Gesundheitsminister Spahn

Ihre Meinung zu Debatte um Inzidenz: Spahn widerspricht RKI-Chef Wieler

Welche Folgen hat die weiter steigende Inzidenz? Dazu haben RKI und Gesundheitsministerium unterschiedliche Meinungen. Intensivmediziner kritisieren das zögerliche Handeln der Politik.

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138 Kommentare

Kommentare

Kein Freund von Despoten
@ Nordbraut (15:59)

Immer wieder schön zu sehen, wie jemand versucht durch verfälschendes Zitieren ein Argument beiseite zu drängen:

Mein "Total falscher Ansatz" bezog sich nicht, wie von Ihnen suggeriert auf Corona-Maßnahmen oder an der auch mMn kritisch zu sehenden Bewertung der Inzidenz. Sie bezog sich alleine auf das Heranziehen von Hospitalisierungen, um die Corona-Maßnahmen zu steuern.

Und genau so passt auch mein Vergleich zu Tempolimits ins Bild.

"Niedrige Belastung des Gesundheitswesens" > "Weniger Einschränkungen durch C-Maßnahmen"

"Wenige Verkehrsopfer?" > "Freie Fahrt für freie Bürger"
___

Wenn wir die hart erarbeitete niedrige Inzidenz jetzt nicht nutzen und sie niedrig halten, haben wir sicherlich in ein paar Wochen englische Verhältnisse. Und wozu die geführt haben (Variante Alpha, Vorgänger von Delta), brauchen wir nicht in einer Neuauflage: Siehe mein Kommentar von 15:39

Account gelöscht
@Aufmerksamleser, 16.43 Uhr - Selbst denken ist noch besser

"Herr Wieler vom RKI hat doch wohl mehr Ahnung von der Thematik Pandemie als der Politiker Spahn. Leute, in zwei Monaten ist Wahl und deshalb geht es Herrn Spahn doch jetzt um Wählerstimmen und nicht um die Gesundheit der Bevölkerung. Vergeßt ihn und vertraut dem RKI."

Das RKI weigert sich seit Monaten beharrlich, die Inzidenz in Kaiserslautern korrekt zu berechnen: Erkrankte US-Soldaten zählen zur Inzidenz der Stadt (vernünftig!), aber die US-Garnison zählt nicht zur Einwohnerzahl. Deshalb ist die Inzidenz dort grundsätzlich zu hoch, unkorrekterweise, mathematisch gesehen. Sorry, das ist nicht vertrauenerweckend. Bevor ich einem der beiden Herren anfange, blind zu vertrauen, denke ich lieber selber nach, mit Zahlen aus diversen offiziellen Quellen.

DrBeyer
@weingasi1 16:34

"Ich weiss nich, ob Sie Mediziner sind"

Nein, nur Akademiker. Und selbst der Dr ist erstunken und erlogen.

"Warum muss ich mir z.B. mühsamst aus zig intern. Berichten/Studien Erkenntnisse hinsichtlich Infektionen/Hospitalisierungen getrennt nach dem Impfstatus und differenziert nach Alter u. Vorerkrankungen."

Damit haben Sie völlig recht.
Die Datenerhebung ist in D seit Beginn der Pandemie mehr als unzulänglich und wird von den Heerscharen von Fachleuten immer wieder eingefordert. Ich glaube, die haben das inzwischen aufgegeben.

"Warum das nicht dediziert kommuniziert wird, für jeden interessierten Bürger einsehbar, verstehe ich nicht."

Weil das mit den Daten eine echte Katastrophe ist. Aber das verstehen nicht nur Sie nicht. Da haben Sie eine Menge berufener Leute auf Ihrer Seite.

"Auch das könnte die Impfbereitschaft fördern, oder?"

Das glaube ich weniger.
Die Ursachen für Impfverweigerung dürften mMn woanders liegen.

Sachse64
ich finde die ganze Diskussionsgrundlage verkehrt

Irgendwie finde ich, dass hier alles verkehrt aufgezogen wird. Im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes wurden (in diesem Falle mit Recht) bürgerliche Freiheiten, für die man vor knapp über 30 Jahren damals im Osten übrigens auf die Strasse gegangen ist, massiv eingeschränkt. Derlei gibt das Gesetz ja her (Schutz der Allgemeinheit).
Aber die Frage sollte jetzt nicht sein: Von welchen Zahlen gehen wir aus? Welche Freiheiten bekommen Geimpfte, welche nicht? Die Frage sollte nicht lauten: "Wie können wir Lockerungen begründen?" sondern ganz einfach: "Welche begründete Gefahr gibt es, den Bürgern die im Grundgesetz verbrieften Freiheiten vorzuenthalten?"
Es geht hier nicht darum, dass unsere Obrigkeit aus einem Füllhorn über uns Erleichterungen ergießt wie damals die Elfen, es sollte im Vordergrund stehen, dass die Wegnahme dieser Freiheiten zu begründen ist.
Über 50% sind zweimal geimpft, fast 70% einmal. Und ich bin mir sicher, es wird gegen Einschränkungen reichlich Klagen geben.

HalloErstmal2
Kennwerte des Pandemie-Verlaufs

Die Kennwerte der Pandemie,
Anzahl der Krankenhauseinweisungen,
Anzahl der Toten, wirtschaftlicher Schaden,
Anzahl, Schwere und Dauer der einschränkenden Maßnahmen(!)
usw. folgen allesamt in Richtung und Ausmaß der Inzidenz.

Die Inzidenz hat aber den Vorteil, viel früher anzusteigen als beispielsweise die Zahl der Verstorbenen.

Deshalb ist sie zur "Früherkennung" der Lage besonders geeignet.

Nehmen wir jetzt als neuen Wert beispielsweise "Anzahl der Kinder mit Longcovid", so wird auch diese Zahl mit zunehmend ungünstiger werdender Lage steigen.

Wie man es auch dreht und wendet, die vierte Welle kommt. Egal, auf welche Zahl man schaut.
Wir sollten sofort handeln, damit die Welle klein bleibt, also auch alle anderen Kennwerte außer der Inzidenz möglichst klein bleiben.

"Augen zu und weiter so" wird - wie im letzten Winter - nicht helfen.

Vierte Welle bleibt vierte Welle.

Zille1976
Auto-Vergleich

"Das wäre so, als wenn man das Tempolimit aufhebt, weil noch genug Platz im Krankenhaus ist."

-----

Der Vergleich ist schon ganz gut, aber unvollständig, da er die Auswirkung der Impfungen nicht berücksichtigt. Für den Auto-Vergleich würde das bedeuten:

Das Tempolimit wird aufgehoben, weil die Impfung die maximale Höchstgeschwindigkeit aller Autos um 90% reduziert (weniger schwere Erkrankungen nach Impfung).
Wenn die Autos also nur noch 25km/h schnell sind kann man das Tempolimit aufheben.

das ding
16:43 von Aufmerksamleser

"Die Meinung der Fachleute ist wichtig" Genau.

Alerdings muesste eine Art Routine her, die Willkuer muss weg. Wenn Politiker in Sachfragen entscheiden, kommt 50 Prozent Kaese bei raus. Wenn Wissenschaftler was erforschen, ist vielleicht 5 Prozent falsch, was sich am naechsten Tag schon wieder aendert, da dort Fehler erkannt werden. Will man also eine Wahrscheinlichkeit fuer richtige Entscheidungen mit 95 Prozent oder fuer halbe/halbe? In Deutschland ist die Wissenschaft 1A. Das heisst nicht, das die Politiker nichts mehr zu sagen haben, aber ich denke, unabhaeniger Sachverstaendige koennten sagen, wann es um eine Sachfrage und wann um Politik geht. Mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit. Tatsaechlich waere eine Kontrollinstanz mit dahingehender Entscheidungsbefugniss bitter noetig, welche zugleich auch der Politik die Richtlinien vorgibt. Vielleicht waere das etwas, was man aus dem Coronaschlamassel lernen koennte.

Silverfuxx

Im politischen Streit um den künftigen Stellenwert der Inzidenz sagte er, diese bleibe ein wichtiger Faktor für die Beurteilung der Lage. Sie müsse gemeinsam betrachtet werden mit der Zahl der Krankenhauseinweisungen und der Auslastung der Intensivbetten. Dazu gebe es in Deutschland wegen des Datenschutzes aber teils noch zu wenig detaillierte Angaben.

Wäre ja echt nett gewesen, wenn der Herr gleich auch noch dargelegt hätte, wie der Datenschutz die Informationen über Krankenhauseinweisungen und Auslastung der Intensivbetten hemmt. So ist das einfach nur Fake. Oder konkreter: Gelogen.

Bernardo87
Aufmerksamer Leser

Genau so ist es
Ein Minister, der auf die Fachleute hört, ist keine Meldung - aber Spahn will in den Nachrichten-Sendungen erscheinen - am liebsten jeden Tag

Sternenkind
Nun ja

Auf der britischen Halbinsel Gibraltar liegt die Impfquote bei 100 Prozent und trotzdem wird eine Inzidenz von 600 erreicht. Das widerlegt alle Experten.

HalloErstmal2
Schippe

Wenn die Flut kommt,
ist es egal, ob man sich an der Gezeitentabelle, dem Wasserstand oder dem Fähnchen der Badeaufsicht orientiert.

Und darüber, daß die Lage nicht mehr so günstig ist wie noch vor ein paar Wochen, kann doch wirklich kein Zweifel bestehen.

Augen auf, Sache anpacken.

Nicht warten, bis die Schippchen im Meer davonschwimmen.

DrBeyer
@Sonnenstrahlen 16:59

"Wenn der Politik wieder nichts besseres einfällt, als den Inzidenzwert wie eine Monstranz vor sich her zu tragen und danach alles auszurichten, wird dieses Land an die Wand gefahren."

Spätestens an diesem Punkt wird die Frage ganz groß, ob Sie den Artikel, den Sie gerade kommentiert haben, überhaupt gelesen haben.

DrBeyer
@R. Schmid 17:04

" Ergo hilft auf Dauer lediglich, ich kann es nicht oft genug wiederholen, eine differenzierte Strategie auf einer breiten und verlässlichen Datenbasis (bitte, RKI!), mit Vorsicht, Vernunft, Augenmaß und Perspektive. Spahns Gedanken gehen immerhin in diese Richtung; auch Herr Wieler sollte sich da endlich bewegen."

Ich glaube, Sie vertauschen da etwas.

Herr Wieler ist niemand der Exekutive. Das ist Herr Spahn.
Für die Beschaffung der von Ihnen geforderten "breiten und verlässlichen Datenbasis" ist NICHT Herr Wieler zuständig, sondern Herr Spahn!

Dass wir immer noch keine sinnvollen Daten erheben, hat der Gesundheitsminister zu verantworten.

HalloErstmal2
Warten

Wie bei der Testpflicht für Reiserückkehrer:
Warten bis zum allerletzten Augenblick.
Genau gleiches Problem.

Weil man es nicht wahrhaben will.

Man hätte anhand der Erfahrungen im letzten Sommer bereits problemlos im Januar beschließen können, eine Testpflicht für Reiserückkehrer einzuführen.
Jetzt zeitlich so knapp, daß die Urlauber es erst unterwegs erfahren. Wieder!

Jetzt der gleiche Fehler bei sich augenscheinlich verschlechternder Pandemielage.

Besser eine kleine Kurskorrektur sofort(!),
als warten, bis die vierte Welle richtig an Fahrt gewinnt.

Südstaatlerin
Völliges Unverständnis!

Herr Wieler will am Parameter der Niedriginzidenz festhalten. Ok, er ist Veterinär und vielleicht ist auch das die Antwort darauf, dass seine geopolitische Kenntnis zumindest derzeit sehr rudimentär ist. Denn die aktuellen Daten aus Großbritannien und den Niederlanden sprechen eine andere Sprache. Trotz hoher Inzidenzen in den letzten zwei Wochen gab es weder einen Anstieg der Hospitalisierungen noch vermehrte Todesfallzahlen. Inzwischen ebbt die Inzidenz bereits wieder ab. Die Bildzeitung hat es heute in einem YouTube Video absolut zutreffend auf den Punkt gebracht: das RKI als Deutschlands oberste Panikbehörde. Ich denke, es ist an der Zeit, über Herrn Wielers Rücktritt zu debattieren.

Donousa
Die leidige Inzidenz

In den Ministerien der Länder liegen längst Pläne in der Schublade, wo sinngemäß die vier- bis fünffache Inzidenz als Schwellenwert für Einschränkungen steht.

Nur die dürfen das nicht rausziehen und anwenden. Damit auch ja die Panik aufrechterhalten wird. Wer sollte denn sonst CDU im September wählen, wenn nicht verängstigte Seelen ?

Nordbraut
@nie wieder spd

"Warum erlauben sich Politiker, die in keinster Weise mit fachlicher Expertise glänzen können, Wissenschaftlern zu widersprechen?"

Weil es keine wissenschaftliche Diskussion ist, sondern politische Konsequenzen aus der Inzidenz oder den geeigneteren Indikatoren zu ziehen sind. Warum erlaubt sich der Wissenschaftler hier dem Politiker zu widersprechen?

Adeo60
Der Inzidenzwert ist transparent und nachvollziehbar

Ich schaue jeden Morgen auf den aktuellen Inzidenzwert in Deutschland und auf den Wert für die Region, in der ich lebe. Für mich war und ist dies eine recht sichere Einschätzung des Infektionsgeschehens. Ich möchte nicht an dem Virus erkranken oder gar sterben. Die Bilder der Leichentransporter in Italien und den USA haben sich fest in mein Gedächtnis eingegraben. Da muss ich eigentlich nicht schon auf die nächst höhere Eskalationsstufe, die Hospitalisierung, achten. Wenn wir die Inzidenzzahlen nach unten führen und zugleich die Impfungen anheben können, haben wir alle gewonnen. Impfungen geben uns ein Stück unserer Freiheiten zurück, vor allem das Gefühl, deutlich besser geschützt zu sein.

HalloErstmal2
"Nicht im gestern leben"

@Tada

Genauso wie im letzten Jahr mit Abwarten auf zunehmende Probleme zu reagieren ist "im gestern leben".

Man könnte aber auch dazulernen, um nicht in die gleiche Misere wie im letzten Winter/Frühjahr zu kommen.

Krid01
Welche Inzidenz denn?

Geimpfte werden gar nicht mehr getestet - was ich für grob fahrlässig halte. Ungetestete werden sich nicht mehr testen lassen - sobald das kostenpflichtig wird.
Also eine Inzidenz raten - frei von allen Testungen? Bemüht das RKI dann die Glaskugel, oder ist der Kaffeesatz doch präziser?
Ich habe die Forderung der Virologen noch gut im Ohr - testen, testen, testen.
Und genau davon machen wir uns jetzt komplett frei?
Da Frage ich mich ob sich Politik selbst noch zuhört?
Ich halte die täglich hysterischer werdende Diskussion einfach für infantilen Unsinn.

Tada
@nie wieder spd: Blamieren Sie sich bitte nicht selbst.

"Welch ein blamabler Minister
Warum erlauben sich Politiker, die in keinster Weise mit fachlicher Expertise glänzen können, Wissenschaftlern zu widersprechen?" Am 29. Juli 2021 um 17:13 von nie wieder spd

*

Tut er ja nicht!

Spahn hat aber mehr Wissenschaftler, die ihm was flüstern, nicht nur Virologen und das RKI.

Es gibt sehr viele Wissenschaftler in sehr vielen Fachrichtungen, zum Beispiel Sozialwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler. (Umsonst arbeitet auch beim RKI keiner. Oder hat dort jemand aus Solidarität auf auch nur einen Lohn verzichtet?)

Spahn muss ein Mittelweg zwischen allen Richtungen finden, denn ein gutes Gesundheitssystem will auch finanziert werden.
Und Kollateralschäden müssen klein gehalten werden.

Peter Kock
Spahn / Wieler

Da stellt sich doch nur die Frage , wer von den beiden hat denn Ahnung von der Pandemie ?
Da steht für mich klar Herr Wieler vorne.Ein Herr Spahn hat bewiesen das er kopflos wurde weil ihm einfach das Wissen dazu fehlt.

rimitino
Ja was denn nun?

Dieser Satz ist inhaltlich relativ, Herr Spahn!
Bei derartigen verschiedenen Ansichten sollte die Vernunft richtungsweisend sein, was in Deutsch heisst: Wissenschaft ist hier angesagt, aber keine Politik!

DeHahn
Alles wird einfach zerspa(h)nt

Ein großer Teil der Impfablehnung kommt von dem ewigen Hin- und Hergezottel. Man denke nur an den unzumutbaren Liefervertrag mit Astra-Zeneca, an das ständige Hin und Her bei den Maßnahmen, an die "Maskenprämien" etc., und nun hat der Armin Laschet die vorher festgelegten Corona-Maßnahmen gemäß Inzidenzwert mal eben so GELOCKERT.
.
Naja, der Herr Spahn wollte den Kanzler Laschet nach Kräften unterstützen. Da wird dann alles einfach zerspa(h)nt.

DrBeyer
@R. Schmid 17:26

"Für viele sind Lockdowns existenzgefährdend, auch mit schweren gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen. Wir müssen dringend nicht nur Expert*innen der Virologie zu Rate ziehen, sondern auch im Bildungsbereich, in der Wirtschaft, der Soziologie, der Psychologie, der Kultur!"

Ganz ehrlich: Das kann ich langsam nicht mehr hören.

Wenn wir von Anfang an auf die deutliche Mehrheit der Wissenschaftler gehört hätten, die eine Niedriginzidenzstrategie vorgeschlagen haben, dann wäre niemand auf die Idee gekommen, andere Experten hinzuzuziehen, weil der Lockdown signifikant kürzer gewesen wäre.

Humanokrat
@17:24 von DrBeyer

Auch hier möchte ich ihnen zustimmen. Systematische Datenerhebung, vollständig und methodisch korrekt ist seit Beginn der Pandemie nicht durchgeführt worden. Das ist vollkommen unverständlich und ein Hauptkritikpunkt an unserer Regierung und den zuständigen Behörden und Instituten.

Selbstverständlich ist Inzidenz ein höchst relevanter Parameter, dessen Bedeutung sich bei vielen Impfungen sicher auch etwas ändert. Aber die Art und Weise, wie er ermittelt wird macht es Kritikern und Ablehnern leicht, da 'Löcher reinzuschiessen'.

Wer Impfungen verweigert lässt sich sehr offensichtlich von den existierenden validen Daten kaum überzeugen. Insofern ist die Verweigerungsmotivation mit Sicherheit 'tiefer' liegend.

Adeo60
@Sachsen64, 17:24 Uhr

Die Freiheitsrechte des Bürgers enden dort, wo die Rechte des Mitbürgers beschnitten werden. Die Politik muss also, auf der Basis möglichst gesicherter wissenschaftlicher Erhebungen, einen Balance finden, um die FreiheitsRe auf der einen und das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit zu schützen. Keine einfache Aufgabe. Aber ich denke, die Bundesregierung war gut beraten, auf die Meinung von Virologen und Epidemiologen und den Rat des RKI zu hören. Im übrigen: Schauen Sie sich um in der Welt. Die Beschränkungen in D waren vergleichsweise moderat.Keine "Kasernierungen" wie jetzt in Sydney, keine Impfpflicht wie in FRA und viele andere Erschwernisse. Impfungen führen zur schrittweisen Rückkehr in die Normalität. Schade, dass sich viele dieser so wichtigen Massnahme verweigern. Aber auch das ist letztlich die Freiheit des Individuums, auch wenn die Mehrheit darunter leidet...

DrBeyer
@Tada 17:11

"Letztes Jahr gab es noch gar keine Impfung. Alle Risikogruppen waren schutzlos.

Haben denn die Intensivmediziner keine Entlastung durch Impfungen gemerkt?"

Doch, haben sie.

Aber sie haben, anscheinend im Gegensatz zu Ihnen, gemerkt, was simples Abwarten für Folgen haben kann.
Und sie haben, anscheinend auch im Gegensatz zu Ihnen, realisiert, dass 60% deutlich weniger sind als 85-90%.

60% heißt nämlich: Exponentielles Wachstum ist nach wie vor möglich. Und das wiederum heißt: Es können so viele Menschen krank werden, dass dann die Intensivbelegung auch wieder rapide steigt, auch wenn hauptsächlich Jüngere erkranken.

Ich wundere mich nur, dass das an Ihnen bisher vorbeigegangen zu sein scheint.

redfan96

In der Online-HAZ war heute ein sehr guter Artikel vom RND zum Thema Impfdurchbrüche. Die absoluten Zahlen von mehreren Tausend klingen erst mal hoch. Ich habe jetzt mal die Prozente für die größte Gruppe(18-59), nicht exakt, weil diese Nachkommastellen kann ich mir nicht merken. Demnach gibt es in dieser Gruppe 0,015 % % Impfdurchbrüche insgesamt und 0,00033% sind nach dem Impfdurchbruch hospitalisiert. Es ist also ein sehr geringes Risiko, nach der kompletten Impfung zu erkranken. Spricht alles für die Impfung. Und gleichzeitig dafür, dass die Inzidenz immer unwichtiger werden sollte, da bin ich bei H. Spahn.
Im Impfzentrum Hannover gibt es außerdem zur Zeit freie Termine, ca. 20.000, die zeitnah wahrgenommen werden können , dürfte in anderen Städten vllt ähnlich sein. Also, wer kann, hat eine Gelegenheit zum Impfen,

J_aus_L
Politik überflügelt Wissenschaft

In Berlin und den Bundesländern hat die Politik die Weisheit verinnerlicht, dass man aus Fehlern lernt. In den letzten eineinhalb Jahren wurden so viele Fehler gemacht, dass sich unsere Politiker mittlerweile so kompetent fühlen, dass Argumente von renommierten Experten und Wissenschaftler einfach ignoriert werden. Für mich ist das ein Zeichen von Hilflosigkeit. Die Politik hat keinen Plan wie es wirklich weiter gehen soll. Um die Wirtschaft am Laufen zu halten kann man ja notfalls wieder die Schulen schließen. Ich bin mir sehr sicher, wenn es der einzige Weg wäre Wirtschaft und Anlegerrenditen am Laufen zu halten, hätten wir morgen eine Impfpflicht und Freiheitsrechtseinschränkungen würden unsere Politiker wie immer gekonnt wegdiskutieren.
Achtung Zynismus: Liebe Politiker, warum nicht Kapazitäten von Intensivbetten, Krematorien und Friedhöfen erweitern?. Kann man bestimmt ein tolles Anlagemodell am Finanzmarkt etablieren.

Zur Politik fällt mir nur ein Wort ein: Enttäuschung!

Sisyphos3
17:37 von Sternenkind

wo haben sie das mit der Impfquote von 100 her (übrigen 115)
vielleicht wurden auch "Fremde" die nicht zur Bevölkerung dort gehören geimpft
man spricht von spanischen Pendlern
und daneben sollte man sich mal die Daten anschauen 34.000 Menschen dort sind schon recht dürftig für ne Aussage

Adeo60
@Sternenkind, 17:37 - Nichts neues...

Aber Sie wissen doch sicherlich, dass auch spanische Wanderarbeiter in die Zählung eingeflossen sind. Letztlich besagen die Erhebungen in Gibraltar also nur, dass sich auch ein Geimpfter infizieren kann. Das ist auch den Experten längst bekannt...!

HalloErstmal2
"Erkrankungen zählen"

@Zille1976

Wenn man Erkrankte statt Infizierte zählt, kommts aufs Gleiche raus.

Man wartet höchstens etwas zwischen positivem Testergebnis und den ersten Krankheitssymptomen.
Wobei die meisten Menschen wahrscheinlich ohnehin erst bei Krankheitsanzeichen zum Arzt gehen.

In das Dunkelfeld, die Dunkelziffer
(infiziert, aber nicht erkrankt) gelangen sie nur mit flächendeckenden, ständig wiederholten Tests.
In diesem Bereich müsste die Erkranktenzahl jedoch mit einem Korrekturfaktor größer eins multipliziert werden, um mit dem Inzidenzwert vergleichbar zu werden.

Insgesamt aufwendiger und langsamer, deshalb ist die Inzidenz besser geeignet, eine Verbesserung oder Verschlimmerung der Pandemielage anzuzeigen.

Nordbraut
@logig

"Herr Spahn hat schlicht nicht recht und belegt seine Behauptungen nicht."

Aus dem Artikel:
"Mit steigender Impfrate verliert die Inzidenz an Aussagekraft"

Das ist zwar kein Beleg, aber Wieler belegt genauso wenig. Es ist aber eine Begründung, die absolut richtig ist. Wieler sollte mal begründen, warum die Impfungen keine Relevanz haben sollten. Oder meinetwegen auch, warum es nicht möglich ist, einen angemessenen Indikator bzw eine Formel zur Berechnung einer kritischen Inzidenz zu entwickeln. Wenn das rki dieser Aufgabe nicht gerecht wird, dann kann man weiterhin die steigende Inzidenz bedauern, zu Konsequenzen wird es kaum kommen können, da kein Gericht bei einer 50er-Inzidenz eine Gefahrenlage für die Bevölkerung erkennen wird.
Deshalb hat Spahn die besseren Argumente in dem Konflikt. Er hat Recht.

saschamaus75
@18:03 von Nordbraut

>> Warum erlaubt sich der Wissenschaftler
>> hier dem Politiker zu widersprechen?

Weil er (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) der mit der größeren Fachkompetenz und dem höheren IQ ist? oO

saschamaus75
@18:03 von Adeo60

>> Für mich war und ist dies eine recht
>> sichere Einschätzung des
>> Infektionsgeschehens

Sie schreiben mir aus dem Herzen.

Nordbraut
@Saschamaus75

"Weil er (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) der mit der größeren Fachkompetenz und dem höheren IQ ist?"

Woher wollen Sie das mit dem IQ denn wissen? Ich bin auch Wissenschaftlerin. Dennoch denke ich nicht, dass mein IQ viel höher ist als der Durchschnitt. oO

Account gelöscht
Die Politiker wissen es immer besser als die Experten

Seit Pandemie-Beginn hat unsere Regierung immer wieder die Meinung von Experten ignoriert.
So hatten Lauterbach und Drosten im Frühsommer letzten Jahres vor einer starken 2. Welle gewarnt. Die Regierung glaubte nicht daran und verschlief den Sommer 2020.
Auch hatte Lauterbach bereits im letzten Sommer die Schnelltests flächendeckend empfohlen, die schon seit April 2020 von Südkorea anderen Ländern angeboten wurden.
Doch wir haben die Schnelltests erst seit rd. 4 Monaten und sie haben unsere Inzidenzzahlen drastisch gesenkt. Hätte man sie also vor einem Jahr bereits eingesetzt, hätten wir zig-tausend weniger Tote, weniger Unternehmenspleiten und weniger Neuverschuldung.
Jetzt widerspricht Spahn dem RKI-Präsidenten ...
mehr muss ich zu diesem Thema nicht schreiben, oder?

Tada
@DeHahn

"Ein großer Teil der Impfablehnung kommt von dem ewigen Hin- und Hergezottel" Am 29. Juli 2021 um 18:19 von DeHahn

*

Nur weil man sich mit dem neuen Impfstoff gegen Corona nicht impfen lässt heißt es noch lange nicht, dass man Impfungen allgemein oder diese Impfung ablehnt.

Mir ist es zum Beispiel zu früh, da ich zu keiner Risikogruppe gehöre. Und wenn ich mir etwas Spritzen lasse, dann will ich zumindest wissen ob das wirklich wirkt.

Und da die ganzen Virologen und RKI immer noch auf Einschränkungen bestehen sagt mir das, dass diese Impfung so gut wirkt, wie Kochsalzlösung.
Was eigentlich nicht stimmen dürfte, da definitiv weniger Personen sterben - aber vielleichist das Virus schlicht harmloser geworden.

Also nicht die Politiker sind schuld daran (da hieß es die ganze Zeit "nur um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten"), sonder die Virologen, die behaupten, wir sollen uns so einschränken, als ob es keine Impfung geben würde.
Nun dafür brauche ich auch keine Impfung zu nehmen

Nordbraut
@Margitt

Mitunter sind Politiker sogar Experten. Lauterbach ist Politiker. Nur aus einer anderen Partei als Spahn. Kann man auch berücksichtigen bei der nächsten Wahl.

Tada
Ps. @DeHahn

Und bitte nicht missverstehen:

Ich bin GEGEN die Ungleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften.

Wenn die Risikogruppen geimpft sind und die Krankenhäuser nicht überlastet, dann gibt es für Ungleichbehandlung gar keinen Grund.
Wer geimpft ist, der ist geschützt.

(Oder eben nicht, wenn die Herren Virologen meinen, dass wir trotzdem Einschränkungen brauchen. Aber dann ist die Impfung für den A. Denn alle anderen Krankheiten, gegen die man Impfungen bekommt erfordern keine Einschränkungen.)

covid-strategie
Ungeimpfte mit konstanter Immunität

„Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview.“

https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/749681.html

Viele Studien kommen auch zum Ergebnis, dass bereits große Teile der Bevölkerung schon infiziert waren.

Somit ist das mit der Impfung für alle höchst fragwürdig, zumal die Antikörper nur ein Teil der Immunantwort sind. Natürliche Immunität ist viel umfassender als die Impfung. Und langanhaltender.

Wird alles im Artikel vom Professor erläutert.

Nordbraut
@Tada

Ich gehöre auch keiner Risikogruppe an, habe mich dennoch impfen lassen. Aber ich verstehe Sie gut. Nicht den Unsinn mit der Kochsalzlösung, aber alleine die Tatsache, dass wir immernoch nicht informiert werden über Verteilung Infektionen/Impfstatus und Krankenhauseinweisung/Impfstatus oder auch in Bezug auf Alter usw. Will man mehr Impfung, muss man auch informieren. Es sei denn, die Informationen können das eigene Ziel nicht unterstützen. Dann lieber nicht informieren als falsch informieren. Frei nach Lindner...

covid-strategie
@ 20:28 Tada - warum das virus harmloser geworden ist..

„ Was eigentlich nicht stimmen dürfte, da definitiv weniger Personen sterben - aber vielleichist das Virus schlicht harmloser geworden.“

Bei der spanischen Grippe war nach der dritten Welle fast jeder infiziert und immun. Daher war dann die Pandemie vorbei.

Nun weiß man, dass Influenza Viren weit mutationsfreudiger und somit generell gefährlicher sind. Allerdings hatte man bei der spanischen Grippe keine lockdowns usw.

Dennoch kommen viele Studien bei Cov-2 zu dem Ergebnis, dass große Teile der Bevölkerung schon infiziert (= Langzeit immun) waren und durch die Impfung der Risikogruppen ist das Virus insgesamt nun fur die hiesige Bevölkerung weitgehend harmlos geworden.

Die Pandemie ist weitgehend vorbei, wie man an England sehen kann. Dort sinken die Zahlen exponentiell

In Ländern wie Australien und Neuseeland ist das Virus dagegen weiter deutlich gefährlicher, weil man dort die Infektionen alle unterbunden hatte. Da kommt noch was wir schon hinter uns haben.

logig
Nordbrautum 20:11

"Das ist zwar kein Beleg, aber Wieler belegt genauso wenig"

Nun ist Wieler der Experte, der die Daten bewertet. Spahn ist Politiker, der sich ohne Belege und sachliche Begründungen über die Expertenmeinung hinwegsetzt.
Ansonsten stellen sie weiter munter Behautungen auf, die aus der Luft geriffen sind und formulieren Sätze, die logisch kaum nach vollziehber sind.
Da auch Spahn seine Behauptungen nicht begründet, können seine Argumente eigentlich gar nicht bewertet werde, weil sie keine Argumente sind.

weingasi1
Am 29. Juli 2021 um 20:25 von Margitt.

mehr muss ich zu diesem Thema nicht schreiben, oder?
__
Nein ! Nein, wirklich nicht.
Vor allem nicht über Themen, die seit über einem Jahr Geschichte sind. Das hätte, hätte, Fahrradkette nervt enauso, wie der chinesische Impfstoff.

Barbarossa 2
20:25 von Margitt.

So hatten Lauterbach und Drosten im Frühsommer letzten Jahres vor einer starken 2. Welle gewarnt. Die Regierung glaubte nicht daran und verschlief den Sommer 2020.

Tut mir leid, aber das ist eben einfach nicht war. Frau Merkel hat sehr wohl auf die Experten gehört. Nur auf sie, also Merkel, hat keiner gehört. Das ist eben so im vielgeliebten Förderalismus. Jeder handelt nach seinem Gutdünken.

Adeo60
@Kock, 18:18 Uhr

Ich finde, dass beide - Wieler und Spahn - einen guten Job machen. Sie sollten schon sachlich darlegen, weshalb Ihrer Meinung nach Spahn "kopflos" agiert haben sollte. Ich finde, er hat das Ciorona-Geschehen, nach anfänglichen Schwierigkeiten, mittlerweile gut im Griff.

covid-strategie
@ 20:25 Margitt.- Senkung von Inzidenzen sinnvoll..?!

„ Doch wir haben die Schnelltests erst seit rd. 4 Monaten und sie haben unsere Inzidenzzahlen drastisch gesenkt.“

Im Ländervergleich erkennt man, dass die Schnelltests nahezu keine zusätzliche Auswirkung auf das Pandemiegeschehen hatten. Es ist aber denkbar, dass in der kalten Jahreszeit dadurch 3/4 der Bevölkerung mindestens einmal in Quarantäne wird gehen müssen.

Im Vergleich mit anderen Ländern wie Schweden kann man aber klar erkennen, dass dort die Todeszahlen seit August 2020 nahezu identisch verlaufen wie in Deutschland und im Schnitt 10-20% weniger auf den Intensivstationen sind.

Und das alles ohne Tests, Masken und Lockdowns.

Es stimmt zwar, dass die Inzidenzen dadurch höher sind. Aber das hat - ganz offensichtlich - keine relevante Auswirkung auf das Pandemiegeschehen.

Also sowohl Tests, als auch Masken helfen die Inzidenzen niedriger zu halten. Es gibt deswegen aber nicht weniger schwere Verläufe oder Todesfälle.

Warum ist das so?

logig
Südstaatlerin um 17:55

"Denn die aktuellen Daten aus Großbritannien und den Niederlanden sprechen eine andere Sprache.
.... inzwischen ebt die Inzidenz bereits wieder ab."

Die Inzidenz ist nur dann ein brauchbarer Maßstab, wenn sie sachgerecht angewendet wird.
Seltsamerweise jubeln selbst Kritiker des Inzidenzwertes wenn irgendwo der Inzidenzwert sinkt.

Meines Wissens ist für Großbritannien und auch für die Niederlande die Ursache nicht ganz klar. Eine wesentliche Rolle spielt die Tatsache, dass wesentlich weniger getestet wurde.

Adeo60
@AufgeklärteWelt, 20:35 Uhr

Auch ich habe die Masken zu Beginn skeptisch betrachtet - und ich bin kein Politiker. Skeptisch deshalb, weil ich befürchtet habe, dass die Masken eine trügerische Sicherheit vermitteln und deshalb dazu führen würden, dass der - noch wichtigere - Mindestabstand nicht mehr eingehalten würde. Diese Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet. Es ist keine Schande, wenn man feststellt: Wir alle haben in der Pandemie dazu gelernt. Mit Ausnahme der Corona-Leugner und -Verharmloser, die ihrer tumben Ideologie verhaftet bleiben. Das Vertrauen der Bürger in die Politik ist folglich gewachsen, wie auch die Umfragewerte belegen. "Deutschland muss es schlecht gehen, damit es uns gut geht", lautet das Credo der rechtsextremen Szene. Das klingt wenig vertrauenserweckend, finden Sie nicht?

Tada
@Nordbraut

"dass wir immernoch nicht informiert werden über Verteilung" Am 29. Juli 2021 um 20:39 von Nordbraut

*

Eben.

Ich gehe davon aus, dass die Impfung zwar wirkt, aber bei Risikogruppen ein 3. Mal nachgeimpft werden muss und daher die Risikogruppen Vorrang haben müssen.
(Es wäre nicht die erste Impfung, die mindestens 3x verabreicht werden muss.)

redfan96

Die Inzidenz ist weder transparent noch eindeutig. Sie steigt, bei gleichbleibender Positivrate, mit der Anzahl der Tests. Sie ist signifikant beeinflussbar durch den CT- Wert, je öfter der Test durch die Schleife gedreht wird, schlägt er auch bei niedriger Viruslast an. Bingo, mehr Positive, aber nicht notwendigerweise mehr Erkrankte. In Spanien werden insgesamt 8 Parameter für die Risikobewertung eines Gebietes herangezogen und jetzt kommt noch die Impfquote dazu. Auf den Kanaren haben wir zwar eine durchschnittliche Inzidenz von 250 ( asymmetrisch auf die Inseln verteilt), aber eine Hospitalisierung von Covidpatienten zu lediglich 10%. Im übrigen, über 95% aller Verstorbenen waren über 70 und hatten schwere Vorerkrankungen, sie sind also nicht mitten aus einem freudvollen vitalen Leben gerissen worden. Die Fälle gab es auch, aber so vereinzelt und besonders, dass sie immer eine Extraschlagzeile “wert” waren. Das unterstreicht ihre Seltenheit.

werner1955
was wir schon hinter uns haben?

von covid-strategie @

Das was wir so einfach als "hinter uns haben" bezeichnen sind mehr als 90.000 zusätzlich und zu früh gestorbene Mensch mit Corona.

In Australien sind bisher ca. 922 Menschen an Coron gestorben.

Welches Land hat jetzt wohl die besser Corona Politik für Ihre Bürger gemacht?

Tada
@logig

"Nun ist Wieler der Experte, der die Daten bewertet. Spahn ist Politiker, der sich ohne Belege und sachliche Begründungen über die Expertenmeinung hinwegsetzt." Am 29. Juli 2021 um 20:45 von logig

*

Herr Weiler ist nun wirklich nicht ein Experte für alles und jeden, sondern nur auf seinem Gebiet.

Auf anderen wissenschaftlichen Gebieten sind andere Menschen Experten und auch diese sagen Herrn Spahn ihre Meinungen.

Virologen führten in unserer Gesellschaft bis zur Pandemie so ein Bisschen ein Schattendasein.

Aber nur wegen der Pandemie sind alle anderen Gebiete nicht unwichtig geworden. Da sagen auch etliche Experten etwas zur Situation auf deren Gebieten.

Ein Politiker muss alles unter einen Hut kriegen, der Herr Weiler ist da dein raus.

Ps. Das ist auch ohne Pandemie normal, dass sich Dutzende verschiedene Experten melden und die Politik versucht das irgendwie zusammenzustellen.
Drei Experten macht vier Meinungen. (Mindestens.)

logig
an covid-strategieum 20:41

Es ist unmöglich, auf ihrekonfusen Ausführungen im Einzelnen einzugehen.
nur hierzu.
"Die Pandemie ist weitgehend vorbei, wie man an England sehen kann. Dort sinken die Zahlen exponentiell "

Erstens: welche Zahlen? Woher nehmen sie die Behauptung, das sie exponentiell sinken?

Zum Sinken der Inzidenz: Eine ins Einzelnde gehende Erklärung gibt es wohl noch nicht, aber mehrere plausible Annahmen. Ein entscheidender Faktor ist die stark abgenommene Testhäufigkeit, so dass ein Vergleich mit den frühere Werten irreführend ist.

weingasi1
Am 29. Juli 2021 um 17:24 von DrBeyer

Weil das mit den Daten eine echte Katastrophe ist. Aber das verstehen nicht nur Sie nicht. Da haben Sie eine Menge berufener Leute auf Ihrer Seite.

"Auch das könnte die Impfbereitschaft fördern, oder?"

Das glaube ich weniger.
Die Ursachen für Impfverweigerung dürften mMn woanders liegen.
__
Ich denke, die Verweigerer, also die aus der Q-Szene wird man damit natürlich nicht erreichen. Die interessieren mich auch nicht.
Wenn die sich infizieren und schwer erkranken, haben sie halt Pech gehabt.
Nein, ich meine die Skeptiker, die ja auch jetzt wieder verunsichert sind, wenn es heisst XXXHospitalisierungen trotz Impfung. Die könnte man nämlich mit nachvollziehbaren Zahlen vermutlich überzeugen.

Werner40

Spahn hat recht. Ich verfolge 3 Werte täglich in der SZ: Inzidenz, Covid-Intensivpatienten, Covid-Tote. Man erkennt, dass durch die Impfungen, die Zahl der Intensivpatienten und Toten nicht mehr verzögert dem Anstieg der Inzidenz folgt, sondern relativ konstant bleibt ( bei unter 400 bzw. unter 30/ Tag ). Wenn sich noch der Rest der Bevölkerung schnellstmöglich impfen lässt, ist die Pandemie bis Jahresende vorbei.

Krid01
Seit Wochen

sinkt bereits die Anzahl der Testungen. Damit wird die Genauigkeit des Inzidenzwertes täglich fragwürdiger. Also wovon genau reden wir eigentlich noch?

MartinBlank
BILD ?!

"Pläne aus dem RKI, auch andere Kriterien für die Corona-Politik zu berücksichtigen, spielten laut "Bild" bei seinem Vortrag keine Rolle."

Ein solcher Satz dürfte NIEMALS in einem Artikel von "tagesschau" erscheinen. Unfassbar. Es ist die BILD-Zeitung! Die Glaubwürdigkeit dieser Publikation beträgt nicht Null, sie beträgt minus 9000. Sämtliche anderen Printmedien zusammengenommen schaffen WENIGER Verstöße gegen die Richtlinien des Presserates als die BILD Zeitung allein.

Absolut unfassbar, tagesschau! Die Information, was Wieler gesagt und gemeint hat, darf NIEMALS aus einer solchen Quelle bezogen werden.

Und wo wir gerade dabei sind: Ein Bundesminister macht sich lächerlich, wenn er der BILD ein Interview gibt.
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Sisyphos3
21:03 von Tada

(Es wäre nicht die erste Impfung, die mindestens 3x verabreicht werden muss.)
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Tollwut wird 5 mal geimpft

weingasi1
Am 29. Juli 2021 um 20:33 von covid-strategie

Somit ist das mit der Impfung für alle höchst fragwürdig, zumal die Antikörper nur ein Teil der Immunantwort sind. Natürliche Immunität ist viel umfassender als die Impfung. Und langanhaltender.

Wird alles im Artikel vom Professor erläutert.
__
Die Studie umfasste 29 (!) Probanden. Die Covid 19 Erkrankung/Infektion lag bei diesen Sudienteilnehmern maximal 7 Monate (!) zurück. Die Probanden waren durchschnittlich 44 Jahre alt.
Also nix mit langfristig. Dass eine Immunität von +/- 6 Monaten nach Infektion besteht, ist doch garnicht strittig. Ausser bei Bürgern, die weil sehr alt, sehr krank ein ganz schwaches Immunsystem vorhanden ist.

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