Blick in den Plenarsaal des Bundestags im Reichstagsgebäude.

Ihre Meinung zu Bundestagswahl: Jung, politisch, in den Bundestag?

Der Bundestag sieht ziemlich alt aus: Der Durchschnitts-Abgeordnete ist knapp 50. Doch das könnte sich ändern - zu dieser Wahl streben ungewöhnlich viele junge Menschen ins Parlament. Was treibt sie an? Jan Koch stellt sechs von ihnen vor.

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157 Kommentare

Kommentare

RenamedUser
Scheinbar habe ich ein grundfalsches Verständnis...

von Politik, wenn ich bisher der Auffassung war, dass gewählte Volksvertreter die Interessen ihrer Wähler unabhängig von eigenem Werdegang, Alter, Herkunft vertreten. Um junge Menschen in der Politik zu vertreten, müssen nicht zwangsläufig junge Menschen in den Parlamenten sitzen. Das würde nur dazu führen, dass ihr kompletter beruflicher Horizont sich ab dann in dieser Blase entwickelt und führt zu Führungspersonal (und damit zukünftigen Regierungsmitgliedern), das außer Parteikarrieren nichts vorzuweisen hat.

Wichtiger wäre mMn, junge Menschen in die Basisarbeit der Parteien zu integrieren, ihnen zuzuhören, ihnen Karrieren ausserhalb der Politik zu ermöglichen und dann mit mehr Lebenserfahrung in die aktive Politik zu holen.

realitychecker
10:55 von Anderes1961

In Sachen Bewusstsein zum Thema Klimawandel. Danke für den Hinweis zur Inkompetenz derjenigen, die 24 Std. am Tag zum "Gendern" hyperventilieren können.

"Aus dem Rahmen fällt hier der AfD-Kandidat, der (erwartungsgemäß) statt Ursachenbekämpfung das AfD-Mantra von der Anpassung runterbetet..."

Die Krönung des AfD-Kompetenzteams war heute morgen im ZDF-Moma ein interviewter AfD-Landtagskandidat, der sich allen Ernstes über den "deutschland-gemachten" Klimawandel echauffierte. Auf Nachfrage des Reporters "Wie bitte soll Klimawandel "deutschland-gemacht" sein gab's ein ... großes Nichts ...als Antwort.

Der AfD-Mann war selber vllt. 40 Jahre , also eher jünger.

Insofern, Augen auf beim Kreuzchen machen. Das Alter spielt tatsächlich nicht immer ein Rolle für verantwortungsbewusste Politik.

teachers voice
Junge Wilde

„Deshalb ist eine entsprechende Mehrheit für "Geeintes Russland" für den Kreml so wichtig - und so werden die Zahlen dann auch ausfallen.“
Pardon für den Schlenker - aber dieses heutige Zitat zur Dumawahl passt genau zu diesem sehr guten Bericht über Motive und Bedeutung junger Politiker. Politiker, die „von unten“ aus der unendlichen Ecken einer Gesellschaft kommen und ihre Gestaltungsphantasie und ihren Gestaltungswillen noch nicht den „erfahrenen“ „Alten“ demütig übergeben haben.

Leben und damit Politik ist immer Veränderung - und wir brauchen ein System, dass dieser Veränderung Raum lässt. Weil die „Alten“ hier wie dort nur allzuoft damit zufrieden sind, jede - wirkliche - Veränderung zu verhindern.

Es geht aber nicht nur um die „PolitikerInnen“, es geht vor allem um die WählerInnen. Viel zu viele haben nämlich noch mehr Angst vor Veränderungen als die PolitikerInnen.

Viel Glück den jungen Wilden!

morgentau19
Jung, politisch, in den Bundestag?

Ginge es nach mir, sollte erst jemand Politik ausüben dürfen, wer a) eine Ausbildung abgeschlossen hat und b) einige Jahre (bspw. 7), für die Gesellschaft einen Dienst erbracht zu haben.

Vorher nicht.

Es werden immer mehr, die keinerlei wirtschaftliche Erfahrung haben bzw. für die Gesellschaft nie einen Dienst erbracht haben.

Und wer das nicht weiß, kann keine Entscheidungen zum Wohl der Gesellschaft treffen.

Blitzgescheit
Aktuell installierte Leistung: 250 TWh

Zitat: „ Ich würde mich dafür einsetzen, dass wir die erneuerbaren Energien noch schneller und weiter ausbauen, um klimaneutral zu werden. Wir können 85 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen, wenn wir alles mit sauberem Strom elektrifizieren. “

„Sauberer Strom“? Das hört sich natürlich schön an.

Weiß Frau Baldy bin der CDU denn dass die aktuell installierte Leistung an allen Energierträgern in D 250 TWh beträgt und man gerade infolge der E-Mobilität diese Leistung um den Faktor 5 - 10 ausbauen müsste, der „Zappelstrom“ der Regenerativen diesen Strom nie konstant zur Verfügung stellen kann, weswegen man Kohle- und Atomstrom wahlweise aus F, CZ oder PL importiert und die „Regenerativen“ nicht zwingend „sauber“ sind, wenn man den ganzen Lebenszyklus betrachtet.

Ich bin sicher, die adrette Juristin von der CDU hat alles bedacht.

melancholeriker

um 10:47 von Totengräber
@MartinBlank - 10:30

["Ein guter Politiker ist einer, der sich von Experten beraten lässt und deren Expertise anerkennt."]

"Sehr richtig."
["30 Jahre Erfahrung in der Arbeitswelt sind eher schädlich, weil sie praktisch immer einseitig prägen..."]

"Nein. Wer nie gearbeitet hat, dem fehlen einfach wichtige Grundlagen: Sekundärtugenden, Teamfähigkeit, Umgang mit Geld - um nur einige zu nennen..."

Das klingt nicht besonders positiv. Mir scheint, als sei die Grundlage des Modells Ihrer Vorstellung ein Haus der Qualen und Zwänge, die ein Mensch überlebt haben muß, bevor er den Anspruch auf Teilhabe an Entscheidungsprozessen anmelden darf. Ich habe in meinem Leben schon sehr oft mit jungen Menschen gearbeitet, mit denen es unheimlich viel Spaß und wechselseitiges Lernen im Wertschätzen gegeben hat und keine herablassenden Vorstellungen aus einem Überlegenheitskomfort im Ältersein. Man kann auch zig Jahre das Falsche oder Mutlose tun und für das Leben halten.

IBELIN
Was soll die Diskriminierung

"aelterer" Menschen.

Welche Lebenserfahrung und Berufserfahrung bringen Leute um die 30 mit, komplexe Entscheidungen faellen zu koennen.

Aber alles gut. Ich lass mich gerne von ueber 50 jaehrigen Frauen und Maenner bekochen, behandeln, beraten usw.

Gast
"jung, politisch" reicht das?

im Privatleben reicht "jung, begeistert von einem Beruf" nicht. Da heißt es dann im Bewerbungsgespräch: Was haben sie gelernt, welche Erfahrungen haben sie gesammelt, welche Ergebisse konnten sie erzielen? Durch diese Fragen gewinnt das Unternehmen die Mitarbeiter, die es erfolgreich machen. Können wir uns erlauben, im Unternehmen Bundestag auf solche Fragen zu verzichten? Oder reicht es schon, begeistert von einer politischen Idee zu sein, um die Belange des Volkes fachkundig zu regeln?

Blitzgescheit
Frau Baldy (CDU) setzt sich für die Rente eim

Zitat: „ Dazu gehört das Klima, aber auch Renten - oder Familienpolitik.“

Dass ist gut, dass sich Frau Baldy (CDU) für die Rente und Familien einsetzen will.

Wird es dieses Mal für die Renten deutscher Arbeitnehmer bzw. von Arbeitnehmern in D sein, oder ehe für das, wofür sich die CDU seit Jahren einsetzt: die Renten griechischer, französischer, spanischer, italienischer Rentner, die über billionenschwere Euro-Bonds … Pardon … Corona-Bonds und durch die Geldmengenausweitung durch die EZB geschieht? Oder ist die finanzielle Alinentierung sog. „Asylzuwanderer“ für die CDU weiterhin vorrangig?

Anderes1961
@realitychecker

"
Am 21. September 2021 um 11:07 von realitychecker
10:55 von Anderes1961

In Sachen Bewusstsein zum Thema Klimawandel. Danke für den Hinweis zur Inkompetenz derjenigen, die 24 Std. am Tag zum "Gendern" hyperventilieren können. [...]"

Interessanter Funfact am Rande. Vor zwei oder drei Tagen habe ich einen interessanten Artikel gelesen, hab leider den Link nicht mehr parat. Wenn ich Ihn noch finde, werde ich Ihnen das noch posten. Die einzige Partei, für die Gendern überhaupt ein Thema ist, das ist lustigerweise die AfD. Die Autoren des Artikels haben dazu Posts in den sozialen Medien untersucht. Die AfD postete mehr über Gendern als alle anderen Parteien zusammen. Für die AfD ist also Gendern wichtiger als Klimawandel.

schabernack
11:06 von Bernd Kevesligeti

«Aber das kann auch nach hinten losgehen. Ein Beispiel ist Philip Amthor (28). Jung-ja, politisch-vielleicht. Aber vor allem karrierebewusst und bewusst in der Vorteilsnahme.»

Manche sagen, er sei der am ältesten aussehende Grundschüler des Landes. Andere sagen, er sei der am jüngsten aussehende Rentner. Wieder anderen fällt zu Philip A. gar nichts mehr ein zu sagen außer so was wie bspw. in der heute Show.

dr.bashir
Unverständnis

Ich habe den Eindruck, einige hier, die die jungen Leute kritisieren, haben den Artikel nicht verstanden. Es geht nicht darum, dass nur noch junge Leute ohne Erfahrung im Parlament sitzen, sondern darum, dass AUCH junge Leute im Parlament vertreten sind. Jeder Mensch hat auf Grund seines Erfahrungen, seiner Sozialisation, Ausbildung usw. unterschiedliche Sichtweisen auf politische Probleme und kommt auf unterschiedliche Lösungen. Je mehr Ideen, desto besser.

Und dieses "die Jungen sollen ruhig darauf vertrauen, dass die Alten schon wissen, was gut für für sie ist" kann nicht die Lösung sein.

Alles, was uns an der heutigen Politik stört, ist von den erfahrenen "alten Hasen" so gemacht worden. Warum sollte ich glauben, dass die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Vielleicht hätte ein junger Mensch, der sich nicht durch die Parteimühle nach oben gearbeitet hat, bessere Ideen gehabt. Oder eben nicht.

Ich bin 60 Jahre alt.

Peter Kock
9:49 , Kommentar

Heute war die Demokratie wieder fast auf Null gestellt oder ?

Totengräber
@Wolfes74 - 10:37

"Berufspolitiker - da sind die Interessenkonflikte schon vorprogrammiert. Selbstbereicherung, Korruption und Vetternwirtschaft ist eher die Regel als Ausnahme - vor allem bei den "großen" Parteien."

So ist es. Das nächste Problem ist, dass so mancher Politologiestudent genau danach strebt. Da wird sich im Studium eine Partei ausgesucht, in der man Karriere machen will. Und es wird sich ein Mentor gesucht, dessen Pfründen man erben will. Als Berufspolitiker. Mit Verbindungen zu Lobbyisten. Mit Vetternwirtschaft. Mit Aussicht auf lukrative "Anschlussverwendung". Politische Überzeugungen sind da eher hinderlich.

Account gelöscht
Ich finde es prima

das junge Menschen sich so stark für Politik interessieren und selber für den Bundestag kandidieren. Sie haben noch einen langen Lebensweg vor sich den sie mitbestimmen wollen.

teachers voice
re morgenthau: Zum Wohle!

>>Es werden immer mehr, die keinerlei wirtschaftliche Erfahrung haben bzw. für die Gesellschaft nie einen Dienst erbracht haben.

Und wer das nicht weiß, kann keine Entscheidungen zum Wohl der Gesellschaft treffen.<<

Also zunächst mal kann ich Sie beruhigen, dass Sie nach wie vor „Ihre“ Alten mit ganz viel „wirtschaftlicher Erfahrung“ wählen dürfen.

Wenn Sie aber wirklich auch nur wissen könnten, was „zum Wohl der Gesellschaft“ wäre, bräuchten wir überhaupt keine Demokratie mehr. Auch keine mit einem Wahlrecht „ab 40 mit 18 Jahren Berufserfahrung“, wie ein anderer Forist hier gerade vorgeschlagen hat.

Für Sie mag es hart sein, aber ich bin heilfroh darüber, dass über „das Wohl der Gesellschaft“ nicht ein mit Ü60jährigen besetzter Wahrheitsausschuss entscheidet, sondern die gesamte Ü18-Gesellschaft. Gerne auch schon ab 16!

R. B.
beste Wünsche

Mich interessiert, ob jung oder alt überhaupt nicht. Es gibt quasi alte Junge und junge Alte (letztere sind es allerdings nur wenige). Meine Kriterien beziehen sich auf inhaltliche Positionen, Haltungen, Handlungen und Glaubwürdigkeit.

Bei allem bin ich zwar für eine Verjüngung des Parlaments, denn ein Minimum von Optimusmus bleibt mir immer noch. Doch ich befürchte, Parteien und Palament, wie sie derzeit funktionieren, sind kein günstiges Sozialisationsumfeld für junge Leute. Insofern wünsche ich heute jungen glaubwürdigen Politikern, dass sie nicht zu den Alten werden, vor denen sie als Junge immer gewarnt haben.

Anderes1961
Altersdiskriminierung

Wenn ich mir hier die Posts so durchlese, bin ich doch einigermaßen entsetzt, wie viele Mitforisten quasi Altersdiskriminierung betreiben und durch die Hintertür auch noch Verstöße gegen das Grundgesetz gutheißen würden. Im Grundgesetz steht, dass man sich ab 18 um ein Abgeordnetenmandat bewerben kann. Sei es auf kommunaler Ebene oder im Bundestag. Da steht aber nicht, dass man Berufserfahrung mitbringen muß. Bewerben kann und darf sich jeder deutsche Staatsbürger ab 18. Und das ist gut so.

Den jungen Leuten mangelnde Berufserfahrung vorzuwerfen ist eine Altersdiskriminierung durch die Hintertür. Mal ganz abgesehen davon, dass Berufserfahrung nicht davor schützt, als Abgeordneter Bockmist zu bauen.

Wir brauchen mehr junge Leute als Abgeordnete, mehr Angestellte, mehr Facharbeiter, Hausfrauen und -männer, Menschen aus allen sozialen Schichten und Berufen im Bundestag. Dazu bedarf es einer parteiübergreifenden Grundsatzdiskussion, wie man politisches Engagement besser fördern kann.

Anderes1961

Am 21. September 2021 um 11:21 von Anderes1961
@realitychecker

"Am 21. September 2021 um 11:07 von realitychecker
10:55 von Anderes1961

In Sachen Bewusstsein zum Thema Klimawandel. Danke für den Hinweis zur Inkompetenz derjenigen, die 24 Std. am Tag zum "Gendern" hyperventilieren können. [...]"

Interessanter Funfact am Rande. Vor zwei oder drei Tagen habe ich einen interessanten Artikel gelesen, hab leider den Link nicht mehr parat. Wenn ich Ihn noch finde, werde ich Ihnen das noch posten."

Hier wie versprochen der Link zum Artikel "Der Genderwahn der AfD": "https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/der-genderwahn-der-afd/"

Blitzgescheit
@ Am 21. September 2021 um 11:32 von teachers voice

Zitat: „ Oder können Sie mit Ihrer eigenen „Eisenbahn“ zu Ihrer „eigenen“ Arbeitsstelle fahren?“

Derartige Verkehrsprojekte werden auf kommunaler Ebene geplant und umgesetzt. Sie haben noch nicht die Frage beantwortet, inwiefern wir Politiker im BT benötigen, die für uns „überlegen“, welches Verkehrsmittel zu verwenden ist.

Forfuture
Wenn Jugend nur wüsste, Alter nur könnte!

In diesem Sinne wäre eine gesunde Mischung sicher von großem Vorteil.

Ich würde es begrüßen, wenn eine generationenübergreifende und mit größtmöglicher, gesellschaftlicher Bandbreite versehene Zusammensetzung der m/w/d Abgeordneten über unser aller Geschickte streiten, verhandeln und entscheiden würde.

Alexa d'Auteuil
In der Diversität liegt Stärke, nicht nur in der Politik

Ein guter Beitrag. Ich finde es gut, dass im Bundestag auch Menschen in meiner Altersgruppe vertreten sein werden so wie wir ja auch ein Teil der Bevölkerung sind. Wir bringen unsere eigene Perspektive auf die Politik ein und werden mit getroffenen Entscheidungen am längsten leben müssen.

Diversität in der breiten Bedeutung des Wortes ist für Unternehmen, die ihren Umsatz auf den globalen Weltmärkten erzielen müssen, seien es Mercedes, SAP, Bayer, BMW etc. ein zentraler Punkt. Sie fördern Diversity längst mit eigenen Programmen.

Als Beispiel ein Zitat der HR-Policy der BMW Group.

„Diversity – in jeglicher Ausprägung – ist für uns einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Denn so vielfältig unsere Kunden, Lieferanten und Investoren weltweit sind, so divers sind auch unsere Teams, die es jeden Tag aufs Neue schaffen, unseren Kunden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ .

Das ist gelebte Praxis und auch für die Politik überfällig.

Totengräber
@teachers voice - 12:33

Wenn Sie 40jährig mit 18jähriger Berufserfahrung so demokratiefeindlich finden, wie stehen Sie dann zu den Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um in das höchste Staatsamt gewählt werden zu dürfen?

Totengräber
@Anderes1961- 12:39

"Hier wie versprochen der Link zum Artikel "Der Genderwahn der AfD": "https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/der-genderwahn-der-afd/""
Das zeigt nur, dass das Thema der AfD noch auf den Nägeln brennt, auch wenn sich alle anderen Parteien mit der grammatikalisch falschen Schluckaufsprache abgefunden zu haben scheinen - oder sie gar fördern.
"Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss." (Cato)

artist22
@Altersdiskriminierung 12:37 von Anderes1961

" bin ich doch einigermaßen entsetzt, wie viele Mitforisten
quasi Altersdiskriminierung betreiben"

In der Sache gut erkannt. Aber das Positive dabei ist: Es sind gar nicht so viele ;-)

Deswegen nehme ich an solchen 'Diskussionen' auch selten persönlich teil.
Da reicht meine Datenbank, die 'vielen' einzuordnen.

Bender Rodriguez

Wählen ohne geschäftsfähig zu sein, halte ich für bedenklich.
Ebenso ein Mandat zu bekleiden, ohne jeh gearbeitet zu haben.
Auch finde ich hohes Alter hinderlich für ordentliche Politik. Mindestens eine Lehre als Qualifikation und das aktuelle Rentenalter als Ausstiegskriterium fände ich ok.
Und während des Mandates bin ich für permanente Praktika.
Unsere Politiker verlieren zu schnell das Interesse am Wähler. Der ist immer nur alle 4 Jahre interessant. Und von dessen Problemen wissen die absolut nichts.

Sausevind
11:33 von Totengräber

<< @Wolfes74 - 10:37

Zum Berufspolitiker:

"[...] Selbstbereicherung, Korruption und Vetternwirtschaft ist eher die Regel als Ausnahme - vor allem bei den "großen" Parteien."

So ist es. Das nächste Problem ist, dass so mancher Politologiestudent genau danach strebt. Da wird sich im Studium eine Partei ausgesucht, in der man Karriere machen will. Und es wird sich ein Mentor gesucht, dessen Pfründen man erben will. Als Berufspolitiker. Mit Verbindungen zu Lobbyisten. Mit Vetternwirtschaft. Mit Aussicht auf lukrative "Anschlussverwendung". Politische Überzeugungen sind da eher hinderlich. <<

,.,.,

Sie schreiben: "so mancher Politologiestudent".

Die Ausführlichkeit und Deftigkeit Ihrer dann folgenden 'Charakterisierung' eines solchen lässt mich eher vermuten, dass dies Ihre grundsätzliche Vorstellung von diesem ist.

Und da haben Sie kräftig in die Vorurteils-Kiste gegriffen und - - wie mir vorkommt - Ihren Wunsch-Politologiestudenten in die Luft gemalt:
um ihn dort zu zerreißen.

teachers voice
re 12:37 Anderes1961: Altersdiskriminierung

>>Im Grundgesetz steht, dass man sich ab 18 um ein Abgeordnetenmandat bewerben kann. Sei es auf kommunaler Ebene oder im Bundestag. Da steht aber nicht, dass man Berufserfahrung mitbringen muß. Bewerben kann und darf sich jeder deutsche Staatsbürger ab 18. Und das ist gut so.<<

Ich teile Ihr Entsetzen! Und ich sehe mich mal wieder darin bestärkt, dass viel mehr Wissen und Einsicht in unser politisches System vermittelt werden müsste. Kein Wissen ist mehr selbstverständlich. Und da denke ich - aus Erfahrung - weniger an junge MigrantInnen ohne Demokratieerfahrung. Sondern an die ganzen „alten“ Deutschen, die unsere Demokratie vor allen danach zu beurteilen versuchen, ob ihnen die jeweilige Regierung und deren Entscheidungen gefallen. Frei nach dem Motto: „Wenn ich die Merkel nicht gewählt habe, dann brauche ich mich von der auch nicht regieren zu lassen!“

Konkret: Es gibt ein freies, allgemeines, gleiches und geheimes Wahlrecht und jedes einzelne davon ist absolut unstreichbar!

WernerF
Schlecht recherchiert

DIE PARTEI hat einen jüngeren Direktkanditaten als die FDP. Im Wahlkreis Ulm ist vermutlich der jüngste Kandidat, Aber warum junge Menschen beachten wenn wir ganze Parteien ignorieren können?

schabernack
12:37 von Anderes1961

«Wenn ich mir hier die Posts so durchlese, bin ich doch einigermaßen entsetzt, wie viele Mitforisten quasi Altersdiskriminierung betreiben und …»

Zur Entscheidungsfindung am besten funktionieren immer alters-gemischte Gruppen. Die Älteren haben nicht das Sagen, können aber durch mehr Lebenserfahrung als die Jüngeren meist besser einschätzen, was machbar ist, bzw. welches der beste Weg zur Umsetzung des Gewollten sei.

Jüngere müssen lernen, dass dies keine Bevormundung durch die Älteren ist, aber das Privileg von mehr Lebenserfahrung. Die Älteren müssen lernen, nicht in Schulmeisterei zu verfallen, und offen für andere Ideen und Ansätze zu sein als das:

«War schon immer so, haben wir immer so gemacht.»

Ist von beiden Seiten im Einzelfall dann manchmal gar nicht so einfach. Aber so was macht Lernen aller. Kann man schon mit recht kleinen Kindern üben, fragt man die einfach mal, wie sie das machen würden, dürften sie das alleine entscheiden. Dann müssen die denken und sagen.

Emil67
Ich würde es für wichtig erachten das

die überzahl an Juristen die den Bundestag als Selbstbedienungsladen sehen mal weniger werden und in diesem Bundestag ein repräsentativer Spiegel der Gesellschaft Einzug hält.

Account gelöscht
Guter Nachwuchs ist wichtig, aber Erfahrung auch

Der Bundestag sollte eine Vertretung der gesamten Gesellschaft sein und daher sollte es eine gute Durchmischung bei den Abgeordneten geben.
Junge Abgeordnete ja, aber auch Abgeordnete mittleren und höheren Alters.

Bei den ganz jungen Abgeordneten würde ich mir eine Altersbegrenzung wünschen, um damit sicherzustellen, dass sie auch genug Lebenserfahrung besitzen.
Mein Vorschlag wäre: Mindestalter von 28 Jahren.
Ich weiß, dass damit einige Abgeordnete wieder raus wären. Würde mich aber nicht stören. Denn ohne Lebenserfahrung geht es m. E. nicht.

Anderes1961
@Totengräber

"
Am 21. September 2021 um 12:54 von Totengräber
@Anderes1961- 12:39

"Hier wie versprochen der Link zum Artikel "Der Genderwahn der AfD": "https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/der-genderwahn-der-afd/""
Das zeigt nur, dass das Thema der AfD noch auf den Nägeln brennt, auch wenn sich alle anderen Parteien mit der grammatikalisch falschen Schluckaufsprache abgefunden zu haben scheinen - oder sie gar fördern.
"Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss." (Cato)"

Das Problem ist nur, daß die AfD offensichtlich die einzige Partei ist, die Gendern für wichtiger hält als Klimawandel, Rente und was sonst noch so ansteht. Allen anderen Parteien messen diesem Thema so gut wie keine Bedeutung bei und das ist gut so. Wir haben wirklich andere Sorgen.

Bender Rodriguez
Anderes1961

" bin ich doch einigermaßen entsetzt, wie viele Mitforisten
quasi Altersdiskriminierung betreiben"
Ah. War klar, dass irgendeine Keule kommen musste. Was ist an einer Altersbegrenzung diskriminierend?
Ist 18 als Walhlalter oder 21 als Alter fürs passive Wahlrecht dann Jugenddiskriminierung?

Und man muss mal darüber nachdenken, wie weit man in irgendeiner beliebigen Firma ohne Grundwissen und entsprechende Qualifikation kommen kann. Ceo ist da eher nicht drin. Im Bundestag geht das allerdings.

teachers voice
re 12:55 Bender Rodriguez: Geschäftsfähig?

>>Wählen ohne geschäftsfähig zu sein, halte ich für bedenklich.<<

Niemand hat jemals für ein Wahlrecht für Geschäftsunfähige plädiert. Dies ist nicht nur „bedenklich“, es ist undenkbar.

>>Ebenso ein Mandat zu bekleiden, ohne jeh gearbeitet zu haben.<<

Eine völlig andere Baustelle! Wenn Ihr Wunsch hier Wirklichkeit würde, würden wir unsere „allgemeine“ Demokratie einem Ständewahlrecht opfern. Und damit unsere Demokratie zugunsten einer Ständegesellschaft schlicht abschaffen.

Mal abgesehen davon, dass davor Gott sei Dank unser Grundgesetz steht, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Sie mit dem Ergebnis wirklich zufrieden wären.

Es hindert Sie aber niemand daran, eine Partei der „Alten“ zu wählen.

LetzterNiederbayer
Süßes Politikerleben

Es wundert mich nicht, wenn die Posten im Parlament so begehrt sind. Man hat 0 Verantwortung für sein Handeln. Man hat nach 2 Legislaturperioden finanziell ausgesorgt, der Arbeitsaufwand hält sich ebenso in Grenzen (man betrachte die Anwesenheit der Parlamentarier, wenn die Kameras nicht eingeschaltet sind). Also ein süßeres Leben kann man sich fast nicht mehr vorstellen. Wichtig ist dabei halt, daß man schön brav das vertritt was von oben angesagt wird. Aber das ist schnell gelernt.

Account gelöscht
von schabernack 11:28

Es könnte einem auch noch "ein alt gewordenes Kommunionskind" einfallen.
Ein karrierebewußtes, denn nach dem er bei Augustus Intelligence notgedrungen ausgestiegen war, blieb er noch als freier Mitarbeiter bei der Wirtschaftskanzlei White & Case( neben der Abgeordnetentätigkeit), mit einer monatlichen Vergütung von 1000 bis 3.500 Euro. Hat sich da inzwischen auch zurückgezogen.
Sitzt aber noch im Verwaltungsrat der Sparkasse Uecker-Randow.

teachers voice
re 12:48 Totengräber: Falsches Vesrstehen?

>>@teachers voice - 12:33
Wenn Sie 40jährig mit 18jähriger Berufserfahrung so demokratiefeindlich finden, wie stehen Sie dann zu den Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um in das höchste Staatsamt gewählt werden zu dürfen?<<

Im Ernst? Sie konnten mich wirklich derart falsch verstehen?

schellentraum
Junges Blut ..

.. und die entsprechende Energie ist notwendig, die Dinge anders anzugehen - wir leben ausschließlich in der Gegenwart, zu der K. Schwab auf dem World Government Summit sagte: "Many things we talked about are considered to be fiction .. far away .. but the future is already here. It's a new System .. a fusion of our physical, digital and biological spheres .." Diese Ideen werden vor illustrem Publikum unter dem Motto "Shaping future Governments" als bereits verabschiedete Agenda präsentiert. Was ich sagen möchte: reiben sie sich den Sand aus den Augen und anerkennen sie, dass die alte Ordnung - und mit ihr viele Ausprägungen demokratischer Prozesse - an ihrem geschichtlichen 0-Punkt angelangt ist. Es ist außerordentlich notwendig, eine verjüngte Generation auf dieses Gleis zu stellen, denn nur sie hat die nötige Energie, die digitale Epoche in die neue Zeit zu führen. Aufwachen, wir sind bereits gestartet.

Anderes1961
@Schabernack

"[...] Jüngere müssen lernen, dass dies keine Bevormundung durch die Älteren ist, aber das Privileg von mehr Lebenserfahrung. Die Älteren müssen lernen, nicht in Schulmeisterei zu verfallen, und offen für andere Ideen und Ansätze zu sein als das:
«War schon immer so, haben wir immer so gemacht. [...] »"

Hier sind wir uns (mal wieder) einig. Dennoch möchte ich Ihnen eines meiner Lieblingszitate ans Herz legen:

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).

Hat sich also seit mindestens 5000 Jahren in den Köpfen mancher Menschen nichts geändert.

Adeo60
Unabhängigkeit und Kompetenz

Als Abgeordneter sollte man auf alle Fälle eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Dies halte ich für zwingend. Wer den Beruf "Abgeordneter" pflegt, kann sehr schnell auf der Straße landen und macht sich deshalb in der politischen Arbeit leicht erpressbar. Gerade die (wirtschaftliche) Unabhängigkeit ist es aber, die einen Parlamentarier auszeichnet. Und auch wenn mitunter beklagt wird, dass zu viele Juristen im Bundestag sitzen, so bleibt festzuhalten, dass diese Berufsgruppe gerade im Gesetzgebungsverfahren über besonderes handwerkliches Können verfügt.

Blitzgescheit
Am 21. September 2021 um 12:46 von Alexa d'Auteuil I

Zitat: „Als Beispiel ein Zitat der HR-Policy der BMW Group.

„Diversity – in jeglicher Ausprägung – ist für uns einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Denn so vielfältig unsere Kunden, Lieferanten und Investoren weltweit sind, so divers sind auch unsere Teams, die es jeden Tag aufs Neue schaffen, unseren Kunden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ .

Das hat die HR-Abteilung von BMW aber ein feines, politkorrektes Sprüchlein aufgesagt.

Langfristig ist es für den BMW-Konzern wichtig wichtig, durch seine PRODUKTE dem Kunden eine Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dabei ist völlig egal , ob ein Moslem, Christ, Jude, Schwarzer, Gelber, Weißer, Lilaner, Frau, Mann, Zwittet, Hermaphrodit die Kisten zusammenschraubt.

Würde mich einmal, ob sich die BMW Group sich dann zumindest für die intellektuelle Vielfalt auch einsetzt.

schabernack
13:05 von Bender Rodriguez

«Und man muss mal darüber nachdenken, wie weit man in irgendeiner beliebigen Firma ohne Grundwissen und entsprechende Qualifikation kommen kann. Ceo ist da eher nicht drin. Im Bundestag geht das allerdings.»

CEO im Bundestag ist Kanzler / Kanzlerin, mind. aber Minister / Ministerin. Beides wird niemand im Alter von 20 oder 25 oder 30.

Politik ist zwar kein Lehrberuf, aber auch das muss man üben, um das zu können. Das kann man als gelernter Schreiner tun, ebenso als studierte Studentin.

teachers voice
re 13:09 LetzterNiederbayer: Süßes Leben

>>Es wundert mich nicht, wenn die Posten im Parlament so begehrt sind. Man hat 0 Verantwortung für sein Handeln. Man hat nach 2 Legislaturperioden finanziell ausgesorgt, der Arbeitsaufwand hält sich ebenso in Grenzen (man betrachte die Anwesenheit der Parlamentarier, wenn die Kameras nicht eingeschaltet sind). Also ein süßeres Leben kann man sich fast nicht mehr vorstellen. Wichtig ist dabei halt, daß man schön brav das vertritt was von oben angesagt wird. Aber das ist schnell gelernt.<<

Blöd nur, dass man hier dafür erstmal gewählt werden muss!

derdickewisser
Apparatschiks

wie Maas, Spahn, Göring-Eckhardt und die vielen anderen, haben niemals einen normalen bürgerlichen Beruf ausgeübt, sondern sind sehr früh in Parlamente bzw. eine "Berufspolitiker"-Karriere gekommen. Dass jetzt andere bereits in sehr jungen Jahren das wollen, ist keine Verbesserung der Politik; denn die "alten Hasen" haben in vielen Fällen auch nicht mehr Ahnung von der Realität als die jungen.
Und auch über die Beweggründe, warum jemand möglichst schnell in den Bundestag will, sollte man sich keine allzu idealen Vorstellungen machen: Gehälter, die es mit den Abgeordnetendiäten aufnehmen können, sind selten. Und die Chancen, wenn's mal nicht mehr läuft in Industrie, Stiftungen oder auf sonstige gut dotierten Druckposten zu geraten, sind auch nirgends größer als hier.

Blitzgescheit
@ Am 21. September 2021 um 12:39 von Anderes1961 Am 21.

Zitat: „Hier wie versprochen der Link zum Artikel "Der Genderwahn der AfD": "https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/der-genderwahn-der-afd/

Vielen Dank für den Link, auch wenn ich nicht weiß, welchen neuen Inhalt er liefert: dass die AfD am häufigsten aller Parteien den Begriff „Gender“ mit dem Wort „gaga“ verbunden im Internet postet, ist nun wirklich nichts Neues bzw. Überraschend. Bzw. deswegen und wegen 1000 anderen Gründen wählt jeder vernünftige Bürger die AfD schließlich.

Account gelöscht
12:37 von Anderes1961 Altersdiskriminierung

Den jungen Leuten mangelnde Berufserfahrung vorzuwerfen ist eine Altersdiskriminierung durch die Hintertür. Mal ganz abgesehen davon, dass Berufserfahrung nicht davor schützt, als Abgeordneter Bockmist zu bauen.
Wir brauchen mehr junge Leute als Abgeordnete, mehr Angestellte, mehr Facharbeiter, Hausfrauen und -männer, Menschen aus allen sozialen Schichten und Berufen im Bundestag. Dazu bedarf es einer parteiübergreifenden Grundsatzdiskussion, wie man politisches Engagement besser fördern kann.
#
Volle Zustimmung,die große Bandbreite der Abgeordneten aus allen gesellschaftlichen Schichten sollte der Maßstab sein.

Adeo60
@schellentraum, 13:16

Ich finde wir brauchen beides: Die Unbekümmertheit und Neugierde der Jugend, aber auch die Erfahrung und Kompetenz des Alters. Es wäre fatal, beide Gruppen gegeneinander ausspielen und einen Spaltpilz in die Gesellschaft treiben zu wollen.

Totengräber
@teachers voice - 13:08

"Niemand hat jemals für ein Wahlrecht für Geschäftsunfähige plädiert. Dies ist nicht nur „bedenklich“, es ist undenkbar."
Falls es Ihnen entgangen sein sollte: In der vergangenen Woche wurde (wieder einmal) die Absenkung des Wahlalters (auch, bzw. gerade zum Bundestag) auf zuerst 16 und dann in einem zweiten Schritt auf 14 Jahre gefordert.
"Wenn Ihr Wunsch hier Wirklichkeit würde, würden wir unsere „allgemeine“ Demokratie einem Ständewahlrecht opfern."
Nein, wir würden unsere Demokratie gestalten. Bundespräsident kann nur werden, wer mindestens 40 Jahre alt ist. Und das findet jeder gut und richtig so. Begründet wird das übrigens mit der nötigen Lebenserfahrung. Genau DEM Argument, das sich auch hier wie ein roter Faden durch die Kommentare zieht. Es wäre, ohne Schaden an der Demokratie zu hinterlassen, möglich, ein Mindestalter für Bundestagsabgeordnete einzuführen. Politisches Engagement kann bis dahin ja in SVVen, Kreis- und Landtagen ausgeübt werden. Quasi als "Politikerlehre".

Anderes1961
Absurd

Ich stelle das mal so in den Raum. Ich wäre dafür, daß man als Wähler:in Berufserfahrung mitbringen muß. Denn ohne Berufserfahrung laufe ich Gefahr, möglicherweise den Falschen als Abgeordneten oder die falsche Partei zu wählen. Wir sollten also das Grundgesetz ändern.

Klingt absurd? Ist es auch. Genauso absurd wie die Diskussion ob ein Abgeordneter Berufserfahrung haben muß. Nach dem Grundgesetz darf man ab 18 gewählt werden. Nochmal: da steht nichts von Berufserfahrung. Punkt.

paganus65
um 13:21 von Giselbert

//Junge Menschen in der Politik sind kein Garant für eine positive Entwicklung.

Fehlende Lebenserfahrung, unüberlegtes, impulsives Handeln sind wohl tendenziell eher Eigenschaften junger Menschen.

Nicht umsonst wird in vielen Kulturen die Meinung und Weisheit der älteren Generationen wertgeschätzt. Woanders werden sie als "alte weiße Männer" diffamiert, alleine solch eine Aussage disqualifiziert eigentlich schon.//

Danke, daß Sie sich hier den Mund verbrannt haben. Sonst müsste ich das jetzt schreiben, was Sie geschrieben haben.
:-)

Totengräber
@Bernd Kevesligeti - 13:10

"Es könnte einem auch noch "ein alt gewordenes Kommunionskind" einfallen.
Ein karrierebewußtes, denn nach dem er bei Augustus Intelligence notgedrungen ausgestiegen war, blieb er noch als freier Mitarbeiter bei der Wirtschaftskanzlei White & Case( neben der Abgeordnetentätigkeit), mit einer monatlichen Vergütung von 1000 bis 3.500 Euro. Hat sich da inzwischen auch zurückgezogen."

Nein-nein, so etwas denken Sie sich (und ich mir) nur aus, meinte um 12:57 @Sausevind .

Totengräber
@teachers voice - 13:13

"Im Ernst? Sie konnten mich wirklich derart falsch verstehen?"
Sie schrieben, dass es keine Demokratie mehr bräuchte, wenn es ein Mindestalter für MdB gäbe. Ich glaube nicht, dass es da etwas misszuverstehen gab.

R. B.
So gesehen - auch Nichtwissen wäre gut

@ 12:46 von Forfuture

"Wenn Jugend nur wüsste, Alter nur könnte!"

Eine sehr schöne Formulierung!

Und dem stimme ich vollauf zu:
"Ich würde es begrüßen, wenn eine generationenübergreifende und mit größtmöglicher, gesellschaftlicher Bandbreite versehene Zusammensetzung der m/w/d Abgeordneten über unser aller Geschickte streiten, verhandeln und entscheiden würde."

Und wenn dann noch - in Anlehnung an John Rawls und die buddh. Wiedergeburt :-) - die Parlamentarier wüssten, dass sie wiedergeboren würden, aber nicht, an welcher Stelle, in welcher Schicht, mit welchem Geschlecht, mit welcher Hautfarbe etc., dann sähe es, das ist anzunehmen, mit dem "zum Wohle des Volkes" noch besser aus

Totengräber
@schellentraum - 13:16

Wenn Sie K. Schwab so verinnerlicht haben, wissen Sie, dass Wahlen durch Konsumverhalten abgelöst werden sollen. Wozu also überhaupt noch eine neue Politikergeneration?

Alexa d'Auteuil
@ 13:20 von Blitzgescheit <|> Gelebte Praxis mit Erfolgen

Das ist gelebte Praxis in modernen Unternehmen, auch bei großen mid-size Firmen.

"Langfristig ist es für den BMW-Konzern wichtig wichtig, durch seine PRODUKTE dem Kunden eine Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dabei ist völlig egal , ob ein Moslem, Christ, Jude, Schwarzer, Gelber, Weißer, Lilaner, Frau, Mann, Zwittet, Hermaphrodit die Kisten zusammenschraubt.

Worum es geht ist, dass komplexe Produkte und Dienstleistungen heute nicht mehr von Einzelgängern sondern von Teams konzipiert, entwickelt, produziert, verkauft und serviciert und von Kunden in vielfältigen geographischen und kulturellen Räumen gekauft und in Betrieb genommen werden. Da ist Diversität ein Erfolgsfaktor.

Die Politik würde davon profitieren, über diesen Zaun zu schauen.

teachers voice
re 13:27 Totengräber: Wahlrecht ab 14

>>@teachers voice - 13:08
"Niemand hat jemals für ein Wahlrecht für Geschäftsunfähige plädiert. Dies ist nicht nur „bedenklich“, es ist undenkbar."
Falls es Ihnen entgangen sein sollte: In der vergangenen Woche wurde (wieder einmal) die Absenkung des Wahlalters (auch, bzw. gerade zum Bundestag) auf zuerst 16 und dann in einem zweiten Schritt auf 14 Jahre gefordert.<<

Geschäftsunfähig sind Kinder unter 7 Jahren. Danach sind grundsätzlich alle Kinder und Jugendliche geschäftsfähig, sofern sie die Folgen ihres Tuns überblicken können.

Sie können ja gerne gegen ein Wahlrecht ab 14 sein - genauso kann ich aber dafür sein.

Ist übrigens mein Lieblingsthema, hier aber geht es wohl um ein Wahlrecht ab 40. Wenn ich Sie richtig verstanden habe.

schellentraum
@Adeo60

.. vielen Dank für die Ergänzung! Ja, nur so kann ein bewusstes Miteinander (der Generationen) entstehen und fruchtbar werden.

Leipzigerin59
13:20 @ Blitzgescheit

"... Würde mich einmal [sic!], ob sich die BMW Group sich dann zumindest für die intellektuelle Vielfalt auch einsetzt. "

Was würde Sie das einmal?

Garantiert gibt es in der BMW GROUP sehr viele Mitarbeiter*innen, die Ihnen intellektuell überlegen sind,
und ein paar wenige vielleicht nicht.

Die meisten werden jedoch lesen können und festellen, dass es im Artikel um einen Herrn Daniel Baldy, SPD, geht.

Die Dame von der CDU heißt Winter.

Peinlich,
hoffentlich regen Sie sich nicht wieder so schnell über die Fehler anderer Leute auf.

Totengräber
@Blitzgescheit - 13:20

"Das hat die PR-Abteilung von BMW aber ein feines, politkorrektes Sprüchlein aufgesagt."
So ist es, und @Alexa d'Auteuil betet es nach, wie die "Jugend von heute" gerne nachbetet, was ihnen von Influencern jedweder Couleur eingetrichtert wird. Sie lassen sich eben doch nur allzugerne von "alten Hasen" verarschen...

dr.bashir
@13:21 von Giselbert

"Nicht umsonst wird in vielen Kulturen die Meinung und Weisheit der älteren Generationen wertgeschätzt. Woanders werden sie als "alte weiße Männer" diffamiert,..."

Sehen Sie, ich gehöre auch zu dieser, angeblich so diffamierten Gruppe. Und trotzdem plädiere ich dafür, dass auch andere Gruppen an den politischen Entscheidungen teilhaben. Wenn ich mir so alte Filme anschaue, dann sind immer alle Gremien in Politik und Wirtschaft dominiert von weißhaarigen, männlichen Anzugträgern und ich finde es schon zäh genug, wie langsam sich das ändert. Unsere Gesellschaft besteht aus so viel mehr unterschiedlichen Menschen, als männlichen, katholischen, heterosexuellen, bio-deutschen Juristen aus NRW. Und trotzdem konnte sich die CDU keinen anderen Vorsitzenden vorstellen.

Ich finde, all die anderen Gruppen sollten zumindest im Parlament auch vertreten sein. Das muss man nicht per Quote vorgeben, aber es zumindest auch nicht verhindern, indem man immer die gleiche Sorte Mensch auf Posten hievt.

teachers voice
re 13:27 Totengräber: Ständewahlrecht

>>@teachers voice - 13:08 "Wenn Ihr Wunsch hier Wirklichkeit würde, würden wir unsere „allgemeine“ Demokratie einem Ständewahlrecht opfern."
Nein, wir würden unsere Demokratie gestalten. Bundespräsident kann nur werden, wer mindestens 40 Jahre alt ist. Und das findet jeder gut und richtig so.<<

Ich bezog mich auf bestimmte Erwerbstätigkeiten als Wahlbedingung, aktiv oder passiv.

Im Übrigen brauchen wir für Dinge, die „jeder gut und richtig so findet“, keine gesetzlichen Regelungen. Dann würde ja sowieso niemals jemand „unter 40“ gewählt. Wenn aber dann doch einmal eine Mehrheit einen 35jährigen wählen möchte, käme auch dieser Grundsatz endlich mal auf den Prüfstand.

saschamaus75
@13:26 von Blitzdings

>> wählt jeder vernünftige Bürger die AfD
>> schließlich.

Sie kennen den 'Dunning-Kruger-Effekt'? -.-

Mauersegler
13:05 von Bender Rodriguez

"Und man muss mal darüber nachdenken, wie weit man in irgendeiner beliebigen Firma ohne Grundwissen und entsprechende Qualifikation kommen kann. Ceo ist da eher nicht drin. Im Bundestag geht das allerdings."

Der Japaner, der vor Jahren Europa-Chef von Panasonic war, hatte Anglistik studiert. Dass er damit Karriere in einem Tech-Unternehmen gemacht hat, war für ihn als Japaner vollkommen normal.

Was ist denn Ihrer Meinung nach die Qualifikation für einen CEO im Bundestag?

Sausevind
13:22 von derdickewisser

"denn die "alten Hasen" haben in vielen Fällen auch nicht mehr Ahnung von der Realität als die jungen."

,.,.,.,

Der Begriff "Realität" wird in vielen Beiträgen benutzt, und meist in - positivem - Gegensatz zur Idealität.

Dabei fällt auf, dass so gut wie jeder User von ihnen mit "Realität" meist das meint, was er persönlich kennt.

Das ist aber natürlich nicht die Realität schlechthin und darum für keinen Politiker tauglich.

Die Idealität aber gehört zum Menschen, ist Teil seines Wesens.

Auch sie ist zunächst subjektiv, abgeleitet aus den eigenen Ideen und Hoffnungen.

Insofern muss jeder Politiker beides checken können:
was läuft - halbwegs objektiv - in unserer Bundeswelt ab
und was ist die eingeborene Vision darin.

Totengräber
@Anderes1961 - 13:28

"Wir sollten also das Grundgesetz ändern.
Klingt absurd? Ist es auch."
Wie oft ist das Grundgesetz seit seiner Verkündung geändert worden? Ich verrate es Ihnen: ca. 60 Mal.
"Nach dem Grundgesetz darf man ab 18 gewählt werden. Nochmal: da steht nichts von Berufserfahrung. Punkt."
Die Gebote Mose sind in Stein gemeißelt, unser Grundgesetz nicht.

Mauersegler
13:20 von schabernack

"CEO im Bundestag ist Kanzler / Kanzlerin, mind. aber Minister / Ministerin. Beides wird niemand im Alter von 20 oder 25 oder 30."

Außer in Österreich. Merkwürdigerweise genießt der Junge dort aber große Wertschätzung in den einschlägigen Kreisen.

Anderes1961
@schellenbaum

"[...] Es ist außerordentlich notwendig, eine verjüngte Generation auf dieses Gleis zu stellen, denn nur sie hat die nötige Energie, die digitale Epoche in die neue Zeit zu führen. Aufwachen, wir sind bereits gestartet."

Da rennen Sie bei mir offene Türen ein. Ist aber keine Frage des biologischen sondern eher des "geistigen Alters." Wie ich vorhin schon schrieb: Rückwärtsgewandte gibt es auch bei jungen Leuten.

Der umgekehrte Fall ist hier im Forum durchaus (glücklicherweise) auch sehr häufig anzutreffen; Ich werde demnächst 60. Dennoch sind für mich - und vielen Mitforisten in meinem Alter - Klimaschutz, Digitalisierung und ähnliches äußerst wichtige Themen. Wenn Sie so wollen, werde ich also demnächst 18.

teachers voice
re 13:41 Totengräber: Standesdünkel

>>@teachers voice - 13:13
"Im Ernst? Sie konnten mich wirklich derart falsch verstehen?"
Sie schrieben, dass es keine Demokratie mehr bräuchte, wenn es ein Mindestalter für MdB gäbe. Ich glaube nicht, dass es da etwas misszuverstehen gab.<<

Ich schrieb:
„Wenn Sie aber wirklich auch nur wissen könnten, was „zum Wohl der Gesellschaft“ wäre, bräuchten wir überhaupt keine Demokratie mehr. Auch keine mit einem Wahlrecht „ab 40 mit 18 Jahren Berufserfahrung“, wie ein anderer Forist hier gerade vorgeschlagen hat.“

Nicht das Wahlalter macht eine Demokratie obsolet - über dieses kann, soll und muss man diskutieren.

Wohl aber die Behauptung, das „Wohl der Gesellschaft“ besser zu kennen als die Gesellschaft selbst! Denn dann bräuchte man dies ja auch nicht mehr zu fragen. Und da sind wir dann doch wieder beim Wahlalter!

Totengräber
@Alexa d'Auteuil - 13:44

"Da ist Diversität ein Erfolgsfaktor."
Nein. Da ist PR, die mit Diversity wirbt, ein Erfolgsfaktor. Ein BMW wird gekauft, weil man einen BMW fahren will. Denn nicht nur BMW, sondern auch dem Kunden ist es völlig egal, "ob ein Moslem, Christ, Jude, Schwarzer, Gelber, Weißer, Lilaner, Frau, Mann, Zwitter, Hermaphrodit die Kisten zusammenschraubt. "

Anderes1961
@saschamaus75

"
Am 21. September 2021 um 13:52 von saschamaus75
@13:26 von Blitzdings

>> wählt jeder vernünftige Bürger die AfD
>> schließlich.

Sie kennen den 'Dunning-Kruger-Effekt'? -.-"

Offensichtlich nicht. Sonst würde er nicht jedes Mal dieser kognitiven Dissonanz unterliegen.

Totengräber
@teachers voice - 13:45

"hier aber geht es wohl um ein Wahlrecht ab 40. Wenn ich Sie richtig verstanden habe."
Nein, haben Sie nicht. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Sausevind
13:31 von Totengräber

"@Bernd Kevesligeti - 13:10

Nein-nein, so etwas denken Sie sich (und ich mir) nur aus, meinte um 12:57 @Sausevind"

,.,.,

Haben Sie doch den Mut, auf meinen konkreten Beitrag zu antworten (und ihn zu zitieren), statt irgendwas zu erfinden, was ich gesagt haben soll.

realitychecker
13:52 von saschamaus75 zu @13:26 von Blitzdings

@13:26 von Blitzdings
>> wählt jeder vernünftige Bürger die AfD
>> schließlich.

"Sie kennen den 'Dunning-Kruger-Effekt"

Vor allem wenig förderlich für das eigene, plump vorgetragene AfD-Anliegen (lt. Forenregeln ist Parteienwerbung übrigens untersagt), wenn der genannte Effekt sich paart mit dreisten Vielfachforennamendiskurshoheitsvortäuschungsversuchen.

Übereifer ist irgendwie unsexy.

Mauersegler
13:48 von Totengräber

"wie die "Jugend von heute" gerne nachbetet, was ihnen von Influencern jedweder Couleur eingetrichtert wird. Sie lassen sich eben doch nur allzugerne von "alten Hasen" verarschen..."

Um auf Ihrem Niveau zu bleiben:
Und die alten Hasen beten heute immer noch weiter, was Ihnen jemand vor 40 Jahren eingetrichtert hat, ohne zu bemerken, dass sich der Rest der Welt weitergedreht hat.