Einwegbesteck - Messer und Gabeln aus Plastik stehen in einem Becher

Ihre Meinung zu Einwegplastik-Verbot: In Zukunft ohne Plastikgabel

Gartenparty ohne Plastikbesteck, kein Kaffee-to-go mehr im Styroporbecher. Das Kabinett hat die Umsetzung des EU-Plastikverbots beschlossen. Umweltverbände und Müllentsorger fordern weitergehende Maßnahmen.

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115 Kommentare

Kommentare

Wusste-ich-nicht
Pfand- oder auch Nicht- Pfandflaschen

Schaut Euch doch einmal diese Flaschen an.
Der Verschluss ist sehr oft andersfarbig. Er ist aus HDPE.
Wird der Verschluss geöffnet, bleibt an der Flasche immer ein farbiger (Siegel-) Rand stehen.
Selbst wenn an den Pfandflaschenautomaten Tonnen für die Verschlüsse zum Sammel stehen, bleibt der Siegelrand an der Flasche.
Die Flasche ist aus PET.

Sollen diese Flaschen recycelt werden, muss dieser HDPE-Siegelrand separiert werden. Das ist meines Wissens nicht ganz so einfach. Oft sind die Banderolen auch nicht immer aus Papier, sondern auch aus Kunststoff. Also weiter separieren.
Gar nicht verwendbar sind Flaschen, bei denen die "Banderole" aufgedruckt sind.

Also IMHO alles nicht soo einfach.

Traue aber den deutschen Denkern und Erfindern viel zu, dass sich Lösungen finden werden.

Ob dann die Lösungen eventuell bezahlbar sein werden, da sind Zweifel angebracht.

frosthorn
Unverpackt-Läden

Zufällig habe ich gerade heute auf der Homepage meiner Großstadt nach Läden gesucht, wo ich Ware ohne Verpackung einkaufen kann. Ich finde in einer 700.000-Einwohner-Stadt ganze drei. Und das Sortiment beschränkt sich auf Seife, Nudeln und Süßwaren, ein einziger Laden bietet noch Hülsenfrüchte an.
Zum Glück freut sich der Hofladen, in dem wir sonst einkaufen, wenn wir unsere Verpackungen mitbringen und füllt sie uns anstandslos mit den gewünschten Mengen. Neben der guten Lebensmittelqualität ein weiteres Plus.
Und ganz nebenbei: bei uns wird Müll getrennt in Restmüll, gelber Sack und Bio-Tonne. Und bei den beiden ersten kommen wir auf nicht einmal ein Viertel der Leerungen, die unsere Nachbarn so brauchen. Leider rechnet der Versorger jedes Jahr eine Mindestmenge von Leerungen ab, die wir nicht erreichen, so dass sich dies in der Müllgebühr nicht niederschlägt.

DrBeyer
@Klauserich 16:53

"Es ist ja nicht nur die to-go Bequemlichkeit bei der Nahrungsaufnahme sondern es ist die generelle Bequemlichkeit die sich bei uns allen eingeschlichen hat."

Die hat sich bei uns allen schon seit zehntausenden von Jahren eingeschlichen und gehört quasi zu unserer DNS.
Das war zehntausende von Jahren allerdings kein Problem, sondern erst seit dem Industriezeitalter.

Es hat überhaupt keinen Sinn, die Bequemlichkeit bekämpfen zu wollen, weil sie uns innewohnt und ein großer Baustein unserer Innovationsfähigkeit ist, die uns Menschen ja von der restlichen Tierwelt so stark unterscheidet.
Man kann die Bequemlichkeit lediglich steuern, auf dass sie der Biosphäre keinen weiteren Schaden zufüge.

Bernburger49
@17:06 von Wusste-ich-nicht

Ob PET (Polyethylen) oder HDPE (Hochdruckpolyethylen) ist das nicht egal ? In beiden Fällen handelt es sich doch um Polyethylen und das kann man einschmelzen oder irre ich mich ?

andererseits

Sinnvoller Schritt - überfällig - aber natürlich für sich genommen nur ein kleines Mosaiksteinchen einer wesentlich breiter aufzustellenden Klima- und Umweltpolitik, die diesen Namen auch verdient.

Klauserich
Es geht nicht um ein Kunststoffverbot

Kunststoffe werden wir auch in Zukunft brauchen z.B. in der Medizin. Ansonsten kann man Kunststoffe gut ersetzen.
Was den Verpackungsmüll angeht sollte man viel mehr auf "mehrweg" setzen wo immer das möglich ist.
Warum gibt es keine einheitlichen Joghurtpfandgläser oder Weinflaschen in ganz Europa? Warum muss jeder Bierbrauer eine eigene Flasche kreieren, die dann nach Möglichkeit auch noch eine neue Menge (z.B. 400ml) enthält? Würden nicht zwei Einheitsgrößen (330ml und 500ml) einmal mit Kronkorken und einmal mit "Plöp" reichen? Dann brauchen der Getränkehandel nicht so viel sortieren. Gerade an dieser Stelle waren wir in 1980s schon mal weiter.
Muss man dem Handel alle Freiheiten lassen?
NEIN, muss man nicht!

bobby3001
@sagen, 17:09 Uhr

Und trotzdem ist auch Ihr Plastikmüll aus der endlichen Ressource Erdöl hergestellt und muss entsorgt werden. In manchen Ländern wird das Plastik auf Müllkippen oder gleich im Meer entsorgt. In Deutschland darf kein Müll mehr auf eine Deponie, weshalb wir unseren Müll entweder verbrennen oder ins Ausland schippern. Dort wird der Müll entweder wie oben beschrieben entsorgt, oder man macht Polyester aus dem Plastikmüll. Diese unglaublich günstigen Stoffe kommen dann wieder zu uns zurück, werden gekauft und wenn man sie wäscht, spült die Waschmaschine Mikroplastik ins Abwasser, dass leider von den Klärwerken nicht herausgefiltert werden kann, im nächsten Fluss landet der ins Meer fließt. Und schon haben Sie über Umwege doch Ihren Plastikmüll im Meer entsorgt.

gman
Zu 16:51 von DrBeyer ✎ "Das ist schlicht falsch."

Wie immer, wie man es braucht, Erfolg oder nicht, wird wohl mit unterschiedlichen Brillen auch unterschiedlich aufgezeigt und bewertet.

Ob es der Umwelt wirklich genützt hat ist die offene Fage. Das Dosenpfand hat immerhin vielen armen Rentnern ein Betätigungsfeld und ein kleine Einnahmequelle erschlossen. Hier wäre eine Erhöhung mindestens so sinnvoll wie beim Rundfunkbeitrag. ;)

Fakt: Schon nach zehn Jahren weit neben dem eigentlichen Ziel:
2010 veröffentlichte das Umweltbundesamt eine Studie zu den Auswirkungen des Einwegpfands. Erstellt hatte sie das Augsburger Umweltinstitut bifa.
Beim eigentlichen Ziel des Einwegpfands, den Anteil von Mehrwegflaschen zu erhöhen war das Fazit negativ, denn Einwegflaschen aus Kunststoff verdrängten zunehmend Mehrwegflaschen vom Markt: 2010 wurde nicht einmal die Hälfte der Flaschen wiederbefüllt, 2004 waren es immerhin noch zwei Drittel.

bobby3001
@sagen, 17:09 "der deutsche Kunde"

das ist auch falsch. Eine Einwegplastikflasche wird entweder in Deutschland recycelt und mit viel Glück andere Plastikgegenstände daraus gemacht, oder ins Ausland gefahren, weil man dort Polyester und andere nicht atmungsaktive Stoffe daraus macht. Meistens geschieht genau das in Asien. Vor noch nicht allzu langer Zeit, hat China Deutschland den Abnahmevertrag von Plastikflaschen gekündigt. Warum? Sie haben nun selber genug Plastikflaschen, um Polyester u.a. herzustellen. Was aber für alle Einwegplastikflaschen gilt: Sie werden eben nur ein mal benutzt und landen dann im Müll. Die nächste Einwegflasche muss wieder neu aus Erdöl hergestellt werden. Das ist eben kein vernünftiger Ressourcenkreislauf, sondern Verschwendung.

DrBeyer
@Bernburger49 17:18

"Ob PET (Polyethylen) oder HDPE (Hochdruckpolyethylen) ist das nicht egal ? In beiden Fällen handelt es sich doch um Polyethylen und das kann man einschmelzen oder irre ich mich?"

Nein, Sie irren sich nicht. Aber leider kommt beim Einschmelzen ein Sorten-Misch-Masch heraus, der minderwertig ist. Für Parkbänke reicht es noch, aber für viel mehr nicht.
Wichtig wäre ein sortenreines Trennen, was aber angesichts der vielen unterschiedlichen Kunststoffe unmöglich zu machen ist.

frosthorn
@Dr. Beyer, 17:17

Es hat überhaupt keinen Sinn, die Bequemlichkeit bekämpfen zu wollen, weil sie uns innewohnt und ein großer Baustein unserer Innovationsfähigkeit ist

Mein Lieblingsdozent im Ingenieurstudium sagte "die wichtigste Eigenschaft des guten Ingenieurs ist die Faulheit. Nur durch Faulheit entsteht Innovation."

Leider kommt die "herkömmliche" Innovationskraft ganz ohne einen anderen wichtigen Baustein aus: Nachhaltigkeit. Die war zu der Zeit, in der ich studiert habe, in der Tat überhaupt kein Thema. Aber dafür haben wir die zweite wichtige Eigenschaft des guten Ingenieurs: die Neugier. Und das suchen nach Herausforderungen. Da gibt's jetzt fette Beute.

Wusste-ich-nicht
17:18 von Bernburger49

""
@17:06 von Wusste-ich-nicht

Ob PET (Polyethylen) oder HDPE (Hochdruckpolyethylen) ist das nicht egal ? In beiden Fällen handelt es sich doch um Polyethylen und das kann man einschmelzen oder irre ich mich ?""
Stimmt schon, aber vorher muss es stofflich und farblich separiert werden.

Aber sie wissen dann sicher auch, das nur ein gewisser Anteil von Recyclat wieder gespritzt oder blas-extrudiert werden kann. Es sind meines Wissens nur um die 30%.

DrBeyer
@frosthorn 17:38

"Leider kommt die "herkömmliche" Innovationskraft ganz ohne einen anderen wichtigen Baustein aus: Nachhaltigkeit. Die war zu der Zeit, in der ich studiert habe, in der Tat überhaupt kein Thema."

Naja, die war ja auch zehntausende von Jahren kein Thema ...

"Aber dafür haben wir die zweite wichtige Eigenschaft des guten Ingenieurs: die Neugier. Und das suchen nach Herausforderungen. Da gibt's jetzt fette Beute."

:)

dito
Unfallgefahr bei Metallstrohhalmen

In Gross-Britannien hat sich eine Frau nach einem Sturz mit einem Metall-Strohhalm aufgespiesst und ist an ihren Verletzungen verstorben.

Wenn die Bundesregierung Kunststoffstrohhalme jetzt verbieten laesst, werde ich mir einfach einen grossen Vorrat anlegen.

Ich persoenlich werde keine Metall-Strohhalme verwenden, ich halte das Risiko fuer zu hoch.

Lyn
@24. Juni 2020 um 17:28 von Demokratieschue

Liebes.

Kunststoff ist Plastik.

Einen schönen Abend noch.

Wusste-ich-nicht
17:38 von DrBeyer

""Aber leider kommt beim Einschmelzen ein Sorten-Misch-Masch heraus, der minderwertig ist. Für Parkbänke reicht es noch, aber für viel mehr nicht.
Wichtig wäre ein sortenreines Trennen, was aber angesichts der vielen unterschiedlichen Kunststoffe unmöglich zu machen ist.""
Vor sicher mehr als 35 Jahren sah ich in Ungarn "bunte" Baustellenabsperrungen. Zunächst war ich erstaunt in Ungarn so etwas zusehen, dachte es sei so etwas wie Kunst am Bau.

Bei genauerem Hinsehen sah ich, dass es zu Platten vergossene Kunststoffabfälle waren.
(Geht natürlich nur mit Thermoplasten.)

Skateboards aus zusammengeschmolzenen !! bunten Verschlusskappen. Gab mal einen schönen Bericht eines Skateboardherstellers (Kleines Start-Up-Unternehmen; mit wenigen Skatermitarbeitern.)

bobby3001
@teenriot, 17:24 Uhr

Aber auf keinen Fall Plastik mit Holz ersetzen. das Nutzen von Holz macht nur im Hausbau und der Herstellung von Möbeln Sinn, weil dort das gebundene CO² lange gebunden bleibt. Fällt man Bäume in großer Zahl für die Nutzung von Wegwerfartikeln, die schnell genutzt und später weggeworfen werden, erweist man der Umwelt einen Bärendienst. Bäume wachsen nicht so schnell nach, als dass man sie für Wegwerfartikel nutzen sollte. Auf der anderen Seite macht es keinen Sinn als Ersatz für Einwegplastikgeschirr Bambus o. ä. zu nehmen, dieses um die Welt zu fliegen, damit man es einmal nutzt und dann wegwirft.

bobby3001
@dito, 17:52 Uhr

Als die herkömmliche Glühbirne abgeschafft wurden , haben sich Menschen Glühbirnen in großer Stückzahl zugelegt. Jetzt müssen sie mit hohen Stromkosten leben. Sie könnten auch ganz auf Trinkhalme verzichten. Dann haben Sie kein Unfallrisiko und tun der Umwelt einen Gefallen. Kürzlich habe ich Strohhalme aus Nudelteig gesehen. Es geht wenn man will. Ein Restrisiko bleibt immer, egal aus welchem Material der Trinkhalm besteht. Prost - auf die nachhaltige Zukunft!

Wusste-ich-nicht
17:52 von dito

""Ich persoenlich werde keine Metall-Strohhalme verwenden, ich halte das Risiko fuer zu hoch."

Sind sie permanent sturzgefährdet ?
Dann ist eine Schnabeltasse doch sicherlich immer sicherer.

Was ist ein Metallstrohhalm ? Ist das ein bi-stoffliche neue Erfindung ?

Mir ist noch die Zeit bekannt, als Strohhalme als Trinkhalm nutzbar aus Stroh waren. Strohsterne zu Weihnachten haben wir auch noch aus Stroh gemacht.

bobby3001
@Sisphos3, 17:58 Uhr

Laut Ihren Aussagen sind Sie der lebendige Beweis, dass es etwas bringt, umweltverschmutzendes Verhalten teurer zu machen und die vorhandenen Ressourcen effizient einzusetzen. Und wenn es nur bei der Plastiktüte gewirkt hat, die nun zum Ladenhüter wird. Bei einem anderen wirkt es beim Plastikgeschirr, der Plastikverpackung, dem bezinfressenden Auto oder dem Kurzstreckenflug... Es ist der richtige Weg, in Zukunft das ausgestoßene CO² zu bepreisen und darüber das Verhalten der Menschen zu ändern. Gute Entscheidung der Bundesregierung heute, wenngleich es noch ambitionierter hätte sein dürfen.

Verwaltungsfreund
Einwegverpackungen

Mich wundert bei der ganzen Sache, weshalb nicht endlich unbepfandete Glasflaschen und aehnliches verboten werden. Glas ist noch schwerer abbaubar wie die meisten Kunststoffe, und zu seiner Herstellung ist viel Waerme erforderlich. Ein konsequent hohes Pfand auf saemtliche Glasartikel (z.B. 1 EUR) wuerde auch hier die nachhaltige Wiederverwertung foerdern.

Demokratieschuetzerin2021
@ Verwaltungsfreund (18:58): dass hier stimmt nicht

@ Verwaltunsfreund

Dass hier stimmt nicht:

Mich wundert bei der ganzen Sache, weshalb nicht endlich unbepfandete Glasflaschen und aehnliches verboten werden. Glas ist noch schwerer abbaubar wie die meisten Kunststoffe, und zu seiner Herstellung ist viel Waerme erforderlich.

Glas kann - genauso wie Metall (Stahl und anderes) eingeschmolzen und wiederverwertet werden. Und die Hochöfen brauchen kein Koks weil es mit Wasserstoff anders geht und CO2- freundlicher. Siehe:

1. Thyssen-Krupp:

https://tinyurl.com/ya8sulvw
industrie.airliquide.de: thyssenkrupp setzt auf Wasserstoff im Hochofen Dienstag 16 Apr 17:25

2. ArcelorMittal:

https://tinyurl.com/y8xry6f7
welt.de: Hier beginnt die nächste Wasserstoff-Revolution Veröffentlicht am 29.03.2019

Von daher: es geht schon wenn man nur will.

GDN
Einweg und Plastik sind nicht dasselbe

All jenen, die froh sind, wenn Einmalbesteck verboten wird, muss ich leider sagen:

Schon seit längerem hängen in den Supermärkten bei den Kurzwaren Beutel mit Plastikbesteck, auf denen ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass dies kein Einmalbesteck sei, sondern für mehrfache Verwendung vorgesehen ist.

Gleiches Produkt, andere Bezeichnung. Und so wird Umweltschutz zur reinen Definitionssache.

Was also soll verboten werden? Einmalbesteck oder Plastikbesteck?

European Son
PET-Flaschen

Also bei uns steht auf den Mineralwasserflaschen PET. Und das sie aus recyceltem Kunststoff sind. Der Anbieter hat auch mal jedem Kasten einen Flyer beigepackt, daß bei seinen Flaschen 100% recycelt und zu neuen Flaschen verarbeitet werden. Sie werden im Kasten komplett in den Getränkemarkt zurückgegeben und das Pfand dafür zurückerhalten.
Auf den Limonadenflaschen steht auch PET. Die wandern im Supermarkt in einen Plastikflaschenstampfer (nenn ich's mal) und man erhält dafür einen Pfandrückgabebon.

Gibt es einen Unterschied zwischen diesen PET-Flaschen? Liegt es nicht nur einfach daran, welches Unternehmen für den weiteren Verwertungsprozess zuständig ist? Weiß das hier jemand?

Sisyphos3
18:21 von bobby3001

ich bin kein "Umweltfreak"
nur schrecklich konservativ
kein Kaffee-to-go im Styroporbecher ... was brauchts das
Strohhalme wie der Name schon sagt aus Stroh
wenn einer wandert und nimmt leichte Dosen oder Plastik mit, statt Glasflaschen
damit habe ich kein Problem - wohl aber im normalen Alltag
früher hatte man Pappteller - wegen mir
und Kurzstreckenflüge ....
ich schrieb es mehrmals LH Flug Str Zür FRA RIO im Jan/2020
war um 100 Euro preisgünstiger als der Direktflug LH von FRA nach RIO
dazu kommt, S Bahn 12 min zum Airport im anderen Fall mit dem Intercity
das Leben ist facettenreich und dem Bürger macht man´s nicht immer leicht

DrBeyer
@Anna-Elisabeth 18:21

"Ich habe eher das umgekehrte Problem. Ich kann nichts wegwerfen.
[...]
Was die Wertschätzung betrifft: Ich weiß bei jedem einzelnen Stück von wem und wann ich es zu welcher Gelegenheit bekommen habe. Meine Schränke sind eine Art Lebensarchiv oder Tagebuch."

Ich meinte niemanden persönlich.
Ich bilde mir ein, selbst zu denjenigen zu gehören, die sich dessen, was sie haben oder zulegen, ziemlich bewusst sind. Ich meinte uns als Gesellschaft.

Wir als Gesellschaft kaufen tonnenweise das Fleisch von Schweinen, die Zeit ihres Lebens ihre Beine nicht ausstrecken konnten.
Wir als Gesellschaft kaufen hektoliterweise Wasser aus Flaschen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie viele Produktionsschritte für deren Herstellung aufgewendet wurden und wie viel Öl dafür aus dem Boden geholt werden musste etc.

Leseratte28
Widerlich

Wenn ich mir vorstelle, dass ich in einem Restaurant, in einer Bar o.ä. einen Trinkhalm bekomme, der bereits benutzt wurde, vergeht mir der Appetit. Wer garantiert, dass ein Trinkhalm gründlichst gereinigt wird bzw. kann man den überhaupt so reinigen. Und das in den heutigen Zeiten. Und am Marktstand die Erbsensuppe aus einem Teller, den vorher schon etliche benutzt hatten. IGITT!!!
Man sollte mal bedenken, dass bei uns kein Plastik ins Meer gelangt, das wird alles verbrannt.
Deshalb ist dieser Hype nicht zu rechtfertigen.
Gerade wir in D sollten unserer sog. Vorreiterrolle gerecht werden und die Dinge aufzeigen, wie sie sind, und nicht blind allem hinterherhecheln, was nur im Entferntesten nach Umwelt aussieht.

DrBeyer
@Verwaltungsfreund 18:58

"Mich wundert bei der ganzen Sache, weshalb nicht endlich unbepfandete Glasflaschen und aehnliches verboten werden. Glas ist noch schwerer abbaubar wie die meisten Kunststoffe, und zu seiner Herstellung ist viel Waerme erforderlich. Ein konsequent hohes Pfand auf saemtliche Glasartikel (z.B. 1 EUR) wuerde auch hier die nachhaltige Wiederverwertung foerdern."

Ist in dem Fall schlicht nicht nötig.
Der Glaskreislauf funktioniert zu 97%, wenn ich mich nicht irre. Glas ist der einzige Wertstoff, bei dem das Recycling in Deutschland richtig gut funktioniert.

B. E. Amter
Mehr Einweg dank Corona

Bisher gings Mittags zum Fleischer. Tagesessen gesittet auf Porzellan am Stehtisch mit richtigen Besteck.
Seit dem Corona-Zauber ist das natürlich verboten. Also Essen to go in Plastik mit Plastikbesteck. Damit man sich nicht auf die Parkbank vor der Metzgerei setzt wurde die 50 Meter Regel eingeführt.
Soll ich jetzt auch noch nach der Mittagspause zurücklaufen und mein Geschirr zurückbringen?
Die spinnen, die Europäer

Entenbürzel
Das Mehrwegsystem funktioniert leider auch nicht mehr

Eine Bierflasche für 7 cent trägt kein Obdachloser mehr eigens in den Getränkemarkt und beim Aldi kann er sie nicht abliefern. Für die Jugend im Park ist das Zurücktragen für den Preis auch keine Option mehr.

Obendrein: Das Pfand auf Glas ist mittlerweile unter den Herstellungspreis gefallen, so dass kein Getränkehersteller mehr Bock darauf hat. Sogar der Altkunststoff eines Trägers ist mehr wert als das Pfand dazu.

Wen's interessiert: Ich hab eine Petition auf change.org gestartet, die sich für höheres Flaschenpfand einsetzt. Darf gerne verbreitet werden. Bislang ist die Resonanz bescheiden.

Silverfuxx
20:28 von Demokratieschuetzerin

Sowas kann man eigentlich leicht selber recherchieren. Wegen Waschmittel:
https://www.oekotest.de/kosmetik-wellness/
Alarmierende-Analyse-Mikroplastik-in-119-Waschmitteln-zugesetzt-_10737_1.html
daraus
https://www.global2000.at/sites/global/files/
Test%20Waschmittel%20Tabelle.pdf

Kunststoffe findet man im Bad nicht nur in fast jeder Flasche an sich, sondern auch im Inhalt selbiger (Polymere).

Wusste-ich-nicht
Mikroplastik..

...in der Waschmaschine entsteht durch das Aneinanderreiben der Wäsche.

Liebe Demonkratierschue....

Hat man/frau viele in Bangladesh gefertigte und von Kindern genähte (KIK) Wäsche dann fusselts eben. (Ausm Gelbensackinhalte das richtige Plaste herausfischen, bearbeiten, Fäden spinnen, ...fertig ist die Klamotte.

Ich weiss, dass DU keine Klamotten von KIK kaufst. Deine Kaufprioritäten hast Du uns allen ja bereits ausführlich mitgeteilt.

Account gelöscht
Richtig so

"" Wegwerfprodukte wie Trinkhalme, Plastikbesteck oder Luftballonstäbe aus Kunststoff sollen auch in Deutschland künftig verboten sein - genauso wie etwa Rührstäbchen für den Kaffee, Styroporbecher und -behälter für Essen zum Mitnehmen.""
#
Bitte zurück zu wiederverwertbaren Lebensmittel Behältern und mit Pfand darauf.So wie es seinerzeit Minister Trittin eingeführt hat.Das Dosenpfand, denn es hat sich bewährt.

Leseratte28
Neulich im Supermarkt

100 Plastik-Trinkhalme für 1.99€, daneben 4 wiederverwendbare für 3,99€.
100 Plastik-Suppenteller für 6,99€, daneben 20 recyclebare für 3,99€.
Da stellt sich die Frage doch gar nicht, welche man nimmt.
Weiter Beispiele gefällig?
Wir sollten uns mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren,und das heisst mit Sicherheit nicht Umwelt und Naturschutz, jedenfalls nicht in der bei uns sehr übertriebenen Form.

WM-Kasparov-Fan
Im Einkaufsmarkt wird noch viel zu viel in Einwegverpackungen

... verkauft.
Es wird sich wohl erst ändern, wenn eine signifikant hohe Zahl an Menschen in unseren "zivilisierten" Gesellschaften an Mikroplastik und ähnlichen Umweltsünden erkranken und sterben werden. Dass es dann aber zu spät sein wird, interessiert heute noch keinen.

tias
Na ja

Wird dann aber auch Zeit das falsche System grüner Punkt abzuschaffen und auf ein System zu setzen mit Nachhaltigkeit und nicht nur auf den Gewinn für Founds.Der Bürger zahlt beim Kauf der Produkte und aus dem Müll wird Gewinn ,Pe, zb 1000 bis 1500 pro Tonne und und ,Weltmarktpreise der Rest wird an die Müllverbrennung verkauft ,da der Rest nicht mehr brennt und auch die Preise der Entsorgung steigen .Umweltverschmutzung bei falscher Lieferung (falschsotierung ,Verwechslung ),wird Asien oder sonstwo ins Meer geworfen Rückführung wäre teurer .Google mal wem der Grüne Punkt gehöhrt und welche Grüne ,Politiker dort ihre Brötchen verdienen .
In andere Länder wird er eingesammelt und die Hausfrau bekommt sogar Geld dafür ,ist Rohstoff.

M.Sklodowska
Mehr Plastik verbrennen!

Was mich an der ganzen Plastikdiskussion - aktuell wohl eher Plastik-Bashing, sehr stört, ist folgendes:
Es scheint völlig in Ordnung zu sein, ca. 90-95% der Welterdölproduktion direkt zu verbrennen (Verkehr, Heizungen, Kraftwerke) und damit in (zugegeben - unsichtbares) CO2 zu verwandeln.
ABER, wenn man selbiges mit Plastik tut, NACHDEM es seinen (z.B. Verpackungs-) Zweck erfüllt hat, quasi Blasphemie begeht.

Statt in eigenen Müllverbrennungsanlagen diesen Brennwert in Deutschland selber zu nutzen, exportieren wir diese Energie in die Welt, um damit den Umwelthelfern und BUNDis die Steilvorlage für ihre frei erfundenen Storys zu liefern, dieses Material sei für die Vermüllung der Weltmeere verantwortlich - so dumm kann nur deutsche Politik sein!

Stattdessen fördern wir weiter den Braun- und Steinkohleabbau, statt diese Ressourcen für spätere Zeiten zu schonen.
Eine direkte Zahlung von Gehältern an die "Kumpels" für's einfach nichts tun - wäre wahrscheinlich billiger.

Leipzigerin59
20:45 @Silverfuxx

Danke für die Liste,
ich bin auf einem guten Weg :-) bzgl. Waschmittel.

Wozu benötigt man eigentlich Trinkhalme, wenn man nicht gerade
pflegebedürftig ist?

Ich würde mir ganz leichtes Glas wünschen, dann würde ich aich mehr
Joghurt in Gläsern kaufen.

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Sehr geehrte User,
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Die Moderation

Account gelöscht
@leseratte28

Natur- und Umweltschutz in „übertriebener Form“ ist mir in Deutschland noch nicht begegnet.
Das Wesentliche, was Sie irgendwo anders vermuten, würde mit dem Zusammenbrechen der Biosphäre und dem resultierenden Massensterben, dann aber doch wieder Klima-, Natur- und Umweltschutz gewesen sein. Alles ander nützt Ihnen nämlich nichts, wenn Sie tot sind.
Auch wenn es nur ein Anfang ist, ist die neue Rechtslage definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.