Wald sammelt.

0803

Man kann dafür nicht nur den Staat verantwortlich machen. Die meisten BürgerInnen möchten z.B. darauf zurückgreifen können, dass ihnen ein Loch im Zahn mit einer Plombe gefüllt wird, lieber als dass es ihnen irgendwelche Probleme macht, ein Rettungshubschrauber sie schnell Richtung eine Intensivstation bringt, ein Smartphone nicht ewig braucht, bis es geladen ist, ein Buch aus Indien oder Argentinien lesen - in deutscher Übersetzung - oder gelegentlich eine Orange essen, wenn nicht, dann vielleicht eine Wassermelone stattdessen. Für all das brauchen die Menschen Arbeitsteilung, Geld, Mobilität, Gesetze, Staatsorganisation, Eigentumsregelungen usw. Dies kann der Staat den BürgerInnen nicht verwehren, wenn sie es so wollen, und so wie es aussieht, habe ich jedenfalls den Eindruck, wollen sie. Dem Staat könnte es vielleicht ja egal sein. Und die Menschen, die Wahlberechtigten verhalten sich entsprechend, wenn sie den Staat und seine Regierung oder Parlamente wählen.

schabernack

Was der Staat leider gar nicht fördert, sondern wie der Teufel das Weihwasser hasst, sind Bürger, die sich selbst (mit Grundnahrungsmitteln z.B.) versorgen, fast ohne Mobilität auf dem Lande leben, Urlaub im benachbarten Waldcampingplatz, am Dorfteich oder im Garten machen, keiner Erwerbsarbeit nachgehen müssen und ganz wenig konsumieren …

Würde der Staat einen solchen Lebenswandel «hassen», lägen mehr Steine im Weg in Ihrem in solcher Art bescheiden gelebten Leben.

Im größeren Zusammenhang von Gemeinschaft und Wirtschaft ist es unmöglich, dass alle Menschen so leben wie Sie. Sie können es ja so machen, aber Menschen in Städten können das nicht, und viele wollen es auch nicht.

In Deutschland ist nicht genügend Raum, als dass auch nur ein Drittel der Bevölkerung so leben könnte, wie Sie es tun. Ausreichend viel Wald, Waldcampingplätze und Dorfteiche gibt es auch nicht.

Sie wären begeistert von Klein-Malle an Ihrem Dorfteich …

Account gelöscht

Für den heutigen Tag ist es für die deutschen Arbeitnehmer wichtig ihre Anliegen vorzutragen. Denn die Arbeitgeber werden mit  Sicherheit die Wünsche beobachten und hoffentlich umsetzen. Die Politik kann hier nichts vorschreiben, denn sie kann es nur befürworten.

Letztendlich bleibt die Hoffnung, dass es heute Abend und Nacht ruhig bleibt. Demonstrieren ja, Krawalle nein.

Account gelöscht

Die Arbeit wird nicht ausgehen, nur sich ständig verändern.Darum ist Weiterbildung das Maß aller Dinge um sich auf veränderte Arbeit anzupassen. Habe ich in meinen 45 Berufsjahren öfter machen müssen.

nie wieder spd

Die Arbeiterbewegung hat ca 90 Jahre kämpfen müssen, um den 8 - Stundentag ansatzweise durchzusetzen. Danach dauerte es nochmals fast 50 Jahre für die 5 - Tagewoche. Und das alles mit vielen Todesopfern unter Gewerkschaftsmitgliedern und damaligen Sozialdemokraten und gegen den erbitterten und brutalen Widerstand von Staat, Wirtschaft und den Religionsorganisationen. 

Nun, nach weiteren fast 60 Jahren, wird endlich über die 4 - Tagewoche nachgedacht. Ob sich die heutige SPD bei diesem Kampf auf die Seite der Arbeitnehmer stellen wird, ist leider nicht sicher und nach den letzten 30 Jahren auch nicht zu erwarten. Und leider muß auch damit gerechnet werden, dass es die Gewerkschaften nicht wirklich ernst meinen. 

Ich glaube, das Thema 4 - Tagewoche wird gerade nur deshalb in die Medien geschoben, damit man es schnell wieder vom Tisch bekommt. 

Oder die IG - Metall sorgt dafür. 

Aber die Parole der Linken gilt: Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!

melancholeriker

"Tariftreuegesetz" klingt ziemlich ambitioniert. Treue ist allerdings eine Tugend, die nicht unbedingt zur FDP passt und deren lässigen Freiheitsbegriff, der lediglich das Freisein von Verantwortung und Verpflichtung meint. 

Ich höre schon den schrillen und stakkatoartigen Ton, welcher die Regulierung durch Wettbewerb und freie Ausschreibung fordert. 

Es muß sich nach wie vor lohnen und bezahlt machen, das Risiko eines Endes in der Geizhölle auf sich zu nehmen, indem man aus den Beschäftigten das Maximale herausholt und minimal bezahlt in Treue zum liberalen Codex. Da ist der Tarifvertrag gleichgesetzt mit Arbeitnehmerrechten. 

 

NieWiederAfd

Die strategische Richtung "mehr Tarifverträge und damit mehr Tariflöhne für alle" Ist richtig, auch die damit verbundene Verpflichtung, dass staatliche Aufträge  nur noch an Unternehmen gehen können, die nach Tarif bezahlen.

Auch die 4-Tage-Woche entspricht der Entwicklung der Arbeit im digitalen Zeitalter. Natürlich wird das nicht in allen Branchen gleichzeitig umgesetzt werden können. Das Argument, dass zum Beispiel in der Pflege ein zu großer Fachkräftemangel bestünde, um die 4-Tage-Woche zu realisieren, läuft ins Leere, denn eine 4-Tage-Woche macht den Pflegebereich wieder attraktiver. De facto suchen individuell schon viele Pflegekräfte nach Stellen mit reduzierten Arbeitszeiten.

Schwieriger dürfte es sein, in Tarifabschlüssen automatisch die Inflationsrate zum Mindestmaß zu machen. Das gehört in die jeweiligen Tarifverhandlungen und hat immer auch mit der Gesamtsituation der jeweiligen Branche zu tun.

 

Peter Kock

DGB und SPD sind ein und der gleiche Klüngel.

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Alter Brummbär

Wie CDU und Arbeitgeber

NieWiederAfd

Die Linke macht deutlich, dass es am 1. Mai nicht nur um Forderungen tarifparteilicher Auseinanderzusetzungen geht, sondern auch andere Bereiche der Politik relevant sind. Ich stimme der provokant zugespitzten These "Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten" durchaus zu: Das hat nicht nur wirtschaftliche und steuerpolitische Implikationen, das gilt vor allem mit Blick auf die Klimapolitik. Seit Jahren zeigen Untersuchungen, dass das reichste Prozent der Menschen für mehr als doppelt so viele CO2-Emissionen wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung verantwortlich ist.

Auch am Tag der Arbeit ist ein Tag des Klimaschutzes: Der kann keine Pause vertragen.

 

John Koenig

Mit schöner jährlicher Regelmäßigkeit kommen wieder die gleichen sozialromantischen Parolen am 1. Mai aus der Mottenkiste .

Wenn wir uns aber aktuell anschauen wieviel Industerie abwanderungswillig ist , bzw. gerade abwandert , ins Ausland verlagert oder Betriebszweige ganz schliesst dann werden wir in nicht allzulanger Zeit über ganz andere Probleme diskutieren müssen . Dann sind nicht mehr  Bedingungsloses Grundeinkommen , 4 Tage Woche bei vollem ( ! ) Lohnausgleich , Work - life - Balance und viele Andere soziale Wohltaten das Thema sondern Massenentlassungen , steigende Arbeitslosenzahlen und leere Sozialkassen .

Wenn dann noch die  viel gelobte KI in der Arbeitswelt Einzug hält wird es wohl noch prekärer da ja dann der Kampf um die niedrigqualifizierten Jobs beginnt .

Daran wird wohl der romantische , kämpferische , gewalbereite und auch traditionelle 1. Mai überhaupt nichts ändern , nicht dieses Jahr und auch nicht die nächsten Jahre .

 

frosthorn

Man hat uns erfolgreich aberzogen

Arbeit als etwas zu betrachten, was einen gesellschaftlichen  Zweck erfüllt. An die Stelle der Wertschätzung für geleistete Arbeit ist der "Mehrwert" getreten. Was keine Rendite generiert, wird nicht geachtet. Das gilt nicht nur fürs "Nichtstun", sondern für alles, was nicht unmittelbar jemandem einen Gewinn verschafft.

Das zeigt sich nicht zuletzt an der miserablen Behandlung der sozialen Berufe. Gesundheitsdienstleistungen, ja Arbeit für die Aufrechterhaltung der funktionierenden Gesellschaft überhaupt, gelten als "nicht produktiv" und  werden nur noch als Kostenfaktor betrachtet, für den man den Aufwand nach Kräften minimieren muss, um eine "gesunde" Wirtschaft zu bekommen. Dass wir den Wirtschaftskreislauf aufrecht erhalten, die Bedürfnisse für jeden einzelnen sicherstellen können, ist kein Wert mehr an sich. Nein, es muss "Wachstum" geben, Gewinn, auch wenn ihn wenige einstreichen. Wer dazu nicht beiträgt, ist nichts wert

Sokrates

Um aber den Titel aufzugreifen "Es geht um die Zukunft der Arbeit", daß geht nur im Verbund der Menschen wenn sich diese gegenüber der Menschheit weltweit sozial auch gegenüber allen verhalten würden!

bolligru

Auf den Punkt gebracht sagt Herr Heil: Oberste Direktive ergibt sich aus dem Anspruch, in Sachen Klimaschutz Vorreiter zu sein. Deshalb müssen Menschen, die Verbrennermotoren herstellen, Braunkohle abbauen, oder als Zulieferer in welcher Form auch immer davon profitieren, sich eine andere Arbeit suchen, egal wie lange sie in diesm Bereich tätig waren. Gas ist aufgrund des russischen Angriffskrieges keine Wahl als Energieträger mehr oder wenn, dann extrem teuer weil ... Frackinggas. Da immer mehr Arbeit von Maschinen und bald auch KI übernommen wird, ändert sich alles noch weiter. Ein Leben als "Teletubbie" in einer Welt voller Windmühlen ist nicht das, was sich die Menschen wirklich wünschen.

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Werner40

Strukturwandel ist Überlebensnotwendig und hat es schon immer gegeben. 

bolligru

...

Erklären Sie das einmal den Menschen, die aufgrund der vorverlegten Schließung des Braunkohletagebaus ihre Arbeit verlieren und gleichzeitig sehen, daß überall auf der Welt neue Kohlekraftwerke gebaut werden. Im Nachbarland Polen, also einen Steinwurf entfernt, baut Polen ein Kohlekraftwerk und nicht weit entfernt, wird in Schlesien ein neues Kohlebergwerk gebaut.

Der Frust ist groß. 

Als gutsituierter Westler kann man leicht abwinken: "Wir müssen Vorreiter sein in Sachen Klimaschutz- koste es, was es wolle!"

Sebastian15

"Wert der Arbeit"? Wenn es nach den Wünschen des Arbeitsministers ginge und der Mindestlohn 2024 auf den von ihm vorgestellten Wert stiege, wäre das innerhalb von vier Jahren ein Anstieg um mehr als 50 Prozent. Da kommt man sich dann als Arbeitnehmer einer Branche, bei der Tarifforderungen von knapp über 10 Prozent bereits als "völlig überzogen" dargestellt werden, dann doch veräppelt oder anders ausgedrückt weniger wert vor!

harry_up

Wenn ich sehe - wie gestern im FS Vorabendprogramm berichtet - dass eine voll ausgebildete urkrainische Chirurgin bereits seit einem ¾ Jahr auf ihre Arbeitsgenehmigung wartet und immer wieder bürokratische Hindernisse zu überwinden hat, bis hin zur notariellen Beglaubigung, bin ich angesichts des Facharbeitermangels schier fassungslos.

Kevin Legeti

@Rosemarie Hägele 01. Mai 2023 • 10:07 Uhr

Wenn ich an die Zukunft der Arbeit denke, mache ich mir Sorgen. Gerechte Entlohnung, wieder bezahlbare Lebenshaltungskosten und die Verringerung der sozialen bzw, finanziellen Schieflage sind da nur ein Teil der Herausforderungen.

Angst vor der Zukunft ist nicht ungewöhnlich. Früher zur Zeit des Kapitalismus war die soziale Schieflage aber mit Sicherheit höher als heute.

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Rosemarie Hägele

Es mag sein, dass es im 16. Jahrhundert ff eine größere Schieflage gab als heute. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Betrachtet man die Epoche der 80er Jahre, sieht der Vergleich schon wieder ganz anders aus. Wir haben derzeit eine exorbitante Inflation, eine zunehmende Zahl von Arbeitnehmern bekommt keinen sicheren oder unbefristeten Arbeitsplatz mehr, die Anteile von Kinder- und Altersarmut steigen - um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und die Folgen der Sanierungspläne für Häuser und Heizungen für diejenigen, denen bereits jetzt das Wasser bis zum Hals steht, möchte ich mir erst gar nicht ausmalen. Ich sehe hier einen gefährlichen Abwärtstrend. Das mit den Verhältnissen vor dem 2. Weltkrieg schön zu definieren halte ich für falsch. 

Werner40

Meinen Sie wirklich, dass Sie vor 50 oder 100 Jahren ein " schöneres " Leben gehabt hätten ? Im übrigen gibt es derzeit Vollbeschäftigung mit großem Fachkräftemangel.

Kevin Legeti

@kurtimwald 01. Mai 2023 • 10:07 Uhr

Was bislang für Versorgung oder Eigenbadarf notwendig war kann künftig den Maschinen, Robotern und Computern überlassen werden. Die machen das 24 Stunden rund um die Uhr und deren Ergebnisse könnten umfangreich mit Steuern, Sozialabgaben usw. zum Wohle der Menschen herangezogen werden.

Mit Steuern können Sie die Maschinen meinetwegen so lange belasten, bis die Firmen abwandern. Mit Sozialabgaben geht das aber nicht. Zahlungen in die Rentenkasse führen immer zu Rentenanwartschaften, das hat offensichtlich für Maschinen keinen Sinn. Vielleicht informieren Sie sich mal ein wenig.

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w120

Bei Maschinen ist das so, dass sie bis zum Ende ihres Lebens arbeiten (müssen) oder sie werden vorher als Erstzteillager ausgeschlachtet.

Da sie nicht verheiratet sind, bekommen die anderen Roboter auch nichts von den Rentenansprüchen.

 

Und abwandern würden sie auch so.

Kevin Legeti

@ wieder spd 01. Mai 2023 • 10:21 Uhr

Danach dauerte es nochmals fast 50 Jahre für die 5 - Tagewoche. Und das alles mit vielen Todesopfern unter Gewerkschaftsmitgliedern und damaligen Sozialdemokraten und gegen den erbitterten und brutalen Widerstand von Staat, Wirtschaft und den Religionsorganisationen. 

Das mag es gegeben haben. Aber sicherlich nicht in Deutschland. Ich hab auf einer Maidemo zwar mal erlebt, dass ein Notarzt gerufen werden musste, aber gestorben ist da niemand.

Kevin Legeti

@Initiative Neue 

Die Gier der deutschen Unternehmer ist aus dem Ruder gelaufen. Das Lohndumping der letzten Jahrzehnten hat zu "exzessiven Exportüberschüssen" (IWF) geführt und trug zur Destabilisierung der Weltwirtschaft bei. 

Das hat mit Gier nichts zu zun. Deutsche Produkte sind eben weltweit sehr begehrt und deutsche Innovationen genießen einen vorzüglichen Ruf. Niemand wird zum Kauf deutscher Produkte mit der Waffe gezwungen, die kaufen alle freiwillig bei uns. Wem die Wirtschaft zu destabil ist, soll eben selbst gute Maschinen entwickeln. Sich nur über gute deutsche Produkte beschweren, ist ja wohl ein Witz.

nie wieder spd

@ Peter Kock01. Mai 2023 • 10:51 Uhr: Natürlich. Und für die Errungenschaften der Arbeiterbewegung und der Sozialpolitik ursächlich und direkt verantwortlich, für die nicht wenige ihrer Anhänger ermordet wurden. Von Rechten, von Nationalisten von sogenannten Bürgerlichen und immer wieder von sogenannten Christen. . Für die teilweise Abwicklung genau dieser erkämpften Errungenschaften sind sie seit 30 Jahren leider ebenso verantwortlich. Ob sie diese Entwicklung überwinden können, wird sich zeigen. 

Kevin Legeti

@Sebastian15 01. Mai 2023 • 12:00 Uhr

... und der Mindestlohn 2024 auf den von ihm vorgestellten Wert stiege, wäre das innerhalb von vier Jahren ein Anstieg um mehr als 50 Prozent. Da kommt man sich dann als Arbeitnehmer einer Branche, bei der Tarifforderungen von knapp über 10 Prozent bereits als "völlig überzogen" dargestellt werden, dann doch veräppelt oder anders ausgedrückt weniger wert vor!

Ja, Neid ist leider oft im Spiel.

KarlderKühne

Ist das Fortschritt? Vor Jahren konnte eine Familie gut mit dem Gehalt leben, das der Mann verdiente. Heute müssen beide Ehepartner arbeiten, teilweise sogar mit einem Zweitjob, um über die Runden zu kommen.

Und da wird uns voller Stolz erklärt, das ja die Inflation rückläufig sei. Aber diese Rate bezieht sich immer auf den Vorjahresmonat, bei dem ja schon die Preise gestiegen waren. Betrachtet man die Preissteigerungen aber über einen längeren Zeitpunkt, sieht es erheblich düsterer aus.

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Werner40

In der Erinnerung verklärt sich so manches. Ich glaube nicht, dass Viele ihr heutiges Leben mit einem solchen vor 50 oder 100 Jahren tauschen wollten.

KarlderKühne

Ja, Tarifabschlüsse über 10 % sind bei dieser derzeitigen Inflation angemessen. Was ist aber mit den Arbeitern, deren Firmen nicht Tarifgebunden isind, was mit den Rentnern und Studenten? Auch für diese Gruppen dreht sich die Preispirale. Rentenerhöhungen um die 5 % bei einer Inflationsrate bei Lebensmitteln von fast 20 % sind doch ein Hohn.

Kevin Legeti

@bolligru 01. Mai 2023 • 11:52 Uhr

Ein Leben als "Teletubbie" in einer Welt voller Windmühlen ist nicht das, was sich die Menschen wirklich wünschen.

Ich möchte aber auch kein Teletubby im Land voller Gas-, Atom- und Kohlekraftwerke sein, die das Klima ohne Sinn und Verstand zerstören.

Werner40

Die Zukunft der Arbeit kann niemand voraussehen. Dafür ist die Entwicklung der Menschheit zu rasant und gleichzeitig disruptiv. Die Automatisierung wird, auch im sozialen Bereich, weiter fortschreiten. Wesentlich wird es auch davon abhängen, ob sich demokratische Strukturen gegen diktatorische durchsetzen werden. 

Kevin Legeti

@WM-Kasparov-Fan 01. Mai 2023 • 10:13 Uhr

Was der Staat leider gar nicht fördert, sondern wie der Teufel das Weihwasser hasst, sind Bürger, die sich selbst (mit Grundnahrungsmitteln z.B.) versorgen ...

Der Staat? Wer ist denn der Staat? Der Staat, das sind wir. Und wir mischen uns in Ihre Grundnahrungsmittel nicht ein.

Kevin Legeti

"Das Wichtige und Besondere ist, dass ja jetzt allen nochmal besonders spürbar geworden ist, dass die Inflation des vergangenen Jahres ein großes Loch in die Geldbeutel gebrannt hat", erklärt DGB-Chefin Yasmin Fahimi, worauf es ihr in diesem Jahr ankommt. Deswegen gehe es jetzt darum, "wie wir zukünftig dafür sorgen, dass es mehr Tarifverträge, mehr Tariflöhne für alle gibt".

Aber auch Selbständige und Unternehmer spüren die Inflation. Wer kümmert sich um die?

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0803

Die Inflation kümmert sich um Unternehmer und Selbständige. Normalerweise vereinnahmen diese nämlich das inflationsbedingte Mehr an Geld. Bin echt überrascht, dass nicht alle diesen einfachen Zusammenhang erkennen.

Nettie

An diesen Worten dieses alleinerziehenden Vaters in der Meldung „Männer in Teilzeit - immer noch eine Seltenheit“ wird deutlich, dass Geld nicht ‚alles‘, sondern nur Mittel zum Zweck - den Lebensunterhalt zu bestreiten - ist:

"Geld ist halt nicht alles. Wenn ich hier acht Stunden arbeiten würde, müsste mein Sohn zehn Stunden in die Kita gehen. Wir haben jetzt mehr Zeit zusammen. Das kann mir kein Geld der Welt ersetzen."

Und dass es beim ‚Einsatz‘ dieses Mittels um die (persönlichen) Wert- bzw. ‚Bewertungs‘-Maßstäbe jedes einzelnen Wirtschaftsteilnehmers geht (bzw. in einem nach demokratischen Prinzipien funktionierenden Wirtschaftssystems gehen würde). Und im Interesse aller in ihm Lebenden - Stichwort Sicherung der allgemeinen Existenzgrundlage bzw. eines menschliches Leben dauerhaft gewährleistenden globalen Ökosystems - in Zukunft auch muss. Weshalb eine Neuausrichtung des Wirtschaftssystems ‚Neuausrichtung‘ auf bzw. nach demokratische(n) Prinzipien schlicht eine Überlebensfrage ist.

silgrueblerxyz

Um was geht es jetzt hier

Zitat://Heil will dieses Jahr am 1. Mai gleich an zwei Orten auftreten: in Wolfsburg und in Bremerhaven. "Es ist nicht nur eine gute Tradition, es geht nicht nur um den Wert der Arbeit. Am 1. Mai geht es auch um die Würde der Arbeit und besonders in dieser Zeit auch um den Wandel der Arbeit, damit die Beschäftigten von heute auch die Chance haben, die Arbeit von morgen zu machen."//

Geht es eigentlich nicht um den Menschen, der nicht würdelos arbeiten soll (Ausbeutung, gesundheitsschädigend etc.) oder geht es um ein Würdeattribut der Arbeit, wobei ich nicht ahne, was damit gemeint sein soll.

silgrueblerxyz

Wir haben nicht den Tag der Gesellschaftsumformung

ZIta:Die Linkspartei schlägt einen anderen Ton an: Mit der Mai-Parole "Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten" tritt sie unter anderem für eine Vermögenssteuer ein. 

Würde sagen als Motto zum Tag der Arbeiterbewegung: Thema verfehlt aber wenigstens Stimmung getroffen.

silgrueblerxyz

Kann man leicht besser machen

Zitat://Unternehmenshilfe beim Ausbau Erneuerbarer Energien an eine Standorttreue zu knüpfen, "verdient eine wirklich ernsthafte Debatte", sagt er - damit Investoren nicht Fördermittel einstreichen und sich dann doch baldmöglichst davon machen können.//

Sich für die Unternehmenshilfe eine Kapitalbeteiligung mit Ergebnisbeteiligung einrichten lassen oder eine Rückzahlungsverpflichtung bei Standortverlegung festlegen.

silgrueblerxyz

Völlig richtig

Zitat://Arbeitsminister Heil betont, dabei gehe es "nicht um Nostalgie, sondern es geht um die Zukunft der Arbeit". Und da wird es noch reichlich Gelegenheiten geben, ungebrochene Solidarität unter Beweis zu stellen.//

Zu ungebrochener Solidarität gab es auch reichlich Gelegenheit unter Gerhard Schröder. Die Meinungen über das erzielte Ergebnis variieren.

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