Eine Krankenpflegerin in Dänemark hält die hand eines and Covid erkrankten Patienten.

Ihre Meinung zu Auslandspodcast Ideenimport: Was dem Pflegenotstand abhilft

Wer kranke und ältere Menschen pflegt, macht harte Arbeit für wenig Geld. Immer mehr Pfleger wechseln deshalb den Job, es gibt kaum Auszubildende. Andere Länder machen es besser - wie, zeigt der Ideenimport-Podcast der tagesschau.

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Kommentare

sonnenbogen
Hmmm....

"Wer kranke und ältere Menschen pflegt, macht harte Arbeit für wenig Geld. Immer mehr Pfleger wechseln deshalb den Job, es gibt kaum Auszubildende. Wer kranke und ältere Menschen pflegt, macht harte Arbeit für wenig Geld. Immer mehr Pfleger wechseln deshalb den Job, es gibt kaum Auszubildende."

Wo machen die anderen Laender es besser?

In den USA muss man sich weiterbilden, das kann man in Deutschland auch, man studiert einfach Medizin und verdient >80k$, und die Ausbildung ist billiger fuer den Teilnehmer.

Daenemark, na, laut Artikel, die ueberaltern auch gerade und finden keine neue Leute.

Mischa007

Das bei uns was im Land nicht stimmt, weiß doch nun schon fasst jeder.

Solange wie Leute, die unser Geld Gassi führen (Banker und Börsianer) mehr verdienen, als jemand der sich um Menschen kümmert, kann etwas nicht stimmen!

Da wäre doch U.v.L. einmal gefragt, da etwas zu ändern. Aber da kommt aus Brüssel nichts. Hatte ich, ehrlich gesagt, auch nicht erwartet. Das wäre doch mal einer der Werte der EU.

Karl Klammer
Was nützen Ideen - In Deutschland wird alles ausgesessen

Egal ob Plege/Rente/Energie die letzten 12 Jahre wurde nix gemacht

Erst gestern standen 2 Gestalten auf der Zugspitze, und bestätgten dieses

und moserden, dass die Nachfolger dienes nicht innerhalb eines halben Jahres geändert haben.

Selbst mit neuen Brennstäben,wäre das ein weiterwurschln und niemals unabhängig werden.

 

Es fehlt überall in Deutschland aufgrund der fehlenden Jugendlichen am dringenden

Nachwuchs in allen Berufen und bei den älten  die umschulungswilligkeit

Also sind wir auf ausländischen Arbeitskräfte angewiesen, welche aufgrund

der blau/braunen Hetze auch nicht für gutes Geld kommen wollen.

 

Parsec

Für viele Fragen, die im Alltag immer wieder aufkommen, gibt es irgendwo auf der Welt garantiert schon gute Ideen, mögliche Vorbilder und Lösungsansätze

Diesen Satz müssen sich politisch Verantwortlich hinter die Ohren schreiben und zusätzlich übers Bett hängen und am besten noch als Merksatz unter das Kopfkissen legen.

Wir machen hier in D sicherlich vieles richtig. Unser Wohlstand scheint uns hier Recht zu geben.

Der Schein aber trügt, denn dieser Wohlstand wird nicht allen zuteil.

Es müssen nicht alle reich sein, aber das?Leben muss auskömmlich und zufriedenstellend sein. Da, wo es hapert, gibt es immer eine Idee, das Problem zu lösen. Man muss sich nur umschauen inder Welt.

Es gibt genügend demokratische Staaten, die einige der unseren Probleme für sich besser gelöst haben als wir.

Auch für den Pflegenotstand muss es eine Lösung geben, an der sich alle frühzeitig beteiligen müssen. 

logig
Hilflosigkeit

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen. Da kommt dann z.B. eine Gutachterin des medizinischen Dienstes der Knappschaft und erstellt ein  oberflächliches und in der Erfassung der Sachverhalte grob fehlerhaftes Gutachten. Auf den Widerstruch wird die gleiche Gutachtrin erneut geschickt.  Sie korrigiert die Falschbehauptungen nur um dann mit spitzer Feder und unter Mißachtung der für die Gutachtenerstellung maßgeblichen Regeln wenige Punkte unter der Grenze für die höhere Pflegestufe zu bleiben. Da hilft auch nicht, wenn bei dem Beratungsbesuch die Mitarbeiterin des Roten Kreuzes,  feststellt, dass die höhere Pflegestufe eindeutig angemessen sei. Es bleibt dann nur die Klage und auch da geschieht, wie  vom System angestrebt: der zu Pflegende verstirbt, bevor ein Urteil ergeht.

So sieht das bei uns aus.

 

fruchtig intensiv

Lass mich raten, man kommt über kurz oder lang dazu, die Pflege auf "drei Säulen" zu stellen. So wird es weiterhin die Sozialabgabe für alle, die nicht reich sind, geben. Dann kommt eine private Komponente und dann noch über den Arbeitgeber (also exakt genauso privat).

Am Ende werden viel mehr Menschen zwischen Beitragszahler und Pfleger daran verdienen, für den Beitragszahler wird es teuerer und die Leistungen werden abnehmen. Wie bei der Rente halt.

Und das bei einem der reichsten Länder der Welt. 100 Milliarden hier, 25 Milliarden dort, hier noch mal ein paar Hundert Millionen. Aber nie landet es bei den Menschen, die es auch erwirtschaften.

Peter Kock
Pflegenotstand

Bei uns passiert immer erst dann was, wenn , wie hier z.B. , die meisten Pfleger bereits einen neuen Job gefunden haben !  Der vorherige Gesundheitsminister läßt zumindest freundlich grüßen und hofft auf das Vergessen der Menschen ..... auch wegen der Masken und deshalb sollte alles immer wieder erwähnt werden.

Deeskalator
@08:56 Uhr von Deeskalator

Die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegesektor laufen Reihenweise weg, weil die Arbeitsbedingungen unwürdig sind, die Bezahlung unter aller Kanone und sie regelmäßig mit ihrem hypokratischen Eid erpresset werden...

Die Lösung ist ganz bestimmt nicht so einfach wie:

Genug Personal, würdige Bezahlung und gerechte Behandlung.

Aber wo kämen wir da hin, das würde ja am Ende noch die Dividende der Investoren (meist aus dem Ausland) schmälern. Das wird Gott sei Dank mit Lindner und Scholz (beide erz-industriehöhrig) nicht passieren...

*Sarkasmus off*

Es ist ein Trauerspiel in endlos vielen Akten

Parsec
@08:29 Uhr von sonnenbogen

Wo machen die anderen Laender es besser?

Hm, da heißt es genauer hinschauen, wie wir Lösungen aus anderen Ländern bei uns umsetzen können.

Dass andere Länder einiges (nicht alles) besser machen als wir ist bekannt. Man muss halt nur die Augen aufmachen und miteinander sprechen.

In den USA muss man sich weiterbilden, das kann man in Deutschland auch ... studiert ... Medizin ...

Als Pflegektaft muss man erstens nicht studieren, um sich weiterzubilden und zweitens brauchen wir keine Doktoren, die pflegen, sondern gut ausgebildete Pflegekräfte mit fundiertem Wissen bei angemessener Bezahlung.

Gerade letzteres steht zurecht in der Kritik.

Daenemark, na, laut Artikel, die ueberaltern auch gerade und finden keine neue Leute.

Kein System ist perfekt und es kann immer nachgebessert werden.

Eine Entlohnung auf niedrigstem Niveau jedoch stellt sich jedem Lösungsansatz in den Weg. Hier muss die Reform ansetzen: unterm Strich muss mehr Geld in die Portemonnaies der Pflegekräfte wandern.

 

Jochen Peter
Zivildienst wieder einführen und anständig zahlen

Es gibt eine einfach Lösung für das Problem. Man führt wieder den Zivildienst ein und damit dürfen junge Menschen, die gerade auf Staatskosten eine Schulbildung absolviert haben, etwas zurückgeben. Das ist zudem gut für die Erwachsenenbildung und dem gesamten Leben. Und man entlohnt einfach die Pflegekräfte besser und fährt dafür die Arztgehälter bzw. Gehälter für KH-Manager herunter; das würde man Umschichtung nennen. Damit wäre das Thema Pflegenotstand eloquent aus der Welt zu schaffen. 

Account gelöscht
Auslandspodcast: Was dem Pflegenotstand abhilft.......

Man hätte auch etwas zum Pflegeschlüssel schreiben können. Dem Verhältnis Pflege und zu betreuende Menschen. Und da liegt Deutschland ziemlich weit oben (1 zu 13).

Seit Donnerstag aber, muss in der Pflege nach Tarif bezahlt werden. Wo kein Tarifvertrag vorhanden ist, gilt die durchschnittliche Summer der Tarifverträge in der Region. Vorher zahlten nur 25 Prozent der Einrichtungen nach Tarif. Die Regelung jetzt führt zu Lohnsteigerungen zwischen 10 und 30 Prozent, was ein Schlaglicht auf die frühere Bezahlung wirft. Und vielleicht auch auf die gewerkschaftliche Durchsetzungskraft in dem Bereich.

Demnächst wird eine Kostenlawine auf die Pflegebedürftigen zukommen. Danach auf die Sozialämter. Denn schon jetzt sind 40 Prozent der 800.000 Menschen in Pflegeeinrichtungen auf Sozialhilfe angewiesen.

 

MrEnigma
Kann den Mist nicht mehr hören

Das Anwerben von Arbeitskräften aus dem Ausland hat noch nie funktioniert - bei keiner Brache. Seit den 70er zumindest nicht. 

Die Arbeitsbedingungen sind mist - seit Jahrzehnten. Es gibt ja einen Grund, weshalb das niemand machen will. Die Gründe sind ja auch bekannt. 

Anstelle da ran zu gehen - holt man Leute, die ein paar Euro mehr, als in ihrer Heimat verdienen können und beutet diese dann aus. Tolle Strategie. 

Grundsätzlich sehen wir das Problem einer Industriegesellschaft. In der Autoindustrie wird selbst der einfachste Job hervorragend bezahlt. Auch dank der IGM. In den Sozialberufen nicht - dabei sind diese in der Regel deutlich verantwortungsvoller und auch entsprechend ausbildungsaufwendig. 

Wenn ich einen Scheibenwischer montiere - hängt davon erstmal wenig ab. Wenn ich aber einen Menschen nicht korrekte pflege - dann kann das ziemlich böse enden.

Aber Menschen - was zählen die hier schon? Dienstleistung kann man schlecht exportieren. Autos eben schon. Und das zählt.  

 

schokoschnauzer
Pflegenotstand in Deutschland

Beginnend in den Arztpraxen und Krankenhäusern hin zu Altenheimen und Pflegeeinrichtungen ist der größte Missstand: „ Eine fehlende Aufstiegsperspektive, hohe Arbeitsintensität, monetäre Unterversorgung und geringer gesellschaftlicher Status.“ Mein Berufsleben habe ich selber im medizinischen Bereich mit Elan und Freude verbracht. Eigeninitiative zu Fortbildungen und soziale Kompetenz gepaart mit dem nötigen Fingerspitzengefühl. Nun, die Ärzte in meinem Umfeld wohnen in Villen am Meer und in schönen Häusern am Stadtrand und haben einen schönen Ruhestand. Meine gleichaltrigen Kollegen und ich selber haben mit einer kleinen Rente, die sich zwar oberhalb der Grundversorgung bewegt, nun aber keine Chance  die Inflation und die Energiewende monetär zu überleben. Deshalb würde ich (und auch wirklich jede und jeder Kollege den ich kenne) heute ganz anders entscheiden und diese Berufe wegen Ausbeutung und auch wegen Selbstausbeutung meiden. 

das ding
08:47 Uhr von logig

Sie korrigiert die Falschbehauptungen nur um (...) wenige Punkte unter der Grenze für die höhere Pflegestufe zu bleiben. (...) Es bleibt dann nur die Klage und auch da geschieht, wie  vom System angestrebt: der zu Pflegende verstirbt, bevor ein Urteil ergeht.

Die Gutachterin dieses Beispiels handelt bestimmt auf inoffizielle Anweisung hin und zwar freiwillig. Das heisst, Unmenschlichkeit ist im einzelnen Menschen zu verorten, nicht nur im System. 

Kokolores2017
@08:38 Uhr von Parsec

Für viele Fragen, die im Alltag immer wieder aufkommen, gibt es irgendwo auf der Welt garantiert schon gute Ideen, mögliche Vorbilder und

 

Auch für den Pflegenotstand muss es eine Lösung geben, an der sich alle frühzeitig beteiligen müssen. 

 

Nun sind die Löhne für Pflegekräfte erhöht worden, prompt erhöhen sich auch die Pflegekosten; und die konnte ja, soweit es einen Heimplatz oder eine Pflegekraft daheim betraf, schon zuvor kaum noch jemand bezahlen.

 

Es wäre sicher gut, wenn alte Leute solange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause bleiben könnten und Pflegedienste so organisiert würden, dass auch 1 x tägl. eine warme Mahlzeit zu einem erschwinglichen Preis gebracht wird. Frankreich scheint da weiter.

 

Auch in der Altenpflege gilt: nicht als Profitquelle anlegen (natürlich müssen die Organisationen/Kleinfirmen dafür ausreichend bezahlt werden, aber es muss einen Deckel gegen die Gier geben), sondern als einen Dienst, den man den "Altvorderen" schuldet.

MargaretaK.
08:47 Uhr von logig

>>>Hilflosigkeit

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen ...<<<

 

Wie ich bereits gestern schrieb, habe ich meinen Mann zu Hause gepflegt. Mit Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes.

Nicht die Pflege meines Mannes (ALS) hat mich die meiste Kraft gekostet, sondern der Kampf gegen den MDK. Und das, obwohl ich immer die Unterstützung des Pflegedienstes bei den Besuchen hatte.

Als er schon nicht mehr alleine essen konnte, von Zubereitung einer Mahlzeit nicht zu reden, meinte die MDK-Dame, dass er ja noch sagen kann, er möchte eine Leberkässemmel. Das würde schon reichen. Bis zur Pflegestufe 5 hatten wir 1 (in Worten:EINE) Begutachtung, die auf Anhieb die Pflegestufe anerkannte. 

Da mir irgendwann einfach die Kraft fehlte, hat für uns der VDK den Kampf übernommen. 

Defender411
Deutschland ist leider

dafür bekannt, nicht danach zu schauen, was andere Länder besser machen. Ich finde es aber schön, dass ihr darüber informiert, wie es andere Länder tun. Unsere Regierung ist nicht in der Lage über den Tellerrand zu schauen. Braucht sie ja auch nicht, denn was nach 4Jahren passiert ist wohl egal. Ich denke, die Krise wird sich weiter verschärfen. Politiker sind sicherlich privat versichert, also warum sich um andere kümmern. Die Pflegekräfte in Deutschland sind Hilfsarbeiter, die man mit klatschen belohnt!

werner1955
Was dem Pflegenotstand abhilft

Herr Heil hat dazu ja schon Maßnahmen eingeleitet. Die "alten und Rentner" dürfen jetzt wieder dazuverdienen und weiter arbeiten um Ihre Minirenten aufzubessern.

weingasi1
@08:29 Uhr von sonnenbogen

In den USA muss man sich weiterbilden, das kann man in Deutschland auch, man studiert einfach Medizin und verdient >80k$, und die Ausbildung ist billiger fuer den Teilnehmer.

Genau wie hier im Forum, ist es generell. Es gibt intelligente Menschen und weniger intelligente Menschen, was im realen Leben natürlich keine Wertung ist. Es ist nunmal nicht jedem gegeben 1. das Abitur zu machen 2. den numerus clausus zu schaffen 3. einen Studienplatz für Medizin zu ergattern 4. dieses Studium erfolgreich abzuschliessen. Über die Kosten der Ausbildung, die in der Pflege auch nicht mehr bezahlt werden muss, können Sie sich selbst informieren.

Grundsätzlich dürften die Einstiegshürden in der Pflege ungleich niedriger sein. Eine immerwährende Fortbildung im Arbeitsleben ist bei beiden unerlässlich, wenn man es denn möchte und gegebenenfalls auch "aufsteigen" möchte.

 

eine_anmerkung.
@09:02 Uhr von Jochen Peter

>>"Es gibt eine einfach Lösung für das Problem. Man führt wieder den Zivildienst ein und damit dürfen junge Menschen, die gerade auf Staatskosten eine Schulbildung absolviert haben, etwas zurückgeben. "<<

.

Das sehe ich absolut genauso. Vielleicht auch schon vor der Ausbildung nach der Schule das dem versorgungstechnischen Aspekt (Pflege) auch noch der psychologischen Aspekt, das diese jungen Menschen an das Helfen bedürftiger Menschen herangeführt würden und somit den in Ihrer späteren Berufswelt geforderten Aspekt "Sozialkompetenz" besser oder einfacher erfüllen könnten.

 

werner1955
@08:49 Uhr von fruchtig intensiv

Und das bei einem der reichsten Länder der Welt. 100 Milliarden hier, 25 Milliarden dort, hier noch mal ein paar Hundert Millionen. Aber nie landet es bei den Menschen, die es auch erwirtschaften.

 

Logisch.

Es werden ja immer weniger Bürger die noch arbeiten wollen und dann mit hohen Abgaben, Steuern und Sozialversicherungen zur her halten müssen.

Defender411
@09:30 Uhr von Defender411

"Wer kranke und ältere Menschen pflegt, macht harte Arbeit für wenig Geld. Immer mehr Pfleger wechseln deshalb den Job, es gibt kaum Auszubildende. Wer kranke und ältere Menschen pflegt, macht harte Arbeit für wenig Geld. Immer mehr Pfleger wechseln deshalb den Job, es gibt kaum Auszubildende."

Wo machen die anderen Laender es besser?

In den USA muss man sich weiterbilden, das kann man in Deutschland auch, man studiert einfach Medizin und verdient >80k$, und die Ausbildung ist billiger fuer den Teilnehmer.

Daenemark, na, laut Artikel, die ueberaltern auch gerade und finden keine neue Leute.

Medizin studieren löst aber das Problem nicht! Toxisch war die Privatisierung. Pflege ist Systemrelevant und kein Gewinngeschäft! Wenn Behandlungen nur nach gewinnbringenden Pauschalen erfolgt, statt nach Notwendigkeit, ist etwas faul. In keinem anderen Land werden so viele Hüftgelenke an den Arsch genagelt wie in Deutschland. Zahnerhaltung bringt keinen Gewinn, da wird gezogen und Implantate gesetzt.

MargaretaK.
Was nach wie vor

vergessen wird, das sind die Angehörigen, die zu Hause pflegen.

24-Stunden-Pflege kann nicht allein bewältigt werden. Folglich sucht man sich die ambulante Unterstützung eines Pflegedienstes. 

Wir hatten das "Luxuspaket" gebucht. Das bedeutet nicht Minutenpflege, sondern 1Stunde/Tag. Dafür aber reicht das Pflegegeld nicht. Wir haben folglich aus der eigenen Kasse drauf gelegt.

Am Ende bedeutet das, je nach Dauer der Pflege und der Größe der Kasse, dass die Altersvorsorge (fast) weg ist.

Als Dank erhalten pflegende Angehörige einen halben Rentenpunkt. Dass ein festes Arbeitsverhältnis (für die spätere eigene Rente) nicht möglich ist, versteht sich von selbst. Ein eigenes Einkommen fehlt ebenso. 

Ich glaube, ich könnte ein Buch über meine Pflegezeit schreiben.

Parsec
@08:53 Uhr von Peter Kock

Bei uns passiert immer erst dann was, wenn , wie hier z.B. , die meisten Pfleger bereits einen neuen Job gefunden haben !

In der Tat es fehlt die Weitsicht. 

Es doch klar, dass nache diesem Corona-Desaster in den Krankenhäusern und der seit zig Jahren andauernden Minimalstbezahlung keiner mehr Bock auf den Job hat.

Dabei ist es unendlich wichtig, Pflegewillige bei der Stange zu halten und mehr Personal für den Pflegeberuf zu gewinnen.

Die Abgewanderten dürften für die Pflege jetzt alle verloren sein.

 

Der vorherige Gesundheitsminister läßt zumindest freundlich grüßen und hofft auf das Vergessen der Menschen ..... auch wegen der Masken und deshalb sollte alles immer wieder erwähnt werden.

 

Karl Klammer
@09:02 Uhr von Jochen Peter - Zivildienst wieder einführen

Es gibt eine einfach Lösung für das Problem. Man führt wieder den Zivildienst ein und damit dürfen junge Menschen, die gerade auf Staatskosten eine Schulbildung absolviert haben, etwas zurückgeben.

Das ist die praktikable Lösung, gerade für alle welche keine Lehrstelle haben

Natürlich kommt gleich, was wollen wir mir denen welche keinen Bock haben

das sind auch die welche am Arbeitsamt sagen ihr möglicher Azubi ist nicht

förderungswürdig für ihren Ausbildungsplatz geeeignet.

Oftmals genau das Gegenteil

schokoschnauzer
Der Ideenimport bezieht sich nach meiner

Beobachtung eher auf den Import von Wortschöpfungen, den den Missstand umschreiben. Ändern wird sich nach meiner Meinung nichts, solange die vielen Profiteure dieses kranken Systems damit gut leben können. Das bezieht sich auch auf die vielen Unternehmensberater die sich im Gesundheitsbereich mit immer ausgefeilteren Ideen und Wortakrobatik tummeln.

DeHahn
Man braucht doch den Profit!

Und den kann man nur dadurch steigern, dass man weniger Personal für wenig Geld einsetzt. Warum nur gibt´s keinen Ansturm auf Pflegeberufe? Drei Mal darf man raten.

MargaretaK.
@08:57 Uhr von Giselbert

Dazu braucht es keinen Podcast um aufzuzeigen wie es besser geht und dass man auch mal in Länder schauen muss, wo es wesentlich besser läuft als bei uns.

Es liegt an unserer Regierung, hier fehlt es am politischen Willen wirklich etwas zu verändern und am Durchsetzungsvermögen. Viele scheuen sich an den bestehenden Strukturen zu kratzen, außerdem bedeutet dies viel Arbeit und wenig Beifall.

 

Es wäre besser, Sie schreiben "...an unsereN RegierungEN..." Diese Probleme bestehen ja nicht erst seit gestern. Darum frag ich mich bei der Opposition (CDU/CSU) derzeit immer, ob die an einer besonderen Form von Demenz leiden. 

 

 

Werner von Braunscheitel
Pflegenotstand?

Höre ich zum erstenmal.  Also heute.

 

Wo herrscht denn im besten Deutschland aller Zeiten kein Notstand?

weingasi1
@08:47 Uhr von logig

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen. Da kommt dann z.B. eine Gutachterin des medizinischen Dienstes der Knappschaft und erstellt ein  oberflächliches und in der Erfassung der Sachverhalte grob fehlerhaftes Gutachten. Auf den Widerstruch wird die gleiche Gutachtrin erneut geschickt.  Sie korrigiert die Falschbehauptungen nur um dann mit spitzer Feder und unter Mißachtung der für die Gutachtenerstellung maßgeblichen Regeln wenige Punkte unter der Grenze für die höhere Pflegestufe zu bleiben.

Dass in Begutachtung des med. Dienstes nicht immer alles wunschgemäss läuft, ist bekannt und sollte verbessert werden. Dass die Ansprüche grundsätzlich geprüft werden, halte ich im Interesse der Beitragszahler, die auch nicht alle auf Rosen gebettet sind, für unerlässlich. Mehr und besser geht immer, allerdings kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Eine gute Pflege ist allerdings eine wichtige Sache.

 

 

 

Vector-cal.45
@09:02 Uhr von Jochen Peter

Es gibt eine einfach Lösung für das Problem. […] Und man entlohnt einfach die Pflegekräfte besser und fährt dafür die Arztgehälter bzw. Gehälter für KH-Manager herunter; das würde man Umschichtung nennen. 

 

Die „Zivis“ waren natürlich eine große Hilfe , hatten aber weder die notwendige Qualifikation noch Erfahrung, um wirklich in der Pflege entscheidend mitzuhelfen. Ich selber habe damals im Zivi noch (zu zweit mit einer ungelernten Pflegehilfskraft) ca. 30 Menschen auf einer Altenpflegestation versorgt, inklusive dem Stellen der Medikamente, PEG-Sonden etc., was eigentlich völlig indiskutabel ist (und eine Verzerrung der Missstände).

 

Man kann von blutjungen Menschen, die gerade die Schule oder Ausbildung beendet haben auch gar nicht erwarten, jede gewünschte pflegerische Hilfstätigkeit (Körperpflege der Patienten etc.) zu übernehmen. Offiziell machte der Zivi ausschließlich  „Küchen-, Hol- und Bringdienste“.

 

 

Arztgehälter runter, nein - Manager ja. Den Notstand stoppt das aber nicht.

AlterSimpel
Denkblockaden

Und auch Dänemark hat mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen: Einerseits überaltert die Gesellschaft - also zu wenige Menschen zahlen die Steuern, die immer mehr Ältere für ihre Pflege in Anspruch nehmen

.

Neue Ideen sind schön und gut, sie fallen aber nur dann auf fruchtbaren Boden, wenn unser kreatives Denken nicht durch Kopfgefängnisse blockiert wird.

.

Wie bei der Rente wird stets ein Automatismus behauptet: weniger Einzahler, mehr Empfänger, das kann ja nicht gut gehen.

Wenn eine gesellschaftliche Aufgabe durch Steuern finanziert werden soll, wie die Dänen das erfreulicherweise tun, dann darf nicht nur eine nachteilige Entwicklung berücksichtigt werden.

Wenn Löhne kaum mehr steigen, aber andere Einkommensformen wie Spekulationen fette Gewinne abwerfen, dann muss sich der Staat nur trauen, hier die Steuern anzupassen.

Das wäre mal eine neue "Idee".

Pax Domino
Milliarden für die Ukraine,

Milliarden für die Bundeswehr,

Milliarden für andere !

Liebe Pflegekräfte seht ihr jetzt , dass immer genug Geld da gewesen ist.

Nur eben für euch nicht.

Pax Domino

logig
@09:14 Uhr von das ding

Sie korrigiert die Falschbehauptungen nur um (...) wenige Punkte unter der Grenze für die höhere Pflegestufe zu bleiben. (...) Es bleibt dann nur die Klage und auch da geschieht, wie  vom System angestrebt: der zu Pflegende verstirbt, bevor ein Urteil ergeht.

Die Gutachterin dieses Beispiels handelt bestimmt auf inoffizielle Anweisung hin und zwar freiwillig. Das heisst, Unmenschlichkeit ist im einzelnen Menschen zu verorten, nicht nur im System. 

Das relatviert  die Tatsache, das sich beides gegenseitig bedingt. Im Grunde sind unsere Meinungen weitgehnd gleich. Allerdings ist es das System, dass den Einzenen ermöglicht, so zu handeln. Den einzelnen Menschen ändern, wird schwierig sein. Für eine Änderung des Systems, wäre die Politik zuständig.

Vector-cal.45
@08:47 Uhr von logig

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen. Da kommt dann z.B. eine Gutachterin des medizinischen Dienstes der Knappschaft und erstellt ein  oberflächliches […] grob fehlerhaftes Gutachten. Auf den Widerstruch wird die gleiche Gutachtrin erneut geschickt.  Sie korrigiert [..] um dann mit spitzer Feder […] unter der Grenze für die höhere Pflegestufe zu bleiben. Da hilft auch nicht, wenn bei dem Beratungsbesuch die Mitarbeiterin des Roten Kreuzes,  feststellt, dass die höhere Pflegestufe eindeutig angemessen sei. Es bleibt dann nur die Klage und auch da geschieht, wie  vom System angestrebt: der zu Pflegende verstirbt, bevor ein Urteil ergeht.

 

Zudem verlässt sich unser System auch auf das kollektive Helfersyndrom der Pflegekräfte und Ärzte. Die Streikbereitschaft, Gehaltsforderungen, Bildung von Betriebsräten, etc., findet man im Gesundheitswesen weitaus seltener, Überstunden dafür mehr.

 

“Man muss ja“, „Man kann ja nicht einfach“,.. 

morgentau19
@08:30 Uhr von Mischa007

Das bei uns was im Land nicht stimmt, weiß doch nun schon fasst jeder.

Solange wie Leute, die unser Geld Gassi führen (Banker und Börsianer) mehr verdienen, als jemand der sich um Menschen kümmert, kann etwas nicht stimmen!

Da wäre doch U.v.L. einmal gefragt, da etwas zu ändern. Aber da kommt aus Brüssel nichts. Hatte ich, ehrlich gesagt, auch nicht erwartet. Das wäre doch mal einer der Werte der EU.

.

Wenn Börsengewinne geringer besteuert werden als Arbeit, kann auch was nicht stimmen.....wenn ich sie ergänzen darf.

Nettie
„Wer kranke und ältere Menschen pflegt, macht harte Arbeit

für wenig Geld“

Ist also im Allgemeinen offensichtlich mehr am Wohl Ersterer interessiert als an Letzterem. Wäre es da nicht besser, ihn in Ruhe seine Arbeit machen zu lassen, statt ihn/sie mit immer mehr (teurer!!) Bürokratie zu traktieren? Und dabei auf sein Berufsethos zu vertrauen? Zumal in einem Arbeitsklima, in dem statt „Druck“ Offenheit und Transparenz herrschen Mängel (und Fehler und Missstände) früher auffallen als im gegenteiligen Fall?

morgentau19
@08:35 Uhr von Karl Klammer

 

 

Es fehlt überall in Deutschland aufgrund der fehlenden Jugendlichen am dringenden

Nachwuchs in allen Berufen und bei den älten  die umschulungswilligkeit

Also sind wir auf ausländischen Arbeitskräfte angewiesen, welche aufgrund

der blau/braunen Hetze auch nicht für gutes Geld kommen wollen.

.

Ach, Karl Klammer, wenn es doch nur die blaubraune Hetze wäre, die hier immer aufgeblasen wird, würden Millionen kommen. Die kommen zwar, aber die Wenigsten haben eine berufliche Qualifikation und finden sich im sozialen Netz wieder(75% Syrier)

.

Die weitaus größeren Probleme lassen sie außer acht:

.

- Zuviel zu hohe hohe Steuern/Abgaben

.

- zu ungünstige Arbeitszeiten (nett gesagt)

.

- geringe Wertschätzung

.

-immer stärker zunehmende Aggressionen bspw. in Notaufnahmen

.

- immer weniger junge Menschen wollen Handarbeit, stattdessen nutzlose Sozial-studier-irgendwas.

.

- die Bezahlung.....na, ja....hier gibt es Spielraum nach oben.....wenn nur nicht die hohen Abgaben wären, ...stöhn...

 

Schirmherr

Was dem Thema auf jeden Fall abträglich ist, sind die Entscheider und Regler, die das ganze System hier immer wieder neu vernachlässigen und damit seit vielen Jahrzehnten eine anständige Grundversorgung der Alten und damit einhergehend auch die entsprechende Infrastruktur mit entsprechenden Berufsbildern in angemessener Bezahlung vernachlässigten, ja vermieden haben. Das ganze entwickelte sich so, weil für diese Entscheider aus Politik und Wirtschaft ihre eigenen Altersversorgungen kein Thema sind. Diese haben sie auf Steuerzahlers Kosten, also die später meist so schlecht Versorgten, nur in allerbesten Nummer eins Klassen einreihen lassen und genießen so im Alter locker 100%ige Luxusversorgung in entsprechenden “Alterswohnmodellen“, während der Bevölkerungsrest mit festen Brei-,Wasch- und Stuhlgangzeiten wenn überhaupt, mehr oder wenig berechenbar durch den Heim- oder sonst-wie-Pflegetag geschleppt wird. Tolle Aussichten bis zum Ende! Danke ihr Selbstbediener, oder auch Politiker…

Sokrates86
@08:35 Uhr von Karl Klammer

Es fehlt überall in Deutschland aufgrund der fehlenden Jugendlichen am dringenden

Nachwuchs in allen Berufen und bei den älten  die umschulungswilligkeit

Also sind wir auf ausländischen Arbeitskräfte angewiesen, welche aufgrund

der blau/braunen Hetze auch nicht für gutes Geld kommen wollen.

Da würde ich doch massiv widersprechen, es fehlt sicher nicht an Jugendlichen. Pfleger ist sowas wie der "neue" Frisör, jeder weiß was für Zustände da herrschen.. also ist dementsprechend der Andrang.

So wie ich von meiner Schwester höre, wird das Gehalt schon hin und wieder mal angehoben, aber nicht der Personalschlüssel .. da könnte das größere Problem liegen.

Andere Länder waren auch nicht untätig, so hat die Schweiz hier vor allem zu Corona beginn viele Pfleger abgeworben.

Ich weiß auch nicht wie Sie auf blau/braune Hetze kommen. Hier im Ruhrgebiet wird das Gesundheitssystem von Migranten schon seit Ewigkeiten mitgetragen und würde ohne vermutlich gar nicht funktionieren.

Vector-cal.45
@09:21 Uhr von MargaretaK.

>>>Hilflosigkeit

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen ...<<<

 

Wie ich bereits gestern schrieb, habe ich meinen Mann zu Hause gepflegt. Mit Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes.

Nicht die Pflege meines Mannes (ALS) hat mich die meiste Kraft gekostet, sondern der Kampf gegen den MDK. Und das, obwohl ich immer die Unterstützung des Pflegedienstes bei den Besuchen hatte.

[…]

Da mir irgendwann einfach die Kraft fehlte, hat für uns der VDK den Kampf übernommen. 

 

Eine solch heimtückische, äußerst schwerwiegende und unheilbare, tödliche  Erkrankung und dann muss man noch mit der Kasse und dem MDK rumdiskutieren, die Ellenbogen ausfahren, Widersprüche einlegen, kämpfen … das geht an die Nerven, an die Substanz.

 

Wer da niemanden hat, der sich mit aller Kraft für einen einsetzt bzw. überhaupt einsetzen kann, hat mitunter ein großes Problem.

 

Nach inzwischen 26 Jahren im Gesundheitswesen kann ich gut nachvollziehen, was Sie mitmachen mussten.

morgentau19
@09:09 Uhr von MrEnigma - Das Anwerben von Arbeitskräften

aus dem Ausland hat noch nie funktioniert - bei keiner Brache. Seit den 70er zumindest nicht. 

Die Arbeitsbedingungen sind mist - seit Jahrzehnten. Es gibt ja einen Grund, weshalb das niemand machen will. Die Gründe sind ja auch bekannt. 

Anstelle da ran zu gehen - holt man Leute, die ein paar Euro mehr, als in ihrer Heimat verdienen können und beutet diese dann aus. Tolle Strategie. 

 

Wenn ich einen Scheibenwischer montiere - hängt davon erstmal wenig ab. Wenn ich aber einen Menschen nicht korrekte pflege - dann kann das ziemlich böse enden.

Aber Menschen - was zählen die hier schon? Dienstleistung kann man schlecht exportieren. Autos eben schon. Und das zählt.  

.

In ihrer Aufzählung bezgl. Reinholung von ausländ. Arbeitskräften haben sie nicht daran gedacht zu erwähnen, dass diese in ihren Ländern auch dringend benötigt und somit entzogen werden. Ich finde, dass ist ein ziemlich unsoziales Verhalten von deutscher Seite.

.

Bedenkt man noch, dass wir innerhalb D. einige Mio. A-lose haben...

 

pemiku
@09:41 Uhr von weingasi1

Dass in Begutachtung des med. Dienstes nicht immer alles wunschgemäss läuft, ist bekannt und sollte verbessert werden. Dass die Ansprüche grundsätzlich geprüft werden, halte ich im Interesse der Beitragszahler, die auch nicht alle auf Rosen gebettet sind, für unerlässlich. Mehr und besser geht immer, allerdings kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Eine gute Pflege ist allerdings eine wichtige Sache.

 

Ich habe es erlebt, dass in der schriftlichen Ausfertigung der Begutachtung Sachen behauptet wurden, die in der Begutachtung gar nicht Gegenstand des Gesprächs waren.

Noch schlimmer aber war der Kampf mit der AOK, die Hilfsmittel für meine Eltern zu erhalten, die Ihnen zustanden.

Was aber machen alte Menschen, die keinerlei Unterstützung haben???

 

 

 

morgentau19
@09:21 Uhr von MargaretaK.

>>>Hilflosigkeit

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen ...<<<

 

Wie ich bereits gestern schrieb, habe ich meinen Mann zu Hause gepflegt. Mit Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes.

Nicht die Pflege meines Mannes (ALS) hat mich die meiste Kraft gekostet, sondern der Kampf gegen den MDK. Und das, obwohl ich immer die Unterstützung des Pflegedienstes bei den Besuchen hatte.

Als er schon nicht mehr alleine essen konnte, von Zubereitung einer Mahlzeit nicht zu reden, meinte die MDK-Dame, dass er ja noch sagen kann, er möchte eine Leberkässemmel. Das würde schon reichen. Bis zur Pflegestufe 5 hatten wir 1 (in Worten:EINE) Begutachtung, die auf Anhieb die Pflegestufe anerkannte. 

Da mir irgendwann einfach die Kraft fehlte, hat für uns der VDK den Kampf übernommen. 

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Ein schlimmer Fall! Grausam!

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Wir kennen einen ähnlich gelagerten Fall aus unsere Bekanntschaft.

.

Sag mir wie ein Land mit ihren Kindern und Alten umgeht......wir werden alle alt.

 

Vector-cal.45
@09:37 Uhr von MargaretaK.

Dazu braucht es keinen Podcast um aufzuzeigen wie es besser geht und dass man auch mal in Länder schauen muss, wo es wesentlich besser läuft als bei uns.

Es liegt an unserer Regierung, hier fehlt es am politischen Willen wirklich etwas zu verändern und am Durchsetzungsvermögen. Viele scheuen sich an den bestehenden Strukturen zu kratzen, außerdem bedeutet dies viel Arbeit und wenig Beifall.

 

Es wäre besser, Sie schreiben "...an unsereN RegierungEN..." Diese Probleme bestehen ja nicht erst seit gestern. Darum frag ich mich bei der Opposition (CDU/CSU) derzeit immer, ob die an einer besonderen Form von Demenz leiden. 

 

 

 

Das möchte ich bei aller Kritik an der Ampel so unterschreiben. Wenn gerade so Personen wie Merz mit seinen ausbeuterischen Blackrock-Buddys und seinen gefühlt drei Dutzend „Nebentätigkeiten“, die m. E. sein Gesicht als reine Wirtschafts-Marionette zeigen, anfangen von Dingen wie dem Pflegenotstand auch nur zu sprechen … da könnte ich im Strahl ko….

91541matthias
@09:02 Uhr von Jochen Peter

Zivildienst bzw. ein Pflichtjahr für junge Menschen wurde doch erst unlängst diskutiert..mit dem Ergebnis, dass man keinen Zwang mehr ausüben will, da heutzutage die freie Entfaltung der Persönlichkeit über allem anderen zu stehen scheint. Bessere Einstiegsgehälter für Pflegekräfte würden auch was bringen.

Ob aber die Ärzte und unsere Vorstände an sich sparen lassen würden, glaube ich nicht.Unser Voirstand verdient eine Viertelmillion im Jahr, Assistenzärzte verdienen nicht viel.

 

morgentau19
@09:31 Uhr von Defender411

 

Toxisch war die Privatisierung. Pflege ist Systemrelevant und kein Gewinngeschäft! Wenn Behandlungen nur nach gewinnbringenden Pauschalen erfolgt, statt nach Notwendigkeit, ist etwas faul. In keinem anderen Land werden so viele Hüftgelenke an den Arsch genagelt wie in Deutschland. Zahnerhaltung bringt keinen Gewinn, da wird gezogen und Implantate gesetzt.

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Hier haben sie einen sehr wichtigen Punkt angesprochen: die Gewinnorientierung im Gesundheitswesen.

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Leider hat sich bisher keine Regierung - egal welche Partei- herantrauen wollen, diesen MIssstand zu beheben. Zu groß ist der Lobbyismus im Gesundheitswesen.

SirTaki
Wer soll es machen, wer soll es bezahlen?

Was man in der Arbeitswelt Outsourcing nennt, passiert auch im privaten Umfeld mit der Pflege alter Leute. Nicht mehr die Familienangehörigen, die selbst arbeiten und zusehen müssen, dass sie im Alter nicht auf Minirenten in Armut sitzen, können diese Aufgabe allein wuppen. Auch unsere Gesellschaft fördert mehr junge Leute, die mit Betreuungsangeboten und umfassenden Fördermitteln aus den Staatskassen endlos gepäppelt werden, ohne einen Schritt in eigenständige Lebensgestaltung und Verantwortung zu schaffen. Die alten Leute aber können nicht mehr erbringen, selbst wenn sie wollten. Der Fokus gehört also erweitert auf deren Versorgung und Betreuung. Was will man den Kindern sagen, die selbst arbeiten, zugleich den in seiner Wohnung lebenden Angehörigen betreuen und zugleich alle Aufgaben wuppen sollen? Man kann nur an einer Stelle Einsatz zeigen. Ich lerne mehr Leute kennen, die sich krank melden, um einen Elternteil zu Ärzten zu kutschieren und jeden Tag mit Aufgaben verplant sind.

morgentau19
@09:32 Uhr von MargaretaK.

 

Ich glaube, ich könnte ein Buch über meine Pflegezeit schreiben.

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Bitte, bitte fangen sie an und schreiben ein Buch! Ich werde es kaufen!

91541matthias
@09:50 Uhr von Vector-cal.45

Wie Sie als früherer Kollege wissen sollten, können wir nicht einfach streiken..es muss immer eine Notbesetzung vorhanden sein.

Streiks finden bei uns im Klinikgelände statt, kurzer Weg hin, kurzer Weg zurück zum Dienst..

Personalrat haben wir, der tut viel für uns, kann aber auch nicht alles durchsetzen bzw. Kürzungen verhindern.

 

Raho59
@08:57 Uhr von Giselbert

Dazu braucht es keinen Podcast um aufzuzeigen wie es besser geht und dass man auch mal in Länder schauen muss, wo es wesentlich besser läuft als bei uns.

Es liegt an unserer Regierung, hier fehlt es am politischen Willen wirklich etwas zu verändern und am Durchsetzungsvermögen. Viele scheuen sich an den bestehenden Strukturen zu kratzen, außerdem bedeutet dies viel Arbeit und wenig Beifall.

 

Wieder sind wir froh Sie bei uns zu haben. Wenn Sie uns bitte erhellen wo es besser läuft? Bei den beiden Beispielen im Artikel läuft es ja nicht unbedingt besser.

Ich möchte nicht wissen, was hier gemosert wird, wenn eine weitergebildete Pflegekraft Ihre Krankheit nicht erkennt. Wäre aber wieder die Regierung schuld. Bin ich sicher.

morgentau19
@09:45 Uhr von Pax Domino

Milliarden für die Bundeswehr,

Milliarden für andere !

Liebe Pflegekräfte seht ihr jetzt , dass immer genug Geld da gewesen ist.

Nur eben für euch nicht.

Pax Domino

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Ja, Pax Domino, ihr Pflegekräfte solltet mehr arbeiten, damit mehr Gewinne erziehlt werden können, das wir den armen Zock...äh Aktionäre Dividenten auszahlen können. Und wir erhöhen unsere Bezüge- haben ja gut gearbeitet....

Raho59
@09:04 Uhr von putzfee02

Wer bezahlt dann die Pflege, wenn eine Pflegekraft 80.000 Dollar verdient? Soweit ich weiß ist das Gesundheitssystem in USA nicht soo toll.

wenn die Pflegekräfte eine entsprechende Ausbildung und dann auch Qualifikation hat soll sie von mir aus 80000€ bekommen. Aber erst dann. Nur wer ist bereit und in der Lage diese Pflege selbst zu bezahlen? Das sehe ich schon bei der Bezahlung nach Tarif Probleme.

Das Problem sind nicht zuletzt, neben dem fehlenden Personal, die Arbeitgeber.

Müssten diese ein oder zwei Stationen wegen Personalmangel schließen, dann geht der Gewinn in den Keller. Und das darf ja nicht sein.

SirTaki
Ambulante Dienste mit Wildwuchs und Abzocke Risiken

Pflege wird in Schubladen geordert, Pflege wird stufenweise bezahlt und manche Leute brauchen mehrm andere weniger davon. Sie sollen in den Wohnungen bleiben, als Selbständigkeit bezeichnet- auch weil sonst die Kosten in und für Einrichtungsunterbringung durch die Decke gehen. Wir haben Gruftitage eingestanpft, den Buß- und Bettag einkassiert- Begründungn man müsse die Pflegekassen davon subventionieren. Ja, die Katholiken feiern immer noch alle Feiertage arbeitsfrei und ohne Einbußen. Die Evangelen aber brachten Einsatz. Was war das für eine Modellrechnung? Heute wissen wir, reformiert wurde Flickenteppich ohne Bestand. Frauen werden als Sozialleister kostenlos eingesetzt, Angehörige zu pflegen. Das Betreuungsgeld ist Aufwandsentschädigung, zur Rente trägt das nicht bei. Unterm Strich zahlen Krankenkassen und andere Solidargemeinschaften, um diese pflegenden Leute zu finanzieren. Da steht Vieles im Argen ohne dauerhafte Lösung.Und Dienste anderer sind hier nur Lückenfüller.

 

Kristallin
A Karte!@08:47 Uhr von logig

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen. Da kommt dann z.B. eine Gutachterin des medizinischen Dienstes der Knappschaft und erstellt ein  oberflächliches und in der Erfassung der Sachverhalte grob fehlerhaftes Gutachten. Auf den Widerstruch wird die gleiche Gutachtrin erneut geschickt.  Sie korrigiert die Falschbehauptungen nur um dann mit spitzer Feder und unter Mißachtung der für die Gutachtenerstellung maßgeblichen Regeln wenige Punkte unter der Grenze für die höhere Pflegestufe zu bleiben. Da hilft auch nicht, wenn bei dem Beratungsbesuch die Mitarbeiterin des Roten Kreuzes,  feststellt, dass die höhere Pflegestufe eindeutig angemessen sei. Es bleibt dann nur die Klage und auch da geschieht, wie  vom System angestrebt: der zu Pflegende verstirbt, bevor ein Urteil ergeht.

Da muss ich Ihnen leider zustimmen, pflegende Angehörige haben so richtig die A-Karte! Das bisschen was für sie in die RentenKasse für die Arbeit fließt...

 

silgrueblerxyz
Wir müssen mehr Geld für Pflege ausgeben

und unsere Prioritäten der Geldausgabe anpassen. Es gibt zwar immer Verbesserungsmöglichkeiten für die Gestaltung der Pflege aber bei der Größe des in Deutschland entstehenden Problems gibt es keine Wundermittel.

Vector-cal.45
@09:41 Uhr von weingasi1

Bei uns verläßt man sich lieber auf die Gutmütigkeit und Hilflosikkeit der pflegenden Angehörigen. Da kommt dann z.B. eine Gutachterin des medizinischen Dienstes der Knappschaft und erstellt ein  oberflächliches und in der Erfassung der Sachverhalte grob fehlerhaftes Gutachten. Auf den Widerstruch […]

Dass in Begutachtung des med. Dienstes nicht immer alles wunschgemäss läuft, ist bekannt und sollte verbessert werden. Dass die Ansprüche grundsätzlich geprüft werden, halte ich im Interesse der Beitragszahler […] für unerlässlich. [..]

 

 

 

Natürlich sollte man auch erwähnen, dass die Begutachtung notwendig ist, in vielen Fällen zu einem adäquaten Ergebnis führt und dass das Geld nicht zum Fenster rausgeworfen werden darf.

 

Medizinische Versorgung sollte kein privater Wirtschaftszweig sein.
Massenweise Hüft- oder Knie-OPs werden bei Menschen über 80+ durchgeführt um Kasse zu machen, obwohl sie davon keinen Nutzen haben, teilweise sogar durch die OPs danach schwächer sind als vorher.

V8forever
Pflegenotstand in der BED

Leider ist es in Deutschland recht schwierig Pflegehilfskräfte oder gar examinierte Pflegefachkräfte zu finden. Dies liegt alleine nicht nur am Lohn, sondern auch an der Anzahl der zu betreuenden Personen. Bei uns in der Schweiz betreut eine Pflegekraft 6 Personen, in Deutschland 13!!! 

Hinzu kommt das es immer weniger junge Menschen sich für Beschäftigungen im Handwerk oder wie hier in der Pflege arbeiten möchten. Man studiert, macht danach irgendetwas mit Umwelt und ab geht's in die Politik. Wie heißt so schön, Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal. 

Vector-cal.45
@09:45 Uhr von Pax Domino

Milliarden für die Bundeswehr,

Milliarden für andere !

Liebe Pflegekräfte seht ihr jetzt , dass immer genug Geld da gewesen ist.

Nur eben für euch nicht.

Pax Domino

 

 

Für kollektiven Beifall (diesmal wirklich und nicht metaphorisch) und vollmundige Versprechungen hat es gereicht.

 

Inzwischen ist das alles wieder gescholzt … ääh … vergessen.

 

Rückblickend erscheint die (scheinbare) heldenhafte Verehrung der Pflegekräfte und Ärzte/Ärztinnen während der Covid-Zeit doch mittlerweile eigentlich schon Zynisch, wie ich angesichts der Lage finde.

Raho59
Alterspflege

wären sie einmal in so einem Heim?

Da kommt das Gesundheitsamt und moniert Krümel im Backofen. Es wird in allen Ecken gesucht und meist gefunden, denn welcher private Haushalt würde so einer Kontrolle standhalten. 

Also machen Pflegekräfte auch noch Putz- und Flickstunden. Hätten diese bei der "Arbeit am Menschen" aber eigentlich keine Zeit für.

Dann kommt der Medizinische Dienst der Krankenkassen und stellt das Heim erst einmal auf den Kopf. Die Akten der einzelnen Bewohner sind dicker als die Bewohner selbst. Auch hier wird natürlich immer etwas gefunden. 

Nicht falsch verstehen. Es muss alles dokumentiert werden. Gerade was das verabreichen von Medikamten usw. betrifft. Aber wir Deutsche sind was Formalismus angeht schon Klasse.

Schmankerl: Wenn Heimbewohner Kartoffeln schälen, so sind diese anschließend zu entsorgen. Wegen der Gefahr von Keimübertragung....

 

 

SirTaki
Umdenken der Alten

Wer will nicht selbständig, unabhängig und mobil im Alter sein. Wer wird aber beschönigen wollen, dass mit zunehmendem Alter Schwäche und Unselbständigkeit unausweichlich kommen? Ignoranten unter den alten Leuten werden es von sich schieben. Sollen nun alle in Einrichtungen abgeschoben werden? Sollen stets Familienangehörige sich zwischen Betreuung und eigener Arbeitswelt zerreiben? Der geburtenstarke Jahrgang der Älteren war erkennbar. Nur die Modelle, sich hier zeitig um Lösungen bemühen, scheiterten oder wurden garnicht erst angepackt. Wer Finanzen oder Manager oder Aufsichtsratsposten bearbeitet, der kassiert Riesensummen. Der Berufspfleger wird noch für die Ausbildung abkassiert und bekommt einen Witz an Gehalt. Idealisten machen den Job, andere tauchen in die kaufmännischen Berufe ab. Nachwuchs fehlt aus vielen Gründen. Aber auch, weil junge Leute oft keinen Bock auf Verantwortung und Zuverlässigkeit haben. Da verlagern sich Werte und Pflichtbewusstsein. Mal drüber nachdenken!

Raho59
@09:45 Uhr von Pax Domino

Milliarden für die Bundeswehr,

Milliarden für andere !

Liebe Pflegekräfte seht ihr jetzt , dass immer genug Geld da gewesen ist.

Nur eben für euch nicht.

Pax Domino

Selbst wenn dieses Geld dahin ging, wer meinen Sie wohl hätte sich die Taschen vollgemacht?

werner1955
@09:56 Uhr von morgentau19

Das bei uns was im Land nicht stimmt, weiß doch nun schon fasst jeder.

Solange wie Leute, die unser Geld Gassi führen (Banker und Börsianer) mehr verdienen, als jemand der sich um Menschen kümmert, kann etwas nicht stimmen!

Da wäre doch U.v.L. einmal gefragt, da etwas zu ändern. Aber da kommt aus Brüssel nichts. Hatte ich, ehrlich gesagt, auch nicht erwartet. Das wäre doch mal einer der Werte der EU.

.

Wenn Börsengewinne geringer besteuert werden als Arbeit, kann auch was nicht stimmen.....wenn ich sie ergänzen darf.

Sehr richtig.
Wir haben kein Lohn sondern ain Abgaben problem.

Wenn schon Mindeslöhner die Vollzeit im Jahr arbeiten

massiv Steuern, Gebührn und hohe sozialversicherungen zahlen müssen sollten wir das Alimntierungs und Steuersystem ändern.
Persönliche Arbiet darf nicht bestarft werden.

Zille1976
@09:21 Uhr von Kokolores2017

Auch in der Altenpflege gilt: nicht als Profitquelle anlegen (natürlich müssen die Organisationen/Kleinfirmen dafür ausreichend bezahlt werden, aber es muss einen Deckel gegen die Gier geben), sondern als einen Dienst, den man den "Altvorderen" schuldet.

Na da sind wir ja mit unserem jetzigen Gesundheitsminister bestens aufgestellt.

War es doch eben dieser Herr L., der dafür gesorgt hat, dass nur noch nach Fallpauschalen (also im Akkord) abgerechnet werden kann, und die Privatisierung vorangetrieben hat.

Toi toi toi.

V8forever
Vergleich

In der Schweiz verdient eine Pflegefachkraft bis zu 84Tsd. CHF, in Deutschland sind es 42 Tsd. Euro. 

Aber nicht zu vergessen das in der Schweiz sind allein die Kosten für die Krankenversicherung wesentlich höher als in Deutschland und jedes Person im Haushalt muss extra versichert sein! 

Viele Deutsche Pflege- und Krankenschwestern arbeiten in der Schweiz weil es angenehmer ist. 

91541matthias
@09:40 Uhr von Werner von Braunscheitel

Höre ich zum erstenmal.  Also heute.

 

Wo herrscht denn im besten Deutschland aller Zeiten kein Notstand?

Wir stehen noch nicht am Abgrund..der wird von interessierten Kreisen rechtsaussen und linksaussen herbeigeredet..

Wer gelernt hat, sein Geld zusammen zuhalten, wird auch diese Krise überleben..

 

Kristallin
Kann ich bestätigen@10:13 Uhr von pemiku

Ich habe es erlebt, dass in der schriftlichen Ausfertigung der Begutachtung Sachen behauptet wurden, die in der Begutachtung gar nicht Gegenstand des Gesprächs waren.

So ist auch die Erfahrung meiner Schwester u mir, wir pflegen Beide unsere Eltern.

Noch schlimmer aber war der Kampf mit der AOK, die Hilfsmittel für meine Eltern zu erhalten, die Ihnen zustanden.

Wir haben den Rollstuhl für unseren Vater selbst bezahlt, weil genannte Kasse sich quer stellte!

Was aber machen alte Menschen, die keinerlei Unterstützung haben???

Verzweifelten bis sie in einer Pflegeeinrichtung untergebracht werden...

 

AnKo

Da streiken die Kliniken 11 Wochen Lang für bessere Arbeitsbedingungen und dann kimmen solche Berichte. Über Geld kann man reden aber die Bezahlung ist ganz ok, man merkt einfach dass vor allem die Medien den leuten nicht zuhören. Es geht mehr um die Arbeitsbedingungen als ums Geld wie kann man sowas ignorieren.dann kommen solche Berichte von den Medien die einfach nur beweisen dass die nicht zuhören.

Nettie
@10:13 Uhr von pemiku

Dass in Begutachtung des med. Dienstes nicht immer alles wunschgemäss läuft, ist bekannt und sollte verbessert werden. Dass die Ansprüche grundsätzlich geprüft werden, halte ich im Interesse der Beitragszahler, die auch nicht alle auf Rosen gebettet sind, für unerlässlich. Mehr und besser geht immer, allerdings kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Eine gute Pflege ist allerdings eine wichtige Sache.

 

Ich habe es erlebt, dass in der schriftlichen Ausfertigung der Begutachtung Sachen behauptet wurden, die in der Begutachtung gar nicht Gegenstand des Gesprächs waren.

Noch schlimmer aber war der Kampf mit der AOK, die Hilfsmittel für meine Eltern zu erhalten, die Ihnen zustanden.

>> Was aber machen alte Menschen, die keinerlei Unterstützung haben???

 

 

 

Die Frage müsste eigentlich lauten: Was  k ö n n e n  sie machen?

91541matthias
@10:14 Uhr von morgentau19

Meine Frau hat seit 2016 ein Glioblastom.

Es ging vor einigen Jahren darum, ob sie eine Kandidatin für Magnetfeldtherapie ist (www.optune.de), welche sie miitlerweile seit 4 Jahren erhält..

Der MDK lehnte es ab mit der Begründung, dass sie sowieso nicht mehr lange lebe und die Krankheit bald zum Tode führt!

Das war 2018 und sie lebt immer noch, ist körperlich fitter als ich.

das ding
@09:48 Uhr von logig

Allerdings ist es das System, dass den Einzenen ermöglicht, so zu handeln. Den einzelnen Menschen ändern, wird schwierig sein. Für eine Änderung des Systems, wäre die Politik zuständig.

Ja, die gegenseitige Beeinflussung ist mir bewusst. Ich hoffe und glaube aber, das der Mensch als erstes in der Kette ist und daher dort "geaendert" werden muss und kann - allerings nicht von aussen unter Zwang.

Karl Klammer
@09:02 Uhr von Jochen Peter - Lösung Ärztegehälter runter

Es gibt eine einfach Lösung für das Problem. 

Arztgehälter bzw. Gehälter für KH-Manager herunter; das würde man Umschichtung nennen. Damit wäre das Thema Pflegenotstand eloquent aus der Welt zu schaffen. 

 

Einfach köstlich wieder diese Neiddebatte

Warum fangen Sie nicht bei den Bundesligaprofis mit garantierte Meisterschaft an?

Gehälter alleine , sorgen nicht dafür , das Menschen solche Jobs machen

dazu muß man berufen sein, wenn man diese durchstehen will

was hilft sind bessere Arbeitsbedingungen

 

Vector-cal.45

Es kommen noch viel größere Probleme auf uns zu. 
 

Sicherlich ist es eine gute Errungenschaft, dass das Durchschnittsalter bei uns aktuell bei ca. 80-81 (Männer) und ca. 83-84 (Frauen) Jahren liegt.

 

Bedenkt man aber, dass bereits 2006 die niedrigste Geburtenzahl seit Ende des 2. WK registriert wurde und heutzutage schon ca. 1/3 der Bevölkerung über 60 Jahre alt ist, kann man vielleicht ermessen, wie dramatisch die Versorgungslage sich noch entwickeln könnte. Wir altern schneller als alle anderen Nationen dieser Welt. Bereits jetzt versorgen 100 AN ca. 55-60 Rentner/innen.

 

Zudem hat die nachkommende Generation definitiv weniger übrig für physische und psychische Belastungen. 
 

Der Bürojob in Bereichen wie Medien, Beratung, Sachbearbeitung (oder „influencer, YouTuber“, ..)ist weitaus beliebter, als sich die Hände schmutzig zu machen oder gar tagtäglich wirklich mit dem Leid und Elend kranker und pflegebedürftiger Menschen auseinandersetzen, anstatt nur in der Krankenhaus-TV-Serie. 

 

 

 

 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@08:49 Uhr von fruchtig intensiv

Lass mich raten, man kommt über kurz oder lang dazu, die Pflege auf "drei Säulen" zu stellen. So wird es weiterhin die Sozialabgabe für alle, die nicht reich sind, geben. Dann kommt eine private Komponente und dann noch über den Arbeitgeber (also exakt genauso privat).

Am Ende werden viel mehr Menschen zwischen Beitragszahler und Pfleger daran verdienen, für den Beitragszahler wird es teuerer und die Leistungen werden abnehmen. Wie bei der Rente halt.

Und das bei einem der reichsten Länder der Welt. 100 Milliarden hier, 25 Milliarden dort, hier noch mal ein paar Hundert Millionen. Aber nie landet es bei den Menschen, die es auch erwirtschaften.

 

Es gibt eine einfache Lösung, um das zu verhindern:

 

Weder CDU, noch FDP, noch afd wählen - denn genau das sind die Parteien, die unsere sozialen Systeme schwächen bzw. abschaffen wollen.

 

w120
@09:41 Uhr von weingasi1

 ...

Dass in Begutachtung des med. Dienstes nicht immer alles wunschgemäss läuft, ist bekannt und sollte verbessert werden. Dass die Ansprüche grundsätzlich geprüft werden, halte ich im Interesse der Beitragszahler, die auch nicht alle auf Rosen gebettet sind, für unerlässlich. Mehr und besser geht immer, allerdings kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Eine gute Pflege ist allerdings eine wichtige Sache

 

Das Problem liegt darin, dass die Pflegenden oft nicht wissen, worauf es bei der Begutachtung ankommt.

Dazu sollte man sich fachlichen Rat holen oder zumindest die Leitlinien der Begutachtung lesen.

 

Wenn man die zu Pflegenden befragt, dann können diese oft natürlich noch alles selbst, insbesondere wenn die Befragung suggestiv ist.

 

Es ist (leider) wie im wirklichen Leben, Wissen ist Macht.