Das britische Unterhaus in London

Ihre Meinung zu Brexit-Abstimmung: In Uneinigkeit vereint

Die Abstimmung über Alternativen zum Brexit-Deal im Unterhaus hat keine Klarheit gebracht. Die Abgeordneten lehnten alle Anträge ab. Ihre Reaktionen reichen von Enttäuschung über Lachen bis zu Zweckoptimismus. Von Anne Demmer.

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123 Kommentare

Kommentare

Hador Goldscheitel
RE:Einfach Unglaublich

"Einfach den Backstop streichen und Mays Austrittsvertrag würde auch angenommen."

Sie wissen natürlich, dass die Idee mit dem "Backstop" von Frau May stammt. Aber es scheint sich hier für so manchen "EU-Kritiker" eine willkommene Gelegenheit zu bieten, über die EU und ihre Repräsentanten zu schimpfen !

Gruß Hador

Einfach Unglaublich
@ siligrueblerxyz

Und in Ihrem vorgeschlagenen dritten Referendum soll dann eines von 4 Szenarien mit wieviel Prozent gewinnen?

Mit der relativen Mehrheit von 26 % ?

Die Kritiker akzeptieren ja schon eine ABSOLUTE Mehrheit von 52 % nicht!

jfkal
8 Optionen ????

Hmm, toll. 8 Optionen wurden diskutiert. Es gab doch aber nur drei. Deal, No Deal oder auf unbestimmte Zeit verschieben.
DAS sollte man nun dem Volk zur Entscheidung vorlegen. Und hat das Drama hoffentlich ein Ende.

Einfach Unglaublich
@ siligrueblerxyz

Ja und?

Ist der Frieden in Irland das der EU nicht wert?

Dann soll sie das auch offen so sagen!

Apollo1995
Der Brexit, der britische "Blaumilchkanal"

Wer Ephraim Kishon kennt, der kennt auch seine Satire "Der Blaumilchkanal". Dieser Vergleich über das bisher vorgefallene zum Brexit, gleicht dieser Satire. "Ein paar aus der Irrenanstalt entflohene geisteskranke Politiker beginnen mit dem Presslufthammer die wichtigste Hauptverkehrsstraße in London aufzureißen... " in den Hauptrollen Nigel Farage und Boris Johnson. Monty Python könnten diese Satire bestens Darstellen. Ich glaube das wäre Weltweit eine Sensation. Die ganze Brexit-Sache schlägt so langsam bei mir in Humor um. Man kann eigentlich nur noch darüber lachen, obwohl die Situation für uns alle sehr ernst ist. Denn Ernst ist jetzt 3 Jahre alt und hatte sich entschieden uns zu verlassen. Unglaublich mir kommen während ich das hier schreibe die Tränen vor Lachen. Ich glaube das ist die bessere Strategie, um mit diesem Thema umzugehen. Ich kann Sie nicht mehr ernst nehmen.

Einfach Unglaublich
@ H Goldscheitel

Ja, weiß ich.

Deswegen ist es ja umso unverständlicher, dass jetzt Juncker und Tusk so tun als ob man darauf nicht verzichten könnte.

Wenn es die EU nicht für nötig hielt, einen Backstop zu vereinbaren, kann sie jetzt auch nicht drauf bestehen.

Hador Goldscheitel
RE:Einfach Unglaublich

Bevor sie lospoltern, sollten sie erst einmal die Überschrift lesen !
Vielleicht sollte ich für sie meinen Kommentar als leise Satire kennzeichnen.

Die Demokratie schafft sich im Vereinigten Königreich zur Zeit in den Augen vieler selber ab, indem es seit geraumer Zeit zu keiner Lösung findet. Das bietet den populistischen "Undemokraten" jene Angriffsfläche, die diese benötigen um die weiterhin ihr übles Spiel zu treiben.

Gruß Hador

Orfee
Nicht handlungsfähig

Das Ganze zeigt nur, dass das Unterhaus nicht handlungsfähig ist. Die Politiker können nichts entscheiden und keine Lösungen anbieten. Die Briten haben ein Parliament, das einfach nicht mehr funktioniert.
Was wären die Konsequenzen?

Brexit wie demokratisch entschieden und geplant sowie gleich danach
Neuwahlen. Aktuell funktioniert im Parliament absolut nichts.

Hador Goldscheitel
RE:Einfach Unglaublich

"Die britische Regierung hat ja aufs Volk gehört. Und diese hat sich mehrheitlich FÜR den Brexit entschieden. Und zwar mit 52 % - also der ABSOLUTEN Mehrheit!"

Und aus welchen Grund verweigern sie den Briten eine zweiten Abstimmung, wenn doch die absolute Mehrheit dafür ist ???
Und für welchen Brexit haben diese Wähler denn abgestimmt ???

Fragen über Fragen, für die sie bestimmt eine Antwort haben.

Gruß Hador

HappyGeoCacher
“The country is watching this.”

MP Soubry sagte gestern Abend nach tumultartigen Szenzen im Unterhaus schlicht:“The country is watching this.”

Liebes Vereinigte Königreich, nicht nur euer Land sieht diesem drittklassiken Theaterstück zu, sondern die ganze Welt. Und ich möchte behaupten, daß nur mehr Kopfschütteln über diese Volksvertreter vorherrscht. Seit drei Jahren sagen sie, was sie NICHT wollen, aber haben es bis einen Tag vor dem offiziellen Brexit nicht geschafft zu sagen, was sie denn eigentlich wollen. Ein Armutszeugnis für diese arroganten Vertreter der britischen Bevölkerung. Die Menschen auf der Insel haben diese Snobs nicht verdient.

Allerdings haben die restlichen EU-27 dieses traurige Anhängsel auch nicht verdient.

Liebes UK, geht, am besten morgen und ohne Vertrag und werdet glücklich auf eurer Insel.

Kürbisdeko
Chaos

Was für eine Komödie. Die Briten mit ihren zig Ausnahmen als EU-Mitglied führen die EU und sich selbst vor.
Dennoch immer wieder bemerkenswert, wie sachlich über so ein Chaos berichtet wird, wenn es einen "westlichen" EU-Partner betrifft.

Gassi
Auch noch die letzte Türe zugeschlagen

Also sind so ziemlich alle Optionen abgelehnt, selbst der hard Brexit. Obwohl: den hard Brexit KÖNNEN sie gar nicht ablehnen, denn am 12.4. kommt der automatisch. Antrag gestellt, zurückziehen Nein, Abkommen Nein = hard Brexit.
---
Wenn die dann draußen sind und so weitermachen, dann sehe ich aber gaaaanz schwarz für UK. Die nächsten Wahlen werden dann eine hoffentlich eine schallende Ohrfeige für alle, die jetzt so schändlich versagt habe - ohne Not, nur aus Partei-Sturheit, aus Prinzip heraus. Schon mal Michael Kohlhaas gelesen, liebe Parlamentarier?

proehi
09:31 von Einfach Unglaublich

"Und zwar mit 52 % - also der ABSOLUTEN Mehrheit!
Es ist doch absurd zu sagen, eine Mehrheit sei keine Mehrheit wenn einem das Ergebnis nicht passt? Welche Mehrheit hätten Sie denn gern? Darf es Zweidrittel sein oder doch etwas mehr? Wären 100 % genehm?"

Nur mal so zur Beruhigung. 52% der abgegebenen Stimmen ist die einfache Mehrheit. Zur absoluten Mehrheit bedarf es der Mehrheit aller möglichen Stimmen, also die Mehrheit von 100% aller Wahlberechtigten.

Diese Definition ist nicht von mir, sie ist allgemeingültig. Ihre Ansicht, aus einer einfachen Mehrheit eine absolute zu zimmern ist hingegen eine ganz persönliche Geschmackssache, schmeckt für mich absurd.

franken2018
Mehrheiten

@einfach unglaublich
52% von wie vielen?
Bei einem solchen schwerwiegenden Ansinnen, mit erheblichen Folgen für alle in Europa, ist eine einfache Mehrheit eher eine Ungerechtigkeit. Zumal unterstellt werden kann, dass zu viele sich der Konsequenzen nicht bewusst waren. Vor allem die jungen Briten haben sich das Ergebnis nicht vorstellen können, weshalb viele glaubten, der Brexit "gewinnt" nicht und sind nicht zur Wahl.
Deshalb wäre hier eine Wahlbeteiligung von min. 75% und eine 2drittel Zustimmung wirklich ein eindeutiges Zeichen gewesen.
Längst hat vielen Briten gedämmert, was passiert und der Widerstand wird deutlicher, was man an der jüngsten Petition sehen kann.
Warum also nicht ein 2. Referendum? Wenn man bei den Brexit Befürwortern sich so sicher ist, das auch dann der Brexit "klar" besteht, wäre das ein ehrlicheres Votum als jenes, dass eher aus einer Guinesslaune heraus von BritshEmpireGestrigen betreiben wurde.

Hador Goldscheitel
RE: Einfach Unglaublich

"Wenn es die EU nicht für nötig hielt, einen Backstop zu vereinbaren, kann sie jetzt auch nicht drauf bestehen."

Wieso ? Der wurde doch vereinbart ! Nur haben die Briten "kalte Füße" bekommen !
Die Unfähigkeit das Gewollte mit dem Ungewollten zu verbinden und in eine Form - in diesem Fall einen Vertrag - zu gießen liegt doch eindeutig bei den Briten selbst. Wie wir Interessierten doch gestern live miterleben durften, hat keine der möglichen Optionen eine Mehrheit. Die EU ist da vollkommen eindeutig !

Gruß Hador

Axtos
Dabei ist doch klar was die Briten wollen...

Das Unterhaus hat klar gemacht was es will... Alle Vorteile eines EU Mitglieds, ohne Mitglied zu sein, dazu volle Selbsbetimmung und Null Kosten. Was das Unterhaus irgendwie nicht erkennt ist das es bereits einen Vertrag gibt. Den EU Vertrag, der auch klar einen Austritt regelt, wenn nichts anderes vereinbart wird. Und zu dem "anderes vereinbart" gehören eben zwei Seiten. Da kann die eine Seite noch 100x ihrem Verhandlungsführer sagen das er neu und besser verhandeln soll, wenn die andere Seite diesen neuen Vertrag nicht unterschreibt, dann zählt eben der alte.

No Deal und gut.

NeutraleWelt
@ 08:54 von Hador Goldscheitel

"Die nächste Episode ...
Eine weitere Episode der Laienschauspieltruppe aus den britischen Unterhaus mit dem Titel: "Unfähig bis zum Abgrund - ein weiterer Schritt"!
In zwei Wochen endet dann ja die jämmerliche Darbietung dieser Tragödie, die manche noch für eine Tragikomödie halten."
.
Ja, es wird langsam Zeit, dass diese Schmierenkomödie langsam ihr Ende findet.
.
Aber ich glaube nicht daran.......
Man wird einen Weg finden. Ja, Nein, Doch Vielleicht, oder auch nicht, wir eiern jetzt erstmal rum.
.
Wie hieß das so schön bei Monty Python:
"Brites eunt domus"

karlheinzfaltermeier
Wie zu erwarten war,.....

kann vom Unterhaus auch nichts mit Substanz vorgelegt werden! Mir ist auch nicht klar, was ein erneutes Referendum bringen soll! Was ist, wenn es das Ergebnis des ersten Referendums bestätigt? Und wenn die "remain"-Seite gewinnt? Dann haben wir die gleiche Spakltung, wie jetzt auch! Und Neuwahlen? Sollen die plötzlich neue Mehrheitsverhältnisse bringen? Ich befürchte, daß das Vertrauen der Briten in die Demokratie so erschüttert ist, daß die Wahlbeteiligung nur noch alarmierend genannt werden kann. Wer die Unterhaus-Debatten verfolgt hat, wird davon nicht überrascht sein! Und ein neuer PM? Die EU sollte sich hüten, in erneute Verhandlungen zu treten, wenn sie nicht total unglaubwürdig werden will. Darüber sollte sich besonders Frau Merkel klar sein, deren Widerstandskraft ähnlich wie nasses Zeitungspapier in London richtig eingeschätzt wird.

Gassi
Auch noch die letzte Türe zugeschlagen

Also sind so ziemlich alle Optionen abgelehnt, selbst der hard Brexit. Obwohl: den hard Brexit KÖNNEN sie gar nicht ablehnen, denn am 12.4. kommt der automatisch. Antrag gestellt, zurückziehen Nein = hard Brexit. Es gibt viele Länder im Status vom Brexit, die Mehrheit, aber die leben doch auch. Die EU muss die Briten doch nicht zum Glück zwingen - also Brexit wie gewünscht: Hard.
---
Am Backstop bitte nicht herumverhandeln: Ohne Backstop würde Irland heftige wirtsch. Schwierigkeiten bekommen. Aber viel heftiger würde es den Nordirland-Konflikt wieder aufflammen lassen. Und diesen blutigen Bürgerkrieg kann sich niemand zurückwünschen.
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Wenn die dann draußen sind und so weitermachen, dann sehe ich aber gaaaanz schwarz für UK. Die nächsten Wahlen werden dann eine hoffentlich eine schallende Ohrfeige für alle, die jetzt so schändlich versagt habe - ohne Not, nur aus Partei-Sturheit, aus Prinzip heraus. Schon mal Michael Kohlhaas gelesen, liebe Parlamentarier?

johnl

War nicht die Voraussetzung für eine Verlängerung der Frist das klar erkennbar ist das es Fortschritte gibt und eine Lösung in Sicht wäre? Nachdem was man die letzte Woche lesen konnte sehe ich hier kein Grund für eine Verlängerung, wieder nur unnötiges bla bla bla... Ich hoffe das Theater endet bald und man kann sich wieder anderen Themen widmen.

msk66
Hier zeigen uns Brexiteers,

genau wie Trump in den USA, was passiert wenn Lügen und unausgegorene Irrealitäten dem Volk propagandistisch "gut" verkauft werden.

Im kleinen mag es funktionieren, der Weltengemeinschaft tut ein Handeln aus dem Bauch heraus nicht gut. Man kann große Dinge auch heute nicht mit einem Mausklick erledigen. Übersicht über Zusammenhänge, Nachdenklichkeit, stete Überprüfung, das Entwerfen eines Kompromisses und seine dezidierte Erläuterung mit Vor- und Nachteilen - das schafft Einigkeit, Vertrauen und vor allem die Möglichkeit als Wähler abzuwägen.

Alles andere endet in der Diktatur des Dümmsten, denn die Klügeren geben ja - dem Spruch folgend - nach.

Orfee
@msk66

"genau wie Trump in den USA, was passiert wenn Lügen und unausgegorene Irrealitäten dem Volk propagandistisch "gut" verkauft werden."

Das albernste Argument aller Zeiten.
Man hat die Menschen belogen und deswegen muß neu gewählt werden.
Auf der ganzen Welt, in allen Ländern lügen die Politiker die Wähler an oder machen leere Versprechungen vor den Wahlen.
Sie übertreiben oder untertreiben.

In keinem einzigen Land wurde, weil die Politiker das Volk angelogen oder falsche Versprechungen gemacht haben die Wahlen wiederholt. Da müsste man ja ständig alle Wahlen als ungültig erklären und immer wieder neu wählen.
Man könnte auch nach dem 2. Referendum behaupten. Der Pro EU Lager hat die Menschen angelogen und auch das 2. Referendum ist nun ungültig.

Das richtige Wort dafür ist wirklich einfach nur "Quatsch". Außerdem kann ein 2. Referendum nicht so schnell organisiert werden. Dazu ist diese Option völlig unrealistisch.

Mehlwurm
Was erwarten die Briten?

Was die brit. Politiker NICHT wollen ist klar.

Jetzt sollten sich die Abgeordneten aber mal Gedanken machen "was wollen wir eigentlich

Es ist zu viel Zeit vergangen in dem die brit. Politiker nur NO" sagen mussten. Jetzt sollte sie mal darüber abstimmen "Gibt es überhaupt irgendeinen Brexit-Plan den wir Zustimmen wollen ?"

Ich frage mich:
"Könnte es sein das die Abgeordneten des Unterhauses von May eigentlich erwarten das sie in Verhandlungen die EU dazu bringt den Briten, auch nach einem Brexit, alle Vorteile die die EU mit sich bringt, zu garantieren?

( Wie damals zu Zeiten von Zeiten der eiserne Lady M. Thatcher)

Old Lästervogel
Geht es anderen auch so?

Ich schaue mir die Debatten life an mit den Simultanübersetzern. Ganz ehrlich: das, was diese Übersetzer für uns ins Deutsche übersetzen, ist für mich meistens ein Sammelsurium an aneinandergesetzen Worten, die man im eigenen Hirn erst mal sortieren muss, weil sie oftmals gar keinen Sinn ergeben. Diese Übersetzungen sind so chaotisch wie die Debatten selbst.
Aber, es passt eben dazu, weil alles
chaotisch ist.
Bei den Briten ist sowieso alles ein wenig anders: sie haben über 600 Parlamentarier,
aber es passen nur rund 300 in den Sitzungssaal. Der Speaker macht mir auch nicht den Eindruck als wäre er ein seriöser Lenker der Debatten und die Abgeordeneten, die zwischendurch von ihren Sitzen wie Marionetten aufspringen um sich Sekunden später wieder hin zu setzen, wirken für mich erher wie ein Komödiantenstadl.
Tut mir leid, aber so kann bestimmt kein Brexit-Beschluss zustande kommen.

Peter-23
Fehlender Realitätssinn

Eine der ältesten Demokratien der Welt und eines der ältesten Parlamente der Welt geben ein trauriges Bild ab.
Positiv ist anzumerken, dass es eine lebende Demokratie ist.
Aber wird dieses „Leben in der Bude“ einem britischen Parlament gerechnet?
Demokratie steht auch für die Zusammenführung von Meinungen und die Bildung von Mehrheiten.
Hiervon ist nichts mehr erkennbar.
„Rule Britannia, Britannia rules the Waves“ trifft auf die harte Realität.
Gräben, die anscheinend nicht überwindbar sind.
Vielleicht ist der Rücktritt von PM May die Brücke, die es bedarf.
Das restliche EU-Europa hingegen wächst weiter und enger zusammen.
Deutschland und Frankreich bringen ihre Parlamente an einen Tisch.
Präsident Macron bittet Kanzlerin Merkel und EU-Ratspräsident Juncker zu Gesprächen mit seinem Staatsgast aus China.
Und Groß-Britannien darf (momentan) nur noch zusehen....
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Brexit vom britischen Volk wirklich gewollt wurde und wird.

Belmuindor
Auf der Nase tanzen

Warum lässt sich die EU dieses Getöse gefallen?? Kann die EU nicht reagieren und eine Entscheidung erzwingen? (Welche auch immer)

staakener
Langsam....

...ist Schluss mit Lustig. Ist ja wie im Kindergarten. Das Volk will eine neue Abstimmung, dafür gingen sie auf die Straße und unterschrieben Petitionen. Also rafft euch endlich mal auf ihr Abgeordneten, denn sonst gibt es ein böses Erwachen.

Gast
Deal für Rücktritt...

das für das größte Absurdum! Und zeigt, dass es nicht um den Vertrag geht. Entweder ich bin damit einverstanden, oder nicht. Aber damit einverstanden sein, weil dann May abtritt zeigt doch das Kasperletheater um Macht und Stellen. Es geht Johnson etc. in keinster Weise um den Brexit-Deal.
Was für eine Schande. Das hat für mich nichts politischer Gestaltung und schon gar nichts mit Führung zu tun; Es ist einfach nur widerlich!

Der_Europäer
Liebe Briten, bleibt doch und gut ist!

Von mir aus sollen die Briten weiterhin ihre Extrawürste bekommen und in der EU bleiben. Dieses Kasperletheater hält ja keiner mehr aus. Da sind die Monty Python ja ein Witz dagegen was da im Unterhaus abgeht ;-)

Anne Frank
Gegen alles

Dies ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür dass es zwar einfach (und emotional auch befriedigend) sein kann gegen etwas zu sein. Man erhöht sich moralisch so schön.
Dass es aber im Chaos endet wenn man dann aber keine halbwegs praktikable Lösung als Gegenvorschlag hat intereessiert dann keinen mehr derjenigen die dagegen sind.
Dies ist in dem ganzen Brexitchaos schön zu sehen.
Mit Grausen nehme ich gerade zur Kentniss, dass immer mehr Bürger, Politiker und auch eine ganze Partei auch bei uns einfach nur noch gegen alles sind aber machen sollen es dann die anderen.

B. Pfluger
So also sehen

die Folgen einer populistisch beeinflussten
Volksbefragung aus!
Ein abschreckendes Paradebeispiel für alle, die den Populisten in ganz Europa nachrennen.
Dazu eine Regierung, die keine ist und sich nicht schämt, ein so erzieltes Ergebnis auch
noch als Auftrag zum handeln zu sehen.
Hände weg von den Populisten, die zwar lautstark ihre verkorksten Ideologien in die
Welt posaunen, aber keinerlei konstruktiven
Beitrag leisten.
Sie missbrauchen den uninformierten Bürger für ihre zerstörerischen Ziele.

silverbeard
Alle Anträge abgelehnt?

Super, dann ist ja alles klar :)

Hard Brexit ich kommeeeeeeee........

msk66
Grundsätzlich gehört Intelligenz

unverrückbar zur politischen Meinungsbildung. Die verlogenen Argumente und Floskeln eines Herrn Farrage und Johnson konnte man leicht durchschauen, wenn man denn dann als machtvoller Wähler nachgedacht hätte. Abgesehen davon war mir nicht bewusst, dass ich für ein 2. Referendum oder eine Neuwahl wäre. Möchten Sie mir hier etwas unterstellen?

schabernack
10:26 von Einfach Unglaublich

«Selbst Böhmermann ist nicht durchgekommen mit seiner Ausrede "alles nur Satire".»

"Satire" ist ein exzellentes Stichwort.

Ich warte bei jeder neuen Übertragung der Debatten aus dem House of Commons darauf, dass anstatt Mr. John Bercow als Speaker demnächst Mr. John Cleese von Monty Python "Oardaa !" ruft. Meine Überraschung wäre nur äußerst gering …

@Hador Goldscheitel
«Ihre Ansichten bezüglich Demokratie haben Sie freiwillig/unfreiwillig offen gelegt.»

Ihre Ansichten von Demokratie scheinen die zu sein:
Einmal die Bevölkerung mit einer möglichst wenig konkreten Fragestellung befragt. Bevölkerung hat mit 50% + "ein Mann" JA gesagt.
Auf alle Ewigkeit in Stein gemeißelt.
Selbst wenn über das "Wie" nie abgestimmt.
Geschweige denn nachgedacht wurde.

Soll man das nun "Einmal-" oder "Wegwerf-Demokratie" nennen?
Oder doch treffender schlichtweg komplette Unvernunft …?

michicu
Nein auf keinen Fall Exit vom Brexit

Dann wird es zu einer Dolchstoßlegende kommen, ähnlich dem verlorenen 1. Weltkrieg und die Nazis hier bei uns.
Am besten wäre ein harter No Deal Brexit, der richtig schlimm wird, damit die Brexit Typen, die sich nur selber die Taschen füllen wollen richtig hart durch die Realität für ihre Lügen bestraft werden. Denn wenn jetzt die Briten wiederwillig bei der EU mitmachen, dann hat man wieder jahrzehnte lang EU Hasser und Nörgler, die dann nicht nur GB spalten sondern die ganze EU. GB muss jetzt raus, egal wie und sollen dann mal sehen wie sie alleine zurechtkommen.Und dann hat man es: Entweder es läuft einigermassen oder GB fällt schleichend immer weiter zurück und will dann evtl. wieder mitmachen. Weil selbst eine Partnerschaft wie Norwegen oder Schweiz will man ja nicht. Nein die müssen jetzt ein paar Jahre auf ihrer regnerischen Insel sitzen und sehen wie sie klar kommen. Man darf sich als EU auch nicht alles bieten lassen. Im Übrigen sind immer noch knapp 50% für Brexit trotz Chaos

dr.bashir
Zeit

Die Briten tun, als hätten Sie alle Zeit der Welt. Tatsächlich gibt es bis zum 12.4. nur die Alternativen "Deal" oder "No-Deal".
Für alles Andere, was sich irgendwer vorstellt müssen Sie an der EU-Wahl teilnehmen. Vielleicht sollte das Unterhaus mal darüber abstimmen, ob sie das wollen. Ich ahne das Ergebnis. Wenn sie dazu auch "No" sagen, können sie sich die ganzen Diskussionen über phantasievolle Alternativen sparen. Denn alle anderen Alternativen brauchen Zeit entweder um eine Wahl bzw. ein Referendum zu organisieren oder um mit der EU, der EFTA oder wem auch immer zu verhandeln.
Was GB also braucht ist Zeit. Die bekommen sie entweder mit einer Unterschrift unter den Deal oder mit Teilnahme an der Wahl.
Mit konstantem "No" gibt es automatisch den harten Brexit. Dann ist GB so unabhängig, wie man nur sein kann. Ein Traum für echte Brexiteers.

proehi
10:43 von Orfee ./. @msk66

Erstaunlich, daß Sie einerseits msk66`s Ausführungen implizit stützen, daß die Brexitabstimmung sowie die Trump-Wahl durch Lügen und gut verkaufte unausgegorene Irrealitäten zu den jeweiligen Wahlergebnissen geführt haben und andererseits seine Ausführungen als alberne Argumente abtun.

Daß Sie Ihre vehemente Ablehnung eines 2ten Votums mit einer allgemeinen "Lügenkultur" der Politik begründen - obwohl msk66 gar keine 2te Abstimmung gefordert hat - würde ich mal als unausgegorene Irrealität bezeichnen.

labudscg
Politik oder das Unverständnis über den Willen des Volkes

Entweder sind die britischen Politiker völlig durchgeknallt oder sie sind völlig weltfremd. Das Abgeordnetenhaus kann beschließen oder ablehnen was es will. Für den Brexit ist das alles völlig ohne Belang. Die einzige Institution, die den Takt vorgibt, ist die EU. 4 Jahre haben sie vor sich hin geschlafen und jetzt stellen sie fest, dass jedes Jahr am 24. Dezember Heiligabend ist. Eine Landesführung und auch ein Volk, das so chaotisch unterwegs ist, braucht eines: trial and error. Wo waren die Jugendlichen, die heute ein zweites Referendum fordern, als sie zur Urne gehen sollten, um für oder gegen den Brexit zu stimmen. Demokratisch gerade unpässlich? Die Anderen werden's schon richten und hinterher schreien kann man ja immer. Die Briten müssen verstehen, dass sie ihre Optionen in die Tonne geknallt haben. Also Schluss mit diesem Affentheater und Verantwortung übernehmen- alle!!!

B. Pfluger
11:04 von Der_Europäer

Ihr Ausdruck "Kasperletheater" ist eine eher
liebenswürdige Beschreibung eines Unterhauses, dass nur noch eine Karikatur
seiner selbst ist.

_G1
Farbe bekennen

Das es bei dieser Abstimmungsform zu keiner Mehrheit kommt war leider abzusehen.

Logisch wäre jetzt die Abgeordneten zu zwingen sich für eine Option zu entscheiden (Deal, No-Deal, Absage, Referendum), die jeweils unpopulärste zu streichen bis am Ende nur noch eine übrig ist die dann durchgezogen wird.

Aber Politik und Logik waren ja noch nie die grössten Freunde. Jetzt sollen die gleichen ergebnislosen Abstimmungen mehr oder weniger nur wiederholt werden in der Hoffnung dass sich das Ergebnis ändert. Nach Einstein ist das die Definition von Wahnsinn ...

Der_Europäer

Am 28. März 2019 um 10:55 von Belmuindor
Auf der Nase tanzen

Warum lässt sich die EU dieses Getöse gefallen?? Kann die EU nicht reagieren und eine Entscheidung erzwingen? (Welche auch immer)

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Doch könnte sie schon. Nur heisst es dann: die böse böse EU ist schuld!
Ne ne, sollen die Briten diese Entscheidung doch bitte selber treffen.

und-nachts-da-ruft
Austrittsvertrag zurücknehmen.

Das Intelligenteste, was die Briten aktuell machen können, besteht darin, vom Austritt zurückzutreten, da nicht absehbar ist, dass es in absehbarer Zeit zu einer Lösung kommt. Dann können sie in Ruhe überlegen, ob und wie sie aus der EU austreten wollen und erst, wenn sie das geklärt haben, gegebenenfalls nochmal den Austritt versuchen.

JueFie

Morgen ist Schluss, so sollte man denken. Leider unterstützt die EU weiterhin das miese Spiel der Briten.

Verstehen muss man es nicht, das Datum steht seit über zweieinhalb Jahren fest. Wäre ja als ob man Heiligabend um zwei Monate verschieben würde weil man vergessen hat Geschenke zu kaufen.

Mittlerweile haben sich nicht nur die Briten lächerlich gemacht, mit dem Verschieben jetzt auch die EU. In GB wird sich so oder so nichts ändern. Sie wollten den „harten“ Brexit, sollen sie ihn bekommen. „Ab Samstag!“

WL
Schlecht informiert

Frau Demmer ist ebenso schlecht informiert wie einige der Tory Parlamentarier. Es ging – am ersten Tag – eben nicht darum, eine Einigung zu finden. Es ging darum herauszubekommen, welche Vorschläge Zustimmungen bekommen können bzw. eine Mehrheit. Daß auch um Gegenstimmen gefragt wurde, ist vielleicht den alten Prozeduren zu verdanken, doch das hat nur zu Mißverständnissen geführt, wie auch offensichtlich bei Frau Demmer.
Bein nächten Mal geht's darum, den Champion unter den Varianten zu finden.

WL
Gleichschaltung

Beim Lesen der meisten Kommentare bekommt man eine Gänsehaut. Viele finden sich bemüßigt, die Vorgänge im Parlament ins Alberne zu ziehen. Einige finden sogar Frau Mays Rolle überzeugend oder glauben, sie wäre die einzige, die noch Durchblick hätte.
Ist das das Resultat der Langzeit-Merkel-Regierung?

Ne_immi
Raus - und zwar sofort

Was hindert eigentlich die EU und ihre Mitgliedsstaaten daran, die Briten sofort rauszuschmeißen? Es gibt wichtigere Dinge, als dass sich die Gemeinschaft von diesem Inselkindergarten noch weiter auf der Nase herumtanzen lässt. Klima, Migration, Arbeit, Friedenssicherung - alles Themen, die bearbeitet werden müssen. Sie bleiben liegen, weil so ein Abgeordnete nicht wissen, was sie wollen. Daher: raus und zwar sofort. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Lasst die EU-freundlichen Briten in die Rest-EU einwandern und die brexeteers auf ihrer Insel versauern.

WL
Direkte Demokratie

1.) Direkte Demokratie = schlecht.
2.) Let's have another referendum!

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