Eine Lokal in Amsterdam, das Bar und Coffeeshop zugleich ist.

Ihre Meinung zu Niederlande und Cannabis: Die Schattenseite der Legalisierung

Bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin könnte es auch um die Legalisierung von Cannabis gehen. Die Niederlande haben jahrzehntelange Erfahrung damit. Experten von dort raten Berlin, vor allem einen Fehler nicht zu wiederholen. Von J. Mayr.

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156 Kommentare

Kommentare

SinnUndVerstand
@10:08 von Anderes1961

Der Zusammenhang von Drogen und Gesellschaft ist in der Tat vielfältig und vielschichtig. Neben den von Ihnen angeführten Perspektiven Medizin, Religion und Vergnügen gibt es allerdings von Soziologen und Sozialpsychologen sowie Sucht- und Präventionsexperten auch einen spezifischen Blick auf unsere Leistungsgesellschaft: Drogenkonsum ist ein fragwürdiges Element des Optimierungs- und Selbstoptimierungsdrucks.
Das geht allerdings weit über den hier diskutierten Aspekt der Cannabis-Legalisierung hinaus.

Miauzi
@Cillie21 Zitat: "Wenn

@Cillie21
Zitat:
"Wenn Cannabis legalisiert wird, dann erwarte ich aber auch, dass die ekelbilder von den kippenschachteln verschwinden!"

ich erwarte das diese bleiben
und
das auch aus Schnaps-, Bier- und Weinflaschen entsprende Bilder kommen -> z.B. mit einer Säuferleber
usw.

fathaland slim
10:10, Cillie21

>>Wenn Cannabis legalisiert wird, dann erwarte ich aber auch, dass die ekelbilder von den kippenschachteln verschwinden!<<

Warum das denn?

IBELIN
Cannabis macht krank

und man kann den Konsum nicht kontrollieren. Es macht suechtig und krank.

Und ja in der Wirkungsweise besteht ein Unterschied zu Essen, Tabak oder Wein/Bier.

Wahrscheinlich muessen noch einige Jahrzehnte vergehen bis Experten das auch verstehen.

Miauzi

Hier in Berlin gibt es spezielle Heime für Kinder die mit schweren geistigen Schäden geboren wurden weil ihre Mütter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben.
Und nein - die Gefahr solcher Missbildungen in der Schwangerschaft trifft nicht nur alokoholkranke Mütter sondern auch die "Normalos" - z.B. 2-3 Gläser Wein/Bier pro Woche reichen schon völlig aus.
--
es wäre ja mal in Sachen fötalen Kinderschutz interessant zu wissen ob es äquivalente Probleme beim Cannabis-Konsum gibt??

Gytha
Mir ist es

allemal lieber, Konsumenten können reines Cannabis legal kaufen, als dass sie es von irgendwelchen Gestalten an der nächsten Ecke beziehen, wo man nicht mehr kontrollieren kann, was sich sonst noch darin befindet. Natürlich wird der illegale Markt dann nicht sofort verschwinden, aber auf Dauer sollte sich das auswirken.
Was mich dabei interessieren würde, wie soll dann eigentlich das Steuern von Fahrzeugen gehandhabt werden? THC lässt sich ja nun relativ lange nachweisen, je nach Test. Nach jetzigem Stand dürfte man dann mindestens 3 Tage kein Auto (oder was anderes) fahren.

melancholeriker
um 09:58 von Carina F

,,...Menschen nehmen Drogen, weil sie sich berauschen wollen fertig..."

Das erscheint mir bei aller Wertschätzung ein wenig zu kurz begriffen, wenn es um mögliche Motive geht, die hinter dem Missbrauch (?) von Rauschmitteln mit zu berücksichtigen sind. In der Regel findet die Suche nach Motiven nicht statt, weil das den Markt stören wird. In diesem Sinne wäre ,,fertig!" dann auch völlig gerechtfertigt. Rausch und die Gewöhnung an immer Rausch haben sind so weit voneinander entfernt wie das Bild im Spiegel vor und danach am Morgen, wenn die Sonne Streife geht. Ich sehe da schon gravierende Unterschiede im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kann nicht von Rausch sprechen in den Fällen, in denen ich von trostlosen Fluchten in Betäubung ausgehen muß und das über Jahre. Soviel Differenzierung muß sein. Gerade beim Alkohol wird in verantwortungslosester Weise an der Exklusivität eines edlen Monopols von kulturell verankerter Sucht gearbeitet, was später die Einordnung erschwert für Gefährdung.

nie wieder spd
@ um 09:58 von Carina F

„ Drogenkonsum gibt es, seit Menschen wissen "was berauscht"!
Ob die ersten Versionen von Bier oder das Einatmen berauschender Kräuterdämpfe!
Menschen nehmen Drogen, weil sie sich berauschen wollen fertig!
Auch heutige Naturvölker nutzen immer noch pflanzl Drogen, völlig selbstverständlich.“

Zumal nach den letzten Erkenntnissen der zuständigen Forscher schon die wahrscheinlich 1. und älteste bekannte Siedlung seßhafter Menschen vor ca 12.000 - 15.000 Jahren ausschließlich zum Zwecke der Bierherstellung gegründet wurde.
Unsere gesamte Zivilisation ist also ohne vorsätzlichen Rausch gar nicht vorstellbar.

fathaland slim
10:13, kommentator_02

>>Legal in NL?
„Bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin könnte es auch um die Legalisierung von Cannabis gehen. Die Niederlande haben jahrzehntelange Erfahrung damit.“

Nö, Cannabis wurde in NL nie legalisiert, der Verkauf lediglich geduldet.<<

Genau dort ist die Wurzel des Problems zu finden. Es handelt sich nämlich um einen geduldeten Schwarzmarkt. Zwar geduldet, aber immer noch Schwarzmarkt. Ein Kennzeichen von Schwarzmärkten ist, daß es sich um rechtsfreie Räume handelt. Sie sind staatlicher Regulierung entzogen.

Gytha
@wenigfahrer

„Ich denke mir das ganze ist sehr naiv, wer nicht im richtigen Alter ist für den Kauf in der Apotheke oder wo es das Zeug dann gibt, holt es sich auf der Straße.„

Das gilt aber auch für Alkohol und Zigaretten. Wer noch nicht alt genug ist, hat immer einen Kumpel oder sonstwen, der es dann holt. Daran wird sich auch nichts ändern.
Ich kenne sogar Mütter, die ihren 14jährigen Kindern Mixbier mitbringen und gar nichts dabei finden.

Sparer
Heutzutage

ist Cannabis 5-mal so stark (TCH-Wert) wie in den 80ern. Dh die Personen, die jetzt über eine Legalisierung entscheiden, kennen das Zeug aus ihrer Jugend noch als vergleichsweise „harmlos“. Mein (einziger) Selbstversuch in den 70ern hatte lediglich etwas Müdigkeit zur Folge, ich konnte damals gar nicht verstehen, wie Leute behaupten konnten, davon „high“ geworden zu sein. Dafür musste man vermutlich schon eine große Menge konsumiert haben.
Das Zeug von damals könnte man vielleicht relativ bedenkenlos legalisieren, Alkohol darf man ja auch kaufen und trinken.
Aber das Zeug, das heutzutage vertickt wird, ist mE für eine Legalisierung überhaupt nicht geeignet. Noch dazu, wo man für zB jedes Antibiotikum in D. ein Rezept vom Arzt braucht; und dabei geht es um Substanzen, die keinen rauschartigen Zustand verursachen.

nie wieder spd
Was sagen denn die leitenden Polizeibehörden?

Gibt es schon Polizeistrategen, die sich dazu äußern, wie sie ihren Kampf gegen das Geschäft mit illegalen Drogen ab der Legalisierung von Cannabis weiterführen wollen?
Immerhin wird eine Menge an Personal frei, dass sich bisher mit den Kiffern beschäftigt hat.
Das kann nun zusätzlich gegen Clans und Banden eingesetzt werden.
Auch vielen Strafverfolgern wird doch das Herz aufgehen, wenn sie diese Möglichkeit nutzen können.

H. Hummel
Alkohol ist erlaubt, Nikotin auch ...

.. kommt es da auf eine weitere Droge an?
Zur Erinnerung: Rund 1,80 Millionen Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind alkoholabhängig. Schätzungen für Deutschland belaufen sich auf etwa 75.000 Todesfälle hierdurch. Etwa 1,61 Mio. trinken missbräuchlich Alkohl.
Die direkten und indirekten Kosten alkoholbedingter Krankheiten werden pro Jahr auf 40 Milliarden Euro geschätzt.
Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Kosten des Rauchens in Deutsch- land waren 2017 (!) mit knapp 80 Mrd. Euro pro Jahr beziffert.
Hier können wir so ungefähr abschätzen, was jeder, vom Säugling bis zum Greis jährlich dafür zahlen muss, dass persönliche Elend lässt sich wohl kaum beziffern.
Jetzt also auch noch Canabis ... ist das auch so "unbedenklich" wie Alkohol und Nikotin?

Miauzi

vor ein paar Tagen habe ich im ÖRTV eine 2-teilige Doku über die Fugger und ihre Beteiligung am Silberbergbau in Tirol gesehen
--
das passte die Wirtshaus-Szene ganz gut beim dem Bergknappe seinen ganzen Lohn "versoffen" hatte und seine Frau zusehen musste wie sie die Familie ernährt.
Weil aber das "Silber fliessen muss" (erinnert schon an den Spruch "das Spice muss fliessen" aus Dune) - bekam die Familie Lebensmittel-Gutscheine ausgezahlt.
Es wurde also nicht das Problem des Alkoholismus angegangen - sondern das des Ausfall von wichtiger Arbeitskraft...
..man hätte ja auch die Arbeitsbedingungen im Berg leichter machen können (aber das wäre ja "Sozialismus" und gehört somit nicht hierher)
--
axo - geraucht haben die Bergknappen auch - aber keinen Tabak (weil es den zu der Zeit noch gar nicht gab) sondern -> Hanf
das war der "Tabak" der kleinen (armen) Leute bis weit in 19. Jahrhundert

fathaland slim
10:18, SinnUndVerstand

>>@09:42 von Erny
Das ist so nicht richtig: Die psychotisch gefärbte Alkoholhalluzinose ist ein relativ seltenes Krankheitsbild. Psychotische Episoden gibt es dagegen bei Cannabis-Konsum schon bei geringem oder leider auch seltenem Konsum, weshalb signifikant auch jüngere Konsumenten betroffen sind.<<

Natürlich ist das Vollbild des Delirium tremens, die berühmten weißen Mäuse und rosa Elefanten, relativ selten.

Alkoholkonsum kann aber zu einer Vielzahl von psychischen und sozialen Problemen führen. Die alles andere als selten auftreten.

Sie scheinen keine Trinker zu kennen.

Anderson
Drogenaffinität

Die Affinität zu Drogen ist bei einigen höher als bei anderen egal ob Alkohol oder andere Drogen.
Wenn wir den Alkohol betrachten:
Der eine trinkt gern Bier und bleibt gemütlich. Gibt man ihm Korn wird er aggressiv.
Die steigende Potenz beim Cannabis stellt das Problem dar. Vergleicht man dies mit den Sorten aus dem vorigen Jahrhundert legen sich einem die Ohren an.
Das Zeug ist viel zu stark.
Um eine Psychose aus zu lösen muss sie ja schon da sein, aber der Trigger ist heute um ein Vielfaches stärker.
Dazu kommt noch dass es in der Wirkung zwei völlig verschiedene Grundausrichtungen gibt. Die Wirkung von "Indica" ist eher für die Couch geeignet. Dort findet man die höchsten THC Konzentrationen. (meist für Haschisch genutzt)
Wobei "Sativa" eher dazu führt das Kreative, Umgängliche zu unterstützen.

Der Bekämpfung der Kriminalität und der Triggereigenschaften indes würde es helfen die zu erhaltenden Mengen auch mit einem Informationsangebot zu unterstützen. Also Bier , kein Korn.

nie wieder spd
@ um 10:10 von Cillie21

„Wenn Cannabis legalisiert wird, dann erwarte ich aber auch, dass die ekelbilder von den kippenschachteln verschwinden!“
Wozu?
Auf die Verpackung von Cannabis können doch auch Bilder von bekifften Menschen gedruckt werden.
Das ist nicht ekelhaft, denn davon gibt es wohl keine Ekelbilder, sorgt aber sicherlich für viel Heiterkeit auch unter Nichtkiffern.

fathaland slim
10:18, SinnUndVerstand

>>Allerdings gibt es auch nachgewiesene Fälle psychotischer Episoden nach einmaligem Konsum.<<

Davon habe ich wirklich noch nie jemals irgend etwas gehört.

Kann es sein, daß hier Koinzidenz mit Korrelation verwechselt wird?

berelsbub

Man sollte darüber nachdenken, jedwede Droge zu legalisieren. Denn käuflich sind die eh zu jeder Zeit und an jedem Ort.
Einzig der Verkauf an Jugendliche muss weiterhin verboten bleiben.
Und wenn der Verkauf sich beispielsweise im Supermarkt stattfindet, gibt es auch keinen dreckigen Schwarzmarkt.
Und letztendlich ist jeder geschäftsfähige Erwachsene am Ende des Tages komplett alleine dafür verantwortlich, was er zu sich nimmt oder nicht (Alkohol, Cannabis, Heroin, Terpentin, Salzsäure, Holzlack)

SydB
09:55 von SinnUndVerstand

"Aber es gehört eben auch zu einem vollständigen Bild, dass Cannabiskonsum das Risiko psychotischer Erkrankungen und Episoden signifikant erhöht."

Eben nicht. Das entspricht sicher eher Ihrem Wunschdenken, aber ein Zusammenhang von psychotischer Erkrankungen und dem Cannabis Genuss ist nicht nachgewiesen.

Alkohol ist eine viel unterschätzte "Droge" und weitaus gefährlicher als Cannabis.

melancholeriker
um 10:15 von fathaland slim

,,Jugendliche sollten natürlich keinerlei Drogen konsumieren, aber Sie wissen ja, wie das mit der Jugend so ist..."

Sicher eine der kniffligsten Fragen in einer Diskussion, die zur Orientierung keine glaubwürdigen Vorbilder anbieten kann, wenn's um Lösungswege geht. Genau auf diesem Mist gedeihen aber alle Modedrogen, die alten wie die gefährlichen.

Wieviele Entgleisungen in der Nachbarschaft mußte ich als Kind erleben, wenn mit Bier, Schnaps und Sekt gefeiert wurde. Wie kann man sich das noch für sich einordnen? Mit Cannabis hätte ich als Jugendlicher das möglicherweise besser verdauen können, aber ich kannte auch schon Leute, die sich durch Gewöhnung an den Haschisch - Escape zu Entwicklungsstörungen hingedampft hatten, was man sogar an der Kleidung sehen konnte. Die meisten von jenen hatten aber ein Problem mit dem Alkohol zusätzlich.

Es bleibt die Krux mit der fehlenden Glaubwürdigkeit einer elitären Kaste von Nutzern legal produzierter Drogen in Fässern und Flaschen.

KleeimSchnee

rein subjektiv finde ich bekiffte angenehmer als betrunkene, deswegen reduziert den Alkohol und legalisiert Cannabis!
Gestern abend gabs Glühwein mit Hanf, scheinbar was neues auf dem Markt, hat nicht geschmeckt.

proehi
09:59 von KowaIski

>>Cannabis macht krank
Ich habe immer die Finger von Cannabis gelassen. Mit Cannabis assoziiere ich einen Bekannten von mir, einen Studenten und Straßenmusiker mittlerweile weit jenseits der 50, der regelmäßig Cannabis raucht und mittlerweile richtig kaputt ist. Schade.<<

Es gibt Menschen, die seit Jahrzehnten Cannabis konsumieren und keineswegs kaputt sind.

Vielleicht sollten Sie Ihren Bekannten nochmals genauer untersuchen um Ihre Diagnose "richtig kaputt" präzisieren zu können. Oder Sie könnten Ihre Aussage auch in sofern korrigieren, dass Sie anhand Ihres erlebten Beispiels feststellen, dass langjähriger, regelmäßiger Cannabis - Konsum offenbar auch nicht davor schützt, richtig kaputt zu sein.

fathaland slim
10:30, Bernd Kevesligeti

>>Bei den Nachbarn in den Niederlanden hat sich in den letzten Jahren eine Drogenmafia entwickelt, die Milliarden verdient und nicht vorhat, davon abzulassen. Die jüngsten Morde an einem Anwalt und einem Journalisten zeigen das deutlich. Hier geht es um Taten von unglaublicher Brutalität und ein kriminelles Netzwerk, daran ist nichts nett oder rebellisch.
Aber ob reine Repression ausreicht gegen die Narko-Mafien ?<<

Natürlich nicht. Man kann lediglich die Märkte entflechten, indem man Cannabis wirklich legalisiert und nicht nur duldet. Die Mafia wird aber weiter existieren und das Kokain- und Amphetamingeschäft betreiben. Meiner Meinung nach wird man deswegen wohl auch hier um eine kontrollierte Legalisierung nicht herumkommen, auch wenn das problematisch ist.

SinnUndVerstand
@ 11:05 von fathaland slim

Meines Wissens kann es bei hohen Cannabisdosen auch bei einmaligem Gebrauch akut psychotische Reaktionen und Phänomene geben, die im Extremfall auch mehrere Tage oder gar Wochen anhalten können. Aber wie ich schon sagte, die klare Unterscheidung von Koinzidenz und Korrelation ist nicht in jedem Fall möglich.
Mehrere MRT-Studien zeigen darüber hinaus, dass Kiffen im Jugendalter die Entwicklung des Gehirns signifikant stören kann. Eine Studie auf Datenbasis von 12 Ländern ergab: Wo Cannabis mit einem THC-Gehalt über zehn Prozent konsumiert wird, erkranken signifikant mehr Menschen an Psychosen. Die Prognose dieser Studien war, dass 12 Prozent der Neuerkrankungen an Psychosen verhindert werden könnten, wenn Cannabis mit diesem hohen THC-Gehalt vom Markt verschwände; in London schätzt man bis zu 30 Prozent und in Amsterdam sogar 50 Prozent (tinyurl.com/53p3zk3d).

fathaland slim
11:33, Sparer

>>@10:15 von fathaland slim
>>Ich rauche Cannabis seit fast fünfzig Jahren und kenne zahlreiche andere Raucher.<<

Das empfinde ich als etwas, womit man in der Öffentlichkeit genauso wenig hausieren gehen sollte wie etwa mit einer gleichgearteten Aussage über seinen persönlichen Alkoholkonsum.<<

Ich gehe damit nicht hausieren, bringe aber meine eigenen Erfahrungen ein, wenn das Thema diskutiert wird. Sollte es mal einen Thread über Rotweingenuss geben, so würde ich auch da mit meinen persönlichen Erfahrungen nicht hinterm Berg halten. Und ein guter Whisky oder Obstbrand sind meiner Ansicht nach auch nicht zu verachten.

>>Selbst wenn der Konsum von Cannabis keine psychischen Folgen haben sollte, so hat er doch physische.<<

Welche denn? Mir sind keine bekannt.

proehi
Zumutbar

Ich betrachte Cannabis als eine in den medizinischen Nebenwirkungen vertretbare, der Gesellschaft als "Recht auf Rausch" zumutbare Droge. Deshalb sollte man die Produktion, den Handel und selbstverständlich den Konsum in geregelten Bahnen entkriminalisieren.

Ein großer Vorteil der Legalität bestünde darin, die mit dem Drogenhandel einhergehende Kriminalität erheblich einzudämmen. Die spielt sich nämlich nur da ab, wo ein "Geschäft" zu machen ist. Klar will das Vorgehen gut überlegt und richtig angestellt werden. Dazu ist jede Erfahrung und jeder Ratschlag recht.

Warum dass unsere Nachbarn nicht mit auf dem Schirm hatten bzw. warum sie sich anhand ihrer Erfahrungen nicht korrigierten, verstehe ich nicht. Vielleicht haben die etwas anderes eingenommen, am Cannabis-Konsum kann es jedenfalls nicht gelegen haben.

Shantuma
Ein legaler Vertrieb ...

von Cannabis ist immernoch besser als ein illegaler Vertrieb von Cannabis, welcher gewisse Begleiterscheinungen von illegalen Geschäften mit sich bringt.

Entscheident ist der Umgang mit solchen Stoffen.
Wo sind die Limits? Wann sollte man aufhören? Eventuelle Gefahren etc.
Da aber die Jugend von sich aus rebellisch sein sollte, wird sie ihre eigenen Schlüsse ziehen.

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fathaland slim
14:17, SinnUndVerstand

>>Meines Wissens kann es bei hohen Cannabisdosen auch bei einmaligem Gebrauch akut psychotische Reaktionen und Phänomene geben, die im Extremfall auch mehrere Tage oder gar Wochen anhalten können.<<

Überdosierungen. Ja, das kann gewiss sehr verstörend sein.

Ich habe mit zarten sechzehn mal eine Flasche Korn auf ex geleert. Daß ich noch lebe ist ein Wunder.

Nein, Drogen sind ganz gewiss nichts für Kinder und Heranwachsende.

IBELIN
Cannabis

ist Opium fuer das Volk.

Da wollen die Feudalherren das Volk von der Wirklichkeit oder das was kommt, wegberauschen.

Finde ich voellig untauglich. Gestaltet die Zukunft lebenswert und zwar nuechtern lebenswert.

Und bitte vergleicht Rauschmittel nicht staendig mit Genussmitteln.

IBELIN
15:33 von fathaland slim

"Ich habe mit zarten sechzehn mal eine Flasche Korn auf ex geleert. Daß ich noch lebe ist ein Wunder.

Nein, Drogen sind ganz gewiss nichts für Kinder und Heranwachsende."

Man kann sich auch mit Trinkwasser in Lebensgefahr bringen oder mit Sahnetorten.

Hoehren sie bitte auf Aepfel mit Birnen zu vergleichen. Wer die Wirklichkeit wegrauschen muss, dem empfehle ich die Veraenderung der Lebensumstaende.

Sparer
@14:49 von fathaland slim

>>Selbst wenn der Konsum von Cannabis keine psychischen Folgen haben sollte, so hat er doch physische.<<
>> Welche denn? Mir sind keine bekannt<>

Das heißt aber nicht, dass es keine gibt.
ZB folgender Link könnte hilfreich sein:

www.Gesundheit.gv/Krankheiten/sucht/Cannabis/cannabiskonsum- folgen

War der erste, den ich gefunden habe, gibt noch viele weitere zu dem Thema.

Ken Jepson
@ IBELIN

Cannabis ist Opium fuer das Volk.

Nein, im Original heißt es, Opium ist Opium für das Volk. Opium ist auch eine Droge.

fathaland slim
15:37, IBELIN

>>Cannabis
ist Opium fuer das Volk.

Da wollen die Feudalherren das Volk von der Wirklichkeit oder das was kommt, wegberauschen.

Finde ich voellig untauglich. Gestaltet die Zukunft lebenswert und zwar nuechtern lebenswert.

Und bitte vergleicht Rauschmittel nicht staendig mit Genussmitteln.<<

Was ist denn Wein für Sie? Oder Bier?

Für mich sowohl ein Rausch- als auch ein Genussmittel.

Genau wie meine Herrenzigarette.

Die ich von keinem Feudalherren beziehe. Ich bin mein eigener Feudalherr. Mit anerkannt grünem Daumen. Nicht nur in dieser Hinsicht.

Ken Jepson
Schäden im Gehirn

Bei dauerhaftem Gebrauch wurde nachgewiesen, dass Cannabis bleibende Schäden im Gehirn verursacht.

IckeDette
Drogen sind oft nur Symptom

Die meisten Menschen nutzen jegliche Art von Drogen um der normalen Welt zu entkommen und deswegen gibt es viele die keinen direkten Stoffkonsum mit sich bringen. Sei es Gaming, Shopping, Rasen, Sex ... die Liste ist lang.
Ich finde den Erfahrungshinweis der Niederlande gut, aber es zeigt sich, dass es ja nie wirklich eine Legalisierung in den Niederlanden gab und so ganze Wirtschaftsstrukturen nicht sauber geregelt wurden.
Übrigens hat auch Weihrauch eine wahrnehmungsbeeinflussende Wirkung und wird nicht zufällig bei Kirchenmessen eingesetzt. Wieso gibt es dazu keine Drogenstudie oder leicht zugängliche Aufklärung über die Nebenwirkungen von Weihrauchkonsum?
Wieso muss ich im Fernsehen einen Dieter Nuhr sehen, der frustriert ist, weil keine Alkoholwitze mehr reissen kann, aber werde nicht bei jeder einzelnen Werbung und im Laden über die negativen Nebenwirkungen von Alkohol aufgeklärt?
Reden wir über Doppelstandards bei der Legalisierungsdebatte oder müssen sie einfach nur hinnehmen?

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
15:44 von IBELIN

dieser aussage möchte ich mich vollumfänglich anschliessen.! leider kann ich das nicht in so schöne, treffende worte kleiden!

fathaland slim
15:44, IBELIN

>>15:33 von fathaland slim
"Ich habe mit zarten sechzehn mal eine Flasche Korn auf ex geleert. Daß ich noch lebe ist ein Wunder.

Nein, Drogen sind ganz gewiss nichts für Kinder und Heranwachsende."

Man kann sich auch mit Trinkwasser in Lebensgefahr bringen oder mit Sahnetorten.

Hoehren sie bitte auf Aepfel mit Birnen zu vergleichen. Wer die Wirklichkeit wegrauschen muss, dem empfehle ich die Veraenderung der Lebensumstaende.<<

Ja, harten Alkohol mit Cannabis zu vergleichen, das sind wirklich Äpfel und Birnen. Ihr Post macht allerdings den Eindruck, als fänden Sie Schnaps nicht so schlimm.

Und nein, ich muss die Wirklichkeit nicht „wegrauschen“. Ich stehe mit beiden Beinen mitten in ihr. Meine Lebensumstände sind genau so, wie ich sie möchte und meine Tage immer nüchtern. Die Nächte dann unterschiedlich breit. Mal mehr, meist eher weniger.

Ken Jepson
@ IBELIN

Da wollen die Feudalherren das Volk von der Wirklichkeit oder das was kommt, wegberauschen.

Feudalherren? Aus welcher Zeit stammt die Erkenntnis?

werner1955
nichts für Kinder?

fathaland slim@
Aber viel Kinder lernen Drogen von Ihren verantwortungslosen Eltern.

Und weil das bei vielen schon so ist solle es durch Freigabe weiter Drogen besser werden.

Ich würde für mehr Einschränkungen und Verdoppelung der Strafen bei bewussten freiwilligen Konsum von Drogen plädieren.

Ken Jepson
@ IckeDette

Die meisten Menschen nutzen jegliche Art von Drogen um der normalen Welt zu entkommen und deswegen gibt es viele die keinen direkten Stoffkonsum mit sich bringen. Sei es Gaming, Shopping, Rasen, Sex ... die Liste ist lang.

Meinen Sie den Rasen oder das Rasen?

KeinedemokratieBRD
Deutschland sollte in ...

... in Singapur in den Nachhilfeunterricht gehen - dort lernen sie wie man den Drogensumpf austrocknet und den Süchtigen wirklich hilft!
Cannabis gegen Schmerzen ist ein weitverbreiteter absoluter Unsinn!

IckeDette
29. Oktober 2021 um 15:37 von IBELIN

Und bitte vergleicht Rauschmittel nicht staendig mit Genussmitteln.

Was verstehen sie denn unter Genussmitteln?
Alkohol und Tabak fallen nicht darunter, denn beide haben eine Wirkung auf den Körper, die über Genuss hinausgeht auch bei geringen Mengen.

Schlimmer: Unser Gehirn kann geringe Dosen MDMA (Ekstasy Wirkstoff) herstellen, aber der Verkauf ist verboten. Man kann die Produktion mit Meditation steigern. Genussmittel oder Rauschmittel?

Praxx
Gerade dann

Wenn Drogen riskant sind, ist es verantwortungslos, den Handel damit ausschließlich Kriminellen zu überlassen! Bei den regulierten Drogen profitieren die Konsumenten von deklarierten Inhaltsstoffen in bekannter Konzentration.
Bei illegalisierten Drogen ist der "law related harm" größer als der "drug related harm", und Jugendschutz auf dem Schwarzmarkt ist ein Fremdwort

WM-Kasparov-Fan
@Ken Jepson um 15:50 Uhr

"Bei dauerhaftem Gebrauch wurde nachgewiesen, dass Cannabis bleibende Schäden im Gehirn verursacht."

Bei Pendlern, die regelmäßig im Stau stehen, und Ruß, Stickstoffe und Dioxine aus alten Lkw-Abgasen einatmen müssen, werden mindestens ebensolche Schäden im Gehirn verursacht. Aber die Automobillobby und ihre "saubere" Werbekampagnen sind leider viel zu mächtig, im Gegensatz zu bescheidenen, aber dafür ehrlichen und ernsthaften Naturwissenschaftlern und Ärzten, z.B. Neurologen.

proehi
10:40 von IBELIN

>>Cannabis macht krank und man kann den Konsum nicht kontrollieren. Es macht suechtig und krank.

Und ja in der Wirkungsweise besteht ein Unterschied zu Essen, Tabak oder Wein/Bier.

Wahrscheinlich muessen noch einige Jahrzehnte vergehen bis Experten das auch verstehen.<<

Ebenso trifft diese Aussage zu: "Essen, Tabak und Wein/Bier machen krank und man kann den Konsum nicht kontrollieren. Es macht süchtig und krank.

Und ja, in der Wirkungsweise besteht ein Unterschied zu Cannabis. Das wissen die Experten seit Jahrzehnten."

Es kommt jeweils auf die Verfassung der einzelnen Person und natürlich auf die Art und den Umfang an. Ein zu viel an Kaffee, Schokolade, Rosé, Lakritz, Zigarillos, Pils etc. über viele Jahre bei Menschen mit entsprechender Disposition kann eine Wirkung hervorrufen, oha, da kommen Menschen, die mit Cannabis gut klar kommen, nie ran.

Mich persönlich macht das Kiffen über einige Tage lahm und schläfrig. Das langweilte irgendwann, seitdem lieber Pils.

Nyckelpiga
Ist gar nicht legal in Niederlande

Meine Meinung, Sie machen mit dieser Schlagzeile alles falsch.
Die Probleme in den Niederlanden sind hauptsächlich deswegen, weil Cannabis dort eben nicht legal ist. Vermutlich wird es erwähnt im Artikel, aber die Schlagzeile ist echt Kacke.

fathaland slim
16:00, werner1955

>>nichts für Kinder?
fathaland slim@
Aber viel Kinder lernen Drogen von Ihren verantwortungslosen Eltern.<<

Die meisten Kinder lernen sie in ihrer Clique kennen. Die Eltern völlig außen vor.

>>Und weil das bei vielen schon so ist solle es durch Freigabe weiter Drogen besser werden.

Ich würde für mehr Einschränkungen und Verdoppelung der Strafen bei bewussten freiwilligen Konsum von Drogen plädieren.<<

Auch bei Alkohol?

Totalprohibition?

Oder nur bei Drogen, die Sie selbst nicht nehmen?

IckeDette
29. Oktober 2021 um 16:01 von Ken Jepson

Meinen Sie den Rasen oder das Rasen?

Natürlich das Rasen ... der Geschwindigkeitsrausch im öffentlichen Raum ist perspektivisch auch in der kommenden Legislaturperiode legal und wird lauthals verteidigt.

Wanderfalke
@Ken Jepson - 15:48

"Nein, im Original heißt es, Opium ist Opium für das Volk. Opium ist auch eine Droge."

Das Original stammt von Karl Marx und lautet: "Religion ist das Opium des Volkes".

Wurde von ihm als Religionskritik zitiert und hebt in diesem Sinn nicht auf den Konsum von Cannabis und anderen Rauschmitteln ab.

POM mern
@ fathaland slim

>>Ich rauche Cannabis seit fast fünfzig Jahren…

Aah…Jetzt betrachte ich Ihre schriftlichen Äußerungen zu jedwedem Thema in diesem Forum in einem ganz anderen Licht.

proehi
16:00 von werner1955

>>Ich würde für mehr Einschränkungen und Verdoppelung der Strafen bei bewussten freiwilligen Konsum von Drogen plädieren.<<

Wollen Sie damit zum Ausdruck bringen, ab einer gewissen Menge weiß man nicht mehr was man tut und geht straffrei bzw. mit halbierter Strafe aus? Wenn das man kein falscher Anreiz ist.

Kein Einstein
Grundrecht?

Warum kommt mir der Gedanke, dass einige User, schön durch die Blume geschrieben, nur ihr Grundrecht auf einen Joint einfordern wollen?

fathaland slim
15:58, Sparer

>>@14:49 von fathaland slim
>>Selbst wenn der Konsum von Cannabis keine psychischen Folgen haben sollte, so hat er doch physische.<<
>> Welche denn? Mir sind keine bekannt<>

Das heißt aber nicht, dass es keine gibt.
ZB folgender Link könnte hilfreich sein:

https://tinyurl.com/besstb5x

War der erste, den ich gefunden habe, gibt noch viele weitere zu dem Thema.<<

Physische Folgen betreffend steht da nur was zum mitgerauchten Tabak.

Alkohol hingegen ist ein starkes Zellgift, das sämtliche Organe des Körpers schwer schädigen kann.

Miauzi
Zitat: "Wer raucht denn

Zitat:
"Wer raucht denn Cannabis, nur weil das legal wird."

also ich nicht - mir fehlt aber zum einen das Geld dafür
zum anderen nützen mir Rauschzustände meiner Psyche nix - weil nach dem "Flug" die harte Landung in der Realität kommt
und sich so selbstreflektiert bin das ich mir da nix vormache
--
das einzigste wo ich für mich Cannabis sehen würde -> ein Schmerzmittel ohne die Mega-Nebenwirkungen die die diversen Opiate haben
-> mein Vater war mehr als 35 Jahre abhägig/süchtig von/auf Schmerzmittel - letztlich ist er daran zugrunde gegangen
--
und ich kenne gnügend Menschen in meinem Umfeld die mit Alkohol-Missbrauch ihr Leben (und das ihrer Angehörigen) ruiniert haben
auch darum empfinde ich die ganze Verbots-Diskussion um Cannabis auch extrem heuchlerisch und doppelzüngig

Emil67
Drogen!!

Alkohol ist genauso gefährlich oder noch gefährlicher als THC.
Wie viele Menschen sterben Jährlich an und durch Alkohol?
Und wie viele durch Cannabis?

Was ist mit anderer Sucht?
Spielsucht, Zucker, Alkohol, usw.?

Alles verbieten?

Beschaffungskriminalität?!

Legalisierung JA aber gut durchdacht.

fathaland slim
16:01, KeinedemokratieBRD (Ihr Wunsch?)

>>Deutschland sollte in ...
... in Singapur in den Nachhilfeunterricht gehen - dort lernen sie wie man den Drogensumpf austrocknet und den Süchtigen wirklich hilft!
Cannabis gegen Schmerzen ist ein weitverbreiteter absoluter Unsinn!<<

Aha.

Also Todesstrafe für Kleindelikte.

Das wäre allerdings wirklich nur möglich, wenn die Demokratie in der Bundesrepublik abgeschafft würde.

Ihre Behauptung zur Schmerzwirksamkeit von Cannabinolen ist wirklich komplett faktenfreier Unsinn.

schabernack
16:00 von werner1955

«Aber viel Kinder lernen Drogen von Ihren verantwortungslosen Eltern.
Und weil das bei vielen schon so ist solle es durch Freigabe weiter Drogen besser werden.»

Viel zu viele Kinder lernen, wie sie von alkoholisierten Eltern vernachlässigt bis verprügelt werden, und auch viel zu viele Kinder versterben an den Qualen.

Das ist die Hauptdrogenproblematik in Deutschland und in fast allen anderen Ländern. Verschiedene Drogen haben verschiedene Wirkungen im Organismus und verschiedene Auswirkungen auf das Verhalten nach Konsum.

Cannabis ist the peaceful drug, nach der man albern wird, und manchmal großen Hunger nach was Leckerem bekommt, so dass man das unbedingt haben muss. Cannabis alleine macht keine Gewaltexzesse, unter denen Kinder leiden müssen. Der dauerbreite Kiffer oder das Kifferelternpaar aus dem Movie ist aus dem Movie und nicht aus dem realen Leben.

«… Verdoppelung der Strafen bei bewussten freiwilligen Konsum von Drogen plädieren.»

2x Null € Alkoholstrafe = Null €.

SinnUndVerstand
@ 15:33 von fathaland slim

Es freut mich, dass sie den Schnaps überlebt haben. Und den Rotwein genieße ich gern mal mit Ihnen. Und Drogen sind nix für Kinder und Heranwachsende. Und ich werde auch nicht dogmatisch, wenn es um die Frage pro/contra Legalisierung geht. Aber ich möchte doch dabei bleiben, das ganze Spektrum auch schwieriger Erfahrungen und eben auch psychiatrisch signifikanter Wirkungen nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Vielleicht sind wir da gar nicht so weit voneinander entfernt.

OrwellAG

Habe mir den Artikel jetzt zweimal durchgelesen, und es klingt eher nach Suggerierung, dass Cannabis Legalisierung unbedingt auch kriminelle Mileus fördert, und umgekehrt ist das doch der Grund, warum man Cannabis legalisiert hatte.

Man weiss doch wie es läuft. Der Cannabis Konsument geht zum Dealer und bekommt dort auch alles mögliche wie Ecstasy. Würde man erlauben bis zu einer gewissen Menge das Zeug selbst anzubauen, wer geht dann noch zum Dealer?!

Es wird wenigstens mal was ins Spiel gebracht, was die wichtige Polizeiarbeit auf wichtigere Dinge konzentrieren lässt, als auf den Rauschgifthandel, wenn Cannabis legalisiert wäre.

fathaland slim
16:15, Kein Einstein

>>Grundrecht?
Warum kommt mir der Gedanke, dass einige User, schön durch die Blume geschrieben, nur ihr Grundrecht auf einen Joint einfordern wollen?<<

Dieses Recht, welches kein Grundrecht ist, fordere ich nicht ein. Ich nehme es mir. Ganz unideologisch.

artist22
@Aah…Jetzt betrachte ich Ihre .. Äußerungen 16:15 von POMmern

"in einem ganz anderen Licht."
zu @@fathaland slim

Wieso das denn?
Ich 'rauche' Cannabis seit 25 Jahren nicht mehr,
wie auch LSD, Psilocybin und anderes.

Was ändert das jetzt meine Postings hier?
Ausser das ich meist von dem schreibe, wovon ich wenigstens etwas Ahnung habe.

Trotzdem muss ich nicht eingebrochen haben, um Einbrecher wirksam zu verfolgen.

schabernack
16:15 von Kein Einstein

«Warum kommt mir der Gedanke, dass einige User, schön durch die Blume geschrieben, nur ihr Grundrecht auf einen Joint einfordern wollen?»

Die Verfassung soll ja nicht geändert werden.
Und das Grundrecht Flaschenbier gibt es auch nicht.

SinnUndVerstand
@ 16:15 von POM mern

Das sehe ich dann doch eher umgekehrt: Der User fathaland slim ist dann ein Beispiel dafür, dass 50 Jahre Cannabis-Konsum nicht zwangsläufig zu geistigen oder psychischen oder psychiatrischen Schädigungen führen muss. Augenzwinkernd formuliert: Den "early morning blues" sollte man nicht falsch interpretieren.

IBELIN
15:55 von fathaland slim

"Ja, harten Alkohol mit Cannabis zu vergleichen, das sind wirklich Äpfel und Birnen. Ihr Post macht allerdings den Eindruck, als fänden Sie Schnaps nicht so schlimm."

So wird die Diskussion sinnlos.

Cannabis ist kein Genussmittel. Der einzige Zweck ist die Berauschung. Eine Zigarre oder einen Cognac kann man degustieren und den Genuss beschreiben. Bei Hasch gibts weder eine Nase noch einen Abgang.

Selbstredend, dass derjenige der sich Nikotin auf Lunge zieht oder mit Alkohol betrinkt dem Kiffer sehr nahe kommt.

SinnUndVerstand
@ 16:15 von Kein Einstein

Keine Ahnung, warum Ihnen dieser Gedanke kommt. Insgesamt finde ich die Diskussion hier wohltuend argumentativ und wenig persönlich eingefärbt. Das wünschte ich mir bei anderen Themen auch des öfteren.

fathaland slim
16:31, SinnUndVerstand

>>@ 15:33 von fathaland slim
Es freut mich, dass sie den Schnaps überlebt haben. Und den Rotwein genieße ich gern mal mit Ihnen. Und Drogen sind nix für Kinder und Heranwachsende. Und ich werde auch nicht dogmatisch, wenn es um die Frage pro/contra Legalisierung geht. Aber ich möchte doch dabei bleiben, das ganze Spektrum auch schwieriger Erfahrungen und eben auch psychiatrisch signifikanter Wirkungen nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Vielleicht sind wir da gar nicht so weit voneinander entfernt.<<

Nein, das sind wir wirklich nicht. Cannabis ist keine Substanz, die man als komplett harmlos bezeichnen kann. Man nimmt sie ja, um eine psychische Veränderung herbeizuführen. Es handelt sich also um eine Substanz mit psychoaktiver Wirkung. Eine solche Wirkung kann durchaus auch unerwünschte Folgen haben. Wer das abstreitet, liegt mit Sicherheit falsch. Ich halte aber die psychoaktive Substanz Alkohol für entschieden gefährlicher. Auch wegen ihrer starken Giftigkeit.

Sisyphos3
16:15 von POM mern @ fathaland slim

>>Ich rauche Cannabis seit fast fünfzig Jahren…

Aah…Jetzt betrachte ich Ihre schriftlichen Äußerungen zu jedwedem Thema in diesem Forum in einem ganz anderen Licht
-----------------------

selbstverständlich wird einem dann einiges klarer !
Er gehört eben nicht in das bürgerliche konservative Lager

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
16:31 von SinnUndVerstand @ 15:33 von fathaland slim

wenn ihr euch schon euer leben erzählen müsst, macht das doch bitte per telefon. den normalen foristen juckt eure befindlichkeit nicht

proehi
16:15 von Kein Einstein

>>Grundrecht?

Warum kommt mir der Gedanke, dass einige User, schön durch die Blume geschrieben, nur ihr Grundrecht auf einen Joint einfordern wollen?<<

Ja, im Prinzip schon.

Der Staat darf in die persönlichen Freiheiten des Einzelnen - in diesem Falle das Recht auf Rausch - nur in übergeordnetem gesellschaftlichen Interesse eingreifen. Indem er z.B. ausschließt, dass man bekifft oder besoffen aktiv am Straßenverkehr teilnehmen darf. Oder, wenn anzunehmen ist, dass z.B. der massenhafte Konsum harter Drogen zu unkontrollierbaren gesellschaftlichen Zuständen führen und der "Volksgesundheit" erheblicher Schaden zugeführt würde (Opiumkrieg).

Es ist abzuwägen, die persönliche Freiheit auf Rausch zu gewähren oder sie im gesellschaftlichen Interesse einzuschränken oder zu lenken, z.B. Steuern, Ausgabebeschränkungen etc.

Im vorliegenden Fall kommt noch die Kriminalität als abzuwägendes Kriterium hinzu. Ein Verbot aus moralischen Gründen wäre jedenfalls inakzeptabel.

fathaland slim
16:29, schabernack

>>Cannabis ist the peaceful drug, nach der man albern wird, und manchmal großen Hunger nach was Leckerem bekommt, so dass man das unbedingt haben muss. Cannabis alleine macht keine Gewaltexzesse, unter denen Kinder leiden müssen. Der dauerbreite Kiffer oder das Kifferelternpaar aus dem Movie ist aus dem Movie und nicht aus dem realen Leben.<<

Dauerbreite Erwachsene kenne ich wirklich nur wenige. Vorwiegend in der Techno- und Houseszene. Die sind überaus seltsam. Aber eher selten aggressiv. Das ist bei Trinkern wirklich anders.

fathaland slim
16:38, IBELIN

>>15:55 von fathaland slim
"Ja, harten Alkohol mit Cannabis zu vergleichen, das sind wirklich Äpfel und Birnen. Ihr Post macht allerdings den Eindruck, als fänden Sie Schnaps nicht so schlimm."

So wird die Diskussion sinnlos.

Cannabis ist kein Genussmittel. Der einzige Zweck ist die Berauschung. Eine Zigarre oder einen Cognac kann man degustieren und den Genuss beschreiben. Bei Hasch gibts weder eine Nase noch einen Abgang.

Selbstredend, dass derjenige der sich Nikotin auf Lunge zieht oder mit Alkohol betrinkt dem Kiffer sehr nahe kommt.<<

Schon kleinste Mengen Alkohol haben eine bewusstseinsverändernde Wirkung.

Die berühmte „gelöste Stimmung“.

Miauzi
Zitat: "Der dauerbreite

Zitat:
"Der dauerbreite Kiffer oder das Kifferelternpaar aus dem Movie ist aus dem Movie und nicht aus dem realen Leben."

es ist schon bezeichnend aus welcher gesellschafts-politischen Ecke der Wunsch nach weiterer Kriminalisierung von "weichen" Drogen wie Cannabis kommt -> der rechten bzw. konservativen "law-and-oder"-Fraktion
har man doch mit diesem Verbot einen breiten Knüpel mit dem man schön um sich wedeln kann
und so verdeckt (ablenken) das die tatsächlichen Probleme die der legalen Drogen wie Alkohol oder Schmerzmittel sind.
Und so kann man weiterhin (symbolisch) mit der offenen Bierpulle in der Hand auf seinem Sofa auf die hochkriminellen Kiffer die in ihren Augen alles gesellschaftliche Versager sind verweisen
*sarkasmus*

Anderes1961
@KeinedemokratieBRD

"
Am 29. Oktober 2021 um 16:01 von KeinedemokratieBRD
Deutschland sollte in ...

... in Singapur in den Nachhilfeunterricht gehen - dort lernen sie wie man den Drogensumpf austrocknet und den Süchtigen wirklich hilft!
Cannabis gegen Schmerzen ist ein weitverbreiteter absoluter Unsinn!"

Ihre Behauptung ist faktenfreier Unsinn.

Ich war fast 10 Jahre in Schmerztherapie. Alle Schmerzmittel, die für dauerhafte Einnahme geeignet sind, sind Drogen. Entweder künstliche, oder eben natürliche wie Cannabis und gibt es nur auf BTM-Rezept. Heroin ist übrigens auch ein Schmerzmittel.

Zusätzliche entzündungshemmende Schmerzmittel gibt es nur begrenzte Zeit, weil sie Leber und Nieren schädigen.
Ich wäre froh gewesen, wenn ich Cannabis gehabt hätte, statt des künstlichen Dreckszeugs wie Tramal, Tilidin und andere, chemisch verwandt mit Heroin.

Cannabis kann körperlich abhängig machen. Tilidin & Co machen es todsicher schon ab der ersten Einnahme. Steht im Beipackzettel.