Werbeaufsteller für das 9-Euro-Ticket steht vor Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn

Ihre Meinung zu Verkehrsunternehmen schlagen 69-Euro-Ticket ab September vor

Das 9-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg - aber wie es ab September weitergehen soll, ist noch unklar. Geht es nach den Verkehrsunternehmen, soll es weiterhin ein bundesweites Ticket geben. Allerdings zu einem deutlich höheren Preis.

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137 Kommentare

Kommentare

weingasi1
@10:11 Uhr von Anita L.

Dann läge es in meinem Interesse als (potentieller) Nutzer, die Ursachen für die Unzuverlässigkeit herauszufinden und eine Änderung zu fordern (mediale Öffentlichkeit...) oder aber, wenn die eigene Bequemlichkeit doch größer ist, dann zumindest nicht das Angebot grundsätzlich abzukanzeln, wie es hier im Forum gerade geschieht. Übrigens ist Ihr ÖPNV laut ADAC-Ranking gar nicht so schlecht; er steht nur einen Platz unter "meinem".

Die "Ursachen" sind im Allgemeinen bekannt, lassen sich jedoch ohne elementare Umwälzungen nicht ändern. Ich verunglimpfe den ÖPNV auch nicht, sondern seine Mängel aufgezeigt, die zweifelsohne vorhanden sind. Die Personengruppen, die Sie mit aufgezählt haben, mit car-sharing usw. stellen nicht die Masse an Personen dar, die mit dem eigenen Pkw einfach am besten/bequemsten unterwegs sind, selbst wenn es keine finanzielle Vorteile bietet. Das scheinen Sie irgendwie auszublenden, weil Sie eben auf den ÖPNV fokussiert sind.

 

Verdachtsfallbeobachterin
Maßnahmenbündel erforderlich

Wie bei den meisten Themen der Zeit stehen wir vor einem Problem (Verkehr, Energieverbrauch, Mobilität etc), , das komplex ist.

Beim Umgang mit Komplexität sind einige (welches Spektrum da sofort in den Sinn kommt ist klar)  überfordert ... und gelangen nur zu sehr plakativ,en holzhammerartigen Lösungsvorschlägen.

Ein Mobilitätsticket für den ÖPNV bundesweit macht sehr viel Sinn & der Schwung durch das 9ET muss mitgenommen werden. Ausgestaltung bleibt zu klären. Alle nach vorne gerichteten Lösungansätze bitte betrachten.

Aber, und nun wird es brenzlig. ÖPNV, Abgasreduktion, E-Mobilität, Ressourceneinsparung müssen zusamengedacht werden.

Also ein Strauss von Maßnahmen muss her!

Und da sollten hinein:

1. Das erschwingliche Monatsticket s.o.

2. Tempolimit 120 auf BAB (ideologische Blockaden durch FDP, CDU überwinden! Die Totaldestruktiven weiter rechts ignorieren)

3. Aber auch: Straßenausbau dort ,wo reale Erleichterungen für Autofahrer erreichbar sind. 

4. Zerbröselnde Infrastruktur reparieren.

 

nie wieder spd
@ 10:01 Uhr von Raho59

Die, die nicht laufen können und krank sind frieren halt. Wie so viele Vorschläge ----- zu kurz gesprungen

Naja. Das ist GB. Neben den USA sicherlich die rücksichtsloseste Demokratie, wenn es um Bedürftige geht.

werner1955
@08:35 Uhr von AbseitsDesMainstreams

Wie soll so ein Ticket für eine Familie mit drei, vier oder mehr Kindern aussehen?

420,00 Euro oder 500,00 Euro im Monat? Da nimmt man doch lieber den Diesel!

 

Glück hat zudem, der zufällig in der Nähe einer schnellen Bahnlinie wohnt. Das ist meist in den Großstädten der Fall. Letztendlich wird hier nur wieder die grüne Boheme und das grüne Weltbild vom neuen Menschen subventioniert.

 

Macht ihr auch den Diesel für die Landbevölkerung und die Familien deutlich billiger?

Deutschlands schüttelt den Kopf!

Und die Bürger die soweso den Öpnv nicht nutzen können müssen den Diesel nehmen Wer fragt da nach den kosten?

Im vorort der groß Stadt bei uns fährt dererste Bus seit 40 Jahren um 5:56Uhr. Past prima für alle die um 6 Uhr als anständiger Bürger auf seinem steuerpflichtigen Arbeitsplatz sein müssen. 

weingasi1
@10:18 Uhr von Cologne 59

 Die Maskenpflicht sollte im ÖPNV in Coronazeiten unbedingt beibehalten werden.

__

Schon deshalb kommt er für einige eben nicht infrage und für weitere, weil sie diejenigen fürchten, die, selbst wenn widerrechtlich, eben ohne Maske unterwegs sind. In Corona-Zeiten gibt es halt einen zusätzlichen Grund lieber den eigenen Pkw zu nutzen. So oder so.

 

 

bfm123
@10:27 Uhr von bfm123

Der zusätzliche Zeitaufwand Auto vs. ÖNPV würde sich für mich mit 10 bis 15 Min in Grenzen. Monatskarte würde 85 Euro kosten. Spritkosten derzeit 120 bis 150 Euro. Ich könnte jederzeit mit den Bus in die Stadt fahren und am Wochenende bis zu 4 Personen mitnehmen.... Mit 69 Euro könnte ich nicht nur im Verbund sondern auch darüber hinaus fahren.

Wenn ich mein Haushaltsbuch befrage und die Kosten für meinen kleinen 84-PS-Fiesta zusammenrechne, dann hat mich der in den letzten 9 Jahren pro Monat 339,35 Euro gekostet! Gebraucht war er damals mit 12.000 Euro sogar noch günstig.

Zum 365-Euro-Ticket -> wie groß ist Österreich? Wie groß ist Deutschland? Landesweit für den Preis sicher nicht machbar!

Vom Ansatz her ist das 69-Euro-Ticket sicher mal ein Anfang. Danach muss halt auch die Infrastruktur angepasst und genutzt werden. Vor allem auf dem Land!

Und da sieht man es wieder die Wahrheit in so manchem Sprichwort: In Zeiten der Energiekrise macht Not halt doch erfinderisch!

teachers voice
re @10:16 nie wieder spd: Spielzeuge...

Ansonsten ist die Bahn aber deshalb unpünktlich, zusätzlich zu viel weiteren Kritikpunkten, da sie durch die Politik seit ca 30 Jahren genötigt wurde, sich möglichst unattraktiv zu machen, um die Autoindustrie zu begünstigen.

 

Warum nur schimpfen Sie zu allem immer pauschal auf „die“ Politik? Wenn Sie alleine hier die Kommentare zur Basis nehmen, dann wird die „Autoindustrie“ doch noch viel zu wenig „begünstigt“ und „ÖPNV“ gilt halt vielen als „links-grün-versiffte Ideologie- und Verbotspolitik“. Wie auch dieses komische „LGBTQ“ und wie diese ganzen linken Spielzeuge so heißen...

Es liegt natürlich vieles an „der Politik“ - aber sie kann es auch nicht Jede/m recht machen...

Anita L.
@10:14 Uhr von Zuschauer49

ein Auto im Carsharing kriegen? Ich habe vorhin den Dorfbürgermeister auf der Straße gefragt, er wusste es auch nicht.

Dann sollten Sie ernsthaft über die Wahl Ihres Dorfbürgermeisters nachdenken. Er scheint ("weiß ich auch nicht") kein größeres Interesse daran zu haben, sich mit den Belangen seiner Wähler auseinanderzusetzen.

Och, bei den paar Straßen hier weiß der das mit Sicherheit auswendig.

Was "weiß er mit Sicherheit auswendig"? Die Belange? Umso schlimmer. Denn er soll sie nicht nur wissen (dazu benötigte ich keinen Bürgermeister), sondern sich dafür einsetzen, dass diese Belange eine Lösung erfahren. Zumindest ist das meine Vorstellung von einem Bürgermeister. Vielleicht ist das in Ihrem Dorf aber auch anders. Was weiß ich schon.

AbseitsDesMainstreams
@09:19 Uhr von Anita L.

Wie soll so ein Ticket für eine Familie mit drei, vier oder mehr Kindern aussehen?

420,00 Euro oder 500,00 Euro im Monat? Da nimmt man doch lieber den Diesel!

Fahren ständig alle Familienmitglieder dieselben Strecken zur selben Zeit? Oder spielen Sie Familientaxi? Wenn ja - rechnen Sie noch einmal.

Unser ÖPNV bietet vergünstigte Kinder-, Schüler- und Gruppentarife an - Haben Sie sich schon einmal damit beschäftigt oder ist das immer noch zu sehr Mainstream?

 

Tatsächlich habe ich beispielsweise eine Tochter regelmäßig in etwa 12 km Entfernung "abgeliefert" und wieder geholt. Mein Zeitaufwand etwa 60 min. und 48 km Fahrt bzw. 2,5 Liter Diesel.

Heute ruft sich die Tochter mit dem 9 Euroticket ein Taxi (Anrufsammeltaxi) und zahlt 1,00 Euro für die Fahrt. Wie soll so etwas wirtschaftlich sein? Ist es fair, dass die Allgemeinheit so etwas bezahlt? Oder wäre es nicht doch richtig, dass meine Familie und ich abwäge, ob und wie oft so eine Fahrt anhand der Kosten erfolgen soll?

Kaneel
@09:05 Uhr von fr@p

Viel sinnvoller und zielgenauer ist da der Vorschlag des VCD eines "LänderPlusTickets" für Fahrten im eigenen Bundesland plus in relevanten Überschneidungsgebieten:

 

Interessant, so etwas Ähnliches hatte ich auch im Sinn, da ich an einer Landesgrenze wohne und mir ein einfacheres Tarifsystem wünsche. Allerdings beläuft sich der Vorschlag des VCDs für ein Länder-Plus-Ticket auf 75 Euro pro Monat, also etwas bzw. wesentlich mehr als die Vorschläge für die bundesweiten Tickets im obigen Artikel.

Für ein solches Ticket fände ich 50 - 60 Euro akzeptabel. Darüber hinaus ist es für Menschen mit kleinem Geldbeutel schwer zu stemmen. Vor allem auf ein ganzes Jahr gesehen, wenn man es als Abo nutzt. Für ein bundesweites Ticket veranschlagt der VCD übrigens 135 Euro.

Grundsätzlich fände ich eine Wahlmöglichkeit zwischen einem günstigeren Länder-Plus-Ticket und einem etwas teureren bundesweiten Ticket aber gut.

https://www.presseportal.de/pm/8206/5265826

Zuschauer49
@10:17 Uhr von schabernack

 

Das haben die teilweise schon getan. Mit der Netzkarte Köln (KVB) kommt man bis Bonn bis Leverkusen bis Bergisch Gladbach. Als ich in den 1990-ern das Monatsticket Köln - Düsseldorf wegen Arbeitsweg hatte, war da zusätzlich zur KVB auch noch das Netz der Rheinbahn Düssseldorf mit dabei. Mit dem Ticket konnte man zusätzlich die Düsseldorf-Waben in Richtung Niederrhein nutzen (Richtung Viersen oder so).

 

Sie rennen da bei mir als Köln/Aachener seit 60 Jahren offene Türen ein. Meine Senioren-Monatskarte, die ich hatte, reichte für ihre wenig über 50 Euro (Trick, legal) am Wochenende von Gerolstein bis Remscheid usw.

Meine Freunde wohnen aber in Köln. Meine zuständigen Behörden sitzen in Neuwied, Koblenz oder Mainz. Die erste Corona-Impfung durfte ich nicht 12km den Berg runter in Nordrhein-Westfalen machen, sondern -zig Kilometer in Rheinland-Pfalz machen.  Zu meinem Rathaus hin und zurück sind's sechs Euro (mit dem Fahrrad braucht man 20 Minuten). Und jetzt? Zwei Zeitkarten?

werner1955
@10:29 Uhr von teachers voice

Es liegt natürlich vieles an „der Politik“ - aber sie kann es auch nicht Jede/m recht machen...

Das ist richtig. Aber wer ständig idiologische und Klientel Maßnahmen  gegen die Mehrheit der Arbeitnehemer und Rentner macht sollte soch auch nicht wunder.

Zuschauer49
@10:18 Uhr von Cologne 59

Eine wichtige positive Neuerung wäre, dass das Ticket in der gesamten Bundesrepublik in Nahverkehrszügen gälte. Wir Verbraucher können aber letztendlich nicht einschätzen, wie hoch die Belastung für regionale Verkehrsbetriebe wäre.

 

Per Saldo genauso hoch. Wenn ich in Freiburg zu Besuch bin (also da tut man wirklich gut, nur den ÖPNV zu benutzen...), kann ich nicht die U-Bahn in Köln belasten. Bei 84 Millionen Einwohnern in Deutschland würde sich das ausmitteln, da ist halt in einem Prozent oder in einer Urlaubswoche jedermann irgendwo anders, und in genau dem Maße fahren in jedem Verkehrsbetrieb "Fremde" mit.

das ding
Einzelfahrscheine

Dieses ganze Abozeugs - das ist immer auch eine Abzocke.

Was wirklich korrekte waere, den Einzelfahrpreis runter zu setzen. 50 Cent fuer eine innerstaedtische Busfahrt,  weare schon mal ein Ansatz. Wer darueberhinaus dauernd fahren will - noch billiger, als Monatsticket.

Alles andere ist Geldmacherei. Und das darf oeffentlicher Nahverkehr einfach nicht sein.

Dieses ewige "dann ist alles ueberfuellt" ist eine Ausrede.

Anita L.
@10:23 Uhr von weingasi1

Die "Ursachen" sind im Allgemeinen bekannt, lassen sich jedoch ohne elementare Umwälzungen nicht ändern. Ich verunglimpfe den ÖPNV auch nicht, sondern seine Mängel aufgezeigt, die zweifelsohne vorhanden sind. Die Personengruppen, die Sie mit aufgezählt haben, mit car-sharing usw. stellen nicht die Masse an Personen dar, die mit dem eigenen Pkw einfach am besten/bequemsten unterwegs sind, selbst wenn es keine finanzielle Vorteile bietet. Das scheinen Sie irgendwie auszublenden, weil Sie eben auf den ÖPNV fokussiert sind.

Es geht im vorliegenden Artikel nicht um die Mängel des ÖPNV, sondern um ein einheitliches Fahrticket. Und wenn Sie sich in den Beiträgen umschauen, dann werden die (realen) Mängel im ÖPNV als Mittel zum Zweck genutzt, um die Idee eines einheitlichen Tickets zu verunglimpfen. Das ist meines Erachtens idiotisch. Wollte ich dasselbe mit dem Individualverkehr machen, müsste ich das Autofahren genauso als "Totgeburt" oder "unsinnig" (Zitate aus dem Forum) bezeichnen. 

Gassi
Auch 69€ ist nicht kostendeckend

Also zahlt die Ges. dazu. Was sie im Übrigen bei Straßen auch tun muss, weil sie von den LKWs übermäßig kaputtgefahren werden: das bisschen Maut trägt der verursachten Kosten NIE! Und auch ein 69€-Ticket muss ausgegeben, verwaltet und kontrolliert werden - kostet mehr als das Ticket kostet. Also weg damit, dann braucht's auch kein deutschlandweites Ticket mehr - was endlich mal eine Innovation war. Leiddr sind weder die heutigen noch zukünftige Tickets ein Indikator yafür, welche Strecken wann und wie häufig befahren werden. Das wäre der Nachweis, wo mehr Fahrzeuge eingesetzt werden müssen. Andere V-Betriebe machen das längst, sogar anonym, aber jede Fahrt ist bekannt - darauf kann man reagieren!

nie wieder spd
@ 10:29 Uhr von teachers voice

Es liegt natürlich vieles an „der Politik“ - aber sie kann es auch nicht Jede/m recht machen...

Da haben Sie wohl recht. 
Aber man sieht ja in vielen Fällen noch nicht einmal ein Bemühen der Politik, es möglichst vielen recht zu machen. 
40 Jahre Personalmangel im Pflegebereich, ähnlich bei Lehrern und gut 20 Jahre bei der Polizei. Inzwischen ein Problem in vielen Bereichen.
Wem ist das recht gemacht? 
Ich persönlich kenne da niemanden.

werner1955
@10:20 Uhr von Zuschauer49

Hier hat die Politik sich entschieden. Statt alle 2 Stunden, bei abartigen Fahrzeiten über die Dörfer, gibt's jetzt alle 1/2 oder längstens (Sonntags) alle Stunden einen Schnellbus in jeder Richtung.

Und der fährt dann auch schon so das Sie zum Schichtwechsel um 5:45 Uhr an Ihrem Arbeitsplatz sind?

Nicht?

Also alles wie immer.,und auch wie bei uns in Düsseldorf.

Zuschauer49
@10:20 Uhr von kurtimwald

 

 Für Leute auf dem Land wird es dann doch wieder zu teuer.

Man muss bedenken, Auf dem Land braucht man erst mal 20 km bis zum nächsten Bahnhof, muss dort Parkgebühren bezahlen und kann erst dann in den öffentlichen Nahverkehr zusteigen.

Autofahrt plus Parkgebühren und dann diese Ticket Preise, dann kann man viel billiger gleich ganz mit dem Auto fahren.

 

Wie wahr. Wenn es wenigstens sichere (!) Parkhäuser für Fahrräder gäbe, möglichst dann auch bezahlbar! Ein "Alibi-Fahrrad-Center" für ein paar dutzend Räder bei einem  Bedarf, der hunderte Plätze ausmachen könnte, ist da zu wenig. Einen Ansatz gibt's aber z.B. am Bahnhof in Horrem (Köln-Vorort). 

Kaneel
10:25 Uhr von werner1955

Im vorort der groß Stadt bei uns fährt dererste Bus seit 40 Jahren um 5:56Uhr. Past prima für alle die um 6 Uhr als anständiger Bürger auf seinem steuerpflichtigen Arbeitsplatz sein müssen. 

Wurde von Bürgerseite nachgefragt, ob die Fahrtzeiten angepasst werden könnten? Sie haben natürlich recht mit Ihrer Forderung, dass der ÖPNV vielerorts attraktiver werden muss.

Anita L.
@10:23 Uhr von weingasi1

Die "Ursachen" sind im Allgemeinen bekannt, lassen sich jedoch ohne elementare Umwälzungen nicht ändern. Ich verunglimpfe den ÖPNV auch nicht, sondern seine Mängel aufgezeigt, die zweifelsohne vorhanden sind. Die Personengruppen, die Sie mit aufgezählt haben, mit car-sharing usw. stellen nicht die Masse an Personen dar, die mit dem eigenen Pkw einfach am besten/bequemsten unterwegs sind, selbst wenn es keine finanzielle Vorteile bietet. Das scheinen Sie irgendwie auszublenden, weil Sie eben auf den ÖPNV fokussiert sind.

Teil 2: Wenn also die Verspätung des ÖPNV, trotz in der Summe günstigeren Fahrpreises, schlechter abschneidet als die Verspätung mit dem eigenen Auto, trotz weit höheren Fahrpreises, dann bitte, dann gewinnt halt die Bequemlichkeit. Dann aber bitte mit allen Konsequenzen: mit höheren Spritpreisen, Parkgebühren, und vor allem auch mit dem Wissen, dass anderes, denen die Verspätung des ÖPNV im Vergleich zum Auto das geringere Übel ist, halt mit einem 69-Euro-Ticket fahren.

Tremiro
@10:35 Uhr von werner1955

Es liegt natürlich vieles an „der Politik“ - aber sie kann es auch nicht Jede/m recht machen...

Das ist richtig. Aber wer ständig idiologische und Klientel Maßnahmen  gegen die Mehrheit der Arbeitnehemer und Rentner macht sollte soch auch nicht wunder.

 

Wer macht denn ständig "idiologische und Klientel Maßnahmen  gegen die Mehrheit der Arbeitnehemer und Rentner"?

Die einzige im Bundestag vertretene Partei die das vor hat, hat in Deutschland glücklicherweise weder im Bund noch in den Ländern etwas zu entscheiden.

harry_up
@08:35 Uhr von AbseitsDesMainstreams

 

Wie soll so ein Ticket für eine Familie mit drei, vier oder mehr Kindern aussehen?

420,00 Euro oder 500,00 Euro im Monat? Da nimmt man doch lieber den Diesel!

 

Glück hat zudem, der zufällig in der Nähe einer schnellen Bahnlinie wohnt. Das ist meist in den Großstädten der Fall. Letztendlich wird hier nur wieder die grüne Boheme und das grüne Weltbild vom neuen Menschen subventioniert.

 

Macht ihr auch den Diesel für die Landbevölkerung und die Familien deutlich billiger?

Deutschlands schüttelt den Kopf!

 

 

Erstmal schütteln Sie den Kopf.

Das "neue" Ticket ist nicht für kinderreiche Familien gedacht, wenn ich das recht sehe, sondern in allererster Linie für Arbeitnehmer.

 

Ja - und es jedem und allem recht machen geht nunmal nicht. War mit dem 9 Euro Ticket auch nicht.

Zuschauer49
@10:36 Uhr von Anita L.

"Totgeburt" oder "unsinnig" (Zitate aus dem Forum)

 

(Schon wieder genervt) Tickets für 69 Euro, 70 Euro, 120 Euro, 48 Euro gibt's für jeweilige Zielgruppen in jeweiligen Verkehrsbetrieben zuhauf, und jeden anderen Preis auch.

Ein allgemeingültiges Ticket für jedermann zu 69 Euro, egal, ob's dringend benötigt wird oder mangels Verbindungen eher an der Rentabilitätsgrenze für denjenigen liegt, ist eine Totgeburt. Das ist z.B. in Köln doppelt so viel, wie eine "Köln-Card" jetzt für einen Hartz-IV-Empfänger kostet.

 

Kaneel
@10:36 Uhr von das ding

Dieses ganze Abozeugs - das ist immer auch eine Abzocke.

Was wirklich korrekte waere, den Einzelfahrpreis runter zu setzen. 50 Cent fuer eine innerstaedtische Busfahrt,  weare schon mal ein Ansatz. Wer darueberhinaus dauernd fahren will - noch billiger, als Monatsticket.

Alles andere ist Geldmacherei. Und das darf oeffentlicher Nahverkehr einfach nicht sein.

Dieses ewige "dann ist alles ueberfuellt" ist eine Ausrede.

Ich möchte schon, dass meine Beförderer anständig bezahlt werden.

Zudem ist die Unterhaltung einer Bus/Bahn/Bootsflotte auch nicht kostenlos zu haben.

Gleichzeitig sollte die ÖPNV-Nutzung für alle bezahlbar sein.

Es freut mich, dass die derzeitige Regierung sich hier auf einen guten Weg gemacht hat.

AbseitsDesMainstreams
@10:19 Uhr von Tinkotis

Aber eine verbesserte Akzeptanz des bestehenden Netzes würde vermutlich auch die Bereitschaft des Staates erhöhen, mittelfristig die bisher vernachlässigten Gebiete anzubinden, da der Individualverkehr gesamtgesellschaftlich eigentlich ineffektiv ist.

Der Individualverkehr ist hoch effektiv!

Deshalb entscheiden sich die allermeisten Bürger für das Auto zur Bewältigung von Distanzen. Das ist eine freie und rationale Entscheidung.

Insbesondere die Zeit ist ein wesentliches Kriterium.

Deswegen sind die Hauptnutzer des ÖPNV Schüler, alte Menschen oder aktuell Kriegsflüchtlinge. Sobald Schüler eine Führerschein haben, Moped oder Auto, steigen fast alle auf den Individualverkehr um, denn auch die Zeit der Schüler hat einen Wert.

Anita L.
Mein Fokus liegt nicht auf dem ÖPNV (@weingasi)

Mein "Fokus" ist so gesehen dreigeteilt: Ich besitze eine Dauerkarte meines ÖPNV, fahre (vor allem seit Corona) die meisten Strecken mit dem Fahrrad und steige für Einkauf und Kinderdienst aufs Auto um. Und nein, ich habe jetzt auch kein schlechtes Gewissen, dass ich mir das "leisten" kann. Und nein, ich lehne das Ticket, um das es hier gerade nicht geht, nicht einfach ab, nur weil andere, die es nicht nutzen können oder wollen, höhere Spritpreise zahlen. Was mich vielleicht von einem oder anderem hier unterscheidet? Ich mache nicht das eine schlecht, nur weil ich das andere nicht haben kann. Das ist es, was mich hier gerade nervt. Fährt bei mir kein ÖPNV, dann habe ich den auch bisher nicht genutzt, aber jetzt mach ich mich heiß, weil die Verkehrsbünde für die anderen, die den ÖPNV nutzen (können, wollen), über ein einheitliches günstiges Angebot nachdenken. Was soll das denn? Dieser Neid frisst uns irgendwann einmal auf.

Zuschauer49
@10:39 Uhr von werner1955

Dörfer, gibt's jetzt alle 1/2 oder längstens (Sonntags) alle Stunden einen Schnellbus in jeder Richtung.

Und der fährt dann auch schon so das Sie zum Schichtwechsel um 5:45 Uhr an Ihrem Arbeitsplatz sind?

Nicht?

 

Werktags ab 4:36 Uhr, Samstags ab 5:36 Uhr und Sonntags ab 6:36 Uhr, warum? 

 

Tremiro
@10:17 Uhr von Möbius

Für Waffen ist das Geld doch da. Und für die Wirtschaft. Oder etwa nicht ? 

 

Dass wir 100 Mrd. € und mehr für Waffen ausgeben müssen, verdanken wir ausschließlich Herrn Putin. Bedanken Sie sich bei ihm.

Dieses Geld fehlt natürlich für soziale Zwecke.

werner1955
@10:40 Uhr von Kaneel

Im vorort der groß Stadt bei uns fährt dererste Bus seit 40 Jahren um 5:56Uhr. Past prima für alle die um 6 Uhr als anständiger Bürger auf seinem steuerpflichtigen Arbeitsplatz sein müssen. 

Wurde von Bürgerseite nachgefragt, ob die Fahrtzeiten angepasst werden könnten? Sie haben natürlich recht mit Ihrer Forderung, dass der ÖPNV vielerorts attraktiver werden muss.

Rheinbahn ist mehrmals vor Ort und bei Vereinen gewesen. Der nächte Versuch ist hier.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-rheinbahn-test…

Besonders bei den Uhrzeiten erkennt jeder welche Zielgruppe angesprochen wird.

Schichtarbeiter und Arbeitnehmer gehören nicht zur Zielgruppe.

schabernack
@10:39 Uhr von Zuschauer49

 

Wenn es wenigstens sichere (!) Parkhäuser für Fahrräder gäbe, möglichst dann auch bezahlbar!

 

Für so was müsste man nach Münster umziehen. Dort habe ich mich mal im Fahrrad-Parkhaus verlaufen, und wurde erst am nächsten Tag wieder gefunden.

 

Im Flachland ist mit dem Fahrrad fahren schön, und in Köln sind die höchsten Berge auch die Brücken über den Rhein.

harry_up
@10:36 Uhr von das ding

 

Dieses ganze Abozeugs - das ist immer auch eine Abzocke.

Was wirklich korrekte waere, den Einzelfahrpreis runter zu setzen. 50 Cent fuer eine innerstaedtische Busfahrt,  weare schon mal ein Ansatz. Wer darueberhinaus dauernd fahren will - noch billiger, als Monatsticket.

Alles andere ist Geldmacherei. Und das darf oeffentlicher Nahverkehr einfach nicht sein.

Dieses ewige "dann ist alles ueberfuellt" ist eine Ausrede.

 

 

Lassen Sie sich's gesagt sein:

Der Öffi ist kein Geldverdienunternehmen sondern eins, das finanziell erheblich bezuschusst wird.

 

Durch meine Tätigkeit als Bürgerbusfahrer habe ich auch Einblick in das grobe Finanzgeschehen des öffentlichen Busverkehrs hier.

Zahlen wurden mir natürlich nicht genannt, aber dass das Unternehmen erheblich bezuschusst wird, daraus macht es kein Geheimnis.

Was, wenn man einmal selber nachzurechnen beginnt, sehr schnell einleuchtet. 

Nicafe
@10:54 Uhr von Nicafe

Die Bahn ist auf die weitere Übernahme von Transportkapazitäten, sei es im Personen- oder auch im Güterverkehr, nicht vorbereitet. Gesehen hat man es im Juni: ein 9-€-Ticket zusätzlich zu Baustellen und Ferienbeginn war nicht zu bewältigen, technische Defekte taten ihr Übriges. Massive Verspätungen und Zugausfälle waren die Folge.

Und wenn die Bahn nur 2 % des auf der Straße bewegten Güterverkehrs übernehmen soll bricht das gesamte System zusammen.

Grund dafür ist die in der Fläche völlig überalterte Eisenbahn-Infrastruktur, die mit dem jetzigen Baustellen-Management nicht wirklich saniert und die nötige Erweiterung der Kapazität nicht erreicht werden kann.

Wegen der zuletzt vom Bund deutlich erhöhten Mittel für das Netz ist Geld nicht das Problem. Die Sanierung hochbelasteter Strecken wird aber für längere Zeit Sperrungen, Umleitungen und Ausfälle nach sich ziehen. 

Anreize zum Umstieg auf die Bahn, egal ob für 9 €, für 69 € oder irgendwo dazwischen schafft das sicherlich nicht.

jukep
Ich gebe zu

ich habe und genieße das 9 Euro Ticket. Einfach fahren ohne zu schauen wieviele Waben, egal wohin, mit welchem Zug, ob nach Norden, Süden, Westen, Osten, Zug verpasst einfach einen andere nehmen ohne Tarifwirrwar und neue Karte lösen also rundherum nur positiv.

H. Hummel
@10:20 Uhr von Zuschauer49

Was ist billiger: die Einwohnerschaft dazu zu bringen, ihre Autos zuhause zu lassen und den ÖPNV zu nehmen, oder die 2-spurige Straße, die keinen  Rad- oder Fußweg hat, auf 4 Spuren auszubauen?

Hier hat die Politik sich entschieden. Statt alle 2 Stunden, bei abartigen Fahrzeiten über die Dörfer, gibt's jetzt alle 1/2 oder längstens (Sonntags) alle Stunden einen Schnellbus in jeder Richtung.

#

Bei uns ist das so: z. B. die Arbeitsstellen auf dem Land sind in der Regel flächig gestreut. Die Busse fahren von Haltestellen oder Bahnhöfen die ich erst einmal mal erreichen muss. Dann: keine Fahrradständer oder zu kleine, die 10 Parkplätze besetzt, ein mickriges, beschmiertes und zugemülltes Wartehäuschen. Die "Pünktlichkeit" muss man akzeptieren können. Am Zielort muss ich von der Haltestelle "die letzten Km" bei jedem Wetter iwie zurücklegen. Dito Rückweg.

Mein Weg in die Stadt dauert mit dem ÖPNV alles in allem 60 Minuten, mit dem Auto inkl. Parkhaus 17 ... ein Weg. Zudem bin ich 67 ... 

 

Raho59
@10:52 Uhr von werner1955

Im vorort der groß Stadt bei uns fährt dererste Bus seit 40 Jahren um 5:56Uhr. Past prima für alle die um 6 Uhr als anständiger Bürger auf seinem steuerpflichtigen Arbeitsplatz sein müssen. 

Wurde von Bürgerseite nachgefragt, ob die Fahrtzeiten angepasst werden könnten? Sie haben natürlich recht mit Ihrer Forderung, dass der ÖPNV vielerorts attraktiver werden muss.

Rheinbahn ist mehrmals vor Ort und bei Vereinen gewesen. Der nächte Versuch ist hier.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-rheinbahn-test

Besonders bei den Uhrzeiten erkennt jeder welche Zielgruppe angesprochen wird.

Schichtarbeiter und Arbeitnehmer gehören nicht zur Zielgruppe.

Wie eben schon einmal erwähnt kann man es nicht allen Recht machen. Das wäre auch zuviel verlangt. Daher werden Schichtarbeiter evtl. weiter das Auto nehmen. Aber deswegen niemandem helfen wäre inakzeptabel.

Also angehen und im Laufe der Zeit schauen wo nachgebessert werden kann/muss 

Anita L.
@10:03 Uhr von wosu0106

Nur weil die Verkehrsverbindungen zur Ihrer Arbeitsstelle günstig sind, nehmen sie an, dass es so allen passt?

Wer geht denn eigentlich von der irrigen Annahme aus, dass es "allen" passen muss? Und wer geht von der irrigen Annahme aus, dass das Angebot, nur weil es nicht "allen" passt, angepasst werden oder gleich als "Totgeburt" (Zitat aus dem Forum) abgetan werden muss? 

Die Parkplätze vor der Arbeit sind aber voll. Also passen die Verkehrsverbindungen nicht nur mir, sondern vielen Anderen auch...

Na, das ist doch prima!

ich habe gemeint, man sollte vielseitig denken. Und nicht typisch an Großstadt.

Vielseitig heißt aber nicht gleichgeschaltet. Die Großstadt hat nun einmal andere Bedürfnisse als das Land. Das bekommen Sie nicht gleichgeschaltet. Soll das Ticket deswegen jetzt nur für die Großstädte gelten? Dann würden die Anbindungen auf dem Land wohl eher noch weiter ausdünnen. Soll man das Angebot gar nicht machen, aus falsch verstandener Solidarität mit dem Land? 

werner1955
@10:42 Uhr von Tremiro

Wer macht denn ständig "idiologische und Klientel Maßnahmen  gegen die Mehrheit der Arbeitnehemer und Rentner"

Das sind für mich Aktuell mal wieder rot grün.

Nach Schröder\Fichers Besteuerung der Renten und einmalzahlungen, massie Kosten für mich auch dadurch in den Sozialversicherungen.

Aktuell ist die Regierung durch unzureichende Maßnahmen gegen die Inflation aufgefallen.

Einfach Regeln wie in guten Nachbarländern mit Preisobergrenzen gibts nicht.

Gerade Renter werden bei der Energie nicht berücksichtigt..

 

das ding
@10:54 Uhr von harry_up

Lassen Sie sich's gesagt sein:

Der Öffi ist kein Geldverdienunternehmen sondern eins, das finanziell erheblich bezuschusst wird.

Wohl nicht genug Zuschuss. Oder woran es auch immer liegt. Der Einzelfahrschein muss billiger werden. Denken Sie sich was, was das ermoeglicht. Darueber koennen wir reden. 

Kaneel
@10:52 Uhr von werner1955

Im vorort der groß Stadt bei uns fährt dererste Bus seit 40 Jahren um 5:56Uhr. Past prima für alle die um 6 Uhr als anständiger Bürger auf seinem steuerpflichtigen Arbeitsplatz sein müssen. 

Wurde von Bürgerseite nachgefragt, ob die Fahrtzeiten angepasst werden könnten? Sie haben natürlich recht mit Ihrer Forderung, dass der ÖPNV vielerorts attraktiver werden muss.

Rheinbahn ist mehrmals vor Ort und bei Vereinen gewesen. Der nächte Versuch ist hier.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-rheinbahn-test

Besonders bei den Uhrzeiten erkennt jeder welche Zielgruppe angesprochen wird.

Schichtarbeiter und Arbeitnehmer gehören nicht zur Zielgruppe.

Noch nicht. Ich sehe die Politik der derzeitigen Regierung erst mal als richtungsweisend. Ein FDP-Minister geht den Infrastrukturausbau der Bahn, etwas das jahrzehntelang versäumt wurde, endlich an. Ein Anfang. Weiteres wird folgen. Da bin ich optimistisch.

Kaneel
@10:20 Uhr von kurtimwald

 Für Leute auf dem Land wird es dann doch wieder zu teuer.

Man muss bedenken, Auf dem Land braucht man erst mal 20 km bis zum nächsten Bahnhof, muss dort Parkgebühren bezahlen und kann erst dann in den öffentlichen Nahverkehr zusteigen.

Es gibt allerdings auch ländliche Gebiete mit wochentags stündlich getakteten Bussen oder einem Bahnhof, der schneller und durch Anrufbusse erreichbar ist.

Autofahrt plus Parkgebühren und dann diese Ticket Preise, dann kann man viel billiger gleich ganz mit dem Auto fahren.

Inhaber solcher Abos könnten von den Parkgebühren befreit werden.

werner1955
@11:03 Uhr von Raho59

Wie eben schon einmal erwähnt kann man es nicht allen Recht machen. Das wäre auch zuviel verlangt. Daher werden Schichtarbeiter evtl. weiter das Auto nehmen. Aber deswegen niemandem helfen wäre inakzeptabel.

Also angehen und im Laufe der Zeit schauen wo nachgebessert werden kann/muss 

Mache ich seit vierzig Jahren. Bisher leider ohne Erfolg.

Seit Corona nutze ich nur noch meinen eigenen Pkw.

Anita L.
@10:47 Uhr von Zuschauer49

Ein allgemeingültiges Ticket für jedermann zu 69 Euro, egal, ob's dringend benötigt wird oder mangels Verbindungen eher an der Rentabilitätsgrenze für denjenigen liegt, ist eine Totgeburt. Das ist z.B. in Köln doppelt so viel, wie eine "Köln-Card" jetzt für einen Hartz-IV-Empfänger kostet.

Und Sie meinen, dass ein tagesschau-Artikel jetzt jede Besonderheit, jedes Sozialticket, jede Kinderermäßigung erwähnen müsste, oder dass, weil die tagesschau das aus nachvollziehbaren Gründen nicht tut, dies in die Überlegungen nicht mit einflösse? Hat doch beim 9-Euro-Ticket auch funktioniert. Wir haben hier einen kurzen Bericht über den Vorschlag der Verkehrsbetriebe vorliegen, kein fertig ausgearbeitetes Konzept. Und für so manche, insbesondere Pendler oder Ferienreisende, mag es sehr wohl von Vorteil sein, nicht mehr in jeder Stadt erst einmal eine Stunde mit dem Studium der lokalen Tarifzonen und Fahrkartenangebote beschäftigt zu sein. Auch wenn das den HartzIV-Empfänger nicht interessiert.

Tada
Das ist kein Ersatz für 9€ Ticket

Ich Frage mich, ob das nicht nur unnötiger Aufwand ist. Und es soll auch von Steuern mitfinanziert werden?

 

1. Für die meisten Familien ist das 69€-Ticket eh nichts. Es ist zu teuer.

2. Es ist nur für Nahverkehr. Mein Mann ist früher gependelt, aber mit dem ICE auch wenn es deutlich teurer gewesen ist. Es ist halt schneller.

3. Manchmal ist auch 10er Karte für den Bus günstiger, wenn man den Bus zur Arbeit nur bei Schlechtwetter nutzt. 

Bei uns ist sogar eine Monatskarte für Erwachsene für den Bus deutlich günstiger, als 69€.

4. Sparangebote für die Freizeit gibt es bereits. Länderticket oder Wochenendticket. Je nachdem ob man Mitte des Monats verreist oder Monatsübergreifend kann 69€ billiger sein oder teurer.

Glasbürger
der falsche Ansatz

Den ÖPNV würde ich, wie die Energie-, Gesundheits-, Wasser- und Grundnahrungsmittelversorgung zur Daseinsvorsorge zählen. Jener sollte also nicht wie eine AG geführt werden, sondern im besten Fall kostendeckend arbeiten und für die Bevölkerung ggf. auch kostenlos sein, zumindest aber nicht überteuert. Ja, die Daseinsvorsorge ist zumeist ein Zuschußgeschäft. Doch vielleicht sollten wir ja endlich mal darüber nachdenken, ob der heilsbringende "Wettbewerb" wirklich in jedem Bereich unseres Lebens sein muß?

Auch wenn die Jünger des "freien Marktes" natürlich ob solcher Gedanken Zeter und Mordio schreien.

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Anita L.
@10:32 Uhr von AbseitsDesMainstreams

Heute ruft sich die Tochter mit dem 9 Euroticket ein Taxi (Anrufsammeltaxi) und zahlt 1,00 Euro für die Fahrt. Wie soll so etwas wirtschaftlich sein? Ist es fair, dass die Allgemeinheit so etwas bezahlt? Oder wäre es nicht doch richtig, dass meine Familie und ich abwäge, ob und wie oft so eine Fahrt anhand der Kosten erfolgen soll?

Deswegen wird sich das 9-Euro-Ticket auch nicht über seinen ursprünglichen Zweck - Überbrückung der Teuerungen aufgrund des Krieges in der Ukraine - hinweg halten. Das war so auch nicht geplant. Auch ein flächendeckend kostenfreier ÖPNV, wie von manchen gefordert, ist für meine Begriffe wenig sinnvoll; es sei denn, wie von einem Foristen vorgeschlagen, wie der Rundfunkbeitrag; dann wäre es tatsächlich eine öffentliche Gebühr für ein öffentliches Angebot. Darüber ließe sich diskutieren; ich finde ein einheitliches Fahrkartenangebot für alle Nutzer jedoch besser. Aber das ist meine Meinung.

das ding
Vergleiche

Anstatt von oben herab die einzelnen Interesssengruppen passgerecht zu versorgen sollen man gleich unten anfangen und die Preise fuer Einzelfahrscheine (die eigentliche Funtkionsbasis des Massentransports) so herabsetzen auf den Preis eines Broetchens Ende letzten Jahrtausends. Das waere die Berechnunsgrundlage, ein Masstab fuer weitere Angebote. Dann sind alle Gruppen mit einem Schlag versorgt. Man sieht ja, das es jetzt nicht funktionert  - warum also die Angst, das es anders nicht funktionert? Vielleicht funktionert es dann in der Tat auch nicht, aber eben anders nicht. In machen Laendern sitzen die Leute auf den Wagendaechern... aber sie kommen ueberall hin damit. Mal so als food for thought. 

Kaneel
@10:35 Uhr von werner1955

Es liegt natürlich vieles an „der Politik“ - aber sie kann es auch nicht Jede/m recht machen...

Das ist richtig. Aber wer ständig idiologische und Klientel Maßnahmen  gegen die Mehrheit der Arbeitnehemer und Rentner macht sollte soch auch nicht wunder.

Inwiefern ist es nicht ideologisch, wenn sich Verkehrspolitik ausschließlich an Autofahrende ausrichtet? Zudem können weder Sie noch ich für alle AN und alle Rentner sprechen. Darunter gibt es etliche ÖPNV-Nutzende, sowie zahlreiche RadlerInnen.

Viele beschweren sich darüber, dass Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Ja, dann macht endlich die Straßen sicherer, so dass die Kinder auch heil mit dem Rad zur Schule kommen! D.h. allerdings, dem PKW wird Platz weggenommen (eine Spur, Parkplätze am Straßenrand) und das Tempo gedrosselt.

Anita L.
@09:44 Uhr von Omikron

Deutschlands schüttelt den Kopf!

Deutschland schüttelt den Kopf? Die Frage ist wohl, worüber.

>>>Wer lesen kann ist klar im Vorteil, hier geht es um ein 9€ und dort werden Millionen an nicht EU Staaten ausgegeben<<<

Wer lesen kann? Hier geht es nicht um EU-Gelder, sondern um die Idee eines einheitlichen Fahrkartenangebots innerhalb Deutschlands. Und das soll keine 9, sondern 69 Euro kosten. Ich schüttle den Kopf zumindest nicht über das Angebot, sondern über die vielen Beiträge, die diese Idee vehement ablehnen und schlecht machen, nur weil sie ihnen persönlich - gefühlt oder real - keinen Vorteil einbringt. Darüber schüttel ich den Kopf.

Nicafe
@11:39 Uhr von Nicafe

Mein Weg zur Arbeit, Lage unmittelbar an der Stadtgrenze einer 115.000 Einwohner-Stadt:

Entfernung Luftlinie = 1,7 km

Zu Fuß = 2,3 km, 25 - 30 Minuten

Mit dem Fahrrad = 2,3 km, 10 Minuten

Mit dem Auto = 5,1 km, 5 Minuten

Öffi = 1:03 Stunden (!!!) incl. 20 - 25 min Fußweg (siehe oben "zu Fuß") für 3,10 € einfache Fahrt

Öffi alternativ: 1:14 Stunden (!!!) incl. 10 Minuten Fußweg für 7,20 € (!!!) einfache Fahrt.

An dieser Situation hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert. Dreimal dürft Ihr raten, wie ich zur Arbeit komme ...

Anita L.
@10:01 Uhr von Zuschauer49

Wenn mein (nicht vorhandenes, ich bin leidenschaftlicher Zweiradfahrer) Auto in der Garage steht, bei 3000 Jahreskilometern wie zuletzt, und ich setze mich rein und fahre damit 30km zum Arzt,  verbrauche ich Sprit für 30 Kilometer und sonst nichts (naja, vielleicht Wasser für den Scheibenwischer). Wartung, Reifen usw. brauche ich darauf gar nicht umzulegen - z.B. Reifen lasse ich nach sechs Jahren (viele sagen: acht Jahre, das ist mir zu gefährlich wegen Verhärtung) entsorgen, auch wenn sie noch volles Profil haben.

Da Sie kein Auto zu besitzen scheinen, frage ich mich jetzt aber schon, warum Sie sich über meinen Beitrag, der sich mit dem Auto im Vergleich zum ÖPNV befasste, so echauffieren. Da ich sowohl PKW als auch ÖPNV und das unmotorisierte Zweirad regelmäßig nutze, erlaube ich mir schon zu behaupten, einen ungefähren Überblick über Kosten und Nutzen zu besitzen. Auch wenn ich kein Betriebswirt bin.

AuroRa
@09:46 Uhr von Zuschauer49

Danke für Ihre Tipps. Wo kann meine Nachbarin, stundenweise auf Abruf bei Aldi ein Dorf weiter zum Regale auffüllen usw. eingesetzt, wohl ein Auto im Carsharing kriegen? Ich habe vorhin den Dorfbürgermeister auf der Straße gefragt, er wusste es auch nicht. Und wo bei Aldi kann man Home-Office fürs Regaleinräumen beantragen, Filialleitung oder Personalabteilung?

(Zum Fenster rausguck) Oh, Sie wissen, wie hier die Busse fahren? Winken Sie doch mal, dann müssen wir ja praktisch Nachbarn sein.

Und danke für die Kalkulationshinweise, als Betriebswirt kannte ich die Kostenbestandteile schon.

Nur “ein Dorf weiter”? Wie wärs mit Fahrrad oder zu Fuß? Sie tun ja gerade so, als sei motorisierter Verkehr die einzige Möglichkeit zur Fortbewegung. 
Ich fahre auch jeden Tag mit dem Rad. 8km hin und auch wieder zurück. Auch wenn es regnet. Meine geniale Lösung: Funktionale Klamotten. 
Solange jemand zwei funktionierende Beine hat, ist das im Rahmen der Zumutbarkeit. 

AuroRa
@11:39 Uhr von Nicafe

Mein Weg zur Arbeit, Lage unmittelbar an der Stadtgrenze einer 115.000 Einwohner-Stadt:
Entfernung Luftlinie = 1,7 km
Zu Fuß = 2,3 km, 25 - 30 Minuten
Mit dem Fahrrad = 2,3 km, 10 Minuten
Mit dem Auto = 5,1 km, 5 Minuten
Öffi = 1:03 Stunden (!!!) incl. 20 - 25 min Fußweg (siehe oben "zu Fuß") für 3,10 € einfache Fahrt
Öffi alternativ: 1:14 Stunden (!!!) incl. 10 Minuten Fußweg für 7,20 € (!!!) einfache Fahrt.
An dieser Situation hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert. Dreimal dürft Ihr raten, wie ich zur Arbeit komme ...

Ich hoffe mit dem Fahrrad. Das wäre zumindest meine Lösung. 

Anita L.
@11:29 Uhr von Kaneel

Viele beschweren sich darüber, dass Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Ja, dann macht endlich die Straßen sicherer, so dass die Kinder auch heil mit dem Rad zur Schule kommen! D.h. allerdings, dem PKW wird Platz weggenommen (eine Spur, Parkplätze am Straßenrand) und das Tempo gedrosselt.

In unserer Stadt wird seit Jahren über die Sanierung einer wichtigen Verkehrsader durch die Stadt gestritten. Platz wäre da, aber der Radweg - also der geht ja nun gar nicht! Da haben die Autos ja gar keinen Platz mehr... 

AuroRa
@11:13 Uhr von Tinkotis

 

 

Insbesondere die Zeit ist ein wesentliches Kriterium.

Deswegen sind die Hauptnutzer des ÖPNV Schüler, alte Menschen oder aktuell Kriegsflüchtlinge. Sobald Schüler eine Führerschein haben, Moped oder Auto, steigen fast alle auf den Individualverkehr um, denn auch die Zeit der Schüler hat einen Wert.

 

15m² Abstellfläche zuhause, 15m² Abstellfläche am Arbeitsplatz, 15m² Abstellfläche, falls Sie noch woanders hin wollen, 15m² Strasse, wenn Sie unterwegs sind und wenn Sie sich an die StVO halten zudem durchschnittlich 100m² für Abstand.

Macht über 150m² Fläche, damit eine Person hin- und her kommt.

Also, ich finde das ineffektiv.

Extrem ineffektiv. Sehe ich genauso. Dass Straßen viel zu eng sind, weil Personen ihre Erst-, Zweit- und Drittwägen, sowie das Wohnmobil, das Boot auf einem Anhänger und einen leeren Anhänger  auf öffentlichen Raum abstellen, mögen besagte Personen super praktisch finden. Ich find das hingegen unsozial. 

Hans.v.Trotha
@08:20 Uhr von sonnenbogen

"Ob ein Anschlussticket dann 39, 49 oder 69 Euro kostet, ist zweitrangig"

also das 365 Euro pro Jahr ist vom Tisch?

Und der Preis ist zweitrangig.... naja, da koennen sie ja dann doch noch mal ein paar Konsulenten rechnen lassen...

Gebt es doch endlich den Hartz IV Mitbuergern umsonst, auch den nicht perfekt sozialversicherungstechnisch registrierten Obdachlosen .. sonst gibt es weiterhin unnoetige Schwarzfahrerverfahren.

Und das Auto stehenlassen, viele Leute sind doch alleine morgens gezwungen das Ding in der Stadt umzuparken, also, dann gleich zur Arbeit.

 

Hans.v.Trotha
zu teuer

Bei 69 euro ligt der Preis nur 4 euro unter meinem regulären Monatsticket. Das wird keine Autofahrer überzeugen zukünftig auf die Öffentlichen umzusteigen. Seit Einführung des 9 euro Tickets wiederum sehe ich einige Kollegen plötzlich morgens im Bus die bisher Auto fuhren. Die 69 euro scheinen mir ein Finte zu sein um das Projekt kaputt zu machen.

 

sonnenbogen
@11:39 Uhr von Nicafe

Mein Weg zur Arbeit, Lage unmittelbar an der Stadtgrenze einer 115.000 Einwohner-Stadt:
Entfernung Luftlinie = 1,7 km
Zu Fuß = 2,3 km, 25 - 30 Minuten
Mit dem Fahrrad = 2,3 km, 10 Minuten
Mit dem Auto = 5,1 km, 5 Minuten
Öffi = 1:03 Stunden (!!!) incl. 20 - 25 min Fußweg (siehe oben "zu Fuß") für 3,10 € einfache Fahrt
Öffi alternativ: 1:14 Stunden (!!!) incl. 10 Minuten Fußweg für 7,20 € (!!!) einfache Fahrt.
An dieser Situation hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert. Dreimal dürft Ihr raten, wie ich zur Arbeit komme ...

Hubschrauber?

 

AuroRa
@11:29 Uhr von Kaneel

Es liegt natürlich vieles an „der Politik“ - aber sie kann es auch nicht Jede/m recht machen...

 

Inwiefern ist es nicht ideologisch, wenn sich Verkehrspolitik ausschließlich an Autofahrende ausrichtet? Zudem können weder Sie noch ich für alle AN und alle Rentner sprechen. Darunter gibt es etliche ÖPNV-Nutzende, sowie zahlreiche RadlerInnen.

Viele beschweren sich darüber, dass Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Ja, dann macht endlich die Straßen sicherer, so dass die Kinder auch heil mit dem Rad zur Schule kommen! D.h. allerdings, dem PKW wird Platz weggenommen (eine Spur, Parkplätze am Straßenrand) und das Tempo gedrosselt.

Zu Fuß Gehende und Radfahrende haben nunmal keine Lobby. Wenn 80% der Fläche dem motorisierten Verkehr gehört, wird und von Unmotorisierten gesagt, wir sollen uns um die restlichen 20% streiten. DAS ist Ideologie 

schabernack
@11:07 Uhr von das ding

 

Der Einzelfahrschein muss billiger werden.

Denken Sie sich was, was das ermoeglicht.

Darueber koennen wir reden.

 

Nutzen Sie den Einzelfahrschein einmal pro Woche, dann kann der Preis so bleiben. Fährt man häufiger, gibt es sowie schon jetzt 10-er Karten, oder strecken-gebundene Monatskarten, und jede Einzelfahrt ist günstiger.

 

Im Bahn-Schlaraffenland Japan ist das so. Mal am Beispiel Tokyo, kann man aber übertragen auf andere Ballungsregionen:

 

Für die Metro gibt es zwei Betreiber + Japan Rail betreibt die Ringlinie, die alle großen Bahnhöfe verbindet. Es gibt eine Money Card, auf die man sich alle 3 Tarife drauf laden lassen kann (als Monatsticket). Das Maximum, und JR gilt dann automatisch landesweit (inkl. Shinkansen).

 

Will man nur in Tokyo sein (Größe ca. wie Schl.-Holst.), lädt man sich nur das Metro-Ticket, kann auch alle Busse + die tollen Wassertaxis beider Betreiber nutzen.

 

Wann, wo, wie oft man will. Eine Karte für alles.

Einsteigen, passt immer. No worry Preis & Japanschrift.

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