Einweg-Kaffeebecher und Plastikschalen stapeln sich.

Ihre Meinung zu Umweltbundesamt: Mehr Verpackungsmüll als je zuvor

Ein Kaffee im Pappbecher auf dem Weg zur Arbeit, das Mittagessen in Plastik verpackt - vielleicht noch eine Online-Bestellung: In Deutschland fällt immer mehr Verpackungsmüll an. 2017 waren es knapp 230 Kilo pro Person.

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113 Kommentare

Kommentare

Kerstin Haase
ein hoch auf unsere Exportwirtschaft

ich habe mir jetzt nicht die mühe gemacht und alle kommentare gelesen. es kann also sein, daß ich was doppelt schreibe.
aber was mich maßlos an der ganzen sache aufregt, ist, daß wir müll exportieren anstatt ihn hier einfach richtig zu recyclen bzw. zu verbrennen.
die menschen glauben doch tatsächlich, daß man jeden fitzel plastik recyclen kann. weit gefehlt.
aber was ist am verbrennen so schlimm?
da bleibt dann ein häufchen asche übrig und gut ist.
und gegen den geruch gibt es filter.
das ist immer noch besser als müllkippen.
ich bin entsetzt, daß es überhaupt noch kippen gibt.
und den müll in länder zu exportieren, damit die den entsorgen, also auf die kippe werfen oder ins meer, ist ja wohl das allerletzte.
aber immerhin weiß ich jetzt, wie meine fantaflasche in die südsee kommt.
und beim müll vermeiden sollte jeder bei sich selber anfangen und nicht darauf warten bis die plastiktüten verboten werden.
aber dafür ist man ja in einem wohlstandsland zu faul.

wurzelpurzel

Müllproduktion ist demnach Hauptschuld der städtischen Bevölkerung, die ihr Gewissen damit beruhigt, daß sie Ökostrom konsumiert und sich ansonsten einen Dreck um die Umwelt schert.

WiPoEthik
@11:58 von NeutraleWelt

>>@ 11:45 von WiPoEthik

"Ich finde so ein schön offen rumliegender Salat sieht viel schöner aus als ein eingeschweißter. Eines der Probleme ist aber z.B. die Unterscheidung der Qualität. Wenn zwei Salatarten angeboten werden - einmal Bio und einmal nicht - muss das irgendwie unterschieden werden können."
.
Kleine Tipp: Das sehen Sie am Preis!
Wenn ein Salat 2,89€ kostet ist der nicht konventionell........<<

Es ging mir um die äußere Unterscheidbarkeit. Wenn ich eine Kartoffel aufs Kassenband lege sieht man der erstmal nicht an ob die Bio ist oder nicht. Das muss für die Verkäuferin jedoch ersichtlich sein um sie korrekt abrechnen zu können. Plastikverpackungen sind ein Weg das zu erreichen.

Und zum Preis: Man kann auch konventionell hergestellt Ware hochpreisig anbieten. Milch von bekannten Marken ist teilweise teurer als Bioprodukte - aber deswegen ist sie noch lange nicht Bio.

DrBeyer
@kerstin haase

"da bleibt dann ein häufchen asche übrig und gut ist."

Schön wär's. Da bleibt auch jede Menge CO2 übrig und gut ist gar nicht.
Außerdem ist immer die Frage, wie genau das Zeug sortiert wurde, was in die Verbrennungsanlage reinkommt. Mich würde jedenfalls nicht im geringsten wundern, wenn da auch irgendwelche giftigen Abgase aus der Anlage rauskommen. Erscheint mir sogar sehr wahrscheinlich.

DrBeyer
@Giselbert

"Die Kritik bei Onlinebestellungen finde ich nicht angebracht. Ein Paketdienstfahrzeug erspart hunderte einzelne Einkäufe mit dem Privatfahrzeug. Hier ist die Ersparnis um ein Vielfaches höher als die Umweltverschmutzung durch die Mehrverpackung."

Sie vergessen, dass Onlinebestellungen im allgemeinen per Flugzeug transportiert werden, wenn man mal von den Pizza- und Lebensmittellieferdiensten absieht.

Außerdem könnte man auch argumentieren, dass ein Paketdienstfahrzeug hunderte einzelne Einkäufe mit dem Privatfahrrad ersetzt.

0987654321
Recycling in der DDR

In der wurde beinahe alles recyclet, was irgendwie ging. Nur wenige einheitliche Gläser konnten quasi überall abgegeben werden. Außerdem gab es flächendeckend Wertstoffannahmestellen. Hier wurde man im Grunde alles gegen Pfand los - vom Altpapier bis zum Thermoplast für das Spülmittel. Auch die Abgabe von Elektroschrott hat sich gelohnt.
Außerdem waren unnötige Verpackungen selten, Salate in Plastikschalen oder Getränke in Wegwerfbechern gabs nicht - braucht man ja auch nicht wirklich. Frische Ware gabs an der Bedientheke.

Was die "Kommunisten" konnten, sollte der Westen doch auch hinbekommen, oder? Wäre zumindest besser für die Umwelt, außerdem würden Arbeitsplätze in der Recyclingindustrie und im Handel entstehen.

naiver Positivdenker
Mensch Leute,

Deutschland wurde durch unsere Regierenden doch komplett auf Wachstum ausgerichtet.
Wachsende Autos, wachsende Wertstoffhalden usw.
Ist doch ganz normal, oder vielleicht doch nicht?

Superschlau

Es ist so einfach. Gebt die sinnbefreite Globalisierung auf, gebt den Leuten wieder ordentliche Löhne, mit denen man auch eine Familie als alleinverdiener versorgen kann, dann hat eine/r mehr zeit, am wochenmarkt zu kaufen. Man muss nicht mehr für 2 wochen im voraus einkaufen, etc etc. Sofort weniger müll.
Es liegt einfach am mangelnden Geld.

eine_anmerkung
um 12:33 von DrBeyer

>>".. Mich würde jedenfalls nicht im geringsten wundern, wenn da auch irgendwelche giftigen Abgase aus der Anlage rauskommen. Erscheint mir sogar sehr wahrscheinlich."<<

Es werden durch die Verbrennung auch giftige Abgase erzeugt, die aber aus der Abluft rausgefiltert werden und sich im Filter absetzen, der wiederum dann Sondermüll ist und als solcher ein weiteres Problem erzeugt.

Louis2013
Hygienewahn

Als einer der Gründe für die Flut von Verpackungsmüll werden Lebensmittel und Getränke zum Mitnehmen sowie kleinere, in Plastik verpackte Portionen genannt. Daran sind aber nicht die Verbraucher schuld. Es ist der Hygienewahn der deutschen Behörden, die meinen, dass jeder einzelnen Coli-Bakterie der Garaus gemacht werden muss. In den Jahren nach dem Krieg gab es keine Plastikverpackungen und die Kinder von damals sind alle groß und stark geworden.

DrBeyer
@aus_Tallahassee

"Wirf denen mal 1279 Gramm, lose Möhren, Weintrauben, Erbsen, was auch immer, aufs Band!"

Erbsen gibt es in keinem von mir besuchten Supermarkt lose, sondern immer im Glas oder in der Tiefkühlung.

Und die anderen von Ihnen genannten Beispiele kann man selbstverständlich lose auf's Band legen. Da zucken die an der Kasse nicht mal mit den Wimpern.

Vorgestern habe ich auch eine Frau gesehen, die lose Zwiebeln auf's Band gelegt hat, was dem Kassierer völlig normal erschien.

DrBeyer
@WiPoEthik

"Wenn ich eine Kartoffel aufs Kassenband lege sieht man der erstmal nicht an ob die Bio ist oder nicht. Das muss für die Verkäuferin jedoch ersichtlich sein um sie korrekt abrechnen zu können. Plastikverpackungen sind ein Weg das zu erreichen."

Kompostierbare Verpackungen ebenfalls.

morph63
Da ist noch Potenzial nach unten

Jeder leistet seinen Beitrag zum Müllproblem, aber 107kg Müll pro Person bzw. 8,6 Milliarden kg jedes Jahr in DE sind einfach zu viel. Tipps zur Müllvermeidung gibt es genug. Jetzt muss man nur noch mitmachen wollen.

DrBeyer
@Louis2013

"In den Jahren nach dem Krieg gab es keine Plastikverpackungen und die Kinder von damals sind alle groß und stark geworden."

Die Menschen sind damals im Durchschnitt viel früher gestorben als heutzutage. Die Fortschritte in der Hygiene sind ein wichtiger Grund dafür.

Merke: Nicht alles war früher besser!

Eulenfisch
Die eingeschweißte Gurke ...

... scheint in der Wohlstandsgesellschaft unvermeidbar zu sein. Kunden, die die beste und knackigste Frucht beanspruchen, wenden die "Daumennagelprobe" an. Und die Plastikfolie schützt zumindest ein bißchen.

Ein Schluck Kaffee beim Autofahren schmeckt zwar aus dem Plastikbecher nicht am besten, gelangt aber in solch einem Becher am besten ins Auto hinein. Und all die Fertiggerichte, zubereiteten Salate, gefrorenen Torten, Brotaufstriche, Joghurte in möglichst kleinen Naschportionen: Wie sollen die jeweils ohne zu entsorgende Verpackung eingekauft werden? Leider ist zu befürchten, dass der Trend zur Fünferpackung Rosinen gehen könnte.

Wirksame Müllreduzierung ist sehr, sehr schwer vorstellbar.

NeutraleWelt
@ 12:51 von eine_anmerkung

"Aber immer noch besser am Baum vor dem Wohnzimmerfenster als in unseren Meeren. Ich glaube die Menschheit ist sich nicht im entferntesten darüber bewusst was Sie alleine durch den Plastikmüll unseren Meeren und deren Bewohnern antut."
.
Ich tue den Meeren mit meinem Plastikmüll überhaupt nichts an, weil ich den (wenn ich den überhaupt produziere) fachgerecht entsorge.
Richten Sie Ihr Augenmerk mal bitte auf Asien, Südamerika und Afrika (ja......, Plastiktüten teilweise verboten, geschenkt). Und auf unsere "Entsorger". Mehr kann ich als Konsument nicht machen.
Wie transportieren Sie extrem "siffende" Lebensmittel? Salzheringe, Sauerbraten Sauerkraut, ....? Im Jutebeutel? Oder den Salatmix, auch aus der Kiste, von allen angegrapscht auch in den Jutebeutel? Oder gehen Sie mit 20 Dosen in den Supermarkt?
Hygiene spielt hier auch einen Punkt.
Fahren wir alle an die Küste und schmeißen unseren Plastikmüll ins Meer?

Denkerist
Die Gier spricht dagegen

"Was die "Kommunisten" konnten, sollte der Westen doch auch hinbekommen, oder? Wäre zumindest besser für die Umwelt, außerdem würden Arbeitsplätze in der Recyclingindustrie und im Handel entstehen."
Es geht heute nur um Gewinne einiger weniger. Die Umwelt interessiert kein Schw... . Und deshalb muss alles in Supermärkten, möglichst bedienerlos verkauft werden. Dafür braucht man mehr Plastik. Die sonst zusätzlich erforderlichen Arbeitskräfte würden die Gewinne der Eigner schmälern.

Nachfragerin
@DrBeyer - Müllverbrennung

12:33 von DrBeyer:
"Mich würde jedenfalls nicht im geringsten wundern, wenn da auch irgendwelche giftigen Abgase aus der Anlage rauskommen."

Die meisten organische Giftstoffe werden bei den hohen Verbrennungstemperaturen zersetzt. Was dann noch übrig bleibt (z.B. schwermetallhaltiger Staub), wird meines Wissens nach mit den entsprechenden Filteranlagen eingefangen.

Durch die Müllverbrennung werden andere, meist fossile Brennstoffe eingespart. Hinzu kommen die kurzen Transportwege, da der meiste Müll dort anfällt, wo viel Wärme und Strom gebraucht werden.

Am Ende bleibt das aber auch nur eine Notlösung, mit der sich der Verpackungswahnsinn auch noch legitimieren lässt.

Wanderfalke
Probleme mit dem Wachstum

Stellt man die Frage, wie die Verbraucher 1997 mit so wenig Verpackungsmüll (s. Grafik im Artikel) zurecht gekommen sind, müsste dessen Anstieg über die Antworten recht schnell zu ermitteln sein.

So könnte man die stets wiederkehrende Empörung darüber mal mit Ursachenforschung anreichern und daraus zielgerichtete Maßnahmen ableiten - wenn man es dann auch will.
Weil die gängige Standardausrede "Die Verbraucher wollten es so" kann diesmal nicht der Joker sein, wenn vor 20 Jahren mit viel weniger Müllanteilen konsumiert werden konnte.

Dass die Verbraucher es nicht so wollen, zeigen hier ja schon die angerissenen Vermeidungsstrategien im persönlichen Bereich. Daraus schließt sich die Frage an: Wer würde bei rigorosen Verboten am meisten leiden, wenn für Verbraucher und erst recht für die Umwelt dieser Verpackungsterror in großen Teilen verzichtbar ist?

53HW
Verpackungsmüll

Mehr Wachstum bedeutet zur Zeit mehr Müll. Mehr globaler Handel, noch mehr Müll. Freihandelszonen auf der ganzen Welt, das ist der Todesstoß für unseren Planeten. Die größte Freihandelskönigin ist Frau Merkel und Ihre christliche Wertegemeinschaft in Deutschland und der EU!
Ein herzliches Dankeschön, kann man da nur sagen.

micmul
Mehrweg etwas günstiger anbieten

Es wäre schon viel gewonnen, wenn man verstärkt kleine Anreize schafft, Mehrweg zu nutzen. Ein Beispiel: An der Hochschule an der ich studierte, konnte man (zumindest an einer Stelle) bei den Kafeeautomaten auswählen, ob man einen Becher mitziehen wollte oder nicht. Im letzeren Fall musste man eine eigene Tasse drunterstellen - und bekam den Kaffee für 10 Pfennig (ja, so lang ist das her) günstiger. Wäre auch für Coffee-To-Go eine Möglichkeit.

schabernack
12:23 von wurzelpurzel

«Müllproduktion ist demnach Hauptschuld der städtischen Bevölkerung, die ihr Gewissen damit beruhigt, daß sie Ökostrom konsumiert und sich ansonsten einen Dreck um die Umwelt schert.»

Ist demnach … wonach Schuld der städtischen Bevölkerung …?
Umweltaspekte sind in Städten nicht weniger als auf dem Land.
Mitunter sogar aber mehr + stärker beeinträchtigend

Ist bei allen Themen zu Umwelt, Energieversorgung, Müll, … nie Sinn gebend, das Verhalten der Bevökerung … hier und da … gegen einander aufzurechnen. Dem einen dies … dem anderen das … negativ vorzuhalten.

Ist nicht bei einem einzigen Problem hilfreich + Erfolg verspreched …

Maenzi
Steuergeschenke abschaffen

Wieso wird außer Haus mit 7%besteuert und bei Verzehr vor Ort 19%. Es wäre logisch wenn nur bei 100% tigen verzicht von Einwegverpackungen mit 7% versteuert wird und alle anderen mit 19%.

DrBeyer
@Wanderfalke

"Stellt man die Frage, wie die Verbraucher 1997 mit so wenig Verpackungsmüll (s. Grafik im Artikel) zurecht gekommen sind, müsste dessen Anstieg über die Antworten recht schnell zu ermitteln sein."

Sehr gute Frage! Wissen Sie zufällig die Antwort?
Aldi & Co. gab es damals ja auch schon. Und wir haben die Wurst damals auch schon abgepackt gekauft.

NeutraleWelt
@ 12:47 von schabernack

"Es gibt seriöse vergleichende Betrachtugen."
.
Von Wem? Amazon und Zalando?

.
"Hängt vor allem davon ab, wo der Konsument wohnt.
Auf dem Land liegt der Online-Handel "in der Öko-Bilanz" besser."
.
Besser? Statt einmal im Monat oder alle zwei Monate in die nächste Stadt zu fahren und sich zu überlegen, was man braucht? Dinge real anzufassen, anzuschauen und anzuprobieren? Oder sich mitbringen zu lassen?
Wenn ein Transporter aus der Stadt jeden Tag 200km über das Land fährt um Ihnen irgendwelche Sachen zum Ausprobieren zu bringen? Und Sie zur Post müssen um den Rest wieder zurück zu schicken?
WIr leben hier nicht in der sibirischen Tundra oder in einer entlegenen Bergregion in Japan.
Das ist Bequemlichkeit.
.
"In Städten weniger eindeutig zu bestimmen."
.
Aha. Nicht? Also fünf Stationen mit Bus oder Bahn zu fahren läßt sich nicht eindeutig bestimmen? Vermutlich.......
Dann lieber den Paket-Dienst und nachher die Papiertonne voll mit Müll......

NeutraleWelt
@ 12:54 von eine_anmerkung

"In dem Fall wäre das Problem wohl eher der Einkauf mit dem Auto.
Lässt sich aber nicht immer vermeiden. Und manchmal reicht die Jutetasche dann doch nicht aus."<<

... dann nehme ich halt zwei, wo ist das Problem? Habe immer fünf im Kofferraum, aber ohne Auto geht das bei mit leider wirklich nicht."
.
Ah ja........
Aber Diesel oder?
Kein Fahrrad?
Oder ÖPNV?

Sausevind
13:01 von Louis2013

"Als einer der Gründe für die Flut von Verpackungsmüll werden Lebensmittel und Getränke zum Mitnehmen sowie kleinere, in Plastik verpackte Portionen genannt. Daran sind aber nicht die Verbraucher schuld"

"Schuld" ist der Verbraucher nicht, aber er ist der Verursacher:

a. Menschen werden immer älter, leben dann oft auch alleine, und sie brauchen kleinere Portionen.
Die Geschäfte richten sich danach und bieten kleinere Portionen an.

b. Das gleiche gitl auch für jüngere Singles.

"Es ist der Hygienewahn der deutschen Behörden"

Ach so. Die Behörden üben sinnlosen Terror über die Deutschen aus.
Ganz von sich aus, ganz gegen den Willen der Verbraucher wohl auch noch, oder?

"In den Jahren nach dem Krieg gab es keine Plastikverpackungen und die Kinder von damals sind alle groß und stark geworden."

Alle groß und stark geworden?
Hier wird deutlich, dass Ihr Plädoyer erfunden ist.

schabernack
13:49 von DrBeyer

«Stellt man die Frage, wie die Verbraucher 1997 mit so wenig Verpackungsmüll (s. Grafik im Artikel) zurecht gekommen sind, müsste dessen Anstieg über die Antworten recht schnell zu ermitteln sein.»

«Sehr gute Frage! Wissen Sie zufällig die Antwort?
Aldi & Co. gab es damals ja auch schon. Und wir haben die Wurst damals auch schon abgepackt gekauft.»

1997 waren nicht annähernd so viele "One-Person-Packs" zu kaufen.
Wie in 2007, wie in 2019.

Keine (so weit ich mich erinnere) Salate in der großen Plastikschachtel.
Darin ein kleiner Einsatz aus Plastik mit ein paar Stückchen Schinken + paar Maiskörnchen. Kleines "Plastik-Döppchen" mit Soße drin. Tütchen mit Nüsschen / Cashews. Plus Plastikgabel dazu.

Auf der Verpackung ein Symbol:
"Zusammen mengen + die große Schachtel kräftig schütteln". Lecker …

Ein Beispiel der wundersamen Plastikvermehrung. Ein Beispiel.
Aber eines mit dem Exempel + dem Stempel des Grauens.

Muss man mal Gewichte des Inhalts vs. der Verpackung abwiegen …

rr2015
Vorgaben helfen

Pakete nach m3 besteuern oder eine Kartonabgabe. Im Digitalalter müsste das doch einfach möglich sein. Onlineeinkäufe haben meist hohes Leervolumen, da es kostet überlegt zu verpacken und den Raum auszunutzen.
Kaffee to go Becher u.ä. müssten mit so hohen Gebühren belegt werden, dass die Keiner mehr nimmt.
Übrigens zu "friday for future " gehen und hinterher nimmt der Lehrer einen Kaffee to go. Alles schon erlebt. Wenn die Einsicht nicht kommt ist Politik gefragt. Übrigens Pappkarton mit Alufolie u.a. lassen sich kaum wiederverwerten. Wieso darf soetwas noch hergestellt werden? Regional fördern. Wenn das Produkt oder dessen Bestandteile nicht erst um die halbe Welt gekarrt werden, kann es u.U. einfacher verpackt werden.
Aufklärung zu Pseudomaterial wie Bambusgeschirr tut ebenso Not. Auch ich bin auf Bambus reingefallen.

Andymania

Ich liebe Kaffee im Becher...

Ritchi
@ Schabernack, DrBeyer, Wanderfalke

"Stellt man die Frage, wie die Verbraucher 1997 mit so wenig Verpackungsmüll (s. Grafik im Artikel) zurecht gekommen sind, müsste dessen Anstieg über die Antworten recht schnell zu ermitteln sein.

Sehr gute Frage! Wissen Sie zufällig die Antwort?
Aldi & Co. gab es damals ja auch schon. Und wir haben die Wurst damals auch schon abgepackt gekauft.
.
Die Grafik gibt lediglich an, wie viel Tonnen Plastikmüll jährlich recycelt wird und zeigt damit, dass jährlich mehr Plastik recycelt wird. Dies hat nichts mit der Gesamtmenge an Plastik zu tun, diese könnte (ist sie vermutlich jedoch nicht) sogar gesunken sein. Leider wird in dem Artikel nichts darüber ausgesagt, welches Verpackungsmaterial in welcher Menge über die Jahre verbraucht wird. Der Anstieg des Verpackungsmülls könnte beispielsweise allein mehr verkauften Gemüsegläsern geschuldet sein.

das ding
Teamwork

Leider ein weltweites Problem. Gibt z.B. Bananen in Plastikfolie eingeschweisst. Die Politik traut sich nicht, von Einzelfaellen abgesehen, klare Verbote auszuprechen und der Unternehmer hat einfach kein Verstaendnis bzw. dem fehlt es an erweiterten Bewusstsein und Verantwortungsgefuehl. Beide sind ein super Team, dass den Untergang beschleunigt. Mit diesem hartnaeckigen "mindset" wird auch der aktuelle Kampf gegen die Klimakatastrophe keinen Erfolg zeigen. In gewohnter Manier, wie in der Werbung, werden stattdessen Vorteile und Erfolge ausgemalt und praesentiert. Gelegentlich, wie nun in dem Bericht, taucht ein Stueckchen Wahrheit, wie die Spitze eines Eisbergs, auf. Wenn alle sehen wuerden, wie es unter Wasser aussaehe... das geht garnicht. Dantes Hoelle, wer will das sehen?

schabernack
13:58 von NeutraleWelt / @schabernack

Ich: «Es gibt seriöse vergleichende Betrachtugen.»

Sie: «Von Wem? Amazon und Zalando?»

Nicht von denen. Von Kaufhof und Karstadt …

Und vom ZDF-Magazin "WISO".
Begleiteten 2 Reporter je 2 Tage lang 2 Auslieferungsfahrer.
Einer in der Großstadt, einer auf dem Land.
Nicht Berlin, nicht Dingenskirchen.

Plus Recherche bzgl. Lieferketten, Verpackungs-Recycling.
Umgang mit Retouren, Zusammenstellung der Routen.

Bei kluger Planung fahren die Fahrer in Städten selten mehr als 30 bis 35 km pro Tag, wenn sie ausliefern. Auf dem Land mehr. Aber dort sind auch die Wege der Käufer zu den Geschäften weiter.

«Und Sie zur Post müssen um den Rest wieder zurück zu schicken?»

Ich bestelle nie bei Online-Händlern. Nie bis niemals …
Kann ich mir aber dennoch Gedanken drüber machen.
Untersuchungen von Amazon & Zalando zum Thema lesen.

«Das ist Bequemlichkeit.»

Ich lebe in Köln.

«Transporter … jeden Tag 200km über Land fährt …»

Wieviele km führen die Käufer selbst zu Läden …?

Wanderfalke
@DrBeyer - 13:49

@Wanderfalke
Stellt man die Frage, wie die Verbraucher 1997 mit so wenig Verpackungsmüll (s. Grafik im Artikel) zurecht gekommen sind, müsste dessen Anstieg über die Antworten recht schnell zu ermitteln sein.

"Sehr gute Frage! Wissen Sie zufällig die Antwort?
Aldi & Co. gab es damals ja auch schon. Und wir haben die Wurst damals auch schon abgepackt gekauft."

Sie dürfen sich gerne auch mal die Grafik im Artikel ansehen. Bei der dort dargestellten Zunahme von Verpackungsmüll wird sich dieser Anstieg nicht über den zunehmenden Verkauf von abgepackter Wurst erklären.

Die Antworten müssen darauf abzielen, wie sinnvoll die Maßnahmen sind, die der Verpackungsmarkt seitdem entwickelt hat.

Die eingeschweißte Wurst ist da noch erklärbar, ein USB-Adapter in einem 10 x 16 cm großen Plastikformat mit Karton umhüllt weniger - darum geht es.

Ritchi
@ um 13:01 von Louis2013

"Hygienewahn
Als einer der Gründe für die Flut von Verpackungsmüll werden Lebensmittel und Getränke zum Mitnehmen sowie kleinere, in Plastik verpackte Portionen genannt. Daran sind aber nicht die Verbraucher schuld. Es ist der Hygienewahn der deutschen Behörden, die meinen, dass jeder einzelnen Coli-Bakterie der Garaus gemacht werden muss. In den Jahren nach dem Krieg gab es keine Plastikverpackungen und die Kinder von damals sind alle groß und stark geworden."
.
Gottseidank haben wir diesen 'HygieneWahn'. Menschen mit transplantierten Organen brauchen diese Hygiene. Sie dürfen keine Lebensmittel essen, die länger als 24 Stunden geöffnet sind. Dafür brauchen Sie Lebensmittel in sehr kleine Portionen verpackt.
Alles nicht so einfach, vieles hat ein Für und ein Wider.

NeutraleWelt
@ 14:22 von Ulli62

"exotische Früchte
Nur zur Sicherheit:
nicht dass jetzt jemand glaubt, ich kaufe exotische Früchte.
Regional, saisonal und so. So kauf ich ein."
.
Aha......
Ich argumentiere jetzt mal wie unsere Amazon- und Zalando-Freunde, Landbewohner oberhalb:
Warum? Der Frachter fährt doch sowieso und der Flieger fliegt doch auch?
Woher wollen Sie die "Öko-Bilanz" kennen?
Außerdem kann man Flüge "kompensieren"?

Also: Kein schlechtes Gewissen!

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eine_anmerkung
um 14:19 von rr2015

>>"Aufklärung zu Pseudomaterial wie Bambusgeschirr tut ebenso Not. Auch ich bin auf Bambus reingefallen"<<

Würden Sie mir bitte erklären warum Sie mit Bambus negative Erfahrungen gemacht haben? Vielen Dank dafür im Voraus.