Menschen auf einem Markt

Ihre Meinung zu Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen startet

Wie wirkt sich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf den Arbeitsmarkt aus? Das wollen Forscherinnen und Forscher in einer Langzeitstudie herausfinden. Der erste Schritt: Menschen finden, die mitmachen. Von Robert Köhler.

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139 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd
Finanzierung des BGE

Bezüglich der Finanzierung des BGE muss erwähnt werden, dass der hochfrequente Börsenhandel pro Tag ca 4 Billionen Dollar umsetzt.
Davon nur eine winzige Steuer von 1 oder 2 % könnte die ganze Welt vom BGE profitieren lassen und viele andere soziale Wohltaten finanzieren.

Siebzehn
Eine Erleichterung für Alle ...

Wer arbeiten will arbeitet und wer nicht findet auch sein passenden antworten .

Bei dem Einkommen müßen sich die Arbeitgeber mal überlegen wie sie mit ihren Mitarbeiter um gehen ..

Desweiteren Bender das endlich die zunehmende Armut in Deutschland .

Es erspart auch ein großen teil der
Verwaltung.

Letztendlich kann sich unsere Gesellschaft das leiste , positive Idee dazu gibt es genügen .

nelumbo
Das Experiment ist unrealistisch,

weil es einen großen Unterschied macht, ob der Geldfluss nach drei Jahren endet oder bedingungslos lebenslang gezahlt wird. Zweitens bekommten hier die Glücklichen das Geld obendrauf, zusätzlich zu den garantierten Leistungen des Staates. Versteuert werden muss wohl auch nichts, weil es quasi ein Gwinn eines Glücksspiels ist.

nelumbo
@nie tche nau

„erklären Sie das mal den Leuten, die Arbeiten müssen“. Das ist ja das schöne, dass dann niemand mehr arbeiten muss :-)

Bender Rodriguez

Was für ein Unsinn. Ich gehe arbeiten und bekomme die 1200 dann nicht? Das hieße, ich würde um 1200 schlechter dastehen? Abgelehnt.
Wenn dann einer 1300 verdient, warum sollte der aufstehen? Geht nicht. Versuch gescheitert.

nelumbo
Wer für sich selbst sorgen kann,

der soll das auch tun. Wer nicht für sich selbst sorgen kann, soll von anderen versorgt werden. Das ist die Grundlage des Sozialstaats. Es zur freien Entscheidung des Einzelnen zu machen, ob er von anderen versorgt werden soll, und die anderen eben dazu zu zwingen (nichts anderes ist eine bedingungslose „staatliche“ Zahlung), ist das Gegenteil von sozial. Ausnahme: Ein Land verfügt über sprudelnde Geldquellen, die von der Arbeit der eigenen Bevölkerung unabhängig sind, z.B. Ölvorkommen oder Steuerparadiese.

mediasven
Das funktioniert nur in der Theorie...

denn was passiert wenn der Suchtkranke am 5. des Monats seine 1200€ ausgegebenen hat? Wer stellt ihm dann einen Lebensmittelgutschein aus? Wer hilft ihm? Richtig, NIEMAND! Und wer andere berufliche oder sozialpädagogische Unterstützung benötigt? Die gibt’s ohne Jobcenter nicht!!! Man würde die Menschen sich selbst überlassen. Geld alleine löst nicht die Probleme. Achja, und es sendet natürlich auch ein tolles Signal in die Welt das hier jetzt das Paradies existiert - get all for free... Ich hoffe das Grundeinkommen wird nie umgesetzt, zumindest nicht „bedingungslos“!

Zwicke
Gesellschaftsperspektiven...

Bei dem Thema finde ich es falsch, sich in Diskussionen über Einzelbeispiele zu verlieren... Weil es nicht um die Frage geht, ob Bürger vom Staat Geld fürs Nichtstun bekommen.
_
Es handelt sich um systemische Fragen unserer zukünftigen Arbeits- und Lebenswelt. Immer mehr Menschen konkurrieren (als Folge technischen Fortschritts) um immer weniger auskömmliche Arbeitsplätze. Gleichzeitig steigt die Produktivität (und Rendite) von Unternehmen durch Automation und Digitalisierung. Daraus folgert: An weiter steigenden Erträgen werden zunehmend weniger physische Mitarbeiter durch Löhne mitbeteiligt. Zum Ausgleich für den Staat wäre also eine sog. Automationssteuer logisch.
_
Ein hier und jetzt zu weites Diskussionsfeld... Sicher wäre allerdings, daß die große Masse von BGE-Beziehern sich mit 1200 Euro mtl. nicht auf die Faule Haut legen würde. Dazu genügt es, sich die Frage selbst zu stellen und ehrlich zu beantworten...

rossundreiter
Grundeinkommen, ja bitte!!

"Kann so die Zukunft unseres Sozialstaats aussehen, der Weg zu einer gerechteren Gesellschaft, in der Existenzängste keine Rolle mehr spielen? Oder ist das bedingungslose Grundeinkommen nichts als Träumerei, zu teuer, mit der Folge, dass kaum noch jemand arbeiten geht?"

Weder noch.

Natürlich gäbe auch mit Grundeinkommen weiter Existenzängste, da ja dann alles teurer wird. Die Einzelhändler sind ja nicht blöd.

Aus demselben Grund müssten natürlich auch weiterhin alle arbeiten gehen.

Sowohl Gegner als auch Befürworter überschätzen die Auswirkungen.

Das Grundeinkommen würde lediglich die Einkommensschere etwas schließen. Mehr nicht.

Es ist absolut an der Zeit.

andererseits

Die Studie ist sinnvoll und wichtig. Auch um mit den dummen Vorurteilen gegen das bedingungslose Grundeinkommen aufzuräumen. Und vielleicht trägt sie ja auch dazu bei, das sich manche mal mit den Zerbildern befassen, die sie derzeit von dem Modell haben.
Ich bin gespannt.

nag75
Die Studie wird scheitern

Der erste Fehler ist die Befristung!
Wer kündigt einen Arbeitsplatz, um sich selbstständig zu machen? Welcher Langzeitarbeitslose sucht sich einen Job, wenn bisher alle Förderungen versagt haben?
Wer einen Job hat , nutzt das Geld für Anschaffungen. Da die Produktionsstätten in China stehen, wird es dort grössere Effekte geben.

WiPoEthik
@16:23 von Autograf - klug nachgefragt!

>>Das Versprechen, drei Jahre lang 1200 € monatlich zu erhalten, wird keinesfalls eine verlässliche Vorhersage für das Verhalten bei lebenslänglichem Versprechen erlauben. Niemand wird seinen Job aufgeben, wenn er nur drei Jahre ein Alternativgehalt bekommt.<<

Das Problem sehe ich ebenfalls. Will ich Gefahr laufen mir den Lebenslauf zu versauen für ein Experiment das nach 3 Jahren ausläuft?

>>Wenn das schief läuft - wer soll das dann bezahlen? Wer entschädigt die Menschen, die sich darauf verlassen haben, um sich z.B. selbstständig zu machen, wenn es wegen Nicht-Finanzierbarkeit abgebrochen werden muss?<<

Ebenfalls ein wichtiger Punkt. Planbarkeit ist für mich einer der bestimmenden Faktoren für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Das BGE wäre ja die ultimative Planbarkeit, da es eben bedingungslos ist. Alles was an der Planbarkeit des BGEs bis zum Lebensende zweifeln ließe würde sich entsprechend auf das Verhalten der "Probanden" auswirken.

WiPoEthik
@16:31 von SchleswigHolsteiner

>>Die Rahmenbedingungen dieses Experimentes stimmen auch nicht. Es ist etwas anderes, wenn ich 100 Menschen ein BGE zahle oder 81 Millionen Menschen. Erkenntnisse über Veränderungen des Preisgefüges und der Wirtschaft sowie zukünftige Lohnverhandlungen fliessen nicht mit ein.<<

Ich denke nicht, dass die Veränderungen des Preisgefüges hier der Gegenstand der Untersuchung sind. Es geht wohl viel mehr um eine Analyse des Verhaltens. Dafür ist der Versuch wohl teilweise geeignet.

Ingerimmson
Experimente

zum Grundeinkommen gab es schon viele, und kein einziges zeigte nennenswerte Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Ob in den USA, Finnland oder sonstwo. Ich empfehle das Buch "Utopien für Realisten" von Bregmann.

Die Industrialisierung brachte uns dank Automatisierung die Massenarbeitslosigkeit, der Kapitalismus schuf die sogenannten 'Bullshit-Jobs' als 'Lösung' der Arbeitslosigkeit. Ein immer kleinerer Anteil der Bevölkerung leistet die tatsächliche Arbeit, während immer mehr unproduktive Jobs, vor allem im Finanzsektor und im Dienstleistungssektor, geschaffen werden.
Ironischer Weise sind es nicht die Leistungsträger unserer Gesellschaft, also Krankenschwestern, Pfleger, Lehrer, Müllmänner usw., die die höchsten Löhne haben, sondern die Sozialschmarotzer in den Bankstertürmen. Solange sich daran nichts ändert bleibt auch ein UBI nur ein Pflaster auf den Rissen in unserer Gesellschaft.

WiPoEthik
@16:25 von SchleswigHolsteiner

>>Wer sich zu sehr von seinem Arbeitgeber ärgern lässt, hat immer noch ein scharfer Schwert.... die Kündigung und einen neuen Job suchen. Funktioniert auch ohne BGE<<

Klaro. Funktioniert aber nur begrenzt, wenn man nicht ausreichend Geld in der Hinterhand hat.
Besser funktioneirt sich erst einen neuen Job zu suchen und dann zu kündigen. Aber auch das bringt Gefahren mit sich, denn von einem sicheren Job in ein Risikoarbeitsverhältnis mit Probezeit zu wechseln (bei dem man nicht weiß ob es wirklich besser ist) erfordert schon ein bisschen Mut.

Skywalker
Studie ist sicher interessant

Das Thema ist zu komplex um es einfach zu beantworten.
Es gibt jede Menge positive Aspekte, da man sich komplexe Sozialversicherungssysteme und Kontrollmechanismen sparen kann.

Man würde u.U. auch Schwarzarbeit verringern. Könnte Steuersysteme vereinfachen.

Es könnte aber auch ausgenutzt werden- und da sind die Wirkungen schwer vorherzusagen. Wir steuern eher auf Arbeitskräftemangel zu als auf Jobmangel- da sind Anreize NICHT zu arbeiten u.U. falsch.

Am Ende glaube ich aber ganz sicher, dass das eigentlich einen Effekt gar nicht verhindern kann: Preise werden steigen- die Schweiz macht es vor: Dann ist mann in 10 jahren in Deutschland eben nicht mehr mit 14000 EUR p.A. "arm", sondern erst ab 28000 EUR, dafür gibt es aber kaum noch Mieten von unter 1000 EUR (auch nicht in ländlichen Randlagen).

Ich finde persönlich ein System besser, was nach Bedürftigkeit geht und nicht bedingungslos an alle. Das ist aber subjektiv- ich wäre gespannt auf eine Studie, wenn sie denn gut gemacht ist

Tommy2020
@charlies Vater

Hartz4 und dessen Förderprogramme zur Wiederteilhabe am Arbeitsmarkt - da wo der Führerschein vom Staat bezahlt wird, das entsprechende KfZ noch dazu und dann ein Einstiegsgeld um dem Empfänger den Schritt in die Arbeitswelt so leicht wie möglich zu machen , ach den bezahlten Umzug in den Wunschwohnort nebst Umzugsunternehmen und Erstausstattung der Wohnung - DAS nennen sie Hindernis zur freien Berufswahl???

warumeigentlichwer
Erziehungsproblem

Mein pubertierender Sohn hat den Berufswunsch Instagrammer - oder so ähnlich.
Und nun? - Wie soll ich dem erklären, dass er sich anstrengen muss, um einmal als steuerzahlender Bürger ein Teil einer Gesellschaft zu werden, die Arbeit und Fleiß belohnt.
Dass man mal die Zähne zusammenbeissen muss...

Zwicke
@15:57 von Sisyphos3

>> "Finnen ziehen ernüchtert Bilanz" <<
_
Es gab und gibt (in Finnland und anderswo, und nun auch in DE) immer wieder relativ kleinteilige "Feldversuche" zum BGE... zu deren volkswirtschaftlichen und sozialpolitischen Beurteilung man freilich immer auch die Gesellschaftsverhältnisse in jeweiligen Ländern berücksichtigen muß.
_
Zur Beurteilung der kommenden BGE-Studie in DE könnte es manchem helfen, auch mal über den "Tellerrand" des Stuttgarter Kessels hinaus zu schauen...

rossundreiter
@rodriguez, 17:34

Wenn einer 1300 verdient, hat er insgesamt 2500.

Sie haben das Konzept nicht verstanden.

Moderation
Sachliche und themenorientierte Diskussion erwünscht

Sehr geehrte NutzerInnen von meta.tagesschau.de,

wir möchten Sie bitten, zu einer sachlichen und themenorientierten Diskussion zurückzufinden. Persönliche Auseinandersetzungen sind nicht erwünscht.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation meta.tagesschau.de

P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

Mario90
Klarer Befürworter

Bin absolut für ein Bedingungsloses Grundeinkommen! Verstehe nicht wieso ich so viele Kommentare lese die gleichzeitig davon reden wie man von 1200 EUR leben kann. Soweit ich das verstanden habe würde das zu meinem jetzigen Gehalt dazu kommen. Wieso sollte ich aufhören zu arbeiten wegen dem Geld. Würde einfach mehr Konsumieren und es mir in meiner Freizeit gut gehen lassen mehr für Hobbies ausgeben usw.
sofern sich das vernünftig Finanzieren lässt.
Alternativ wäre ich auch für ein Grundeinkommen für alle arbeitenden ;). Jeder zumindest Teilzeitarbeitende soll es bekommen dann hat sogar der größte Faulenzer einen Anreiz was zu arbeiten auch für den Mindestlohn und wenn’s auch nur Toiletten Putzen ist da man automatisch auf über 2000 EUR kommt. Vielleicht sogar die bessere Variante.

dermulla

Und die meisten meinen zu wissen wie es ausgeht.
Vielleicht einfach mal abwarten und Tee trinken. Dann in ca 3 Jahren etwas profunder kommentieren.

WiPoEthik
@16:37 von Levis2020 - nochmal nachdenken

>>Das waere sinnvoll, jedes BGE wird sonst ja sofort vom Kapitalismus oder Feudalismus in der Form geschluckt, dass sich erst mal alles ein wenig verteuert. Dazu braucht man keine Studie.<<

Richtig. Aber der Grund aus dem sich alles verteuert ist, dass Geld einen abnehmenden Grenznutzen bietet - Menschen also ggf. nicht mehr dafür bereit sind für das gleiche Geld so viel zu arbeiten wie bisher. Entweder arbeiten sie weniger oder sie wollen mehr Geld. Dadurch wird menschliche Arbeit teurer.

Es liegt nicht daran, dass "die reichen Bonzen" der Meinung sind, dass man die Bevölkerung nun stärker schröpfen könnte, weil sie ja nun 1.200€ mehr zur Verfügung hätte. Das ginge nur in einem System ohne Wettbewerb (Monopol) oder mit Absprache.

Meisterbaum
Methodischer Unsinn

Solange das ganze auf 3 Jahre begrenzt ist, hat dieses Experiment keine Aussagekraft. Nur mit der (relativen) Sicherheit eines Grundeinkommens auf Lebenszeit würde man die Fragestellungen wirklich abbilden können.

Jayray
Komisch

An sich eine schöne Sache aber die Initiatoren sind zumindest in Teilen schon befangen.
Für manche von ihnen ist das Grundeinkommen nur gerechtfertigt, wenn dadurch ein Mehrwert für andere entsteht.

Die haben es einfach nicht verstanden, worum es geht.

Das Grundeinkommen ist dem Sinn nach kein Geschenk, oder Transferleistung oder ein Gnadenbrot.

ES IST DIE AKZEPTANZ EINER GEMEINSAMEN LEBENSGRUNDLAGE!

Wann passt das endlich in den Köpfen dieser Leute...rein.

Messi
Quatsch-Studie

An der Studie teilnehmen sollen letztlich nur 1500 Menschen. Und nur 120 davon erhalten ein monatliches Grundeinkommen in Höhe von 1200 Euro monatlich, drei Jahre lang.

Schon wieder ein völlig falscher Ansatz. Immer dasselbe mit diesen BGE-Studien. Einfach realitätsfern. Quatsch.

Diese 1200 Euro monatlich für 120 Leute dürfen eben gerade NICHT aus freiwilligen Spenden stammen. Und schon gar nicht von 140'000 Personen. Man kann sich das ja mal hochrechnen: Von 80 Mio. Einwohnern in D würden so 68'571 Personen ihr BGE bekommen. Klasse....

Realitätsnah wäre ein einigermassen repräsentativer Pool an Personen mit unterschiedlichen Einkommen. Diejenigen ohne und mit wenig Einkommen erhalten netto, diejenigen mit hohen Einkommen drücken netto ab. Und zwar jeden Monat. Fix. Verpflichtend. Soviel wie nötig ist um die 1'200 Euro zu zahlen. Denn nur so lässt sich der ganze Spass auf Dauer finanzieren. Das sagen die BGE Befürworter die diese Studien durchführen natürlich nie....

Fools Büttel

Wenn plötzlich 1200 € Grundeinkommen zur Verfügung stünden, einfach so...? Dann würden erstmal die Mieten kräftig steigen, um die notleidenden Vermieter und Fondsgesellschaften etwas zu entlasten. Natürlich würden sofort die Rentenkassen und Krankenkassen ihr Leid in alle Welt schreien und vermutlich müsste das neue BGE ganz anders versteuert werden. Das BGE hat nur Sinn wenn es wirklich alle auch dem Sinn nach wollen. Wenn wieder jeder nur nach sich schaut wird es nur ein "Preis-und Kostenturbo", sonst nix.

WiPoEthik
@16:46 von Frank von Bröckel

>>Sehen Sie, ein durchaus vergleichbares und wissenschaftlich....

.. auch SEHR gut erforschtes Projekt sind die jüdischen Kibbuzin in ihrer Anfangszeit, und dies Projekt lief bereits vor mehreren Jahrzehnten!<<

>>Selbst bei den fanatistischten Kommunisten in der gesamten Menschheitsgeschichte überhaupt, hat ein durchaus vergleichbares Projekt in Wahrheit auch NIEMALS funktioniert!<<

Der Unterschied ist, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht bedeutet, dass man nicht mehr verdienen könnte und alle Besitztümer eingemeindet werden würden. Auch mit 1.200€ vom Staat monatlich kann man den Superkapitalisten spielen und sein Einkommen massiv steigern. Wenn man will.
Die anteiligen Abgaben würden natürlich steigen.

WiPoEthik
@17:17 von Orgamix

>>Schwachsinn auf Kosten der Steuerzahler. Deutschland hat's ja. Toll!<<

Wenn ich recht gelesen habe ist die ganze Angelegenheit spendenfinanziert.
Wenn sich so viele Menschen für die Fragestellung interessieren und sogar bereit sind dafür Geld in die Hand zu nehmen, warum sie dann nicht beantworten?

Zwicke
@16:04 von Adeo60

>> Ich kann mir vorstellen, dass ein solches bedingungsloses Grundeinkommen manche Mitbürger dazu motiviert, nicht mehr oder nur noch geringfügig arbeiten zu gehen. <<
_
Freilich ist es Konservativen und Neoliberalen suspekt, durch ein BGE zumindest teilweise die Kontrolle über die "faulen Bürger" zu verlieren... weil die es sich dann leisten könnten (sofern staatlicherseits Mieten wirksam gedeckelt und Preistreibereien unterbunden würden), nicht jeden krass unterbezahlten Job annehmen zu müssen.
_
Und mal abgesehen von einer verbesserten Volksgesundheit aufgrund weniger Streßerkrankungen könnten durch ein allgem. BGE auch Kreativpotenziale freigesetzt werden... von "neuunternehmerischen" Initiativen, über den "ehrenamtlichen" Bereich, bis hin zur Bereicherung kultureller Angebote...

Charlys Vater

Interessant wäre sicher auch die Frage wieviel Geld spart man ein. wenn die ganzen Verwaltungskosten von Armut wegfallen ?

werner1955
bedingungslosem Grundeinkommen

Hoffentlich wir aber vorher die Miete, strom und Krankernversicherung einbehalten.

Was passiert eigentlich wenn alles Geld für Urlaub, Alkohol, Tabak und Handy ausgegeben. Bekommt der dann H5?

Und bekommen alle das oder nur deutsche Steuerzahler oder bekommen Doppelstaatler es zweimal?

Nachfragerin
@nelumbo - Das Grundeinkommen schafft Chancengleichheit

17:41 von nelumbo:
"Es zur freien Entscheidung des Einzelnen zu machen, ob er von anderen versorgt werden soll, und die anderen eben dazu zu zwingen (nichts anderes ist eine bedingungslose ,staatliche' Zahlung), ist das Gegenteil von sozial."

Sie liegen völlig falsch. Das bedingungslose Grundeinkommen ist der Inbegriff der Chancengleichheit, da es den armen Bevölkerungsteilen neue Möglichkeiten eröffnet und die Zukunftssorgen nimmt.

Außerdem ist es ja auch jetzt schon so, dass alle staatlichen Leistungen über Steuern finanziert werden. Das Grundeinkommen würde ALG 1 und 2 und Bafög ersetzen.

Und noch etwas: Sehen Sie das Grundeinkommen als Subvention für die Wirtschaft.

Es gibt aber auch einen Haken: Niemand würde sich als unterbezahlter Lohnsklave hergeben, da die staatlichen Druckmittel wegfielen. Ich weiß nicht, ob die Wirtschaft/Politik diesen Standortvorteil aufgeben würde.

Utopias
Gesunden Menschenverstand

scheint es heute wohl nicht mehr zu geben.
Oder ist das eine Studie über, wie wirtschaftet man unser Land am schnellsten herunter.
Deutschland würde für Zuwanderer und Asylsuchenden noch attraktiver - zumindestens eine Zeit lang, bis die Herkunftsländer Deutschland wirtschaftlich überflügelt haben.
Wie kann man nur auf eine solch unfundierte Idee kommen, die absolut unfinanzierbar ist und jeglicher Logik und Erfahrung widerspricht.

RolandMainka
@Sisyphos3:

Das Problem in Finnland: das war gar kein BGE! Man hat staatlicherseits bei einigen Arbeitslosen die SV (560€) übernommen - für 2 Jahre. Was will man da erwarten? Was will man da messen? Ganz viele Fragestellungen wurden im Nachhinein von Politik und Medien hineininterpretiert für die die Studie nicht angelegt war. Dort musste sie „scheitern“.

Charlys Vater
@Meisterbaum Sorry aber wer

@Meisterbaum

Sorry aber wer nicht begreift das es eher als Anschubfinanzierung gedacht ist der betreibt methodischen Unsinn.

BeWeBo1
Leistung ...

Jede/r, d. den Leistungsgedanken als Argument gegen ein Grundeinkommen anführt, möge bitte erst mal darüber nachdenken, wie leistungsorientiert u. -gerecht die derzeitigen Verhältnisse sind. Ggf. zusätzl. mal b. Multi- u. Minijobbern, Pflegepersonal etc. nachfragen ! In unserer "modernen" Gesellschaft u. am Arbeits"Markt" zählen Leistung, Können, Wissen immer weniger u. werden dementspr. nicht od. nur wenig honoriert, wichtiger sind "Vernetzung"/Netzwerke (früher: Seilschaften !), Aussen- u. Selbstdarstellung u. geringe Kosten, egal wie !
MfG. B.W.

melancholeriker
Teilhabe und Würde

Deprimierend zu sehen, wie viele Menschen in ihrem Job unglücklich zu sein scheinen und deshalb glauben, daß der Großteil möglicher Bezieher eines BGE sofort mit Arbeiten aufhören würde wie sie selbst. Was stimmt hier wohl nicht?!

Das hat Schröder fast ganz allein geschafft mit seiner aggressiven Kolportage vom halben Drittel Tunixe, das von zwei Dritteln Werktätiger durchgefüttert werden muß, obwohl der Arbeitsmarkt genau so aufgestellt ist, damit genau diese "Balance einer dauerhaften Demütigung" für müde, abgekämpfte Arbeitslose bestehen bleibt und die Schicht derer, denen es einigermaßen bis gut in diesem Segment der Organisation des Lebens geht, einen Fußabtreter hat, damit kein Schmutz in das große Wohlstandshaus gelangt.

Ich würde verzichten und weiterarbeiten und ich bin sicher, daß mehr als die Hälfte der Menschen, die auf das Bettelgeld Hartz4 angewiesen sind, Arbeit aufnehmen würde. Arbeiten bedeutet Teilhabe und Würde. Die bekommt man mit keinem solchen Einkommen.

WiPoEthik
@17:34 von Bender Rodriguez

>>Was für ein Unsinn. Ich gehe arbeiten und bekomme die 1200 dann nicht? Das hieße, ich würde um 1200 schlechter dastehen? Abgelehnt.
Wenn dann einer 1300 verdient, warum sollte der aufstehen? Geht nicht. Versuch gescheitert.<<

Nomen est omen. Bedingungslos heißt bedingungslos. Sie können auch 5.000€ stündlich verdienen. Das Grundeinkommen stünde Ihnen trotzdem zu.

Zwicke
NACHTRAG...

Die Angst heutiger "gutbürgerlicher Kreise" vor einem allgemeinen BGE fußt m.E. auf dem diffusen Gefühl, anderen (faulen) könnte es dann womöglich besser gehen als einem selbst (...der sich im Job krumm buckelt für Familie, Haus und Status).
_
Allerdings - wenn ich den der neuen BGE-Studie für DE zugrundeliegenden Impetus nicht falsch interpretiere, soll primär die sozialrelevante Komponente ermittelt werden... vermutlich (hoffentlich) mit dem Ziel, ein künftiges BGE (eventuell zeitlich gestaffelt) zu konziperen.
_
Gründsätzlich aber müsste ein BGE "allen" abhängig Beschäftigten gewährt werden. Offene Fragen wären allerdings noch, ab welchen Zuverdienstgrenzen Einschränkungen sinnvoll wären... auch zB. für BGE-Bezieher, die sich dann erfolgreich unternehmerisch "verselbständigen" und definierte Einkommensgrenzen überschreiten.

RolandMainka
An alle die BGE ablehnen

1. Ein BGE das alle Sozialleistungen ersetzt ist in der Summe günstiger als die bisherigen Aufwändungen für den sozialen Ausgleich (mehrfach coram publico von ex-Finanzminister Schäuble selbst bestätigt!). Wenn man dann noch einen gewissen Rückfluss einbaut (z.B. über die Lohnsteuer und Vermögenssteuern) schwimmt Vater Staat im Geld. Problem dabei: einige 10.000 Staatsdiener in der Soz.Vers. Verlieren ihren Job.
2. Aufgrund von 1. gibt es keine sachlichen, sondern ausschließlich ideologische Gründe gegen BGE. Welchen Sinn haben dann noch Gewerkschaften? Wie kann man Menschen steuern, die echt frei sind .... auch von Geld? Weil über Geld geht es nicht mehr. Die Politik, die Unternehmer müssen neu denken. Wär auch mal gar nicht so schlecht ... IMHO
HomeOffice hat ja auf einmal auch geklappt, obwohl noch im Februar vehement abgewiesen, weil es nicht geht - nie - neverever - ooops ...

WiPoEthik
@ 17:45 von mediasven - wichtiger Punkt

>>was passiert wenn der Suchtkranke am 5. des Monats seine 1200€ ausgegebenen hat?<<

Wichtiger Punkt. Das bedingungslose Grundeinkommen geht von einem eher positivem Menschenbild aus. Nicht von Menschen mit Suchtkrankheiten die sich selbst massiven Schaden zufügen. Ich habe keine Ahnung ob das für die ein guter Deal wäre.

Messi
@um 18:21 von WiPoEthik

Wenn ich recht gelesen habe ist die ganze Angelegenheit spendenfinanziert.

Die Studie mit 120 BGE-Empfängern ist spendenfinanziert. Bei 140'000 Spendern...

Wenn Sie ein BGE wollen für die gesamte Bevölkerung und das spendenfinanziert aufgleisen bleibt nicht mehr viel BGE für jeden.

Übrigens haben bei uns in der Schweiz im Zuge der grandios gescheiterten BGE-Abstimmung schon einmal BGE-Fans versucht eine solche "Studie" durchzuführen. Das Projekt ist wie die Abstimmung ebenso grandios gescheitert. Das mit dem Crowdfunding war doch nicht ganz so einfach...

https://www.nzz.ch/zuerich/grundeinkommen-projekt-in-rheinau-ist-gesche…

WiPoEthik
Unabhängig davon, was man vom BGE hält...

... muss man doch zugeben, dass es zu lebendigen Diskussionen führt!

tias
Na ja

Da mache ich zb Verlust, Rente wird garantiert ersetzt .Na ja 4 Generation Hartz zahlt sich aus ,wir werden es schaffen .Sozialistisch ,die Arbeiten werden gestraft .Die Besserverdiener bekommen noch was oben drauf .Wer Zahlt das ?

Sisyphos3
an diese BGE Befürworter

aktuell funktioniert die Zuteilung von ungeliebter Arbeit über das Höherhängen des Brotkorbs
zugegeben mehr schlecht als recht
wenn es jetzt gar kein Druckmittel mehr gibt
wo holen wir unsere Erntehelfer dann her ?

Spamschreck
Studiendesign aussagekräftig ???

Bei einer auf befristete Zeit ausgeschriebenen Studie kann sich niemand genauso aus einer Erwerbstätigkeit "ausklinken" und nur noch kassieren. Wenn die Gratiszahlungen "bis ans Lebensende" garantiert würden, würden manche Entscheidungen anders getroffen.
Die Preise im Handel würden sich bei frei verfügbaren >1000€ deutlich ändern, bei der Studie nicht - zu wenig Teilnehmer.
Teilnehmern ist klar, dass sie in einer Studie sind - werden sie sich sonst auch so verhalten?
Das in den Kommentaren öfter angesprochene "woher das Geld?" ist aber der Hauptknackpunkt. Derzeit ist noch völlig unklar, was für Auswirkungen der Corona-Krise auf die Staatsfinanzen am Ende sein werden; sicher ist nur: das endet nicht gut (Milliarden-Geschenke mit der Gießkanne, massive Mindereinahmen, wahrscheinlich eine Insolvenzwelle, sobald die normalen Regeln für Insolvenzanträge wieder in Kraft treten etc. etc. ). Die wenigen noch Arbeitenden sollen auch das noch zahlen ? völlig realitätsfern.

Tada
@ Mario90

"Alternativ wäre ich auch für ein Grundeinkommen für alle arbeitenden ;). Jeder zumindest Teilzeitarbeitende soll es bekommen" Am 18. August 2020 um 18:07 von Mario90

*

Das wäre ein "gehobener 1€-Job".
Der Arbeitgeber verlässt sich darauf, dass Sie den Rerst von woanders bekommen.

Da müsste man schon etwas ganz besonderes können, um das wirklich extra zu haben - das können aber die wenigstens, die meisten nicht, mich eingeschlossen.

systemrelevanz
Klappt nur als Studie

Ich bin gespannt und befürworte eine wissenschaftliche Untersuchung eines bedingungslosen Grundeinkommens.

Ich befürchte aber, eine Wirtschaft kann so etwas nur als Experiment wuppen. Sollten alle 82 Mio Einwohner in Deutschland das Geld regelmäßig erhalten, wäre das a) auf Dauer nicht bezahlbar, b) ungerecht gegenüber der arbeitenden und Steuern zahlenden Bevölkerung und c) würde es einen Run auf Immigration in Deutschland hervorrufen, welche aber nicht unbedingt zu dringend benötigten Fachkräften führen.

Ein besseres Experiment wäre es, das Kindergeld zu verfünffachen, Fachkräfte im Ausland gezielt anzuwerben und auszubilden und so neue Steuerzahler zu “produzieren”, die unser Rentensystem am Leben halten.

Theo Hundert.neu
Das Recht auf Anteilnahme an der Gessellschaft

Nur wenige Wissen das Harz4 ein Mittel ist um der Bevölkerrung das Recht auf eine Menschenwürdige Arbeit zu nehmen.
Und das Harz Sanktionsregime ist recht erfolgreich, wenn es darum geht, das Alleinerziehende lieber im Callcenter (den Leuten Versicherrungen und tolle Eigentumswohnungen andrehen) für geringes Geld oder 450 € JOB arbeiten,damit die Kinder sich nicht schämen müssen.
Den Aufstockern und Minimumm Rentnern Prospekte verteilen lassen.
Niemanden scheint es aufzufallen das nur wenige im Betrieb das Rentenalter erreichen, Sie sind schlicht zu teuer, für das Geld kann der Chef 2 billige Youngster einstellen, die doppelt so schnell rennen.
Oder gleich Subunternehmer, werden nie Krank nehmen nie Urlaub.
Und der Leiharbeit Verteiler (Sklavenhändler) kriegt so gar Leute vom Jobcenter zugewiesen.
Ich habe Behinderte gesehen die für ein Taschengeld 6 Stunden Bestecke putzen, mit perfekter Serviettenwicklung auf Akkord für Fluggessellschaften bei der Caritas. Die ab und zu durchdrehen.

kurtsteiniger1
Interessantes Konzept.....

Die Hälfte der Rentner bekommen nach 30-50 Jahren Arbeit unter 1.000 € monatlich, aber wenn man gar nichts tut, soll man 1.200 bekommen.

Interessantes Konzept.

Ich denke, ich stelle jetzt erstmal meine Rentenzahlungen ein und nehme stattdessen das bedingungslose Grundeinkommen.

Sisyphos3
17:49 von andererseits

das sich manche mal mit den Zerbildern befassen, die sie derzeit von dem Modell haben.
.
Zerrbilder
da stehen sich handfeste Ideologien gegenüber
also ich möchte auch was davon haben wenn ich arbeite
bzw. glauben sie das hält eine Gesellschaft aus
wenn sogenannte Leistungsträger gehen weil sie sich ausgebeutet fühlen
anderenfalls würde ich auswandern - obgleich das eher unproblematisch wäre als Rentner,
der ohnehin nichts mehr für die Gesellschaft beiträgt
... wollen sie das jungen Menschen dann auch verbieten

und-nachts-da-ruft
Das Problem liegt schon in den Grenzen der Studie.

Eine Gruppe erhält zwar die 1200 Euro, aber zusätzlich, da sich die Besteuerung von sonstigem Einkommen nicht ändert. Das ist völlig unrealistisch. Realistische Modelle erfordern dagegen für Einkommen abseits des Grundeinkommen einen hohen Steuersatz, um selbiges zu finanzieren. Das Ergebnis wäre eine Umverteilung von Geldern von Oben nach unten, das heißt die Steuerlast der Reichen würde signifikant steigen, für Menschen mit mittleren Einkommen bliebe es gleich und für Menschen mit wenig Einkommen gäbe es mehr. Genau das wird jedoch in der Studie nicht der Fall sein.

Zwicke
@16:13 von Sisyphos3

>> Gut die Hälfte der Deutschen befürwortet ein bedingungsloses BGE
interessant ! > da hätte ich gern die genaue Fragestellung dazu > Ich denke das rüttelt an den Grundfesten unserer bisherigen Gesellschaft... <<
_
Gut beobachtet..! Ein allgemeins BGE für alle abhängig Beschäftigten würde gewiß für manche die Parameter unserer bisherigen Wohlfühlgesellschaft verändern... So könnte es zB. sein, daß sich plötzlich sehr viel mehr bisherige Minilöhner für die Mitarbeit in sozialen Berufen wie Kranken- u. Altenpflege interessieren, oder neben Faulenzen in der sozialen Hängematte sich unentgeltlich in Ehrenämtern engagieren... oder einfach (abgesichert durchs BGE) die Idee der E-Bike-Rikscha-Taxis auch in DE in überfüllten Städten voran zu bringen (...günstig für alle und eine Alternative zum Masken-ÖPNV)... Und regional nebenbei: Zum Erklimmen der Stuttgarter Weinsteige könnte bei Bedarf in von DAIMLER bereitgestellte E-SMARTS umgestiegen werden...

M. Neumann
Arbeitslose oder Hartz IV Empfänger....

werden davon nicht profitieren!
Wenn Sie davon Ihre Krankenversicherung, Rentenversicherung und Miete bezahlen müssen, bleibt auch nichts mehr über!

Steffen69

Das ganze dann aber auch konsequent zu Ende denken:
- Arbeitsamt und Sozialamt abschaffen - neue Arbeitslose aus diesen Verwaltungsapparat? Nein! Weil Arbeitslose gibt es ja nicht mehr
- Renten abschaffen - für mehr im Alter kann ja im Arbeitsleben selbst vorgesorgt werden
- Wer mit 1200 Euro nicht leben will, der sucht sich eine Arbeit. Der 'Zuverdienst' kann dann in höhere Lebensqualität und/oder in eine Altersversorgung investiert werden. Dann hat jeder die Wahl, was mehr in seinem Leben zählt.
- Jeder kann selbst entscheiden, wann er mit aktiver Arbeit aufhört (z.B. aus gesundheitlichen Gründen)
- Sozialabgaben entfallen, da ja kein Arbeits-/Sozialamt mehr nötig
- Steuern zahlen nur Arbeitgeber und Selbsständige auf den erwirtschafteten Gewinn - dadurch mehr Menschen in Arbeit, da ebenfalls keine Sozialabgaben für angestellte Beschäftigte
- Verwaltung des Staates schrumpft auf das Minimum (z.B. Sicherheitskräfte)

Wie gesagt, man muss nur weiter denken...

BotschafterSarek
Bitte nicht!

Ich bin sehr dafür, Arbeitnehmern gerechtere Löhne zu zahlen, als sie bisher oft erhalten. Warum bitte sehr bekommt zum Beispiel eine Krankenschwester, die harte und auch noch gesellschaftlich wichtige Arbeit leistet, so viel weniger Geld als der Investmentbanker?

Ich bin auch sehr dafür, unverschuldet in Arbeitslosigkeit Geratenen deutlich mehr als das entwürdigende Arbeitslosengeld II zu geben, wenn sie sich bemühen, aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen. Das kann dann durchaus in Richtung eines Grundeinkommens gehen.

Aber ein bedingungsloses Grundeinkommen halte ich für grundverkehrt. Damit alimentiere ich letztlich vor allem die Faulheit derer, die nicht arbeiten wollen. Das sehe ich als Steuerzahler nun wirklich nicht ein.

Frederik S

Das Einzige was Arbeitnehmern den Rücken stärkt ist eben ein solches Grundeinkommen. Man(n/Frau) stelle sich vor, mit einem universitären Masterabschluss wird einem ein Bruttogehalt von 1800 EUR um die Ohren gehauen. Wenn dann nicht, wie bei mir, die geografische Flexibilität besteht, Derartiges abzulehnen, sondern man aus bestimmten Gründen an die Region gebunden ist, bleibt sehr vielen Menschen nichts anderes übrig, als so etwas Unverschämtes anzunehmen. Ich gratuliere also all Denjenigen, die sich hier gegen ein solches Einkommen aussprechen, nicht in einer Strukturschwachen Gegend mit derartig dreisten Arbeitgebern zu leben. Zudem wird sich in naher Zukunft der technische Fortschritt kaum aufhalten lassen. Der Mensch als bisher verstandene Arbeitskraft wird in großen Teilen Geschichte sein. Findet euch damit ab.

Werner40

€ 1200/ Monat ist ungefähr so viel, wie ein H4 Unterstützter bekommt, wenn man Wohnung, Krankenversicherung etc. dazurechnet. Im Grunde gibt es also bereits ein BGE. Aus Langzeit/H4ern sollten die gesuchten Studienergebnisse leicht zu erlangen sein.

Polyfoam

die 1200 Euro mit denen da aufgestockt werden wird, wird doch sofort die Teuerung so antreiben, dass dieses Geld dann quasi als Grundlage so gleich wieder neutralisiert werden wird. Die Lebenshaltungskosten werden so schnell steigen, dass der gewünschte Vorteil bald geschluckt sein wird.

werner1955
weniger Streßerkrankungen?

von Zwicke@
Aber was wenn die die das BGE erwirtschaften müssen dann noch mehr, schneller und schwerer Krank werden?

Vor allem wenn sie sehen was Menschen dann mit dem von Ihnen alimentierten BGE machen.

black3rook
eindeutig pro

mit der Begründung, daß in absehbarer Zeit die "einfachen" Jobs, von "Berufen" will ich gar nicht reden aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und "Roboterisierung" wegbrechen werden. Weiter wird das Einkommen durch Globalisierung (sprich Ausgliederung von Jobs wegen angeblich zu hohen Lohn- und Lohnnebenkosten) in Drittweltländer und damit die Zunahme des Prekariats in Industrienationen (siehe USA oder auch in D die promovierten Taxifahrer) zunehmen.
Von einem Abgehen von den ökonomischen Fehlern wie das bedingungslose Prinzip des shareholdervalues oder die Fehler, die bei der Versteuerung des Gewinns gemacht wurden, ist nicht auszugehen.
Was in der finnischen Studie meines Wissens nicht erforscht wurde, ist die Förderung der Kreativität des Einzelnen.
Ich gehe davon aus, daß ebendies der Volkswitschaft zugute kommt.
Es muß zu einer Erneuerung des Solidaritäts- verhaltens in Europa kommen, das jetzige Deutschland ist ein schlechtes Beispiel dafür
Gruß
Georg

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