Merkel, Macron und Michel mit Maske beim Auftakt des EU-Gipfels

Ihre Meinung zu EU-Gipfel beginnt mit Verhandlungen über Knackpunkte

Es geht um die Corona-Hilfen und den EU-Haushalt - und damit um Hunderte Milliarden. Bis morgen wollen sich die Staats- und Regierungschefs der EU geeinigt haben. Zum Gipfel-Auftakt wurde deshalb gleich über die Knackpunkte gesprochen.

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89 Kommentare

Kommentare

Adeo60
@Zwicke, 20:32 Uhr - Demut vor dem Erreichten

Deutschland hat wirtschaftlichen Wohlstand. Diesen muss man nicht "herbeibeten". Die Kunst liegt vielmehr darin, diesen Status zu bewahren und abzusichern. Schauen Sie sich doch einmal um in der Welt. Die meisten Länder beneiden uns. Vielleicht lehrt uns Corona - bei allem Leid - auch ein klein wenig Demut vor dem Erreichten.

Hille-SH
@Adeo60

Das Rutte und andere lange Zeit hatten die Inhalte zu prüfen, ist natürlich Unsinn. Denn es gibt noch gar keine Inhalte, sondern nur Ankerpunkte, große Eile und offensichtlich viel Panik. In so einer Situation ist eben "Besonnenheit gefragt und keine Eile", wie die Kanzlerin selbst immer wieder für sich selbst feststellt. Hier wird im Grunde gerade ein zweiter EU-Haushalt beschlossen, so sieht's wohl aus. Italien hängt seit Jahren nur noch am Tropf der EZB, aber das ist nicht neu. Temporäre Hilfe in Form Krediten ist völlig in Ordnung, dauerhaftes Aushalten durch "Partner" sicher nicht. Italien ist vermögend und hat dieses Vermögen gefälligst auch teilweise zur Eigenrettung beizusteuern, bevor andere zahlen und haften. Ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit unter Partnern und hat nichts mit mangelnder Solidarität zu tun ! Die Weigerung der Italiener ehrlich Steuern zu erklären und zu ZAHLEN ist absolut unsolidarisch !!!

Zwicke
Erfahrungen...

Als Nachkriegsgeborener habe ich - spätestens ab den 1970ern - nicht nur die EWG und die Reisefreiheit, auch mit Geldumtausch und ohne Euro, genossen, und ebenso die positive EU-Stimmung in DE, und auch die freundschaftlichen Kontakte in FRA, IT, ESP und GR als willkommener Deutscher. Doch mit der Finanzkrise in 2008 und deutscher Austeritäts-Dominanz (spez. bzgl. GR), und dann nochmals seit 2015 hat sich die Stimmung in der EU ggüb. DE negativ gedreht.
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Dass wissen auch DE-Politiker. Da könnte es nun im Zuge der EU-Ratspräsidentschaft verlockend sein (für Merkel?), nochmal den großen Zampano-Big-Spender zu machen, und unter deutscher Federführung das eigene Image zu polieren, indem mittels einer gigantischen Schuldenunion ein monetäres Füllhorn als Geschenke über "notleidende" EU-Mitglieder geleert wird. Während der deutsche Michel buckelt und buckelt und buckelt... und trotzdem keine Sympathien erntet...

BeriosV
Unsachlichkeiten und Wunschträume

Irgendwie gewinnt man den Eindruck, als ob hier der Eine oder Andere den Weg der Sachlichkeit vollkommen verläßt.

Kommentare wie "Europahasser", "Feinde", "Nationalisten", etc. sind vollkommen sinnbefreit.

Wir reden hier über Milliarden von Euro, welche verschenkt werden sollen. Dieses Vorgehen kann und muß (!) kritisch hinterfragt und diskutiert werden.
In Deutschland sitzen viele Rentner mit einer Minimumrente zuhause und müssen sich in allen Belangen einschränken. Frau Merkel auf der anderen Seite verkündet lauthals in einem Interview, daß Deutschland "noch ein paar mehr Schulden verträgt" - aber nicht für die eigene Bevölkerung, sondern um ein politisches Gebilde namens "EU" zu "sanieren". Gleichzeitig redet unsere Politiker von Solidarität - wo ist denn die Solidarotät mit den Leuten, welche 40 Jahre gearbeitet haben um dieses Land überhaupt dahin zu bringen, wo es heute steht.

Kritiker werden "Feinde" genannt - das hat mit Fakten und Rationalität gar nichts mehr zu tun.

eine_anmerkung
um 20:46 von Adeo60

>>"Deutschland hat wirtschaftlichen Wohlstand."<<

Das sagen Sie mal bitte einer alleinerziehenden Mutter, unseren Rentnern oder den wenigverdienenden Arbeitnehmern in prekären Arbeitsverhältnissen. In welcher theoretisch Welt leben Sie? Haben Sie noch nie einen Rentner flaschensammeln gesehen? Dann kommen Sie mal zu uns nach NRW.

Magic.fire
Am 17. Juli 2020 um 20:46 von Adeo60 @Zwicke, 20:32 Uhr - Demut

Die Länder die ich sehr gut kenne und das sind sehr viele in Asien beneiden nicht Deutschland sondern nur das Sozialsystem. Leider oftmals durch die Art und Weise der Touristen eine falsche Vorstellung. Viele glauben ehrlich man muss in Deutschland nicht viel arbeiten für guten Lohn. Ansonsten gibt es kaum ein anderes Land was über andere Länder berichtet und schon kaum in Asien.
Was von Deutschland oftmals noch gekannt wird sind Automarken und Fußballer. Politiker...Fehlanzeige.
Nachrichten...weitestgehend aus dem eigenen Land. Alles andere Fehlanzeige.
Ich revidierte mich gerne , wenn sie einige Quellen nennen , wo hervor geht wie man uns beneidet.

Zwicke
@20:29 von eine_anmerkung

Es hat zwar mit dem Artikelthema nur indirekt zu tun, trotzdem hier nochmal Hinweise, die manche wohl nicht wahrhaben wollen: Über entsprechende Haushaltstitel werden an Italien und Griechenland bedeutende Geldsummen für die Flüchtlingsversorgung gezahlt. Ein Problem ist allerdings (aus gewissen Gründen) der Geldmitteleinsatz und die Verteilung vor Ort.
_
Insofern ist Ihre Darstellung fragwürdig, wenn Sie schreiben: >>
Ich denke aber auch die EU sollte Italien und Griechenland Geld für die diesbezüglich notwendigen Rückführungen geben. << Zumal "Rückführungen" bekanntermaßen quasi unmöglich sind...

NeutraleWelt
@ 20:59 von Ist Falsch

"Wenn es so sein sollte, dann hören Sie und die anderen 'Wir' endlich damit auf, den anderen Europäern, die nicht so viel (sinnlos) arbeiten,..."
.
Würde ich gerne machen!
Ich werde hier aber nicht so gepudert wie in Spanien oder Italien!
Schon mal darüber nachgedacht?
In Italien oder Spanien könnte ich evtl. auch schon bald in Rente gehen.
Und wenn ich nicht mehr arbeiten gehe, wer zahlt dann Ihr "Europa"?
Sie?

Francis Ricardo
@ 20:41 von Adeo60

„ Und wie kommen Sie darauf, dass die Bürger der Südstaaten mehr Geld auf "der hohen Kante" haben als die Deutschen...? „

Ein Blick auf die Vermögensquote gibt dazu Aufschluss, unter anderem nach zu lesen in Bücher des Ökonom Dr Daniel Stelter, aber auch per google einfach als Statistik abrufbar.
Und es ist ein Fakt das Deutschland da schlechter abschneidet als viele Südeuropäer.
Auch wenn ich ansonsten viele Meinungen mit ihnen teile, sehe ich das an dieser Stelle nach Faktenlage anders.

Adeo60
@Magic.fire, 21:17 Uhr

Ich war sehr oft in Asien unterwegs, wäre in 14 Tagen nach BKK geflogen, Flug wurde storniert. Meine Eindrücke sind andere. Man beneidet uns Deutsche wegen unserem Wohlstand, unserer sozialen Absicherung, unserem familiären Zusammenhalt und - nicht zu vergessen - der politischen Stabilität. Auch Kanzlerin Merkel findet sehr viel Sympathie. Sicherlich sind da auch viele Klischees vorhanden, vor allem was den "Wohlstand" betrifft. Auch die Vorstellung, dass wir Deutsche für viel Geld wenig arbeiten würden, ist weit verbreitet. Aber Respekt der Respekt vor Deutschland und seiner Leistungsfähigkeit (früher war es auch noch der Fussball) ist in Indonesien, Thailand, Malaysia u.a. durchaus spürbar.
Aber dies sind persönliche Eindrücke. Sie müssen nicht repräsentativ sein.

Zwicke
@20:46 von Adeo60

>> Demut vor dem Erreichten... <<
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Pardon werter User - aber Geldpolitik, zumal staatlicherseits, ist eine knallharte Sache und nicht geeignet für Sonntagspredigten...

Adeo60
@Ricardo, 21:34 Uhr

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Mein persönlicher Eindruck auf Reisen war, dass Italiener und Spanier im Durchschnitt nicht mehr Vermögen anhäufen, als wir Deutschen. Vielleicht gibt es in diesen Ländern mehr "Superreiche", dafür trifft man aber auch sehr viel (oft versteckte) Armut. Es mag aber sein, dass ich in diesem Punkt falsch liege.

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