Lkw auf einem Parkplatz

Ihre Meinung zu Lkw-Fahrer dringend gesucht: Drohen britische Verhältnisse?

In Großbritannien führt der Mangel an Lkw-Fahrern zu leeren Supermarkt-Regalen - doch Experten warnen: Auch in Deutschland drohen solche Engpässe. Warum ist Nachwuchs so schwer zu finden? Von Uli Scherr.

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134 Kommentare

Kommentare

Deeskalator
Deutschland meinte lange

mit Hartz 4 den perfekten Hebel gefunden zu haben um Menschen in jeden noch so unattraktiven Job zu pressen...

Doch weit gefehlt, mittlerweile herrscht in Deutschland ein bedarf an Arbeitnehmern wie sie nur zu Zeiten des Wirtschaftswunders zu sehen waren...

Leider sind die die in Wirtschaft und Politik den Ton angeben mehr als unwillig das System "Knochenarbeit für einen Hungerlohn" wieder aufzugeben, da es wirklich seeehr lukrativ ist.

Natürlich führt dies nun zu Gefällen zwischen Wunschdenken der Industrie und der Realität.

10 Jahre Gnadenloser Aufschwung die sich in den Reallöhnen kaum bemerkbar gemacht haben in Kombination mit stark steigenden Lebenshaltungskosten haben en Langmut der meisten Bürger aufgebraucht.

Mal sehen, ob die Ampel einen neuen Aufbruch schafft der alle mitnimmt

logig
um 08:59 von schnitzundschnitz

Autonomes Fahren ist ein Traum und keine Lösung.
Ein Ansatz wäre, den Beruf aktraktiver machen. Eine weiterer wäre, die unnötigen Tranzporte zu reduzieren. Ganz platt: weshalb müssen wir Jogurt von Bayern nach Niedersachsen zu transportieren und dafür Joghurt von Niedersachsen nach Bayern.
Das heißt auch, dass die Tranzportkosten möglicherweise stärker auf den Preis durchschlagen sollten.

eine_anmerkung.

Warum werden nicht, zumindest zum Teil, die zugewanderten Fachkräfte zu Kraftfahrern ausgebildet? Die Bahn startete doch mal eine ähnliche Aktion für Lokführer? Wenn ich mir die Arbeitslosenzahlen der zugewanderten Fachkräfte anschaue, steht diese in einem Missverhältnis zu den benötigten Stellenbesetzungen und da lasse ich die schlechte Bezahlung als Argument nicht gelten. Besser ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit niedrigem Lohn als Hatz IV. Von eine damit verbundenen Willen zur Integration möchte ich erst gar nicht sprechen.

Traumfahrer
Fehlendes Personal !

Dieses Problem ist schon seit Jahren bekannt. Nur wurden nicht die Bedingungen geschaffen, die den Mangel am nötigen Personal deutlich verbessern würde. Es fehlen auch sehr viele Parkplätze für die Fahrer, es wird von den Speditionen Druck ausgeübt, statt zum einen gut zu bezahlen, zum anderen den Fahrern die Zeit zu geben, die sie auch in Ruhe und Sicherheit bewältigen können. Dann kommt hinzu, dass viele Speditionen ausländische Fahrer beim Lohn benachteiligen, weil die ja oft nicht genug deutsch können, und im Heimatland der Grundverdienst unterirdisch ist, im Vergleich zu D.
Aber es ist nicht nur in dieser Branche so, sondern auch in anderen, wo es gleich zu geht. Und es auch ziemlich viele Bürger/innen tragen mit dazu bei, durch ihr Konsumverhalten, und dem Motto : "Geiz ist Geil". Außerdem fehlt vielen noch immer das eigentliche Verständnis für mehr Umwelt- Bewusstsein und Demuth. Man muss ja auch alles haben, was der Nachbar hat !

Jim456
Warum

das keiner machen will?

Weil es moderne Sklaverei unter absoluten Zeitdruck ist. Sollte man sein Rentenalter erreichen, was bleibt bei der minimalen Bezahlung noch an Rente über?

Cillie21

Warum wohl fehlen Arbeitskräfte in den schlecht bezahlten Jobs?
1. sind sie anstrengend
2. will unsere Jugend doch nur noch 4 Tage pro Woche für viel Geld und wenig Aufwand arbeiten und den Rest der Zeit chillen. Und dazu gehört bestimmt nicht, diese Zeit im Stau zu verbringen.

jochjoch60
Sondierungspapier Ampel, wichtigsten punkte..

Bahn? Schiene statt Straße? Nichts!

Tada
@ Mauersegler

"Geflüchtete auch, klar. Ich kenne einen, der vor kurzem seinen LKW-Führerschein gemacht" Am 18. Oktober 2021 um 08:56 von Mauersegler

*

Dann ist das Problem doch aus der Welt, wenn Sie einen kennen.

*

Die Frage ist, ob der Mann noch bezuschusst wird und wie es für ihn im Lohndumping aussieht, wenn der Zuschuss endet.

wenigfahrer
Eigentlich ist Frage

doch ganz einfach zu beantworten, es gibt mehrere Faktoren warum das so ist, nicht nur bei den LKW Fahrern, das Geld alleine ist es nicht.
Hab einen Fahrer in Familie, mittleren Alters, Bezahlung kann sich sehen lassen, ist aber auch schon über 30 Jahre in der Firma, also kein Einstiegsgehalt.

Erstens es wird immer mehr transportiert, zweites man ist die ganze Woche unterwegs, wenn man Ausland mit fährt, der Lohn ist am Anfang mager für diese Bedingungen.

Und dann braucht man nur mal die Jugend fragen, was Sie für Arbeit machen wollen, da wird schnell klar, warum das so ist, am Geld allein liegt es aber nicht.
Natürlich geht man nicht aufs Gym um dann LKW zu fahren, oder auf dem Bau oder Handwerk zu arbeiten.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, manche wollen Meister machen, und die Firma von Vater übernehmen.
Aber sonst sind die Vorstellungen ganz anders, nicht die von der Generation die in den nächsten Jahren in Rente geht.
Einfach mal selber die Jugend fragen.

Sparer
Schon

der letzte Satz des Einleitungsabsatzes generiert bei mir ganz spontan die Antwort „weil es ein Knochenjob, oft lange fern von Heimat und Familie, mit mieser Bezahlung ist“.
Das kommt ua aus der gnadenlosen Konkurrenzsituation der Speditionsfirmen untereinander, der ua von den sehr unterschiedlichen Steuerbedingungen und den sklavischen Terminvorgaben der Auftraggeber befeuert wird.
Diese Kausalkette kann aber mE nur dann durchbrochen werden, wenn zum einen die steuerlichen Bedingungen für LKW in der EU harmonisiert werden, und zum anderen wir Verbrauchen uns daran gewöhnen, auf das gewünschte Produkt auch mal ein bisschen warten zu müssen.
Mit anderen Worten: nie.

Nico Walter
Es sind nicht zu wenig Fahrer ...

... es sind zu viele LKWs. Vielleicht transportieren wir ja mal wieder ein wenig mehr Güter auf der Schiene, da braucht man wesentlich weniger Personal. Und vielleicht ist es auch nicht unbedingt nötig, den Joghurt 5x durch Europa zu fahren, bevor er auf dem Tisch steht.

Für mich ist das eine gesunde Korrektur. Vielleicht steigen ja jetzt mal die Löhne, das macht LKW-Transport teurer, das bringt vielleicht wieder mehr Verkehr auf die Schiene, das spart CO2 und entlastet die Autobahnen …

Und alles ohne Personalabbau! Klingt doch gut!

spetzki
Was war zuerst da, Huhn oder Ei?

Beziehungsweise: Ein Überangebot billiger Arbeitskraft, die die Löhne unter Druck gesetzt hat oder ein Niedriglohnsektor, der sich nur noch mit Arbeitskräften aus Ländern mit geringeren Lebenshaltungskosten besetzen lässt?

Es vergeht doch selten eine Woche, in der man nicht hier einen Artikel liest zu dem Thema Fachkräftemangel, mal allgemein, mal speziell auf eine Branche gerichtet.

Mit wenigen Ausnahmen sind die Lohnaussichten und Arbeitsbedingungen in diesen Branchen so mies, dass man seinem Sohn von der Branche abraten würde. Wer sich für eine dieser Branchen entscheidet kann sich ausrechnen, dass er selbst unter optimalen Bedingungen keine Rentenansprüche jenseits der Grundsicherung zusammen kriegt.

Die Ursache allen Übels ist ein Zerfall der Einkommensstrukturen. Die Ursache dafür ist unter anderem ein großes Angebot von Arbeitern, die ihre Familie in ihren Herkunftsländern für's halbe Geld versorgt kriegen.

...die Ursache ist simpel, die Lösung nicht (siehe Brexit).

marvin
Rezepte aus der Vergangenheit

Vielleicht wird es dann ja auch wieder Firmen geben, die sich ein sogenanntes "Lager" anlegen. Den Jüngeren muss man das erklären: Das ist das Gleiche wie Just-in-time-Belieferung, nur aus dem eigenen Haus oder von einem Gebäude ganz in der Nähe.

Dann könnte man auch - wieder so ein vergessenes Wort - Dinge "reparieren". Dann muss nicht ein LKW-Fahrer mit dem ganzen Produkt extra neu aus China kommen.

Und wo wir gerade bei China sind: Man könnte sogar wieder Dinge "herstellen". Hier bei uns.
Aber das wird mir jetzt zu kompliziert. Das überlasse ich mal der Maus.

Traumfahrer
Fehlendes Personal !

Ich war selbst ein paar Jahre in dieser Branche unterwegs, zu einem "Hungerlohn". Wie da ein Fahrer dann noch mit den "Mondpreisen" an den Raststätten klar kommen soll, war mir echt ein Rätsel.
Was in meinen Augen ein absolut idiotisches Unding ist, sind Frachten quer durch Europa nach Afrika, weil dort billiger bearbeitet wird. Das sollte unterbunden werden, und die Kunden müssten halt hier höhere Preise zahlen, oder darauf verzichten. Es kann und darf nicht sein, dass bestimmte Berufsgruppen nicht die Wertschätzung und Bezahlung erhalten, weil viele Menschen zwar die Güter oder Genüsse wollen, aber alles nur zum billigsten Preis. Mit dazu beitragen tut auch die Werbung, die immer noch tiefere Preise für ein Discounter ankündigt, nur damit der Umsatz stimmt, aber niemand nur eine Sekunde an eine Wertschätzung und Respekt für die anderen, die eine sehr wichtige und unersetzliche Leistung bringen !

Sternenrindviech
@Claus1963

Es wird keine autonom fahrenden Lkw geben, nicht in 10 Jahren und auch nicht in 20.

Das kann ich dir als jemand der hauptberuflich solche Fahrzeuge entwickelt garantieren.

Wir werden so lange du und ich leben Lokführer und Lkw Fahrer brauchen.

Mattheo S.
Das muss sich ändern und zwar schnell.

Das fängt doch schon mit dem Führerschein an. Die Löhne sind fast unverändert geblieben seit den 90jahren aber der Führerschein kostet mittlerweile schon das Dreifache. Die Pflichten eines Berufskraftfahrers haben sich doch verdreifacht (Lenkzeitenregelungen, Ruhezeitenregelungen, usw.) Vom unterirdischen Lohn spreche ich erst gar nicht. Dann der Niedriglohnpreisdruck der Osteuropäer die dem Deutschen das LKW fahren quasi unmöglich machen. Die elenden Staus auf den Autobahnen, die elendige Warterei an den Grenzen, das Wochenende auf irgend einem Parkplatz herumhängen, usw.
Das muss sich ändern und zwar schnell.

geselliger misanthrop
Vielen Dank an die Briten ....

... ohne deren mutige Entscheidung die EU zu verlassen wäre dieser Misstand wohl noch viele Jahre unter dem Teppich geblieben.
.
Dumpinglöhne führen zu Niedriglöhnen führen zu Engpässen.
.
Die Schlachter/ die Fleischindustrie sind die nächsten.

pemiku
Lkw-Fahrer dringend gesucht

Der brutale Konkurrenzkampf unter den Speditionen und der enorme Preisdruck durch die "Auftraggeber" verhindern eine faire Bezahlung; denn wer kein günstiges Angebot macht, bekommt keinen Auftrag.
Hinzu kommen:
- ständiger Zeitdruck
- unregelmäßige Arbeitszeiten
- viele Überstunden
- überladene und nicht vorschriftsmäßig beladene Fahrzeuge
- schlecht gewartete und z.T. nicht verkehrssichere Fahrzeuge
- schlecht ausgestattete Fahrzeuge
- mageres Image usw.

Kein Wunder, dass für diesen "Traumjob" kaum noch Nachwuchs zu finden ist.

Traumfahrer
Re : stgtklaus !

Ich habe als Fahrer in Marseilles Kartoffeln von einem Schiff geholt, und diese nach Finsterwalde in Ostdeutschland gefahren. Da frage ich mich, warum wurde diese Ware nicht nach Hamburg gefahren mit dem Schiff, das eh dahin weiter fuhr ??
Leider wurde durch die Öffnung aller Grenzen der EU auch eine unnötige Invasion der billigen Kräfte forciert, die sich nun immer mehr rächt, denn der größte Teil der ausländischen Fahrer wird durch die Logistik- Branche schamlos ausgenutzt und ausgebeutet. Das hängt aber nicht alleine am Konkurrenz- und Preiskampf, sondern daran, dass schon diese notwendige Wertschätzung und Achtung der Bosse fehlt, aber auch von vielen anderen Menschen, die zwar wissen, ohne diese Jobs geht es nicht, nur will ihn fast niemand wirklich machen, egal da oder in anderen Billig- Branchen !
Jetzt in der Pandemie wurde mal geklatscht, und dann ganz schnell wieder vergessen ! Dann soll alles wieder selbstverständlich sein, egal wie !

paganus65
Wo sind all die guten Vorsätze?

Nachhaltigkeit: Güter lange nutzen statt wegschmeißen und neu kaufen.
Kleine Wirtschaftskreisläufe: Produkte aus der Nähe, die in der Nähe produziert werden und aus der Nähe stammen?
Ökologischer Fußabdruck: Wieso ist die Kartoffel nach 500km LKW-Fahrt billiger als die Kartoffel vom Hof um die Ecke? Weil dazwischen eine EU-Außengrenze liegt? Eine Staatsgrenze?
Reparieren statt ersetzen: Warum kann ich viele Dinge des Alltags nicht mehr auf Baugruppenebene reparieren lassen?
Reparatur ist das beste Recycling.
Upgrade statt Neubeschaffung: Warum bekommen Autobauer nicht die Chance / Pflicht, Autos technisch zu upgraden.
Lieber wird Verschwenden belohnt, z.B. durch Abwrackprämien und Neukaufzuschuss.
Und dann wundert sich einer, daß das Logistiksystem kollabiert?

paganus65
um 09:49 von Sisyphos3

//wer verhindert eine Wende ? die Politik oder "der Bürger",
der gegen ne neue Autobahntrasse ebenso wie gegen ne neue umweltfreundlichere Zugtrasse ist
(bei nem AKW genau so auf die Straße geht wie bei ner Windanlage)

und zu dreckigen Toiletten
wer ist dafür verantwortlich ?
Werden die einfach so dreckig oder liegts am Benutzer ?//

Sehr richtig! :-)

Der Lenz
Schiene, Schiene, Schiene,

"Fahrer" sein war in Zeiten des Aufstiegs des Automobil-Kultes vielleicht noch irgendwie "Cool"
Aber wenn der Rauch sich verzieht bleibt ein Unterbezahlter Job mit Lausigsten Arbeitsbedingungen.
Allerdings auch mit "Rationalisierungspotential"
Die Rationalisierte Version ist der Zugführer der eine Ganze Schlange von LKW auf einmal bewegt.

Sicher; die "Sondertransporte" und die Nahverteilung werden bleiben, denn das sind die eigentlichen Stärken dieses Flexibleren Systhems.
(ein Bahnanschluss für Jeden Supermarkt und jeden Bauernhof würde die Infrastrukturkosten überdehnen)

GeMe
155 Millionen LKW-Leerfahrten

Im Jahr 2018 hat das Kraftfahrt Bundesamt eine Untersuchung zu LKW-Leerfahrten gemacht.

Von 419 Mio LKW-Fahrten waren 155 Mio sogenannte Leerfahrten also Fahrten ohne Fracht.

Da gibt es sicher ein enormes Optimierungspotential. Leerfahrten belasten nicht nur die Fahrer unnötig, sondern auch die Straßen und die Umwelt. Zudem verursachen sie Kosten für die Unternehmer, weil eine Leerfahrt ja keine Deckungsbeiträge erwirtschaftet.

In Zeiten von "Just-in-Time" sind Leerfahrten vermutlich nicht völlig zu vermeiden, aber dass mehr als 1/3 der LKWs leer herumfährt, kann auch nicht richtig sein.

logig
um 09:25 von Traumfahrer

"Und es auch ziemlich viele Bürger/innen tragen mit dazu bei, durch ihr Konsumverhalten, und dem Motto : "Geiz ist Geil". Außerdem fehlt vielen noch immer das eigentliche Verständnis für mehr Umwelt- Bewusstsein und Demuth. Man muss ja auch alles haben, was der Nachbar hat !"

Diese Ansicht teile ich.
Ebend deshalb ist das BIP und das so ermittelte Wachstum kein geigneter Indikator für ein gesundes nachhaltiges Wachstum.

Dr. Cat
@ Traumfahrer 09:38

Da gebe ich Ihnen Recht. Nur weil es billiger in Afrika ist , es dorthin zu transportieren. Meiner Meinung nach würde das System aber kollabieren, wenn die Produkte nicht mehr billig wäre.

BotschafterSarek
@Der Lenz

Sicher; die "Sondertransporte" und die Nahverteilung werden bleiben, denn das sind die eigentlichen Stärken dieses Flexibleren Systhems.

Richtig, das ist aber auch das einzige, wo LKWs langfristig noch ihre Berechtigung haben werden - und da vorzugsweise kleinere Fahrzeuge (die die Straßen weniger abnutzen und weniger verstopfen) mit emmissionsfreien Antrieben. Im Fernverkehr hingegen muss der Transport via Schiene Normalität werden. Das Geld, was momentan in den Ausbau von Autobahnen und Bundesstraße gesteckt wird, gehört in den Ausbau des Schienennetzes.

Und ich denke, dann steigt auch das Ansehen der Lkw-Fahrer, weil sie dann eben nicht mehr als Umweltverpester wahrgenommen werden.

craic

Jahrzehnte lang hat der europäische Westen eine neue Sklaverei betrieben, auf Kosten der ärmeren EU-Länder und der Türkei. Es hieß aber immer: "Wir geben den Menschen dort die Arbeit". Verlogene Gesellschaft! Eure Waren kommen aus China, eure Äpfel -- aus Chile, eure Kraftfahrer -- kaum über die Runden...

jochjoch60
@10:03 von paganus65

"und zu dreckigen Toiletten
wer ist dafür verantwortlich ?
Werden die einfach so dreckig oder liegts am Benutzer ?//

Sehr richtig! :-)"

Danke nicht, dass das richtig ist. In meine Augen liegt es an Überbelegung der Parkplätze, denn die LKW's stehen schon lange vor den Parkplätzen auf den Standspuren. Die Reinigungskräfte, wenn sie überhaupt kommen, können sie die Reinigung nicht in Ruhe durchführen, selbst in der Nacht nicht. Es ist sicher zu einfach, zu sagen "ja der Bürger ist schuld". Mein Vorschlag, fahren Sie doch einfach entlang der Autobahnen und schauen Sie sich an, was an den Parkplätzen los ist. Ganz sicher bekommen wir die Probleme nicht durch noch mehr LKW-Verkehr in Griff.

gman
Transport vermeiden ist kein Zauber

Regional kaufen hilft auch hier, .... mindestens ein wenig und es muss nicht teuerer sein, im Gegenteil!
Es braucht keine Heintje-Tulpen aus Amsterdam usw..
Regional geerntete Äpfel, Birnen, Kartoffeln, Möhren ... gibt es am Ort oder in der Nachbarschaft. Heute in jedem Supermarkt.

Für ein Kilo Lebensmittel aus Übersee können laut Experten transport- und umwelttechnisch 11 Kilo regional geliefert werden.

Eine Infografik zeigt, wie klimaschädlich der Transport von Lebensmitteln ist. Vor allem das Flugzeug ist ein Klimakiller und belastet die Umwelt am meisten. Durch unser Verhalten als Konsumenten können wir dem entgegensteuern.

"https://reset.org/files/imagecache/big_image/inline-images/infografik-k…

BotschafterSarek
@dr.bashir

Wenn ich mir einen Autobahnrastplatz anschaue, dann gibt es kaum ein Gehalt, dass mich dazu bringen könnte, den Großteil meiner "Freizeit" dort zu verbringen, anstatt bei meiner Familie.

Wohl wahr! Was ist eigentlich aus den Plänen geworden, Übernachtungen im Führerhaus zu verbieten und die Übernachtung im Hotel vorzuschreiben? Wenn die Spediteure nicht freiwillig bereit sind, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, muss es der Staat eben tun.

schabernack
09:35 von Sparer

«Diese Kausalkette kann aber mE nur dann durchbrochen werden, wenn zum einen die steuerlichen Bedingungen für LKW in der EU harmonisiert werden, und zum anderen wir Verbrauchen uns daran gewöhnen, auf das gewünschte Produkt auch mal ein bisschen warten zu müssen.»

Und vieles würde teurer werden, wäre die Bezahlung für LkW-Fahrer besser. Die Kosten der Speditionen sind im Haifischbecken so knapp kalkuliert, dass Spediteure gar nicht anders könnten, höhere Lohnkosten auf den Warenstückpreis umzulegen. Irgendwas im Supermarkt wie Joghurt oder so würde teurer.

PS zu gestern und nun zu hier: Mein Rover ist ein Santana mit Erstzulassung 1999 in Spanien. Auf verschlungenen Wegen kam das Unikum dann zu mir. Man ist mit so was kein LkW-Fahrer, aber häufiger auch auf der rechten Spur der Autobahn unterwegs als mit kleineren schnelleren PkW. Man kennt auch den Gruß von Dank nach Überholvorgang mit Blinker rechts, Blinker links.

Mit dem Beruf Brummifahrer möchte ich nicht tauschen.

Gast
Da hilft die Marktwirtschaft,

die es bei uns ja angeblich gibt. Ist das Angebot für LKW-Fahrer nicht attraktiv genug, wird es von möglichen Bewerbern nicht angenommen. Die Unternehmer (Fuhrunternehmer und Transportgütersteller) und Regulierungsbehörden müssen darauf achten, dass die Bedingungen für diesen Arbeitsplatz nicht nur dem Kostendruck untergeordnet werden, wenn sie bei den Neueinstellungen mehr Erfolg haben wollen. Es droht darüber hinaus ein Strukturproblem, dass wegen vermehrter Verrentung von geburtsstarken Jahrgängen der Nachschub an Nachwuchskräften ausbleibt. Insgesamt scheint mir, dass die Probleme genau bekannt sind, aber der Schmerz des Nachwuchsmangels ist noch nicht groß genug, so dass die Reformnotwendigkeiten ignoriert werden, weil man sich weiter durchwursteln will.

logig
um 10:01 von paganus65

Ihren Ausführungen ist nur zu zustimmen!
Selbst Lindner hat ja eingesehen, dass die Art der E-mobil Förderung völlig daneben ist.
Und so werden die Einsichten, die sie Ansprehen, sich auch in der Ampel immer mehr durchsetzen. Die sind wohl weiter als wir denken. Das hoffe ich.

Tada
@BotschafterSarek zu dr.bashir

Ich glaube kaum, dass Freizeit im Hotel mit der Freizeit mit Familie konkurrieren kann, so dass plötzlich mehr LKW-Fahrer da sind.

Früher habe es einen zweiten Fahrer, da konnten sich die beiden abwechseln und durchfahren.

Sigrun_1954
@Der Mund 09:09

zitat: "Und die Smartphone-Pling-Pling-Generation will sich die Hände nicht mehr schmutzig machen."

Da Sie die "Smartphone-Pling-Pling-Generation", die sich ihre Hände nicht schmutzig machen wollen, erwähnen...

Wann haben Sie sich die Hände schmutzig gemacht? So als Landesbeamter, in Lehrfunktion, an einem Gymnasium!?

Es sind wohl eher die Arbeitsbedingungen, welche die potentiellen Bewerber abschrecken. Zumal man mit einem Abitur auch andere Chancen hat.

Fools Büttel
Fragen über Fragen...

Dier Löhne sind unterirdisch, die Arbeitsbedingungen unangemessen und die Anforderungen hoch. Das könnte für viele junge Menschen der Grund sein, warum sie sich nicht für Berufe entscheiden, die perspektivisch ein kontinuierlich-komplettes Auspressen der Arbeitskraft bedeuten, für das man nicht mal eine Entlohnung erhält die Zukunftsgedanken rechtfertigt.
Und so läuft das ja nicht nur in der Logistik-Branche. Das ist in den Pflegeberufen genauso. Die gesamte Mitarbeiterschaft der Dienstleitungsbranche arbeitet gezwungenermaßen so.

Ein Kabarettist empfahl -sinngemäß- einmal folgendes Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, morgen fallen alle Unternehmensberater, alle Investmentbanker und alle Aktienanalysten tot um, oder morgen fallen alle Mitarbeiter der Dienstleistungsbranche tot um. Und jetzt überlegen Sie kurz, wen Sie persönlich vermissen würden.". Noch Fragen ?

Denkerist
LKW wird als zukunftsunsicher dargestellt.

Die grüne Politik verteufelt derzeit den LKW-Verkehr. Wenn man aber nach einer Lösung sucht, so kann die nicht in eine Abschaffung des LKW-Verkehrs liegen (nur über 100-300km und bei entsprechender Menge) sondern in einer generellen Verringerung des Transportumfangs:
- Brauchen wir Mineralwasser aus allen Teilen Europas?
- Müssen wir Bierflaschen mit Brauereilogos prägen und somit 900km vor Wiederbefüllung fahren
- Müssen wir Milch durch ganz Deutschland kutschen
- müssen die Teile wirklich wegen weniger ct in China/Osteuropa gefertigt werden, oder ist der Transport nur zu billig?
- wie viele Tkm lassen sich durch langlebigere Produkte sparen?
usw.
All das führt zu weniger Verkehr auf der Straße, ohne sinnlos die gleiche Menge nur auf die Bahn zu verlagern.

In einer endlichen Welt, kann es kein unendliches Wachstum geben!
Wir müssen lernen, ohne Wirtschaftswachstum zu leben! Es wird funktionieren - ohne dass 90% der Menschen ärmer werden!

Tada
@Traumfahrer

"Re : Tada ! Tja, es gibt Bereiche, da sind sich die Deutschen zu schade dafür" Am 18. Oktober 2021 um 10:11 von Traumfahrer

*

Sind das denn feste Jobs, von denen man hier die Miete bezahlen kann?

Bei uns im Mietshaus wird die Putzkolonne bezahlt. Es sind ständig andere Leute.

*

Wenn man als Aufstocker arbeiten will, dann geht das realistisch nur mit monatlich gleichem Verdienst, denn das Amt neigt dazu einem den höchsten Verdienst von vor 2 Jahren anzurechnen, auch wenn im aktuellen Monat nichts läuft - zum Beispiel beim Spargelstechen. Zwar wird das dann nach 3 Monaten ausgeglichen, aber der Vermieter will nicht nur jeden Monat pünktlich die Miete haben, nein, er hat das Recht dazu.

Da sagen sich viele: Bevor ich aus der Wohnung fliege arbeite ich lieber gar nicht, als unregelmäßig.

logig
um 10:26 von gman

Globalisierung ja, aber nicht gedankenlos. Das scheint mir ihre Meinung zu sein und dem stimme ich zu. Im Augenblick scheint mir die Entwicklung aus den Ruder gelaufen und dem muß entgegengewirkt werden.

DeHahn
Irgendwann ist Schluss

Ob Fleischzerleger, Erntehelfer, LKW-Fahrer etc., irgendwann ist Schluss mit menschenverachtender Ausbeutung. In diesen Bereichen werden Scheinselbständige und Leiharbeitskräfte aus dem Ostblock für´n Appel und´n Ei zu Arbeit jenseits aller Regulierungen gezwungen. Es wird behauptet, der Fahrtenschreiber sei nicht manipulierbar. Wer glaubt noch an die unbefleckte Geburt?
.
Vielleicht sollte man nicht die Steuern erhöhen, sondern die Buchhaltungen der Leiharbeiterfirmen mal genau prüfen, dann liegt ja auf der Hand, dass der AN 5 Euro die Stunde bekommt, der AG aber z.B. 12 Euro.
.
Und nun der passende Gaga dazu: von den 7% muss der "arme" AG leben, kicher, kicher.

Jan Petersen
Verwaltungskram

Ein LKW-Fahrer braucht alle 5 Jahre:
5Module nach §95a (ab 500,-),
Allgemeinarztattest (50,-),
Augenarzt (60,-)
Führerscheinstelle (incl. Fahrerkarte) (ca. 60,-)
Bei Gefahrgut: ADR-Schein (ca. 200,-)
"eigentlich" zahlen die Speditionen die Module und den ADR-Schein ihren Fahrern, versuchen sich davor aber oft zu drücken. Die anderen Kosten trägt meistens der Fahrer.

Lenk- und Ruhezeiten:
9h täglich (2x die Woche 10h), spätestens alle 4,5h einePause von 45 Min. Bei Stückelung mindestens 15 Min. lang
max 56 Stunden in der Woche
Gefahrguttransporte müssen bei Glätte auf einen Parkplatz.

Be- und Entladezeiten gelten als Arbeitszeit, werden aber oft als Pause eingestellt, "wenns eng wird".

Höchstgeschwindigkeiten:
Autobahn 80km/h
Bundesstraße: LKW bis 7,5t 80km/h, ab 7,5t 60km/h.
LKWs habe geeichte Tachos für die Fahrerkarte, ein PKW, der mit 80 km/h vorrausfährt, bremst den LKW auf 71km/h.

Für viele Fahrer dürfte die Anhebung des Mindestlohns auf 12,- eine Verbesserung bringen.

Tada
@paganus65

"Etikettenschwindel" trifft ganz genau zu.

Es ist wie mit den Nutztieren, die quer durch die EU gefahren werden, um "Made in Germany" auf das Fleisch zu stempeln.

Genauso sieht es mit Arbeitsbedingungen und Umweltschutz aus.

Hier feuert man, dass Zechen geschlossen werden und man verschweigt, dass die sich wegen der Kosten nicht mehr rentieren, und die Kohle wird aus Ländern importiert, in denen Arbeitsbedingungen unter Tage katastrophal sind.

Gytha
@paganus65 „Weil es nicht

@paganus65
„Weil es nicht "einfach" geht, tausende Grundstückeigentümer zu enteigenen, viel belastete Ortschaften an Bahnstrecken noch weiter zu belasten, ein komplettes Netz nur für Güterverkehr neu aufzuziehen und das alles noch mit EU-Weiten Ausschreibungen, gendergerecht, divers, ökologisch, politisch korrekt durchzuführen.“

Ganz sicher geht nicht alles, aber viele stillgelegte Strecken gibt es noch, sie sind bloß marode. Man könnte, wenn man wollte, kostet aber…

craic
@BotschafterSarek

Deutschland soll als Erstes damit aufhören, die Welt zu retten. Dann hätte es sofort etwas Geld frei für andere Projekte.

Und dann: Wie will Deutschland die Welt überhaupt retten, wenn es bald keine Karftfahren haben wird? Und dann irgendwann mal vielleicht keine Hosen und Stiefel?!.

dr.bashir
Überheblichkeit?

Einige gefallen sich darin, "der Jugend" vorzuwerfen, dass sie bestimmte Berufe nur noch ungern ergreift. Das ist natürlich komplett albern. Wenn diese Leute Kinder haben (oder hätten) und die mit 15 oder 16 fragen "Mama/Papa, was soll ich denn nach der Schule machen?", dann würden wohl die wenigsten dem eigenen Nachwuchs eine "Karriere" als LKW-Fahrer empfehlen. Aber es ist natürlich schön, am Vormittag im Warmen am Computer zu sitzen und anderen zu empfehlen, einen unattraktiven Job zu ergreifen.

Warum sollte ein 18-jähriger, der in 3 Jahren zum "Bachelor of International Business" werden kann, wo er dann in gepflegten Meetingräumen mit Gleichgesinnten agile Power-Point-Slides anschaut, in der gleichen Zeit eine Ausbildung zum LKW-Fahrer machen?

Und anscheinend braucht unsere Wirtschaft all diese Business-Bachelors. Ich habe jedenfalls noch nichts von einer nennenswerten Arbeitslosigkeit unter denen gehört. Wenn die LKW-FahrerIn würden, fehlten sie im Meetingraum.

Gast
10:03/Der Lenz ein frommer Wunsch

ist "Schiene, Schiene, Schiene". Ich plädiere dafür, die Probleme von heute mit den Möglichkeiten von heute zu lösen, anstatt die Probleme von heute auf die geplanten Strukturen der längeren Zukunft der nächsten Jahre zu verschieben, weil diese Strukturen erst aufgebaut werden müssen.

weingasi1
Am 18. Oktober 2021 um 10:27 von BotschafterSarek

Was ist eigentlich aus den Plänen geworden, Übernachtungen im Führerhaus zu verbieten und die Übernachtung im Hotel vorzuschreiben? Wenn die Spediteure nicht freiwillig bereit sind, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, muss es der Staat eben tun.
__
Ein absolut bärenstarker, supertroopermega Vorschlag. Dann brauchen die Fahrer nicht nur einen Parkplatz für die Nacht, sondern gleichzeitig ein Hotelzimmer. Vllt kann man ja so eine Art "pop-up"-Hotels oder kleine Zeltstädte aufbauen, in den die Fahrer dann unterkommen. Muss natürlich Flächen deckend den ganzen Kontinent überziehen !

Dr. Cat
@ Fools Büttel 10:39

Der Kabarettist hat es schonungslos auf den Punkt gebracht . Nur glaube ich das manche falsch geantwortet hätten. Eine soziale Marktwirtschaft haben wir nicht mehr .

paganus65
um 10:24 von jochjoch60

//Danke nicht, dass das richtig ist. In meine Augen liegt es an Überbelegung der Parkplätze, denn die LKW's stehen schon lange vor den Parkplätzen auf den Standspuren.//

Na ja... ich bin viel in Schweden unterwegs, als Urlauber.
Wenn man den Vergleich ähnlich starkt frequentierter Einrichtungen zwischen Schweden und D zieht, ist es ernüchternd.
Es ist vielfach eine mangelnde Wertschätzung für alles und jedes in unserer Gesellschaft spürbar.
Eben auch für den Mitmenschen. Auch für den Arbeiter.
Und diese Krankheit durchzieht unsere Kultur.
Jetzt wird das aber sehr komplex: Fehlende Wertschätzung der Arbeitgeber, schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende Wertschätzung des Bürgers für öffentliches Eigentum. Da kann einem schnell der Kopf brummen.
Aber was wir sehen ist: Es funktioniert vieles nicht mehr. Systemkomponenten kommen an ihr Ende. Jetzt halt der Güterverkehr als Selbstverständlichkeit unserer Kultur. Als Glaubensbekenntnis: "Ich kann alles sofort haben!"

Deeskalator
@Cillie21

Jaaaa die Böse Jugend wieder.

Was fällt denen ein, einfach damit unzufrieden zu sein, dass sie im vergleich zur vorangegangene Generation mehr Verantwortung für deutlich weniger Geld haben?
Zeigen sie mir mal bitte einen aktuellen Industriearbeiter (unter 40) der auch nur ansatzweise die Chance hat über Automatismen auf über 60.000€ Jahresgehalt zu kommen...

Oder einen normalen Arbeitnehmer der in der Lage ist eine Immobile zu Finanzieren...
In meiner Elterngeneration kostete ein Einfamilienhaus 5 bis 7 Jahresgehälter Mittlerweile sind es eher 15 bis 20.

Liegt aber alles daran, das die Blagen faul sind. (Achtung Sarkasmus)

gman
Zu 10:33 von logig "Selbst ..."

Selbst Lindner hat ja eingesehen, dass die Art der E-mobil Förderung völlig daneben ist.

Falsch, Lindner hatte nie eine andere Sicht:
„Die Automobilindustrie etwa ist in exzellenter Verfassung – die brauchen keine Milliardensubventionen für Elektroautos“.
Selbst der VW-Boss sieht das jetzt so.

Man hat nichts gelernt aus der schädlichen EE-Förderung, siehe EEG. Hunderte Milliarden € zu Lasten von Verbrauchern und Steuerzahlern in der Sonne verbrannt und im Winde verweht; nichts gewonnen für Klima und Umwelt wie man sehen kann.
Und jetzt wieder eine milliardenschwere Förderung von Batterieautos mit einer sogenannten Umweltprämie auch für Plug-in-Hypbride. Was für ein Unfug!

"Selbst Habeck und Baerbock ..." wäre die bessere Nachricht!

weingasi1
Am 18. Oktober 2021 um 10:26 von gman

Eine Infografik zeigt, wie klimaschädlich der Transport von Lebensmitteln ist. Vor allem das Flugzeug ist ein Klimakiller und belastet die Umwelt am meisten. Durch unser Verhalten als Konsumenten können wir dem entgegensteuern.
__
Ja, könnte man eventuell, wenn "man" denn wollte. Wollen aber nun mal nicht alle, sonst würden sich diese Artikel nicht verkaufen lassen und wären sehr schnell aus den Regalen verschwunden. Da bestimmt nämlich wirklich die Nachfrage das Angebot.
Hinsichtlich des "Klimakillers" Flugverkehr habe ich kürzlich noch gelesen, dass dieser max. 40% der Emissionen, die durch die Digitalisierung (Internet z.B.) ausmacht.
Das nutzen wir doch auch alle, siehe dieses Forum.

WM-Kasparov-Fan
Es ist ja auch so.

"Lkw würden als "Stinker und Umweltverpester" gelten, und die Fahrer bekämen deshalb nicht den Respekt, den sie verdienten"

So ist es auch wirklich ... immer noch!
Ich fahre sehr selten Pkw, aber fast immer hinter einem Lkw (insbesondere beim Anfahren) kommt pechschwarzer Russ inklusive viel giftiges Blei aus dessen Auspuff. Das sind leider meine Erfahrungen der letzten Jahre. Ich versuche dann immer mind. 250 Meter Abstand zu halten, aber es bleibt extrem ungesund!
Ja, die Fahrer können nix dafür, aber die profitgeilen Spediteure schon, die ständig solche in Osteuropa völlig kaputt gefahrenen Lkw auf unsere Strassen lassen.

Traumfahrer
Re : paganus65 !

Die Kartoffeln, die ich gefahren habe, von Marseilles nach Ostdeutschland, kamen aus China. Es werden hier ja so wenige angepflanzt und geerntet. Da ist es billiger, diese über 1000 km zu transportieren, als nebenan diese zu pflanzen !

Schrammelvatti

Am 18. Oktober 2021 um 10:40 von BotschafterSarek
@morgentau19

Drei von vier Syriern lebt von Hartz 4

Was hat das mit unserem Thema zu tun? Die Syrer haben wir nicht als Arbeitskräfte ins Land geholt, sondern aus humanitären Gründen, weil in ihrer Heimat ein Bürgerkrieg bzw. teilweise ein Stellvertreterkrieg herrscht. Da geht es um die Rettung von Menschenleben, und die ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Jedes Menschenleben ist unbezahlbar.

Trotzdem ist es natürlich anzustreben, dass viele der hier lebenden Flüchtlinge auch in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dazu braucht es aber nicht nur die Integrationsbereitschaft der Geflüchteten, sondern auch die der Einheimischen. Bei manchen habe ich aber eher den Eindruck, dass sie Migranten den Weg in die Mitte der Gesellschaft bewusst erschweren.
_____

So sehe ich das auch! Und diejenigen die den Weg erschweren, maulen dann herum dass die Migranten sich nicht integrieren wollen -.-

gman
Zu 10:43 von logig "gedankenlos"

"Globalisierung ja, aber nicht gedankenlos. Das scheint mir ihre Meinung zu sein und dem stimme ich zu. Im Augenblick scheint mir die Entwicklung aus den Ruder gelaufen und dem muß entgegengewirkt werden.

@logig, ja da läuft aktuell viel aus dem Ruder. Eben melden die Nachrichten den höchsten bisher registrierten Dieselpreis. "Berührt mich nicht, ich fahre keinen Diesel, ich fahre E" ist die gedankenlose Reaktion eines Zeitgenossen.
Bisher und wohl noch lange fahren so gut wie alle LKW mit Diesel. Der Dieselpreis wird die Preise alle Güter die transportiert werden weiter in die Höhe treiben. Der Batterieautofahrer wird davor nicht geschont.

gman
Zu 11:08 von weingasi1 "Klimakiller"

"Hinsichtlich des "Klimakillers" Flugverkehr habe ich kürzlich noch gelesen, dass dieser max. 40% der Emissionen, die durch die Digitalisierung (Internet z.B.) ausmacht.
Das nutzen wir doch auch alle, siehe dieses Forum."

Ja, diese fragwürdige "Berechnung" war in den Gazetten zu lesen. Laut der Berechnung sollen das Internet und Computer für 1,8 bis 2,8 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sein. Bereinigt um die Kürzung von Lieferkettenpfaden soll der Anteil sogar bei 2,1 bis 3,9 Prozent. Damit soll das Internet und die Server sowie Privatcomputer klimaschädlicher als der Flugverkehr sein, der im Jahr 2018 einen Anteil von 3,01 Prozent an den globalen CO2-Emissionen gehabt haben soll.
Flugzeuge werden noch nicht mit EE-Energie betankt. Computer & Co. dagegen zunehmend und hier wird Luft- Bahn- und Straßenverkehr vermieden, was gegengerechnet werden müsste. Stichwort Homeoffice!

Das Internet ist kein Klimakiller, im Gegenteil!

Account gelöscht
LKW-Fahrer gesucht: Drohen britische Verhältnisse ?

Die Frage könnte auch anders gestellt werden: Wenn die LKW-Fahrer knapp werden, etwa weil sich Arbeitsbedingungen bis in die hintersten Ecken von Osteuropa herumgesprochen haben, wie werden dann die deutschen Gewerkschaften reagieren ?
Werden Sie, wie in Großbritannien die Gewerkschaft Unite, so konsequent sein, Lohnerhöhung zwischen 6,2 Prozent bei DHL bis zu 36 Prozent bei einem Distributionszentrum von Heinz (Ketchup) durchsetzen ?
Oder wird nur an die "soziale Verantwortung appelliert" ?

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